Only You von Velina (Die Geschichte eines liebenden Einzelgängers) ================================================================================ Kapitel 3: I remember you ------------------------- Stein Nummer 2? http://farm4.static.flickr.com/3346/3331151264_81cc5c5057.jpg ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Ich rannte, die Äste schlugen mir entgegen, meine Lunge zog sich krampfhaft zusammen, ich fühlte mich als sei ich auf der Flucht. Doch vor meinem Verfolger konnte ich nicht fliehen, denn ich wollte vor niemand anderem fliehen als vor mir selbst. Keuchend ließ ich mich auf den den Boden der Lichtung fallen bei der ich angelangt war. Verärgert wischte ich mir meine Tränen aus dem Gesicht. Mein ganzer Körper war angespannt. „Fuck, fuck, fuck..“ Immer wieder fluchte ich. Es dauerte einen Moment bis ich wieder normal atmen konnte und meine Beine wieder aufstehen wollten. Hin und her ging ich über den nassen Waldboden. Doch innerlich brodelte ich noch immer. Mein Körper wollte und wollte sich einfach nicht beruhigen. Immer wieder liefen heiße Tränen über mein Gesicht, ich wischte sie jedes mal wütend weg. „WARUM ?“, schrie ich in den Himmel und schlug mit der Faust gegen einen der dicken Bäume. Dann brach ich wieder zusammen und fing an zu heulen. „Warum?“, fragte ich verzweifelt und sah in den Himmel auf. Keuchend wachte ich auf. Ich strich mir mit den Händen über das Gesicht. Es war noch immer dunkel in meinem Zimmer und ein Blick auf meinen Wecker verriet mir, dass es gerade mal 4:30 war. Seufzend ließ ich mich in die Kissen fallen. Nochmal schlafen konnte ich eh nicht, also stand ich auf und schaltete das Licht in meinem Zimmer an. Ein paar mal blinzeln, dann hatten sich meine Augen an das Licht gewöhnt. Gähnend streckte ich mich. Ich ging zu meinem Kleiderschrank und schob die, bei einem meiner Wutanfälle zerschlagene Spiegeltür auf. Ich zog Boxer, ein Bandshirt, eine schwarze Röhrenjeans und einen Nietengürtel hinaus und machte mich auf den Weg ins Bad. Immer wieder spürte ich wie mein Körper sich innerlich zusammenzog. Der Traum hatte mich aus dem Konzept gebracht. Schon lange hatte ich all das verdrängt und jetzt merkte wieder, dass genau das der beste Weg gewesen war. Ich wollte nicht daran denken, es hatte eh keinen Sinn, nichts konnte es mehr ändern. Doch der Vorfall von gestern hatte alles geändert. Er war ihm so ähnlich. Er hatte auch immer gelächelt, hatte alles positiv gesehen und nie locker gelassen. Ich schüttelte heftig den Kopf. Ich sollte ihn vergessen, nicht mehr an ihn denken. Ich stellte das Wasser aus und stieg wieder aus der Dusche. Ich trocknete mich ab und zog mich an, föhnte und stylte meine Haare und sah mich im Spiegel an. Ich hatte kaum geschlafen und daher Augenringe, die ich mit einem Kopfschütteln unter meinem Pony versteckte. Noch schnell befestigte ich alles mit Haarspray, warf mein Schlafzeug in die Wäsche und ging dann nach unten in die Küche. Meine Mutter war glücklicher Weise noch nicht wach. Schon jetzt war meine Laune auf einem absoluten Tiefpunkt, und sie hätte das sicherlich nicht besser gemacht. Ich schmierte mir ein Brot für die Pause in der Schule und eins zum gleich essen. Mehr als ein Glas Wasser trank ich nicht, dann ging ich nach oben in mein Zimmer und setzte mich auf mein Bett. Ich hatte noch einige Zeit bis ich mich auf den Weg zur Schule machen müsste. Ich drehte meinen Unterarm um, so dass ich seine untere Seite betrachten konnte. Vorsichtig strich ich mit dem Finger über die rosafarbenen Narben die sich über den kompletten Arm erstreckten und ihre sogar spürbaren Spuren hinterließen. Ich erwischte mich immer wieder dabei wie ich fast an den Traum dachte, doch jedes mal holte ich mich wieder aus meinen Gedanken und sagte mir erneut, dass ich all das vergessen musste. Doch über das verdrängen dieses Themas musste ich wieder an den vorherigen Abend denken und auch das ziehen in meinem Herzen blieb. Das ganze brachte meine Laune auf einen absoluten Tiefpunkt. Was dachte sich diese kleine Schwuchtel eigentlich dabei, mich einfach so zu küssen? Ich hatte ihm eine Ohrfeige gegeben und war dann wutentbrannt abgehauen. Gleich würde ich in der Schule in einigen Fächern wieder neben diesem Schatten sitzen und schon jetzt graute mir davor. Ich betrat den Schulhof. Zwar war ich mit dem Skateboard gefahren, doch noch immer war ich ziemlich früh an der Schule. Trotzdem betrat ich das große Gebäude und begab mich in meinen Klassenraum. Ich ließ mich auf meinen Stuhl fallen. Die Kopfhörer noch immer auf den Ohren starrte ich aus dem Fenster das mir perfekten Blick auf den Schulhof gewährte. Zuerst war so gut wie niemand zu sehen, außer ein paar Lehrer die über den Schulhof flitzen, dann, nach und nach gingen immer mehr Schüler über den asphaltierten Platz. Mein Blick bleib nach draußen gerichtet, bis ich merkte wie jemand neben mir seine Tasche auf den Tisch stellte. Ich drehte mich um. Vor mir stand jemand mir unbekanntes. Sein Blick war grimmig. Ich nahm die Kopfhörer ab und sah ihn leicht skeptisch an. „Alter. Das ist mein Platz.“ Ich zog eine Augenbraue hoch und sah mich um. „Hm.. Komischerweise steht an diesem Platz aber kein Name oder ein 'Hier ist reserviert'-Schildchen.“ Der mir gegenüber musterte mich nur kurz und strich sich dann eine seiner weißblonden Strähnen aus dem Gesicht. „Das ist mir scheiß egal. Das ist mein Platz.“ „Wenn ich kurz verbessern dürfte: Es war dein Platz.“ Ich grinste schief. Kurz betrachtete ich meinen sozusagen Gesprächspartner. Hemd das relativ weit aufgeknöpft war, weißblonde Haare, darin ein Banda, graue Röhrenjeans und Vans. Im Gesicht eine Brigde, Septum und Snakebites. Typischer Scene Boy. Das versprach lustig zu werden. „Hör mal zu, Freund'chen.“, sagte er und lehnte sich auf den Tisch, so dass er mich näher kam. „Du bist vielleicht der Neue und denkst jetzt einen auf obercool machen zu können. Aber glaub mal. Bei mir zieh das nicht. Das ist und bleibt mein Platz, und jetzt verpiss dich!“ Dem Triumph schon sicher stellte der Blonde sich wieder aufrecht hin. Mein Grinsen wurde noch breiter. „Nein.“, sagte ich einfach nur und sah wieder aus dem Fenster. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass es nach und nach ruhiger um mich wurde. Doch die Stille währte nicht lange, denn im nächsten Moment gab es einen Knall und ich wurde vom Stuhl gerissen. Das Ziel meiner Angreifers war es wohl gewesen, dass ich auf dem Boden landete, doch ich hatte mich schnell wieder gefangen und baute mich nun vor dem weißblonden Sceneboy auf. „Dann kämpfen wir halt drum.“, sagte er und grinste. Gleichzeitigt sprangen wir regelrecht aufeinander zu, ich bekam eine Faust in den Magen, griff nach dem Blondschopf und hielt ihn im Schwitzkasten fest. Er biss mit in meinen Arm, doch ich ignorierte den Schmerz. Gerade als ich ihn auf den Boden drücken wollte, ließ und eine donnernde Stimme auseinander springen. „MR. JACKSON! MR. COLEMAN! ICH SEHE SIE BEIDE NACH DER STUNDE HIER VORNE!“ „Glück gehabt, Neuling.“ zischte der Sceneboy und setzte sich, nachdem ich mich wieder auf deinem ehemaligen Platz nieder gelassen hatte, neben mich. Und der Unterricht begann. Keuchend sah ich nach vorn, ließ den Ball noch einmal auf den Boden springen. Dann rannte ich los. Der Schweiß lief meine Stirn herunter, ich wich einigen Gegenern aus bis nur noch einer zwischen mir und dem Basketballkorb war – Tony Coleman, der Sceneboy. Er war ein ganzes Stück größer als ich. Grinsend baute er sich vor mir auf. „Na Emo? Ich dachte schon du kommst nie hier an, oder ich würde dich bei deiner Größe übersehen.“ Ich grinste ebenfalls. „Tja, jetzt steh ich aber hier.“ Noch einen Schritt zur Seite, eine Drehung, dann warf ich. Im Hohen Bogen flog der Ball in Richtung Korb, drehte sich noch ein paar mal auf der Stange die das Netz hielt und fiel dann in den Korb. Noch bevor irgendjemand etwas sagen konnte drang die schrille Pfeife unseres Sportlehrers durch die Halle. „Okay. Team 1 baut ab, die anderen können sich schon umziehen gehen!“ Ich stöhne. Na super! Tony ging grinsend an mir vorbei. Ich würdigte ihm keines weiteren Blickes und fing seuftzend an die Bälle einzusammeln. Als ich die ersten in das dafür vorgesehene Netz packte, musste ich, nachdem ich mich umgesehen hatte, fest stellen, dass sich ¾ meines Teams bereits aus dem Staub gemacht hatten. Der Rest waren lediglich ein paar kichernde Mädchen, die mir schon die ganze Stunde hinterher gafften. Von denen war also auch keine Hilfe zu erwarten. Ich sammelte die letzten Bälle ein und stellte mal wieder angepisst fest, wie unfähig die meisten Sportlehrer eigentlich waren, da sie generell so schnell wie möglich aus der Halle verschwanden und nie darauf achtete ob und wer nun wirklich abbaute. Da die Basketballbälle ebenfalls unserem Lehrer gehörten durfte ich jetzt also auch noch zur Lehrer Umkleide latschen. Das Netz mit der Bällen über der Schulter ging ich also hinaus und traf, wer hätte das gedacht, auf dem Weg doch tatsächlich meinen Sportlehrer der mich entgegenkam. „Ah, Mr. Jackson. Vielen Dank, ich nehme ihnen die Bälle dann ab, sie können sich umziehen gehen.“ Ich nickte nur kurz und machte mich dann auf den Weg in die Umkleide. Als ich diese betrat waren die meisten schon verschwunden. Nur noch wenige lachten und redeten noch im hinteren Teil des Raumes. Ich ignorierte sie, ging an ihnen vorbei zu meiner Tasche und nahm sie mit. Da Sport unsere letzte Stunde war entschied ich mich zu duschen. Ein Blick in die Duschräume sagte mich, dass ich wohl der einzige war der so was hier tat denn alle Duschen waren trocken und leer. Auch gut, mich sollte das am wenigsten stören. Ich genoss das kalte Wasser, als es über meinen Körper lief und den Schweiß wegspülte. Da ich meine ruhe haben wollte, ließ mir so lange Zeit, bis ich hörte, dass niemand mehr in der Umkleide war. Erst dann trocknete ich mich ab, zog mir meine Boxershorts über und ging dann wieder in den Umkleideraum. Doch meine Hoffnung dass dieser leer war wurde sofort zerstört. „Was machst du denn noch hier?!“ Auf der Bank vor dem Ausgang saß Shadow und tippte auf seinem Handy rum. Als er meine Stimme hörte zuckte er zusammen und sah auf. Einen Moment starrte er mich an als sei ich ein wildes Tier. Ich ging einfach nur zu meiner Tasche und begann mich anzuziehen. „Eh.. ich.. wollte mich für die Sache am Abend entschuldigen. War so ne kurzschluss Reaktion ich.. ich weiß nicht, also.. da war jetzt nichts oder so.. ich wollte irgendwie nur dass du dich beruhigst..“, stammelte er vor sich hin. Ich knöpfe meine Jeans zu und drehte mich mit einer hochgezogenen Augenbraue zu ihm um. „Aha.“, sagte ich kurz. Konnte er nicht verschwinden? Mein Tag war so oder so schon versaut. Kurz herrschte Stille. Ich zog mir mein T-Shirt über den Kopf. „Eh... Naja.. also.. eh..“, stammelte Shadow dann weiter. Ich reagierte gar nicht. „Ich.. ich hab gehört du hast dich heute morgen mit Tony angelegt.. lass das bitte..“ Jetzt hoch ich doch meinen Kopf. „Warum sollte ich das lassen?“ Als ich mich zu dem kleinen umdrehte sah ich wie er dort stand und unruhig auf seinem Piercing rumkaute. „Er ist nicht gut für dich. Er hat hier ne ziemliche.. naja.. man könnte sagen... Macht an der Schule...“ Ich zuckte mit den Schultern. „Ist mir scheiß egal.“ Ich warf mir meine Tasche über die Schulter und war froh dass ich nach diesem stressigen Tag endlich nach Hause konnte. „Oder sehe ich so aus als würde es mich kümmern was andere denken?“, fügte ich noch hinzu und ging an Shadow vorbei aus dem Raum. „Sorrow!“, rief er mich nach. Ich verdrehte die Augen und ging einfach weiter. „Glaub mir einfach!“, hörte ich ihn noch rufen, dann war ich aus dem Gebäude raus. Ich schnallte mein Skateboard von der Tasche ab und stelle es auf den Boden. Dann kramte ich in meiner Tasche nach den Zigaretten. Ich zog die Schachtel und das Feuerzeug das ich immer in der Schachtel hatte hinaus und zündete mir eine Zigarette an. Dann rollte ich los. Was hatte Shadow damit gemeint? Tony hätte eine Macht an dieser Schule. Er war ein eingebildeter Sceneboy. Genau diese Art von Mensch, die ich absolut nicht ab konnte. Wahrscheinlich war er einfach nur beliebt. Dass waren diese Boys meistens. Und wenn ich mich mit ihm anlegte, würden mich alle einfach hassen. Und dann hätte ich doch genau die Situation, die ich haben wollte. Konnte mich also relativ sein was Shadow da laberte. Ich ärgerte mich darüber, dass ich über die Worte von diesem kleinen Junge so viel nachdachte! Ich zog kräftig an der Zigarette. Das Nikotin füllte meine Lunge. Rauchen an solchen Tagen war okey. Er hatte rauchen gehasst. Ich hatte immer Stress mit ihm, wenn ich geraucht hatte. „Kacke verdammte!“, fluchte ich laut, sprang von meinem Bord und ließ es in meine Hand springen. Warum zur Hölle konnte ich ihn nicht einfach vergessen?! Es war ewig her! Ich hatte mich verändert seit dem! Es sollte mir egal sein! Einfach nur scheiß egal! Doch stattdessen war er jetzt wieder da! Nur weil dieser dumme Shadow alles wieder aufwühlte! Warum musste er ihm auch so ähnlich sein. „Hey Emo.“, riss mich eine Stimme aus den Gedanken. Ich sah mich um. Hinter mir stand Tony. Dieser Tag war echt ein absoluter Scheiß Tag. „Hast du ne Kippe für mich?“ Skeptisch sah ich ihn an. „Was denn? Hat's dir die Spache verschlagen oder was?“ Ich seufzte. Konnte man in dieser Welt nicht einfach mal keine Lust haben zu reden, ohne dass alle gleich dachten man sei stumm oder sprachlos? Warum auch immer, ich griff erneut ich meine Tasche, zog die Schachtel heraus, reichte Tony ne Zigarette. Dann zündete ich ihm die Kippe sogar an. Nachdem die Schachtel wieder in meine Tasche gewandert war ging ich einfach weiter. Ich wollte einfach nur meine Ruhe. Diese ganze Welt konnte mich heute einfach mal in Ruhe lassen. Erst Recht meine zu fürsorgliche Mutter, auf die ich gleich wohl oder übel noch treffen würde. Ich ließ mein Board wieder auf den Boden fallen stelle mich drauf und rollte los. Während der Fahrt setzt ich meine Kopfhörer auf, drehte die Musik lauter als sonst und versuchte mein Gehirn frei zu räumen und an nichts zu denken als das skaten und die Musik. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ ICH LEBE! Hallo ihr Lieben. ♥ Oh ja es geht ENDLICH mal weiter hier. (: Ich hab euch soooo lange warten lassen. Ich faules Stück D: Aber! Tädää c: Da Kapitel ist nicht ganz so lang wie es sein sollte aber egaal o-o Ich hoffe man kommt so ganz gut mit. Ich finde das Kapitel irgendwie relativ langweilig. oO keine Ahnung. Ich werde unkreativ Leute D: Wie immer gilt - wer ne ENS will einfach melden <: Ich freue mich über jedes Feedback und tipps und hoffe in diesem Kapitel sind nicht zu viele Fehler x-x *Rechtschreibniete* So. Ich will mal schauen, dass ich mich gleich an das nächste Kapi mache. Hoffe da lasse ich euch nicht so lange warten. ES TUT MIR LEID T^T Und danke für 29 Favos und 15 Kommis *-* *freu* ♥ Isch liebe euch alle :33 Euer Velin'chen ^w^ PS: Was denkt ihr so über Tony? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)