Vivez le Disneyland von mizuki_aono (Zu viele Pairings um sie alle aufzuzählen...) ================================================================================ Kapitel 3: Hotel L'amour ------------------------ Nach einer ihm ewig vorkommenden Odyssee, von der Welt die niemals war bis zur Erde, in ein Flugzeug und über einen Zug, waren sie endlich an ihrem Ziel angekommen. In der Eingangshalle des Hotels hätte Xemnas beinahe seinen Papstmoment gehabt, wäre da nicht die kleine Stimme in seinem Hinterkopf. Der Weg hierher war ja schon die Hölle gewesen. Doch schlagartig wusste er: Das würde die längste und wahrscheinlich auch schlimmste Woche seines ganzen Lebens werden! Und für die hatte er auch noch bezahlt! In einer vollendeten Bewegung drehte er sich zu den Anderen um. Nein, nicht in dem schwarzen Mantel, der dabei immer so schön um ihn wallte. Die Kutte wäre sogar hier etwas zu sehr aufgefallen. Insbesondere wenn davon gleich 13 auf dem Gelände herumschwirrten. Was war ihnen also anderes übrig geblieben, als sich mal leger zu geben? Wobei sich der Anführer der Organisation zunehmend unwohl in seiner Haut fühlte. Er hätte die schwarze Jeans doch eine Nummer größer nehmen sollen. Schon drei Mal hatte ihn jemand in den Hintern gekniffen. Die ersten beiden Male eine Frau, beim dritten ein Mann. Xigbar hatte sich vor Lachen fast am Boden gekugelt, als er Xemnas entgleisten Gesichtsausdruck dabei sah. „Also…“, setzte er an und blickte in den noch bunteren Haufen, den er sonst vor sich hatte. Namine war die Einzige, die aussah, wie immer. Roxas… naja, das kennen wir ja alle, oder? In einem viel zu tief ausgeschnittenen roten Hemd und einer Hose, die der Größe nach auch Roxas gehören könnte, präsentierte sich Xigbar. Daneben sah Xaldin in seinem lilafarbenen Rüschenhemd und der Schlaghose aus, als hätte er sich sein Outfit von Elvis persönlich geliehen. Vexen trug ein schlichtes weißes T-Shirt. Darauf war in schwarzen Großbuchstaben „I’M WITH BEAUTY“ gedruckt, mit einem Pfeil in Marluxias Richtung. Lexaeus war nicht nur der stille Held, er war auch noch Farbenblind. Das hellrote Sweatshirt und die giftgrüne Jogginghose passten nämlich überhaupt nicht zu den türkisen Turnschuhen, die er anhatte. Fehlte ja nur noch die neonpinke Handtasche… In dem hell rosa gehaltenen Nadelstreifenhemd und der grauen Weste darüber sah Zexion schon fast wie ein Geschäftsmann aus, hätte er nicht statt einem Aktenkoffer sein Lexikon dabei. Saïx brütete gerade irgendeine Erkältung aus. Das war die einzig logische Erklärung für seinen zu großen, weißen Pullover. Außer vielleicht, dass er darin einfach zu niedlich aussah… Der einzige Vorteil, an dem schwarzen Kurzarmhemd, mit den aufgedruckten Feuertribes war, dass man Axel schon von weitem von den Anderen unterscheiden konnte. Obwohl… das tat ja schon der rote Busch, den er Frisur schimpfte. Demyx sah in der ausgefransten Jeansjacke ohne Ärmel über dem schwarzen T-Shirt mehr denn je wie ein kleiner Rocker aus. Luxord... war nicht da. Er hatte sich gleich nach betreten des Hotels verabschiedet und sich an die Bar verzogen. Spätestens morgen Früh um sechs hing er dann wieder über der Kloschüssel… Marluxia erinnerte in dem pinken Tanktop und der hellblauen Jeans, die bis zu den Knien hochgeschlagen waren, mehr an ein Schulkind, als an den Assassine. Das einzige weibliche Mitglied der Organisation trug kein Kleid. Larxene sah in ihrer schlichten, schwarzen Bluse mit Krawatte mehr aus wie ein Mann, als Marluxia es je tun würde. Aber es stand ihr. „… Nummer VII wird euch jetzt die Zimmerverteilung mitteilen. Nein es wird nicht getauscht.“, sagte Xemnas als die Ersten schon wieder den Mund offen hatten. „Ich gehe an die Rezeption und hole in der Zwischenzeit unsere Schlüsselkarten.“ Schlüsselkarten. Schönes Wort. Gefiel ihm. Warum hatte die Tür in KH1 keine solche Vorrichtung gehabt? Auf dem Weg nach oben studierte Xemnas noch einmal die Liste mit der Zimmerverteilung. Nur um sicher zu gehen, ob nicht doch irgendjemand verlegt werden sollte. Er musste sich keine Sorgen machen, sich zu verlaufen, denn er folgte einfach Saïx. Immerhin teilten sie sich ein Zimmer. Mit wem auch sonst. Er würde doch nicht zulassen, dass irgendeiner sich nachts heimlich an seinem Luna Diviner vergreift. Zurück auf dem Plan begann er zu zweifeln, ob es eine gute Idee war, Vexen und Marluxia in ein Zimmer zu stecken. Was er im Zug gesehen hatte, war genug gewesen. Nicht auszudenken was die beiden anstellten, wenn man sie für eine Woche zusammen in ein Hotelzimmer mit Doppelbett… Oh Gott, Bilder! So viele Bilder! Schnell hakte Xemnas das Kästchen mit Marluxias und Vexens Namen ab und ging zum nächsten. Larxene und Namine waren die einzigen Frauen auf diesem Trip. Es ging ja schon rein geschlechts-technisch nicht anders. Wollen wir hoffen, Namine übersteht diese Woche ohne größeren psychischen Schaden. Oder zumindest lebend. Axel und Roxas hatten das Zimmer gegenüber der beiden Mädels. Immerhin mit getrennten Betten. Xigbar und Xaldin hätten die zwei sonst das nächste halbe Jahr damit aufgezogen ‚miteinander‘ geschlafen zu haben. Die beiden Streithähne hatten nämlich keine getrennten Betten. Xigbar und Xaldin im Ehebett. Na dann, Prost Mahlzeit. Da Lexaeus der Einzige von ihnen mit einem Tiefschlaf, der einem Bombenangriff standhalten würde, hatte, wurde er kurzerhand bei Luxord einquartiert. Da konnte der Kartenspieler noch so viel reihern, der würde bestimmt nicht aufwachen. Blieben nur noch Zexion und Demyx. Zumindest ein Pärchen, das keinen Ärger machen würde. Außer Demyx kam jedes Mal angerannt, wenn er irgendein Fremdwort, das Zexion benutzt hatte, nicht verstand. Und das waren viele. Sehr viele. Eigentlich alle. Xemnas machte das letzte Häkchen, ein Stück stolz auf sich selbst. So würde er diesen Urlaub vielleicht doch noch ein Stück genießen können. Wenn die kleinen erst einmal außer Haus waren, konnte er es sich mal so richtig gut gehen lassen. In diesem Hotel musste es doch irgendwo einen Spabereich geben. Oder sie schickten gleich einen Masseur aufs Zimmer. Plus Zimmerservice und er würde das Hotel die nächsten fünf Tage nicht mehr verlassen. „Ähm, Superior?“ Saix stand nun in der offenen Tür und ging zögernd ein paar Schritte in den Raum, um seinem Chef Platz zu machen. „Xemnas,… bist du sicher, dass wir hier richtig sind?“ Erst als der Angesprochene neben Saïx stand hob er den Blick von dem Plan und blieb wie angewurzelt stehen. Wie in Zeitlupe glitt ihm der Block aus den Händen und fiel vor ihm zu Boden. Das Zimmer sah aus, als hätte Marluxia höchstpersönlich es eingerichtet. Die Wände waren sanft rosa gestrichen. Überall standen oder lagen Rosen. Das Bett war mindestens Kingsize und über und über mit Blütenblättern bedeckt. Auf dem Beistelltisch war eine Champagnerflasche kalt gestellt. Langsam dämmerte es Xemnas. Deshalb hatte die Dame am Empfang so dumm aus der Wäsche geschaut. Und deshalb war ihr Zimmer auch so teuer gewesen. Saïx und er hatten die Honeymoon Suite. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)