Warum musste es jetzt SO enden von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 3: "Ich hab' mich...in dich verliebt." ---------------------------------------------- Fox kam gerade zu Hause an nachdem er ein paar Tage bei Falco übernachtet hatte. Inzwischen waren zwei Wochen Ferien und er konnte sich nun richtig von seinen Verletzungen erholen. Der Fuchs bekam selbst mit, dass er wohl schon wieder zu zeitig ins Gymnasium gegangen war. Er sah sich im Haus um und fragte sich erst wo sein Vater war. Dann fiel ihm ein, dass doch Mittwoch war. Mittwochs hatte er immer diese Besprechungen mit General Pepper. Über irgendwelche Dinge bezüglich seiner Flüge. Nachdem er seine Tasche ausgepackt hatte, setzte Fox sich im Wohnzimmer auf die Couch. Wie schon so oft in den letzten Tagen kam ihm Wolf wieder in den Kopf. Er hatte ihn seit letzter Woche Freitag nicht mehr gesehen. Ein paar Sekunden später dachte er an diesen Kuss zurück und ihn überkam wieder dieses warme Gefühl. Ob er nochmal zu ihm gehen sollte? Aber Wolf wäre sicher nicht begeistert, wenn er schon wieder bei ihm auftauchen würde. Obwohl der Fuchs ihn so gerne nochmal fühlen wollte. Er schloss die Augen und versuchte nicht mehr an ihn zu denken. Aber er konnte ihn einfach nicht vergessen. Er fragte sich, was mit ihm los war. War er etwa in den Wölfling verliebt? Er fühlte sich immerhin so einsam ohne ihn…und so beruhigt und glücklich wenn er bei ihm war. Wolf war gerade in seinem Zimmer als er einen erschrockenen Aufschrei seiner Mutter hörte. Er ging aus dem Raum und rannte in die Küche. Sie stand vor dem Tisch, auf welchem die Post lag. In der Hand hielt sie einen Zettel auf den sie mit großen Augen starrte. „Was ist los, Mom?“ „I-urm…schau' dir das mal an.“ sagte Viktoria immernoch geschockt. Ihr Sohn ging zu ihr und las was auf dem Zettel stand. ‚Wir bringen dich um! Mieser Verräter!!‘ Die Angreifer müssen wohl herausgefunden haben wer sie angezeigt hatte. Vor allem aber auch, dass sie überhaupt angezeigt wurden. „Das ist von diesen Schlägern, oder?“ fragte die Wölfin und schaute den anderen an. Dieser stand nur sprachlos neben ihr. „Hey? Die…die sind doch nicht wirklich…hinter euch her?“ Wolf ‚wachte‘ langsam wieder auf und ihm kam plötzlich nur ein Gedanke, als er die Ausdrucksweise seiner Mutter hörte…‚euch‘… „Fox!“ sagte der Wölfling nur erschrocken. Dann nahm er ihr den Zettel ab und rannte aus der Wohnung. „Warte, Wolf! Wir sollten doch erstmal zur Polizei!“ versuchte Viktoria ihn aufzuhalten. Doch ihr Sohn war schon auf und davon. Der Fuchs wohnte zwar nicht weit weg, doch Wolf war trotzdem schneller dort als er gedacht hatte. Während er vor der Haustür stand, fragte er sich was er überhaupt hier machte. Eigentlich versuchte er so gut es ging ihm nicht über den Weg zu laufen. Aber wenn er auch einen Drohbrief bekommen hatte, sah es für sie beide ziemlich schlimm aus. Ohne weiter zu überlegen klingelte er und holte noch einmal tief Luft. ‚Komm' schon. Mach' die Tür auf, Fox.‘ dachte er bei sich und hoffte, dass dem anderen noch nichts passiert war. Nach ein paar Sekunden wurde er etwas unruhig. Als die Haustür dann aber doch aufging, fiel ihm schon ein Stein vom Herzen. „Wolf?“ sagte Fox überrascht. Er hatte nun wirklich nicht damit gerechnet, dass der Wölfling plötzlich vor seiner Tür stehen würde. Aber irgendwie war der ziemlich aufgelöst und unruhig. „Hi. Ist alles in Ordnung bei dir?“ „Urm...ja. Wieso? Was ist los?“ Fox' Verwirrung wurde noch größer. „Ich dachte dir ist vielleicht 'was passiert. Hast du heute schon nach der Post gesehen?“ fragte der Wölfling. „Nein, ich…Ich bin auch erst vor ein paar Minuten 'rein.“ Der Fuchs verstand gar nicht was die Post jetzt damit zu tun hatte, ob es ihm gut ginge. Er begab sich aber doch zum Briefkasten, holte ein paar Briefe heraus und bat den Wölfling mit ins Haus als er zurücklief. Die Beiden gingen ins Wohnzimmer und setzten sich auf die Couch. „Nach was such' ich eigentlich?“ fragte Fox, während er das Adressenfeld des ersten Briefes anschaute. „Die wissen von der Anzeige.“ meinte der Andere. „Ich hab' heute einen Drohbrief gekriegt.“ „Was?!“ Der Fuchs schaute ihn entsetzt an, bemerkte dann jedoch einen auffälligen Zettel, als er seinen Blick wieder auf die Post richtete. Er zog ihn unter den Briefen hervor und traute seinen Augen kaum. ‚Das hast du nicht umsonst gemacht!! Das nächste Mal gehen die Lichter für immer aus!“ Einen Moment lang war es still, bis Fox dann ein leises, verzweifeltes ‚Verdammt‘ von sich gab. „Hast du deinen noch?“ fragte er Wolf. „Ja…ich hab' ihn hier.“ antwortete der nervös. Ihn machte nicht nur die Tatsache zu schaffen, das der Andere nun auch einen Drohbrief hatte. Es fiel ihm verdammt schwer ruhig zu bleiben…in dessen Nähe. Er musste schon die ganze Zeit dieses Gefühl in sich unterdrücken. In der letzten Zeit hatte er immer wieder gespürt wie sehr der Fuchs ihm fehlte… „Vielleicht sollten wir die zur Polizei bringen.“ „Die wird uns nur nicht wirklich helfen können, Fox…Wenn diese Typen wieder auftauchen…“ Der andere wollte gerade antworten, doch dann hörten sie die Haustür. Anscheinend kam James wieder zurück. Dieser ging auch gleich ins Wohnzimmer und sah Wolf neben seinem Sohn sitzen. „Was…macht er hier, Fox?“ fragte er mit einem ernsten Unterton. Der Wölfling bemerkte wie wütend der ältere Fuchs wurde und nahm Fox den Brief aus der Hand. „Ich sollte wohl besser gehen.“ meinte er und stand auf. „Nein, Wolf-“ „Das glaube ich allerdings auch!“ unterbrach James seinen Sohn und blickte den Wölfling finster an. Dieser verabschiedete sich schnell von dem Fuchs und ging aus dem Zimmer. An der Haustür blieb er noch einmal stehen, während die beiden anderen ziemlich laut wurden. „Warum hast du das gemacht? Warum hasst du ihn so sehr?!“ Fox' Stimme wurde langsam kraftvoller, ebenso wie die seines Vaters. „Du müsstest doch am besten wissen wie der tickt! Er ist einfach nicht der richtige Umgang für dich!“ antwortete dieser. „Was soll das heißen?“ „Ich kenne Wolf O’Donnell!! Er fällt ständig wegen irgendwas auf!“ „Ist doch egal. Er hat mir geholfen. Ohne Wolf hätte es mich noch viel schlimmer erwischt!“ „Komm' schon. Vielleicht war ihm nur gerade mal danach, weil er nichts Besseres zu tun hatte. An einem anderen Tag hätte er dich einfach liegen gelassen!“ „Er hat mich aber nun mal gerettet! Das ist alles was für mich zählt. Ich bin froh, dass er da war um mir zu helfen!!“ schrie Fox seinen Vater an, welcher ihn daraufhin verdutzt ansah. Wolf ging aus dem Haus, als er diesen letzten Satz von Fox hörte. Er konnte gar nicht begreifen, dass der Fuchs ihn vor seinem Vater in Schutz nahm. Doch er war irgendwie dankbar. In sich hineinlächelnd machte er sich auf den Weg zur Polizei. James konnte nicht verstehen warum sein Sohn diesem unmöglichen, rebellischen Wölfling in Schutz nahm und ihm offenbar blind vertraute. Er hatte sich sonst immer gut mit ihm verstanden. Aber seit er zusammengeschlagen wurde war er so anders. So distanziert und aggressiv. „Was ist eigentlich mit dir los?“ fragte er etwas verzweifelt. „Was soll denn sein? Dasselbe könnte ich DICH fragen!“ schrie Fox wieder zurück. „Geh' mir aus den Augen, Fox!!“ schrie James schließlich nur zurück. „Ich will dich heute nicht mehr sehen, klar?!“ Im ersten Moment war er erstaunt, dass sein Vater so reagierte. Dann ging Fox nur wortlos aus dem Raum und nach draußen auf die Straße. Er musste sich erstmal wieder beruhigen. Nachdem er ein paar Minuten ziellos durch die Straßen gegangen war, überlegte er noch zu Wolf zu gehen. Sein Vater hatte ihn ziemlich grob 'rausgeschmissen und er sollte sich vielleicht für ihn entschuldigen. Von alleine würde James das mit Sicherheit nie machen. Als er nur noch ein paar Meter von der Wohnung des Anderen entfernt war, bog dieser in der anderen Richtung gerade um die Ecke. Wolf war ein wenig in Gedanken und sah den Anderen erst ein bisschen später. Er fragte sich warum er schon wieder hier war. Eigentlich wollte er die Sache zwischen ihnen vergessen. Doch wenn er ihn ständig sah, würde das nie klappen. Das mit den Drohbriefen hatte er auch nur gemacht um ihm zu helfen. Mehr sollte das gar nicht bedeuten. Auch, wenn er ihn eigentlich sehr mochte. ‚Hoffentlich hat er sich nicht zu sehr mit seinem Vater gestritten.‘ dachte er, bevor er dann schon vor ihm stand. „Hi, Wolf. Tut mir Leid wegen vorhin. Mein Vater reagiert manchmal viel zu schnell.“ „Ihr wart ziemlich laut. Ist alles in Ordnung bei euch?“ „Weiß nicht…“ meinte Fox nach kurzer Überlegung. „Ich denke es wird schon wenn wir uns ein bisschen beruhigt haben.“ Wolf nickte ihm zu und senkte kurz seinen Blick. Schließlich fragte er den Fuchs, ob er noch mit 'reinkommen wollte, um nicht unhöflich zu sein. Fox sagte nur allzu gerne zu und die beiden gingen in die Wohnung. Viktoria fragte sofort ob alles in Ordnung war. Der Wölfling hasste es normalerweise wenn sie sich Sorgen machte. Dieses Mal hatte sie aber allen Grund dazu. Fox und er hatten heute immerhin Morddrohungen bekommen. Die Wölfin bat sie gleich mit ihrer ruhigen Stimme, dass sie doch bitte vorsichtig sein sollten. Später saßen die beiden in Wolf´s Zimmer und redeten ein wenig miteinander. Wolf fühlte sich auch irgendwie besser, nun da der Fuchs bei ihm war. Seine Mutter hatte Recht gehabt, dass es ihm schlechter gehen würde sobald er seine Gefühle unterdrückte. Er hatte aber auch Angst davor offen über sie zu reden. Wenn das irgendjemand herausfinden würde… Fox hatte in den letzten Minuten schon ein paar Mal bemerkt, dass der Wölfling mit sich zu kämpfen hatte. Aber es gefiel ihm, wieder einmal bei ihm zu sein. Die paar Tage seit letzter Woche Freitag kamen ihm irgendwie wie eine Ewigkeit vor…ohne ihn. „Deine Mutter ist nett.“ meinte der Fuchs irgendwann. Er wollte mehr über Wolf erfahren und fing einfach damit an, über dessen Mutter zu sprechen. „Ja. Sie macht sich nur immer Sorgen. Auch wenn die Situation eigentlich ziemlich harmlos ist.“ „Was man von unserer jetzigen nicht gerade behaupten kann…“ „Hm…Was ist eigentlich mit deiner Mutter?“ fragte Wolf interessiert. „Es...gab einige Komplikationen bei meiner Geburt. Sie ist gestorben, nachdem ich gerade mal 2 Minuten auf der Welt war.“ „Tut mir Leid…“ gab der Wölfling leise von sich. „Schon in Ordnung. Es nimmt mich nicht ganz so sehr mit. Wahrscheinlich, weil ich sie nicht gekannt habe…Mein Vater hat sich allein um mich gekümmert und mir öfters erzählt wie sie gewesen ist…Urm, Entschuldigung nochmal wegen vorhin.“ „Ist schon okay. Dein Vater mag mich eben nicht so.“ Der Fuchs merkte, dass der andere einen nachdenklichen Ausdruck annahm. Vielleicht dachte er ja gerade an seinen eigenen Vater. ‚Ob sein Vater auch nicht mehr lebt?‘ dachte Fox bei sich. Letztendlich fragte er Wolf einfach nach ihm. „Ich weiß nicht wer mein Vater ist. Es…interessiert mich eigentlich auch gar nicht.“ „Wieso nicht?“ wollte der Fuchs wissen. „Ich…urm…Ich bin bei einer Vergewaltigung entstanden…“ sagte er leise. „Das dürfte wohl alles erklären.“ Fox konnte zuerst nicht glauben was er da hörte. Doch dann sah er Wolf's bedrückten Gesichtsausdruck und wusste, dass es sein voller Ernst war. Vielleicht versuchte der andere deswegen immer so hart und undurchdringbar zu wirken. Er wollte mit Sicherheit nur für seine Mutter stark sein. Der Fuchs probierte etwas dazu sagen, doch ihm fiel beim besten Willen nichts ein, dass den Wölfling hätte aufmuntern können. Er rutschte nur näher an ihn heran und legte zaghaft seinen Arm um ihn. Doch widererwarten stieß Wolf ihn nicht weg oder dergleichen. Im Gegenteil. Der Wölfling lehnte sich nur an ihn. Ein paar Momente später fing er an von dieser Situation zu erzählen. „Mom hatte mal eine Phase in der es ihr des Öfteren ziemlich schlecht ging. Wenn ich versucht hatte sie aufzumuntern ging es ihr irgendwie noch schlechter. Ich hab' mich immer gefragt warum…Ein paar Wochen später hab' ich herausgefunden, dass es an mir lag…Weil ich nach meinem Vater gefragt hatte.“ „Hat sie dir erzählt was passiert ist?“ „Zuerst nicht. Ich hatte sie auch nicht direkt danach gefragt. Bis zu diesem Tag…Ich mach' mir seitdem ständig Vorwürfe.“ Wolf's Stimme klang ein wenig zittrig und Fox fing schließlich an leicht über seinen Rücken zu streicheln um ihn zu beruhigen. „Ich denke nicht, dass du dir deswegen Vorwürfe machen musst. Du wolltest doch nur wissen wer er ist.“ „Schon, aber…Ich merke das ich sie an alles erinnere. In bestimmten Situationen hat sie diesen traurigen Ausdruck in den Augen wenn sie mich ansieht.“ „Ich denke nicht, dass deine Mutter dich deswegen hasst, Wolf.“ versuchte der Fuchs ihn ein wenig zur Ruhe zu bringen. „Du bist sicherlich nicht so wie dein Dad.“ „Ja, sie…sagt mir auch ständig, dass sie mich trotzdem liebt. Aber es fällt ihr wirklich schwer. Vi-vielleicht seh' ich ja genauso aus wie er…Das würde erklären warum sie mich manchmal so ansieht.“ „Hey. Du solltest dich da nicht so 'reinsteigern. Wenn deine Mutter das irgendwann merken sollte, macht sie sich vielleicht nur wieder verrückt.“ Der Wölfling schloss seine Augen und versuchte nicht mehr daran zu denken. Obwohl er eigentlich von Fox loskommen wollte, war er froh, dass der jetzt bei ihm war. Er fühlte sich in seiner Nähe irgendwie beruhigt und geborgen. „Weißt du, Fox…Du bist der Erste dem ich das erzählt hab´.“ Der Fuchs war etwas überrascht, dass der Andere sich nun auf einmal so an ihn drängte. Bis vor ein paar Minuten hatte er den Eindruck gehabt, dass Wolf ihn gar nicht mehr beachtete. Er war immer so kalt und abweisend…doch jetzt? Er fühlte sogar allmählich, dass die Annäherung auch von dem Wölfling aus gewollt war. Fox wollte ihn gerade richtig in die Arme schließen, als der Andere jedoch mit einem Mal zurückging. „Tut mir Leid, Fox. Ich hab' dich damit bestimmt gerade genervt.“ entschuldigte er sich auf einmal. „Nein, ist schon in Ordnung.“ meinte der Fuchs mit einem verständnisvollen Blick, war aber etwas enttäuscht. Er hatte es gerade so genossen als Wolf einfach nur an ihm lehnte. Er verstand nicht warum er sich nach ihrem Kuss so zurückhielt. Immerhin hatte er angefangen. Ob er womöglich Angst hatte bei ihm zu sein? Die Beiden redeten noch eine Weile über andere Dinge. Obwohl Fox nebenbei über etwas ganz anderes nachdachte. Schließlich überwand er sich als es einen Moment lang still war und sagte dem Wölfling was er für ihn empfand. „Ich…ich…liebe dich, Wolf…“ Seine Stimme klang zitternd und ein wenig zaghaft. „Was hast du gesagt?“ fragte der Andere ungläubig. „Ich…urm…Ich hab' mich…in dich verliebt…“ wiederholte der Fuchs und suchte erneut Wolf's Nähe. Der schreckte aber nur von ihm zurück. „Nein, Fox.“ „Warum nicht? Was ist so schlimm daran?“ „Es ist…Nicht jeder ist so tolerant wie meine Mutter. Das würde kein gutes Ende nehmen.“ Fox spürte wie ihn die Worte des Wölflings tief im Inneren verletzten. Ihm wurde aber im selben Moment bewusst, dass der genauso für ihn fühlen musste. Doch warum wies er ihn dann ab? Er hatte ihm gerade mit sehr viel Überwindung seine Liebe gestanden, aber es schien ihn nicht mal im Geringsten zu berühren. Konnten sie es denn nicht wenigstens miteinander versuchen? „Es tut mir Leid…Ich mag dich auch…“ flüsterte Wolf schon fast. Er fühlte sich selbst so schrecklich einsam als er diesen letzten Satz sagte. Dann bemerkte er, dass der Fuchs anfing zu weinen und er fühlte Schuld und einen leichten Schmerz in sich aufsteigen. Fox schluchzte leicht und gab ein leises ‚Verstehe…‘ von sich. Dann stand er auf um zu gehen. „Wo willst du hin, Fox?“ „Ich…ich brauch' ein bisschen Zeit für mich…“ Er wollte gerade zur Tür gehen, doch Wolf hielt ihn nach dem ersten Schritt schon wieder auf. „Du solltest vielleicht nicht allein gehen. Diese Schläger könnten schon unterwegs sein.“ sagte dieser mit besorgter Stimme. Der Fuchs schaute aus dem Fenster. Es wurde langsam dunkel und der Andere könnte durchaus Recht haben. „Und wenn schon…“ meinte er aber nur leise und drehte sich um. Es war ihm gleichgültig wer oder was auf den Straßen unterwegs sein könnte. „Fox. Bitte.“ gab Wolf nur noch einmal von sich. Er wartete bis der Fuchs sich zu ihm wendete und beugte sich etwas zu ihm. Fox spürte wieder diese sinnlichen Lippen auf seinen und drückte sich an den Wölfling, seine Arme um dessen Nacken legend. Ihm liefen langsam immer mehr Tränen über die Wangen. Ein paar Momente darauf löste Wolf sich von ihm und öffnete leicht seine Augen. „Bleib wenigstens noch bis morgen früh hier. Ich will nicht das dir was passiert.“ bat er den Fuchs. Doch der schaute nur nach unten und schüttelte leicht den Kopf. Er ließ seine Hände langsam über den Hals des Anderen gleiten, um ihn letztendlich ganz loszulassen. Wolf umfasste immernoch Fox' Hüfte, hielt ihn aber nicht sehr fest. Nachdem er doch gegangen war, setzte der Wölfling sich wie in Trance auf den Boden und mit dem Rücken an sein Bett. Er zog die Beine an und vergrub den Kopf in den Händen. Auf dem Heimweg konnte Fox sich etwas beruhigen. Er dachte noch einmal darüber nach, was Wolf ihm gesagt hatte. Letztendlich kam er zu dem Entschluss, dass es wirklich das Beste wäre wenn sie ihre Gefühle einfach vergessen. Immerhin würde von allen Personen, die dagegen wären, sein Vater an erster Stelle stehen. Er fragte sich jedoch wie er jetzt nach seinem Liebesgeständnis noch in der Lage sein sollte alles zu vergessen. Nach ein paar Minuten kam Fox daheim an. Er sperrte die Tür auf und ging auf direktem Weg in sein Zimmer. Er zog nur noch seine Jacke aus und warf sich dann aufs Bett. Um nicht mehr an Wolf denken zu müssen, versuchte er einzuschlafen. Dann hörte er seine Zimmertür. Sein Vater kam herein, schaltete das Licht an und setzte sich auf die Bettkante. „Hey, Fox. Tut mir Leid wegen heute Nachmittag. Es war falsch dich gleich so anzuschreien.“ sagte James mit leiser, entschuldigender Stimme. Dann bemerkte er auch die verweinten Augen seines Sohnes. „Ist 'was passiert, Fox?“ „Nichts…worüber ich reden könnte…“ meinte Fox nur und kniff die Augen zusammen, als ihm wieder Tränen übers Gesicht liefen. Sein Vater richtete ihn auf und nahm ihn in seine Arme. Sein Sohn erwiderte die Umarmung genauso wie vorhin bei Wolf, ohne daran zu denken, dass er doch jetzt seinen Vater umarmte. Dieser spürte auch, dass irgendetwas anders war. Die Umarmung war viel…inniger und…liebevoller? Erst wollte er seinen Sohn danach fragen, doch er hielt sich zurück und versuchte stattdessen ihn zu beruhigen. „Schhh…ruhig, Fox. Was ist den nur los mit dir?“ „Ich…ich weiß es doch…selbst nicht…“ gab der Andere verzweifelt von sich. Er krallte sich an seinem Vater fest und versuchte wieder Luft zu bekommen. James streichelte über dessen Rücken und stellte dann erleichtert fest, dass sein Sohn wieder ruhiger wurde. Als er etwas von ihm abließ, drückte der sich jedoch wieder an ihn. Fox wollte jetzt nicht alleine sein. Außerdem war es das erste Mal seit langem, dass er wirklich wieder das Gefühl hatte, dass sein Vater für ihn da war. Nach ein paar Minuten schlief er dann, beruhigt in dessen Armen liegend, ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)