L wie Light

Mir gefällt schon der Titel dieser Story, obwohl er am Anfang irritiert. Aber über deine Namensgebungen muss man ohnehin ab und zu länger nachdenken, um zu begreifen. Hier ist das vielleicht nicht der Fall, aber die Mehrdeutigkeit gefällt mir trotzdem.
Zum einen der Buchstabenverweis, wie man ihn vermutlich in jeder Sprache findet, A wie Adam oder eben L wie Light. Bei dieser Auslegung ist nur Light gemeint und es lässt ihn quasi zu etwas Allgemeingültigen werden, wie Namen, die häufig verwendet werden oder hinter denen ein eingängiger, von jedem gekannter Gedanke, eine Person oder ähnliches steht.
Zum Zweiten wird das L des Detektiven häufig mit einem Inhalt gefüllt, vermutlich besonders deshalb, weil ein Name, der nur aus einem einzigen Buchstaben besteht, auf seltsame Weise abstößt. Es wirkt nicht greifbar und letztendlich dennoch wie eine Kurzform, die wiederum für irgendetwas stehen muss. Zum Beispiel für Law oder Lie oder Light. Diese Interpretation verweist im Gegensatz zur ersten nur auf L.
Drittens ist das Offensichtliche natürlich eine Verbindung aus beiden, dass also L wie Light ist und Light letztendlich wie L. Sie sind nur unterschiedliche Auslegungen von Gerechtigkeit. Nicht einmal vom Recht, weil das Recht sich durch das Gesetz legitimiert und nicht durch die moralische Einstellung eines Menschen - denn gegen das Recht haben sowohl L als auch Light oft genug verstoßen, um ihre Gerechtigkeit durchzusetzen. Darum gefällt mir besonders, dass du genau diese Widersprüchlichkeit aufgreifst und zum Beispiel Lind L. Taylor als ein Opfer von L benennst und nicht als eines von Light, obwohl Light den Stift geführt und Taylors Namen in das Death Note eingetragen hat. Dieser Verbrecher hätte aufgrund der Todesstrafe so oder so sterben müssen. L hat ihn benutzt und einkalkuliert, dass Kira ihn töten würde. Wer trägt also am Ende die Schuld daran?
Desweiteren mag ich das Aufzeigen der Absurdität von Kiras Idee, zumindest wenn man den Gedanken weiterdenkt. Die Idee scheint eine kumulative Dynamik zu besitzen, denke ich. Vielleicht ist es auch das, was das Ende des Mangas zeigen sollte.
Ansonsten bleibt mir eigentlich nur kurz zusammenzufassen, dass ich das Szenario - obwohl eine Traumsequenz, zumal gleich zu Anfang eines Traumes im Traum, nichts Untypisches ist - sehr faszinierend finde. Insbesondere die Idee, dass L das Death Note isst, sich damit quasi selbst zum Death Note macht und sich mit dem eigenen Blut Lights Namen auf die Brust schreibt. Es war also weniger der Leichenberg oder die Tatsache, dass Light sein eigenes Gesicht in L wiedererkennt, was ich am besten fand. Außerdem mag ich noch den Schlusssatz sehr. Die Antwort von L gibt der ganzen Fanfiction einen perfekten Ausklang, zumindest nach meiner Empfindung.

Das war toll!

Wirklich, bin immer noch total durcheinadner und verstört. *.*

Der Anfang war schon große Klasse.
Diese abgehackten, kurzen Worte, die doch so viel bedeuten.
Allgemein liebe ich, wenn jemand Träume beschreibt, vor allem solche verstörenden und die, die was mit der Psyche des Menschen zu tun haben.

Und haaah, du hast es wundervoll geschafft.
Die ganzen surrealen Effekte, der Sinn dahinter, das Aufwachen.
Das Beste war natürlich, als sich L vor seinen Augen in sich selbst verwandelt hat und auch der Satz, dass am Ende alle vernichtet sein würden, da niemand perfekt ist. *.*

Hah, einfach nur perfekt.

glg
-Arlequin-