Wie es geht von Vamprose ================================================================================ Kapitel 7: Ungeduldig --------------------- Titel: Wie es geht Kapitel: 7/? Genre: Allgemein [/Drama] Rating: P16-Slash Fandom: girugamesh Pairing: Satoshi X Ryo Warnung: - Widmung: Schatz♥ Bemerkung: Es gibt ein Bonuskapitel, wer es möchte, kann gern fragen.♥ Viel Spaß beim Lesen! ____________________ „Danke, Ryo.“ Grinsend nahm der Sänger sein Portemonnaie wieder an sich und steckte es weg, ehe er zu einer der Gabeln griff und sich gerade auf den Schokokuchen stürzen wollte, als der Andere ihn aufhielt. Oder eher sein Nichtstun. „Willst du nicht?“, fragte er und deutete mit seinem Besteck auf den zweiten Teller. „Huh? Ich?“ Ryo blinzelte nur irritiert. „Na ja, denkst du, ich will das alles allein essen? Am Ende kannst du mich aus dem Krankenhaus rollen!“ Der Sänger lachte. Dann nahm er ein kleines Stück Kuchen und hielt sie dem Schlagzeuger vor die Nase. „Mund auf!“, befahl er knapp und einen Moment später hatte der Schwarzblonde schon die Gabel zwischen den Zähnen. Kurz hielt er inne, verschlang den Happen jedoch wenig später gierig. „Lecker!“, befand er und der Größere strahlte, ehe er selbst zu essen begann. Das nannte man dann jetzt wohl Satoshifrühstück. „I don't know how to love... don't ask me why~...“, summte der Schlagzeuger leise, während sie den langen, hellen Gang schlenderten, damit sie pünktlich zur Besuchszeit bei Nii und ShuU waren. „Hm?“ Satoshi sah ihn verwirrt von der Seite an. „Das habe ich letztens irgendwo gehört und jetzt kriege ich es nicht mehr aus dem Kopf!“, erklärte der Kleinere mit einer wegwerfenden Handbewegung und grinste schief. „Ohrwurm.“, stellte der Andere neckend fest und steuerte gerade auf den Fahrstuhl zu, als Ryo ihn am Ärmel festhielt und zurückzog. „Können wir laufen? Fahrstühle bringen mir nur Unglück.“, klagte er und wartete erst gar nicht auf eine Antwort, sondern zerrte ihn mit sich zur Treppe. So viele Stufen waren das ja doch nicht. In ihrem Stockwerk angekommen musste der Brünette erst einmal verschnaufen. „Ja schöööön... Jetzt ist mir schlecht.“, beschwerte er sich und erntete nur ein heiteres Lachen seitens seines Bandkollegen. „Wer sagte denn, dass du drei von vier Stück Kuchen essen sollst? Außerdem hättest du dann im Fahrstuhl womöglich gekotzt!“ „Verschone meinen Magen mit deiner Wortwahl, bitte...“ Missgestimmt verzog Satoshi den Mund. „Entschuldige...“ Sie durchquerten den langen Gang ohne große Worte. „Es war Zimmer 304... oder 307.“, murmelte der Sänger und sah sich um. „Ich glaube, 304.“ Ryo hatte sogleich seine genannte Nummer entdeckt und steuerte auf die große Tür zu. Er klopfte leise und öffnete, nachdem er ein leises 'Herein' zu vernommen geglaubt hatte. Satoshi stand hinter ihm und blickte über seine Schulter. „Hey~... Wir si-... Oh, sorry!“ Erschrocken riss der Schlagzeuger die Klinke wieder heran und bemerkte, wie rot er geworden war. Der Andere hatte nichts mitgekriegt. „Was war denn?“, fragte er also und musste schmunzeln, als er die dunklen Wangen seines Freundes sah. „Falsches Zimmer, hm?“ Ein unübersehbares, dreckiges Grinsen lag auf seinen Lippen, worauf Ryo nur murrte. „Schon... Es sei denn, ShuU hat... wirklich große Brüste gekriegt und macht mit Nii auf einem der Betten... rum.“ Der Frontmann lachte herzhaft und klopfte seinem Kumpel auf den Rücken. Manchmal konnte Ryo einem echt Leid tun! Nachdem Satoshi sich wieder einigermaßen gefangen hatte und nur noch ab und an unkontrolliert kicherte, hatte auch das Gesicht des Kleineren wieder eine gesunde Farbe angenommen. „A-Aber weißt du was? Ich glaube bei den beiden übernimmt wohl eher ShuU den männlichen Part.“, feixte der Brünette, worauf sie bei der Vorstellung von Nii im Minirock nun in gemeinsames Gelächter ausbrachen. Erst nach einer Verwarnung seitens der furchteinflößenden Oberkrankenschwester konnten sie sich benehmen. „Okay... Lass uns das andere Zimmer versuchen“, seufzte Satoshi noch immer leicht grinsend. Ryo nickte einverstanden. Und glücklicherweise waren sie hier sogar richtig. ShuU saß an dem kleinen Tisch und nippte ziemlich zerzaust an einer Tasse Kaffee, als er die beiden Gäste erblickte. „Hey.“, gab er knapp von sich und starrte anschließend wieder in seine Tasse. Aber zumindest einer schien sich über ihr Kommen zu freuen. Nii. „Satoshi? Ryo? Schön, dass ihr da seid.“, lächelte der Gitarrist und setzte sich etwas auf. „Na, du? Wie geht’s dir?“ Satoshi trat an das Bett heran und schenkte ihm ebenso ein leichtes Lächeln. Nii zuckte nur mit einer Schulter. „Wie man es nimmt. Schmerzen habe ich gerade keine – zumindest keine großen.“, erklärte er und deutete auf seine rechte Schulter. „Ist nur geprellt. Aber...“ Unsicher hielt er ein und blickte zu ShuU. Dieser erwiderte den Blick und seufzte leise. „Heute morgen war der Arzt hier. Nii hat noch geschlafen, aber erst, nachdem ich ihn etwas zurecht gestutzt hatte, sagte er mir die Ergebnisse.“ „Und?“, fragte der Sänger skeptisch. „Seine rechte Schulter ist geprellt, hier und da einige Schrammen und – wie ihr vielleicht gestern schon gesehen habt – das linke Bein ist gebrochen. Zum Glück war es kein komplizierter Bruch, deswegen mussten sie nicht operieren.“, endete der Leader und nahm erneut einen Schluck Kaffee. „Und ich muss zur Untersuchung noch 1-2 Tage im Krankenhaus bleiben.“, fügte der Schwarzhaarige hinzu. „Dann kommen wir auf jeden Fall morgen wieder!“ Satoshi strahlte, was den Anderen sogleich zum Lachen brachte. Ryo dagegen hing noch an der Vorstellung, wie ShuU den Arzt wohl zurecht gestutzt haben sollte. Doch einen Moment später schüttelte er nur den Kopf und murrte. Er wollte es womöglich gar nicht wissen. „Was ist, Ryo-chan?“ Erschrocken durch die plötzliche Nähe seines heimlichen Schwarms zuckte Angesprochener zurück und da schienen sich auch die Götter wieder an ihren Lieblingspechvogel zu erinnern. Denn sogleich stolperte er über seine eigenen Füße und gerade, als er einen leisen Schrei von sich geben wollte, spürte er zwei starke Arme um sich. Instinktiv hatte der Schlagzeuger natürlich die Augen geschlossen und blinzelte nun verwirrt. Über sich erblickte er seinen – Pardon - ihren Sänger, der ihn mit einem undefinierbaren Blick musterte. Doch dann lächelte er liebevoll und Ryo war sicher, dass sein Gesicht glühen musste. Wieso war sein Körper auch gerade jetzt wie gelähmt?! „Du bist aber auch tollpatschig, Kleiner...“, murmelte der Brünette und hob ihn wieder auf die Beine. Im nächsten Augenblick schienen sich ShuU und Nii gleichzeitig weg zu drehen. Kam es ihm nur so vor oder hatten die Beiden jetzt auf irgendetwas Bestimmtes gewartet? Dieser Gedanke ließ den Schlagzeuger nur wieder erröten und mit einem genuschelten „Ich geh eine rauchen.“ verließ er hastig das Zimmer. 'Das war jetzt aber überhaupt nicht unauffällig!', raunzte er sich auf dem Gang selbst an. Satoshi dachte jetzt sicher sonst was von ihm... Vor dem Krankenhausgebäude ließ er sich auf eine der Bänke sinken. Seine Jacke hatte er diesmal zum Glück an. Er hatte sich vorgenommen, sein Feuerzeug immer in die halbleere Schachtel zu stecken. Da konnte das von letztens nicht mehr passieren. Betont langsam fischte er nach den Krebserregern in seiner Brusttasche und zog die Packung mit zwei Fingern heraus. Während er das Feuerzeug und einen Glimmstängel herausnahm, hing er seinen Gedanken nach. Und die kreisten wie so oft nur um den Sänger. Seit wann rauchte dieser eigentlich? Schließlich hatte er ihm ein Feuerzeug angeboten – und wer trug so etwas schon als Nichtraucher mit sich herum? So lang war der Vorfall nun doch nicht her gewesen. Etwas über eine Woche vielleicht... Wenn er jetzt daran dachte und Satoshis gequälten Blick sah, wurde ihm schlecht. Er würde ab jetzt persönlich dafür sorgen, dass es dieser wunderbaren Person nie wieder schlecht gehen musste. Anderenfalls würde er den Verursacher bis zur Unerkenntlichkeit massakrieren. Selbst, wenn er der Übeltäter wäre – dann war es zumindest nicht strafbar. Ein schiefes Grinsen huschte über die Lippen des Kleinen. Jetzt wollte er sich für Satoshi schon selbst verprügeln... Was machten die Gefühle aus ihm? In einem tonnenschweren Seufzen blies er den blauen Rauch aus und sah in den grauen Himmel. Hoffentlich wurde das alles irgendwann weniger... oder verschwand ganz. Diese Gefühlsachterbahn war doch auf Dauer nicht gut für sein armes Herz. Andererseits war bei dem Gespräch von heute morgen auch etwas Hoffnung in ihm aufgekeimt. Satoshi hatte gesagt, dass er ausschließlich Männer mochte – und Ryo war ja selbst auch einer, oder? Also war eine der Reaktionsmöglichkeiten des Anderen ausgeschlossen – das Anwidern und auf ewig Ignorieren. Doch eine Sache hatte er vergessen. Nur, weil er auf Männer stand, hieß das noch lange nicht, dass er auf alle Männer stand. Das war doch nicht anders als bei Heterosexuellen. Jeder hatte da seine ganz persönlichen Geschmäcker und Vorstellungen. Dass genau Ryo dieser Vorstellung nicht entsprach, da war er sich zu 99% sicher. Wer mochte schon halbwüchsige, launische und dazu noch unglaublich tollpatschige Schlagzeuger? Außerdem war er, wenn es drauf ankam, verdammt schüchtern... Vielleicht gab es Leute, die auf Terrorzwerge – in diesem Zusammenhang das halbwüchsig und launisch – standen, aber er war sich sicher, dass Satoshi sich bestimmt nicht auf die 'andere Seite' geschlagen hatte, weil er einen verschüchterten Tollpatsch, ähnlich wie hunderte von Schulmädchen heutzutage, wollte. Schon nach der Hälfte warf er seine Zigarette auf den Boden vor sich und trat sie beim Aufstehen aus. Sie waren hier, um Nii Gesellschaft zu leisten und nicht, um alleine irgendwo in Selbstmitleid zu baden. Das konnte er schließlich auch Zuhause. Also machte er sich wieder nach drinnen und holte sich auf dem Weg noch eine Packung Kaugummi. Er musste furchtbar nach Rauch riechen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)