Wie es geht von Vamprose ================================================================================ Kapitel 4: Unerwartet --------------------- Titel: Wie es geht Kapitel: 4/? Genre: Allgemein [/Drama] Rating: P16-Slash Fandom: girugamesh Pairing: Satoshi X Ryo Warnung: - Widmung: Shinya & Ai♥ Bemerkung: Dieses Kapitel ist etwas kürzer als die Anderen. Viel mehr habe ich eigentlich auch nicht zu sagen... Doch: Vielen, lieben Dank für eure Kommentare und Favoriteneinträge :] Vielleicht wollen die anderen ja ein paar Verbesserungsvorschläge da lassen ^^? Viel Spaß beim Lesen! ____________________ Nun schien er Satoshis volle Aufmerksamkeit zu haben. Das war auf der einen Seite gut und auf der anderen schlecht. Denn wie sollte er denn so bitte ein einziges Wort herausbringen? „Folgendes...“, verhalten räusperte der Schlagzeuger sich und sah auf seine Hände. „Es tut mir Leid, was ich gesagt habe... Ich habe es nie wirklich so gemeint, aber du... Es hat mich einfach so unglaublich wütend gemacht, als du so... falsch gelächelt hast. Ich will, dass du ehrlich bist, wenn du lachst.“ Er war sicher, dass sein Gesicht jetzt glühen musste. Satoshi zog es jetzt vor, auf dem Sessel ihm gegenüber Platz zu nehmen. Ryo spürte auch deutlich seinen gespannten Blick, aber jetzt konnte er den Sänger einfach nicht ansehen. Anderenfalls würde sein Hirn wegen Reizüberflutung den Dienst quittieren und er würde in Tränen ausbrechen. Und das war in so einer Situation vielleicht weniger angebracht. „Und wegen dem... wegen dem Kuss...“ Jetzt war Ryos Stimme nur noch ein heiseres Krächzen. Wie erklärte er das am Besten? Dass er einfach überrumpelt und überhaupt noch gar nicht richtig bei sich gewesen war? Dass... er es eigentlich noch einmal richtig versuchen wollte? Für einen Augenblick konnte er es wagen, in Satoshis Gesicht zu sehen. Aber nicht in die Augen – überall hin, nur nicht in die Augen! Schnell blickte er auf und sofort wurde er von dem Bild, was sich ihm bot, geradezu gefesselt. Dort saß sein Angebeteter mit angezogenen Knien auf dem dunkelvioletten Designersessel – dem wohl edelsten Stück in seiner großen Wohnung – und knabberte nervös an seinen Fingernägeln. Seine Wangen waren leicht gerötet, das konnte Ryo erkennen, obwohl Satoshi sein Gesicht größtenteils mit der Hand verdeckte. Er sah unglaublich unschuldig und verletzlich aus. Ein Bild für die Götter. Gerade wollte er weitersprechen, als Satoshis Handy in seiner Hand klingelte. Aber diesmal war es nicht 'Break Down', sondern 'Everything' von One Ok Rock. Eigentlich ein typischer Satoshisong. Etwas aus der Bahn geworfen blinzelte der Besitzer des vibrierenden Teils eben jenes an und schien gar nicht abnehmen zu wollen. „Willst du... nicht rangehen?“ „Das ist ShuU...“ „Dann geh gefälligst ran!“ Und sogleich hatte der Andere gehorcht und abgehoben. „J-Ja?“, stotterte er verwirrt, zog jedoch einen Augenblick darauf die Augenbrauen zusammen. Das gefiel Ryo nicht. Ganz und gar nicht. „Komm erstmal runter, ShuU... Wir sind in einer halben Stunde da.“, sprach der Sänger versucht ruhig und legte kurz darauf auf. Der Kleinere sah ihn nur besorgt und sehr verwirrt an. „Ich weiß nichts Genaues, aber Nii ist im Krankenhaus und ShuU ist total fertig. Bist du mit dem Auto da?“, ratterte Satoshi so schnell herunter, dass der Andere erstmal einen Moment brauchte, um diese Information zu verdauen. „Ja... Lass uns fahren.“ Sie standen auf, zogen sich an und hasteten die Treppen herunter, der Fahrstuhl brauchte ihrer Meinung nach viel zu lange. Unterdessen kramte Ryo seinen Autoschlüssel heraus und als sie unten ankamen, öffnete er und beugte sich zum Beifahrer herüber um Satoshi reinzulassen. Der stieg auch gleich ein und kaum hatte er die Tür geschlossen, wurde er mit einem ungeheuren Ruck in den Sitz gedrückt. „Ryo!“ „Sorry – schnall dich an!“, gab der nur zurück während er selbst an seinem Gurt herumfummelte. Als er ihn dann endlich zu fassen bekommen hatte, zog der Sänger es vor, ihm zu helfen – nicht, dass sie auch noch einen Unfall bauten. Dank Ryos Fahrweise brauchten sie nur 20 Minuten. Als sie am Krankenhaus ankamen, hielt er am Haupteingang kurz an. „Geh schon mal rein, der Parkplatz ist ziemlich voll.“ Gerade hatte Ryo wirklich andere Sorgen, als dass er sich genieren würde, ihren Sänger direkt anzusehen. Dieser stieg mit einem Nicken aus und lief nach drinnen. Nachdem er endlich eine Lücke gefunden hatte, in die er sich quetschen konnte, musste er erst wieder das halbe Krankenhausgelände überqueren, um ins Gebäude zu gelangen. An der Rezeption fragte er eine Schwester sogleich nach Nii. „Ein junger Mann hat eben schon nach ihm gefragt.“ „Ja... Das war meiner.“, murmelte der Schlagzeuger etwas verlegen – diese Bezeichnung klang komisch... 'Meiner'. „Wie nett“, sie lächelte warm, „Ihr Freund wurde vor wenigen Augenblicken auf Zimmer 307 gebracht.“ „Vielen Dank!“ Er verbeugte sich angedeutet und eilte zum Fahrstuhl. Eigentlich mochte er Fahrstühle nicht, aber nach dieser ganzen Rennerei heute hatte er wirklich keine Lust mehr. Neben ihm lehnte noch ein kleines Mädchen gegen eine der verspiegelten Wände. In ihm rumorte es, als sie nach oben fuhren. Satoshis Fahrstuhl kam ihm wesentlich magenschonender vor. Ryo verzog leicht den Mund, worauf er ein leises Kichern vernahm. „Ist dir schlecht?“, fragte die Kleine grinsend. Ryo nickte geschlagen. „Bist du noch nie Fahrstuhl gefahren?“, ging es weiter. „Doch, schon viel zu oft...“ „Mir war mal so schlecht, dass ich meinen Papa angespuckt habe.“, erzählte sie stolz. Als ob es was ganz Tolles wäre, seinen Vater anzukotzen. Der Schlagzeuger war froh, als er in seinem Stockwerk ankam und diesen Nervenzwerg endlich los sein würde. Aber nichts da. Kaum war er auf den Gang getreten, hörte er die kleinen Sandalen hinter sich klappern. Er drehte sich um und beäugte das runde Mondgesicht eingehend. Dann trat er probehalber einen Schritt zurück. Sie folgte ihm. „Sag nicht... du willst mir jetzt hinterherlaufen...“ „Ich finde meine Mama nicht mehr. Also bist du jetzt meine Mama.“, erklärte das Mädchen sachlich. „Bitte?! Das kannst du nicht-...“ Ryo war am Rande der Verzweiflung. „Hui! Was hast du da?“ Ihre Aufmerksamkeit schien abgelenkt und sie deutete mit ihrem Finger auf die Hosentasche des Schlagzeugers. Er folgte ihrem Blick und blieb an dem kleinen Stitch-Plüschtier stehen, der an seinem Schlüsselbund befestigt war. „Ein Anhänger?“ „Krieg ich den?, strahlte sie, aber das war eindeutig zu viel. „Vergiss es! Wieso fragst du denn nicht dein-...“, wollte er giften, doch da heulte die Kleine schon in einer ohrenbetäubenden Lautstärke auf. „Uäääähhhh!! Der blöde Kerl hat mir meinen Anhänger weggenommen!“ Sofort drehten sich alle umstehenden Personen zu ihnen um, Ryo vermeinte sogar einige Sachen zu hören, die doch recht Japaner-untypisch waren. Er wurde durchdrehen. Ganz sicher. Wenn nicht irgendein Wunder geschah und ihn-... „Da bist du ja, Ryo!“ Irritiert drehte sich Angesprochener um und schon wurde er von dem Sänger an der Hand genommen und durch den Gang gezogen. Das Mädchen und die anderen Leute blickten ihnen hinterher. „Geier...“, schoss es dem Kleineren von ihnen durch den Kopf. „Nii schläft und wenn ShuU irgendetwas zu dir sagen sollte, überlass ihn mir, okay?“, murmelte Satoshi und Ryo fiel nicht nur nebenbei auf, dass er am Ende seines Satzes seine Hand – die er ja immer noch festhielt – etwas drückte. Aber er nickte artig und Satoshi wollte gerade die Türklinke herunterdrücken, als der Schlagzeuger ihn noch einmal kurz aufhielt. „Satoshi?“ „Hm?“ „Verzeihst du mir?“ „Ich kann gar nicht anders, Kleiner...“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)