Aschenputtel Chronicel von Il_Carnefice (FF Wichtel für Aki-Izayoi) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Die Frau eines reichen Mannes wurde eines Tages schwer krank und als sie fühlte dass ihr Ende herankam rief sie ihr einziges Kind zu sich. „Lieber Junge. Bleib immer gut und fromm dann wird dir der liebe Gott dieser Welt immer beistehen und ich will vom Himmel auf dich herab blicken und will dich beschützen.“ Der Junge begann zu lächeln und streichelte die Haare seiner sterbenden Mutter. „Wenn du das möchtest Sakura-chan.“ Etwas errötet aber konzentriert tat sie darauf die Augen zu und starb. Der Junge ging jeden Tag hinaus zu ihrem Grab der Mutter und saß Stunden lang schweigend daneben. Als der Winter kam deckte der Schnee ein weißes Tuch über das Grab. Die blasse Haut des Jungen verschmolz mit der Umgebung. Als die Sonne im Frühjahr die Welt wieder erwachen lies nahm sich der Mann eine neue Frau. Als der junge Mann seine neue Mutter sah sprach er:“Ich weiß ja nicht so Recht.“ Mit der Frau kamen noch zwei Töchter ins Haus. Sie waren beide schön vom Angesicht doch unterschiedlich im Charakter. Die ältere Tochter hatte einen gelangweilten und abwesenden Gesichtsausdruck allezeit. Hingegen die jüngere misstrauisch in die Welt blickte. Diese war ein fleißiges Kind und führte die Hausarbeit beinahe alleine. Da fing eine, so gesehen sehr angenehme aber der Geschichte wegen, sehr schlechte Zeit für das Kind an. Leicht stockend versuchte einer der Töchter ihren eigentlichen Text auf zusagen:“Soll der dumme Erpel etwa bei uns in der Stube sitzen?“ Auch probierten sie es mit Sätzen wie :“Wer Brot essen will muss es sich verdienen.“ Leise fügte sie hin und wieder dazu „Himawari-chan wäre bestimmt eine wunderschöne Küchenmagd.“ Dabei verschwamm ihr Blick und der Mund verzog sich verzückt bei diesem Gedanken. Was auch immer er dabei dachte. Sie wollten ihm immer wieder seine schönen Kleider nehmen, gaben sie aber bereits nach Minuten wieder zurück. Die Gewissensbisse waren einfach zu groß. „Wenn du willst kannst du ja dennoch in Lumpen herumlaufen.“ So versuchten sie dennoch der Geschichte genüge zu tun. In der Küche stand von Morgens bis Abends die jüngere der Stiefschwester auf Geheiß ihrer Mutter. Diese konnte einfach nicht genug von dem essen bekommen das die jüngere zubereitete und verlangte laut starks nach immer neuen Köstlichkeit. So fühlte sich das Mädchen mit der Brille oft wie das Aschenputtel in dieser Geschichte. „Ich bin kein Mädchen!“ schrie es oftmals den Erzähler an. Dem wirklichen Aschenputtel blieb nur das Feuer zu machen, hin und wieder abzuspühlen und zu kehren. Doch all diese Aufgaben hielten die Stiefschwestern nicht davon ab dem armen Jungen übel mit zu spielen. Nun sagen wir lieber sie versuchten es aus Liebeskräfte. Doch brachte die ältere kein böses Wort heraus und die Versuche der zweiten waren eher kläglich. Doch einmal geschah es das der Schwester die Erbsen und Linsen zusammen in die Asche fielen. Aus Dank für all das was sie bis her getan hatte wollte nun Aschenputtel diese wieder herauslesen. Das lies die Stiefschwester nicht auf sich sitzen und half dem Jungen bei der Arbeit bis die Nacht herein brach. Die 2te Schwester hatte mittlerweile das Abendessen, zwei wohlgenährte Kaninchen, geschossen und lies diese in der Küche liegen. Das arme Aschenputtel hatte jedoch kein Bett und musste sich des Abends neben dem Ofen zusammen kauern. Da es dadurch immer staubig und rusig blieb wurde ihm der Name Aschenputtel gegeben. Eines Tages musste der Vater weg. Natürlich kamen die Stieftöchter mit großen und kostspieligen Wünschen nach Kleidern und kostbaren Geschmeide. Der Vater versprach jedem etwas mitzubringen und so fragte er auch Aschenputtel nach seinem Wunsch. Er meinte :“Ich brauch nichts. Bring mit was du für richtig hälst.“ Dem Vater brachte das in schlimmste Grübeleien. Als er von der Messe zurück nach Hause fuhr stieß ihm ein Ast gegen den Kopf. Rückwärts fiel er von seinem Pferd. Da sein Kopf jedoch sehr stark gegen den Ast gestoßen war fiel auch dieser vom Baum und auf den Vater drauf. So entschloss er dies Aschenputtel mitzubringen. So wie er das Geschenk erhalten hatte ging er zum Grab seiner Mutter und stieß den Ast tief in die Erde auf dass es neue Wurzel schlagen sollte und zu einem großen Baum heranwachse. Jeden Tag ging Aschenputtel nun drei Mal zu dem Grabe und brachte Wasser und Dung für sein Bäumchen. Als dann der Sommer kam konnten sich viele Vögel in ihm nieder lassen und ausruhen. „Der ist doch etwas schnell gewachsen“ stellte Aschenputtel fest als es eines Morgens einen stattlichen Baum am Grabe seiner Mutter vor fand. „Hoffentlich stören sie die Wurzeln nicht.“ Es geschah einmal das der König einen Ball veranstaltete damit sich sein Sohn eine Braut aussuchen konnte. Doch verliebten sich wenige Mädchen in den Mann da dieser stets einen abweisenden bis bösen Blick auf dem Gesicht trug. Auch die Stiefschwestern und Aschenputtel waren zum Ball eingeladen. In heller Aufregung lief die jüngere Schwester durch das Haus. „Ich muss mein Kleid noch nähen, die Knöpfe annähen und vieles mehr.“ Die ältere Schwester stand stundenlang vor dem Spiegel und betrachtete immer wieder dasselbe Kleid an ihr. Aschenputtel wollte ebenso wie ihre Schwestern zu dem Ball gehen. „Darf ich auch zu dem Ball?“ „Von mir aus ja.“ Erstaunt darüber das die Mutter so schnell ihrem Bitten nachgegeben hatte verließ Aschenputtel den Raum und ging zu ihrem Schrank in dem sich aber nur Lumpen befanden. Außer Atem kam ihm seine Schwestern nach und riefen das es nicht mit zum Ball kommen könne da es ja gar kein Kleid besäße das dem Anlass gerecht wurde. Zudem hatte die Mutter noch etliche Arbeiten für Aschenputtel die erledigt werden wollten. So musste das arme Aschenputtel zurück in die Küche und die Erbsen und Linsen, die irgendjemand in die Asche gestreut hatte, herauslesen. Doch die jüngere Schwester kam ihr dieses Mal nicht zur Hilfe, denn sie wurde vom nähen davon abgehalten. Aschenputtel trat ans Fenster und rief „die guten ins Töpfchen die schlechten ins Kröpfchen.“ So wie diese Worte gesprochen waren erschienen zwei Gestalten in der Küche. Das eine schwarz und das andere weiß. Das schwarze hab grüßend die Hand oder Pfote. Aschenputtel konnte den Stummel an seinem Arm nicht genau identifizieren. „Tag“ sprach das schwarze. „Wie geht’s?“ fragte das weiße. „Wollt ihr mir helfen bei den Erbsen und Linsen“ ein Fingerdeut auf die Asche genügte. „Klar, dafür sind wir hier. Denke ich.“ Das schwarze hüpfte von dem Tisch auf dem es gelandet war auf den Boden und machte sich daran mit schnellen Bewegungen die Erbsen aus der Asche zu sammeln. Es verging weniger als eine Stunde und alle Erbsen und alle Linsen waren an ihrem Platz. Aschenputtel dankte den beiden Gestalten die sich als Mokonas vorgestellt hatten, und rannte hinauf in sein Zimmer um aus dem was es finden würde ein Gewand für den Ball zu basteln. Doch auf dem Weg dorthin traf es seine Mutter an die es wieder zurück in die Küche schickte. Es sei noch eine weitere Schale aus der Asche zu lesen. Als es dann die Küche betrat waren dort tatsächlich wieder Erbsen und Linsen in der Asche. Diese Mal jedoch mehr als davor. Abermals trat Aschenputtel an das Fenster und rief die Helfer herbei. In einer atemberaubenden Schnelle hatten die Mokonas alle Erbsen und Linsen heraus gelesen. Die Stiefmutter betrat die Küche und staunte nicht schlecht. „Dann gehe ich wieder. Watanuki bring Sake!“ Das schwarze Mokona setzte sich auf die Schulter und rief:“ Für zwei!“ Das weiße jedoch blieb bei Aschenputtel und machte sich daran das Obst, welches in einer Schale dort stand, auf zu essen. Fluchend kam die jüngere Schwester in die Küche und band sich die Schürze über ihr Ballkleid um auch noch ein paar Snacks für die Saufnasen, wie sie sie nannte, zu bereiten. Schließlich fuhren die Stiefschwestern dennoch alleine zu dem Ball denn Aschenputtel hatte immer noch kein Kleid. Es schlenderte zum Grabe seiner Mutter wo es sich nieder lies und wartete. Nach einer Weile kam ihm ein Spruch in den Sinn. „Bäumchen rüttel dich und schüttel dich. Wirf Gold und Silber über mich.“ Sogleich begann das Bäumchen sich zu schütteln und zu rütteln und ein wunderschönes Gewand fiel vom Baum herab und landete direkt zu Aschenputtels Füßen. Als es dieses angezogen hatte hörte es das scharren von Hufen. Hinter ihm stand eine goldene Kutsche und ein Page hielt die Tür auf. So kam es stilgerecht zum Ball. Der Prinz hatte wie immer ein Gesichtsausdruck auf gesetzt als habe er schlechte Laune. Obendrein weigerte er sich mit den Prinzessinnen zu tanzen. Doch als Aschenputtel den Raum betrat sah er von seinen Fußspitzen auf und direkt in seine Augen. Zielsicher traten sie aufeinander zu. Auch wenn man den Prinzen zu Aschenputtel schob. Zögerlich hob er den Arm und Aschenputtel legte den seinen um seine Hüfte. Langsam begannen sie sich zum Takte der Musik zu bewegen und nach einigen Fehltritten hatten sie den Dreh heraus und wirbelten durch den Saal. Die Stiefschwestern erkannten Aschenputtel in dem Gewand nicht und beneideten den Fremden für den Tanz mit dem Prinzen. Doch genauso schnell wie es angefangen hatte endete es auch und Aschenputtel musste den Ball schnell verlassen. Denn das Gewand und die Kutsche würden Punkt Mitternacht verschwinden. Also rannte es aus dem Saal und dem Schloss. Dicht gefolgt von dem Prinzen. Dieser konnte es nicht leiden ohne ein Wort stehen gelassen zu werden und wollte nun eine Erklärung. Aschenputtel rannte die Treppen herunter und auf der letzten Stufe verlor es seinen Schuh. Es war aber zu spät zurück zu gehen und ihn zu holen. So lies es ihn zurück und stieg in die Kutsche. „Verdammt!“ fluchte der Prinz. Er sah den Schuh und sah seine Gelegenheit seine geheimnisvolle Tanzpartnerin zu finden. Wieder zu Hause angekommen waren Kutsche und Gewand spurlos verschwunden. Gleich als haben sie niemals existiert. Entbrannt in unendlicher Liebe veranlasste der Prinz eine weite Suche. Den Schuh den er stets bei sich trug lies er jedes Mädchen im Lande anprobieren um den einen zu finden. Für Aschenputtel kehrte alles zur Normalität zurück. Die Schwestern wetterten jedoch bei jeder Gelegenheit darüber das ein fremder ihren Prinzen geklaut hatte. Vor Aschenputtel redeten sie allerdings nur über die unendlichen Tänze die sie mit dem Prinzen getanzt hatten. Eines Tages fuhr die königliche Kutsche vor. Aus ihr stieg ein ziemlich unausgeschlafener und mürrischer Prinz. Er hieß die Mädchen antreten und den Schuh anprobieren. Der ältesten passte er schon beim hinsehen nicht und diese war auch ausgesprochen froh darüber. So kehrte sie wieder zum Bogenschießen zurück. Da die Mutter ihre zweite Tochter in einem Stück lassen wollte und nicht, wie es die Geschichte verlangte, einen Zeh ab schlug, passte auch dieser Fuß nicht hinein. Er war zu klein. Aschenputtel jedoch, der ebenfalls den Schuh anprobieren wollte, hatte man in der Küche versteckt. Ein Diener des Prinzen fand ihn eingeschlossen dort, als er auf der Suche nach Wasser für seinen Herren gewesen war. „Entschuldigt die Verspätung“ sagte es als es zu den anderen auf den Hof trat. Seine jüngere Stiefschwester griff sich an den Kopf während die andere den Geschehnissen keine Aufmerksamkeit mehr schenkte. Der Prinz persönlich reichte dem Aschenputtel den Schuh zur Anprobe. Sein Kopf war scharlachrot als er den nackten Knöchel sah. Der Schuh passte und der Prinz musste, wie es die Geschichte verlangte, Aschenputtel heiraten und mit auf sein Schloss nehmen. Dort wurde eine herrliche Hochzeit veranstaltet. Auch wenn der Hochzeitskuss einige Probleme für den Prinzen brachte. Denn er wollte seine Braut nicht küssen. Unnötig zu erwähnen das er dies am Ende nicht tun musste da die Braut ihn küsste. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute und bereuen diese Entscheidung zu tiefst. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)