Human Vase von chaos-kao ================================================================================ Kapitel 15: Verwirrung ---------------------- Hey *Entschuldigungs-Kekse verteil* Ich will euch nicht lange mit Entschuldigungen nerven, denn bis auf ein kleines KreaTief gibt es keine ^^' Aber hier ist nun das nächste Kapitel von Human Vase ... ich hoffe es gefällt. Und vielen Dank an meine Kommischreiber und an meine neu eingestellte Beta Satnel ^^ Viel Spaß! ^^ Lg KaNi _______________________________________________________ Verwirrung Ich will deine Seele lass mich in dich Ich will dein Herz Ich schlief wirklich gut, nur meine Träume waren ziemlich feucht und seltsam, aber da ich ein Mann war, verwunderte mich das nicht sonderlich. Ich träumte, dass ich an einem Strand lag und um mich herum lauter knackige, von der Sonne gebräunte Beachboys lagen und standen und mich überall am ganzen Körper liebkosten. Sie ließen keinen Flecken meines Körpers aus und entlockten meinem Traum-Ich leise Geräusche der Lust und mir wurde heißer und heißer. Sie zogen mich aus, berührten mich immer intensiver und wilder, weckten mehr und mehr die Leidenschaft in mir. Keuchend drückte ich mich den vielen Händen und Mündern entgegen. Auf einmal änderte sich mein Traum. Ich lag im Meer, auf einer Luftmatratze. Alles um mich herum schaukelte. Ich drohte seekrank zu werden, doch dann war es wieder still um mich herum. Ich lag auf Wolken und diesmal waren es süße Engel, die über mich herfielen und mir den Verstand raubten. Ich konnte mich nicht mehr bewegen – und genoss es, was ich im wachen Zustand niemals getan hätte. Heiße, männliche Lippen auf meiner Brust, auf meinem Bauch, an meiner Hüfte, an meinem Schwanz brachten mich zum Stöhnen und Beben. Ich wollte meine Hände in die weißblonden Haare des größten Engels krallen, aber ich konnte mich nicht rühren, nur genießen. Doch plötzlich veränderte sich meine Umgebung erneut und ich fiel – fiel tiefer und tiefer, ehe ich in der Hitze der Hölle landete. Ein schwarzhaariger Teufel mit roter, glühender Haut stürzte sich auf mich, aber anstatt mich zu quälen, bescherte er mir ebenfalls wundervolle Gefühle, bis – bis er auf einmal an meinem Hintern wollte. Ich musste mit mir kämpfen, aber irgendwie schaffte ich es meine Sprache wieder zu finden und brachte ein wütendes „Wage es nicht!!!“, zustande. Kurz schien es, als ob er darauf hören würde, denn er hielt inne und ich entspannte mich wieder – doch plötzlich durchdrang mich ein stechender Schmerz – und ich wurde aus der Hölle direkt in die Realität katapultiert. Keuchend schreckte ich auf. Mein Körper fühlte sich genauso heiß und erregt an wie in meinem Traum. Ich konnte mich nicht bewegen – wie in meinem Traum. Und genau wie in meinem Traum bohrte sich etwas in meinen Hintern hinein. „Was zur Hölle?!?“, fluchte ich irritiert und sah an mir herab, direkt in Jos schuldbewusste Augen. Gleichzeitig registrierte ich, dass ich nackt, gefesselt und hoch erregt war. Aber ich bemerkte auch Jos harten Schwanz und vor allem seine Hand, die an, nein, IN meinem Allerwertesten war. Okay, nicht die ganze Hand, aber es war trotzdem unangenehm. „Nimm ihn raus!“, zischte ich wütend. Damit hatte ich wirklich nicht gerechnet. Das hatte man davon, wenn man einer verfluchten Fledermaus Vertrauen schenkte. „Los! Wird’s bald?!?“ Ich war wütend, richtig wütend, vor allem als ich bemerkte, dass Jo den Kopf schüttelte. „Ich will dich schon lange! Seit ich dich das erste Mal gesehen habe will ich dich besitzen! Ich will, dass du mir gehörst!“, hörte ich auf einmal seine dunkle, ruhige Stimme, die mir mehr Angst einjagte als wenn er schreiend mit einem Messer vor mir gesessen hätte. „Du bist doch verrückt!“, fuhr ich ihn ungläubig an – wobei ich ihm notgedrungen wohl glauben musste, denn alles an dieser Situation sprach dafür, dass er die Wahrheit sagte. „Ja, verrückt nach dir.“, kam die deprimierende Antwort zurück. Fest zwickte ich meinen Hintern derweil zusammen, damit er seinen Finger nicht mehr rühren konnte. So tat es zwar noch mehr weh, aber es passte auch nicht mehr mehr rein, was das Wichtigste für mich war. „Dir ist schon klar, dass du es dir gerade komplett mit mir versaust, oder?“ Es war alles andere als einfach mit pochendem Schwanz und Finger im Hintern halbwegs normal zu sprechen ohne dabei zu Keuchen oder sonstige peinlichen Geräusche von mir zu geben. Irgendwie schaffte ich es zwar, aber ich hatte trotzdem noch keine Ahnung, wie ich hier heil wieder herauskommen sollte. „Ich weiß … aber ich kann jetzt nicht mehr aufhören!“ Er klang schon fast verzweifelt dabei, aber dass ich jetzt mit ihm Mitleid bekam, wo doch eindeutig ER der Böse war, fehlte gerade noch. „Und warum nicht?“ „Weil ich so eine Gelegenheit wohl nie wieder haben werde.“ Wo er Recht hatte … Scheiße! „Und deshalb willst du mich jetzt vergewaltigen?“, sprach ich die bittere Wahrheit aus und mir wurde schon alleine bei dem Gedanken daran schlecht. „Dir ist bewusst, dass ich dann zur Polizei gehen werde, wenn du das wirklich durchziehst?“ „Ja … aber ich würde dich für immer hier behalten … du würdest mir gehören und niemand anderes dürfte dich mehr berühren. Du würdest diese Wohnung nie wieder verlassen. Ich würde für dich sorgen und dir jeden Wunsch von den Augen ablesen.“, versprach er mir. Langsam bekam ich wirklich Angst. Mein Gefühl am Anfang hatte mich wohl doch nicht getäuscht. Er war ein Psycho. Und zwar ein großer und kein kleiner, harmloser. „Gibt es nichts, was ich tun kann, damit du mich gehen lässt?“, versuchte ich es auf diese Weise. „Wenn du mir versprichst mir freiwillig zu gehören und mit niemand anderem mehr Sex zu haben als mit mir, dann können wir darüber reden.“ „Wenn ich nicht unten sein muss, von mir aus.“ „Ich bin definitiv NICHT unten, Süßer.“ Ich zischte auf, als er erneut versuchte seinen Finger tiefer in mich hinein zu bohren. Es tat höllisch weh und dann wurde es schwarz um mich herum. Als ich erwachte lag ich im Bett der Fledermaus, schön ordentlich zugedeckt und von ihm war nichts zu sehen. Mein Hintern fühlte sich normal an und als ich ihn berührte und mein Loch etwas anspannte und wieder lockerer ließ, spürte ich auch nichts Ungewohntes. Meine Handgelenke waren leicht gerötet, aber es waren keine deutlichen Spuren von Handschellen oder sonst etwas Verräterisches darauf zu entdecken. Verwundert bemerkte ich, dass ich auch nicht nackt war, sondern eine Jogginghose trug, die wahrscheinlich Jo gehörte. Misstrauisch setzte ich mich auf, sah mich um und hörte dann leises Tellerklappern und folgte dem Geräusch. Ich fand Jo leise summend in seiner kleinen Küche, wie er gerade das Geschirr vom vergangenen Abend säuberte und nebenher immer wieder das Rührei in der Pfanne wendete. Stumm stand ich in der Tür und sah ihm zu, sprach ihn nicht an. Ich konnte nicht glauben, dass das nur ein Traum gewesen sein sollte, aber nichts deutete darauf hin, dass es wirklich geschehen war. Als ich mich leise räusperte, zuckte er erschrocken zusammen, lächelte mir dann aber zu. „Morgen. Na, gut geschlafen? Ich hoffe du hast nichts dagegen, dass ich dich in mein Bett getragen und dir etwas Bequemeres angezogen habe. Du hast so tief geschlafen, dass ich dich nicht wecken wollte.“ Freundlich sah er mich an. „Ich hoffe, du isst Rührei mit Toast zum Frühstück. Hab nichts anderes hier. Hab ja nicht mit so hohem Besuch gerechnet gehabt.“ Er hatte rein gar nichts mehr von dem besessenen jungen Mann der letzten Nacht an sich und ich kratzte mich verwirrt am Kopf. Hatte ich das wirklich alles nur geträumt oder war er ein perfekter Schauspieler? Aber zumindest hatte er mich nicht gefickt, denn sonst würde mir mein Hintern jetzt richtig wehtun und der fühlte sich eigentlich ganz normal an. „Deckst du bitte kurz den Tisch?“, riss er mich auf einmal aus meinen Gedanken und ich nickte, versuchte mich auf diese Aufgabe zu konzentrieren, auch wenn sie nicht sonderlich erfüllend oder ablenkend war. Wie ein Roboter folgte ich seinen Worten, mit denen er mir mitteilte, wo ich was fand, und deckte so nach und nach den gesamten Tisch. Viel benötigten wir ja nicht, wobei ich mir sowieso nicht sicher war, ob ich überhaupt einen Bissen nach diesem … Traum … herunter bekommen würde. War es denn überhaupt ein Traum? Ich wusste es wirklich nicht. Ganz egal ob Realität oder Traum, ich würde mich nun wieder von Fledermaus fern halten. Ich hatte Angst vor ihm. Hatte Angst, dass er wirklich so dachte und mich besitzen wollte. Erneut riss er mich aus meinen Gedanken, als er plötzlich die Pfanne mit dem Ei und Speck vor mir auf den Tisch stellte. „Bedien dich.“, forderte er mich auf, während er noch schnell ein paar Orangen auspresste und den Saft dann auf zwei Gläser verteilte, wobei eines davon vor meiner Nase landete. „Danke.“, brachte ich krächzend hervor. Das erste Wort, das ich heute von mir gegeben hatte. Nicht einmal seinen Morgengruß hatte ich in meiner Verwirrung erwidert, aber das schien ihn ja nicht gestört zu haben. Ich nahm mir nur wenig zu Essen. „Ich muss dann auch gleich los … hab noch einen wichtigen Termin.“, log ich dann mit vollem Mund, während ich das durchaus leckere Ei einfach hinunter würgte, weil ich es kaum noch in seiner Gegenwart aushielt. Ich fühlte mich, als würde ich in dieser Wohnung gleich ersticken, als würden sich erneut Fesseln um mich legen und Hände meine Kehle zudrücken. Kaum dass ich aufgegessen hatte, sprang ich auf, so dass mein Stuhl klappernd nach hinten umkippte. „Ich bring dir die Jogginghose demnächst vorbei und hol dann meine Klamotten.“, brachte ich noch schnell hervor, dann rannte ich schon fast in den Gang, schlüpfte in meine Schuhe und meine leichte Jacke, in der sich zum Glück meine Schlüssel und mein Geldbeutel befanden. „Was ist denn los?“, hörte ich seine verwunderte Stimme hinter mir, doch ich antwortete nicht sondern stürzte nur so schnell wie möglich die Treppen des maroden Hauses hinab und betrat dann die Straße. Tief sog ich die Luft in meine Lungen ein, die leicht nach Regen schmeckte und beeilte mich zu mir nach Hause zu laufen. Ich hab dich belogen dich schamlos benutzt ich hab deine seeligkeit mit meiner sünde beschmutzt Erschrocken war ich zurück gezuckt als Marc mich so anpflaumte. Nachdem ich aber bemerkt hatte, dass er nur im Schlaf gesprochen hatte, machte ich nach einigen Augenblicken, in denen ich mich erst einmal wieder beruhigen musste, weiter und bohrte meinen Finger tiefer in diese verheißungsvolle Enge hinein. Doch das weckte ihn nun wirklich und als er mich verschlafen, aber vor allem auch ehrlich entsetzt, anstarrte, sah ich ihn schuldbewusst an. Ich wusste ja, dass es falsch war, was ich da gerade mit ihm getan hatte beziehungsweise immer noch mit ihm machte. Gleichzeitig wollte ich aber auch nicht damit aufhören. Sein enger, heißer Körper kerkerte mich ein, so dass ich meinen Finger nicht mehr bewegen konnte, aber das trieb nur noch mehr Blut in meinen Schwanz hinein. Ich konnte nur den Kopf schütteln, als er mich erneut dazu aufforderte meinen Finger aus ihm zu nehmen. Und ich musste ihm auch zustimmen, dass ich verrückt war. Ich war einfach verrückt nach ihm. Es gab noch nie einen Menschen, den ich so sehr begehrt hatte wie ihn. Er sollte mir gehören! Mir alleine! Er sollte mein Engel sein! Marc schien von der Idee dagegen nicht so begeistert zu sein und ich konnte ihn da auch verstehen … aber mein Wunsch ihn zu besitzen war einfach größer als die Vernunft. Seine Drohungen mit der Polizei ließen mich kalt, denn wenn ich ihn mir jetzt nahm, würde ich ihn niemals wieder gehen lassen, was ich ihm auch gleich mitteilte. Heiß pumpte mein Blut durch meinen Körper und ich intensivierte meine Berührungen wieder, obwohl er sich eindeutig zu wehren versuchte – aber die Fesseln würden halten, ganz egal was er versuchen würde, da war ich mir sicher. Vorsichtig begann ich meinen Finger erneut in ihm zu bewegen, aber er war so verdammt eng, dass es wohl trotzdem ziemlich wehtun musste. Auf einmal entspannte er sich jedoch und ich machte frohen Mutes weiter. Er beschwerte sich auch nicht mehr und hielt mustergültig still. Das war der Moment, in dem ich mich dann doch etwas wunderte. Ich sah auf und stellte fest, dass seine Augen wieder geschlossen waren. Dass er in dieser Situation erneut eingeschlafen war, davon ging nicht einmal ich aus. Kurz haderte ich mit mir. Ich wollte ihn. Jetzt sofort. Für immer. Ganz. Er sollte mein werden … aber nicht so, das musste ich mir selbst eingestehen. Langsam zog ich meinen Finger aus ihm heraus, fasste nach seiner Hand und legte sie um meinen Schwanz, bewegte sie zusammen mit meiner eigenen Hand an diesem auf und ab und brachte mich so zum Orgasmus. Erleichtert, dass er noch weggetreten war – wahrscheinlich hätte ich mir mehr Sorgen machen sollen, aber mein Hirn war noch zu vernebelt vom Geschehenen – ging ich ins Badezimmer und füllte eine Wäschewanne mit etwas warmen Wasser und Duschgel und nahm mir noch einen Lappen mit. Etwas umständlich begann ich Schweiß und mein Sperma, das ich großzügig auf ihm verteilt hatte, abzuwaschen. Ich wusch ihn überall sehr gründlich, damit keine verräterischen Überreste blieben. Als er sauber war, machte ich ihn los und massierte seine Handgelenke vorsichtig mit etwas Heilsalbe um mögliche Druckstellen gut zu kaschieren und ihnen entgegen zu wirken. Auch seinen Hintern behandelte ich mit etwas Creme. Es fiel mir wirklich schwer es dabei zu belassen und nicht erneut über ihn herzufallen. Er lag viel zu verführerisch vor mir, als dass es mich kalt gelassen hätte. Dazu war ich einfach schon viel zu lange scharf auf ihn. Sanft strich ich ihm durch die blonden Haare und räumte dann alles was mich verraten konnte aus dem Schlafzimmer heraus und zog ihm eine meiner Jogginghosen über, ganz nach dem Motto: Was ich nicht sah, machte mich auch nicht heiß. Dann zerstieß ich noch eine Schmerztablette und flößte ihm die Krümel zusammen mit Wasser ein, was er zum Glück automatisch schluckte. So würde sich mit Sicherheit auch sein Hintern nicht seltsam anfühlen – zumindest hoffte ich das. Mit einem letzten Kuss auf die vollen Lippen verabschiedete ich mich für diese Nacht von ihm und verzog mich auf die Couch, auf der ich die Nacht verbrachte. Ich brauchte etwas Abstand von ihm, denn sonst wäre ich wohl erneut über ihn hergefallen. Er war einfach jede Sünde wert. Falsch, Marc WAR die Sünde persönlich! Es war hart für mich in dieser Nacht noch irgendwie Ruhe und Schlaf zu finden. Einerseits hatte ich ein schlechtes Gewissen, aber auf der anderer Seite hätte ich es sofort wieder getan und bereute nichts. Irgendwann gegen frühen Morgen war ich dann doch eingeschlafen und wachte von einem lauten Hupen außen auf der Straße auf. Ächzend streckte ich mich und meine Gelenke knackten dabei laut, als sie nach der unbequemen Nacht auf der Couch zurück an ihren Platz rutschten. Mir tat alles weh, aber ich machte mich trotzdem daran ein Frühstück zu zaubern. Als ich hörte, wie die Tür meines Schlafzimmers aufging, fasste ich den Entschluss mir Nichts von dem, was in der letzten Nacht geschehen war, anmerken zu lassen. Sollte er doch glauben, dass er das nur geträumt hatte. Die Spuren waren alle beseitigt oder zumindest gut verwischt, also konnte nur ich mich selbst verraten. Lächelnd wünschte ich ihm einen guten Morgen, als er dann endlich die Küche betrat. Er sah schon wieder absolut zum Anbeißen aus, wie er nur mit meiner etwas zu großen Jogginghose bekleidet im Türrahmen stand und einen sehr verwirrten Eindruck machte. Ich versuchte so normal wie möglich auf ihn zu wirken und mich auch so zu benehmen. Er starrte mich an, das konnte ich spüren und es machte mich unruhig, weshalb ich ihn darum bat den Tisch zu decken, während ich das Ei und das restliche Essen fertig machte. Schweigend saßen wir nur wenige Minuten später vor dem dampfenden Rührei und zumindest ich ließ es mir schmecken. Marc dagegen machte auf mich den Eindruck, als wolle er sofort verschwinden und vor mir fliehen. Vielleicht konnte er sich doch noch an mehr erinnern als erhofft oder aber ich hatte doch irgendetwas vergessen vor ihm zu verbergen. Seine offensichtliche Lüge, dass er noch einen wichtigen Termin – am Wochenende wohlgemerkt – hatte, segnete ich mit einem Nicken ab, tat so, als würde ich ihm Glauben schenken und hielt ihn auch nicht auf, als er völlig überstürzt meine Wohnung verließ. Ich wollte ihn noch daran erinnern, dass er immer noch meine Hose trug, ließ es dann aber, denn so musste er auf alle Fälle mindestens noch einmal hier her kommen, damit er seine Klamotten holen und mir meine Jogginghose zurückgeben konnte. Zwischen Tür und Angel rief er mir auch noch einmal so etwas zu, aber das ging im Rascheln seiner Jacke halb unter – aber es reichte um meine Hoffnung ihn bald wieder zu sehen wachsen zu lassen. Zumindest hoffte ich, dass er wiederkommen würde. Konnte natürlich auch sein, dass er sich nie wieder in meine Nähe wagte nach diesem Erlebnis der letzten Nacht. Selbst wenn er der Meinung sein sollte, er habe das nur geträumt, war es ein Albtraum, in dem ich die Hauptrolle inne hatte und ich wusste, dass schon alleine das die Einstellung zu eben diesem Menschen, der darin vorkam, von Grund auf verändern konnte – aber ich wollte es mal nicht hoffen. Wenn ich Pech hatte, hatte ich nun alles was an Vertrauen zwischen uns gewachsen war, zerstört und das für nichts und wieder nichts. Es ärgerte mich und vor allem war ich auf mich und mein Libido wütend. Warum hatte ich mich auch nicht zurück halten können? Okay, diese Antwort war schnell gefunden, aber ich war trotzdem enttäuscht von mir und meinem Verhalten. Bedrückt räumte ich den Tisch ab. Ich hatte meine Eier genauso wenig aufgegessen wie er, aber ich schmiss nichts fort und so wanderten sie nur still vereint auf einem Teller in meinen Kühlschrank hinein. Den restlichen Tag verbrachte ich damit die Fotos von ihm nachzubearbeiten und alte Fotos durchzusortieren. Nicht wirklich spannend, aber so konnte ich ihn wenigstens ansehen und sein Bild berühren, ohne erneut in Versuchung zu geraten eine Straftat zu begehen. Der Alltag kehrte schneller wieder ein als mir lieb war und ich sah und hörte tagelang nichts von Marc. Er machte sich rar. Selbst im LILIA war er nicht mehr anzutreffen. Mit jedem Tag der verging sank auch meine Laune und ich war bald so unerträglich, dass mein Boss mir für eine Woche Urlaub gab, „damit ich mal wieder runter kommen würde“, um es mit seinen Worten auszudrücken. Das Blöde daran war nur, dass ich nun noch mehr Zeit zum Nachdenken hatte und ich erwischte mich bald schon dabei, wie ich erneut damit begann um Marcs Wohnung herum zu streichen. Ich versuchte mich zwar zurück zu halten und es nicht gleich wieder zu übertreiben, aber umso länger ich ihn nicht gesehen und gesprochen hatte, umso schwerer fiel es mir einfach. Und jetzt, da ich frei hatte, konnte ich den ganzen Tag gegen meine Gelüste ankämpfen – oder ihnen nachgeben … Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)