Red Sky von Ygritte (It's not over) ================================================================================ Kapitel 2: 1.1 Stiller Aufbruch - Auf dem Sabaody Archipel ---------------------------------------------------------- *So hier ist das zweite Kapitel. Das hatte ich gestern schon geschrieben aber ich will nur ein Kapitel am Tag posten. Dieses Mal ist es länger als das erste, ich versuch ungefähr ab jetzt alle so lang werden zu lassen. So sonst gibts eigentlich nichts mehr, ich will aber versuchen in einer Woche mit dem ersten Ark fertig zu werden, damit ich mit der Haupthandlung anfangen kann ^^* _________________________________________________________________________________ Ich versuchte mich zu beherrschen und rief mir in Erinnerungen wen ich da eigentlich vor mir hatte: Whitebeard, einer der 4 Kaiser, der mächtigste Pirat der Welt und mein Kapitän. „Warum“ fragte ich nochmal und schluckte schwer. Er zog einen Umschlag hervor und warf in mir zu: „Das ist ein Brief für Rayligh, er ist wichtig und ich will das du in ihm bringst.“ Ich sah mir das dünne Papier in meinen Händen nicht an: „Kann das nicht warten bis nach der Sache...“ ich klang unsicher, was mir nicht gefiel. Vater lehnte sich zurück und schloss die Augen: „Es ist sehr wichtig, auch das du ihn persönlich überbringst. Du bist außerdem am schnellsten und kannst nachkommen wenn du deine Aufgabe erfüllt hast. Brich noch heute Nacht auf, aber ohne den anderen etwas zu sagen. Dies ist mein letzter Befehl oder eher die letzte Bitte an dich die ich habe und nun las mich bitte allein.“ Ich verstand nicht was er von mir wollte, was meine er mit letzte? Schließlich nickte ich nur und war bereits am Gehen. „Diese Ära gehört euch“ sagte er leise. Ich biss mir auf die Lippe um mich nicht um zudrehen und ging nach draußen. Vor der Tür verweilte ich kurz. Ich hatte also recht gehabt und ich wünschte mir nun, dass ich mich doch getäuscht hätte, denn das was ich befürchtete war schlimm. Ich atmete tief ein und steckte den Brief sicher in meine Hosentasche. Leise und so unauffällig wie möglich ging ich in mein Zimmer zurück. Ich war in Gedanken wo anders und packte beiläufig nur ein paar Sachen in meinen Rucksack die ich wirklich brauchte. Rayleigh befand sich auf dem Sabaody Archipel, wo genau wusste ich nicht aber ich musste mich beeilen. Bis zur Hinrichtung blieben mir noch drei Tage. Einen würde ich mindestens bis dorthin brauchen und um ihn zu finden. Ich kannte den Kurs, den unsere kleine Flotte nehmen würde und damit versuchte ich mir gut zuzureden, dass ich noch rechtzeitig dort sein würde um Ace selbst mit zuretten. Aber mein Bauchgefühl sagte mir etwas anderes, es machte einmal mehr Vorhersagungen die ich nicht hören wollte. Als ich fertig war verschloss ich leise die Tür. Die meisten waren noch draußen und feierten ausgelassen. Ich würde quasi den Hinterausgang nehmen, was hieß ein direkter Sprung aus dem großen Fenster. Wo es sich befand? In der Küche und dort war zu dieser Zeit zum Glück meist keiner mehr, nur einer der Köche. Als er mich sah bedeutete ich ihm leise zu sein und den Raum zu verlassen. Ich öffnete das Fenster und sah hinaus auf das schwarze Meer unter mir. Ich schloss meine Augen, atmete ein paar mal tief ein und aus, sammelte meine Gedanken und sprang. Die Verwandlung in Wasser dauerte nur eine kurze Sekunde und für diesen kurzen Moment schienen all meine Sorgen einfach weg gespült zu werden. Aber mein Kummer kam schnell zurück und ich versuchte mich nur auf die Wellen und die Richtung zu konzentrieren. Wenn ich ganz in mein Logiaelement fiel fühlte es sich eigentlich genauso an, wie wenn ich in meiner normalen Menschengestalt war aber dennoch war es irgendwie anders. Ich konnte es selbst nicht so genau erklären. Ich brauchte etwa die halbe Nacht, um mein Ziel zu erreichen. Das Archipel lag noch in der Dunkelheit der Nacht und nur wenige Menschen waren unterwegs. Die Seifenblasen schimmerten schwach in Licht des Mondes. Ich nahm wieder meine normale Form an und ging an Land. Ich hatte mich für die „kriminellen“ Teile entschieden, wenn ich den Coatinghandwerker finden wollte, dann hier oder in einen der Spielhallen. Seitdem ich Rey das letzte Mal getroffen hatte waren schon wieder drei lange Jahre vergangen, Jahre in denen ich mich noch mehr verändert hatte. Ich seufzte und machte mich schließlich auf die Suche. Hier irgendwo musste die Bar sein, die einer seiner Freunde gehörte. Er hatte mir von ihr erzählt allerdings konnte ich mich nicht mehr an den Namen erinnern. Zu meiner Überraschung schienen noch ziemlich viele Piratenschiffe hier vor Anker zu liegen, Piraten die auf den Weg in die neue Welt waren. Ich musste schmunzeln. Dieses Ziel hatte ich nie gehabt, denn ich war in der neuen Welt aufgewachsen, es war eine harte Welt gewesen und wenn du dein Piratenleben dort beginnst hast du es nicht leicht außer du schaffst es in eine gute Bande und ich wurde sozusagen anfangs ziemlich unfreiwillig in die berüchtigste hinein katapultiert. Als ich Stimmen hörte, die leise miteinander redeten versteckte ich mich nahe bei einer der Schiffe. Ich konnte es auf keinen Fall riskieren von irgendjemanden gesehen zu werden, immerhin waren auf meinem Kopf 400 Mille ausgesetzt und auf dem Archipel trieben sich der ein oder andere Kopfgeldjäger herum, auch wenn niemand es wagen würde sich mit jemanden aus der Whitebeardbande anzulegen und man wusste eigentlich auch davon, auch wenn ich als eine der wenigen Mitglieder kein Tattoo mit dem Zeichen unseres Vaters trug. Anfangs waren die beiden nur schwache Schemen aber als sie näher kamen konnte ich sie dank des hellen Mondscheins gut erkennen. Das eine war ein großer weißer Bär der einen orangenen Overall und ein langes Schwert trug. Neben ihn lief ein junger Mann, mit vielen Tatowierungen an Armen und Händen und einer seltsamen Mütze. Wenn ich die Zeichen auf ihrer Kleidung richtig deutete handelte es sich um Trafalga Law, einer der neuen bekannten Rookie mit einem Kopfgeld von 200 Millionen. Man nannte ihn auch den Chiroug des Todes, aufgrund seiner speziellen Teufelskräfte. „Was denkst du Käpten? Ist es wirklich eine gute Idee zu warten und sich die Hinrichtung anzusehen?“ Der Blick des Rookie richtete sich nicht auf seinen Nakama sondern genau auf die Stelle, in der ich mich verborgen hielt. Ich setzte mir ein selbstsicheres Gesicht auf und trat aus meinen Versteck: „Glückwunsch, du hast mich entdeckt, das haben noch nicht viele geschafft.“ Er grinste selbstsicher: „Bei deinen Teufelskräften fällt es Teufelskraftbenutzern leicht dich zu entdecken wenn sie denn deine Fähigkeit kennen.“ Ich lächelte freundlich: „Du hast also von mir gehört? Was für eine Ehre“ ich trat ein paar Schritte auf die beiden zu, der Bär warf seinem Kapitän unsichere Blicke zu, sagte sonst aber nichts. „Sicher, die Weltregierung setzt nicht oft so hohe Kopfgelder auf Leute aus die nie etwas besonderes angestellt haben, selbst wenn sie in der Bande von Whitebeard sind und immerhin ist der Beiname Die Wasserbändigerin ja auch nicht einfach so entstanden.“ Dieses Mal war mein amüsiertes Lächeln echt: „Mein Respekt, du bist der erste seit langem der so gut über mich bescheid weiß.“ Er grinste weiter und legte seinen Kopf schief: „Aber was macht jemand so hohes wie du hier, wo die Hinrichtung eines eurer Mitglieder in kürze stattfindet.“ Eine leichte Windböe kam auf und fuhr mir durchs Haar: „Tja das kann ich dir leider nicht erzählen.“ Jetzt warf er seinen Kopf leicht nach hinten: „Ich find dich interessant, wenn du mal Lust hast auf einen neuen Anstrich kannst du gerne vorbeikommen.“ Er warf mir eine Vivecard zu und ich fing sie mit zwei Fingern auf: „Ich denke zwar nicht, dass ich jemals auf dein Angebot zurückkomme aber danke.“ Er warf mir ein letztes selbstgefälliges Grinsen zu und ging dann weiter: „Na dann viel Glück.“ Ich blieb stehen bis die beiden nicht mehr zu sehen war und lachte leise, es war das erste Mal seit langen das ICH jemanden interessant fand. Ich schnaubte kurz und ging dann weiter. Wenn alle neuen Rookies nur etwas waren wie dieser würde es endlich interessant werden auf der neuen Welt. Das war einer ihrer Schattenseite, die meisten waren schon mittleren Alters, da fehlte noch etwas Frischfleisch. Als ich mein Ziel erreichte sah ich zu dem kleinen Haus hinauf. Es lag im Dunkel, die Bewohner schliefen also schon. Leise stieg ich die Treppen hinauf und öffnete das Schloss leise mit dem Schlüssel, den ich in dem Versteck fand was ich noch in Erinnerung hatte. Leise glackte es und die Tür ging auf. Aus dem Wohn- oder Barraum drang lautes Schnarchen. Auf einen umfunktionierten Tisch lag ein großer rosa Tintenfisch, der schwer verletzt zu sein schien. Auf einem kleinen Sofa daneben schliefen eine Meerjungfrau und ein Seestern. Über den Anblick der drei seltsamen Gäste musste ich schmunzeln. Ich nahm die Geräusche in einem benachbarten Raum war und kurz darauf trat ein ältere Mann heraus. Mein Lächeln war freundlich und ehrlich. Für den Moment überwog die Freude Rey wieder zu sehen, der Sorge dessen zu spät zu Ace zu kommen. Reyleigh erwiderte mein Lächeln und winkte mich hinaus. Vorher hatte er zwei Flaschen Bier mitgenommen und mir eine zugeworfen. Draußen setzten wir uns auf die Treppenstufen, ich etwas tiefer als er. Für einen kurzen Moment war da nur Stille und das Platzen der Seifenblasen. „Was bringt dich her?“ fragte er schließlich und trank einen Schluck: „ich kann mir kaum einen Grund vorstellen warum du ausgerechnet jetzt hierher kommst.“ Ich nickte und gab ihn Vaters Brief. Er stellte seine Flasche neben sich, öffnete ihn und las. Seine Miene veränderte sich nicht daher konnte ich auch nicht einschätzen um was es wohl ging. „Hmm...“ er faltete das Papier zusammen und legte es sich neben sich, dann trank er einen großen Schluck: „Weißt du worum es in den Brief geht?“ fragte er mich. Ich schüttelte den Kopf und musste daran denken wie Paps mir den Brief gegeben hatte. „Du weißt es“meinte er schließlich. Ich seufzte: „Er denkt es geht mit ihm zu Ende nicht wahr?“ Er gab mir keine Antwort, was ich auch nicht erwartet hatte. „Der Beginn der neuen Ära wird schon bald kommen und du wirst mehr Teil davon sein als dir wahrscheinlich lieb ist.“ Ich stöhnte leise: „Bitte fang nicht schon wieder damit an“ warum musste er mich jedes Mal daran erinnern. „Du kannst davor nicht länger weglaufen, du bist es nie, aber bisher konntest du dich davor drücken, sich dem zu stellen was dich schon lange begleitet.“ Ich verdrehte die Augen und warf den Flaschendeckel weg: „Es ist Vergangenheit und ich hab damit nichts mehr zu schaffen.“ Rey schüttelte den Kopf: „Die Dinge, die schon bald, in ein paar Tagen passieren werden alles verändern. Altes wird wieder zurückkommen und du wirst erkennen das du das was war erst akzeptieren musst um etwas neues anfangen zu können.“ Ich konnte die Wut in mir spüren, wie sie immer mehr in mir hoch kam, doch ich musste mich beherrschen. „Was soll meine Vergangenheit mit der neuen Ära zu tun haben?“ „Das weißt du sehr genau Rakka“ er sah mich nicht an. „Ich werde ihn nicht treffen und du wirst mir auch nicht ausreden mit Ace zusammen zu sein, selbst wenn die Marine sein Geheimnis kennt.“ Er lachte. „Was ist daran bitte lustig?“ meine Stimme bebte. „Gar nichts, aber ich werde dir auch nicht versuchen auszureden mit Ace zusammen zu sein, solange du dir dessen bewusst bist was passiert wenn deine Vergangenheit dich einholt und was es für andere zu bedeuten hat. Und ob du ihn triffst ist ganz dir selbst überlassen. Ich weiß, auch wenn es sehr viele Jahre her ist seit dem ich ihn das letzte Mal traf das er dich sehr gerne sehen möchte immerhin...“ „Lass es..bitte ich will jetzt nicht noch mehr darüber nachdenken.“ „Sicher.“ Ich trank die Flasche aus. „Bleib heute über Nacht hier, wir haben noch ein Gästezimmer. Du bist schnell genug um deine Leute noch weit vor dem Tor der Gerechtigkeit abzufangen, wenn du nicht sogar als erster dort sein könntest.“ Ich zögerte aber nickte dann: „In Ordnung.“ Leise gingen wir zurück in das kleine Haus und ich legte mich in das weiche Bett. Als ich meine Augen schloss fühlte ich meinen Puls der unregelmäßig schlug und mein Kopf der versuchte die Erinnerungen aufzuhalten die Rey eben beschworen hatte. Ich wollte nicht an jene Zeit vor meinen 10. Geburtstag denken und auch nicht daran das ich nur ein kleiner Tropfen von Dingen war, die das Fass jeder Zeit zum überlaufen bringen konnten und somit in der Lage waren eine Katastrophe herauf zu beschwören. Ich blieb auf dem Archipel, eine Nacht lang, es war nur eine Nacht die alles verändern würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)