Ich blicke dich an und sehe nichts. von cielsmelancholy ([Grimmjow <3 Ulquiorra]) ================================================================================ Prolog: Gedanken. ----------------- Es war dunkel in dem überschaubaren Zimmer. Einzig das Licht des Mondes durchdrang das kleine Fenster und somit einen Bruchteil der Finsternis im Raum. Direkt neben dem Fenster – im Zwielicht zwischen Mondschein und unberührter Finsternis – konnte man eine Gestalt erahnen. Erst als sie sich etwas mehr in den Schein des Mondes stellte, konnte man erkennen, dass es sich um Grimmjow handelte. Die Arme hatte er vor der Brust verschränkt und sein Blick war gen Mond gerichtet. Seine Gedanken kreisten, schweiften kurzzeitig ab und kreisten dann wieder um ein und das selbe Thema. Sein Blick wanderte nun durch den Raum. Die kahlen grauen Wände konnten einem einen Schauer über den Rücken jagen. Einzig ein Bett, ein kärglicher Tisch und ein Stuhl standen im Raum. Es war alles so trostlos und nichtssagend. Trist. Leer. Nichts. So war er. Nicht der Raum, sondern er. Grimmjow legte eine Hand an die Steinmauer seines Zimmers – sie war kalt. Genauso fühlte es sich an, wenn er in seiner Gegenwart war. Sein Blick sagte nichts aus – er war leer. Seine Stimme war monoton. Keine Gefühlsregung – nicht die kleinste. Grimmjow ballte die Hand, mit welcher er eben noch die Wand berührte, zu einer Faust. Wieso immer wieder dieser Blick? Er hasste es so sehr. Nur eine Art – eine einzige Art der Gefühlsregung, wollte er in seinem Gesicht sehen. Er wusste nicht, woher dieser Drang kam, er war einfach da; und auch das hasste er. Er wollte nicht mehr darüber nachdenken – nicht jede Nacht wegen diesem Idioten wach bleiben, weil er kein Auge zu bekam. Es war alles seine Schuld und deswegen hasste er ihn so. Niemals hatte er Spaß an irgendwas, nicht mal am Kampf. Er befolgte loyal Aizens Befehle, ohne irgendwas zu hinterfragen. Er-... Grimmjow brach seine Gedanken ab, da er bemerkte, dass sich seine Faust langsam in die Wand gebohrt hatte. Langsam nahm er sie runter und ein paar kleine Steine bröckelten von der Mauer. Der Espada schlürfte zu seinem Bett und ließ sich drauf fallen. Er fuhr sich kurz durch die Haare und ließ sich dann nach hinten ins Kissen sinken, verschränkte die Arme hinter seinem Kopf und starrte an die Decke. Kurz biss er sich auf die Unterlippe. „Ich hasse dich...Ulquiorra“, sagte er dann leise und wütend, bevor er seine Augen schloss... Kapitel 1: Konfrontation. ------------------------- „Ulquiorra!“ Angesprochener blieb stehen. „Was willst du, Grimmjow?“, fragte er, drehte sich dabei aber nicht um. Grimmjow ging zu ihm, griff nach seinem Arm und drehte Ulquiorra zu sich, welcher ihn mit seinem üblichen leeren Blick ansah. Der Espada, mit der Nummer 6, hasste diesen Blick. Einmal...nur einmal wollte er Ulquiorra mit einem anderen Ausdruck im Gesicht sehen. Noch immer hielt Grimmjow ihn fest – hatte irgendwie vergessen, was er eigentlich von Ulquiorra wollte. Als dieser sich aus dem Griff befreien wollte, hielt Grimmjow ihn mehr fest und drückte ihn an eine der Wände. „Was wird das, Grimmjow?“, fragte Ulquiorra ernst. „Halt die Fresse!“, warf Grimmjow ihm zornig entgegen und knirschte kurz mit den Zähnen. Sein Blick richtete sich zu Boden. Ulquiorra war ziemlich verwirrt, was man ihm aber natürlich nicht ansah. „Ich hasse dich, Ulquiorra! Dich und deine ganze Art“, Grimmjow sah ihn wieder an...mit einem Blick, den Ulquiorra nicht wirklich einordnen konnte. „Du...-“, wollte Grimmjow weiter sprechen, doch Ulquiorra legte seine Finger leicht auf Grimmjows Lippen. Grimmjow stockte und sah sein Gegenüber etwas erschrocken an. „Warum sagst du mir nicht etwas, was ich noch nicht weiß?“, fragte Ulquiorra ruhig und befreite sich nun endgültig aus Grimmjows Griff; drückte ihn langsam von sich weg. Schnell krallte sich Grimmjow die andere Hand, von welcher immer noch Ulquiorras Finger auf seinen Lippen lagen, und zog sie weg. Gerade als er wieder seinen Mund öffnete, um Ulquiorra was entgegenzuknallen, richtete der Espada Nummer 4 mit der anderen Hand ein Cero auf ihn. „Ich hab zu tun“, sprach er und Grimmjows Augen weiteten sich ein kleines Stück. „Arschloch“, sagte er. „Denkst du, ich hab Angst-“, er konnte nicht mehr aussprechen, da Ulquiorra das Cero abgefeuert hatte – knapp an Grimmjow vorbei. Kurzzeitig war er wie erstarrt und als er wieder zu sich kam, ging Ulquiorra schon weiter, als wäre nichts gewesen. „Du feige Drecksau!“, brüllte Grimmjow ihm hinterher. Als Ulquiorra dann weg war, lehnte Grimmjow seinen Kopf gegen die Wand. „Fuck...“, zischte er. Kapitel 2: Lazarett. -------------------- Es vergingen ein paar Tage, seit dem letzten 'Gespräch' zwischen Grimmjow und Ulquiorra. Letzterer hatte schon gehört, dass Grimmjows Arm von Tousen abgeschlagen wurde und er gegenwärtig im Lazarett war. Und genau von da vernahm er eine ungemütliche Unruhe. „Du Idiot! Kannst du nicht mal die Fresse halten?“, erklang Grimmjows laute zornige Stimme. „Was?! Ich mach dich gleich platt!“, hörte man nun Yammy, ehe Ulquiorra die Tür öffnete und beide erstmal verstummten. „Ulquiorra, was führt dich denn hierher?“, fragte Yammy lachend. „Euer lautes Gebrüll kann man noch außerhalb von Las Noches hören.“, gab er als Antwort. „Yammy, du bist doch wieder gesund, also verlasse das Lazarett, damit andere verletzte Arrancar aufgenommen werden können. Es ist hinderlich, wenn es nicht voran geht; außerdem hast du doch bestimmt besseres zu tun, als dich zu streiten...“, sagte Ulquiorra und sah Yammy an. „Hmpf. Mit diesem Idioten hätte ich's eh nicht länger ausgehalten!“, entgegnete er und verließ den Raum. „Was war das? Arschloch!“, brüllte Grimmjow ihm hinterher und versuchte weiter sich selbst zu verbinden, da er sich nicht helfen lassen wollte und deshalb auch keiner mehr im Zimmer war. Ulquiorra schaute zu ihm. „Du solltest dir dabei helfen lassen, sonst bist du noch nicht fertig, wenn der nächste wirkliche Kampf ansteht.“, sprach er. „Tsk, halt doch die Fresse!“, erwiderte Grimmjow. Er hatte ein für allemal die Schnauze voll von Ulquiorra. Wütend zuppelte er weiter etwas hilflos an dem Verband rum, bis er plötzlich eine kalte Hand auf seiner spürte. Kurz erstarrte er und merkte dann, wie Ulquiorra ihn weiter verband. Er schob seine Augenbrauen zusammen. „Was tust du da?! Ich schaff' das auch alleine“, fauchte er. „Anscheinend nicht.“, widersprach Ulquiorra ruhig und verband ihn zu Ende. Grimmjow grummelte irgendetwas unverständliches vor sich hin, ließ sich aber weiter behandeln. Nach kurzer Zeit war Ulquiorra fertig und Grimmjow schaute fast beleidigt in eine Ecke des Raumes. Er war sich sicher, dass er das auch alleine geschafft hätte – ohne Hilfe...und erst recht, ohne die Hilfe Ulquiorras. Dieser erklärte ihm dann noch, wie lange er den Verband höchstwahrscheinlich umlassen musste und dass er sich ausruhen solle. Grimmjow gefiel das alles ganz und gar nicht – er wollte kämpfen und sich nicht sagen lassen, was er tun soll und was nicht. „Fick dich!“, entgegnete er deshalb zornig und warf Ulquiorra einen finsteren Blick zu. Dieser war wenig begeistert davon. „Deine unkooperative Art wird dich nicht weit bringen. Du wirst früher sterben, als dir lieb ist.“, sagte die Nummer 4 gewohnt gefühlskalt und wollte gehen. „Ich krepiere nicht vor dir, Drecksack!“, schnauzte Grimmjow ihm hinterher und stand von dem Stuhl auf, auf welchem er die ganze Zeit gesessen hatte. Ulquiorra blieb stehen und drehte sich wieder um. „Doch, wirst du, wenn du weiterhin so handelst, wie bisher und wenn ich dich durch meine eigenen Hände zum Schweigen bringen muss.“ Er redete noch weiter in seiner ruhigen, monotonen Art, doch Grimmjow konnte und wollte das nicht mehr hören. Ulquiorra sollte einfach seine verdammte Schnauze halten. Ihm riss endgültig der Geduldsfaden. Er packte Ulquiorras Oberarm und im nächsten Moment, hatte er seine Lippen auf die des anderen gepresst. Die Stille tat gut und Grimmjow mochte die vor Schreck geweiteten Augen Ulquiorras...und er musste für sich selber zugeben, dass auch der Kuss an sich nicht schlecht war. Automatisch schloss er seine Augen und verharrte noch kurz so. Ulquiorra dagegen verkrampfte sich vollends und konnte sich gar nicht mehr rühren. Die 'Tat' Grimmjows hatte ihn so überrascht und erschreckt, dass er für einen Moment ziemlich hilflos war und nicht wusste – nein, gar nicht in der Lage war, irgendetwas zu tun. Erst als Grimmjow den Kuss wieder löste, packte er ihn am Hals. „Du solltest aufpassen, was du tust. Nicht, dass du deinen anderen Arm auch noch verlierst!“, warnte er ihn jetzt wieder gewöhnt kühl. Dann ließ er ihn los und kehrte ihm den Rücken zu, um das Zimmer zu verlassen. Aber Grimmjow konnte seine Klappe natürlich nicht halten: „Wenigstens weiß ich nun, dass du auch andere Gesichtsausdrücke drauf hast...Und komm schon, du hast dich doch auch kein bisschen gerührt, es hat dir also gefa-“ Sein Gefasel wurde durch ein Cero Ulquiorras abgebrochen, welches seine Wange streifte. Danach verließ Ulquiorra endgültig den Raum. Grimmjow starrte noch einen Augenblick auf die Tür. „Tsk...“ Kapitel 3: Zerstören. --------------------- Grimmjow lag auf seinem Bett und dachte nach...Über die letzten Tage, welche angenehm ruhig verlaufen waren. Er hatte kein Wort mit Ulquiorra gewechselt oder eher dieser keins mit ihm. Sie hatten nicht einmal miteinander gesprochen seit der Sache im Lazarett. Wenn Grimmjow es nicht besser wüsste, würde er meinen, Ulquiorra ginge ihm aus dem Weg. Aber das war Blödsinn...Der große Ulquiorra doch nicht, dachte er sich spöttisch, wurde aber auch gleich wieder ernst und strich das Wort 'angenehm', welches er soeben vor 'ruhig' dachte, gedanklich widerwillig aus seinem Kopf, schnaubte dabei kurz leise und resigniert. Was sollte das? Vermisste er Ulquiorras dämliches Gequatsche etwa? - Schwachsinn! Er wurde von einem zum anderen Moment wütend, hätte am liebsten irgendwas oder besser irgendwen – bevorzugt Ulquiorra - in der Luft zerrissen. Er gab praktischerweise ihm die Schuld an seiner extrem miesen Laune. Wem auch sonst?! Er wollte...er wollte...er hatte keine Ahnung, was er wollte. Ulquiorra sollte ihn in Ruhe lassen, einfach seine Schnauze halten. Das tat er. Dennoch war Grimmjow nicht zufrieden. Brauchte er die täglichen Streitereien mit der Nummer 4, die Wortgefechte und meist kurzen Kampfeinlagen, bei welchen er sowieso so gut wie immer den kürzeren zog? Er kannte die Antwort darauf nicht, redete sich ein, sie auch gar nicht wissen zu wollen. Seine Gedanken schweiften ab, blieben aber beim allgegenwärtigen Thema Ulquiorra hängen. Lazarett. Kuss. Kurzschlussreaktion. Genau das war's gewesen – eine Kurzschlussreaktion! Ulquiorra sollte seine Klappe halten und das war die Problemlösung. Maul stopfen sozusagen... Grimmjow richtete sich schwungvoll auf und gab dabei ein zorniges „Blödsinn!“ von sich, krallte sich mit seiner Hand in die Bettdecke, starrte an die Wand, wendete kurz seinen Kopf und sah auf den Verband, nur um erneut die Wand anzustarren. Er wollte...er wollte... Ein Reiatsu. Ulquiorra! Ulquiorra ging an seiner Tür vorbei, er spürte es und sprang hektisch auf, hielt aber eben so schnell in seiner Bewegung inne. Was tat er hier? Kurz dachte er nach. Ulquiorra anschnauzen und dann eine reinhauen, genau! Er riss die Tür auf und blickte auf Ulquiorras Rücken, der langsam immer kleiner wurde, weil dieser keine Anstalten machte, stehen zu bleiben, obwohl er bemerkte, dass Grimmjow rauskam. „Was ist los mit dir Ulquiorra?“, brüllte dieser ihm hinterher – keine Reaktion. Schnell stapfte er ihm hinterher. „Hast du Schiss?! Oder warum gehst du mir aus dem Weg?“, fragte er, wieder brüllend. Ulquiorra blieb stehen, woraufhin auch Grimmjow abrupt stehen blieb und ihn wütend ansah. „Mir war nicht bewusst, dass ich dir aus dem Weg gehe, da musst du was missverstanden haben.“, meinte Ulquiorra und drehte sich erst jetzt zu Grimmjow um. „So?“, fing Grimmjow wieder angepisst an, trat einen weiteren Schritt an Ulquiorra ran. „Deswegen hast du wohl auch dein verschissenes Maul nicht aufgemacht, wenn ich in der Nähe war...“, entgegnete er dann etwas ironisch. Sein Gegenüber schwieg kurz, dachte vielleicht nach oder es war einfach nur eine Kunstpause, weil er wusste, dass dies Grimmjow noch wütender machte. „Ich verstehe dein Problem nicht.“, gab er dann ehrlich zu. Der Espada mit der Nummer 6 biss sich leicht und unauffällig – so dachte er – auf die Unterlippe. Er verstand's doch auch nicht. Er schwieg, da ihm keine Antwort einfiel. Das war schlecht, befand er und fing dann einfach wieder an Ulquiorra anzubrüllen, weil das - seiner Meinung nach – besser war, als nichts zu sagen: „Das war mir klar! Da du Vollidiot eh nichts kapierst.“ Ohne jegliche Vorwarnung fing er an Ulquiorra anzugreifen, welcher schnell auswich. Doch blitzschnell packte Grimmjow Ulquiorras Arm, dieser hielt mit seiner anderen Hand schon ein Cero gegen Grimmjows Stirn, jederzeit bereit dieses abzufeuern. Beide hielten nun inne und sahen sich an. „Was ist los? Warum feuerst du dein Cero nicht ab?“, fragte Grimmjow dann herausfordernd und ein Grinsen schlich sich auf seine Lippen, obwohl er nicht genau wusste warum – die Situation war brenzlig. „Zeitverschwendung.“, gab Ulquiorra ruhig als Antwort. Grimmjow knurrte daraufhin leise und drückte ihn an die Wand. „Du kotzt mich an!“ Schnell ließ er Ulquiorras Arm los, schlug die Hand vor seiner Stirn weg, packte ihn dann am Hals und drückte ihm abermals seine Lippen auf. Das alles geschah so schnell, dass Ulquiorra kaum Chancen hatte zu reagieren und wieder weiteten sich erschrocken seine Augen. Er hätte nicht damit gerechnet, dass Grimmjow ihn nochmal küssen würde und schon gar nicht in diesem Moment. Auch Grimmjow selbst war überrascht, denn dies war durchaus keine geplante Aktion von ihm, er hatte nur just in diesem Augenblick das Bedürfnis danach und in diesem Moment wurde ihm auch widerwillig klar, dass es das war, was er die ganze Zeit wollte. Ulquiorra erwiderte den Kuss nicht, wie auch schon beim ersten Mal, er stieß Grimmjow aber auch nicht von sich. Warum das so war, konnten sich beide nicht wirklich erklären. Grimmjow schloss seine Augen nicht, sondern sah in Ulquiorras...er mochte diesen erschrockenen, überraschten Blick – schon beim ersten Mal. Vielleicht wollte er ihn deswegen wieder küssen, er wollte Gefühlsregungen in Ulquiorra sehen. Warum, wusste er selbst nicht, es war einfach so. Nach einer Weile nahm er seine Lippen wieder von Ulquiorras, sah ihn weiter an...beide schwiegen wieder kurz. „Was tust du?“, fragte Ulquiorra kalt. Erst wusste Grimmjow keine Antwort, doch dann sagte er ernst: „Dich zerstören.“ Kapitel 4: Verlangen. --------------------- „Dich zerstören.“ Diese Worte gingen Grimmjow nicht mehr aus dem Kopf. Sieben Tage waren vergangen, seitdem er das zu Ulquiorra gesagt hatte. Danach war er einfach ohne Erklärung gegangen. In den letzten Tagen haben die beiden sich zwar wieder oft gestritten, zu einem weiteren Kuss war es jedoch nicht gekommen. Es ergab sich irgendwie keine günstige Gelegenheit, so dachte sich Grimmjow. Gerade war er auf dem Weg in den Besprechungsraum, in welchem sich Aizen und die Espada trafen, wenn es etwas wichtiges zu bereden gab. Er öffnete die Tür zum Raum und alle waren schon da. Sein Blick heftete sich gleich auf Ulquiorra, welcher ihn aber nicht ansah. Er setzte sich ihm gegenüber. „So, dann können wir ja beginnen.“, sagte Aizen mit seinem gewohnt übertriebenem Lächeln, wie Grimmjow fand. Es ging darum, wie sie weiter verfahren sollten mit Ichigo und seinen Freunden. Ulquiorra hatte Inoue vor zwei Tagen nach Las Noches 'eingeladen' und Aizen wusste, dass sie nur warten mussten, bis zumindest Ichigo zu ihnen kam. Grimmjow, der seinen Arm durch Inoues Kraft wieder zurückerlangt hatte, war damit natürlich überhaupt nicht einverstanden. „Wozu warten, wenn wir sie jederzeit töten könnten?“, fragte er schon leicht gereizt. „Grimmjow...stellst du meine Authorität in Frage?“, entgegnete Aizen nur lächelnd. Der Espada mit der Nummer 6 hasste das. „Es ist einfach Schwachsinn!“, brüllte er und stand auf. „Dann mach ich's eben selbst!“, meinte er und wollte gehen, kam aber nicht vom Fleck. Er wurde durch Aizens starkes Reiatsu wieder zurück in den Stuhl gedrückt und krallte sich mit seinen Händen auf dem Tisch fest. Er hob seinen Kopf etwas, versuchte gegen diese Stärke anzukämpfen, schaffte es aber nicht. Sein Blick traf sich mit Ulquiorras, welcher ihn nun doch ansah. Grimmjow konnte sich nicht abwenden. Was dachte er? Er wollte wissen, was in dem Kopf seines Gegenübers vor sich ging, doch in dessen Blick war einzig und allein Leere zu erkennen. Ob es ihm gefiel, Grimmjow so leiden zu sehn? //Was ist? Machst du dir'n Spaß draus, Arsch?! Wieso guckst du mich so an? Was hat dieser verdammte Blick zu bedeuten?!//, dachte sich der Espada und wär am liebsten über den Tisch gesprungen – hätt' Ulquiorra eine reingehauen. „Hast du dich wieder beruhigt, Grimmjow?“, vernahm er nun Aizens Stimme. Ein kurzes Nicken bejahte die Frage, aber beruhigt hatte er sich sicher nicht. Aizens Reiatsu ließ nach und Grimmjow selbst atmete schwer. Er setzte sich wieder richtig hin, schaute kurz auf die Tischplatte, dann wieder zu Ulquiorra, welcher jetzt aber wegsah. „Tsk...“, machte er ganz leise und sah wieder zu Aizen. Die Besprechung wurde fortgeführt und dann nach kurzer Zeit auch beendet – alle verließen den Raum. Grimmjow lief nur wenige Meter hinter Ulquiorra her durch den Gang. „Na...hat dir die Vorstellung gefallen?“, fragte er gereizt, mit den Händen in seinen Hosentaschen. Ulquiorra reagierte nicht drauf, was die Nummer 6 natürlich noch mehr aufregte. Er packte Ulquiorra an der Schulter. „Hey, ich rede mit dir!“. Angesprochener blieb zwangsweise stehen. „Ich weiß nicht, was du meinst.“ - „Das weißt du sehr wohl!“, warf Grimmjow gleich hinterher. „Hm.“, machte Ulquiorra kurz, mit einem Hauch von Überlegenheit. „Ich habe nicht das Bedürfnis mich am Leid anderer zu erfreuen...wie du, Grimmjow“, gab er nun als Antwort. Grimmjow knurrte kurz: „Verdammtes Arschloch, du lügst.“ Ulquiorra drehte sich nun zu ihm um und sah ihn an. Grob nahm er Grimmjows Hand von seiner Schulter. „Ist das so?“, entgegnete er monoton. Grimmjow wollte ihn vor Wut wieder am Hals packen, doch diesmal wehrte Ulquiorra ab und packte nun selbst den Hals des Anderen, drückte leicht zu. Grimmjow griff nach dem Arm Ulquiorras und versuchte sich zu befreien, schaffte es aber nicht. „Du verdammter...“, krächzte er etwas, doch Ulquiorra festigte seinen Griff nur noch mehr. Langsam näherte er sich Grimmjows Gesicht, was diesen zum Schlucken brachte, auch wenn's, durch Ulquiorras Griff schwer fiel. Kurz bevor er Grimmjows Lippen berührt hätte, stoppte er. Automatisch hielt Grimmjow die Luft an, dann bewegte er etwas schwerfällig seinen anderen Arm nach oben und legte ihn in Ulquiorras Nacken, versuchte so ihn weiter zu sich zu drücken - seine Lippen auf seine eigenen zu legen, was ihm aber nicht gelang. Ulquiorra erschrak und schleuderte den Anderen reflexartig gegen die nächste Wand, die einige Meter weit weg war. Was Grimmjow nicht sah, war, dass Ulquiorra abermals mit einem Cero auf ihn zielte und kurz davor war dieses abzufeuern, es dann aber abbrach, sich umdrehte und einfach verschwand. Grimmjow saß am Boden, war an die Wand gelehnt und fluchte kurz. Er starrte in die Richtung, in welche Ulquiorra gegangen war und überlegte, weshalb genau er jetzt eigentlich wütend war. Naheliegend wäre ja die Tatsache, dass Ulquiorra ihn weggeschleudert hat. Aber etwas anderes schien ihn noch mehr aufzuregen und zwar, dass er es diesmal nicht geschafft hatte den Anderen zu küssen. Er wollte es. Er wollte ihn küssen. Er wollte seinen erschrockenen Blick sehen. Er wollte ihn... Er wollte...ihn zerstören?! Der Espada rappelte sich wieder auf. Der letzte Gedankengang schien ihn innerlich niederzudrücken, denn als ihm das durch den Kopf ging, verharrte er sofort in seiner Bewegung. Er ballte seine Hände unbewusst zu Fäusten und biss sich auf die Unterlippe. „Zerstören. Zerstören...“, murmelte er leise vor sich hin. Ja, er wollte ihn zerstören! - Redete er sich immer wieder ein. Und was er wollte, bekam er auch. Kapitel 5: Wendung. ------------------- Die Tage vergingen überhaupt nicht mehr. Grimmjow fühlte sich, wie in einer Zeitschleife. Immer, wenn er auf Ulquiorra traf, blockte dieser ab, ließ keinen weiteren Kuss zu. Eigentlich war das ja normaler als zuvor, als er sich so leicht küssen ließ, dennoch...Grimmjow machte das wütend. Es lagen schon so viele Tage zwischen ihrem letzten Kuss und dem heutigen Tag – es machte ihn fast irre, auch wenn er nicht verstand, warum sein Verlangen danach so unglaublich groß war. Wenn er ihn schon nicht küssen konnte, dann wollte er wenigstens kämpfen und irgendetwas vernichten. Aizen hatte ihm zwar verboten in die Menschenwelt zu gehen, aber das war ihm schlicht und ergreifend egal. Immerhin war Ichigo noch immer nicht in Las Noches aufgetaucht, zumindest nicht soweit er wusste. Also würde er jetzt einfach zu ihm gehen und ihn fertig machen. Er rappelte sich auf und verließ sein Zimmer, ging aus dem Gebäude. Er schaute auf in den künstlich blauen Himmel, was ihm ein kurzes, leises und etwas spöttisches Lachen entweichen ließ. Um in die normale Welt zu gelangen, erschaffte er ein Gargante, doch gerade als er hindurch gehen wollte, tauchte Ulquiorra vor ihm auf. „Was hast du vor, Grimmjow?“, fragte er. Dieser sah ihn nur grimmig an und entgegnete dann: „Ich werd' nicht mehr länger warten. Ich werde diesen verdammten Ichigo zerstückeln. Also geh mir aus dem Weg!“. Zum Schluss hin, wurde er lauter und ohne auf eine Reaktion zu warten, griff er Ulquiorra an, welcher schnell auswich und einen Gegenangriff startete. Er holte mit einer Faust aus, Grimmjow hielt sie aber mit beiden Händen auf und warf ihn zu Boden. Ulquiorra jedoch reagierte schnell, stützte sich mit einer Hand ab, machte eine Drehung und traf Grimmjow nun mit einem Bein, sodass dieser einige Meter weit flog, ehe er zum Stehen kam. „Hmpf.“ Grimmjow sah auf und im nächsten Moment stand er schon wieder vor dem anderen Espada, griff ihn eher unkontrolliert an. Für Ulquiorra war es ein Leichtes auszuweichen und zurückzuschlagen – einfacher als sonst, er erkannte, dass Grimmjow sich nicht wirklich konzentrierte, sondern einfach nur versuchte ihn irgendwie zu treffen. Nur ein paar Minuten später war Grimmjow schon außer Atem. Er schnappte nach Luft und sah Ulquiorra wütend an, dann führte er eine Hand zu seinem Zanpakuto, was die Nummer 4 dazu brachte, seine Augen ein klein wenig überrascht zu weiten. Wollte er etwa wirklich...? - Ja, er wollte. Grimmjow zog sein Zanpakuto mit dem Wort: „Kishire!“ aus der Scheide und stand dann in seiner freigesetzten Form vor Ulquiorra. Schneller als zuvor, griff Grimmjow seinen jetzigen 'Feind' an und traf ihn diesmal auch. Ulquiorra flog einige Meter, doch ehe er zum Stehen kommen konnte, war Grimmjow hinter ihm und verpasste ihm nochmal einen Tritt, sodass er in die andere Richtung schleuderte und fast gegen einen der Türme geprallt wäre, die in Las Noches standen. Er sah zu Grimmjow und sagte kalt und dennoch mit einer gewissen Ernsthaftigkeit: „Hör auf!“. Doch Grimmjow schnaubte nur kurz. Er wollte kämpfen! Leicht biss er sich auf die Unterlippe, schaute zu Ulquiorra. Er wollte ihn zerstören! Er bemerkte nicht, wie er anfing, etwas schneller zu atmen und wie sein Blick immer weicher wurde, fast flehend. Ulquiorra hielt kurz die Luft an, als er das sah. Was hatte dieser Blick nur zu bedeuten? Doch schon kurze Zeit später wurde Grimmjow wieder wütend. Er durfte nicht nachlassen. Er musste weiter kämpfen. Und von Ulquiorra ließ er sich schonmal gar nichts sagen. Ein paar Mal noch griff er Ulquiorra an, traf ihn auch, aber nicht so schwer, wie er sich das erhofft hatte, deswegen machte er sich bereit seine stärkste Attacke – Desgarrón – zu benutzen. Er sammelte am Ende seiner Fingerspitzen Reiatsu und schon da erkannte Ulquiorra, was er vorhatte. „Grimmjow!“, sagte er etwas ermahnend. „Halt die Schnauze!“, brüllte Grimmjow ihm entgegen. Ulquiorra erkannte, dass er den Anderen nicht davon abhalten konnte und flog nach oben. „Bleib hier, Bastard!“, brüllte Grimmjow ihm hinterher und folgte ihm dann schnell. Die Nummer 4 stieg weiter auf, zog sein Schwert und setzte einen Schnitt in den Himmel, flog durch den Spalt, der sich öffnete. Grimmjow dachte nicht darüber nach, warum Ulquiorra das tat, er folgte ihm einfach nur, wollte einfach nur gegen ihn Kämpfen. Über Las Noches blieb Ulquiorra dann stehen und auch Grimmjow stellte sich etwas weiter von ihm entfernt vor ihn. „Na, hast du erkannt, das es nichts nützt zu fliehen?!“, meinte die Nummer 6 etwas lauter, sammelte weiter Reiatsu und feuerte nun sein Desgarrón, in Form von Reiatsu-Rissen, ab. „Ich fliehe nicht.“, sagte Ulquiorra ruhig. „Las Noches darf nicht zerstört werden.“, fügte er noch leiser hinten an. Dann wurde er von dem Desgarrón getroffen. Durch die große Staubwolke, die entstand, konnte Grimmjow nicht genau erkennen, ob er Ulquiorra getroffen hatte. Aber er war sich ziemlich sicher, dass er dieser Attacke nicht entkommen konnte. Doch da hatte er sich geirrt. Als die Staubwolke allmählich verschwunden war, konnte er Ulquiorras Umrisse erkennen und zwar die Umrisse von dessen freigesetzter Form. Grimmjows Augen weiteten sich ein kleines bisschen und als der Staub ganz verschwunden war, sah er Ulquiorra richtig. „So? Machst du also endlich ernst?“, grinste er nun und provozierte Ulquiorra, dieser jedoch antwortete nicht, sondern griff blitzschnell an, gleich mehrere Male, sodass Grimmjow keine Chance hatte auszuweichen. „Fuck...“, zischte dieser atemlos, dachte aber nicht daran aufzugeben. Erschöpft stand er da und sah sein Gegenüber an. Im Grunde wollte er nur mal wieder seinen erschrockenen Blick sehen, ihn küssen. Es machte ihn so verdammt wütend, dass er das einfach nicht schaffte. Er ließ seine Finger knacken und mit hoher Geschwindigkeit stürmte er auf Ulquiorra zu, welcher seinen Speer zückte. Grimmjow holte mit seinem rechten Arm aus und als er knapp vor Ulquiorra war, ließ dieser unauffällig seinen Speer wieder sinken und im nächsten Moment durchbohrte ihn der Arm des Espadas der Nummer 6. Mit der anderen Hand packte Grimmjow ihn an der Schulter, drückte ihn gegen einen der Türme und legte ihm dann seine Lippen auf. Dass Ulquiorra sich gar nicht mehr wehrte und dass er ihn tatsächlich mit seiner Hand getroffen hatte, realisierte er erst gar nicht. Das einzige, was ihn wunderte, war, dass sich nichts in Ulquiorras Gesicht rührte – kein erschrockener, kein überraschter Blick. Nichts. Er klammerte sich etwas mehr mit seiner linken Hand in Ulquiorras Schulter, als würde er denken, dass sich dadurch irgendetwas in dessen Mimik tat; doch nichts dergleichen. Doch als Ulquiorra den Kuss auf einmal erwiderte, war es Grimmjow, der erschrocken zurückwich und erst dann bemerkte er auch, dass er den Anderen mit seiner Hand durchbohrt hatte... Kapitel 6: Gefühle. ------------------- Nun war es Grimmjow, der erschrocken schaute, als Ulquiorra den Kuss erwiderte. Überrascht wich er zurück, schaute dann auf seine eigene Hand, die den Oberkörper des Anderen durchbohrte, konnte es kaum glauben. Langsam zog er seine Hand, an welcher nun Ulquiorras Blut klebte, raus, sah dann wieder zu ihm. „Was tust du?“, fragte er etwas ungläubig. Denn im Grunde wusste er doch genau, dass er Ulquiorra niemals so leicht hätte treffen können...und dann noch die Tatsache, dass er den Kuss erwidert hatte... Ulquiorra schwieg kurz und antwortete dann: „Ich lasse dich mich zerstören...“ Er streckte seine Hand aus und berührte zaghaft Grimmjows Wange. Dieser erschauderte unter der kühlen Berührung. „Zerstören...?“, fragte er zögerlich und schluckte kurz. „Das lag doch in deiner Absicht...Grimmjow...“, entgegnete Ulquiorra. Das stimmte. Das wollte Grimmjow aber...es so von Ulquiorra zu hören, war irgendwie...komisch. Er wusste nicht, was er darauf erwidern sollte. Er verstand nicht, warum ihn das so sehr runterzog. „Es ist ungewöhnlich dich so sprachlos zu erleben.“, meinte Ulquiorra dann nach kurzer Zeit. Grimmjow sah ihn etwas unsicher an, was durchaus ungewöhnlich für den Espada war. //Jetzt sag endlich was, verdammte Scheiße! Er hat doch recht...du willst ihn zerstören!//, trat er sich gedanklich in den Arsch. „Ich...“, fing er dann an, stoppte kurz. „...ich will dich zerstören.“ Er legte seine linke Hand, die eben noch auf Ulquiorras Schulter ruhte in dessen Nacken, zog ihn etwas zu sich und legte dann seine Lippen wieder auf die Ulquiorras. Dieser erwiderte abermals den Kuss. Grimmjow schloss seine Augen nicht, wie auch schon die Male davor. Auch wenn Ulquiorra diesmal natürlich wieder nicht erschrocken schaute, gab es irgendetwas anderes in seinem Blick, das ihn faszinierte. Er war anders als sonst. Vielleicht...lebendiger?! Grimmjow konnte es nicht erklären, er mochte diesen Blick einfach. Mit den Krallen seiner Hand, die in Ulquiorras Nacken lag, strich er leicht durch die langen Haare und schloss nun doch die Augen. Dieser Kuss war anders, als alle anderen zuvor. Schön und schmerzlich zugleich. Eine Weile blieben sie noch so, bis Ulquiorra sich von ihm löste. Grimmjow öffnete seine Augen und schaute ihn an. Noch immer lag Ulquiorras Hand auf seiner Wange. „Warum?“, fragte Grimmjow. „Was meinst du?“, entgegnete Ulquiorra. „Warum lässt du dich von mir zerstören?“, formulierte Grimmjow die Frage aus. „Das war doch dein Plan, Grimmjow. Also müsstest du es doch wissen...“ Grimmjow sah kurz zu Boden und dann wieder zu ihm. „Aber das würde bedeuten, dass...“ - „Ja“, unterbrach Ulquiorra ihn einfach mit ruhiger Stimme. „Aber...“, Grimmjow konnte sich nicht vorstellen, dass... Ulquiorra dachte kurz nach. „Grimmjow...weißt du, was ein Herz ist? Oder eine Seele?“, fragte er dann, wartete aber auf keine Antwort. „Ich habe erkannt, was es bedeutet, so etwas zu besitzen. Die Menschen sprechen ununterbrochen davon...und ich hielt es für schwachsinnig. Etwas, dass ich nicht mit meinen eigenen Augen sehe, kann nicht existieren...so dachte ich. Aber ich verstehe nun, dass das nicht schwachsinnig ist. Es sind Gefühle, die ein Mensch für einen anderen empfindet...dass ein Mensch für einen anderen alles tun würde und niemals die Hoffnung aufgibt. Kennst du ein Gefühl, dass so stark ist, dass man für jemand anderen sterben würde?“, fragte er. „Ulquiorra...“, sagte Grimmjow leise, obwohl er nicht wirklich eine Antwort wusste. War es wirklich Ulquiorra, der hier vor ihm stand und diese Worte sagte...?! Der Espada Nummer 4 senkte seinen Kopf kurz, legte seine noch freie Hand auf die andere Wange Grimmjows. „Ich kenne eins.“, sagte er dann leiser, schmiegte sich etwas an ihn und war mit seinem Kopf nahe neben Grimmjows, sodass ihn ein paar Haarsträhnen von diesem leicht an seiner Wange kitzelten. Er genoss diese Art von Nähe zu Grimmjow. Dieser schaute auf den Turm hinter Ulquiorra, sein Blick war weich und die Trauer in seinen Augen war nicht zu verkennen. Am liebsten hätte er sich jetzt fallen gelassen, doch das lag nicht in seiner Natur, er durfte keine Schwäche zeigen, auch wenn das jetzt wahrscheinlich eh schon egal gewesen wäre. Wenig später nahm Ulquiorra seinen Kopf wieder zurück und beugte sich dann nochmal vor, um Grimmjow ungewöhnlich zärtlich zu küssen, was diesen leicht zusammenzucken ließ. Dann begann Ulquiorra sich langsam aufzulösen, was Grimmjow wieder zurückweichen ließ. „Ulquiorra...“, sagte er wieder, diesmal etwas lauter als zuvor. Der Blick seines Gegenüber machte ihn fast wahnsinnig – er war, für ihn, fast überwältigend sanft. Beide Hände legte er nun auf Ulquiorras Schultern, klammerte sich an ihnen fest – immer mehr, bis er schon bald kaum noch Gegendruck spürte. Reflexartig zog er ihn an sich, legte nun beide Arme um Ulquiorra und drückte ihn immer mehr an sich...fast so, als würde er denken, dass er ihn so retten könne. „Ulquiorra ich...ich...“, er konnte es nicht aussprechen. Auch wenn er nicht genau wusste was, machte es ihn verrückt. Ulquiorra strich nochmal über Grimmjows Wange, was dieser zwar kaum aber dennoch spürte...dann löste sich Ulquiorra vollständig auf. Noch immer lag sein Geruch in der Luft und Grimmjow konnte seine Anwesenheit weiterhin genau spüren. Er starrte verloren an die Wand vor sich, ballte seine Hände zu Fäusten. „Arschloch!“, brüllte er. „Du verdammter Feigling!“ Er schlug mit seiner Faust gegen den Turm, hinterließ ein großes Loch. Er dachte noch, dass Ulquiorra die Wunde hätte heilen können, doch wusste er genau, dass Ulquiorra nicht aufgrund dieser Wunde in seinem Oberkörper gestorben war... Und genau jetzt wurde ihm schlagartig klar, dass er ihn nie zerstören wollte; dass er damals nur einen Grund brauchte, um sich zu rechtfertigen. Und was wäre da naheliegender als die Zerstörung?! Er wusste genau, dass er Ulquiorra zerstören konnte, wenn dieser seinem Nihilismus lossagen würde; wenn er an das glaubt, was für seine Augen unsichtbar ist. Ja, das wusste er, aber...er hätte niemals damit gerechnet, dass es wirklich dazu kommt. Er wollte es nicht...er wollte, dass es so weiter geht, wie bisher. Er wollte Ulquiorra weiterhin küssen und diesen erschrockenen Blick sehen. Mehr wollte er nicht. Das war alles. Das war alles gewesen... Doch nun war es zu spät. Alles war zu spät. Grimmjow blieb allein zurück, wieder mit dem Gefühl, etwas zerstören zu wollen – ihm blieb nichts anderes, als die Zerstörung, jetzt noch mehr als zuvor. Jedoch machte sich auch ein anderes Gefühl in ihm breit – die Verzweiflung...er wusste, dass er Ulquiorra nicht mehr wieder sehen würde, nie mehr in seiner Nähe sein konnte und er wusste, dass er daran Schuld war und diese Schuld mündete in Hass. Hass gegen sich selbst...aber auch Hass gegen die ganze Welt. Er würde alle zerstören. Jedem Einzelnen die Eingeweide rausreißen. Er stützte sich an dem Turm, über dem Loch, ab und schaute zu Boden. Sein Blick strahlte Verzweiflung aus und noch immer diese Trauer von vorhin. Dazu kam, dass Ulquiorras Blut nach wie vor an seiner Hand klebte, auf welche er nun starrte. Er wollte nicht mehr. Er wollte nicht mehr nur von der Zerstörung angetrieben werden. „Ulquiorra...“, flüsterte er. Ende. - Nachwort Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, die Fanficiton zu schreiben, auch wenn's natürlich traurig war/ist und mir auch sehr sehr oft die Tränen kamen. Ich hoffe, ich hab die beiden IC hingekriegt und das Ende ist für alle logisch nachvollziehbar. Wenn nicht, dann fragt mich und ich werde es euch erklären. :) Nochmal zu erwähnen ist, dass ich meiner Beta unglaublich dankbar bin. Sie hat mir wirklich sehr geholfen und ohne sie wäre die FF nie so geworden, wie sie jetzt ist. Deswegen möcht ich sie auch ihr widmen. Danke weiterhin an meine vier Kommi-Schreiber , , und natürlich auch . Und danke für 14 Favos. :3 Das war's. Vielen Dank für's Lesen! C: Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)