Prinzessin der Schlangen von Hei-chan (Ankos Geschichte) ================================================================================ Kapitel 1: Erinnerungen und andere Probleme ------------------------------------------- Leicht desinteressiert hörte ich dem Gespräch des Hokages zu. „Orochimaru?“, sagte Tsunade. Bei diesem Namen zuckte ich zusammen. „Er lebt also doch noch?“, fragte sie. „Ja er hat eine Gruppe Konoha-nins angegriffen und sie blutig niedergemetzelt.“, erklärte ein Anbu. Tsunade sah ihn sauer an. Ich wäre nur ungern in seiner Haut. Tsunades Wutausbrüche konn-ten tödlich sein. Im Raum standen noch weitere Ninja größtenteils Jo-nin und Anbu. Normalerweise war ich nicht so desinteressiert aber heute fühlte ich mich nicht wohl. Warum musste die Schlange auch noch leben. Ich hatte es zwar schon letztens gehört, aber es bereitete mir Unbehagen. „Einer der Angegriffenen konnte entkommen und hat bestätigt, dass es der Sannin ist.“, sprach der maskierte Mann erneut. Du meinst wohl er hat ihn entkommen lassen. Das passte doch perfekt zu dem Mistkerl. Damit wir auch wissen, dass er noch da ist. Solche Spiele liebt er. In meinem Kopf pochte es, als würde jemand Trommel drauf spielen. „Anko stimmt was nicht? Du wirkst so abwesend“, meinte die Hokage. „Es tut mir leid. Mir geht es nicht so gut. Dürfte ich vielleicht gehen?“ Tsunade nickte. Daraufhin verließ ich den Raum. Die frische Luft tat gut. Der Wind säuselte durch mein lila Haar. Trotz der Sonne war es an-genehm kühl. Ich blieb erst mal stehen und atmete tief ein. Mein Körper war völlig erschöpft. Es fühlte sich alles so schwer an. Mein Kopf dröhnte leicht. Ich hatte echt zu viel gearbeitet. Nun setzte ich mich langsam in Bewegung und bahnte mir mit gesenktem Kopf einen Weg durch die Gassen Konohas. Vor einem kleinen Laden blieb ich stehen. Sollte ich mir noch Süße Bohnen holen? Ich ent-schied mich dafür und verschwand kurzerhand im Laden. Mit einer vollen Tasche kam ich wieder heraus. „Ach hallo Anko. Für wen hast du die denn gekauft? Sind die für deinen Freund? Ach ja ich vergaß du hast ja keinen Freund.“, sagte eine gehässige Frau. Sie hatte blonde längere Haare und giftig grüne Augen. Mit einem fiesen Grinsen sah sie mich an. Auf die hatte ich jetzt echt keine Lust. Konnte die mich nicht mal in Ruhe lassen. Ich versuch-te sie zu ignorieren und drehte mich zur Seite. Gerade als ich weiter¬gehen wollte, rief sie: „Willst du mal einen Tipp. Ändere mal dein Aus-sehen. Du bist gar nicht feminin. Kerle wollen hübsche Frauen wie mich und nicht solche Transen wie dich“, „Ich bin keine Transe!“, schrie ich „Ach nein. Warum siehst du denn immer wie ein Kerl aus. Wahrscheinlich heißt du deswegen nicht Anke sondern Anko“ Wütend ließ ich den Beutel fallen. Lass dich nicht provozieren Anko! „Hättest du nicht deinen Orochimaru, würde ich denken du hättest noch nie einen Mann nackt gesehen, was Schlangen-Weib.“, krächzte sie. Musste sie jetzt damit kommen. Am liebsten wäre ich sofort davon gerannt, aber die Blöße wollte ich mir nicht ge¬ben. „Orochimaru war ja auch so ein toller Kerl. Du sehnst dich doch richtig nach ihm.“, reizte sie mich. Jetzt war es mir zu viel. Wütend rannte ich zu ihr und wollte sie schlagen. Sie wich aus. La-chend verschwand sie in den Straßen Konohas. Sauer packte ich meinen Beu¬tel. Ich fühlte wie sich Tränen in meinen Augen bildeten. Fang jetzt nicht an zu weinen Anko! Nur Schwächlinge zeigen Gefühle. Daraufhin stapfte ich nach Hause. Nachdenklich saß Tsunade vor einigen Akten. Was sollte sie tun? Jetzt wo sie wusste, dass Orochimaru wieder da war? Es sollte wohl nicht mehr lange dauern bis er das Dorf angreifen würde. Er würde wohl nie aufhören, solange bis er das hatte was er wollte. Tsunade schüttelte den Kopf. Nein er durfte sie nicht bekommen. Wer weiß was er mit ihr machen würde. Viel-leicht würde er ihre Kräfte benutzen, um das Dorf zu zerstören. Plötzlich ging die Tür auf. Herein kamen zwei ältere Personen. „Homura, Koharu was gibt es?“, fragte die Hokage. „Wir müssen mit dir über du weißt schon was reden.“, meinte Homura. „Orochimaru ist wieder da. Das heißt er ist hinter ihr her. Wir sollten Vorsichtsmaßnahmen treffen.“, schlug Koharu vor. Tsunade sah sie fragend an. „Vorsichtsmaßnahmen? Was für welche?“ Sie hatte keine Ahnung wie man sie vor Orochimaru schützen könnte. „Sie sollte keine Missionen mehr durchführen und Konoha nicht verlassen?“, schlug Homura vor. Tsunade sah ihn entsetzt an. „Das ist ein Scherz oder? In unserer Situation können wir auf keinen guten Shinobi verzichten. Außerdem wird sie mir die Hölle heiß machen.“ „Wir haben keine andere Wahl. Wenn Orochimaru erst mal herausfindet wer sie ist, wird er sicher nicht lange zögern. Überleg es dir nochmal.“, meinte er. Dann verließen die beiden Dorfältesten den Raum. Tsunade sah ihnen nach. Was sollte sie tun? Sie wusste es nicht. Die Hokage grübelte weiter Anko Zuhause verstaute ich das Essen und ließ mich ins Sofa sinken. Das war heute echt zu viel. Erst das Training mit diesen unfähigen Chu-nin, dann die Besprechung und zu guter letzt musste mich auch noch Yakori ärgern. Mein Kopf schien zerplatzen zu wollen. Es war fast so als würde jemand darauf hämmern. Um mich zu beruhigen ließ ich meinen Blick durch den Raum wan¬dern. Da fielen mir zwei Bilder auf. Langsam ging ich darauf zu. Auf dem einen erkannte ich einen weißhaarigen Mann mit drei Kindern. Dabei handelte es sich um mein Team, als ich Ge-nin geworden bin. Mein Sensei war Sakumo Hatake, der auch unter dem Namen Konohas weißer Reißzahn bekannt war. Vor ihm stand ein schwarzhaariger Ninja, der ziemlich eingebildet guckte. Das war ein Uchiha namens Shisui. Neben ihm stand ein Mädchen mit einem frechen Grinsen. Meine Wenigkeit. Die dritte Person war ein weiterer Schwarzhaariger Junge mit langen Haaren, die zu einem Zopf zusammen gebunden waren. Itachi. Beim Be¬trachten dieses Bildes war ich sowohl fröhlich als auch traurig. Das lag daran, dass ich mit den beiden eine schöne Zeit verbracht hatte. Auf der anderen Seite war ich die einzige, die von diesem Team übrig war bis auf Itachi. Sakumo beging Selbstmord, Shisui starb durch Itachis Hand und Itachi brachte seine Familie um und verließ Konoha. Ich seufzte leicht und sah auf das zweite Bild. Sofort stieg in mir Wut. Auf dem Bild waren ich und ein blasser Mann. Sauer ballte ich die Faust. Wegen dir ist mein Leben die Hölle! Ich erin¬nerte mich noch genau daran wie ich ihm das erste Mal traf: Ich saß an einem See. Der Sternensee. Hier hatte ich schon viel erlebt. Mein erster Kuss und mein erstes Date zum Beispiel. Der See war ruhig und klar. Die Sonne schien durch das Blätterdach. Traurig starrte ich auf das Wasser. Immerhin hatte mein Sensei gerade Selbstmord begangen. Ich mochte ihn wirklich sehr. Er hatte sich immer mehr um mich gekümmert als meine Eltern. Meine Pfle-geeltern waren auch spurlos verschwunden. Ich mochte sie zwar eh nicht aber jetzt hatte ich nieman-den. Plötzlich erschien jemand hinter mir. Es war ein Anbu. „Anko. Der Hokage schickt mich. Du sollst zu ihm.“, forderte er. Langsam stand ich auf und folgte dem Maskierten. Was es wohl dringendes gab? Mit gesenktem Kopf schlenderte ich zum 3. Hokage. Ich sah den älteren Herrn an. Vor ihm stand ein ande¬rer Mann. Er war ziemlich groß und war ganz blass. Seine gelben Augen, die einer Schlange ähnelten, sahen auf mich herab. Oberhalb seiner Augen hatte er einen lila Streifen. Der Typ machte mir Angst. Wie der mich mit seinen kalten Augen ansah. Trotzig und mit gehobenem Kopf sah ich ihn an. „Wer ist das Gör. Die hat Mumm mich so anzusehen.“, meinte der Blasse Kerl. Er hatte schwarze lange Haare. Obwohl er mir Angst machte, fühlte ich mich irgendwie zu ihm hingezogen. Er kam mir so ver-traut vor und weckte ein Gefühl der Geborgenheit in mir. Dabei hatte ich den Mann noch nie gesehen. „Das ist Anko. Sie wird jetzt deine Schülerin sein. Also sei nett zu ihr.“, erklärte der Hokage. Verblüfft sah ich ihn an. „Ein Sensei? Für mich? Der?“ Mit so etwas hatte ich jetzt nicht gerechnet. Ich fand die Vorstellung schön wieder einen Sensei zu haben. Obwohl mir der seltsam vorkam. Meine anderen Teamkollegen hatten auch schon ihre Senseis. Shisui wollte einen Einzelsen¬sei, da ich ihm zu unfähig war und ihn nur ausbremse. Da er viel Einfluss bei den Uchihas hatte, bekam er einen. Auch Itachi schien auch jemanden gefunden zu haben. Allerdings hatte ich seinen Sensei noch nie gesehen. Die Missionen führten wir allerdings gemeinsam durch. „Welchen Rang hat sie? Wie alt ist sie?“, fragte dieser Schlangenheini. „Sie ist Ge-nin und 11 Jahre alt.“, bemerkte der Hokage. „Auch noch ein Ge-nin. Wie waren ihre Noten auf der Akademie?“, interes¬sierte es den Schwarzhaari-gen. „Sie ist zweimal durch die Prüfung gefallen und hat es mit ach und Krach beim dritten Mal geschafft.“, schilderte Sarutobi. Der Blassschnabel verdrehte die Augen. „Hey bloß weil ich schlecht in der Schule war, bin ich kein schlechter Ninja. Ich bin eine geniale Kunoichi und werde einmal eine Sannin wie Tsunade!“, schrie ich. Der Hokage lächelte. Der kannte meine Pos¬sen schon. „Ein Schreihals und ein Nichtnutz zu gleich. Und die soll ich trainieren.“, meckerte der Blasse. „Ich bin kein Nichtnutz sondern Anko die super Kunoichi!“, brüllte ich. „Benimm dich gefälligst! Ich bin schließlich einer der Legendären Sannin. Ich bin Orochimaru. Also hab gefälligst mehr Respekt!“ Frech sah ich ihn an. „Vor dir habe ich keinen Respekt. Jiraya und Tsunade sind viel netter als du.“ „Die Göre trainiere ich nicht.“, sprach Orochimaru. „Doch du hattest noch nie einen Schüler. Es wird mal Zeit.“, forderte der Hokage. Der Sannin seufzte. „Komm mit!“ Lächelnd folgte ich ihm. „Wieso freust du dich so?“, wollte der Blasse wissen. „Na wenn mich ein Sannin trainiert, werde ich bestimmt bald selbst Sannin.“ „Selbst wenn dich ein Kage trainiert wirst du nie Sannin“ Wütend sah ich ihn an. „Pass mal auf! Natürlich werde ich Sannin. Ich werde dich ablösen!“ Wir waren nun etwas im Wald. „Hier trainieren wir. Allerdings habe ich keine Lust dein Sensei zu sein. Ich werde dich schon irgendwie los.“, gab der offen zu. „Das werden wir sehen. Ich schaffe alles“, sagte ich trotzig. „Werden wir erst mal sehen was zu so kannst.“, rief der Sannin und zog einen Kunai. Ich sprang nach hinten. Wollte der mich jetzt angreifen? Mit einem Grinsen rannte er auf mich zu und griff an. Ich wisch aus. Plötzlich war er hinter mir. Gerade noch so konnte ich ihm ausweichen. Ich erschuf Schattendop-pelgänger. Das Jutsu konnte ich schon bevor ich Ge-nin wurde. Erstaunlicherweise fiel mir dieses Jutsu am einfachsten. Nun gab es vier von mir. Orochimaru streckte seine Zunge raus. Sie wurde immer län-ger und fesselte mich und meine Kage Bunshins. Wir strampelten. „OK du hast gewonnen.“, maulte ich. Doch Orochimaru zog vier Kunai hervor. Was sollte das werden? Er hatte mich doch schon. Nun schmiss er die Kunai auf mich. Ich spürte einen starken Schmerz in meinen Bauch. Meine Doppelgän¬ger lösten sich auf. Vor Schmerzen verzog ich mein Gesicht. Mein Sensei kam auf mich zu. Mit einem Kunai verletzte er mich im Gesicht. Nun schlug er mich. Mir liefen Tränen durchs Gesicht. Orochimaru sah mich an. Er ließ mich los, sodass ich auf dem Boden saß. Jetzt trat er mich. „Hör auf zu weinen! Nur Schwächlinge zeigen Gefühle.“, forderte er. Da ich immer noch weinte trat er mich solange bis ich aufhörte. „Steh endlich auf!“, schrie er. „So wirst du nie Sannin. Du bist ein Schwächling durch und durch.“ Kapitel 2: Fallen gelassen -------------------------- Plötzlich klopfte es an der Tür. Das riss mich aus den Gedanken. Wer wollte denn jetzt was von mir? Ich öffnete. Vor mir stand eine fröhliche Kurenai. „Hallo Anko.“, begrüßte sie mich. Wir waren Freunde. Trotzdem wollte ich heute lieber alleine sein. „Ich wollte mal nach dir sehen. Du bist heute so früh aus der Besprechung gegangen. Ist alles in Ordnung?“, fragte sie. „Ja. Ich bin bloß etwas erledigt. Das Chu-nin-Training war ziemlich anstrengend.“ Kurenai sah mich verdutzt an. „Chu-nin-Training anstrengend? Geht es dir gut? Sonst liebst du solch ein Training. Meistens kommst du dann mit mehr Energie zurück als vorher.“ Damit hatte sie Recht. Ich liebte es Chu-nin und Ge-nin herumzukomman¬dieren und ihnen Angst zu machen. Diese Eigenschaft hatte ich wie so einiges leider von Orochimaru. Der Typ hatte mich total verändert. Früher war ich fröhlich, offen und gutherzig. Heute bin ich ver-schlossen und etwas fies. „Du brauchst mal eine Ablenkung. Das Sommerfest ist doch bald. Geh doch hin. Das tut dir bestimmt gut.“, schlug sie vor. „Nein das ist nichts für mich.“, lehnte ich ab. Eigentlich wollte ich da bloß nicht alleine hingehen. Jeder ging da mit Partner hin. Kurenai ging garantiert wie¬der mit Asuma. Nur ich war allein. Aber ich wollte es auch so. Mit Bezie-hungen hatte ich es nicht so. „Sie will doch bloß nicht alleine dorthin.“, erklang eine gemeine Stimme. Die blonde Yakori kam zu Vorschein. „Gibst du dich immer noch mit diesem Schlangenweib ab.“, sagte sie zu Kurenai. „Lass Anko doch mal in Ruhe!“, schimpfte meine Freundin. „Wieso denn. Sie denkt doch eh nur an ihren Orochimaru. Wahrscheinlich stellt sie sich vor wie es ist, wenn er vor ihrer Tür steht und sie entführt. Dann gibt’s eine heiße Nacht unter Schlangen.“, ärgerte Ya¬kori mich. Wütend schlug ich die Tür zu. Ich stemmte mich dagegen, als wollte sie die Tür aufbrechen, was sie natürlich nicht tat. Die schaffte es auch immer wieder mich nieder zu ma¬chen. Sie kannte eben meinen wunden Punkt. Vielleicht half mir jetzt ein Bad. Also ging ich ins Badezimmer und ließ mir Wasser in die Wanne. Viele Menschen verachteten mich. Und das nur weil ich Orochimarus Schülerin war. Ande-rerseits missachteten mich die meisten auch schon vorher. Ich hatte keine Ahnung wieso. Ir-gendetwas schienen die Leute zu verheimlichen. Größtenteils die Älteren. Es musste irgend-was in meiner Vergangenheit passiert sein. Ich wüsste nur zu gerne was, aber ich bekam es nie raus. Es gab absolut keine Informationen über meine Vergangenheit. Ich wusste nur, dass meine Eltern im Krieg gestorben waren. Das hat man mir zumindest gesagt. Dann kam ich in eine Pflegefamilie. Die waren aber alles andere als nett. Sie hatten mich seit der ersten Minute gehasst. Mein Vater war ein Säufer und hat mich oft verprügelt. Meine Mutter hat mich auch immer wie Abschaum behandelt. Beide wollten aus irgendeinen unerklärlichen Grund nicht, dass ich Ninja wurde. Andere Menschen mochten mich auch nicht. Sie sahen auf mich mit kalten Augen herab. Deswegen wollte ich auch Sannin werden. Die Leute sollten mich akzeptieren. Ich hatte echt so einen Naruto-Tick wie Sasuke das nannte. Mein Leben änderte sich aber, nachdem ich bei dem Sannin war: Die Menschen, die mich zuvor noch ignoriert haben, ließen mich ihre Abneigung auch spüren. Am liebsten hätte ich dieses Schwein ver¬gessen, aber es ging nicht. Ständig musste ich daran denken wie er mich damals fallen gelas¬sen hat: Ich war sechzehn Jahre alt und lebte in einem Labor auf Kikaijima eine Insel im Land des Ozeans. Orochi¬maru hatte mich dort einquartiert. Wahrscheinlich damit keiner merkte wie sehr ich mich verändert hatte. Außerdem hatte der Sannin das Dorf verlassen. Ich stellte mich vor den Spiegel, um mich fürs Training zu Recht zu machen. Meine Augen waren leer und kühl. Völlig ausdruckslos schaute ich in mein Spiegelbild. Ebenfalls hatte ich ein anderes Stirnband. Auf dem Metallteil war eine Note. Das Stirnband hatte mir Orochimaru gegeben. Es stand für Oto-Gakure, ein weiteres Versteck im Land der Reisfelder. Nun ging ich zu Orochimaru. Er wartete in einem Haus auf mich. Schien eine Art Lager zu sein. „Hier bin ich Meister“, gab ich loyal von mir. Er grinste „Schön.“ Orochimaru kam zu mir und nahm mich in den Arm. Mir gefiel die Berührung. Anfangs hatte ich mich immer gewehrt, aber nun war ich dem Blassen Ninja völlig ergeben. Ich war total abhängig von ihm. Ich drückte mich an ihn. Hinter ihm stand ein anderer weißhaariger Mann. Sein Name war Amachi „Hast du schon was heraus gefunden?“, fragte mein Sensei ihn. „Nein leider nicht. Sie ist nicht zu finden.“ Orochimaru suchte schon seit einer Weile eine Person namens Oromi. Ich hatte keine Ahnung wer das war. „Ich werde sie finden. Konoha kann sie nicht immer verstecken. Nun sah er mich an „Nun zu dir.“ Mit einem Messer schnitt er mein Stirnband ab. Verblüfft sah ich ihn an. Warum tut er das? Sein Hals wurde auf einmal ganz lang. Er biss mich in den Hals. Mit schmerzvollem Blick sah ich ihn an. „Orochimaru-Sensei. Das tut weh. Warum machst du das?“ Plötzlich durchfuhr mich ein starker Schmerz, der sich von meiner linken Schulter auszubreiten schien. Orochimaru verließ den Raum mit einen fiesem Lachen. Das Licht verschwand nun gänzlich. Ich hörte wie Orochimaru die Tür abschloss. Der Schmerz wurde unerträglich. Ich schrie laut auf und fiel zur Seite. Es fühlte sich an, als würde mei-ne Haut verbrennen. Vor Schmerz wälzte ich mich am Boden. Mir kamen tausend Gedanken in den Sinn. Ich sah die Dorfbewohner vor mir, wie sie mich eiskalt ansahen. Immer wieder hörte ich sie sagen: „Sie ist ein Monster!“ „Die ist so ein unnützer Ninja!“ „Sie wird nie Sannin!“ „Geht weg von ihr, das ist doch dieses Mädchen.“ Dabei schrie ich immer wieder auf. Ich wollte, dass es aufhört Mit meinen Händen krallte ich mich in den Boden. Nach schier unendlichen Qualen verlor ich schließlich das Bewusstsein. Ich bemerkte einen Lichtstrahl. Die Tür ging auf. Zunächst konnte ich nichts sehen. Alles war verschwommen. Mein Körper schien völlig leblos zu sein. „Sie hat überlebt.“ Wer ist das? Ich versuchte etwas zu sehen. Alles war verschwommen. „Sie hat wirklich Glück. Von allen zehn Testpersonen hat sie als einziges überlebt. Ein gutes Ergebnis bevor ich gehe. Wenn du willst kannst du die Forschungen weiterführen. Ich brauche weder das Labor noch das Mädchen.“, sprach Orochimaru kalt. Das gab mir ein Stich ins Herz. Ich sah wie der Sannin direkt neben mir stand. Gerade als er gehen wollte, packte ich sein Bein. Er sah mich an. „Warum Sensei. Wie kannst du nur? Wo ich dich immer so sehr respektiert habe.“, schrie ich verzwei-felt. Der Sannin hob mein Kinn hoch. „Ich brauche dich nicht mehr. Dir fehlt es an der geeigneten Antriebskraft wie Hass oder Rache.“ Er leckte sich über die Lippen. Geschockt sah ich ihn an. So konnte er nicht von mir denken. Er meinte doch immer ich sei stark. „Aber immerhin hast du überlebt. Dann kannst du ja nicht ganz nutzlos sein. Also gut. Komm mit mir.“, schlug er vor. Überrascht sah ich ihn an. Sollte ich sein Angebot annehmen? Nach all dem was er mir angetan hatte. Er hätte mich ohne mit der Wimper zu zucken sterben lassen. Die Kälte und der Schmerz ließen mich nicht mehr klar denken. Ablehnend sah ich zur Seite. „Nun gut. Ich werde schon jemanden geeigneten finden.“, gab er von sich und ging zur Tür. Wie ein Häufchen Elend saß ich auf meinen Knien. „Lebend kommst du hier eh nicht raus. Selbst wenn, du hältst es eh nicht eine Woche ohne mich aus.“, fügte er noch hinzu bevor er ging. Das nächste an was ich mich erinnerte war, dass ich im Krankenhaus aufwachte. Wo bin ich? Wo ist mein Meister? Was ist passiert. „Das ist jetzt schon sein achtes Opfer.“ „Hätte ich das vorher gewusst, hätte ich ihm Anko nie anvertraut“, vernahm ich eine bekannte Stimme aus dem Nebenzimmer: Der 3.Hokage. Mit wem redete er? „Aber ist das nicht auch gefährlich für ihn? Immerhin trainiert er seine Schüler ziemlich hart. Sie könnten ihn doch besiegen. Vor allen Dingen wenn er sie so abserviert.“, meinte der andere Mann. „Nicht so wirklich“, entgegnete der Hokage. „Erinnerst du dich was mit den anderen Schülern passiert ist, die er nebenbei hatte?“, „Ja sie haben sich umgebracht.“, antwortete der Mann. „Genau. Orochimaru ist sich dessen natürlich bewusst. Er macht seine Schüler so von sich abhängig, dass sie nicht mehr ohne ihn leben können. Deswegen bringt er sie auch nicht um. Er lässt sie liegen, damit wir sie finden. So müssen wir hilflos mit ansehen, wie sie sterben.“, erklärte der Hokage. „Aber vielleicht schaffen wir es, dass sie überlebt. Dann können wir sie gegen Orochimaru einsetzen.“, kam von dem Mann. „Das will ich überhört haben Homura. Anko ist doch keine Waffe, die nur Mittel zum Zweck ist. Sie ist eine Kunoichi aus Konoha-Gakure und muss auch als solche behandelt werden.“, rief Sarutobi. „Sie ist doch eh keine richtige Konoha-nin. Immerhin ist sie …“, erklang Homura. „Homura! Das spielt keine Rolle! Ich möchte nicht, dass du das noch einmal aufbringst.“ Ich hatte genug gehört. Irritiert sah ich mich um. Wo war nur mein Meister? Was war passiert. Ich konn-te mich nur schlecht erinnern. Auf einmal fühlte ich mich so leer. Er hatte mich fallen gelassen. Er brauchte mich nicht. Ich war völlig nutzlos. Wofür war ich überhaupt gut? Mein Leben hatte keinen Sinn mehr. Sogar mein Sensei wollte mich nicht mehr. Ich hatte keinen Grund mehr weiterzuleben. Langsam stand ich auf und ging zum Fenster. Ich schlug es ein und nahm mir eine Scherbe. Diese hielt ich mir an den Hals. Vor Verzweiflung standen mir Tränen in den Augen. Es würde sowieso keinen stören, wenn ich jetzt sterbe. Ich war allen egal. „Anko nicht!“, sagte der Hokage. Es war nicht zu überhören, dass ich die Scheibe eingeschlagen hatte. Ich bewegte die Scherbe näher an meinen Hals. Sehnsüchtig erwartete ich die Erlösung. Plötzlich wurde meine Scherbe von etwas weggeschlagen. Dieses etwas war ein Kunai, welcher von einem Mann hinter mir kam. Er hatte weiße Haare, die ziemlich eigenartig abstanden. Über seinen Mund hatte er ein Tuch. Sein linkes Auge war ebenfalls verdeckt. „Sensei Sakumo?“, entgegnete ich geschockt. Das konnte doch nicht sein. Er war tot. Aber wieso stand er jetzt vor mir? „Nein. Ich bin sein Sohn Kakashi. Was ist hier los?“, meinte er. Wieder sah ich traurig nach unten und wollte eine andere Scheibe nehmen, als Kakashi mich festhielt. „Lass mich los!“, brüllte ich ihn an und strampelte. „Die Frau hat wohl Todessehnsucht.“, sagte der Jo-nin. „Gut gemacht Kakashi. So etwas darfst du doch nicht machen Anko.“, sprach der Hokage. Kakashi sah mich nun an. „Anko? Stimmt. Wenn ich dich so ansehe, erkenne ich dich. Aber was ist denn mit dir?“ Wir kannten uns von früher. Er war ein Freund von Shisui, daher spielten wir öfters miteinander. „Ach lasst mich doch in Ruhe! Ich bin euch doch sowieso egal!“, schrie ich. „Das stimmt doch gar nicht. Du bist uns wichtig.“, bezeugte Sarutobi. „Ach ja. Ihr wollt mich wohl verarschen. Niemand hat mich gemocht. Meine Eltern haben mich nie ge-liebt, mein bester Freund verlässt Konoha, Sakumo stirbt und du Hokage-Trottel hast mich nur an Orochimaru abgeschoben, der mich jetzt auch nicht mehr will.“, meckerte ich wütend. Der Hokage sah mich wehleidig an „Das tut mir Leid Anko. Ich habe nicht gewusst, dass er so etwas tun könnte. Es tut mir wirklich leid.“ „Päh. Das letzte was ich brauche ist Mitleid.“, meinte ich darauf. „Kakashi ich weiß du hattest es in letzter Zeit auch nicht leicht. Aber könnte Anko bei dir wohnen?“, bat Sarutobi. Der Weißhaarige nickte. „Lass sie erst mal nicht aus den Augen, damit sie von ihren Selbstmordtrip runter kommt.“, bat Sarutobi. Kakashi packte mich am Arm und zog mich mit sich. „Lass mich los! Ich kann alleine gehen.“, fauchte ich. „Dann rennst du mir bloß weg.“, sagte er. Vor einem Laden blieb er stehen. „Ich geh mal kurz einkaufen. Bleib du hier.“ Daraufhin berührte er mich an der Schulter. Mein Körper zuckte zusammen. Das war das Jutsu der Lähmung. Nun konnte ich mich nicht bewegen. „Du Mistkerl!“, schnauzte ich ihn an. Der Weißhaarige verschwand im Laden. Ich sah mich um. Erst jetzt fiel mir auf wie mich alle Menschen hier anstarrten. „Ist das nicht diese Anko. Die Schülerin von Orochimaru.“ „Die ist doch gefährlich“ „Sie ist genau wie ihr Meister.“ „Eine miese Schlange.“ „Ich hoffe die verschwindet bald.“ Traurig sah ich nach unten. Jetzt fühlte ich eine unerträgliche Leere in mir, die ich schon öfters hatte. Sie schien mich fast zu erdrücken. Es war nicht auszuhalten. Alle sahen mich an mit ihren kalten Augen an, die nichts als Abscheu widerspiegelten. Orochimaru gab meinem Leben wieder einen Sinn. Bei ihm fühlte ich mich wohl. Er gab mir das Gefühl jemand zu sein, aber jetzt war er weg. Langsam begann ich zu zittern. Mir war so kalt als wäre tiefster Winter. Ich konnte dieses Gefühl nicht loswerden. Früher hätte ich wahrscheinlich geweint. Dann ging es mir besser. Aber jetzt war ich dazu nicht mehr in der Lage. Orochimaru hatte mir beigebracht alle Gefühle zu unterdrücken. Nun war ich unfähig sie offen zu zeigen. Plötzlich vernahm ich Schritte. Jemand kam auf mich zu. Ich sah auf. Vor mir stand eine blonde Frau mit fiesem Grinsen. „Na Schlangenweib was machst du hier.“, Sie tippte mir unsanft auf die Stirn. „Pass auf Yakori. Die ist gefährlich.“, meinten die anderen. Das Mädchen vor mir war gut drei Jahre älter als ich und ungefähr genauso groß wie ich. „Du hast hier nichts zu suchen du Schlange.“, schimpfte sie. Ohne eine Reaktion zu zeigen, sah ich sie an. Das schien sie wütend zu machen. „Verschwinde aus unserem Dorf! Wir wollen dich hier nicht mehr.“ Wieder tippte sie mir auf die Stirn. Ich zeigte immer noch keine Reaktion. Nun war sie richtig in Rage. „Wenn du nicht gehst, bekomm ich dich schon rausgeekelt!“. Jetzt stupste sie mir mehrmals gegen den Kopf. „Schlangen-Jo-Jo.“, neckte sie mich. Das machte mich wütend. Wegen dem Jutsu konnte ich mich aber nicht bewegen. Die Jo-nin spukte mir nun ins Gesicht. Jetzt war das Maß voll. Blitzschnell packte ich sie am Handgelenk und drückte fest zu. Yakori schrie auf. Die Ausdruckslosigkeit in meinem Blick war verschwunden. Auf meinem Gesicht lag ein breites Grinsen. Die Leere wisch dem Gefühl ihr Schmerzen zuzufügen. Also verdrehte ich ihren Arm. Mir Gefiel das: Ihre Schreie und ihre Schmerzen. Mein Herz schlug gleich etwas schneller. Wie besessen machte ich weiter Nun fühlte ich ein Knacken in ihrem Arm. Plötzlich flog etwas Hartes in mein Gesicht. Es war ein Stein. Die Leute beschmissen mich mit Steinen. „Lass Yakori in Ruhe du Monster!“ „Man hätte dich nach deiner Geburt töten sollen.“ „Ertränken sollten sie dich. Oder lebendig begraben.“, brüllte die Masse, während mich die Steine ver-letzen. Yakori stand wieder auf. „Du Miststück hast mir den Arm gebrochen. Dafür wirst du büßen!“ Sie schlug mich zu Boden und trat mich. Gerade wollte sie erneut zutreten, als jemand sie aufhielt. Es war Kakashi. „Was soll das hier werden?“, meinte er. Yakori wurde rot. „Hallo Kakashi. Wie geht es dir so?“, fragte Yakori verliebt. „Nicht so gut. Lass Anko in Ruhe.“, sagte er und half mir auf. Dabei löste er sein Jutsu auf, sodass ich mich wieder besser bewegen konnte. Die blonde Jonin knurrte mich an. Zusammen mit Kakashi ging ich dann. Kapitel 3: Der Junge -------------------- Leicht zitternd stand ich da, als ich plötzlich etwas nassen an meinen Füßen spürte. Ich sah nach unten. „Wasser?“, rief ich verwirrt. Nun sah ich zur Wanne und stellte schnell das Wasser ab. „Oh man Anko träum nicht immer vor dich hin.“ Nun stieg ich in die Wanne Es tat gut sich mal so zu entspannen. Ich erinnerte mich noch daran, wieso ich mich dann doch nicht aufgab: Ein kleiner Junge. Genervt schüttelte ich den Kopf. Ich muss mich konzentrieren. Ständig denke ich an früher. Was ist nur mit mir los? So etwas passierte mir in letzter Zeit öfters. Bei meiner letzten Mission wurde ich deswegen sogar verletzt. Beim nächsten Mal könnte ich tot sein. Nach einer halben Stunde verließ ich die Wanne. Ich zog mir einen Bademantel über und legte mich aufs Bett. Plötzlich klopfte jemand an die Tür. Wer das wohl war? Auf Besuch von Asuma oder Kurenai hatte ich jetzt keine Lust. Sie waren beide sehr nett und ich war auch mit ihnen befreundet aber ich wollte lieber allein sein. Jetzt hörte ich wie jemand die Tür aufschloss. Nur eine Person hatte den Schlüssel zu meiner Wohnung. Auf seinen Besuch freute ich mich immer. Es war der Junge der mir damals half. Er ging in Richtung des Schlafzimmers, während ich schon wieder vor mich hin träumte: Es war noch am selben Tag, als das mit Yakori passierte. Ich war bei Kakashi zuhause. Der Jonin kochte, während ich im Bett lag. Gelangweilt sah ich auf seinen Nachtschrank. Dort stand eine Bild von ihm und seinen Teamkameraden Obito und Rin und seinem Sensei Minato. In der Schublade schien noch mehr zu liegen. Das waren Sachen von Sakumo. Dort lag auch ein Bild, allerdings nicht mehr eingerahmt. Darauf waren seine Schüler drauf. Also Itachi, Shisui und ich. Es war das dasselbe Bild, was bei mir zuhause stand. Wütend sah ich auf Itachi. „Das ist alles deine Schuld!“, schrie ich und schmiss das Bild auf dem Boden. Dann sprang ich aus dem Fenster und rannte durch Konoha. Es war bereits dunkel. In meinen Augen bildeten sich Tränen. Deswegen sah ich nichts mehr. Natürlich musste ich in jemanden rein rennen, sodass ich nach hinten fiel. So wie es sich anfühlte musste dieser Jemand kleiner sein als ich. Ich wischte meine Tränen weg und sah auf die Person vor mir. Es war ein neunjähriger Junge, der ebenfalls auf dem Boden saß. „Pass doch auf wo du hinläufst.“, schrie er. Der Knirps stand auf und wischte sich den Dreck weg. Er hatte schwarze kurze Haare, die hinten ab-standen. In seinen schwarzen Augen sah ich etwas funkeln. Hatte er geweint? „Pass doch selber auf oder hast du keine Augen im Kopf“, fauchte ich zurück. „Päh!“, gab er von sich und ging in einen Bezirk. Das war das Uchiha-Quartier. Wieso ging er dort hin? Hier lebte doch niemand mehr seitdem Itachi alle Uchiha tötete. Ich folgte dem Jungen. Ich wusste heut noch nicht wieso ich das tat. Wahrscheinlich weil ich einfach zu neugierig war. Leider verlor ich den Kleinen aus den Augen. Doch plötzlich hörte ich ein Schluchzen. Der Junge weinte scheinbar. Ich folgte dem Geräusch. Es kam aus einem mir bekannten Haus. Hier wohnte Itachi früher. Leise ging ich hinein. Es war dunkel, aber in der Mitte des Raumes erkannte ich den Jungen. Sein Kopf lag auf seinen Armen. Als er mich bemerkte schreckte er hoch und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. „Was willst du von mir?! Verschwinde!“ „Warum weinst du denn?“, fragte ich. „Geht dich nichts an. Außerdem habe ich nicht geweint.“, schnauzte er. „Sieht aber ganz danach aus, als hättest du geweint.“ „Hab ich nicht. Du hast auch geweint. Sag du mir doch warum.“ „Das verstehst du eh nicht.“ „Dann verstehst du mich auch nicht.“ „Sag mal was machst du hier eigentlich ganz allein?“; fragte ich. „Dasselbe könnte ich dich fragen.“, antwortete er. Der kleine brachte mich zu Weißglut. „Ich bin 17 und kann sein wo immer ich will. Du bist erst acht oder neun. Machen sich deine Eltern keine Sorgen um dich?“, sprach ich worauf der Kleine anfing zu weinen. Verdutzt sah ich ihn an. „Was hast du denn? Nicht weinen.“ Er drehte sich weg. Auf seinem Rücken sah ich ein rotweißes Fächersymbol. „Du bist ein Uchiha. Deswegen bist du ganz allein. Itachi hat deine Eltern …“, brabbelte ich. Er sah mich böse an. „Was geht dich das an Tussi!“ „Ich will dir doch nur helfen.“, rief ich ruhig. „Puh das letzte was ich brauche ist Mitleid!“, brüllte er. Puh das letzte, was ich brauche ist Mitleid! Geschockt sah ich ihn an. Dann sah ich nach unten. Das war dasselbe, was ich sagte. Dabei wollte ich dem Jungen wirklich nur helfen. Vielleicht wollten Kakashi und der Hokage mir auch nur helfen. „Weißt du … ich habe genau dasselbe heute Morgen gesagt. Wir sind uns wohl ziemlich ähnlich. Aber ich finde du und ich auch … wir sollten uns helfen lassen.“, sagte ich. Er sah mich verdutzt an. „Du bist komisch. Sag mal bist du nicht Anko? Klar jetzt wo ich dich sehe. Du bist Anko.“ „Woher kennst du mich? Na ja. Jetzt kennt mich wohl jeder. Als Orochimarus Schülerin werde ich wohl von jedem gehasst.“, sprach ich traurig. „Orochimaru? Wer ist das? Nein ich kenne dich von meinem Bruder Itachi. Ihr wart doch in einem Team.“, erklärte der Knirps. Verblüfft sah ich ihn an. Könnte das sein? „Sasuke?“, gab ich von mir. „Ja ich bin's.“, antwortete er. „Aha hab dich gar nicht erkannt. Mann bist du groß geworden.“, sprach ich. Er grinste leicht, sah dann aber wieder traurig nach unten. „Hey es wird alles gut.“, munterte ich ihn auf. „Sag mal was ist dein Problem. Du weißt jetzt ja auch warum ich traurig bin.“, wollte er wissen. Ich sah nach unten. „Ich vermisse meinen Sensei.“ „Oh. Ist er denn nett? Warum kannst du ihn nicht treffen?““, fragte Sasuke. Etwas verwundert sah ich ihn nun an. „Na ja. Eigentlich war er gar nicht nett. Vielleicht zu Anfang aber ansonsten hat er mich ziemlich schlecht behandelt. Er hat mich einfach fallen gelassen.“, erklärte ich und wunderte mich warum ich Orochimaru überhaupt vermisste. Ich vermisste ihn einfach. Erklären konnte ich mir das nicht. „Ich versteh dich.“, rief Sasuke. Blöd sah ich ihn an. Ich glaubte einfach nicht, dass mich ein neunjähriger Knirps verstand. Ich verstand es ja selbst kaum. „Ich mag Itachi auch einerseits. Er ist ja immerhin mein Bruder und ich möchte, dass er zurückkommt. Andererseits hasse ich ihn dafür, dass er unsere Eltern getötet hat. Ist ein bisschen seltsam.“, erzählte Sasuke. Er verstand das wirklich. So empfand ich auch für Orochimaru. Es war fast so, als wäre der kleine schon älter. Wir waren uns ziemlich ähnlich. Ich lächelte etwas. „Du solltest mal dein Gesicht sehen. Eine richtige Schmollfratze.“ Er füllte seine Wangen voll Luft und sah mich trotzig an. „So etwa?“ „Na fast. Eher wie das.“, meinte ich und zog eine Grimasse. Der kleine Uchiha lachte. Ich tat es ihm gleich und kugelte mich auf den Boden. Sasuke setzte sich auf meinen Bauch. „Du bist echt ganz nett. Wollen wir nicht Freunde sein?“ fragte er und schmiegte ich an mich. „Na klar. Ab heute sind wir Freunde.“, meinte ich. Wir schliefen dann beide ein. Die Tür zum Schlafzimmer ging auf. Herein kam ein schwarzhaariger Teenager. „Hi Sasuke na wie geht’s“, fragte ich grinsend, da ich gerade an früher dachte. „Hi. Warum grinst du?“, fragte er. „Ich hab nur gerade daran gedacht, wie wir Freunde wurden“, meinte ich. Er dachte kurz nach und grinste dann auch. Nun kam er zu mir und setzte sich auf meinen Bauch. „Genau wie früher. Sieht bestimmt interessant aus, wenn ich so auf dir sitze.“ „Sieht aus als würdest du es mit mir treiben wollen. Geh runter. Manchmal bist du echt kin-disch. Du bist doch kein kleines Kind mehr, dass du das machen kannst.“, sprach ich spaßig und schuppste den Uchiha runter. Er grinste mich an. So war er immer, wenn wir zusammen waren. Normalerweise gab er sich ja cool und gefühlskalt, aber bei mir war er offen. Auch bei mir war das nicht anders. Ich konnte über alles mit dem Uchiha reden. „Sag mal hast du Milch? Sakura will heute mit mir backen, aber ich habe keine Milch.“, be-schwerte er sich. „Uh läuft da was?“, neckte ich Sassy. „Haha du weißt genau, dass ich nichts von ihr will. Sie hat mich überredet. Aber eigentlich habe ich keinen Bock.“ „Ich habe noch Milch im Kühlschrank. Die kannst du gerne haben.“ Sasuke legte sich neben mir. „Ich glaub ich bleib heute Nacht hier oder erwartest du noch männliche Gesellschaft.“ „Nein. Du kannst hier schlafen, wenn du willst. Eigentlich solltest du das langsam unterlassen. Du bist immerhin ein junger Mann und ich eine Frau. So etwas gehört sich nicht.“, tadelte ich ihn. „Jetzt sei nicht so.“, gab er nur von sich und nahm Schlafzeug aus dem Schrank. Es gehörte früher mal Itachi, da dieser hier öfters übernachtet hatte. Sasuke zog es immer an, wenn er hier übernachtete. Nach einer Minute kam der Uchiha aus dem Bad wieder und trug rote Boxer Shorts. „Nun du. Brauchst nicht ins Bad zu gehen. Ich guck dir nichts ab.“, sprach er grinsend. „Du kleiner Perversling.“, rief ich und schuppte ihn etwas. Dann ging ich ins Bad. Der kleine Uchiha brachte mich auch immer auf gute Laune. Er wusste wie man sich zu be-nehmen hatte, hielt sich aber meistens nicht dran. Ganz anders wie sein Bruder. Itachi wusste immer nie was sich gehörte. Er hatte von Frauen und Liebe keine Ahnung. War immer total unbeholfen. Hätte Sasuke mich früher so geneckt, hätte es Itachi wahrscheinlich nicht kapiert. Bettfertig ging ich ins Schlafzimmer. Mein bester Freund schlief schon. Ich legte mich neben ihm und schlief auch bald ein. Am Morgen wachte ich als erstes auf. Sasuke schlief noch. Leise ging ich in die Küche und machte mir Kakao. Dann klopfte es an der Tür. Müde öffnete ich sie. Vor mir stand eine aufgeregte Kurenai. Sie lief an mir vorbei. „Anko stell dir vor mit wem ich dieses Jahr zum Sommerfest gehe.“ „Asuma“, antwortete ich. „Ja du hast’s erfasst. Woher weißt du das?“, fragte sie. „Es ist doch jedes Jahr Asuma.“, gab ich von mir. „Mit wem gehst du. Du wirst doch wohl mal einen Kerl finden.“, sprach sie. Im selben Moment kam Sasuke in die Küche. „Kurenai? Guten Morgen.“, gähnte er. Die Angesprochene sah ihn geschockt an. Immerhin stand da gerade ein junger Mann nur in Boxershorts bekleidet in meiner Küche. Ich schlug die Hände vor den Kopf. „Kurenai es ist nicht so wie du denkst.“, versuchte ich zu erklären. „Ist … Sasuke nicht noch ein bisschen jung für dich?“ fragte sie. Sasuke und ich sahen sie an. „Wir sind nicht zusammen!“ Der Uchiha und ich verheimlichten, dass wir Freunde waren. Es wusste keiner aus Konoha von unserer Freundschaft. Sasuke machte sich ebenfalls Kakao. „Könntest du dir bitte etwas anziehen, Sasuke. Ich will dich nicht halbnackt sehen.“, bat mei-ne Freundin. „Warum sollte ich? Sieh du doch weg!“, entgegnete der Uchiha frech. Kurenai sah ihn böse an. „Na gut ich gehe erst mal und lass euch beide allein. Ach und Tsunade will dich sehen Anko. Eine Mission.“ „Was heute?! Oh Mann“, seufzte ich. Sie sah wieder zu Sasuke. „Ich habe wirklich nichts mit Sasuke. Wir sind nur Freunde.“, erklärte ich und brachte sie zur Tür. „Bitte sag niemanden davon, dass du uns so zusammen gesehen hast. Das gibt bloß Tratsch.“, bat ich. „Aber natürlich.“, rief Kurenai grinsend und ging. Sie glaubte immer noch ich hätte was mit dem Uchiha. Sasuke hatte sich nun angezogen. „Ich glaub ich geh zu Sakura.“, rief er. „Zu deiner Liebsten.“, neckte ich ihn. „Sehr witzig. Warum hast du eigentlich keinen Freund?“ „Ach wer will mich schon.“, gab ich von mir und sah nach unten. Sasuke seufzte: „Jetzt kommt das wieder. Du bist doch eine tolle Frau.“ Lächelnd sah ich ihn an. „Danke dass du das sagst, aber ich bin nicht toll. Ich bin nicht hübsch. Außerdem verachten mich alle.“ „Das stimmt nicht. Du bist hübsch. Außerdem gibt es Menschen, die dich mögen. Ich z.B. oder Kurenai. Auch Asuma und Kakashi. Du solltest aufhören dich so abzukapseln. Ich hab das auch getan. Das macht alles nur schlimmer. Mal davon abgesehen Kakashi steht doch auf dich.“, erklärte Sassy. Ich sah nach unten. „Ja ich weiß. Ich empfinde nichts für Kakashi. Soweit ich weiß wollte er schon früher was von mir. Vielleicht finde ich noch jemanden. Ich muss aber erst mal zu Tsunade.“ Mit diesen Worten verließ ich das Haus. Auf den Weg dachte ich über Sasukes Frage nach: Es gab wohl mehrere Gründe warum ich noch solo war. Zum größten Teil natürlich weil ich Orochimarus Schülerin war. Viele verachteten mich des-wegen. Ein weiterer Grund war wohl mein Aussehen. Ich kleidete mich eher wie ein Junge und be-nahm mich auch so. Mein Charakter war das nächste Problem. Ich war ziemlich aufbrausend und hyperaktiv, was viele nervt. Außerdem war ich ziemlich dominant. Die meisten Männer mochten das nicht. Sie wollten eher eine Freundin, die sich ihnen etwas unterordnete. Ich schüttelte den Kopf und verwarf das Thema. Ich hatte immerhin eine Mission zu erfüllen. Schnellen Schrittes ging ich zu Tsunade. Kapitel 4: Ein alter Bekannter ------------------------------ Mit der Hokage unterhielt ich mich über die Mission. Es war eine Anbu-Mission. Ich sollte einen Abtrünnigen stellen, der hier ab und zu im Feuer-reich auftauchte. Sie hatte keine Ahnung wer es war. Es ging hier bloß jemand ein und aus. Mein Auftrag war es herauszufinden wer es war. Mit meiner Katzenmaske auf dem Gesicht rannte ich durch den Wald. Ich wartete an einem See. Um diese Zeit sollte der Ninja immer hier auftauchen. Es war der Sternensee. Was macht ein Nuke-nin hier? Schwimmen? Aus dem Wald hörte ich Schritte. Der war aber pünktlich. Gespannt wartete ich. Jetzt sah ich jemanden: Es war ein Mann. Dieser trug einen schwarzen Umhang mit roten Wolken. Er war also von Akatsu¬ki. Manchmal fragte ich mich ob Akatsuki nicht einen Knall hatte. Wer trug schon einen schwar-zen Umhang mit roten Wölkchen darauf? Von Mode verstanden die echt nichts. Ich musterte den Kerl. Er hatte schwarze lange Haare, die zu einem Zopf zusammengebunden waren. Mehr konnte ich von meiner derzeitigen Position nicht sehen. Ich nahm mein Bingobuch zur Hand. Wer ist das? Aus irgendeinem Grund kam er mir bekannt vor. Ich suchte nach Akatsuki, als der Typ plötzlich vor mir auf dem Baum stand. Sofort war ich kampfbereit. „Ein Anbu? Verschwinde!“, sagte er mit ruhiger Stimme. „Vergiss es! Wer bist du und was willst du hier?“, schrie ich. „Was man in einem See so macht. Baden.“ „Du bist ein Abtrünniger und hast hier nichts zu suchen.“, schrie ich. Er nahm einen Shuriken und schmiss ihn. Ich wisch aus, als er plötzlich eine Wasserwelle auf mich schoss. Gerade noch so konnte ich ausweichen. Nun griff ich mit einer Feuerwelle an. Er verpuffte. Hinter mir war er nun. Der konnte so schnell Kage Bunshins erschaffen? Das war beeindruckend. Ich musste herausfinden, wer er war, damit ich wusste was er für einen Kampfstil hatte. Mein Bingobuch lag einem Meter von mir entfernt. Ich schmiss einen Kunai auf den Nuke-nin und sprang zu dem Buch. Im selben Moment öffnete ich es und blätterte zu der Seite mit Akatsuki. Plötzlich flog ein Kunai auf mich zu und heftete das Buch an einem Baum. „Du willst wohl wissen wer ich bin. Sag mir wer du bist dann sag ich dir wer ich bin.“, gab er von sich. Ich schlug ihn. Er wich aus. Mit einem Erdangriff versuchte er mich zu fesseln. Schnell sprang ich hoch und machte einen Handstand auf seinen Schultern. Dabei sah ich auf die Seite meines Buches. Es war die richtige Seite. Der Typ war darauf abgebildet. Ich las den Namen: „Itachi Uchiha.“ Itachi! Jetzt war ich völlig überrascht und verwirrt. Ich spürte wie er mich packte und auf den Boden schleuderte. Er hielt meine Hände fest und saß auf mir. Hilflos lag mit dem Rücken auf den Boden. „Ziemlich unachtsam. Mal sehen wer sich da hinter der Maske verbirgt.“ Seine Hand wanderte zu dem Band meiner Maske. Itachi zog das Band von meinem Kopf. Er nahm mir die Maske ab. Seine Augen weiteten sich. „Anko?“ Ich schubste ihn von mir runter. „Ziemlich unachtsam. Itachi“, rief ich und stand ihm nun gegenüber. Er musterte mich. „Du hast dich gar nicht verändert.“ „Na vielen Dank. Sehe ich immer noch aus wie eine 15-jährige.“, schnauzte ich ihn an. „So war das nicht gemeint. Du bist jetzt Anbu?“, meinte er. „Ja bin ich. Du bist jetzt Nuke-nin. Da sind wir beide was anderes geworden. Außerdem sind wir jetzt Feinde.“, sagte ich und griff ihn an. Er wich aus und schlug mich. Ich fiel zu Boden, konnte mich aber noch abfangen. „Du bist zu langsam.“, beleidigte er mich. „Schnauze du Arschloch!“, fauchte ich und griff mit Nin-jutsu an. Itachi wich meinem Feuerball spielend aus. Mit einem Schattendoppelgänger griff ich ihn von hinten an und schlug ihn direkt ins Gesicht. Er verpuffte. Nun war er vor mir und trat mich. Ich flog nach unten, drehte mich in der Luft und schlug in die Luft. Allerdings war es keine Luft sondern Itachi. Der andere war bloß eine Illusion. Der Uchiha landete vor mir. Seine Wange war rot. Er rieb sie sich. „Gar nicht mal so schlecht. Du hast mein Gen-jutsu durchschaut.“ „Was dachtest du denn? Ich bin Anbu. Sowas muss ich können.“, gab ich von mir. „Ah ja. Wo ist denn dein Spruch, ich werde irgendwann mal Sannin!" Hast du es aufgege-ben?“, sagte Itachi. „Nein hab ich nicht. Ich werde noch Sannin!“, brüllte ich und griff ihn an. Ich war so wütend auf ihn. Immerhin hatte er mich damals sitzen lassen. Einfach so. Es war ein normaler Tag in Konoha. Ich war abends noch unterwegs und dachte über Itachi nach. Er verhielt sich in letzter Zeit so merkwürdig. Besonders seitdem er Anbu wurde. Ich verstand ihn nicht. Er erzählte mir nicht was mit ihm los war, aber ich wusste das etwas nicht stimmte. Nun war ich schon etwas außerhalb von Konoha am Sternensee, als mich plötzlich jemand umrannte. Es war Itachi. Ich sah ihn an. Er war aus der Puste und wirkte aufgelöst. Was war passiert? „Itachi was ist los?“, fragte ich. Er sah nach unten. „Du willst es mir nicht sagen. Du willst mir gar nichts sagen. Warum sind wir überhaupt noch zusam-men, wenn du alles vor mir verheimlichst?!“, schrie ich. Es bildeten sich Tränen in meinen Augen. Er sah immer noch nach unten. „Anko ich… es tut mir leid.“ „Was tut dir Leid?! Dass du nie Zeit für mich hast? Dass du alles vor mir verheimlichst?“, brüllte ich. Der Uchiha stand vor mir wie ein zusammengekauertes Würstchen. Was war nur mit ihm? Er war ja nicht gerade schüchtern oder verschlossen. Nun kam er auf mich zu und umarmte mich. Verwundert sah ich ihn an. Ich genoss seine Umarmung sehr, da wir uns in letzter Zeit nicht sehr oft gesehen hatten. „Was ist nur mit dir los?“, nuschelte ich. Er hielt mich immer noch im Arm. „Bitte keine Fragen Anko“, bat er und sah mir in die Augen. Bevor ich irgendetwas erwidern konnte schloss Itachi meinem Mund, indem er mich küsste. Er umarmte mich und küsste mich leidenschaftlicher. Mein Herz begann zu rasen. Es war so schön. Ich sah in seine wunderschönen schwarzen Augen. Ich fühlte immer noch Itachis Unruhe. Auch diese Tat hier war so untypisch für ihn. Kam so gut wie nie vor, dass er mal den ersten Schritt machte und erst recht nicht so leidenschaftlich. Ich genoss das aber viel zu sehr, als dass ihn stoppen wollte. Er trennte sich von mir, küsste mich aber erneut. Mit seinen Händen strich er über meinen Rücken. Er zitterte leicht. Nun sah er weg. Was war los? Wieso sah er mich nicht an? „Ich muss gehen.“, sagte er. Geschockt sah ich ihn an. „Nein geh nicht! Bleib hier! Ich brauche dich!“ Er sah mich traurig an. „Itachi was ist …“ Der Uchiha hielt seinen Finger vor meinem Mund. Ich umarmte ihn von hinten. „Itachi! Wo willst du hin? Bleib doch hier? Was ist los?“, heulte ich. „Das geht nicht.“, rief er kalt. Was ist nur los mit ihm? Wieso ist er so gemein. „Warum? Bin ich so schrecklich. Bin ich so ein abscheuliches Monster, dass du sogar gehen musst?“, schluchzte ich. Es schmerzte so sehr. Seine abweisende Haltung tat so weh. Plötzlich sah er mich an und umarmte mich heftig. „Du bist kein Monster! Ich liebe dich. Trotzdem ich muss gehen.“ „Warum? Sag mir warum?! Ich will, dass du hier bleibst? Wohin willst du überhaupt?!“, schrie ich außer mir. Itachi sagte nichts. „Du gehst doch nicht weit weg?!“, fragte ich heulend. Itachi sah mich ohne eine Reaktion an. „Du kommst doch wieder?!“, schluchzte ich Wieder sah er mich so an. Warum guckte er so? Was hatte das zu bedeuten? „Itachi?“, jammerte ich. Er sah zur Seite. Wieso sah er mir nicht in die Augen? „Anko … tut mir leid.“ Mit seiner Hand berührte er meinen Hals. Ich spürte dort einen Stich. Langsam wurde mir schwarz vor Augen. „Wir werden uns wohl nie wieder sehen.“, war das letzte, was ich noch vernahm, bevor ich ohnmächtig wurde. „Itachi!“, schrie ich und setzte mich auf. Das war nur ein Traum. Das durfte nur ein Traum sein. Er war nicht hier. Ich lag saß immer noch am Sternensee. Von dem Uchiha war keine Spur. Neben mir lag ein Senbon. Den hatte Itachi bei mir benutzt. Er war Anbu und wusste genau wie man damit umzugehen hat. Ich fühlte mich nicht wohl. Mir fehlte Itachis Wärme. Mir war mulmig zu Mute. Wo ging er hin? Ich ging zurück nach Konoha. Hier liefen überall Anbu umher. Was war los? Ich folgte ihnen und kam zum Uchiha-Viertel. Der Hokage war auch hier. „Was ist hier los? Wo ist Itachi?“, fragte ich. Der Hokage sah weg. „Wir geht es dir Anko?“, fragte er. „Soweit gut. Wo ist denn Itachi“, wiederholte ich. „Was hast du denn so gemacht?“, lenkte er vom Thema ab. „Ist jetzt egal! Wo ist Itachi! Sag mir wo er ist!“, schrie ich außer mir. Er seufzte. Irgendwas musste los sein. „Itachi hat alle Uchiha getötet. Es war gestern Nacht.“, erklärte Sarutobi. Geschockt sah ich ihn an. „Was?! Das ist ja wohl ein Scherz?! Das glaube ich nicht. Er war doch noch bei mir.“, rief ich perplex. Wir werden uns wohl nie wieder sehen Das versetzte mir einen Stich im Herzen. Wütend lief ich in den Wald. Dabei liefen mir Tränen durchs Gesicht. Wie konnte Itachi mir das antun? Warum tat er das? Ich fühlte mich so schäbig. Warum ließ er mich nur so fallen? „Itachi! Komm zurück!“ Nun erreichte ich Itachi und schlug ihn. Er wich aus. „Warum bist du so wütend? Schlechter Tag“, fragte er allen Ernstes. „Nein ich bin wütend auf dich Arschloch!“ Er sah mich blöd an. „Was hab ich getan?“ Ich griff ihn immer noch an. Der wusste es doch wirklich nicht. „Frag nicht so blöd!“, zischte ich. „Ich will es aber wissen. Was hab ich dir getan?“, sprach er und wich meinen Schlägen aus. Etwas aus der Puste stand ich ihm gegenüber. „Wenn du so wütend bist, bist du kein sehr starker Gegner. Du bist zu unkonzentriert.“, rief der Uchiha. „Das glaubst du. Ich mach dich fertig!“, brüllte ich. Ich griff ihn mit einer Feuerkugel an. Er wich aus und schlug mich. Ich flog gegen einen Baum. Dieses Spiel wiederholte sich mehrmals. Ich hasste es wenn der Mistkerl recht hatte. Ich war zu unkonzentriert. Nun versuchte ich mich zu beruhigen. Itachi ließ mir natürlich keine Zeit und trat mich. Ich lag am Boden. Itachi setzte sich wieder auf mich. „Diesmal passe ich besser auf, dass du mir nicht wieder entkommst.“ Er hielt meine Hände fest. „Was hast du jetzt vor. Willst du mich töten? Was macht ein Nuke-nin mit einen Anbu?“, entgegnete ich. Er sah mich an. Ich lächelte etwas. „Du hast keine Ahnung was du tun willst, stimmt's?“ „Mhm. Du kennst mich noch ziemlich gut.“, sprach er und ließ mich los. Jetzt war ich über-rascht. Er ließ mich einfach laufen? Ich schlug ihn in den Bauch und schlug ihm ins Gesicht. Er flog gegen einen Baum. Böse sah er mich an. „Da habe ich wohl nicht aufgepasst. Würdest du mir verraten warum du so sauer bist?“, inte-ressierte es ihn. „Das weißt du doch genau. Du hast mich einfach sitzen lassen. Was meinst du wie ich mich da gefühlt habe du Idiot.“; schrie ich und griff ihn an. Er wehrte ab. „Ach ja. Tut mir leid, aber das musste sein. Das hatte nichts mit dir zu tun.“, sprach er, während er meinen Angriffen auswich und mich angriff. Ich wich ihnen aus. „Deine Entschuldigung kannst du dir sonst wo hinstecken. Du bist jetzt dran.“ Wir griffen nun mit Nin-jutsu an. Erst zwei Feuerwellen und dann zwei Wasserstrahle. Wir fuhren damit fort bis wir schwer atmend voreinander standen. Mein Chakra war völlig verbraucht. Itachi hatte wohl auch nicht mehr viel. „Wir sollten jetzt damit aufhören. Das hat keinen Sinn. Wir haben beide kein Chakra mehr. Außerdem kann ich dich nicht umbringen oder ähnliches. Könntest du mich umbringen?“, meinte er. Ich sah ihn an. „Was für eine Frage. Ich bin Anbu. Es ist mein Job dich zu töten. Ich werde es auch tun.“ „Na dann los. Ich will es sehen. Ich werde mich nicht wehren. Töte mich, wenn du kannst.“, sprach er. Seine Hände hatte er neben seinen Körper. Er war in keiner Verteidigungsposition. Itachi wollte es wirklich darauf ankommen lassen. Ich nahm einen Kunai und holte aus. Er machte keine Anstalten sich zu bewegen. Ich schlug nach ihm, stoppte aber den Kunai direkt vor seinen Hals. Er hatte sich immer noch keinen Zentimeter bewegt. Wieso kann ich nicht? Was ist nur los? Ich will ihn doch töten. Ich hasse ihn doch für das was er getan hat. „Du kannst es auch nicht. Wir können das hier also beenden.“, sprach der Uchiha. Er drückte meinen Arm beiseite und lächelte mich an. Ich sah ihn wie gebannt an. Mein Herz fing auf einmal an schnell zu schlagen. Itachi kam näher bis sich unsere Lippen berührten. Meine Wangen schienen zu glühen. Was waren das nur für Gefühle. Ich verstand gar nichts mehr. Was machte der Kerl denn? Er löste sich von mir. Geschockt sah ich ihn an. Anko beweg dich! Greif den Arsch an. Mein Körper regte sich allerdings nicht. „Wir sehen uns bestimmt wieder. Bis bald.“, verabschiedete sich der Uchiha und verschwand. Wie gebannt sah ich immer noch auf die Stelle wo er eben stand. Nach einer Minute ging ich dann. Was war nur los? Wie sollte ich das denn Tsunade erklären? Ich konnte Itachi nicht unschäd-lich machen, weil er mich geküsst hat? Sie würde mich doch sofort aus der Anbu-Einheit schmeißen. Ein Anbu durfte doch nichts mit einem Nuke-nin haben. Ich schüttelte den Kopf. Seit wann war es denn soweit, dass ich was mit Itachi hatte? Ich war völlig durcheinander. Langsam ging ich zu Tsunades Büro. Allerdings wusste ich immer noch nicht was ich sagen sollte. „Hi Anko.“, begrüßte mich ein schwarzhaariger Junge. „Hi Sasuke“, gab ich nervös zurück. Ich fühlte mich irgendwie schlecht in seiner Gegenwart. Immerhin war er mein bester Freund und ich habe die Person geküsst die Sasuke am meisten hasste. „Was ist denn mit dir? Du wirkst so nervös.“, gab der Uchiha von sich. „Nervös?! Wie kommst du denn darauf? Nur etwas gestresst.“, brabbelte ich. „OK. Was ist wirklich los?“, wollte er wissen. „Nichts.“, sprach ich und dachte an Itachi. Dabei wurde ich leicht rot. „So und das nichts war … ein Mann? Du magst ihn stimmt’s?“, neckte mich Sasuke. „Heh? Nein ich hasse diesen Kerl!“, schrie ich. „Na gut zwiespältiges Verhältnis? Jemanden den du kennst?“, fragte Sasuke. „Am liebsten würde ich ihn vergessen. Nach so langer Zeit wieder hier aufzutauchen.“, fluchte ich. „Mhm. Mein Bruder vielleicht?“, sagte mein Gegenüber. Schweigend sah ich ihn an. Wie hatte er es herausgefunden? Benahm ich mich so auffällig? „Also ja. Was machst du denn mit Itachi im Wald?“, gab Sasuke eine zweideutige Anspielung von sich. Böse sah ich ihn an. „Du kleiner Bastard!“, brüllte ich und schüttelte ihn durch. „Wieso regst du dich eigentlich nicht auf? Sonst bist du doch immer so, wenn sein Name fällt. „Heute bin ich mal ruhig. War es nicht dein Job ihn zu töten und nicht mit ihm rumzuma-chen?“, rief Sasuke keck. „Ich habe nicht mit ihm rumgemacht du Kröte! Es war seine Idee mich zu küssen.“, fauchte ich und rannte Sasuke hinterher. „Ihr habt euch geküsst? Und wie war er?“, ärgerte mich der Uchiha. Ich verfolgte ihm bis zu seinem Haus wo ich ihn schließlich halb verprügelte. „Darf man nicht mal fragen?“, entgegnete Sasuke und rieb sich den Kopf. „Ich geh erst mal zu Tsunade und erstatte Bericht. Wehe du sagst jemanden etwas von Itachi!“, sprach ich und ging. Während ich zu Tsunade ging dachte ich an Itachi. Vielleicht empfand ich noch mehr für den Uchiha, als ich wollte. Tsunade erzählte ich irgendetwas von einem Penner, der ab und zu zum Feuereich kam. Sie glaubte es mir. Danach schlenderte ich etwas durch Konoha. Die Leute waren wieder beschäftigt wie immer. Auch wenn das Sommerfest erst in einem Monat war, bereiteten die Leute schon alles vor. Das war ein Fest fast wie Weihnachten. Es war eine Tradition der Uchiha. Das Fest fand jedes Jahr am 23.Juli statt. Es gab viele Veranstaltungen, Spiele und Stände. Außerdem gab es zwei Regeln an diesem Tag. Erstens man durfte nicht kämpfen. Daher fanden an diesem Tag, wenn möglich auch keine Missionen statt. Besonders die Uchiha hielten sich immer an diese Regeln. Zweitens war, dass es Abtrünnigen aus Konoha während dieses Tages erlaubt war, das Dorf zu betreten und sich frei hier zu bewe-gen. Solange sie nichts anstellten natürlich. Deswegen halten auch viele Anbu Wache. Ich fragte mich ob Itachi wohl auch kam. Früher gingen wir immer zusammen. Er, Sasuke und ich. Aber seitdem er das Dorf verlassen hatte, war ich nicht mehr da. Etwas traurig schlenderte ich am Trainingsplatz vorbei. Dort trainierte ein Sensei mit seinen Schülern. „Los wenn ihr bestehen wollt, müsst ihr auf den Baum klettern können ohne die Hände zu benutzen.“, erklärte der Jonin. Die Schüler versuchten sich an den Bäumen, fielen aber immer wieder runter. Das weckte Erinnerungen an meine Genin-Zeit. Bei Sakumo mussten wir auch eine Prüfung machen um Ninja zu werden. Es war der Glöckchentest wie bei Kakashi. Auch bei Orochimaru musste ich einen Test machen. Jetzt war ich wieder bei dem. Wieso ging er mir nicht aus den Kopf? Da dachte ich ja lieber über Itachi nach. „Konzentriert euch besser!“, befahl der Sensei. Ich hatte früher viele Jonin, die mich nicht als Schülerin wollten. Deswegen haben sie mir irgendwelche Tests auferlegt, die ich theoretisch nicht bestehen konnte. Bei Orochimaru war es auch so. Ich erinnere mich noch genau daran. Es war an dem Tag an dem ich ihn das erste Mal traf und wo er mich im Kampf verletzte. Kapitel 5: Eine schwere Prüfung ------------------------------- „Steh endlich auf!“, schrie mein Sensei. Ich hatte bereits aufgehört zu weinen und tat wie mir befohlen. „So wirst du nie Sannin. Du bist ein Schwächling durch und durch.“, beleidigte mich der Sannin. „Bin ich nicht! Ich werde Sannin, darauf kannst du dich verlassen!“, brüllte ich. „Du bist ja immer noch so frech. Aber ich habe schon eine Idee wie ich dich loswerde. Als Sensei darf ich meine Schüler einer Prüfung unterziehen. Wenn du sie nicht bestehst, kann ich dich abgeben.“ Nicht schon wieder. Das machten alle Sensei, die ich nach Sakumo hatte. Sie wollten mich alle nicht. Alle hielten mich für schwach. Es kam jedes Mal eine Prüfung dran, die ich nicht bestehen konnte. Warum? Warum bin ich nur für alle eine Plage. Aber diesmal würde ich es schaffen. Ich wusste es. So leicht wurde mich die Schlangenfresse nicht los. „Also gut. Ich werde dir ein Jutsu beibringen. Du musst es bis morgen früh gelernt haben. Schaffst du das nicht, fällst du durch. Es ist ein Jutsu für Chunin und Jonin also wirst du es eh nicht hinkriegen.“, schilderte er. „Klar ich schaffe es! Was soll ich tun Blassschnabel“, ärgerte ich ihn keck. Er ließ sich nicht provozieren. Orochimaru machte Fingerzeichen und strich Blut über seinen Arm. Dann drückte er die Hand auf den Boden. Es erschien eine Rauchwolke. Was machte er da? War das das Jutsu. Vor ihm befand sich eine zwei Meter große Schlange. Diese hatte eine Rolle in ihrem Schwanz eingewickelt. Mein Sensei nahm diese und rollte sie vor mir aus. „Bei dem Jutsu handelt es sich um das Jutsu des vertrauten Geistes. Bei diesem Jutsu schließt du einen Vertrag mit einer Tierart ab und kannst diese dann beschwören. Unterschreib hier.“, forderte er und zeigte auf die Schriftrolle. Darauf standen schon zwei Namen: „Orochimaru Orochi“ und „Kabuto Yakushi“ Es gab nur zwei Menschen, die Schlangen beschwören konnten. Dann war das etwas echt Seltenes und ich konnte es lernen. „Haben sie einen Stift?“, ärgerte ich den Sannin. „Jetzt mach endlich!“, befahl er genervt. Ich biss in meinen Daumen und schrieb auf das Papier:“Anko …“ Mein Sensei guckte dabei gestresst nach oben. „… Mitarashi“ Dann setzte ich einen Handabdruck darunter. „Fertig.“, meinte ich. Ohne meiner Unterschrift eines Blickes zu würdigen rollte er die Rolle zusammen und warf sie der Schlange zu. Diese verschwand darauf. „Also gut ich zeige dir das Jutsu nochmal.“, meinte er. Ich merkte mir die Fingerzeichen, während er es mir zeigte. Diesmal biss er sich nur in den Daumen ohne das Blut auf sein Zeichen auf seinem Arm zu streichen. Die Schlange, die er beschwor war ca. 5 m groß. „Wenn du es schaffst bis morgen früh eine so große Riesenschlange zu beschwören, hast du bestanden.“, erklärte der Sannin. „Riesenschlange?“, fragte ich. „Eine Gattung. Sie werden größer als normale Schlangen und können die menschliche Sprache beherr-schen, wenn sie wollen. Ach noch ein Tipp. Schlangen sind sehr eigensinnige und stolze Wesen. Sie lassen sich nur sehr schwer bändigen. Und natürlich erwarte ich von dir, dass die Schlange, die du be-schwörst auf dich hört.“, rief er und drehte mir den Rücken zu. „Ich werde es dir zeigen. Pass auf!“, schrie ich. Dann formte ich die Fingerzeichen und drückte meine Hand auf den Boden. Es erschien eine kleine Rauchwolke. Aus ihr erschien eine 5 cm große Schlange auf. Blöd sah ich sie an. „Jetzt bin ich aber platt. So eine große Schlange habe ich noch nie gesehen. Pff das ist ja noch nicht mal eine Riesenschlange. Viel Spaß du Nichtsnutz.“, demütigte mich Orochimaru. Dann verschwand er. Ich knurrte leise. Doch plötzlich wurde mir schwindelig. Mein Bauch tat weh. Ich fühlte etwas Feuchtes an meinem Bauch. Es war mein Blut. Mein Sensei hatte mich ja mit einem Kunai verletzt. Schnell zog ich meine blaue viel zu große Jacke aus und verband damit notdürftig die Wunde. Ich hatte jetzt keine Zeit ins Krankenhaus zu gehen. Ich musste trainieren. Aber auch beim zweiten Versuch beschwor ich nur eine Minischlange. Auch die nächsten Male klappte es nicht. „Was mache ich nur falsch? Bei diesem Blassschnabel geht es doch auch. Vielleicht muss ich mehr Chakra einsetzen?“, sagte ich. Es wurde bereits Abend und ich war noch kein Stück weiter. Nun kon-zentrierte ich mehr Chakra und setzte das Jutsu ein. Diesmal erschien eine große Rauchwolke. Das musste eine zehn Meter große Schlange sein. Bestimmt die größte Riesenschlange, die es gab. Dem war leider nicht so. Vor mir befand sich eine schwarze Schlange, die ungefähr so groß war wie ich. Mit ihren gelben Augen sah sie mich an. „Mann. Was für eine Enttäuschung. Die ist viel zu klein.“, jammerte ich und ließ den Kopf hängen. „Wer ist hier klein?!“, schrie jemand. Ich sah auf. Die Schlange sah mich böse an. „Hast du gerade was gesagt?“, fragte ich überrascht und sah sie verwundert an. „Du bist wohl nicht besonders helle, was?“, gab die Schlange von sich. „Du kannst sprechen? Bist du eine Riesenschlange?“ „Natürlich. Ich bin Oroki Orochi“ „Orochi? Mein Sensei heißt auch Orochi. Mal abgesehen davon, bist du nicht besonders groß.“, ärgerte ich ihn. „Sieh dich mal an! Ich wachse noch und du? Ihr Menschen seid doch hier mickrig.“, regte der sich auf. „Mein Sensei hat gesagt Schlangen seien stolz. Du siehst mir aber nicht stolz aus Kleiner.“, neckte ich ihn. „Na warte du. Das war das letzte was du gesagt hast!“, zischte Oroki und griff mich an. Ich wich aus, doch er biss mich in den Arm. Dann trat ich ihn. So ging das zehn Minuten, bis wir beide völlig fertig waren. „Wie heißt du eigentlich. Ich muss doch wissen, welcher Name auf meine Liste der getöteten Menschen muss.“, entgegnete er mir. „Ich bin Anko, Anko Mitarashi und ich werde mal Sannin von Konoha.“, antwortete ich. Oroki sah mich verwundert an. „Mitarashi?“ Dann schüttelte er den Kopf. „Ich hab keine Zeit weiter mit dir zu spielen. Ich muss bis morgen früh eine fünf Meter lange Riesen-schlange beschwören.“, sagte ich. „Fünf Meter groß? Das schaffst du nie. Eine solche Schlange würde dich Schwächling eh fressen.“, meinte Oroki. „Ich werde die größte Riesenschlange beschwören, die es gibt also pass auf!“, brüllte ich. „Meinen Opa Manda willst du beschwören? Dass ich nicht lache. Der würde dich sowieso fressen. Er frisst alle Menschen, die ihn nerven. Und beschworen zu werden findet er extrem nervig. Nur Orochimaru tut er nichts.“, sprach die schwarze Schlange. „Ist dieser Manda fünf Meter groß?“, fragte ich. „Nein. Er ist 15 m groß. Ich werde auch mal so groß wie er.“, rief Oroki. „15m groß du? Niemals du Winzling. Wie alt bist du eigentlich? Drei? Ich bin schon elf.“, sagte ich. „Ich bin 13. Mit meiner Ei-Zeit bin ich sogar 31.“, gab er an. „Ei-Zeit? Was ist denn das?“ „Das ist die Zeit in der ich noch ein Ei war. Du weißt ja wohl gar nichts. Willst Schlangen beschwören und weißt nichts über uns.“ „Ach du lenkst mich ab. Ich muss üben. Jetzt beschwör ich Manda.“, motzte ich und biss mir in den Daumen. Ich beschwor eine Schlange. In der Rauchwolke wurde sie sichtbar. Sie war etwa genauso groß wie Oroki und war grün. „Hahaha was soll das werden. Seit wann ist meine Cousine Oroda Manda. Du bist so schlecht“, machte sich Oroki lustig. „Halt’s Maul!“, schnauzte ich. „Was ist denn hier los? Oroki was tust du hier? Und dieses Menschenbalg?“, zischte die grüne Schlan-ge. „Ich bin kein Balg. Mein Name ist Anko!“ „Ist mir doch egal. Was willst du von mir?“, meinte Oroda unhöflich. „Gar nichts. Ich brauche eine fünf Meter große Schlange keine Winzlinge wie euch.“, maulte ich und versuchte es gleich nochmal. Wieder klappte es nicht. „Du bist viel zu schlecht.“, machte mich Oroki nieder. „Sag mal wollt ihr zwei nicht mal verschwinden!“, grölte ich. „Nö ist so lustig dir zuzusehen.“, meinte Oroda. Ich übte die ganze Nacht durch, aber ohne einen Erfolg. Müde lag ich am Boden. Mein Chakra war fast völlig verbraucht. Meine Augen fielen zu. Bevor ich ins Land der Träume versank, spürte ich einen Tritt. Ich sah nach oben. Vor mir stand ein schwarzhaariger Mann. Er sah zu Oroki und Oroda. „Was ist denn das hier? Der Schlangenkindergarten. Ich hoffe für dich du kannst etwas größeres be-schwören.“, sagte er. Ich stand auf. Jetzt hatte ich ein Problem. Mein Chakra war schon ziemlich verbraucht. Wie sollte ich es da schaffen eine fünf Meter große Schlange zu beschwören. Neben Orochimaru stand ein kleiner Junge mit weißen Haaren. Er hatte sie zu einem Zopf zusammengebunden. „Das ist Kabuto mein Musterschüler. Also brauche ich eine wie dich gar nicht. Kabuto hat das Jutsu innerhalb von einer Woche gelernt. Dabei ist er gerade mal sieben Jahre alt. Kabuto zeig ihr mal das Jutsu!“, erklärte der Sannin. Der Weißhaarige ging ein Schritt nach vorne und setzte das Jutsu ein. Er beschwor eine sieben Meter große grüne Schlange. Beindruckt sah ich sie an. „Mama!“, schrie Oroda. „Was läuft denn hier. Dieser Knirps schon wieder. Orochimaru was wird das hier?“, rief die Schlange mit einem leichten Zischen. „Nur eine Vorführung. So Göre jetzt zeig mal was du beschwören kannst.“, meinte Orochimaru. Ich biss in meinen Daumen und führte die Fingerzeichen aus. Diesen aufgeblasenen Sensei und seinen Schnöselschüler würde ich es zeigen. Ich konzentrierte mein gesamtes Chakra. Tatsächlich hatte ich noch mehr als ich dachte. Ich fühlte mich auf einmal so stark. Meine rechte Hand schimmerte leicht lila. Ich drückte die Hand auf den Boden. Dann gab es einen Knall und ich flog nach oben. Was war denn jetzt los? Vielleicht hatte ich zu viel Chakra eingesetzt? Ich lag auf etwas schuppigen. Es war lila. Der Rauch lichtete sich allmählich. Weiter unten sah ich eine grüne Schlange. Das musste Oroda sein. Die Schlange unter mir war also etwas größer als sie. Ich sah nach unten in die türkisen Augen der Schlange. Der Rauch verschwand gänzlich. „Wow! Die hat es echt geschafft. Unmöglich!“, rief Oroki. Ich sah nach unten. Geschockt sah ich ihn an. Er war einige Meter unter mir. Oroda stand neben ihn. Dann war die grüne Schlange, die ich gerade sah Kabutos Schlange. Mein Sensei sah mich völlig überrascht an. Ich sah nach hinten. Die Schlange auf der ich saß war lila und hatte schwarze Streifen. Sie war bestimmt über zehn Meter groß. „Ich … hab’s geschafft! Juhu seht ihr ja. Da staunt ihr!“, schrie ich und sprang auf und ab. „Was fällt dir ein?!“, schrie die Schlange auf der ich saß. Sie schüttelte sich, sodass ich runter fiel. „Tja du hast sogar Manda beschworen. Aber kontrollieren kannst du ihn nicht. Spring ihm lieber nicht auf den Kopf. Schlangen lassen das nur zu, wenn sie dich als Meister akzeptieren.“, erklärte mein Sensei. Trotzig sah ich ihn an und sprang auf Mandas Kopf. „Geh runter!“, schrie er und schüttelte sich. „Was soll das Orochimaru? Wieso hast du mich beschworen und was macht das Gör hier?!“ „Ich habe dich nicht beschworen. Sie war es.“, rief der Sannin. Die Schlange sah ihn blöd an. Dann sah er mich an. „Du willst mich wohl verarschen. Dieses kleine Gör kann mich nicht beschworen haben.“, machte er sich lustig. „Ich habe dich beschworen! Ich bin kein Gör sondern Anko.“, schrie ich. „Geh von mir runter du Gör! Am besten fresse ich dich.“, meinte Manda. Er schleuderte mich nach oben. Nun öffnete er sein Maul, so dass ich direkt hineinflog. Vorher hielt ich mich aber noch an seinem Maul fest. Ich drückte mich weg und landete auf seinem Kopf. Plötzlich griff eine Zunge nach mir. Es war Manda. Er zog mich in sein Maul. Wieder hielt ich mich fest. Dann packte ich seine Zunge und zog daran. Manda schrie auf und ließ mich fallen. Trotzdem hielt ich seine Zunge noch fest. „Lass meine Zunge los du Mistgör!“, schrie er. „Das ist wohl euer wunder Punkt.“, rief ich selbstsicher. Auf einmal schleuderte mich Manda gegen einen Baum. Ich ließ deswegen seine Zunge los. „Jetzt hab ich dich!“, schrie er und raste mit geöffneten Maul auf mich zu. Ich konnte nicht ausweichen. „Oroki, Oroda helft mir!“, schrie ich. Oroda drehte sich weg. Jetzt hatte ich ein Problem. Ich presste mich gegen den Baum. Ängstlich schloss ich die Augen, als ich plötzlich merkte wie mich jemand packte und wegzog. Ich öffnete die Augen. Es war Oroki. Manda raste gegen den Baum. „Au Oroki was tust du?“, meckerte er. Die schwarze Schlange setzte mich ab. „Lauf lieber weg.“ „Ich laufe nicht weg. Niemals!“, brüllte ich und sprang auf Mandas Kopf. Er schüttelte sich, aber ich konnte mich halten. Dann raste er durch den Wald. Ich bekam alle Äste ab. Es schmerzte sehr, aber ich ließ nicht los. Das tat er eine Weile. Manda bewegte sich mit wahnsinniger Geschwindigkeit durch den Wald. Meine Kräfte verließen mich allmählich. „Lass los!“, schrie Manda. Mit seinem Schwanz wollte er mich schlagen. Ich sprang weg, sodass er sich selbst traf. „Ätsch!“, machte ich mich lustig. Ich saß wieder auf seinen Kopf. Er schüttelte sich erneut und raste wieder durch den Wald. Das ging eine Weile so weiter. Bei Orochimaru hielt Manda schließlich an. Er atmete schwer. Ich tat dasselbe. Wir waren wohl beide völlig aus der Puste. „Gut hast gewonnen. Diesmal lass ich dich ziehen du Gör, aber das nächste Mal wirst du nicht so viel Glück haben. “, brüllte die lila Schlange. Dann verschwand er mit einem Knall. Ich flog durch die Luft und landete auf den harten Boden. Direkt vor mir stand mein Sensei. Konnte der mich nicht mal fangen? Was war das nur für ein Sensei? „Hab ich bestanden?“, fragte ich während ich aufstand. Alles tat mir weh. Meine Sachen waren noch zerfetzter als sie ohnehin schon waren. „Ja hast du. Herzlichen Glückwunsch du bist jetzt meine Schülerin. Du hast Talent. Aus dir kann ich bestimmt was machen.“, gratulierte mir der Sannin. Ich strahlte über beide Wangen. So etwas hatte noch nie jemand zu mir gesagt. Ich hatte Talent. Sonst war ich immer die untalentierte Anko. „Echt?! Juhuu. Siehst du, du Brillenschlange! Ich bin gut. Ich bin talentierter als du.“, schrie ich. Der Weißhaarige sah mich böse an. „Ist das ihr ernst, Sensei? Die ist doch nicht talentierter als ich.“ „Doch ist sie. Für das Jutsu hat sie nur einen Tag gebraucht du hingegen sieben. Außerdem hat sie Manda beschworen. Das hast du bisher noch nicht geschafft. Scheinbar bist du mein Musterknabe und sie mein Genie.“, gab der Schwarzhaarige von sich. „Genie Anko klingt gut“, rief ich. Orochimaru schüttelte leicht den Kopf. Er nahm etwas aus einem Rucksack. „Komm mal her!“, forderte er. Ich schlenderte zu ihm. Was er wohl wollte? An seiner Mimik konnte man auch nicht erkennen, ob er mich loben oder mich verprügeln wollte. Orochimaru nahm etwas aus dem Rucksack es war rot. Ein Pullover. Dazu eine weiße kurze Hose. „Hier für dich. Du bist jetzt schließlich meine Schülerin. Da musst du gut aussehen, damit ich mich nicht blamiere.“, meinte er und übergab mir die Sachen. Sie waren neu. Glücklich sah ich den roten Pulli an. Er war so schön flauschig. Ich zog meine blaue Jacke und mein gelbes T-Shirt aus. Dann streifte ich mir den Pullover über. Danach folgte die Hose. Fertig angezogen sah ich mich an. So tolle Sachen hatte ich noch nie an. Vor mir standen neue Schuhe. „Na los damit wir los können.“, machte der Sannin Druck. Ich schlüpfte hinein. „Danke Sensei.“, bedankte ich mich lächelnd. „Na los. Das Training wird hart also enttäusch mich nicht!“, rief mein Sensei. Fröhlich hüpfte ich ihm hinter her. Endlich hatte ich wieder einen Sensei. Ich war so glücklich. Die Sonne ging langsam unter. Hatte ich etwa den ganzen Tag damit zugebracht zu träumen? Die Genin hörten jetzt auch auf zu trainieren. Ich ging noch etwas spazieren. „Hey Anko!“, schrie Kurenai. Was machte sie denn hier? Fröhlich rannte sie auf mich zu. „Was machst du denn hier so ganz allein. Komm mit! Ich habe eine Idee.“, schrie sie. Blöd sah ich sie an. Ohne groß zu warten schliff sie mich hinter sich her. Was war nur wieder mit ihr los? An einem Restaurant hielt sie an. Wir standen noch hinter einen Baum. Meine Freundin sah zum Eingang des Lokals. Dort stand Kakashi. Was war hier nur los? „OK. Ich habe ein Date für dich arrangiert. Erst machen wir dich mal hübsch.“, brabbelte sie. „Ein Date?! Mit Kakashi?! Spinnst du!“, schrie ich. Sie hielt mir den Mund zu. Kakashi hatte nichts bemerkt. „Komm sei nicht so. Du brauchst mal einen Freund. Sasuke ist nun wirklich nichts für dich.“, rief sie. Blöd sah ich sie an. Dann kämmte sie meine Haare und machte mir Make up drauf. „Hey. Das geht zu weit!“, schnauzte ich und machte mir die Schminke wieder ab. So etwas hasste ich. „Dann nicht. Komm mit.“, bat sie und ging mit ihr zu Kakashi. „Hi“, begrüßte mich der Jonin. Er sah leicht verlegen zur Seite. „Hi“, begrüßte ich ihn. Wie sollte ich mich jetzt benehmen? Immerhin liebte ich ihn nicht. Aber er wollte was von mir. „Ich wünsch euch noch viel Spaß.“, sprach Kurenai und verschwand. Das war so klar. „Wollen wir was essen. Ich lade dich ein.“, schlug der Silberhaarige vor. Etwas unbeholfen folgte ich ihm. Wir setzten uns an einen Tisch und lasen in der Speisekarte. Der Jonin sah mich die ganze Zeit an. „Hast du schon was gefunden?“, fragte er. „Vielleicht … Ente süß sauer. Als Nachtisch Dango.“, sprach ich. „Ich … nehme … dasselbe.“, stammelte er. Etwas verwundert sah ich ihn an. „Du musst nicht dasselbe essen, was ich esse.“ „Er nickte und bestellte zweimal dasselbe. Hatte er mir überhaupt zugehört? Verliebt sah er mich an. Ich hoffte, dass das bald vorbei geht. Er starrte mich an wie sonst was. „Ich geh mal auf Toilette.“, verabschiedete ich mich. Erleichtert ging ich ins Bad. So hätte ich mir das nie vorgestellt. Ich wusste gar nicht das Kakashi so sein kann. Wenn wir auf einer Mission waren, ließ er sich nicht so viel anmerken. Das durfte man ja als Ninja auch nicht. Nach dem ich mein Geschäft erledigt hatte ging ich raus. Plötzlich stand Kakashi vor mir. Was machte er hier? Wartete der die ganze Zeit vor dem Klo auf mich? Das war aber wirklich ziemlich dreist. „Eh … das Essen ist fertig?“, fragte er. „Ach ja? Du bist hier her gekommen, um mir das zu sagen?! Du hättest auch sitzen bleiben oder willst du das nächste Mal mit auf Toilette kommen?!“, schnauzte ich ihn an. Alle sahen uns an. Kakashi lief rot an. „Tut mir leid.“, sprach er. Ich ging zum Tisch und fing an zu essen. Der Silberhaarige setzte sich dazu und sah nach unten. Er rührte sein Essen nicht mal an. „Hast du keinen Hunger?“, fragte ich. Er schüttelte den Kopf. Blöd sah ich ihn an. Dann zuckte ich mit den Schultern und nahm mir etwas Ente von seinem Teller. So ging das die ganze Zeit bis ich beide Teller leer gegessen hatte. „War lecker.“, sprach ich. „Das ist schön. Eh … willst du … spazieren gehen?“, fragte er unsicher. Ich nickte. Draußen liefen wir stumm neben einander her. Schüchtern nahm er meine Hand. Mir war das unangenehm, aber ich wollte ihn nicht verletzen. Ich hatte ihn ja eben schon bla-miert. Am Trainingsplatz blieb er stehen. Hier war niemand mehr. Die Sonne war auch schon unter-gegangen. „Eh Anko ich … weiß nicht wie ich es sagen soll … als …“, stotterte der Silberhaarige und sah auf unsere Hände. Mit dem anderen Arm umarmte er mich und drückte mich an sich. Ich drückte ihn weg. „Lass das gefälligst! Ich will das nicht! Ich empfinde nichts für dich. Also lass mich in Ruhe damit!“, schnauzte ich. Im selben Moment bereute ich das. Kakashi sah mich geschockt an. Er schien völlig fertig zu sein. „Eh Kakashi tut mir Leid. Ich … wollte dir nicht weh tun, aber du bist für mich nur ein guter Kumpel mehr nicht. Ich wollte dich nicht so anschreien, aber ich bin viel zu direkt.“, ent-schuldigte ich mich. „Mir tut es leid. Ich hätte dich nicht belästigen sollen.“, rief er. „So schlimm war es ja nicht. Du wolltest ja nur … Es ist wohl besser, wenn ich jetzt gehe. Bis bald.“, verabschiedete ich mich und ließ den Jonin da stehen. Mit schlechtem Gewissen ging ich durch die Straßen. Warum muss alles immer so kompliziert sein? Wieso müssen die Dinge immer so schief laufen? Was soll ich nur tun? Ich liebe den Jonin nun mal nicht. Vielleicht wär es besser, wenn ich mich in ihn verlieben würde. Ich tue ihm so weh. Dabei hat er mir so oft geholfen. Als ich zuhause ankam, legte ich mich gleich hin. Kapitel 6: Warum bist du gegangen? ---------------------------------- Es war dunkel. Um mich herum waren Bäume. Völlig außer Atem rannte ich davon. Etwas folgte mir. Es waren Schlangen. Ängstlich versuchte ich ihnen auszuweichen. Eine packte mich. Mit dem Jutsu des Drachenfeuers verteidigte ich mich. Wieder frei rannte ich auf eine Klippe zu. „Ich kann nicht weg. Ich sitze in der Falle.“, schrie ich panisch. Vor mir war ein Tiefer Abhang und hinter mir Orochimarus Schlangen. Ich fand keinen Ausweg. Hilflos sprang ich ins Wasser. Es war tief und die Strömung war sehr stark. So wurde ich schließlich weggespült. Ich verlor das Bewusstsein. An einem Strand wachteich wieder auf. Das Mal auf meinen Hals schmerzte stark. Ich schnappte nach Luft. Was war passiert? Ich konnte mich nicht erinnern. Es war kalt und dunkel. Überall Dunkelheit. Da waren diese Schmerzen. Was war los? Wieso konnte ich mich nicht erinnern? Das konnte nicht sein? Wo war Orochimaru? Was hatte er gemacht? Ich war völlig fertig. Plötzlich erschienen Anbu. „Alles in Ordnung mit dir.“ Dann brachten sie mich nach Konoha. Schweißgebadet wachte ich aus meinem Traum auf. Wieso träumte ich nur immer so schlecht? Immer wieder Orochimaru. Ich war völlig fertig. Nun konnte ich nicht mehr schlafen. Also beschloss ich aufzustehen und etwas spazieren zu gehen. Die Sonne ging gerade auf. Die Straßen von Konoha waren leer. Ich verließ das Dorf und ging in den Wald. Dort fand ich meine Ruhe. Am Sternensee hielt ich an. Er war so schön klar heute Morgen. Ich sah ins Wasser. Vielleicht ging ich etwas schwimmen? Das würde mir bestimmt helfen wieder klar im Kopf zu werden. Ich zog mich also aus und ging ins Wasser. Es war schön kalt. Deswegen ging es mir gleich besser. Ich tauchte unter und ließ mich treiben. Für diesen Moment vergaß ich endlich mal Orochimaru und Kakashi. Die Blätter raschelten. Es war aber gar kein Wind. Irgendjemand war hier? Wer konnte das sein? Ein Spanner oder ein feindlicher Ninja? Ich sah mich um. Niemand zu sehen. „Hallo da bist du ja wieder.“, erklang eine Männerstimme. Itachi saß auf einen Ast. Was machte er hier? Mich bespannen? „Wieso badest du schon so früh hier? Soll ich auch reinkommen.“, fragte er. „Nein verschwinde! Hau ab!“, fauchte ich. Überrascht sah er mich an. Dann sah er auf meine Sachen, die ich neben einem Busch liegen hatte. „Oh. Bist du etwa nackt? Kann ich auch machen. FKK der Ninjaklasse.“, sprach er. „Uchiha ich bring dich um!“, keifte ich. Er grinste: „Uchiha? Du weißt doch wie ich heiße Mitarashi.“ „Dreh dich um!“, fauchte ich. Er tat es. Skeptisch sah ich ihn an. Ob er wohl so verharren würde. Nicht dass er sich umdre-hen würde. „Wenn du dich umdrehst bist du tot!“, fauchte ich. „Das würde ich sogar riskieren. Aber keine Sorge ich dreh mich nicht um.“ Schnell sprang ich aus dem Wasser und zog mich an. Der Uchiha drehte sich nicht um. Als ich mich angezogen hatte, schlich ich mich zu Itachi. „Bing!“, hatte ich ihn eine geknallt. „Au! Für was war das?“, entgegnete er und rieb sich den Kopf. „Für deine Peversheiten!“, fauchte ich. Nun schmiss ich einen Kunai auf ihn. „Das hatten wir doch schon. Du hattest doch schon die Chance mich zu töten. Warum greifst du mich denn an? Ach ja du liebst es ja zu kämpfen. Wir können uns ja mal kloppen.“, schlug er vor. Was dachte sich dieser Kerl eigentlich? Wütend schlug ich ihn. Er wich aus. „Sieht gar nicht so aus, als hättest du Spaß. Was ist mir los?“, fragte er. „Ich hasse dich!“, schrie ich und griff den Uchiha mehrmals an. Er wich aus. „Wieso denn? Weil ich dich sitzen gelassen habe? Es tut mir leid.“, entschuldigte er sich. „Warum hast du das getan? Warum bist du gegangen?!“, schrie ich. „Das kann ich dir nicht sagen. Außerdem ist es sehr kompliziert zu erklären.“, antwortete er. „Du hast Konoha verraten!“, brüllte ich. „Warum auch nicht. Konoha-Gakure besteht eh nur aus Spinnern. Ich konnte das Dorf noch nie leiden.“, sprach Itachi kalt. Jetzt war ich erst recht sauer. Der beleidigte uns einfach. „Wir sind keine Spinner. Was ist mit deinen damaligen Freunden. Kakashi, Kurenai Asuma und ich? Wir sind dir egal was?“, rief ich wütend. Der Junge, der da gerade vor mir stand, war völlig anders. Früher hatte er einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn. Er wolle das Dorf und seine Freunde beschützen, hatte er gesagt. Und jetzt stand er hier vor mir als Nuke-nin und meinte Konoha-nins seien Spinner. Ich konnte es nicht fassen. „Pff die sind mir egal. Alle Konoha-nins sind mir egal.“, sprach er gefühllos. Geschockt sah ich ihn an. „Wie bitte? Und was ist mit Sasuke und mir?“, fragte ich. Ich war den Tränen nahe. Die Worte des Uchiha waren so verletzend. Wie konnte er nur so-was sagen? „Ich sagte alle Konoha-nins. Ohne Ausnahme.“, rief Itachi. Diese Worte hallten in mir. Ich war ihm egal. Mein Herz schien sich zu verkrampfen. In mei-nen Augen bildeten sich Tränen. Wieso? Wieso bedeute ich ihm nichts? Und das obwohl er mir doch noch so viel bedeutet. Es tat weh so wie ein Stich in meinem Herzen. Zugleich war ich sauer. Böse sah ich ihn an. Dabei lief mir eine Träne über die Wange. Mit Tai-jutsu griff ich Itachi an. Er wich aus. Wie ein Berserker griff ich den Uchiha an. „Jetzt bist du wütend was?“, reizte er mich. Er schlug mich zu Boden. Jedes Mal wenn ich ihn angriff passierte das. Ich war zu unkon-zentriert. In meiner Wut überlegte ich nicht was ich tat. Schwer atmend lag ich am Boden. Ich versuchte runter zu kommen. Ich musste meine Angrif-fe planen und besser aufpassen. Ich sah zu Itachi. Er stand einfach nur da und sah nach unten. Der passte nicht mal auf. Ich griff ihn an. Er fing meine Faust ab. Ich sah ihm nun direkt in die Augen. Er sah weg. Warum konnte er mir nicht in die Augen sehen? Irgendetwas stimmte mit ihm nicht. Er schien ziemlich fertig zu sein. Das ist mir vor lauter Wut nicht aufgefallen. Itachi drückte mich nach hinten. Immer noch sah er mich nicht an. Ich war ihm also nicht egal. Er musste gelogen haben. „Das hast du nicht ernst gemeint! Ich sehe dir an, dass du mich angelogen hast.“, sprach ich ernst. Er sah mich ertappt an. Den Blick kannte ich nur zu gut von ihm. „Erwischt. Warum lügst du mich an. Was soll das für einen Sinn haben?“, fragte ich. „Ich …. Das geht dich nichts an. Ich habe nicht gelogen.“, versuchte er sich raus zu winden. „Vergiss es. Ich weiß du hast gelogen. Du brauchst es gar nicht zu versuchen. Ich kenne dich zu gut, obwohl du es beinahe geschafft hättest, dass ich dir glaube.“, erklärte ich. „Du nervst. Jeder würde es glauben. Nur du nicht. Dabei wäre es viel einfacher.“, maulte er. „Warum lässt du die Leute glauben, dass du Konoha hasst. Es stimmt doch nicht.“, wollte ich wissen. „Es ist besser. Ich will dir keinen Ärger machen. Wenn du jetzt anfängst mich zu mögen, führt das nur zu Problemen.“, erklärte er. Er machte sich Sorgen um mich. „Was soll das für Probleme geben. Wenn ich dich wirklich wieder mögen sollte, wäre mir das egal.“, sprach ich. „Mir aber nicht. Ich habe da jemanden im Rücken, der dir was tun könnte.“, rief. Itachi. „Ach ja? Wer denn? Jemand von Akatsuki?“, fragte ich. Er sah nach unten. „Ja, aber mehr kann ich dir nicht sagen.“ „Hat diese Person was gegen dich?“, wollte ich wissen. „Ja hat er. Genug von ihm. Wie geht es dir. Was macht Sasuke?“, fragte er. „Sasuke ist jetzt Jonin. Es geht ihm gut. Mir geht es in letzter Zeit nicht so gut.“, antwortete ich. „Was hast du?“, interessierte es den Uchiha. „Ich träume immer von Orochimaru.“, sagte ich. „Dieses Mistschwein. Er war doch mal dein Sensei. Er hat doch das Dorf verlassen. Was war dann mit dir?“, rief Itachi. „Er hat mich fallen gelassen wie eine heiße Kartoffel.“, meckerte ich wütend. „Das tut mir Leid. Aber du bist ja jetzt sogar Anbu. Nicht mehr lange und du bist Sannin.“, erklärte er. „Na ja ich hoffe.“, gab ich von mir. Der Schwarzhaarige sah mich nun besorgt an. „Was ist nur mit dir passiert? Wo ist das selbstbewusste Mädchen von früher, das jetzt ge-schrien hätte: ‚klar bin ich bald Sannin.'“, fragte er. „Ich bin noch nicht gut genug. Ich bin kein so guter Ninja.“, sprach ich. Itachi sah mich böse an. „Das will ich nicht nochmal von dir hören! Du bist ein starker Ninja. Sag das. Ich bin ein toller Ninja. Los sag es!“ „Ich bin ein toller Ninja.“, brabbelte ich. „Mehr Leidenschaft! So wie früher. Ich bin ein toller Ninja!“, rief der Uchiha. „Ich bin ein toller Ninja!“, sprach ich laut. „Naja aber wahrscheinlich wirst du eh nicht Sannin. Du bist wirklich zu schlecht.“, beleidigte er mich nun. „Ich werde sehr wohl Sannin! Du wirst schon sehen. Ich schaffe das. Ich bin nämlich ein klas-se Ninja!“, verteidigte ich mich. „Das ist die Anko, die ich kenne. Wollen wir einen kleinen freundschaftlichen Ninja-Wettkampf austragen. Du liebst doch Kämpfe.“, schlug er vor. Ich ging in eine Kampfposition. Nun war ich so richtig in Fahrt. Dann „prügelten“ wir aufeinander ein. Es war ein guter Kampf. Zum Schluss standen wir bei-de schnaufend da. Itachi hatte sein Sharingan aktiviert, weswegen ich Probleme hatte ihn zu treffen. Er hatte Probleme mich klein zu kriegen, da ich ziemlich zäh war. „Was machen wir jetzt? Mit einem unentschieden gebe ich mich diesmal nicht zufrieden.“, sprach er. Nach ein paar Minuten lagen wir beide am Boden und sahen uns an. Ich stand mit Mühe auf und schlenderte zu dem Uchiha zu. Triumphierend stellte ich mein Bein auf seinen Rücken. „Na keine Ausdauer was. Genau wie damals bei Shisui. Ihr seid beide stark, aber eure Aus-dauer ist miserabel. Bei euch muss ein Kampf schnell gehen. Allerdings dauert ein Kampf bei mir immer etwas länger.“, rief ich. Itachi lächelte. „OK hast gewonnen. Ich kann nichts machen. Deine Ausdauer hat sich noch mehr verbessert. Oh Mann. Weißt du, dass ich jetzt in Gefahr schwebe. So nah an Konoha und ohne Chakra.“, rief er. Ich setzte ihn hin. „Du hast zu viel Chakra benutzt. Ein dummer Anfängerfehler und das von einem S-Rang Ab-trünnigen.“. neckte ich ihn. Der Uchiha verzog eine Miene. Er war doch noch genauso wie früher. „Anko könntest du mir mal helfen?“, bat er. Ich rückte zu ihm, als er mich plötzlich umarmte und küsste. Mein Gesicht glühte förmlich. Ich ließ es zu. Der Uchiha legte sich auf mich und begann mich wie wild zu küssen. Ich genoss es und ließ ihn machen. Diese Aktion passte überhaupt nicht zu ihm. Sonst war er immer ziemlich unbeholfen in Sachen Liebe. Ich erinnerte mich noch genau daran wie wir zusammen kamen: Ich wartete am Tor von Konoha auf den 10-jährigen Itachi. Ich war völlig verschossen in ihn, hatte aber keine Ahnung wie ich ihm das klar machen sollte. Aber ich musste es ihm sagen. Im gleichen Moment kam der Uchiha auch schon auf mich zu. „Hi Anko. Wollen wir nun schwimmen? Ich habe Luft anhalten geübt“ Manchmal konnte er echt kindisch sein. Fröhlich ging er voran. „Du Itachi ich … muss dir was sagen.“, stammelte ich. Er sah mich grinsend an. Ich wurde leicht rot. Wie der Typ schon grinste. Das machte mich ganz ver-rückt. „Was denn? Wegen Sasuke? Er ist zuhause. Übt ein bisschen mit dem Kunai.“, meinte Itachi. „Nein Nicht wegen Sasuke.. Ich … mag dich also … „, stotterte ich. „Ich mag dich auch. Da ist der See. Wer als letztes drinnen ist, ist eine lahme Schnecke.“, schrie er und sprang ins Wasser. Blöd sah ich ihm nach. Der kapierte auch echt gar nichts. Dann musste Plan B her. Ich ging zum Wasser. Itachi sah mich wartend an. Ich zog mein Top aus. Darunter hatte ich einen blauen Bikini. Den hatte ich mit Kurenai gekauft, da ich normalerweise keine Bikinis trug. Verwundert sah mich der Uchiha an. Langsam zog ich meine kurze Hose aus. „Na gefalle ich dir?“, fragte ich verführerisch. Er wurde rot und nickte. Jetzt hatte ich ihn am Haken. Mit meinen Finger winkte ich ihn heran. Völlig neben sich trottete er zu mir. „Ja?“ Ich ging mit meinem Gesicht ganz nah an sein Gesicht. Er lief rot an. „Anko könntest du etwas weiter weggehen. Ich fühl mich so komisch, wenn du so nah rankommst.“ „Ich weiß. Darum mache ich das ja.“, gab ich von mir. Nun umarmte ich Itachi und schmiegte mein Gesicht an seins. Dabei schlug mein Herz einen Salto. Itachi war rot wie eine Tomate. Ich war auch ziemlich rot. Der Uchiha kroch rückwärts weg. Ich bewegte mich wieder auf ihn zu. „Bleib weg!“, rief er durcheinander. Ich hörte nicht auf ihn und ging zu ihm. Er legte sich auf dem Boden, um weiter weg von mir zu sein. Ich lehnte mich über Itachi und setzte mich auf ihn. „Geh weg!“, brabbelte er. „Läufst weg wie so ein kleines Hündchen.“, ärgerte ich ihn und schmuste mich an ihm. Er war so süß, wenn er so hilflos war. „Warum machst du das? Ich … fühl mich so komisch. Fühlst du das nicht?“ „Ja natürlich. Ich habe das Gefühl immer, wenn ich dich sehe. Gefällt es dir nicht?“ „Na ja. Etwas gut fühlt sich das schon an aber … Ich kenne das Gefühl nicht. Was ist das? Mein Bauch kribbelt total und mir ist total heiß. Ist das normal für beste Freunde?“, sagte der Uchiha unbeholfen. Ich kicherte. Der wusste ja gar nichts. Ob alle zehnjährigen so doof waren. „Natürlich nicht du Dummkopf. Du bist verliebt. Du bist in mich verliebt.“, erklärte ich. Er sah mich blöd an. „Verliebt? Aber ich bin doch erst zehn. Außerdem sind wir beste Freunde. Das geht doch nicht.“ „Warum nicht? Ich … ich liebe dich doch auch Itachi“, gestand ich und wurde rot. Itachi lief rot an. „Du … mich? Ich … dich? Sind wir jetzt zusammen?“ „Du nun wieder. Kannst du nicht mal ein bisschen mit mir flirten und nicht gleich so plump fragen.“, ent-gegnete ich. „OK eh … Ich will dich. Wir zwei da rappelt‘s bestimmt im Karton. Willst du mal eben schnell mit mir unter die Decke kriechen?“, machte er mich an. Allerdings war er dabei nicht ein bisschen rot. Ich fing an zu lachen. „Von wem hast du denn den Spruch? Dafür bist du wohl noch etwas jung was? Ich würde das schon gern mal ausprobieren, aber du bist bestimmt noch nicht so weit.“ „Heh? Wieso? Den habe ich von Shisui. Er sagt das auch immer zu seinen Mädchen. Was heißt das denn? Nicht kuscheln?“, gab er von sich. Er wusste echt nicht mal was er da gerade gesagt hatte. „Nein heißt es nicht. Wir können aber kuscheln. Sag den Spruch besser nicht nochmal.“, erklärte ich. „Sind wir jetzt zusammen?“, fragte er erneut. „Ja sind wir.“, antwortete ich und küsste ihn. Itachi führte seine Zunge in meinem Mund. In meinen Bauch kribbelte es wie tausend Schmetterlinge. Er streichelte mir über den Rücken. Ich umarmte ihn. Seine Hand glitt zu meinem Hintern. Nun zuckte ich zusammen. Das ging mir jetzt zu schnell. So weit wollte ich nicht gehen. „Was ist denn?“, fragte Itachi und küsste mich auf die Nase. „Ich … will das nicht.“, sprach ich. Fragend sah er mich an. Dann nahm er seine Hand weg. „Versteh schon.“ Seine Stimme klang traurig. „Es ist nicht wegen dir, aber ich kann das nicht so schnell.“, rief ich. „Wie? Damit hattest du doch noch nie ein Problem. Du hast doch Kerle klar gemacht wie kei-ne andere. Was ist los?“, fragte er besorgt. Ich schlang meine Hände um meinen Bauch und zitterte etwas. Jetzt kam das wieder hoch. „Es ist was passiert, stimmt’s? Was war los?“, rief der Uchiha. Dabei strich er mir sanft über die Wange. Mir liefen Tränen übers Gesicht. Ich wollte nicht weinen, aber es ließ sich nicht unterdrücken. „Ist ja gut. Willst du darüber reden.“, sprach er ruhig. Seit wann war er so einfühlsam. „Orochimaru. Er … hat …“, schluchzte ich. „Hat er dich etwa … vergewaltigt? Nein oder?“, sagte er geschockt. Ich nickte heulend. Er drückte mich an sich und streichelte mich. „Es wird alles gut. Ich bin ja da.“, beruhigte er mich. „Pff. Jetzt brauch ich dich auch nicht mehr. Wo warst du, als das alles passierte?! Wo warst du?! Da hätte ich dich gebraucht, aber du warst nicht da!“, schrie ich und schubbte ihn weg. „Ich…es tut mir echt Leid. Ich musste weg. Ich hätte dir echt gern geholfen. Jetzt bin ich aber da und…“, erklärte er. „Und was? Lässt mich wieder allein so wie damals! Du bist ein Arschloch!“, brüllte ich. „Das stimmt nicht. Du bist echt launig wie eine jugendliche Zicke!“, schnauzte Itachi mich an. „Halt’s Maul! Was verstehst du schon!“, schrie ich und wollte gehen. Der Uchiha packte mich und hielt mich fest. „Was wird das? Willst du jetzt auch ein bisschen Spaß mit mir haben.“, brüllte ich. Er schlug mich ins Gesicht. „Was denkst du eigentlich wer ich bin?! Ich könnte dir nie etwas tun und dich erst recht nicht vergewaltigen!“ Ich sah nach unten. In meinen Augen waren immer noch Tränen. „Ich wollte dich nicht schlagen. Tut mir leid.“ „Schon gut. Mir tut es leid. Ich bin in letzter Zeit schlecht drauf.“, rief ich. Er umarmte mich. Wir setzten uns. Schweigend kuschelte ich mich an Itachi. Ich lag noch eine Weile so in seinen Armen. „Anko, ich muss erst mal los. Wir können uns hier wieder treffen. Ich komme fast jeden Tag hier her.“, rief er. „OK. Vielleicht. Wir sehen uns. Ach und Itachi“ „Ja?“ Ich küsste ihn auf den Mund. „Danke“. Dann ließ ich ihn da stehen und ging ich nach Konoha. Kapitel 7: Eine gefährliche Mission ----------------------------------- Ich hatte Konoha- Gakure erreicht. Nun waren wie üblich jede Menge Menschen unterwegs. Es war ein reges Treiben. In der Zeit vor dem Sommerfest war es immer so. Einige kauften etwas auf dem Markt ein, andere unterhielten sich und wieder andere machten sich für Missi-onen bereit. In letzter Zeit gab es wirklich ein Haufen Missionen. Seitdem Orochimaru seine Arme wieder geheilt hatte, gab es ständig Ärger mit Oto-nins. Aber auch Akatsuki ließ nicht locker. Konoha hatte echt viele Feinde. „Anko?!“, erklang eine Stimme neben mir. Auf einem Dach stand ein Anbu. „Was ist?“, fragte ich. „Tsunade möchte dich sehen. Eine Mission steht an.“, rief er. Interessiert sah ich ihn an. Eine schöne Mission war jetzt genau die Abwechslung, die ich brauchte. Hoffentlich war es eine A oder B- Rang-Mission und keine Anbu-Mission. Irgend-welchen Abtrünnigen wollte ich nicht schon wieder hinterherjagen. Jemanden beschützen oder Informationen beschaffen wäre da schon besser. „Ist gut“, gab ich von mir und begab mich zu Tsunade. Sie saß gerade über Papierkram. Neben ihr stand ein Becher Sake. „Tsunade du wolltest mich sprechen.“, rief ich. Die Hokage sah auf. „Oh ja. Es geht um eine Mission der Klasse A. Deine Teammitglieder kommen auch gleich. Dann erkläre ich alles.“ Wie auf Befehl ging die Tür auf. Zwei schwarzhaarigere junge Männer kamen rein. „Sasuke und Sai wie geht’s?“, begrüßte ich die Beiden. „Hi“, gab Sasuke zurück. „Na Snaki Girli.“, neckte Sai mich. So nannte der mich immer. Er gab auch jeden Spitznamen. Die beiden sind Jonin geworden. Scheinbar machte ich die Mission mit ihnen zusammen. „Der letzte braucht noch eine Weile.“, sagte Tsunade, während sie desinteressiert ihren Pa-pierkram ordnete. „Kakashi“, sagten die beiden Jungs und ich im Chor. Also warteten wir. Nach zehn Minuten trudelte besagter Jonin ein. „Entschuldigung. Es war so voll ich musste einen Umweg gehen.“ „Jetzt wo ihr alle da seid, kann ich euch die Mission erklären. Es ist eine Mission der Klasse A. Ihr müsst einen Wissenschaftler in sein Labor bringen. Allerdings wissen wir nicht viel über ihn und seine Forschungen. Also besteht eure Mission darin den Wissenschaftler sicher zu seinem Labor zu bringen und Informationen über ihn und seine Arbeit zu bekommen. Seid also vorsichtig. Wir wissen weder wohin der Typ euch bringt noch was er macht.“, schilderte die blonde Frau. „Alles klar.“, versicherte ich ihr. „Du bist die Teamführerin Anko. Ihr habt eine Stunde für die Vorbereitung. Der Klient wartet dann am Tor auf euch.“, fügte die Medizin-ninja hinzu. „Also dann bis in einer Stunde Jungs“, verabschiedete ich mich. Immerhin hatte ich noch einige Sachen zu besorgen. Schließlich führte ich diese Mission. Als ich fertig war ging ich zum Tor von Konoha. Die anderen waren auch schon da sogar Kakashi. „Bist du krank Kakashi?“, zog ich den Silberhaarigen auf. „Wo ist dieser Wissenschaftler?“, fragte Sasuke. Sai sah sich um. Ein alter Mann mit weißem zerfetztem Kittel lehnte an einem Baum. Das musste er sein. Wir gingen zu ihm. Der sah nicht besonders freundlich aus: Zum einen hatte er ziemlich markante Gesichtszüge. Er guckte nicht besonders glücklich drein. Seine Haare waren grau und sahen nicht besonders gepflegt aus. Ähnlich sahen auch seine Sachen aus. Alles war dreckig. Es sah so aus, als hätte er sie schon ewig nicht gewech-selt. An seinem Kittel hingen Chemikalien, die ich nicht deuten konnte. „Sind sie der Wissenschaftler, den wir begleiten sollen?“, fragte Kakashi. Mit seinen dunkeln Augen sah er uns an. „Ja genau. Aber ihr seid doch nicht das Ninja-Team, das mich begleiten soll. Zwei Jungs, die noch Kinder sind und ein Frau. Nur ein einziger Mann. Das ist doch nicht euer ernst.“, belei-digte der uns unhöflich. Böse sahen wir ihn an. Der hatte Nerven. „Hör auf uns zu beleidigen. Wir sind alle gutausgebildete Jonin.“, beschützte ich meine Freunde. „Wird nicht frech du Göre! Du hast mich gefälligst zu siezen.“, brüllte der mich an. Ich baute mich vor ihm auf. „Jemanden der mein Team beleidigt siezen ich nicht. Ich sieze nur Leute, die ich respektiere und zu denen gehörst du nicht! Außerdem führe ich die Mission. Das heißt auch du hast mir Folge zu leisten. Sonst kannst du dir ein neues Team suchen. Da momentan nicht viele Jonin zu Verfügung stehen, wirst du dann wohl draufzahlen müssen!“ Er gab eine Brummen von sich blieb sagte aber nichts. „Mann Anko Pfeffer im Arsch wie immer was?“, entgegnete Sasuke. Ich grinste ihn an. „Wo müssen wir sie denn hinbegleiten?“, fragte Sai den Mann. Er holte eine alte Karte heraus. Darauf war eine rote Markierung zu sehen. „Das ist das Land der Reisfelder, nicht wahr?“, fragte ich nach. Der Mann nickte. Das gefiel mir gar nicht. Im Land der Reisfelder gab es schließlich auch Oto-Gakure. Orochimaru hatte großen Einfluss in diesem Land. Hoffentlich hatte die Mission nichts mit ihm zu tun. Ich nahm die Karte und ging voraus. Neben dem Wissenschaftler gingen Sai auf der linken Seite und Kakashi auf der rechten Seite. Sasuke bewachte das Gebiet hinter uns. „Wie heißen sie eigentlich und was machen sie so für Arbeit?“, fragte Kakashi. „Mein Name ist Kojano, Professor Kojano. Ich führe bestimmte Experimente durch. Genaue-res müsst ihr nicht wissen.“, erklärte er. So einfach war es nicht Informationen aus dem herauszubekommen. „Werden sie von Ninjas verfolgt?“, fragte nun Sasuke. „Ja. Ihr sollt mich ja beschützen.“, antwortete er. „Warum werden sie verfolgt?“, fragte Sai. „Darum halt. Geht euch nichts an.“, motzte er. Wir gingen weiter. Bis jetzt waren keine feindlichen Shinobi in der Nähe. Es wurde mit der Zeit Abend. „Wir rasten hier“, rief ich. Wir waren an einem Fluss. Hier bauten wir unser Lager auf. Wir hatten drei Zelte mit. In einem schlief der Wissenschaftler. Die anderen beide mussten wir uns aufteilen. „Am besten schlaf ich mit Sasuke in einem Zelt und Sai mit Kakashi.“, schlug ich vor. Kakashi schien davon wenig begeistert. Sasuke stimmte zu. Sai war es egal. Jeder erledigte nun seine Aufgaben. Beim Abendessen fragte mich Sai dann: „Sag mal wie weit ist es noch“ „Wir werden das Land der Reisfelder morgen Mittag erreicht haben.“, antwortete ich und spielte mit meinem Kunai. Irgendwie war es zu ruhig. Niemand hatte bisher versucht uns an-zugreifen. Das war seltsam. Aber diese Mission war mir sowieso nicht geheuer. Wir legten uns schlafen. Mit Kage Bunshins bewachten wir das Lager. Ich schlief mal wieder ziemlich unruhig. Ständig träumte ich von Orochimaru, aber auch von diesem Wissenschaftler. Schweißgebadet wachte ich auf. Die Sonne ging gerade auf. Ich lag halb außerhalb des Zeltes. Müde gähnte ich und wischte mir den Schlaf aus den Augen. „Sasuke aufstehen!“, sagte ich. Der Jonin drehte sich um. Kojano war auch schon wach. „Guten Morgen. Können wir dann weiter.“, rief er schlecht gelaunt. Ich erwiderte lieber nichts. Auf Streit war ich jetzt nicht aus. Ich ging zu unserem Zelt und baute es ab. Sasuke half mir dabei. Nachdem wir alles fertig gepackt hatten, gingen wir weiter. Es gab immer noch keine Ninja-Angriffe. „Mein Labor ist hinter diesem Hügel.“, sprach der Professor. Wir erreichten ein heruntergekommenes Haus mit kleinen Fenstern. Das war wirklich erbärm-lich. In so einer Hütte forschte er. So sah er auch aus. Wir gingen rein. Eine Treppe führte nach unten. Schon von hier oben vernahm ich den Ge-stank von Chemikalien. Außerdem roch es verfault. In mir stieg ein leichter Würgreiz auf. Was hatte der da unten? Im Labor waren wir alle erstaunt. Das Gebäude war vollständig unterirdisch und größer als es schien. In Regalen standen verschiedene Gefäße mit Flüssigkeiten drin. Die meisten davon hatten die grellsten Farben. Es gab viele Räume, die verschlossen waren. In den Räumen in die ich hinein sehen konnte standen Labortische und Liegen. Wofür braucht er die? Machte er etwa Experimente an Menschen? Zutrauen würde ich es ihm. Mein innerstes zog sich zusammen. Mir war auf einmal speiübel, als wir einen Raum betraten. Auch hier stand eine Liege. Drumherum auf Tischen standen Chemikalien und Messer. Mir war unwohl. Ich hatte ein ungutes Gefühl. Mit diesem Raum stimmte etwas nicht. Es war hier drin sehr dunkel, da nur ein kleines Fenster den Raum beleuchtete. „Machen sie etwa Experimente an Menschen.“, rief Kakashi. Genau wie Sasuke und Sai schien er davon nicht begeistert zu sein. „Ich muss zugeben, dass ich sowas schon getan habe. Also ihr könnt in dem Zimmer den Gang runter schlafen.“, meinte er und wischte die Liege ab. Skeptisch gingen wir in das Zimmer. Hier standen mehrere Betten. Der Raum behagte mir auch nicht. „Anko was hast du?“, fragte Sasuke, der mich besorgt ansah. Auch Kakashi schien nicht ent-gangen zu sein, dass es mir nicht gut ging. „Alles in Ordnung. Dieser Ort behagt mir nur nicht.“, antwortete ich und ließ mich auf ein Bett nieder. Die anderen taten es mir gleich. Da ich die letzte und vorletzte Nacht aufgrund meiner Alpträume nicht gut schlief, fielen mir bald die Augen zu. Wieder träumte ich schlecht. Ich befand mich in diesem Bett, als der Professor reinkam. Er sah allerdings etwas jünger aus. Der Kerl packte mich und zog mich in ein das Forschungszimmer. „Lass mich los!“, schrie ich mit hoher Stimme. Erst jetzt bemerkte ich dass ich plötzlich viel kleiner war als Kojano. „Hör auf zu zappeln du kleine Göre!“, brüllte er und zog mich auf den Tisch. Ich hatte schreckliche Angst. Was wird er jetzt machen? Mit aller Kraft versuchte ich mich zu befreien. Der Wissenschaftler war aber stärker als ich. Von einem Tisch nahm er eine Spritze. „Dann wollen wir mal. Mal sehen wie du darauf reagierst.“, sprach er und spritzte mich in den rechten Arm. Laut schrie ich auf. Kerzengerade saß ich im Bett. Mein ganzer Körper zitterte. Ich schwitzte und mir war so kalt. Reflexartig hielt ich meinen rechten Arm fest. Geschockt sah ich mich um. Es war draußen wohl schon dunkel. Nur der Mond erhellte das Zimmer leicht. Die anderen lagen in ihren Bet-ten. Was für ein schauriger Traum. Auf einmal nahm ich einen brennenden Schmerz auf mei-nen Bauch war. Es war fast so als würde meine Haut dort verbrennen. Vorsichtig strich mit meiner Hand über meinen Bauch. Da war nichts. Ich wurde dort auch nicht verletzt. „Dann wollen mir mal“ erklang es in meinem Kopf ich. Ängstlich sah ich mich um. „Ich muss hier raus.“, sagte ich und stand auf. Langsam ging ich den Gang entlang. „Aaahhh“, vernahm ich einen schrecklichen Schrei. Ich zuckte zusammen. Das klang schrecklich. In dem Labor war es allerdings ruhig. Ich bildete mir das nur ein. Werde ich langsam verrückt? „Hiiilfe“, „Ooohhh“ ertönten weitere schreckliche Schreie. Jetzt rannte ich. Der Gang schien immer länger und die Schmerzen auf meinem Bauch wurden auch nicht besser. Endlich er-reichte ich die Treppe und verließ das Labor. Schwer atmend sank ich zu Boden und versuch-te mich zu beruhigen. Die frische Luft tat gut. Durch die Ruhe hier draußen entspannte ich mich etwas. Der Schmerz ließ nach. Unruhig sah ich den Mond an. Es war aufgehender Mond. Es war fast Vollmond. Ich legte mich auf einen Baum. Dort schlief ich ein. Diesmal hatte ich einen ruhigen Schlaf. „Anko!“, weckte mich ein Schrei. Ich öffnete und sah Blätter. Wo war ich? Da fiel es mir wieder ein. Ich lag ja auf einen Baum. Unten sah ich Sasuke. „Was machst du denn hier draußen?“, fragte er. „Ich hab’s da drinnen einfach nicht mehr ausgehalten.“, antwortete ich und sprang zu ihm runter. „Was hast du nur? Mit dir stimmt was nicht.“, rief der Uchiha. „Es geht schon wieder. Hab nur schlecht geschlafen.“, entgegnete ich. „Der Professor möchte uns sprechen.“, sagte er unzufrieden. Normalerweise verheimlichte ich nichts vor ihm. Ich folgte Sasuke. Jetzt gingen wir schon wieder da rein. Ein Wall aus stickiger Luft und Chemikalienduft überkam mich. Kojano wartete im Forschungszimmer. „Da ist ja unsere Missionsleiterin.“, sagte er spottend. Böse sah ich ihn an. „Ich möchte euch um was bitten“, rief er. Da ich um eine Woche Schutz gebeten hatte, könn-tet ihr mir doch aushelfen.“, schlug er vor. „Was willst du von uns?! Wir sind doch keine bil-ligen Aushilfskräfte sondern Ninja, die dich beschützen sollen.“, entgegnete ich. „Ich weiß aber ich suche jemanden. Diese Person ist besonders wichtig für meine Forschun-gen.“, sprach er. „Du verlangst doch wohl nicht von uns, dass wir dir ein Versuchskaninchen bringen! Du hast sie wohl nicht mehr alle!“, brüllte ich ihn an und wollte ihm gerade an die Gurgel gehen, als Kakashi mich festhielt. „Anko beruhige dich! Was soll das denn?!“, meckerte der Silberhaarige mich aus. „Und die soll Jonin sein. Und dann auch noch die Missionsleiterin. Ein Shinobi der sich so leicht reizen lässt, ist kein wahrer Shinobi. Solltet ihr eure Emotionen nicht im Griff haben.“, reizte mich dieser sogenannte Professor. „Seien sie endlich still und ziehen sie nicht so über uns her. Ansonsten lass ich Anko los, dann haben sie nichts mehr zu lachen.“, konterte Kakashi. „Wie auch immer. Wenn ihr mir helft, sage ich euch woran ich arbeite. Das wollt ihr doch wissen nicht wahr. Tsunade hat euch doch bestimmt auch das aufgetragen.“, rief er. Jetzt tat der auch noch so als hätte der uns in der Hand. Ich versuchte auf ihn zu stürzen, aber Kakashi hielt mich fest. „Wir überlegen es uns“, sagte der Jonin. Dann gingen wir raus. Draußen ließ Kakashi mich los. „Sag mal hast du sie noch alle! Was sollte das?! Du kannst doch nicht einfach auf unseren Kunden losgehen!“, meckerte er. Ich sah nach unten. „Ich weiß ja, dass du sehr temperamentvoll bist, aber dass du so bei einer Mission so reagiert, habe ich noch nie erlebst. Du hast dich gerade aufgeführt wie Naruto früher.“, meckerte er. Nun fühlte ich mich mies. Warum musste ich mich auch so provozieren lassen. Was war nur mit mir los? „Wenn du dich nicht unter Kontrolle hast, kannst du uns schlecht führen. Am besten über-nehme ich die Leitung des Teams solange du dich nicht im Griff hast.“, beschloss er. Ich konnte ihm nichts entgegen setzen. „Wir werden nach dieser Person suchen.“, sagte er. „Nein das kannst du nicht machen! Wer weiß was der Kerl mit dieser Person tut.“, entgegnete ich. „Es ist unsere Mission Informationen über seine Experimente zu sammeln. Wenn wir ihm helfen, gibt er sie uns. Die Person werden wir schon schützen. Du bleibst am besten hier und passt auf Kojano auf. Wir anderen suchen diese Person.“, befahl Kakashi. Er ging mit Sai zur Tür. „Komm Sasuke!“, meinte er. „Nein ich bleib hier bei Anko.“, erwiderte der Uchiha. „Dann bleib du auch hier.“, gab Kakashi von sich. Zusammen mit Sai ging er zu Kojano. Ich setzte mich auf einen Stein. „Alles in Ordnung Anko?", fragte Sasuke unbeholfen. In solchen Sachen war er nicht so gut. Ich antwortete nicht auf seine Frage. „Kakashi hat das sicher nicht so gemeint.“, munterte er mich auf. „Doch hat er und er hat Recht. Ich hab mich wie ein dummer Genin benommen. Aber was er jetzt vor hat finde ich nicht in Ordnung.“, rief ich. „Stimmt was mit seinem Plan nicht?“, wollte Sasuke wissen. „Ja. Es ist ihm egal was mit dieser Person passiert. Auch wenn es ihm gelingen sollte sie zu finden und die Information zu erhalten ist nicht klar wie es weiter geht. Wenn es uns nicht gelingt, die Person zu beschützen, könnte ihr was Schlimmes passieren. Es ist ziemlich unbe-dacht das Angebot anzunehmen, ohne genaueres über Kojano zu wissen.“, erklärte ich. „Was machen wir jetzt?“, fragte er. „Die anderen sind schon weg. Wir finden hier im Labor doch bestimmt auch Informationen über Kojano. Er hat sicherlich Aufzeichnungen zu seinen Experimenten.“, erklärte ich. Sasuke nickte. „Am besten ist es nachts zu suchen. Dann sehen wir uns heute Nacht mal um.“, „Genau“, entgegnete ich. Im Verlauf des Tages passierte dann nichts weiter. Kapitel 8: Ein unheimliches Experiment -------------------------------------- Am Abend gingen Sasuke und ich schon früh ins Bett, damit wir nicht verschliefen. Da ich fest mit einem Alptraum rechnete, würde ich sowieso nicht verschlafen. Und ich behielt Recht. Mich plagte wieder ein Alptraum. Es war derselbe wie letzte Nacht. Diesmal war er aber genauer. Ich lag wieder in dem Bett, während Kojano kam und mich auf den Gang zog. „Lass mich los!“, schrie ich. Der Kerl zog mich durch den Gang. Aus den Türen sahen Menschen. Einige waren völlig entstellt, andere verkrüppelt. Ich hörte ein schmerzvolles Stöhnen und grässliche Schreie: „Hiiilfe“ „Aaaaah“ Ich bekam Angst. Als Jemand seine fleischige und verkrüppelte Hand nach mir ausstreckte fiel ich nach hinten und schrie. Kojano zog mich weiter an den Opfern seiner Experimente vorbei. Diese unheilvollen Schreie waren unerträglich. Endlich erreichten wir den Forschungsraum. Er legte mich auf den Tisch und nahm die Spritze, die er mir wieder in den rechten Arm stach. Er nahm eine weitere Spritze. „Jetzt geht es erst richtig los. Mal sehen wie du auf das Gift reagierst.“, sprach Kojano. Gerade als er mich spritzen wollte, schlug ihn jemand die Spritze aus der Hand. Es war ein Mann. Aller-dings war alles verschwommen, sodass ich ihn nicht genau sah. Alles in meinem Traum verschwamm. Ich konnte nur noch die Umrisse erkennen. „Papa!“, schrie ich. Plötzlich wachte ich auf. Dieser Traum wurde immer verrückter. Jetzt nannte ich schon so einen Kerl Papa. Dabei kannte ich meinen Vater nicht mal. Auch mein Bauch tat mir wieder weh. Ich ging zu Sasuke. „Aufstehen!“, sagte ich. Er stand auf. „Wollen wir los?“ „Ja. Du suchst die rechte Seite ab und ich geh nach links.“, erklärte ich. Zudem erzeugten wir Schattendoppelgänger, die aufpassten, dass Kojano nichts merkte. Dann trennten wir uns. Ich ging zu einer der verschlossenen Türen. Mit einem Draht versuchte ich sie zu öffnen. Da es eine sehr alte Tür war ging es. Dahinter verbarg sich ein dunkler Raum. Meine Augen mussten sich erst an die Dunkelheit gewöhnen. Hier roch es noch schlimmer, als in den anderen Räumen. Langsam sah ich wieder was. Hier standen ebenfalls ein Labortisch und ein großer Behälter mit einer grünen Flüssigkeit drin. Mehr war dort aber nicht drin. Normalerweise konnte man darin etwas konservieren. An den Wänden hing auch so ein grüner Schleim. Mir war übel. Was wurde hier gemacht. Ich ging in den nächsten Raum. Ich war geschockt von dem was ich hier sah. Hier standen auch solche Behälter. Allerdings war in ihnen etwas drin. Es waren Menschen. Sie hatten Mutationen. Einer hatte einen Eidechsenschwanz und einem anderen fehlte der Arm. Das schlimmste war, dass diese Menschen noch zu leben schienen. Auf dem Tisch war altes Blut verteilt. Auch an den Wänden klebte Blut. Desweiteren lagen überall Chemikalien rum. Das war ekelig und unmenschlich. Auf einen Tisch lagen Akten. Ich sah mir eine an. Auf einer stand groß „Projekt Schlangenmensch“ drauf. Die Akte war schon älter. Der Ordner war leicht schmierig. Ich öffnete ihn. Es waren Protokolle in Form von Tagebucheinträgen darin. Ich las sie mir durch. „25.4 Ein neues Projekt erforsche ich nun. Ich versuche ein Menschenbaby mit einer Schlange zu vereinen und so ein völlig neues Wesen zu erschaffen“ „30.4 Ich habe ein geeignetes Menschenbaby aufgetrieben. Es ist ein Kind aus Konoha-Gakure.“ „7.5. Ich habe eine Schlange gefangen. Eine weiße Schlange von der Familie der Riesen-schlangen. Sie ist erst sechs und noch sehr klein. Jetzt können meine Forschungen beginnen“ Dann fehlten ein paar Seiten. Der nächste Eintrag war drei Jahre später: „23.7 Endlich ist es mir geglückt. Ich habe die Schlange mit dem Kind vereint. Eine perfekte Vereinigung. Das Versuchsobjekt ist am Leben. Jetzt stellt sich nur die Frage welche Seele überlebt. Die der Schlange oder die des Jungen.“ „27.7 Das Objekt ist wach. Wie es scheint hat die Schlange überlebt. Der Junge zeigt un-glaubliche Fähigkeiten. Allerdings ist er nicht sehr erfreut über seine Vereinigung. Äußerlich sieht er aus wie ein Mensch. Auffallend sind seine blasse Haut und seine gelben Schlangen-augen. Das ist eine bahnbrechende Erfindung. Ich werde an dem Jungen noch weitere Expe-rimente durchführen. Sein Name lautet Orochimaru“ Entsetzt ließ ich die Akte fallen. Orochimaru war eine Mischung aus Schlange und Mensch. Das konnte ich nicht glauben. Ich sah die Akte erneut. Der letzte Eintrag erfolgte tatsächlich vor 48 Jahren. Das kam in etwa hin. Ich dachte immer mein Ex-Sensei wäre ein Mensch. Ich steckte die Akte in meinen Rucksack. Daneben lag noch so eine Rolle, die ich ebenfalls ein-steckte. Eigentlich hätte ich jetzt gehen können. Aber irgendetwas sagte mir ich sollte weiter-gehen. Deswegen ging ich zur nächsten Tür. Ich spürte eine seltsame Energie dahinter. So etwas Eigenartiges hatte ich noch nie gespürt. Es machte mir etwas Angst. Vorsichtig öffnete ich die Tür. Dahinter war ein Gang. Rechts und links standen Käfige. In denen waren Blut und Sachen von dem ich nicht wissen wollte was sie mal waren bzw. woher sie abstammten. Am Ende des Ganges stand solch eine Gene-sungskapsel. In der grünen Flüssigkeit war etwas, was ich aber von der Entfernung nicht er-kannte. Diese unheimliche Energie ging von diesem Objekt aus. Gespannt ging ich darauf zu. Was das wohl für eine Erfindung war? Ich stand nun direkt vor dem Gefäß. Da drin war ein Mensch. Er schwamm darin. Seine bzw. ihre Augen waren geschlossen. Es sah zumindest aus wie eine Frau. Sie hatte lila Haare wie ich. Sachen hatte sie nicht an. Auf jeden Fall war es keine normale Frau. Ich sah Papier auf einen Tisch liegen. Es war ziemlich durcheinander. Bei dieser Frau handelte es sich auch um ein Experiment. Es sollte laut den Aufzeichnungen ein Superninja werden. Die Frau bestand aus der DNA mehrerer Personen. Dabei lag eine Liste. Auf dieser standen Namen wie Kazi. Dieser Name kam mir allerdings bekannt vor. Ich hatte ihn schon mal wo gehört. Orochimaru stand auch auf der Liste. Allerdings war sein Name durchgestrichen. Wahrscheinlich wollte der Sannin seine DNA nicht preisgeben. Als letztes stand der Name Oromi. An dieser war noch kein Haken wie bei den anderen. Wahrscheinlich hatte Kojano ihre oder seine DNA noch nicht. Oromi klang eher nach einen Weib. Da fiel mir was ein. Möglicherweise war sie die Person, die Kojano suchte. Dann brauchte er sie, um dieses etwas fertigzustellen. Ganz unten stand, dass diese Frau mal ein Experiment von Orochimaru war. Sie stammte also ursprünglich von Orochimaru. Sie kam mir auch be-kannt vor. Hatte ich sie dort schon mal gesehen? Ich wühlte in einem Regal. Vielleicht fand ich dort noch etwas. Eine Schriftrolle kam mir verdächtig vor. Sicherheitshalber steckte ich sie ein. Weiter fand ich dort nichts Besonderes. Ich wusste ja auch nicht wonach ich speziell suchen sollte. Kojano konnte auf jeden Fall nichts Gutes planen. „Wer weiß was er mit diesem Experiment anstellt, wenn es erstmal fertig ist.“, murmelte ich. „Wen haben wir denn da?“, erklang es hinter mir. Am Ende des Ganges stand Kojano mit einem fiesen Grinsen im Gesicht. „Du mieses Mistschwein! Was hast du vor!“, schnauzte ich. „Liebenswürdig wie immer. Dieser Bereich ist tabu für euch. Was hast du hier zu suchen. Du willst wohl herausfinden, was ich vor habe. Gefällt dir meine Schöpfung. Ich habe sie aus besonderen Ninjas erschaffen. Nur ein Stück von dem Puzzle fehlt mir noch. Dann bin ich der mächtigste Mensch aller fünf Ninja-Reiche. Zuerst wird Konoha dran glauben. Da verbannen die mich nur weil ich, kein Respekt vor Lebewesen habe. Das werden sie mir büßen.“, rief er. „Na toll. Schon wieder so ein Verrückter, der sich an Konoha rächen will. Davon haben wir genug.“, maulte ich und zückte einen Kunai. Kojano grinste. Wieso war der so selbstsicher. Immerhin war ich ein Jonin. Ich bemerkte auch kein Chakra bei ihm. Nun rannte ich auf ihn zu. Als ich ihn fasst erreicht hatte, sah ich etwas hinter ihm hervor-springen. Sofort hielt ich inne und wich zurück. Hervor sprang der Mensch mit dem Eidechsenschwanz. Zudem hatte der Typ Klauen an den Händen oder Vorderfüßen wie man es auch nennen mochte. „Mit so einer schwächlichen Jonin wird mein Biest schon fertig. Mach sie fertig und entsorge ihre Leiche gründlich.“, befahl der Professor und ging. Ich musste dieses Vieh hier schnell außer Gefecht, damit ich diesen Wissenschaftler fertig machen konnte. Mit dem Jutsu des Drachenfeuers griff ich die Echse an. Der Mutant rannte einfach durch das Feuer und griff mich mit seinen Klauen an. Mit einem Kunai wehrte ich ab. Allerdings traf er mich mit der anderen Hand. Ich rutschte durch den Gang. Auf meinem rechten Arm hatte ich jetzt einen tiefen Kratzer. „Mistvieh!“, fluchte ich. Jetzt versuchte ich es mit Kage Bunshins. Gleichzeitig griff ich an. Die Echse bewegte sich unglaublich schnell und zerstörte all meine Doppelgänger. Dann traf es mich und schleuderte mich gegen eine Wand. So einfach wie ich dachte würde das wohl doch nicht werden. Wenn Feuer nicht klappte versuchte ich es mit Wasser. Auch das störte den Mutanten nicht. Wieder traf er mich und fügte mir einige Wunden zu. Ich stand wieder auf. Mir lief Schweiß über die Stirn. Es war wirklich warm hier drinnen. Sofort war das Ding wieder hinter mir und prügelte mich durch den Raum. Er war einfach zu schnell. Mit Tai.-Jutsu bekam ich ihn nicht zu fassen. Ich konnte ja noch nicht mal ausweichen. Wie konnte sich das Vieh nur so schnell bewegen? Er war ja kein nor-maler Mensch. Eidechsen konnten wirklich schnell sein. Wieder traf er mich. Langsam ging mir die Kraft aus. Was sollte ich tun? Keiner meiner Angriffe funktionierte. Ich musste mir was einfallen lassen und zwar schnell. Blut lief von meinem Arm herunter. Mir wurde allmäh-lich schwindelig. Ich hatte zu viel Blut verloren. Der Mutant schleuderte mich nach oben. Ich hielt mich an einem Rohr fest. Es war eiskalt. Das musste ein Kühlrohr sein. In diesem wurde Kühlflüssigkeit für die Geräte transportiert. Vielleicht half mir das irgendwie. Plötzlich ging mir ein Licht auf. Eidechsen waren wechselwarme Tiere. Das heißt sie passen ihre Körpertemperatur der Umgebungstemperatur an. Bei hoher Temperatur erzeugen sie viel Energie und können sich so auch schnell bewegen. Aber bei Kälte erstarren sie. Wenn der Kerl die Gene einer Eidechse hatte müsste er nicht mehr so schnell sein, wenn ich ihn mit diesen Zeug benetzte. Ich nahm einen Kunai hervor. Mein Feind blieb natürlich nicht untätig und schlug mich auf den Boden. Um den Kunai wickelte ich nur eine Briefbombe. Nun schmiss ich den Kunai auf das Rohr. Ich sprang hinterher und lockte so den Mutanten an. „Das wird gleich wehtun.“, murmelte ich und sah auf die Briefbombe, die sich neben mir ent-zündete. Die Echse sprang auf mich zu. Gerade als er mich angreifen wollte explodierte die Bombe. Ich spürte einen starken Schmerz. Die Wucht schleuderte mich auf den Boden. Aus dem Rohr strömte nun Kühlgas. Schnell stand ich auf und flüchtete. Für einen Angriff war ich nicht mehr stark genug. Mein Plan ging auf. Der Mutant blieb regungslos stehen. Mit großer Anstrengung kletterte ich in den Lüftungsschacht und krabbelte diesen entlang. Vor meinen Augen verschwamm alles. Mein Körper hatte keine Kraft mehr. Unbeirrt kroch ich weiter und sah auf eine Klappe, die nach draußen führte. Mit letzter Kraft stieß ich sie auf und fiel un-sanft auf den Boden. Dort verlor ich das Bewusstsein. „Das ist alles meine Schuld“, vernahm ich eine Stimme. „Mach dich nicht so fertig. Keiner hat Schuld.“, sagte jemand anderes. Das war Sasuke. „Doch ist es. Es immer dasselbe.. Bei Obito war es genauso. Bloß weil ich die Führung an mich reiße, werden meine Teamkameraden verletzt. Und jetzt ist Anko meinet wegen ver-letzt.“, rief Kakashi. Er und Sai waren also auch wieder da. Ich öffnete die Augen. Wir waren draußen. Vorsichtig setzte ich mich auf. „Anko! Geht es dir gut? Was ist passiert?“, fragten meine Teammitglieder. „Es geht mir den Umständen entsprechend. Kojano hat mich mit einen seiner Experimente angegriffen. Er will mit seiner neusten Erfindung, ein perfekter Ninja, die fünf Großreiche beherrschen. Außerdem will er Konoha angreifen.“, erklärte ich. Entsetzt sahen sie mich an. „Waas? So ein Mistkerl!“, fluchte Sasuke. „Dann müssen wir ihn aufhalten.“, rief Sai. „Habt ihr Oromi gefunden?“, fragte ich. „Nein. Du weißt ja sogar ihren Namen.“, meinte Kakashi. „Er braucht sie für sein Experiment. Ich hab es in einer Akte gelesen.“, sprach ich. Kakashi sah nach unten. „Tut mir leid Anko. Ich hätte mich nicht so aufführen sollen. Deswe-gen bist du jetzt verletzt worden.“ „Ach Quatsch. Du hattest Recht. Ich hätte mich nicht so provozieren lassen sollen. Außerdem ist es nicht deine Schuld, dass ich verletzt wurde. Hat jemand einen Plan wie wir jetzt vorge-hen?“, fragte ich. „Nein. Du bist doch unsere Anführerin. Ist es nicht deine Aufgabe einen Plan zu entwickeln“, sagte Sai. „Nein ist es nicht. Ich bin zwar für die Mission verantwortlich, aber ich muss nicht für euch mitdenken. Ihr seid schließlich auch alle Jonin und nicht meine Schüler.“, schilderte ich. „Sie hat Recht. Ein Stratege muss zum Beispiel nicht immer der Anführer sein oder andershe-rum.“, erläuterte der Silberhaarige. „Wenn wir zusammen angreifen, besiegen wir seine Experimente schon.“, gab Sasuke selbst-sicher von sich. „Nein. Wir können das Gebäude nicht Hals über Kopf stürmen. Das ist zu riskant. Also gut. Ein Teil längt Kojano auf eine falsche Fährte. Eine Ablenkung also. Diesen Teil werden Sasuke und Sai übernehmen. Kakashi und ich werden uns derweil rein schleichen und dieses Experiment auseinander nehmen.“, schlug ich vor. Sasuke und Kakashi nickten. Sai sah mich blöd an. „Das ist auch nicht gerade ein toller Plan.“ „Ach ja. Fällt dir was Besseres ein?! Wenn du eine bessere Idee willst, musst du Shikamaru fragen. Außerdem haben wir keine Zeit.“, motzte ich. „Willst du etwa gleich angreifen? Du bist verletzt. Das geht nicht.“, erwiderte Kakashi. „So schlimm es nicht. Mir geht es gut.“, versicherte ich. „Na dann los. Wenn jeder mit seiner Aufgabe fertig ist treffen wir uns hier.“, sagte ich. Kapitel 9: Ein eingespieltes Team wider Willen ---------------------------------------------- Kakashi und ich schlichen uns durch den Lüftungsschacht. In dem Raum mit dem Experiment sprangen wir runter. „Benutzt dein Chidori, um diese Kapsel zu sprengen!“, forderte ich. Kakashi erzeugte Blitze in seiner rechten Hand. Dann rannte er auf die Kapsel zu. Kurz bevor er sich erreichte, knallte es. Gebannt sah ich auf die Rauchwolke. Gegenüber Kakashi stand ein Mensch mit Mähne und Krallen. War das jetzt ein Löwe. Aber wieso war der hier. Hinter mir war auch etwas. Es war wieder mein Eidechsenfreund. „Ihr dachtet wohl ihr könntet mich austricksen. Aber das könnt ihr vergessen.“, erklang eine Stimme. Es war Kojano. „Heh? Du lebst ja noch. Alle Achtung. Du bist wohl doch keine stinknormale Jonin. Respekt. Aber das wird dir nicht viel nützen. Nochmal entkommst du nicht. Eure Freunde habe ich schon gefangen genommen. Jetzt seid ihr dran. Dass ihr lästigen Konoha-nins euch auch überall einmischen müsst. Los meine Bestien Attacke!“, befahl er. Der Echsenmensch rannte auf mich zu, während der Löwenmensch sich mit Kakashi beschäf-tigte. Die Eidechse rannte mit unglaublicher Geschwindigkeit auf mich zu und schlug mich durch eine Wand. Nun lag ich im Nebenzimmer. Es war eine große Halle. Mein Körper schmerzte. Besonders mein rechter Arm tat höllisch weh. „Das Übungsgelände ist ein perfekter Platz für einen Kampf. Na du pfeifst ja schon auf dem letzten Loch.“, sagte Kojano arrogant. Mit Mühe stand ich auf und sah den Mutanten an. Hier drinnen gab es keine Kühlrohre. Jetzt hatte ich ein Problem. Der Mutant griff mich an und schleuderte mich auf dem Boden. „Fein. Du kannst ihn später fressen. Hilf Echso“, befahl Kojano. Aus dem Loch in der Wand kam nun der Löwenmutant. War Kakashi etwa schon besiegt? Hoffentlich war ihm nichts Schlimmes passiert. Langsam wurde es brenzlig. Meine Chancen sahen so schon schlecht aus, aber jetzt wo der Löwe noch mitkämpfte war es fast unmöglich zu gewinnen. Das Echsenvieh rannte auf mich zu. Ich hatte nicht genug Kraft, um auszuweichen. Geschockt sah ich den Mutanten an. War das jetzt das Ende? Dabei hatte ich mein Ziel noch nicht erreicht. Ich wollte doch immer Sannin werden, damit die anderen mich respektierten. Ich schätze Sasuke hatte Recht damit, dass ich etwas wie Naruto war. An was man so dachte, wenn man dem Tod ins Auge sah. Die Eidechse streckte die Klaue aus. Ich kniff die Augen zu und wartete darauf mich treffen zu lassen. Plötzlich hörte ich einen Knall. Schnell riss ich die Augen auf. Ein Windzug kam mir entgegen. Vor mir war eine riesige Rauchwolke. Was war hier los? Der Rauch verschwand. Dort befand sich nun eine riesige lila Schlange, die den Eidechsentyp festhielt. Das war Manda. Aber was machte er hier? Auf ihm stand jemand. Es war ein Mann mit schwarzen langen Haaren. „Nicht auch noch der.“, fluchte ich leise. „Na machst du hier schon wieder deine Tests mit diesen erbärmlichen Gestalten.“, sagte Orochimaru. „Was machst du hier?!“, rief Kojano außer sich. Er schien wohl nicht glücklich zu sein den Sannin zu sehen. „Das weißt du genau. Ich habe gesagt du sollst Oromi in Ruhe lassen, aber du suchst ja immer noch nach ihr.“, entgegnete mein ehemaliger Sensei. Er drehte sich nach mir um. Leicht über-rascht sah er mich an. „Was machst du denn hier? Tss und du warst mal meine Schülerin. Lässt dich von diesem Vieh so zurichten. Da muss ich mich ja schämen. Hätte ich gewusst, dass du hier kämpfst, wäre ich eine Minute später gekommen. Dann wär ich dich los.“ „Ich find es auch scheiße dich wieder zu sehen.“, entgegnete ich darauf lässig. „Du wirst mich nicht aufhalten. Leo, Echso greift ihn an.“, forderte Kojano. Die Eidechse befreite sich und fauchte Orochimaru und Manda böse an. „Jetzt habe ich aber Angst. Los Manda mach den Zoo hier fertig.“, befahl der Oto-nin. Der Löwe griff Orochimaru an. Manda schleuderte ihn mit seinem Schwanz zurück. Die Echse rannte nun auf mich. Ich hasste es dem Sannin etwas nachzumachen, aber ich hatte keine Wahl. „Jutsu des vertrau-ten Geistes!“, rief ich und beschwor eine schwarze Schlange. Der Mutant flog direkt in ihr Maul und zappelte, um wieder raus zu kommen. „Bäh!“, schnauzte die Schlange und spukte das Vieh wieder aus. „Hey Oroki. Hat’s geschmeckt?“, fragte ich amüsiert. „Nein. Hi Anko. Was gibt’s denn. Du siehst ja mitgenommen aus. Hat der mit dir den Boden aufgewischt.“, fragte er. „Sehr witzig. Hilf mir doch mal eben schnell diese übergroße Eidechse zu vermöbeln.“, bat ich und stand auf. „Mhm mal sehen. Was macht denn Orochimaru hier? Soll ich etwa gegen ihn kämpfen oder kämpft ihr zusammen.“, wollte Oroki wissen. „Momentan kämpfen wir wohl gegen die selbe Person.“, antwortete ich und stellte mich neben Oroki. Er war fast so groß wie Manda also um einiges größer als ich. Der Mutant griff uns an. „Los schlag mit deinen Schwanz zu!“, befahl ich meiner Schlange. Er tat es. Echso wich aus und wollte Oroki angreifen. „Los nach rechts und dann beiß in seinen Schwanz.“, gab ich ein Kommando. Oroki wich dem Angriff aus und biss Echso in den Schwanz. „Super und jetzt lass ihn fliegen!“, schrie ich. Er schleuderte ihn gegen eine Wand. „Sag mal du spinnst doch! Eine Schlange ist doch kein dummes Haustier, das du herumkom-mandieren kannst. Und du hörst auch noch auf die Göre Oroki. Ich würde mich schämen.“, sprach Orochimaru. „Ach halt’s Maul! Ich kämpfe wie ich will.“, entgegnete ich. „Du kämpfst? Bis jetzt sehe ich nur Oroki kämpfen. Du stehst da nur rum und scheust ihn rum“, sagte der Sannin. „Du machst auch nichts anderes. Stehst da auf Manda rum und guckst zu.“, motzte ich. Im gleichen Moment wurde Orochimaru von Leo angegriffen, der ihn von Manda runter be-förderte. Der Oto-nin landete auf seinen Füßen. „Haha. Man sollte seinen Feind nie aus den Augen verlieren. Hast du mir das nicht immer beigebracht.“, machte ich mich über den Sannin lustig. Er knurrte leicht und schlug Leo. Jetzt griff auch die Echse wieder an. Ich wich seinem An-griff aus. „Oroki pack ihm am Arm!“, befahl ich. Die Schlange tat es. Nun griff ich Echsos Schwanz und schmiss ihn durch die Luft. Zufälligerweise traf ich dabei Leo. Beide schlitterten über den Boden. „So Mister Superschlau wie war das?“, rief ich selbstsicher. „Pff das war gar nichts“, sprach der Oto-nin. „Das darf doch wohl nicht wahr sein. Wie schafft ihr es nur meine Kreaturen zu besiegen?“, schimpfte Kojano. Er rannte zu einem Tisch und setzte sich eine eigenartige Brille auf. „Was ist das?“, fragte ich. „Eine Scan-Brille. Damit kann er die Daten von Ninjas analysieren und erkennen, was sie für Fähigkeiten und wie viel Chakra sie besitzen.“, erklärte Orochimaru. „Genau. Mal sehen Anko: Gesundheit 91 von 480, 2300 von 8600 Energiepunkten gar nicht schlecht, Angriff 32, Genjutsu 15, Taijutsu 38, Ninjutsu 64, Abwehr 65, Geschwindigkeit 47, Chakra 406 von insgesamt 600. Chakratyp Feuer und Wind, Ausdauer 82. Bist ja ziemlich ausdauernd, was?“, zählte er auf. Verdutzt sah ich ihn an. Sowas konnte man in Zahlen aus-drücken. „So und jetzt Orochimaru. Gesundheit 450 von 460, 6300 Energiepunkte von 6500, Angriff 58, Genjutsu 20, Taijutsu 25, Ninjutsu 76, Abwehr 47, Geschwindigkeit 54, Chakra 726 von 810, Chakratyp Feuer. Ausdauer 33. Interessant nicht wahr? Und es gibt noch mehr“, sagte Kojano. „Diese lächerlichen Zahlen helfen dir auch nicht!“, schrie ich und konzentrierte mein Chakra. „Das Jutsu des Drachenfeuers richtig? Ein starkes Feuerjutsu. Das hilft dir nicht.“, gab Kojano von sich. Die beiden Mutanten standen wieder auf. Meine Feuerkugel wehrten sie leicht ab. „Also los Oroki!“, brüllte ich. Mit dem Jutsu der im Schatten versteckten Schlangenhand hielt ich Echso fest. Oroki prügelte mit seinem Schwanz auf ihn ein. Dann trat ich Echso. Ich kon-zentrierte mein Chakra auf meine linke Hand und schlug mit dieser zu. Das Reptil flog weg. „Ja das macht Laune“, rief ich gut drauf. „Scheinbar kämpfst du immer noch so gerne wie früher“, meinte Orochimaru. „Das ist nicht möglich. Wieso steigt ihr Angriff. Ihre Gesundheit regeneriert sich auch viel zu schnell.“, rief Kojano außer sich. „Dein Gerät funktioniert wohl nicht richtig.“, meinte mein ehemaliger Sensei. Mit einer kleinen Feuerwelle griff er Leo an. Dieser wich aus und rannte auf den Schwarzhaa-rigen zu. Orochimaru erzeugte Schlamm auf den Boden, sodass Leo festeckte. Mit einem Wasserstrahl schleuderte er Leo gegen die Wand. Auch er war besiegt.   „Nein. Ihr Versager. Na dann eben anders. Eigentlich ist sie noch nicht fertig, aber es muss wohl sein.“, rief der Professor. Er tippte auf der Konsole vor der Kapsel. „Oh nein er will das Experiment freilassen. Wir müssen ihn aufhalten“, schrie ich. Schnell lief ich auf ihn zu. Orochimaru machte dasselbe. Allerdings hielten die Mutanten uns auf. „Oroki los!“, befahl ich. „Manda du auch“, gab der Sannin von sich. Beide Schlangen rasten auf Kojano zu. Auf einmal öffnete sich die Kapsel. „Zu spät“, sagte ich und starrte auf das Experiment. Die Frau öffnete die Augen und ging ein paar Schritte nach vorne. „Hahahaha. Oromis DNA füge ich später hinzu.“, freute Kojano sich. Ausdruckslos sah die Frau uns an. Ihre Haare gingen ihr bis zur Schulter. Ich setzte das Jutsu des Drachenfeuers gegen Echso ein. Er schrie auf und sank zu Boden. Scheinbar waren die Mutanten nicht besonders ausdauernd. Orochimaru machte Leo fertig. „So Maya. Da du jetzt wach bist, möchtest du bestimmt etwas Spaß haben. Mit den zweien kannst du spielen.“, meinte Kojano. Die Frau lächelte fies. Sie war unheimlich. Mir lief ein kalter Schauer über den Rücken. „Die ist mir nicht geheuer“, sprach Oroki. Plötzlich lief Maya los und schlug Oroki. Dieser schlitterte auf den Boden und lag nun direkt vor mir. „Oroki! Oh nein geht es dir gut?“, fragte ich besorgt. Er war schließlich mein Freund. Die Schlange antwortete nicht. „Du! Was fällt dir ein“, schrie ich. Wütend rannte ich auf Maya zu. „Was für ein dummes Mädchen.“, rief Kojano. Ich schlug Maya direkt ins Gesicht. Sie wich nicht mal aus. Mit einem seltsamen lila Chakra wehrte sie meinen Angriff ab. Es sah aus wie das Chakra vom Mal des Fluches. Es war aller-dings viel stärker und hatte eine hohe Dichte und das obwohl es nicht stark konzentriert war. Aber das konnte doch gar nicht sein. Sie konzentrierte das Chakra auf ihren Arm und schleu-derte mich mit Leichtigkeit zurück. Die Stellte an der sie mich traf war verbrannt. Ihr Chakra hatte meine Haut verbrannt. So etwas hatte ich noch nie erlebt. Wie konnte eine so geringe Konzentration an Chakra solche Ausmaße annehmen. Orochimaru sah Kojano böse an. „Das Chakra dürftest du wohl noch kennen. Aber es so zu benutzen davor hast du dich bis jetzt immer gesträubt, was?“, sprach der Professor gehässig. Orochimaru kannte dieses Chakra also. War es wirklich das Chakra vom Mal des Fluches? Oder etwas anderes? Nun griff der Sannin an. Er griff mit Lehm an. Maya wich aus und schlug zunächst Manda KO. Dieser verschwand darauf. Auch Oroki ver-schwand. Plötzlich stand Maya vor Orochimaru. Sie war viel zu schnell. Mein ehemaliger Sensei war auch geschockt. Sie sah ihn zunächst geschockt aber dann wütend an. Mit einem Schlag traf sie ihn und schleuderte ihn locker gegen eine Wand. Jetzt drehte sie sich zu mir um. „Steh auf und kämpfe!“, schrie sie und schlug auf mich ein. Ich konnte mich nicht wehren. Ihre Schläge waren hart. Dann packte sie mich und schleuderte mich gegen Orochimaru. „Hervorragend. Deine Geschwindigkeit ist unglaublich. Auch dein Angriff und deine Vertei-digung sind viel stärker als von den beiden.“, sagte Kojano. „So wird das nichts sie ist viel zu stark. Ich hasse sowas zwar, aber wir sollten eine Kombina-tion versuchen“, schlug der Oto-nin vor. Überrascht sah ich ihn an. „Du spinnst ja wohl. Ich soll mit dir zusammenarbeiten?!“, entgeg-nete ich wenig begeistert. „Ich mag dich auch nicht und will das eigentlich auch nicht, aber wir können uns hier entwe-der totprügeln lassen oder es versuchen.“, erwiderte er. „Na gut“, stimmte ich zu. „Das wird euch auch nicht helfen.“, sprach Kojano. „Das wird sich zeigen“, meinte ich. Orochimaru stand nun neben mir. War schon ein komi-sches Gefühl mit ihm zusammen zu kämpfen. Das hatten wir früher zwar öfters getan, aber nicht als gleichberechtigte Partner. „Ich hoffe du kennst noch die Manöver, die ich dir früher beigebracht habe.“, rief er. „Ja ich denke schon“, meinte ich. „Hoffentlich klappt unser Timing. Ist ja schon eine Weile her, dass wir zusammen gekämpft haben.“, sprach der Sannin. „Ich hatte das auch nicht mehr vor. Naja was soll’s.“, gab ich von mir. Wir standen sowieso gerade in der Ausgangsposition für alle unsere Angriffe. „Versuchen wir mal Manöver Schlangenfeuer.“, sagte Orochimaru. Ich nickte. Mussten wir gleich damit anfangen. Bei diesem Manöver war Timing sehr wichtig. Und wenn es nicht klappte bekam ich alles ab. Mein „Partner“ rannte auf Maya zu. Mit etwas Abstand folgte ich ihm. Dabei näherte ich mich Maya von der Seite, während Orochimaru einen Frontalangriff durchführte. Maya wehrte den Angriff von ihm ab und schmiss ihn nach hinten. Im selben Moment griff ich von der Seite an. Maya blockte. „So etwas nennt ihr Manöver.“, machte sich Kojano lustig. Nun fesselte ich Maya mit Schlangen aus meinen Arm. Ich stand nun mit den Rücken zu Orochimaru. Die Mutantin sah erschrocken auf ihn. Hinter mir spürte ich Wärme, die sich auf mich zu bewegte. Orochimaru hatte einen Feuerball auf uns geschossen. Ich konzentrierte mich auf diesen. „Was macht ihr da? Ihr verletzt euch ja gegenseitig wie amüsant.“, rief der Professor. Maya war zu verwundert, um sich zu wehren. Jetzt wurde es heiß. //Jetzt!// Mit einer ruckartigen Bewegung drehte ich mich mit Maya. Nun schmiss ich sie direkt in die Flamme. „Was! Nein ihr Bastarde.“, schimpfte Kojano. Ich sprang zurück neben Orochimaru. „Genauso gut wie früher.“, meinte der Sannin. Die lilahaarige Frau schüttelte sich. Das hatte sie ganz schön mitgenommen. „So und jetzt Lehmunlenkung“, sagte Orochimaru. Er stellte sich vor Maya, während ich hin-ter ihr stand. Fragend sah sie uns an. Strategien konnte sie nicht durchschauen. Dafür brauchte man nämlich Kampferfahrung und die hatte sie wohl nicht. Mein Sensei schoss einen Lehmball auf sie ab. Mit Leichtigkeit wisch sie aus. Der Ball flog nun auf mich zu. In meiner Hand konzentrierte ich Chakra. Auch hierbei ging es wieder um Timing. Aber bei welchem Team ging es nicht um Timing. Maya drehte sich zu mir um. Vor-sichtshalber sprang sie zurück. Als die Lehmkugel mich fast erreicht hatte, schlug ich sie auf sie. Wieder wich sie aus. Da sie aber zurückgesprungen war, stand Orochimaru nun direkt hinter ihr. Genau wie ich schleuderte er die Kugel zurück. Da er so nah war, traf er sie. Maya flog auf den Boden. Mein ehemaliger Sensei und ich nahmen wieder die Ausgangsposition ein. „Das darf doch nicht wahr sein. Wie macht ihr das?“, fragte Kojano. Wir führten noch einige Manöver durch, die genauso erfolgreich waren wie die ersten. Mit der Zeit strengte das ganz schön an. Nach Luft schnappend stand ich neben meinem ehemaligen Sensei. Er atmete auch ziemlich schnell. Maya hatte überall Verletzungen. „Jetzt reicht es aber! Maya zeig ihnen deine Kraft!“, befahl Kojano. Die Angesprochene schrie. Dabei konzentrierte sie wieder dieses lila Chakra. „Was ist das für ein Chakra?“, fragte ich, da Orochimaru es scheinbar kannte. „Das ist Mi...“, wollte er sagen, kam aber nicht mehr dazu, da Maya vor ihm stand und ihn schlug. Sie schlug nach mir. Schnell wich ich aus. Nur mit Mühe konnte ich ihren Schlägen entkommen. „Ich werde ihre Bewegungsmuster scannen. Dann schicke ich sie dir mein Meisterwerk.“, sagte Kojano. Er wollte mein Bewegungsmuster scannen? Wie sollte das gehen? „Scan abgeschlossen. Ich übertrage dir die Daten.“, rief er. Maya hielt kurz inne. Sie griff nun völlig anders an. Jetzt traf sie mich mit jedem Schlag. Sie schien meine Bewegungen voraus zu sagen. Die Mutantin schlug mich gegen die Wand. Jetzt griff sie den Sannin an. Diesen traf sie genauso wie mich. Das war ja auch kein Wunder. Da ich mal seine Schülerin war bewegte ich mich fast genauso wie er. Ich stand wieder auf. Diese Maya war viel zu stark, wenn auch nicht schlau. Es wäre viel sinnvoller gewesen mich ganz auszuschalten, wenn ich am Boden liege anstatt sich mit Orochimaru zu befassen. Ich griff Maya an. Sie wich aus. Nun stand ich wieder neben dem Oto-nin. „Jetzt steht ihr auf einem Fleck. Benutze Kazis Chakra und mach die zwei fertig!“, befahl Kojano. Die Mutantin konzentrierte einen lila Chakraball. Dieser war unglaublich stark. Wenn der uns traf, waren wir erledigt. Mit einer Wahnsinnsgeschwindigkeit, rannte sie auf uns zu und schoss die Chakrakugel auf uns ab. Ausweichen war nicht mehr möglich. Es gab einen riesen Knall. Das Chakra verbrannte meine Haut. Es tat höllisch weh. Die Wucht schleuderte mich zu Boden. „Das war‘s. Du hast beide platt gemacht. Gut gemacht Maya.“, hörte ich Kojano sagen. „Kinderspiel.“, rief sie kalt. Ich öffnete meine Augen. Alles war leicht verschwommen. Ich lag in einem kleinen Krater. Hatte ihr Angriff so eine große Kraft? Orochimaru lag vor mir. Er war bewusstlos. Plötzlich durchfuhr mich ein Stechen. Mein ganzer Körper schmerzte. Ich war wie gelähmt. Nicht mal einen Finger konnte ich rühren. „Sie leben noch. Bring sie um. Warte lass Orochimaru leben. Ich brauche ihn noch. Das Mäd-chen kannst du töten.“. forderte er. Sie ging langsam auf mich zu. Mit aller Kraft versuchte ich mich zu bewegen. Allerdings zit-terte mein Körper nur. „Du bist ja noch bei Bewusstsein.“, rief sie kalt. Ich saß nun. Mit Leichtigkeit schleuderte mich Maya gegen die Wand. Ich stand auf. Meine Beine zitterten. „Das macht ja richtig Spaß mit dir.“, gab sie von sich. „Ach ja findest du. Ich werde dich aufhalten.“, entgegnete ich. Sie kicherte. „Du bist lustig. Momentan kannst du gar nichts tun. Du bist ein Nichtnutz.“, be-leidigte sie mich. „Ich bin kein Nichtnutz.“, schrie ich. „Natürlich bist du das. Du kannst nichts. Ein richtig unnützer Ninja.“, ärgerte Kojano mich. Jetzt wurde ich wütend. Früher haben sie auch immer gesagt ich sei zu nichts gut. Wie ich dieses Gefühl hasste. „Du schaffst das sicher auch ohne mich. Ich werde Orochimaru untersuchen.“, rief Kojano und verschwand mit dem Sannin. Ich musste ihm doch irgendwie helfen. Schnell rannte ich ihm hinter her. Allerding schlug Maya mich. Mit meinen Händen wehrte ich ihren Angriff ab. Sie sah mich erstaunt an. Ich fühlte wie mein Chakra zurückkehrte. In meiner Faust konzentrierte ich es. Dann schlug ich Maya. Sie rutschte durch den Raum. Mein Chakra war ziemlich stark. Ich wusste gar nicht, dass ich so viel hatte. Ich fühlte mich richtig stark, genau wie damals als ich zum ersten Mal Manda beschworen hatte. „Völlig unmöglich! Wie machst du das. Dein Chakra steigt von Sekunde zu Sekunde.“, gab Maya von sich. Sie stand wieder auf. Mit ihrem lila Chakra griff sie mich an. Diesmal wehrte ich die Attacke ab. Woher nahm ich nur plötzlich diese Kraft? An unserem Armen war nun dieses lila Chakra. Ich hielt Maya am Arm fest. Vor Schmerzen schrie sie. Dann schleuderte ich sie gegen die Wand. „Wieso bist du auf einmal so stark?“, fragte Maya. „Ich hasse es wenn man mich als unnütz hinstellt. Ich bin ein guter Ninja und ich werde ir-gendwann Sannin.“, sprach ich. „Du fühlst dich wohl in deiner Existenz und in deinem Stolz verletzt.“, fragte Maya. Sie schien das nicht zu kennen. „Ja könnte man so sagen. Ich bin ich und habe keine Lust, dass mich alle niedermachen. Jeder will doch schließlich respektiert werden.“, erklärte ich. „Respekt? Das verstehe ich nicht.“, meinte sie. „Das ist wenn du geachtet wirst so wie du bist. Egal ob du ein untalentierter Ninja, ein tollpat-schiges Mädchen oder ein Mutant bist.“, erläuterte ich. Völlig von der Rolle sah sie mich an. „Was verstehst du schon? Wer respektiert mich schon.“, schrie sie. „Na klar aber du musst dir deinen Respekt verdienen. Das ist ganz schön hart. Hör einfach nicht auf Kojano und zieh dein eigenes Ding durch.“, erklärte ich. „Hah. Das gilt vielleicht für euch Menschen. Aber ich werde von allen als Monster angesehen. Immerhin bin ich nicht wie die anderen. Kojano ist der einzige der mich beachtet. Ich will nicht, dass er mich wegschickt. Ich werde alles für ihn tun, nur damit er mich respektiert.“, meinte sie. Geschockt sah ich sie an. Sie erinnerte mich an mich. Auch ich hätte früher alles für Orochimaru getan. Er war einer der wenigen die mich akzeptierten. Zumindest dachte ich das. „Hast du überhaupt eine Ahnung wie es ist von allen verachtet zu werden? Wenn dich jeder aus einen unerklärlichen Grund hasst. Deswegen sollen sie dafür bezahlen. Wenn ich ihnen meine Stärke zeige, werden sie mich achten.“, erklärte die Mutantin. „Du musst den Menschen zeigen wer der Stärkere ist. Furcht ist die höchste Form des Respekts.“ „Wenn sie das sagen Sensei Orochimaru.“ „Dann haben sie nur Angst vor dir. Dann hassen sie dich noch mehr. So wirst du nie respek-tiert werden.“, sprach ich ernst. „Ach was. Die Menschen müssen genauso leiden wie ich, damit sie mich verstehen.“, rief Maya. Ich sah nach unten . „Ihr könnt mich gar nicht verstehen! Nur wenn ihr dieselben Schmerzen erfahrt wie ich, versteht ihr mich.“ Sie war echt genau ich früher. „Rede keinen Müll! Werd mal klar im Kopf“, schrie ich und schlug sie. Geschockt sah sie mich an. „Interessieren dich die Menschen gar nicht. Du kannst sie doch nicht einfach verletzen. Meine Freunde und ich haben dir nichts getan. Oder viele andere Opfer von Kojano. Warum hast du nie versucht ihn aufzuhalten!“, brüllte ich. „Ich bin nicht wie Orochimaru!“ „Warum hast du ihn nie an seinen Experimenten gehindert. Du hättest Hilfe holen können oder etwas anderes tun können. Das hast du aber nicht, weil du genauso ein Monster bist wie er.“ „Diese Menschen bedeuten mir nichts. Genauso wenig wie ich ihnen etwas bedeute. Das ein-zige was mich interessiert ist von allen geachtet zu werden.“, meinte sie. Ich zitterte leicht vor Wut. „Wie kannst du nur? Diese Menschen sind Lebewesen genau wie du eins bist. Ich weiß wie hart es ist, von allen verachtet zu werden. Früher und auch heute noch verachten mich viele. Dabei weiß ich nicht mal warum. Alle wollten nichts mit mir zu tun haben. Sie haben mich immer davon gejagt.“, sagte ich. „Pff. Weißt du ich war auch mal ein ganz normaler Mensch wie du. Bis zu dem Tag an dem mich Orochimaru fand. Er meinte ich hätte eine große Zukunft vor mir. Also ging ich mit ihm. Er begann Experimente an mir durchzuführen. Das war mir egal, da er mich respektierte und mir das Gefühl gab jemand zu sein. Aber dann kam dieser Kampf gegen einen seiner Schützlinge. Ich strengte mich an, aber habe verloren. Dann hat er mich einfach herausgewor-fen! Hat gemeint ich wäre nicht stark genug. Einfach davon gejagt hat er mich. Bloß wegen diesem Gör. Als ich dann nach Hause ging, haben mich alle verabscheut, da ich ein Monster wär. Das werde ich ihm nie verzeihen. Er hat mich zu einem Monster gemacht.“, erzählte Maya. Geschockt sah ich sie an „Warum Sensei. Wie können sie nur? Wo ich sie immer respektiert habe“ „Ich brauche dich nicht mehr. Dir fehlt es an der nötigen Antriebskraft. Hass. Rache. Einfach an allem“ Sie tat mir echt leid. Es war genau wie bei mir. „Und dass nur weil ich einen Kampf verloren habe. Gegen dieses unbedeutende Stück Dreck. Seitdem traue ich Niemandem mehr. “, fluchte sie. Irgendwie kam mir das bekannt vor. Jetzt fiel es mir ein. Das konnte nicht sein. Mein Juin begann zu Schmerzen. Ich befand mich in einem dunklen Gang. Es roch nach Labor. Neben mir lief mein Sensei. „Jetzt kommt die Chance für dich mir zu helfen. Du wirst ein Experiment für mich testen. Wage es dir nicht zu verlieren.“, erklärte er. „Sicher doch Sensei. Ich will ihnen gerne helfen. Verlieren werde ich bestimmt nicht.“, rief ich selbstsi-cher und stolz. „Du weißt doch was ein Mutant ist.“, fragte er. „Ja klar ein Mensch oder ein Tier, dessen Genmaterial sich verändert hat.“, definierte ich den Begriff. „Schlau wie immer. Du wirst zusammen mit einem trainieren. Ich bring dich zu ihr. Orochimaru öffnete einen Raum. Dort saß ein Mädchen etwas so alt wie ich. Sie hatte lange schwarze Haare und einen zerfetzten Umhang an. „Kora. Das ist deine Trainingsgefährtin Anko.“, stellte mein Sensei mich vor. Sie sah mich an. „Hi“, begrüßte ich sie. Herabschätzend sah sie mich an. „Was fällt dir ein mich so anzugucken. Ich bin ein starker Ninja, denn ich werde eines Tages Sannin.“, schrie ich wie üblich an. „Das ist ja wohl ein Scherz. Du bist ein Kind.“, meinte sie. „Na und! Du bist auch ein Kind. Wir können ja mal kämpfen. Dann siehst du was ich drauf habe.“, schrie ich. Sie machte sich zum Kampf bereit. Dann kämpften wir. Es war Unentschieden. „Du bist echt stark Kora.“, sprach ich. „Ja … du auch. Bist du schon lange Orochimarus Schülerin?“, fragte sie. „Ja seit ich 11 bin. Also drei Jahre.“, erklärte ich. „Hast du gar keine Angst vor mir? Ich bin immerhin ein Mutant.“, wollte sie wissen. „Nö. Warum? Du bist nett. Es ist nicht wichtig was du bist, sondern was du tust. Lass uns Freunde sein.“, schlug ich vor. Sie nickte. „Was immer auch passiert wir bleiben für immer Freunde.“, meinte ich. Wir schüttelten die Hände. Seit-dem waren wir die besten Freunde. Wir machten alles zusammen. Essen, trainieren und erzählen. Bis zu dem Tag, als Orochimaru uns gegeneinander kämpfen ließ. Es war ein harter Kampf, aber ich ge-wann gerade so. Seitdem habe ich sie nie wieder gesehen. Ich habe immer versucht sie zu finden, aber keine Spur. Immer noch geschockt sah ich sie an. Sie sah wirklich aus wie Kora. Nur ihr Haar war anders. Aber das konnte nicht sein. Ich ging einen Schritt auf sie zu. „Kora?“, gab ich leise von mir. Überrascht sah sie mich an. „Du bist doch Kora, oder?“, fragte ich. „Wer bist du? Woher kennst du meinen alten Namen?“, entgegnete sie kalt. „Ich … bin’s Anko. Wir haben uns doch damals in Orochimarus Labor getroffen. Wow wir haben uns echt ewig nicht gesehen. Was ist passiert? Orochimaru hat dich rausgeschmissen?“, sprach ich. Sie drückte mich blitzschnell gegen die Wand. „Ja und das ist alles deine Schuld. Nur wegen dir. Dafür wirst du büßen.“ Sie schlug mich. „Ich kann nichts dafür. Das wusste ich nicht. Außerdem ist Orochimaru der Arsch. Er hätte dich so oder so fallen gelassen.“, erklärte ich. „Hätte er nicht! Du bist ja auch noch bei ihm.“, meinte sie. „Nein bin ich nicht. Er hat mich auch fallen gelassen. Ich weiß also genau wie du dich fühlst. Es ist hart, wenn dich jemand verletzt, den du bewunderst. Ich kenne das. Aber das gibt dir noch lange nicht das Recht, andere genauso zu behandeln.“, schrie ich. Verunsichert sah sie mich an. Nun kam Kojano rein. „Was machst du da? Du sollst sie ausei-nander nehmen! Was dauert da so lange!“, schrie er. „Ich … Tut mir leid. Ich werde sie töten.“, antwortete Maya. „Bitte hör auf. Warum tust du alles was er sagt. Du kannst auch Freunde haben. Sie mich an. Mich haben auch alle von klein auf gehasst. Das steigerte sich noch mehr, als ich von Orochimaru verlassen wurde. Aber jetzt habe ich Menschen gefunden, denen ich etwas be-deute und die mich respektieren so wie ich bin.“, sprach ich. „Hör nicht auf sie. Los Maya bring sie um!“, forderte Kojano. Die Mutantin wusste nicht was sie tun sollte. Sie war ziemlich durcheinander. „Warum hörst du eigentlich auf diesen Fatzke?“, fragte ich. „Er hat mich aufgenommen.“, antwortete sie. „Das heißt noch lange nicht, dass du auf ihn hören musst. Du bist doch ein eigenständiges Wesen. Sei einfach du selbst.“, rief ich. „Wie bin ich denn?“, wollte Maya wissen. „Das kannst nur du selbst herausfinden. Das geht aber nicht, wenn du Kojano dienst. Tu was immer du willst.“, erklärte ich. „Das kann ich? Darf ich Meister?“, fragte sie. Sie erinnerte mich wirklich an mich, als ich noch Orochimarus Schülerin war. Als er meinen Willen gebrochen hatte war ich auch so. „Nein darfst du nicht! Töte sie!“, forderte der Professor. „Er sagt es geht nicht. Außerdem mag ich es zu kämpfen.“, entgegnete sie. „Ich kämpfe auch gern, aber nicht so. Wenn es ein freundschaftlicher Wettkampf ist, macht es viel mehr Spaß.“, rief ich. „Was soll ich tun?“, gab Maya völlig verunsichert von sich. Sie schüttelte ihren Kopf dabei. „Ich muss dich wohl nochmal verändern.“, sagte Kojano. Die Mutantin sah ihn nun böse an. „Nein ich will nicht! Ich bleib so wie ich bin.“ „Wie bitte! Du kommst sofort hier her!“, befahl er sauer. Sie verschränkte die Arme und blieb stehen. „Gut so. So und jetzt wo sind meine Freunde?“, fragte ich. „Das möchtest du wohl gerne wissen was. Aber ich werde es dir niemals sagen.“; schimpfte Kojano fies. Nun rannte ich auf ihn zu und drückte ihn gegen die Wand. Ich durchbrach sie sodass wir im nächsten Raum waren. An meinen Arm war noch immer dieses lila Chakra. Maya musste es wohl an mich übertragen haben oder so. „Unmöglich wie zum Teufel machst du das?“; schrie er außer sich. „Halt’s Maul!“, brüllte ich und stach mit einem Kunai in seinem Bauch. Das sollte ihm den Rest geben. Ich ging wieder zu Maya. „Alles klar bei dir?“, fragte ich. „Ja hast du meinen Meister getötet? Was soll ich denn jetzt machen?“, wollte sie wissen. „Mach was du willst. Finde dich selbst.“, schlug ich vor. „Du hast Recht. Ich werde etwas rumreisen, um herauszufinden wer ich bin.“, sagte sie. „Ach und danke Anko. Ich versuche auch Leute zu finden, die mich respektieren so wie ich bin.“, rief sie. Dann ging sie. Ich ging zu Orochimaru. Er lag am Boden. Sollte ich ihm helfen? Liegen lassen konnte ich ihn doch nicht. Verdient hätte er es. Bei dem was er mir angetan hatte. Ich konnte es einfach nicht. Aus meinem Rucksack nahm ich Verbandszeug und verarztete ich ihn. Dann suchte ich meine Freunde. Sie lagen in einer anderen Halle. Alle wa-ren bewusstlos. Ich nahm das Verbandszeug und half ihnen. Zum Glück war keiner von ihnen schwer verletzt. Ich legte alle in die Betten. Zum Schluss verband ich mich selbst. Dann legte ich mich ebenfalls in ein Bett. Mal wieder hatte ich diesen Alptraum: Wieder lag ich dem Zimmer. Es roch nach Chemikalien. Ich hatte Angst. Wer weiß was mit mir passier-te. Ich wusste in meinem Traum nicht wo ich war. „Mama, Papa.“, schluchzte ich. „Kojano kam herein und packte mich am Arm. „Lass mich los!“, schrie und versuchte mich zu befreien. Es gelang mir nicht. Wieder zog er mich durch den Gang. Seine Experimente waren noch gruseliger als vorher. Es war alles detaillierter. Auf dem Operationstisch spritze er mir wieder eine Spritze in den rech-ten Arm. Als er die zweite nahm, kam wieder dieser Mann. „Papa“, schrie ich. Der Mann nahm mich in den Arm. Ich sah ihn an und sah … …Orochimaru. Ich erschrak. Der Sannin stand an meinem Bett und sah mich mit seinen gel-ben Augen an. „Ganz schön schreckhaft.“, gab er kühl von sich. „Was wird das hier? Was willst du?“, keifte ich ihn an. „Ich wollte nur wissen was passiert ist.“, sprach der Oto-nin. „Ich habe Maya dazu überredet, nicht auf Kojano zu hören. Sie reist nun umher. Kojano habe ich umgebracht.“, erklärte ich. „Wirklich. Damit hast du mir einen Gefallen getan. Das wollte ich auch tun.“, meinte er. Da fiel mir ein was ich über ihn herausfand. „Du bist auch ein Experiment von ihm. Ich habe deine Akte.“, entgegnete ich. Er sah mich böse an. „Du bist viel zu neugierig. Das bringt dich noch mal um.“ „Mal davon abgesehen du bist ganz schön blöd mich so einfach leben zu lassen. Noch so eine Chance kriegst du nicht. Naja du warst ja noch nie besonders helle.“, beleidigte er mich. „Das Kompliment gebe ich gern zurück. Du hättest mich genauso gut umbringen können, als ich geschlafen habe.“, gab ich zurück. Er lächelte. „Tja ich schätze mal wir sind Quitt. Das nächste Mal bin ich nicht so fahrlässig.“, Dann ging er. Ich sah nach den anderen. Am nächsten Morgen wachten sie auf. Es ging allen gut und wir konnten nach Hause gehen. Auf dem Heimweg dachte ich über Orochimaru nach. Wir benahmen uns fast wie Kumpels. Naja Rivalen traf es eher. Das unterschied sich von den anderen Malen, als ich ihn traf. Beim ersten Mal hatte ich Angst vor ihm. Beim zweiten Mal im Wald des Schreckens war ich wü-tend und wollte ihn umbringen. Aber nun war es nichts dergleichen. Wenn man das Treffen mit dem ersten Wiedersehen verglich. Ich dachte darüber nach. Kapitel 10: Das Wiedersehen --------------------------- „Noch zwanzig“, rief ich aus der Puste. Vor mir stand ein Baum, der schon einige Schrammen hatte. Ich schlug auf den Stamm. Sofort flogen Holzsplitter durch die Gegend. Schon hatte der Baum einen gro-ßen Einschlag. In einem Wald nahe dem Sternensees trainierte ich. Es war hier sehr ruhig. Die Sonne brannte. Es war ziemlich warm, sodass sich schon etliche Schweißperlen auf meiner Haut gebildet hatten. Hier trainierte ich häufig. „Wieder nicht!“, fluchte ich. Erneut konzentrierte ich mein Chakra auf meine Hand und schlug gegen den Baum. Es geschah dasselbe wie beim vorherigen Mal. Wieso bekomme ich das nur nicht hin? Bei Tsunade hatte das immer so einfach ausgesehen. Sie schlug einfach gegen ein Baum und dieser zerbarst in tausend Stücke. Was mache ich denn falsch? Wütend ballte ich meine Faust. „Anko?“, hörte ich jemanden rufen. Es kam von einem silberhaarigen Mann. „Was gibt’s Kakashi?“, fragte ich. „Der Hokage will uns sehen“, antwortete der nun schon 21-jährige Mann. „Ja ich komme. Die restlichen 18 Schläge mache ich dann später.“, gab ich von mir. „Warum trainierst du nur immer so hart?“, interessierte es Kakashi. „Ich will doch schließlich Sannin werden so wie Tsunade. Wie soll ich das schaffen, wenn ich noch nicht mal einen Baum zerschmettern kann.“, erklärte ich mit einem Grinsen. „Ja aber es gibt mehrere Wege einen Baum zu zerschmettern. Warum benutzt du nicht Nin-jutsu? Das kannst du doch viel besser. Du brauchst doch nicht so kräftig zu sein wie Tsunade. Du bist doch schon stark.“, sprach er. „Aber ein Sannin muss auf mehreren Gebieten gut sein. Ich bin schon nicht so gut im Gen-jutsu, also muss ich mein Tai-jutsu verbessern. Aber lass uns erstmal gehen.“, meinte ich. Ich folgte dem Jonin. Wir gingen zum Hokage. Dieser erwartete uns bereit. „Anko, Kakashi ich habe eine Mission für euch. Es ist eine Mission der Stufe S. Es geht um Informati-onsbeschaffung. Kommt doch in einer Stunde fertig vorbereitet zu mir.“, befahl er. Wir nickten. Ich ging in meine Wohnung. Der Hokage gab mir diese vor fast zwei Jahren. Ich wollte Kakashi nicht länger zur Last fallen. Etwas aufgeregt ging ich zum Schrank. Das war schließlich meine erste Mission als Anbu. Zwar hatte ich vorher schon öfters Training wie jeder Anbu, aber eine echte Mission war schon etwas anderes. Am Schrank zog ich ein graues T-Shirt hervor. Meinen beigefarbenen Umhang zog ich aus und zog das Shirt an. Darüber zog ich eine Anbu-Weste. Dann zog ich eine schwarze Hose an und zog mir meinen Mantel wieder an. Von einem Regal nahm ich eine Maske mit roten Markierun-gen drauf. Sie hatte die Form einer Katze mit langen Augenschlitzen. Ich setzte sie mir auf. Im Spiegel sah ich mich an. Jetzt sah ich wie ein richtiger Anbu aus. Ich war bereit. Mein Herz machte Purzelbäume. Was es wohl für ein Auftrag ist? Mit meinem Rucksack ging ich zum Hokage. Kakashi schien auch schon da zu sein. Sonst kam er doch auch immer zu spät. Jetzt war er sogar eher da als ich. Er trug eine hundeartige Maske. „Gut. Jetzt wo ihr beide da seid, erkläre ich euch die Mission. Es geht um ein Dorf, welches vor kurzem neu gegründet wurde. Es heißt Oto-Gakure. Wir haben Informationen erhalten, dass ich dort ein abtrün-niger Ninja unseres Dorfes aufhalten soll. Findet etwas über das Dorf heraus und kümmert euch um den Nuke-nin.“, erklärte der Hokage. Wir nickten. Oto-Gakure? Dieser Name sagte mir was allerdings wusste ich nicht woher. Es war etwas aus meiner Vergangenheit. „Nun gut. Dann los!“, rief er. Wir verschwanden mit einem Jutsu aus dem Raum. Blitzschnell bewegten wir uns über die Dächer von Konoha fort. „Sag mal Kakashi. Wie viel Anbu-Missionen hast du schon gemacht.“, fragte ich. „Bisher nur zwei. Ach könntest du mich bitte nicht mit meinem Namen anreden. Die Masken sind schließlich dazu da unsere Identität geheim zu halten. Wenn du meinen Namen so raus posaunst, kann ich auch ohne Maske gehen.“, bat er. Ich zuckte zusammen. „Stimmt hatte ich voll vergessen. Ist erst meine erste Mission. Ich bin viel zu aufgeregt.“, meinte ich. „Schon gut, aber das musst du unterdrücken. Am besten reden wir uns mit Hund, das bin ich, und Kat-ze, das bist du, an.“, schlug er vor. „OK“, rief ich. Nun hatten wir Konoha-Gakure verlassen. „Dieses Oto-Gakure liegt im Land der Reisfelder. Wir brauchen ungefähr einen halben Tag, wenn wir rennen.“, erklärte der Anbu. Jetzt hatte ich ein ungutes Gefühl. Als ich das letzte Mal im Land der Reisfelder war, lebte ich bei mei-nem Sensei Orochimaru. Jetzt dachte ich schon wieder an ihn. Endlich konnte ich mal eine Zeit lang nicht an ihn denken und jetzt mussten wir dort hin. Ich war sogar wieder meine Gefühle zu zeigen und freundete mich sogar mit Kakashi an. „Alles in Ordnung?“, fragte er. Wie ist ihm nur aufgefallen, dass es mir nicht gut geht? „Alles klar. Ich bin nur so nervös.“, entgegnete ich. Er sagte nichts. Scheinbar glaubte er mir nicht. Zum Glück hakte er nicht weiter nach. Die Reise verlief ruhig. Keine Feindkontakte soweit. Am Abend er-reichten wir die Grenze vom Land der Reisfelder. „Oto-Gakure liegt weiter südlich. Wir werden es gleich erreichen.“, erzählte der Jonin, während wir liefen. Er behielt Recht. An einem Dörfchen kamen wir an. Es sah nicht sehr lebendig aus. Zwar gab es ein paar Menschen und Händler, aber sie schienen nicht besonders geschäftig zu sein. Die Gegend hier war auch sehr öde. Die Bäume waren vertrocknet und trugen keine Blätter. Die Häuser waren ziemlich heruntergekommen. „OK wir untersuchen das Gebiet. Halte dich versteckt. Wir dürfen nicht entdeckt werden.“, meinte Kakashi. Wir rannten über die Dächer des Dorfes. Ich versteckte mich auf einem Dach und belauschte eine Gruppe. „Hoffentlich nimmt er mich als Schüler. Ich habe gehört, all seine Schüler sind mächtig. Außerdem hat er uns dieses tolles Dorf gebaut.“, sagte einer. „Ja vorher mussten wir immer diesen dreckigen Kellern leben. Ich frage nur warum das plötzlich.“, ent-gegnete ein anderer. Von wem reden die? Die Leute lebten vorher in einem Keller? Hatten die keine Häuser? Jetzt wurde hier ein Dorf errichtet. Ob das wohl bloß provisorisch ist? Vielleicht soll es ja nur wie ein normales Dorf aussehen. Möglicherweise soll so von etwas anderen abgelenkt werden. Ich sprang weiter. An einem kleinen Wald traf ich Kakashi. „Ich hab herausgefunden, dass die Leute vorher in Kellern gewohnt hatten. Wahrscheinlich ist das Dorf nur provisorisch errichtet wurden“, erklärte ich dem Silberhaarigen. „Das nehme ich auch an. Wir sollten mal ein paar Leute verhören.“, schlug Kakashi vor. Wir verwandel-ten uns. Immerhin hatten wir nicht vor die Befragten zu töten. Sie durften also nicht herausfinden, dass wir Anbu aus Konoha sind. Also verwandelten wir uns in Ame-nins. Als Ziel nahmen wir uns zwei Oto-nins, die Fallen aufstellten. Kakashi und ich versteckten uns in den Bäumen. Dann griffen wir an. Die beiden hatten uns nicht viel entgegenzusetzen. An einem Baum fes-selten wir sie. „So und jetzt sagt mir mal was es mit eurem Dorf auf sich hat.“, forderte Kakashi und bedrohte den einem mit einem Kunai. „Niemals. Unser Meister wird weit schlimmeres mit uns machen, wenn wir das täten. Was wollt ihr schon tun?“, rief der eine. „Ach was. Warum denkt ihr wir könnten das nicht auch?“, sagte Kakashi fies. Die beiden blieben total cool. Mein Partner war im Bedrohen und Befragen auch nicht so gut. „Lass mich mal.“, bat ich. Der Silberhaarige ging zur Seite. „Oh jetzt kommt das Weib. Willst du uns es besorgen, damit wir dir was sagen. Kannst es ja mal versu-chen. Ich mache gerne mit.“, sprach der eine notgeil. Am liebsten hätte ich ihn jetzt umgebracht, aber das ging jetzt nicht. „Ziemlich große Klappe, was? Mal sehen wie das gleich aussieht.“, gab ich kalt von mir. Dabei lächelte ich sie fies an. Ich nahm einen Kunai in die Hand. „Da kann ich auch mal meinen Spaß haben.“, meinte ich fies. Dabei begann ich zu grinsen. Langsam schnitt ich in die Wange meines Gegenübers. Böse sah er mich an. „Wie ich Blut liebe. Es ist so süß.“, sagte ich und leckte mir genüsslich über die Lippen. Der Oto-nin begann aufeinmal zu zittern. Das ging aber schnell. Normalerweise gerieten die meisten nicht so schnell in Panik. Mit meiner Zunge berührte ich den Kunai und leckte das Blut ab. „Aber vom frischen Körper schmeckt es doch besser. Mal kosten.“, rief ich und grinste meinen Gegen-über. Diesem stand die Angst schon ins Gesicht geschrieben. „Nein ich rede.“, sprach er. „Was schon. Wie schade. Es fing gerade an Spaß zu machen.“, sagte ich enttäuscht. „Wo befindet sich euer Meister und was hat es mit Oto-Gakure auf sich?“, fragte Kakashi. „500m östlich von hier ist ein Gebäude. Da ist er. Oto-Gakure ist nur zum Schein erbaut wurden. Keine Ahnung wieso?“, rief er zittern. Mit einem Senbon stach Kakashi zu, sodass die Oto-nins bewusstlos werden. Dann gingen wir in den Wald. „Du hast vielleicht eine Art. Das war ja richtig angsteinflößend.“, sagte der Silberhaarige. „Ja es gibt eben doch gute Sachen, die ich von meinem Sensei habe. Aber die Typen waren doch sehr ängstlich. Normalerweise muss ich viel mehr tun, um Menschen so zu verängstigen.“, erklärte ich. Wir kamen an einem Stützpunkt an. Dort stand ein Unterschlupf, der unter der Erde lag. „Wir sollten das mal unter die Lupe nehmen.“, sagte ich. „Ja aber vorsichtig.“, meinte Kakashi. Gerade wollte ich etwas sagen, als mich ein starker Schmerz durchfuhr. Er kam von meiner linken Schulter. Reflexartig berührte ich die Stelle. Was ist das? Wieso tut mir mein hals weh. „Was ist denn Anko?“, fragte mein Partner. „Nichts. Meine linke Schulter tut weh.“, gab ich als Antwort. Kakashi sah sie sich an. „Was ist das für ein Zeichen da?“, wollte der Jonin wissen. „Das ist ein Zeichen, das ich von Orochimaru habe. Das Mal des Fluches, das Himmelsjuin.“, sprach ich. „Was macht dieses Ding“, fragte er. „Es kann mich stärker machen, wenn ich es zu lasse. Allerdings hab ich mich dann nicht im Griff. Außerdem hat Orochimaru damit einen Teil meiner Erinnerungen ge-klaut. Weiter weiß ich auch nicht.“, sagte ich. Orochimaru konnte mich damit lähmen. Dies verheimlichte ich lieber. Der Schmerz ließ wieder nach. Warum das Juin gerade jetzt schmerzte wusste ich damals noch nicht. „Was schlägst du vor?“, lenkte ich vom Thema ab. „Ich gehe durch den Vordereingang und du betrittst das Gebäude vom Dach aus. Wir treffen uns dann drinnen. Pass auf dich auf.“, rief er. Ich sprang aufs Dach. Durch ein Loch kam ich ins Innere. Hier war es stockfinster. Es roch etwas muf-fig. Langsam sah ich etwas. Vorsichtig ging ich in den nächsten Raum. Wieder einmal durchführ mich dieser stechende Schmerz in meiner linken Schulter. Irgendetwas war hier. Aber was. Ich konnte nichts sehen und nichts wahrnehmen, aber mein Gefühl sagte mir hier ist was. Ich durchsuchte die Räume. Das war ungewöhnlich. Hier lagen überall Bücher mit Informationen und keiner, der sie bewachte. Ob das eine Falle ist? Plötzlich wurde mir schwindelig. Ich sah etwas vor mir. Das war ich, als ich klein war. Ich lief durch den Raum und hielt an. „Ich bin zu spät. Sensei Orochimaru wird bestimmt sauer sein.“, meinte ich. Dann nahm ich ein Buch und las darin. Im selben Moment kam mein Sensei rein. Böse sah ich ihn an. Mein jüngeres Ich sah ihn fröhlich an. „Hallo Sensei Orochimaru. Ich habe gerade gelernt.“, sagte sie. „Ach wirklich.“, meinte er und sah auf einen Kunai, den er direkt vor sich hielt. Er leckte über die Klinge. Begeistert sah die junge Anko ihn an. Dann nahm sie auch einen Kunai heraus und machte dasselbe wie ihr Sensei. Allerdings schnitt sie sich. Orochimaru legte seine Hand auf ihren Kopf. Die kleine Anko wurde darauf rot. „Ich will genauso werden wie du Sensei.“, erklärte ich. „Versuch das mal!“, meinte er und schnitt ihr in die Wange. Sie zuckte nur kurz zusammen. Er legte den Kunai genüsslich ab und hatte dabei einen irren Blick. Ich sah ihm genau zu. Dann wiederholte der Sannin dies nur dass er den Kunai mir gab. Fragend sah das junge Mädchen den mit blutbefleckten Kunai an. Vorsichtig leckte sie ihn ab. Dabei verzog sie ihr Gesicht. „Stopp. Hast du gesehen, dass ich das mache. Damit sollst du jemanden Angst einflößen. Also zieh nicht so eine Miene. Das musst du noch üben. Komm erstmal mit!“, erklärte der Schwarzhaarige. Brav folgte ich ihm. Dann verschwanden sie. Geschockt stand ich da. Das Mal schmerzte nun nicht mehr so stark. Was war das? Eine Erinnerung? Hier? Da fiel es mir ein. Oto-Gakure war doch eins von Orochimarus Verstecken. Schnell rannte ich zur nächsten Tür. Das musste ich Kakashi sagen. Die nächste Tür führte nach draußen zu einem Trainingsgelände. Hier gab es Bäume, Sträucher und einen kleinen See. „Katze? Du bist auch hier.“, gab Kakashi von sich. Er war hinter mir und sah sich nun ebenfalls den Platz an. „Es ist hier viel zu ruhig. Hier müsste doch jemand sein.“, rief er. „Ich kenne diesen Ort. Das ist …“, gab ich von mir. Plötzlich spürte ich ein starkes Chakra in der Nähe eines Baumes und hielt inne. Es war furchteinflößend und kam mir erschreckend bekannt vor. Wieder tat meine Schulter weh. Diesmal ignorierte ich es und sah gebannt auf den Baum, von dem das Chakra kam. Mein Herz schlug wahnsinnig schnell und mein Körper begann leicht zu zittern. Meine Kehle schnürte sich vor Angst zu. An dem Baum erschien eine Person. Es war ein großer Mann. Der Mond beschien seine langen schwarzen Haare. Seine blasse Haut erkannte man im Dunkeln besonders gut. Er trug einen dunklen Umhang. Am auffälligsten waren allerdings seine bösen gelben Augen, die uns fies fixierten. Fassungslos stand ich da. Nein Warum nur? Warum muss er hier sein? Warum? Warum kann er mich nicht in Ruhe lassen. Warum verfolgt mich dieser Typ immer? „Oh nein nicht du.“, sagte Kakashi nervös. Er war viel ruhiger als ich und ließ sich seine Nervosität nicht anmerken. „Wen haben wir denn hier? Konoha-nins. Und dann auch noch Anbu.“, rief er mit kalter fieser Stimme. Jedes Wort ließ mir das Blut gefrieren. Normalerweise hatte ich vor niemanden Angst, aber bei dem war es etwas anderes. Ich hatte nicht nur Angst davor, dass er mich tötet, sondern auch davor, dass er mich wieder zu sich holt, mich foltert oder sonst etwas. „Was wollt ihr denn hier. Ich mag es gar nicht, wenn jemand in mein Reich eindringt.“, sagte er und sah uns fies an. „Dann hast du Oto-Gakure gegründet. Was hast du vor?!“, schrie Kakashi. „Na was wohl ich werde mein eigenes Dorf aufbauen und Konoha-Gakure übernehmen.“, erklärte er. Das hieß also, dass er vor hatte uns umzubringen. Ansonsten hätte er uns diese Information nicht ge-geben. „Sieh dir doch mal deinen Partner-Anbu an. Zittert wie eine Maus, die vor einer Schlange steht.“, meinte er. Plötzlich stand er hinter mir und packte mich am Kragen. Dann schleuderte er mich gegen einen Baum. „Das ist ja ein Mädchen. Vielleicht sollte ich mich ein wenig mit dir amüsieren.“, sprach der Sannin fies. Geschockt sah ich ihn an und begann noch mehr zu zittern. „Du lässt sie in Ruhe!“, schrie Kakashi, der sich schützend vor mich stellte. Warum tut er das? Orochimaru ist viel stärker als er. „Oh wie mutig. Mal sehen wie lange du noch so mutig bist.“, gab er von sich. Mit einer hohen Ge-schwindigkeit schlug er Kakashi die Maske vom Kopf. Dabei ging der Jonin ein Stück zurück. „Na wenn das nicht Sakumos Sohn Kakashi ist.“, rief Orochimaru. Dann griff er Kakashi mit einem Feu-erball an. Dieser wich gekonnt aus und holte zum Gegenschlag aus, allerdings völlig erfolglos. Mein ehemaliger Sensei hatte ihn mit dem Jutsu der im Schatten versteckten Schlangenhand gefesselt. Böse sah Kakashi ihn an. Jetzt griff er Kakashi mit Kunais an. Der Silberhaarige konnte sich nicht weh-ren. Orochimau stach ihn mehrmals in den Bauch. „Na Mädel willst du ihm denn nicht helfen. Ich dachte ihr in Konoha steht immer so auf Teamwork. Na komm doch.“, sagte er und quälte Kakashi weiter. Ich konnte mich vor Angst nicht bewegen. Meine Beine waren völlig starr. Ich konnte nichts weiter als zusehen. Ich hatte eine Riesenangst. „Siehst du Kakashi sie lässt dich im Stich, lässt dich einfach krepieren. Aber ich kümmere mich auch um sie.“, rief der blasse Mann grinsend. „Lauf weg! Bring dich in Sicherheit!“, schrie Kakashi. Wie vom Blitz getroffen drehte ich mich um und rannte weg. An einem Strauch lief ich vorbei, als plötzlich etwas an meinem Hals zog. Ich fiel hin. Hat er mich jetzt. Nun bringt er mich um. Zitternd drehte ich mich um. Allerdings war hinter mir nicht der heimtückische Sannin sondern etwas anderes. Es war meine Kette, die an einem Ast des Strauches hing. Sie musste sich dort verheddert haben. Geschockt sah ich sie an. Sie baumelte hin und her. Meine Augen folgten ihr. Ich hatte sie von dieser seltsamen Frau. Da fiel mir was ein. Ich erinnerte mich an etwas, dass ich mir mal geschworen hatte. „Ich schwöre es bei dieser Kette. Ich werde niemals weglaufen. Ich gebe nie auf und laufe vor einem Kampf davon. Egal wie schwer es auch sein mag, egal wie gefährlich es ist, Ich laufe niemals mehr weg.“ Dies hatte ich mir geschworen, als mich Orochimaru bei einer Mission rettete. Ich war damals starr vor Angst und konnte nicht kämpfen. Aber da war noch mehr. Es war als mir die Frau die Kette gab. „Du musst mir eins versprechen Anko. Du darfst niemals aufgeben.“ „Ich verspreche es. Ich werde nie aufgeben“ Was tue ich hier eigentlich. Da schwor ich schon zweimal nicht wegzulaufen und was mache ich feige davonrennen. Dabei braucht Kakashi mich. Er riskiert mein Leben für mich und ich lass ihn im Stich. Was bin ich denn, ein Schwächling? Nein Ich bin ein Ninja. Ein Konoha-nin. Ich darf mir von diesem Mistkerl von einem Sannin doch nicht solche Angst machen lassen. Das ist er gar nicht wert. Ich muss Kakashi helfen. Jetzt stand ich auf und griff entschlossen nach meiner Kette. Ich hing sie mir um den Hals und sah zu Orochimaru. Dieser beachtete mich gar nicht. Wahrscheinlich dachte er ich würde sowieso nicht angrei-fen. Aber da irrte er. Der Sannin konzentrierte sein Chakra auf seine Hand. Er wollte damit Kakashi angreifen. Das muss ich verhindern. Schnell rannte ich los. Während ich lief biss ich mir in den Daumen und form-te Fingerzeichen. Als ich die beiden fasst erreicht hatte drückte ich meine Hand auf den Boden. Es erschien eine Rauchwolke. Ich spürte die schuppige Haut meiner beschworenen Schlange an meiner Hand. Schnell stieß ich mich von ihrem Kopf ab und schlug den nun verwirrten Oto-nin ins Gesicht. Er flog aus der Rauchwolke hinaus. Ich sprang zurück auf den Kopf meiner Schlange. Nun löste sich die Rauchwolke langsam auf. Orochimaru stand ein paar Meter vor mir. Er hatte eine blutige Nase. Wütend sah er mich an und wisch-te sich das Blut weg. Als der Rauch völlig verschwunden war, sah der Sannin mich geschockt an. Es gab ja nicht viele Ninja, die eine Schlange beschwören konnten. „Da staunst du was du eingebildeter Schlangenheini. Ich werde ganz bestimmt nicht vor dir davon lau-fen. Ich mach dich alle. Du wirst dafür büßen, was du Kakashi angetan hast.“, schrie ich. Jetzt ging es mir besser. Meistens fühlte ich mich besser, wenn ich wenn ich mir so Luft machte. „Was soll das?! Du sollst weglaufen und hier nicht den Helden spielen. Du kannst ihn nicht besiegen, das solltest gerade du am besten wissen.“, motzte Kakashi. „Ich kann dich doch nicht einfach im Stich lassen. Außerdem besiege ich diesen Mistkerl doch locker.“, gab ich an. Meine Angst war jetzt vollkommen meiner Kampflust gewichen. Ich liebte es wirklich gegen starke Gegner zu kämpfen, auch wenn ich wusste, dass ich Orochimaru nicht besiegen konnte, noch nicht. „Drehst du jetzt total durch?! Was soll das Theater?“, meckerte Kakashi. Mein Gegner hatte sich wieder gefasst und sah mich böse an. „Aufeinmal bist du ja gar nicht mehr so ängstlich. Wie kommt denn das? Na das wird bestimmt noch lustig.“, rief er und rannte auf mich zu. Ich wich seinen Angriffen aus und trat ihn in den Bauch. Damit rechnete er nicht. Er sprang zurück. „Das war gut. Wie machst du das?“, fragte Kakashi. Die Frage war leicht beantwortet. 1. Kämpfte ich früher oft mit dem Sannin und trainierte mit ihm. Dem-entsprechend kannte ich seine Bewegungen und wusste wie er angriff. So konnte ich mit Leichtigkeit einen Gegenangriff starten. 2. War er im Tai-Jutsu nicht gut. Sogar mein Tai-Jutsu war besser, dabei war ich darin selbst nicht so gut. Orochimaru griff meist mit Ninjutsu an. In diesem Fach war er ein Meister. „Wer zum Teufel bist du?“, rief er sichtlich wütend. „Oh regt sich die Schlange etwa über das kleine Mäuschen auf.“, ärgerte ich ihn. Mein Selbstbewusst-sein stieg von Minute zu Minute. „Na warte du!“, drohte er mir. Früher gelang es mir auch manchmal ihn zur Weißglut zu befördern. Dies geschah aber nur sehr selten. Der Sannin griff mit einer Wasserwelle an. Von hinten schlug er mich gegen einen Baum. Ich fing mich schlecht ab und knallte mit dem Gesicht oder viel mehr mit der Maske gegen den Baum. Jetzt war sie kaputt. Das obere Ende fehlte. Ich drehte mich wieder um. „Jetzt ist meine Maske hin. Na ja was soll‘s. Da kann ich sie auch abnehmen.“, rief ich und nahm sie ab. Die Augen meines ehemaligen Sensei weiteten sich. „Na damit hast du wohl nicht gerechnet, was? Du dachtest wohl du wärst mich los. Falsch gedacht, Sensei“, entgegnete ich keck. „Wie … hast du überlebt. Alle bringen sich um und du lebst noch.“, sprach er sichtlich durcheinander. „Kannst du mal sehen. Ich gebe nicht auf.“, sagte ich selbstbewusst. „Tja du warst ja schon immer anders als die anderen. Aber jetzt wird es Zeit meine Fahrlässigkeit wie-der gut zu machen.“, meinte er fies. Es entstand ein Nin-Jutsu-Kampf zwischen uns. Allerdings behielt der Oto-nin die Oberhand und schlug mich zu Boden. „Eigentlich schade. Ich mag Sklaven, die ihren Willen behalten. Allerdings hatte ich noch nie einen, der seinen Willen wiedererlangt hat. Aber ich kann ja vorher noch etwas Spaß mit dir haben so wie früher.“, rief er fies grinsend. Er drückte mich auf den Boden und lehnte sich über mich. Nun begann ich zu zit-tern. „Mal sehen wie lange ich diesmal brauche, um deinen Willen zu brechen.“, fügte der Sannin hinzu. Ich trat ihn. Er sprang nach hinten. Ich sah zu Kakashi. Der Jonin war schon ziemlich schwach und hielt sich mit Mühe bei Bewusstsein. Ich muss ihm helfen sonst wird er sterben. Den Kampf mit Orochimaru noch weiter auszudehnen ist sinnlos. Ich habe keine Chance gegen ihn. Fast mein gesamtes Chakra habe ich verbraucht. Flucht ist die einzige Lösung. Und ich habe auch ein Jutsu parat mit dem ich das schaffe. „Na willst du lieber mit dem deinen Spaß haben.“, sagte Orochimaru. Er kam auf mich zu. Ich muss ihn loswerden. Ich erschuf Schattendoppelgänger. Sie lenkten den Sannin ab, während ich zu Kakashi rannte. „Na na du willst doch wohl nicht vor mir abhauen. Seid wann gehst du denn einem Kampf aus dem Weg.“, neckte er mich. Ich sprang über ihn drüber und griff ihn von hinten an. „Glaubst du das zieht bei mir?!“, sagte Orochimaru und schleuderte mich nach hinten. Nun lag ich neben Kakashi. „Ja das tue ich“, gab ich grinsend von mir. Schnell formte ich Fingerzeichen. „Nein das tust du nicht!“, schrie er und lief auf mich zu. Glücklicherweise kam er zu spät. Ich ver-schwand mit Kakashi und tauchte ein paar Kilometer entfernt wieder auf. Das war ein Jutsu, was ich von Orochimaru gelernt hatte. Es war fast so etwas wie teleportieren. Allerding war ich immer noch in der Nähe von dem Sannin. Ich muss mich beeilen, sonst holt er mich ein. Mit Mühe legte ich Kakashi auf meinen Rücken. Er hatte bereits sein Bewusstsein verloren. Nun setzte ich mich in Bewegung. Es strengte sehr an, aber ich schaffte es in mittlerer Geschwindigkeit zu laufen. Ich muss nach Konoha so schnell es geht. Bald erreichte ich die Grenze des Feuerreichs. Endlich sah ich die Mauern meiner Heimat. Es kam uns ein Anbu entgegen. „Anko, Kakashi was ist denn mit euch passiert. Lasst mich euch helfen.“, bat der Anbu. „Den Rest schaff ich auch allein!“, schnauzte ich. „Jetzt spiel nicht die Starke! Ich will dir doch nur helfen. Immerhin bin ich doch auch Anbu.“, sagte er und wollte mir gerade Kakashi abnehmen. Ich griff einen Kunai und stach dem Anbu in den Bauch. Er zuckte zusammen und sah mich böse an. Ich rannte an ihm vorbei. „Woran hast du es gemerkt?“, sprach er. Dann verwandelte er sich in den schwarzhaarigen Sannin. „Du hast gesagt wir wären beide Anbu. Sowas sagen die meisten nie. Sie geben mir nie das Gefühl genauso zu sein wie sie. Außerdem bist du allein. Konoha-Anbaus sind nie allein unterwegs.“, erklärte ich. „Nun gut. Spielt aber keine Rolle. Du kommst eh nicht weiter.“, rief er fies. In der Ferne sah ich eine Gruppe von Menschen, die auf uns zu kamen. Das war ein Anbu-Trupp. „Na toll du hast echt Glück du Miststück. Aber du entkommst mir nicht. Irgendwann wirst du dafür bü-ßen. Verlass dich drauf.“, gab er von sich und verschwand. Die Anbu brachten mich und Kakashi zurück ins Dorf. Dort wurde er behandelt und geheilt. Kapitel 11: Die Suche nach Oromi -------------------------------- „Anko? Bist du wach oder schlafwandelst du.“, erklang Sasukes Stimme. Ich sah ihn ver-wundert an. Ich stand etwas neben mir. „Wir sind da.“, sagte Kakashi. Vor uns erstreckte sich Konoha-Gakure. Waren wir schon so lange unterwegs? Ich hatte es vor lauter Tagträumerei nicht mitbekommen. „Oh ja. Ich war in Gedanken. Ich erstatte Tsunade Bericht.“, rief ich. Die anderen nickten. Ohne mich zu verabschieden sprang ich zum Büro des Hokages. Tsunade hing mal wieder über Papierkram. Sie hatte es einfach zu lange aufgeschoben. „Anko seid ihr zurück? Was ist passiert? Die Woche ist noch nicht um.“, sagte sie. Ich erklärte ihr alles. Sie sah mich leicht geschockt an. „Habt ihr Oromi gefunden?“, fragte sie. Ich schüttelte den Kopf. Tsunade kannte Oromi. Jetzt war ich erst recht neugierig. „Wer ist Oromi?“, wollte ich wissen. Tsunade schwieg. „Du willst es mir nicht sagen stimmt’s.“, sagte ich. „Tut mir Leid, aber ich kann es dir wirklich nicht sagen. Hat Orochimaru Oromi auch ge-sucht?“, interessierte es die Hokage. „Ich weiß nicht so genau. Ich glaube er wollte bloß Kojano töten, aber ich bin mir nicht sicher. Ist diese Oromi irgendwie gefährlich?“, fragte ich. „Naja. Sie hat Kräfte mit denen sie Konoha sehr gefährlich werden könnte.“, erklärte die blonde Frau. „Ist sie denn eine Feindin von Konoha?“, hakte ich nach. „Momentan nicht. Aber ich weiß nicht, ob sich das nicht ändert.“, murmelte Tsunade. Sie schien schon mehr mit sich selbst zu sprechen. „Sollen wir sie suchen?“, fragte ich. „Nein. Geh jetzt bitte. Ach und schick Kakashi zu mir!“, bat sie. Ich verließ das Büro, suchte Kakashi auf und ging nach Hause. Dort legte ich mich schlafen. Wieder hatte ich einen Traum: Ich stand in einem Wald. Als plötzlich etwas durch den Wald huschte. Es war ein Fuchs. Er war nicht wie üblicherweise rot sondern lila. Eilig lief durch den Wald. „Hey bleib hier!“, schrie ich und folgte ihm. Allerdings hielt er nicht an. Er sprang in eine Höhle. Ich sprang hinter her. Die Höhle war groß genug für mich. Mit Mühe folgte ich dem Fuchs. Ich konnte nicht aufrecht laufen, aber gebückt konnte ich mich fortbe-wegen. Das war also kein Fuchsbau. Am Ende der Höhle wartete der Fuchs. Vor ihm lag eine Schriftrol-le. Sie sah aus wie die, die ich von Kojanos Labor hatte. Was wohl darin war. Aufgeregt griff ich nach ihr. „Anko?“, weckte mich jemand. Es war ein schwarzhaariger Junge. „Sasuke?“ fragte ich schlaftrunken. „Nein ich bin Naruto. Siehst du nicht mein breites Grinsen.“, neckte mich der Uchiha. „Sehr komisch. Was ist denn?“, wollte ich wissen und rieb mir den Schlaf aus den Augen. „Nichts. Ich wollte dich nur besuchen und sehen wie es dir geht.“, sagte er. „Es geht mir gut. Aber wegen dir konnte ich nicht sehen, was in der Schriftrolle war.“, schnauzte ich ihn spaßig an. „Schriftrolle? Wovon redest du?“, sprach er. „Ich hatte da so einen Traum von einem violetten Fuchs. Ich bin ihm gefolgt. In einer Höhle fand ich dann eine Schriftrolle.“, erklärte ich. „Du träumst dir was zusammen.“, sprach er. Plötzlich sprang ich auf und rannte zu meinem Rucksack. „Was geht ab?“, entgegnete Sasuke überrascht. „Ich hab eine Schriftrolle vom Labor mitgenommen, die genauso aussah wie die in meinem Traum.“, sprach ich und nahm sie aus meinem Rucksack. Ich sah sie näher an. Das Papier war lila. Am Rand war sie rot. Das Band was darum gebunden war ebenfalls rot. Mit meiner Hand strich über ein Symbol. Es war eine gebogene Linie, die wie eine Welle aussah. Ein Dreieck ging durch die Linie. Das Zeichen hatte ich noch nie gesehen und doch kam es mir irgendwie vertraut vor. Vorsichtig öffnete ich die Schriftrolle. Sie war leer. „Was für eine Enttäuschung.“, gab Sasuke von sich. Enttäuscht legte ich die Schriftrolle bei Seite. Ich hätte mehr erwartet. „Warum hast du Tsunade nicht die Schriftrolle gegeben? Vielleicht weiß sie was damit anzu-fangen.“, schlug der Uchiha vor. „Gut ich gehe gleich zu ihr.“ Sagte ich und verließ das Haus. Ich rannte durch die Straßen. Plötzlich fiel eine Mülltonne direkt vor meine Füße. Ich sprang zurück. Es war niemand da. Wie konnte das sein? Ich ignorierte es und ging weiter. Ich ging auf das Büro von Tsunade zu, als plötzlich staub vor mir erschien. Aufeinmal saß ein Tier vor mir. Es war der lila Fuchs, den ich im Traum sah. Er saß direkt vor mir. „Du?“, gab ich von mir. Er tat nichts. Ich ging auf ihn zu. Nun schüttelte er den Kopf und sah auf die Tür. Es war so als wollte er mir sagen, dass ich nicht zu Tsunade gehen sollte. Aber wieso sollte er das wollen. Nun verschwand er genauso plötzlich, wie er gekommen war. Ich legte meine Hand unsicher auf die Klinke. Sollte ich zu ihr gehen. Jetzt merkte ich dass die Tür leicht offen war. Ich vernahm Stimmen. „Das kannst du nicht ernst meinen! Sie ist nicht gefährlich.“, schimpfte ein Mann. Das war eindeutig Jiraya. „Doch ist sie. Mit ihren Kräften ist sie in der Lage Konoha-Gakure zu zerstören. Das ist dir doch klar oder?!“, meckerte Tsunade. Von wem redeten die? Oromi? „Du kannst sie doch nicht behandeln, als wäre sie ein Monster! Sie ist eine normale Bewohne-rin von Konoha. Naruto behandelst du auch nicht so.“, gab Jiraya von sich. „Das ist was anderes. Ich bin der Hokage und ich entscheide hier klar! Sie ist eine Gefahr und damit basta!“, schrie Tsunade. Ich beschloss zu gehen. Oromi tat mir leid. So kannte ich Tsunade gar nicht. Sie war doch sonst immer verständnisvoll und tolerant. Wenn alle diese Oromi so behandelten, war sie wie ich. Mich haben auch immer alle verachtet, weil ich Orochimarus Schülerin war. Nachdenklich sah ich auf die Schriftrolle. Ich erinnerte mich wieder an den Fuchs. Wieso wollte er nicht, dass ich Tsunade die Rolle zeigte. Vielleicht hatte das irgendetwas mit Oromi zu tun? Tsunade wäre vielleicht sauer. Scheinbar konnte sie Oromi nicht leiden. Jetzt wusste ich was ich tun sollte. Ich wollte Oromi finden und herausfinden ob sie wirklich ge-fährlich war. Ob Sasuke mir wohl helfen würde. Ich rannte zu seinem Haus. Zum Glück war er da. „Na Sassy wollen wir mal auf eine spezielle Mission gehen?“, schlug ich vor. „Was denn? Speziell? Wohl nicht offiziell.“, sagte er. „Nein. Ich will diese Oromi finden. Du weißt doch dieses Mädchen, dass Kojano gesucht hat.“, erklärte ich. „Aha OK. Ich mach mit. Aber wie willst du sie denn finden? Hast du Hinweise oder etwas Ähnliches?“, fragte der Uchiha. „Nein nicht direkt aber wir können in der Bibliothek nachsehen. Vielleicht steht da was über sie. Ach und sag Niemanden etwas davon.“, meinte ich. Er nickte. Wir gingen zur Bibliothek. Hier standen bestimmt über 10 000 Bücher. „Schwadron Anko ausschwärmen!“, rief ich. Sasuke lächelte und sah sich nach einem Buch um. Ich tat dasselbe. Allerdings fanden wir kein Buch mit dem Namen Oromi. Ich nahm ein Buch mit berühmten Ninjas hervor. Vielleicht war sie dabei. An einem Tisch studierte ich es. Es war allerdings nicht sehr interessant, weshalb mir die Augen zu fielen. Wieder hatte ich einen seltsamen Traum: Ich war wieder in einem Wald und ging etwas umher, als wieder dieser seltsame Fuchs erschien. Mit seinen braunen Augen sah er mich an. Es kam mir so vor, als würde ich ihn kennen. Bloß woher? Ich hab noch nie einen violetten Fuchs gesehen. Um seinen Hals hing etwas. Es war meine Kette. Ich sah mich an. Meine Kette war weg. „Das ist meine Kette. Gib sie mir wieder.“, bat ich. Doch der Fuchs lief weg. Ich lief hinterher. Vor mir erschien eine Schlange. Ich drehte um. „Die Schlangen sind die Familie.“, erklang eine Frauenstimme. Wer sagte das? Es war niemand hier. Die Schlange war weg. Der Fuchs stand wieder vor mir. „Lauf nicht davon.“, erklang wieder diese Stimme. „Bist du das? Redest du mit mir?“, fragte ich. Der Fuchs verschwand. Nur noch meine Kette lag da. Ich nahm sie. „Anko hast du was gefunden?“, fragte Sasuke. Ich erschrak. Meine Hand umfasste meine Kette. „Nein noch nicht.“, antwortete ich und starrte meine Kette an. „Gut ich suche hier mal“, erklang Sasukes Stimme. Ich sah ihn immer noch nicht an. Meine Kette faszinierte mich aufeinmal. Dabei trug ich sie schon seitdem ich Ninja geworden bin. Ich nahm sie nie ab und passte immer gut auf sie auf. Warum tat ich das eigentlich? Wieso schmiss ich das Ding nicht einfach weg? Eine Frau hatte sie mir geschenkt. Ich kannte diese nicht mal. Trotzdem konnte ich mich noch sehr gut an sie erinnern. Ich traf sie an dem Tag, an dem ich Ninja wurde: „OK Anko. Zeig uns doch mal Henge no Jutsu.“, forderte der Lehrer. Ich konzentrierte mich und ver-wandelte mich in Tsunade. Meine Verwandlung war perfekt. Diesmal. Früher hatte Tsunade immer lila Haare und war so groß wie ich. Deswegen war ich auch schon mal durch die Prüfung gefallen. „Ok du hast bestanden. Hier dein Stirnband. Du kannst jetzt gehen.“, sagte der Lehrer unfreundlich. Wie viele andere auch mochte er mich nicht. Ich sah ihn blöd an. „Ich hab bestanden. Ich habe wirklich …? Juhu ich bin Ninja, ein Ninja, ein richtiger Ninja!“, schrie ich außer mir und sprang umher. Dann verließ ich das Zimmer. Endlich hatte ich es ge-schafft. Ich war so glücklich. Mit einem Grinsen ging ich raus. Hier standen schon mehrere Absolventen. Alle freuten sich. „Mama ich hab’s geschafft. Ich bin jetzt Genin“, schrie Kurenai und fiel ihrer Mutter um den Hals. „Ich bin so stolz auf dich.“, antwortete diese. „Du bist der Stolz unseres Clans“, rief Itachis Vater. „Du hast es geschafft Schwester. Du bist toll!“, schrie ein kleiner Junge. Mein Lächeln war verschwunden. Alle hatten jemanden mit denen sie feiern konnten. Die Eltern, Ge-schwister und Freunde. Nur ich war allein. Ich war immer allein. Meine Eltern starben im letzten Ninja-Krieg. Meine Pflegefamilie hasste mich. Sie wollten nicht, dass ich Ninja wurde, waren also auch nicht hier. Andere Familienmitglieder hatte ich nicht. Ich sah auf die fröhlichen Gesichter der anderen und fühlte mich so allein. In meinen Augen bildeten sich Tränen. „Alles klar bei dir?“, erklang eine Frauenstimme. Ich drehte mich um. Neben mir stand eine violetthaarige Frau. Sie hatte ein rotes T-Shirt an und eine blaue Hose. Freundlich lächelte sie mich an. Mit ihren braunen Augen musterte sie mich. „Ja alles in Ordnung. Wer bist du?“, fragte ich. „Du bist wohl gerade Ninja geworden. Herzlichen Glückwunsch.“, gratulierte sie mir. „Danke.“, gab ich von mir. „Willst du mich nicht ein Stückchen begleiten? Du kannst auch ein Paar Dangos haben. Weiß aber nicht, ob du sowas magst “, fragtesie. Meine Augen blitzten auf. Ich liebte Dangos. Allerdings kannte ich die Frau nicht. Mit einer wildfremden mitzugehen könnte gefährlich sein. Ich sah auf ihren Beutel voll Dangos. Ihre Argumente waren überzeugender. „OK ich komme mit. Kann ich Dangos haben?“, fragte ich. Sie gab mir einen. Gemeinsam gingen wir durch Konoha. Alle starrten uns an. Als wären wir Aliens oder so. Die Frau sah sich nervös um. Schein-bar war sie das nicht gewohnt. Mich guckten alle ständig so an. „Wie heißt du eigentlich? Mein Name ist Anko“, fragte ich. „Kazi“, sagte sie. Verwundert sah ich sie an. Der Name sagte mir was. Ich glaubte ihn auf der Akademie schon mal gehört zu haben. Leider hatte ich viele Stunden verpasst und war bei der Theorie unaufmerksam. Den Dango hatte ich bereits verschlungen und nahm einen neuen heraus. Ich steckte ihn mir heimlich unter den Pullover und wollte mir einen neuen nehmen, als Kazi meine Hand festhielt. „Nicht Anko. Man stiehlt nicht. Du kannst so viele Dangos haben wie du willst, aber stehle nicht!“, rief sie. Ich nahm den Dangos aus meinem Pullover. Wie hatte sie es gemerkt? War sie ein Ninja? Wir liefen durch den Wald. „Warum bist du Ninja geworden?“, fragte Kazi. Ich verstand sie nicht. Warum war sie nicht wütend. Immerhin wollte ich sie bestehlen. Ich würde wahrscheinlich ausrasten, aber sie blieb ruhig. „Ich …will Sannin werden, damit mich alle akzeptieren. Ich werde die beste Kunoichi des Dorfes.“, schrie ich. Kazi sah mich erst verdutzt an, dann lächelte sie. Wir kamen an einem See an. Es war der Sternensee. Sie sah über das Wasser. In ihrem Blick erkannte ich Trauer. „Was ist mit dir? Du siehst traurig aus.“, fragte ich. „Nichts alles in Ordnung. Mach mal die Augen zu. Ich hab was für dich.“, meinte sie. „Warum sollte ich? Wer weiß, was du mit mir machst, wenn ich die Augen schließe und unaufmerksam bin.“, entgegnete ich. „Du denkst schon wie ein Ninja, was?“, sagte sie. Dann verschwand sie und stand plötzlich hinter mir. Sie war auf jeden Fall ein Ninja. Sie hängte mir was um. Es war meine Kette. Seltsam sah ich sie an. Sie war lila und bestand aus drei zusammenhängenden Kugeln. Mit viel Fantasie konnte man einen Dango erkennen. „Pass gut auf die Kette auf. Sie ist sehr wichtig für mich. Hüte sie wie einen Schatz.“, bat Kazi. „Ist gut.“, sprach ich. „Ach und noch etwas. Versprich mir, dass du niemals aufgibst oder wegläufst.“, meinte sie. Verwundert sah ich sie an. „Versprich es mir Anko.“, wiederholte sie. „Ich verspreche es. Ich werde niemals aufgeben oder weglaufen.“, schwor ich. Kazi lächelte und kam näher. Sie gab mir einen Kuss auf die Nase. Ich wurde leicht rot. In mir breitete sich so ein warmes Gefühl aus. Ich fühlte mich so geborgen. Mein Herz machte einen Freudensprung, während mein Blut in meinem Kopf strömte. So etwas hatte ich noch nie gefühlt. Niemand berührte mich jemals so liebevoll. „Viel Erfolg Anko. Du wirst bestimmt ein Sannin. Wir sehen uns bestimmt wieder. Bis bald“, verabschiedete Kazi sich. Dann war sie verschwunden. Völlig verwundert blickte ich auf die Stelle, an der sie eben noch stand. Fröhlich ging ich nach Hause. Seitdem hatte ich die Kette. Ich starrte sie immer noch an. Da fiel mir was ein. Kojano er-wähnte den Namen Kazi, als ich gegen Maya kämpfte. Vielleicht hatte sie etwas mit der Sa-che zu tun? Ich suchte in einem Buch nach ihr. Nur in einem Buch fand ich etwas. Der Titel war „Kazi der Dämon.“ Was hatte das wohl zu bedeuten? Ich las: „Kazi ist eine abtrünnige Kunoichi, die beinahe ganz Konoha zerstört hat. Sie hat unglaublich Kräfte und ist daher sehr gefährlich. Sie bekam ein Kind, welches sie zur Adoption freigab.“ Verdutzt sah ich die Zeilen an. Gefährlich? War das dieselbe Kazi, die ich damals traf? Wahr-scheinlich hatten alle Vorurteile. Von mir meinten die meisten auch, dass ich gefährlich wär, da ich Orochimarus Schülerin war. Dabei stimmte das das gar nicht. Ich tat niemanden was. Allerdings wunderte mich wieso sie ihr Kind zur Adoption freigab. Vielleicht war sie doch nicht so nett. „Und schon was gefunden. Bei mir gar nichts“, meckerte Sasuke und schmiss das Buch ins Regal. „Nein nichts.“, meckerte ich. Plötzlich sah ich etwas neben einen Regal. Es war dieser Fuchs. Ich folgte ihm. „Sasuke siehst du den Fuchs da. Von dem habe ich geträumt.“, schrie ich. Sassy folgte mir. „Was für ein Fuchs?“, fragte er. Ich sah nach vorne. Er war weg. Wo war er hin? Vor uns war eine Tür mit großer Aufschrift:“Betreten verboten“ Das war ein Teil der Bibliothek, die nur vom Hokage betreten durfte. Hier gab es viele Geheimnisse. „Das ist die verbotene Bibliothek. Da können wir nicht rein. Die Tür ist mit Jutsus versiegelt. Außer-dem ist es verboten.“, meinte Sasuke unruhig. Er kannte mich. Ich scherte mich nicht viel um das Gesetz. In der Bibliothek war wahrscheinlich das, was ich suchte. Außerdem wollte der Fuchs auch, dass ich dort reingehe. Seit wann hör ich denn auf einen Fuchs? Wieso lief ich ihm eigentlich nach? Er faszinierte mich einfach. „Anko bitte nicht. Vergessen wir das Ganze.“, bat der junge Uchiha. „Mhmm ich will aber wissen, wer Oromi ist.“, gab ich von mir und sah mir die Tür an. „Du wirst verbannt, wenn du erwischt wirst.“, warnte er mich. „Ich denke ich gehe mal gu-cken.“, nuschelte ich. Sasuke schlug die Hände vor den Kopf. „Bitte nicht.“, gab er von sich. „Also ich gehe. Du musst nicht mitkommen. Ich will dich nicht mit reinziehen.“, sprach ich. Er sah mich besorgt an. „Ich lass mich schon nicht erwischen.“, verabschiedete ich mich und rannte nach Hause. Ich hatte noch eine Menge vorzubereiten. Als ich fertig war schmiss ich mich aufs Bett. Ich war so aufgeregt. Irgendwas passierte heute Abend. Ich wusste es. Etwas was alles veränderte. Mein Gefühl sagte es mir. Nach dem ich mich ein paar Mal vor Aufregung hin und her wälzte schlief ich ein. Wie immer träumte ich: Es war dunkel und ich stand an einem See. Ich sah mich um. Wieder sah ich den Fuchs. Er stand ne-ben mir und sah mich an. „Wer bist du? Was willst du mir sagen?“, fragte ich. Er lief ins Dunkel. Ich folgte ihm. Alles war nun schwarz um mich. Keine Bäume, kein Himmel und kein Boden. Nur der Fuchs war vor mir. Plötzlich sah ich Feuer. Im Wald stand ein Fuchs, riesig groß. Er hatte hellbraunes Fell und rote Augen. Besonders auffallend war, dass er neun Schwänze hatte. „Kyubi?“, brachte ich hervor. Wie war das möglich. Der Neunschwänzige wurde vor 15 Jahren in Naruto versiegelt. Hier war alles ver-schwommen. „Keiner kommt ihm zu nahe. Ich werde ihn aufhalten!“, schrie ein blonder Mann. Das war eindeutig Minato. Er rannte auf Kyubi zu. Ich erkannte nun fast nichts mehr. Jemand rannte ebenfalls auf den Neunschwänzigen zu. Dann wurde alles lila. „Kazi!“, erklang es. Kapitel 12: Wer bin Ich? ------------------------ Mit Herzklopfen wachte ich auf. Was sollten diese Träume nur? Ich verstand es nicht. Drau-ßen war es bereits dunkel. Schlaftrunken suchte ich meinen Rucksack. Ein paar Dinge steckte ich ein und ging zur Bibliothek. Natürlich war sie geschlossen. Mit einem Kunai versuchte ich das eher altertümliche Schloss zu knacken. Es gelang mir. Drinnen ging ich zu der versiegelten Tür. Ich berührte sie, um zu prüfen, was für Jutsus darauf angewendet wurden. Sie ging auf. Völlig baff sah ich auf die Tür. Irgendjemand hatte die Jutsu aufgehoben. Ob jemand da drinnen war? Ich schlich hinein. Es war leicht dunkel, aber ich konnte was sehen. Ich nahm momentan keine fremde Anwesenheit war. Also suchte ich nach Kazi und Oromi. Zunächst sah ich nach Kazis Ordner. Die Bücher hier waren ziemlich eingestaubt. In dieser Bibliothek wurden alle Daten über die Konoha-nins gelagert. Deswegen durfte sie auch keiner betreten. Ich fand Kazis Akte. Daneben lag auch eine solche Schriftrolle, von denen ich schon eine hatte. Nun sah ich mir ihre Akte an. „Kazi M …“ Plötzlich gab es einen Knall. Ich sah mich panisch um. Schnell steckte ich die Akte ein und suchte nach der Ursache des Geräusches. Ich sah einen Schatten an einem Regal entlang schleichen. Ich folgte diesem und war nun außerhalb der Bibliothek. Die Person hatte weiße Haare. Es war Kabuto. Er lief an jemanden vorbei: Kakashi. Dieser sah sich verwirrt um. Ich rannte an ihm vorbei, da mich Kabuto mehr interessierte. Was er wohl in der Bibliothek ge-macht hat? „Was ist hier los Anko?“, fragte Kakashi. Er lief neben mir her. „Kabuto war in der verbotenen Bibliothek.“, antwortete ich. „Und was wolltest du in der verbotenen Bibliothek?“, rief er. Ich antwortete nicht und schmiss einen Kunai auf Kabuto. Dieser wich aus und blieb stehen. Ich sprang vor ihm. Kakashi stand hinter ihm. „Aha Anko und Kakashi. Lange nicht gesehen.“, sagte der Weißhaarige. „Nicht lange genug. Was willst du hier Arschkriecher?“, fragte ich. „Jetzt will ich bloß noch gehen.“, gab er von sich und wollte wegspringen. Ich stellte mich ihm in den Weg. „Hiergeblieben! Was hast du denn da schönes in deinem Rucksack? Das gibst du schön zu-rück.“, brüllte ich. Er sprang nach hinten. Dann biss er in seinen Daumen. Ich tat nun dasselbe. Fast gleichzeitig drückten wir unsere Hand auf den Boden. Es erschien eine riesige Staubwolke. Ich stand auf Manda, während Kabuto neben einer grünen Schlange stand. „Nicht du schon wieder?“, seufzte Manda. „Was denn?! Ich habe nichts gemacht.“, gab ich von mir. Er gab ein Brummen von sich. „Warum setzt du dich nicht mal auf den Kopf deiner Schlange?“, reizte ich Kabuto. „Das traut er sich nicht. So ein Feigling.“, meinte Manda. Er konnte Kabuto genauso wenig leiden wie ich. Dieser stand natürlich nicht auf seiner Schlange, da sie ihn nicht als Sensei ansah. „Halt’s Maul!“, entgegnete er. „Greif Manda an!“, befahl der Weißhaarige. „Warum sollte ich auf dich hören?! Ich greif doch nicht Manda an bloß weil so ein Dreikäse-hoch es will.“, schnauzte die grüne Schlange. „Pech gehabt, was? Was willst du nun tun. Eine kleine Prügelei zwischen uns?“, schrie ich kampflustig und rannte auf ihn zu. Er konzentrierte Chakra in seine Hände. Ich sprang zurück. Taijutsu war eine schlechte Idee. Immerhin war er Medici-nin. Er konnte mir so ziemlich schaden, wenn er mich zu befassen bekam. Ninjutsu war da schon besser. Also benutzte ich ein Feuerjutsu. Er wich aus. Nun versuchte ich es mit Schattendoppelgängern. Alle griffen mit Feuer an. Kabuto hatte ziemliche Probleme beim ausweichen. Ich sprang auf ihn zu und schlug ihn. Er schlitterte über den Boden. „Gar nicht schlecht für eine Göre wie dich.“, ärgerte er mich. „Halt’s Maul du Arschloch!“, schrie ich. „Du hast kein Benehmen. Wurdest du nicht richtig erzogen. Ach ja du bist ja Halbwaise, nicht war?“, sprach er. Ich blieb stehen. Was meinte er damit? „Was soll das heißen? Meine Eltern sind im letzten Krieg gestorben. Ich bin also Vollwaise.“, schrie ich. „Ist es das was sie dir erzählt haben. Da haben sie dich aber angelogen. Dein Vater lebt noch. Deine Mutter starb vor 15 Jahren.“, erklärte der Weißhaarige. Geschockt sah ich ihn an. „Du spinnst ja wohl. Selbst wenn du recht hättest, ist es egal. Mein Vater hat sich bis jetzt nicht um mich gekümmert, also ist er mir egal.“, schnauzte ich. „Hat er doch. Er war doch dein Sensei.“, sprach Kabuto. Blöd sah ich ihn an. Was meinte er damit? Mein Vater war mein Sensei? Bis jetzt hatte ich doch nur Sakumo als Sensei und … „Orochimaru? Du willst mich verarschen?“, schrie ich. „Hast du es jetzt? Du bist seine Tochter. Ist dir das nicht schon mal aufgefallen? Haben dich nicht alle im Dorf immer gehasst, obwohl du gar nichts gemacht hast.“, sagte er. Kabuto hatte Recht. Mich haben wirklich alle immer verabscheut. Schon seit ich denken konnte. Ich wusste aber nie warum. „Ich glaube dir nicht! Zeig mir doch Beweise.“, forderte ich. Nun kramte er in seinem Ruck-sack. Der Oto-nin holte eine Akte heraus. „Hier lies doch mal da drinnen.“, meinte er und schmiss mir die Akte zu. Auf dieser stand mit schwarzen Buchstaben: „Anko Mitarashi“ Das war meine Akte. Ich öffnete sie. Als erstes kam meine Geburtsurkunde: Name: Oromi Orochi Vater: Orochimaru Orochi Mutter: Kazi Mitarashi Geboren am: 24. Oktober Geburtsort: Konoha-Gakure Gezeichnet: Minato Namikaze Geschockt sah ich das Papier an. Perplex blätterte ich weiter. Es folgten Bilder von mir als Kind mit meinen Eltern. Das konnte nicht sein. War Orochimaru echt mein Vater? Das wollte ich nicht glauben. „Glaubst du mir jetzt? Freust du dich, dass du einen Vater hast. Vor allem so einen netten wie Orochimaru.“, sprach Kabuto fies. „Halt die Schnauze!“, brüllte ich. „Anko beruhige dich.“, bat Kakashi. Ich sah ihn böse an. „Wusstest du das etwa?! Wer weiß das noch? Alle?! Nur ich nicht, was?!“, schnauzte ich ihn an. „So ist es. Die haben dir alles verheimlicht, damit du dich nicht gegen sie stellst. In den Augen von Konoha bist du ein gefährliches Monster.“, erklärte Kabuto. In meinen Augen bildeten sich Tränen. Warum musste das gerade mir passieren. Ich hatte auch nur Ärger. Jetzt wurde ich schon als Monster betitelt. Die Menschen hatten mich immer schon so behandelt. „Ich bin kein Monster!“, schrie ich wütend. Dann stürmte ich an Kakashi und Kabuto vorbei. Ich lief durch das Haupttor und verließ Konoha. Heulend rannte ich durch den Wald. Da ich vor lauter Tränen nichts sah stolperte ich. Heulend blieb ich liegen. „Warum! Warum gerade er?“ Die Person, die ich am meisten hasste, war mein Vater. Ich wurde von Konoha hintergangen. Sogar Tsunade meinte ich sei gefährlich. Ich wollte nie wieder zurück in dieses verdammte Dorf. Mit Mühe stand ich auf. Vor mir lag meine Akte. Ich hatte sie bei meinem Sturz verloren. Was sollte ich jetzt tun? Wo sollte ich hin? Da fiel mir was ein. Ich biss in meinen Daumen und beschwor Oroki. Die schwarze Schlange sah mich fragend an. „Hi Anko was gibt es? Niemand hier. Soll ich wen suchen?“, fragte er. Ich wischte mir die Tränen aus dem Gesicht. „Nein ich wollte nur reden.“, schluchzte ich. „Was hast du? Warum weinst du? Ist was passiert?“, wollte er wissen. „Kennst du … Oromi?“, fragte ich. Er sah mich blöd an. „Oromi? Meine kleine Schwester? Was ist mit ihr? Weißt du wo sie ist? Geht es ihr gut?“, fragte er. Überrascht sah ich ihn an. „Deine Schwester?! Sie ist doch ein Mensch.“, gab ich von mir. „Halbschwester. Sie ist eine Halbschlange. Wir haben denselben Vater. Orochimaru. Kennst du sie. Sag mir wo sie ist.“, fragte er. „Sie sitzt scheinbar vor dir. Zumindest laut der Akte. Ich find das so unfair!“, sprach ich, wo-bei letzteres halb geschrien war. Blöd sah mich mein Bruder an. Er beschnüffelte mich. „Du riechst nicht nach Schlange. Das kann doch nicht sein.“, rief er. Dann sah er sich die Akte an. „Es stimmt. Es steht auch in deiner Adoptivpapieren. Das ist ja ein starkes Stück. Weiß unser Vater es schon? Ich hoffe nicht.“, sagte die Schlange. Ich kauerte am Boden und versuchte mich zu beruhigen. Aber es ging nicht. „Hey alles wird gut Anko. Ich kann mir vorstellen, dass du jetzt ziemlich fertig bist. Wie soll ich dich jetzt eigentlich nennen. Anko oder Oromi?“, munterte mein Bruder mich auf. „Anko! Ich hasse den Namen Oromi. Ich hasse meinen Vater, meine Herkunft und meine Fa-milie.“, fluchte ich. „Hey ganz ruhig. Ich bin auch Teil deiner Familie. Hasst du mich etwa auch? Die anderen aus unserer Familie sind auch nett. Und was ist mit deiner Mutter?“, fragte er. Mir fiel ein, dass meine Mutter ja Kazi war. Es stand in meiner Geburtsurkunde. „Diese Schlampe kann mich mal. Sie hat mich einfach weggegeben!“, schrie ich. Sie gab mich einfach weg. Sogar meine eigene Mutter wollte mich nicht. Niemand wollte mich. Für alle war ich immer nur ein Monster. Mir wurde plötzlich so kalt. Ich fühlte mich so schrecklich einsam. Allen war ich egal. Die Konoha-nins belogen mich und hassten mich, mein Vater hatte mich schon sonst wie gequält, meine Mutter gab mich einfach weg und sogar Tsunade, mein größtes Vorbild, hielt mich für gefährlich. Wem bedeutete ich überhaupt was? Mir stiegen Tränen in die Augen. Diese Leere breitete sich in mir aus. Ich schlang die Arme um meine Knie, da ich zu zittern begann. „Anko alles klar? Das wird schon wieder. Deine Mutter ist aber keine Schlampe. Sie hat dich immer geliebt.“, erklärte Oroki. Dabei legte er seinen Schwanz um mich. „Ja so sehr, dass sie mich abschiebt. Tolle Liebe.“, schluchzte ich. Betrübt sah ich durch den Wald. Mir war gar nicht klar, dass ich am Sternensee war. Das Wasser schimmerte im Mond-licht. Es war ein schöner Anblick, aber erfreuen konnte ich mich daran nicht. „Vielleicht solltest du etwas schlafen. Du bist bestimmt müde. Morgen sieht alles bestimmt viel besser aus.“, schlug mein Bruder vor. Ich nickte und kuschelte mich an ihn. Es dauerte auch nicht lange bis ich einschlief. Ich hatte einen seltsamen Traum: Ich stand vor dem Sternensee. Alles war ruhig. Nicht mal ein Blätterrascheln vernahm man. Es schien so unwirklich. Keinerlei Lebenszeichen. Keine Wärme der Sonne, kein frische Brise oder Vogelgezwit-scher. „Vor mir sah ich mich. Ich stand am Ufer des Sees und sah auf das Wasser. „Wer? Wer bin ich?“, sagte sie. Ich ging zu ihr. Was meinte sie damit? Ich wusste doch wer ich war, oder? „Wer bin ich?“, wiederholte sie. „Du bist Anko.“, sagte ich. „Anko Mitarashi aus Konoha-Gakure.“ Sie sah mich fragend an. „Aber wer bin ich denn?“, sprach sie und ging. „Das habe ich dir doch gesagt.“, antwortete ich. Sie war verschwunden. „Du kennst dein jetziges ich, aber du weißt nicht wer du bist. Deine Vergangenheit ist dir völlig unbe-kannt.“, erklang eine Frauenstimme. Ich sah mich um. Vor mir erschien der lila Fuchs. „Du wieder?! Sag mir was das soll?! Was willst du von mir?!“, schrie ich und wollte ihn packen. Aller-dings verschwand er vorher. „Du wirst es bald wissen“, ertönte es. „Hey Anko? Anko?“, sprach jemand und schüttelte mich. Ich öffnete die Augen. Es war Itachi. „Was machst du hier?“, fragte ich verschlafen. „Das sollte ich wohl eher dich fragen. Warum bist du nicht in Konoha.“, fragte er. „Darum. Diese Idioten können mich mal.“, schnauzte ich. Er sah mich verwundert an. „Was ist passiert?“, fragte er. Ich reichte ihm die Akte. „Schau dir das an.“, keifte ich. Der Uchiha las es sich durch. „Orochimaru? Dein Vater? Oromi? Was geht hier ab?“, wollte Itachi wissen. „Sie haben es mir verheimlicht. Deswegen haben sie mich so gehasst.“, schnauzte ich. „Oh mann. Das hört sich nicht gut an. Weiß es Orochimaru schon? Wie hat er reagiert oder wusste er es die ganze Zeit?“, interessierte es ihn. „Ich glaube nicht. Aber Kabuto weiß es. Also wird es Orochimaru auch schon längst wissen.“, jammerte ich und sah nach unten. Plötzlich umarmte mich der Schwarzhaarige. Überrascht stand ich da. Was bildete der sich ein? Wieso umarmte der mich einfach? „Das wird schon.“, munterte er mich auf. Ich drückte ihn weg. „Lass das klar. Deine Flirtversuche kannst du dir sparen!“, fauchte ich. „Jetzt geht das wieder los. Zickst ja schon wieder rum. Was ist nur ständig los mit dir? Ich will dir doch nur helfen.“, meinte er. „Lass mich in Ruhe!“, schrie ich und rannte etwas in den Wald. Itachi sprang vor mich. „Was ist jetzt los? Du bist echt launisch. Ich dachte wir wären mal Freunde. Was hat Orochimaru nur mit dir gemacht, dass du anderen nicht vertraust. Ich will dir doch nichts Bö-ses. Vertrau mir.“, rief er. „Ich habe dir mal vertraut. Du hast mein Vertrauen missbraucht. Warum sollte ich dir jetzt glauben?!“, schrie ich. „Wie oft willst du mir das noch vorhalten?! Mir reichst langsam!“, keifte er mich an. „Dann hau doch ab!“, fauchte ich. „Vielleicht mach ich das!“, schrie er zurück. Dann drehten wir uns wütend den Rücken zu. Nun war Stille. Keiner sagte was für Minuten. Doch schließlich un-terbrach Itachis Seufzen die Stille. „Warum müssen wir uns immer streiten? Das war schon so, als wir uns kennenlernten. Bitte lass uns aufhören zu streiten.“, bat er. „Na gut. Aber hör auf mich anzumachen!“, entgegnete ich. „Warum? Du bist doch heiß. Ich muss dich doch anbaggern.“, sprach er grinsend. Leicht errö-tet sah ich ihn an. Was war nur los mit mir? „Was hast du jetzt vor?“, wollte er wissen. „Keine Ahnung. Ich bin sowas von fertig. Was soll ich denn schon machen?“, sprach ich. „Wer ist eigentlich deine Mutter? Wie war sie so?“, fragte Itachi. „Sie ist eine Schlampe. Gibt mich einfach weg und haut ab. Wer weiß wo sie jetzt ist? Ich will nichts mit ihr zu tun haben!“, schimpfte ich. „Kennst du überhaupt die ganze Geschichte? Vielleicht hatte sie einen guten Grund.“, meinte der Uchiha. „Pff was sollte der wohl sein.“, schnauzte ich. „Sie hatte bestimmt einen guten Grund. Kazi war immer nett und barmherzig. Sie hätte dich nie ohne Grund weggegeben.“, meinte Oroki. Er war hinter Itachi. Der Uchiha drehte sich um und erschrak beim Anblick der Riesenschlange. „Oroki. Das ist Itachi. Itachi das ist Oroki.“, stellte ich vor. „Hi“, sprach mein Bruder. „Hi“, entgegnete Itachi. „Dann nenn mir doch den Grund? Und er muss triftig sein.“, rief ich. „Ich kenne ihn nicht. Du solltest es herausfinden. Du musst sie doch schon mal getroffen ha-ben. Sie hat dir doch die Kette geschenkt.“, rief er. Ich sah meine Kette an. Stimmt. Ich hatte sie wirklich schon getroffen. Eigentlich war sie sehr nett. Vielleicht hatte sie wirklich einen guten Grund. Meine Mutter schien auch sehr traurig zu sein. „Wie soll ich das bitte rausfinden? Soll ich sie suchen und fragen? Ich weiß doch gar nicht wo sie steckt. “, fragte ich. „Gibt es keine Aufzeichnungen von ihr?“, mischte sich Itachi ein. Da fiel mir was ein. „Klar. Ihre Konoha-Akte.“, sprach ich und holte ihre Akte heraus. „Kazi Mitarashi“, las ich vor. „Meinen Namen habe ich von ihr.“, sagte ich und blätterte in der Akte. „Hier steht nicht viel über sie.“, sprach ich und blätterte weiter. „Als sie sechs war brachte ihre Mutter sie in das Dorf. Dann starb diese. Sie war ein talentierter Ninja. Mit 20 zerstörte sie fast das gesamte Dorf und wurde deshalb zum Nuke-nin erklärt. Mit 22 kehrte sie ins Dorf zurück und kam mit Orochimaru zusammen. Als sie 24 war bekam sie ein Kind. Der Rest ist rausgerissen. Selt-sam.“ Weiter stand nichts. Nur normale Daten wie Rang, Abgang von der Akademie, Missio-nen und so weiter. Wir überlegten. Müde gähnte ich. „Bin total müde. Vielleicht sollten wir uns alle noch mal hinlegen. Meine Gegenüber nickten. Ich kuschelte mich an Oroki. Der Uchiha umarmte mich von hinten und legte seinen Kopf auf meine Schulter. „So kann ich gut schlafen.“, seufzte er. „Ich aber nicht. Lass mich los!“, schrie ich und rückte weg. Er machte ein trauriges Gesicht. „Vergiss es!“, fauchte ich und legte mich wieder hin. Ich stand vor dem Sternensee. Ich sah mein jüngeres ich. Doch diesmal war sie nicht allein. Es war eine Frau bei ihr. Ihre Haare waren lila. Sie waren durch eine Spange hochgesteckt. Desweiteren trug die Frau ein rotes Band um den Kopf. Bekleidet war sie mit einem lässigen roten T-Shirt und einer blauen kurzen Hose. Das ist Kazi. Das ist meine Mutter. Sie redete mit mir. Mich schienen sie nicht sehen zu können. Neugierig sah ich in die Augen meiner Mutter. Diese waren braun genau wie die meinen. Sie hatte sehr klare Augen. Genau wie bei mir hatten ihre Augen keine Pupillen. Meine Augen waren schon ziemlich selten. Wie konnte jemand mit solchen Augen einfach ihr Kind abschieben. Mir drangen sich plötzlich so viele Fragen auf. Warum hat sie mich danach nochmal aufgesucht. Wieso gab sie mir diese Kette. Was war mit Orochimaru. Warum hat er mich nie gesucht? Mir fiel auf, dass ich gar nichts über mich oder meine Vergangenheit wusste. Wer war ich eigentlich? Ich erschrak. Vor ein paar Stunden hatte ich noch behauptet ich würde es wissen. Doch nun wusste ich es nicht. Ich musste es herausfinden. Plötzlich wurde es hell. Ich öffnete die Augen und sah in die Sonne. Es war schon Tag. Anhand der Sonne erkannte ich, dass es schon Mittag sein musste. Erst jetzt fiel mir auf, dass mich jemand umarmte. Musste Oroki sein. Aber diese Person strahlte eine angenehme Wärme aus. Eine Schlange war wohl dazu nicht in der Lage. Ich drehte mich um und sah Itachi, der friedvoll schlief. Er hatte es doch tatsächlich gewagt mich zu umarmen. Aber er sah so niedlich aus, wenn er schlief. Er hatte so ein friedliches Gesicht. Kaum zu glauben, dass er Nuke-nin war. Man sah ihm nicht an, dass er schon unzählige Menschen auf dem Gewissen hatte, dass er Mitglied einer Verbre-cherorganisation wie Akatsuki war. Sein Mund war zu einem Lächeln verformt. Ab und zu entwich ihm ein glücklicher Seufzer. Er schien richtig zufrieden zu sein ganz im Gegensatz zu mir. Jetzt wurde es aber Zeit, dass ich ihn weckte. „Steh auf!“, schrie ich. Dabei verpasste ich ihm eine Kopfnuss. „Was fällt dir ein mich zu umarmen du Spinner!“ Verschlafen sah er mich an. „Dir auch einen guten Morgen.“ sagte er und rieb sich den Kopf. „Ich habe mich entschieden.“, sprach ich ernst. „Du gehst zurück nach Konoha? Toll!“, rief der Uchiha. „Nein ich gehe nicht zurück!“, entgegnete ich. „Warum denn. Ich würde meine Ninjatechni¬ken aufgeben nur um wieder dort wohnen zu können warum willst du nicht!“, meinte er. „Wenn du unbedingt in Konoha leben willst, warum hast du es dann hintergangen!“, keifte ich. „Hab ich doch gesagt. Kann ich dir nicht erzählen, aber geh du doch zurück.“, bat er. „Nein. Ich gehe nicht nach Konoha. Nicht bevor ich weiß wer ich bin.“, erklärte ich bestimmt. „Heh? Du weißt wer du bist. Du bist Anko Mitarashi. Eine Kunoichi aus Konoha.“, wollte mir Itachi klar machen. Er sah mich dabei ziemlich verwundert an. „Nein. Ich kenne mein jetziges Ich nicht aber meine Vergangenheit. Ich weiß nicht wer ich bin. Ich werde gehen und es he¬rausfinden.“, sagte ich. „Ich gehe mit dir.“, fügte der Schwarzhaarige hinzu. „Danke aber ich muss alleine gehen. Das ist meine Reise.“, meinte ich. „Aber …“, wollte mir Itachi wider¬sprechen. „Sie hat Recht. Das ist alleine ihre Sache.“, mischte sich mein Bruder ein. Itachi schien nicht begeistert zu sein. „Zieh nicht so ein Gesicht. Du kannst mich aber in die näch¬ste Stadt begleiten. Ich brauch noch Proviant. Leih mir doch bitte etwas Geld. Hab alles in Konoha gelassen.“, bat ich. „Ist gut.“, stimmte er zu. Wir gingen also in ein kleines Dorf. Es war wirklich nur sehr klein. Das war auch gut so. Die Chance war so relativ gering auf Kono¬ha-nins zu treffen. „Du kaufst das hier ein und ich suche uns ein Hotel zum übernach¬ten.“, gab ich als Anwei-sung, wobei ich dem Uchiha eine Liste in die Hand drückte. „Kom¬mandieren kannst du, aber du warst ja schon immer die geborene Anführerin.“, erwider-te er und ging. Ich schlenderte etwas durch die Stadt. Nach einer halben Stunde fand ich ein Hotel. War nicht besonders groß aber sah in Ordnung aus. Trug den Namen Feuerball. Selt-samer Name. Gerade wollte ich reingehen, als vier Leute hinaus kamen. Diese kamen mir schreck¬lich bekannt vor. Einer hatte weiße lange und strubblige Haare. Ein Anderer schwarze, kurze Haare. Der nächste trug eine Maske über dem Mund und hatte silberne Haare. Die Frau hatte braun-schwarze Haare. „Jiraya, Sasuke, Kakashi und Kurenai?!“, stammelte ich. Blöd sahen sie mich an. „Anko! Haben wir dich endlich gefunden.“, gab Kakashi von sich. „Was wollt ihr von mir?“, fragte ich und ging ein paar Schritte zurück. Blöde Frage. War doch klar was sie wollten. Mich nach Konoha zurück bringen, was sonst. „Dich nach Hause holen. Komm doch bitte wieder zurück.“, sprach Sasuke. „Nein! Ich gehe nicht zurück!“, schrie ich und rannte weg. Natürlich waren sie mir auf den Versen. „Sei doch vernünftig!“, schrie Jiraya. Nur er und Kurenai waren hinter mir. Das bedeutete Sasuke und Kakashi wollten mir den Weg ab¬schneiden. Das war mir aber zu spät eingefallen, denn sie standen bereits vor mir. Ich hielt an. Jetzt war ich eingekesselt. „Bitte komm mit uns!“, bat Kurenai. „Wir wollen dir doch nichts böses.“, meinte Kakashi. „Ach nein! Ihr hasst mich doch alle, weil ich Orochimarus Tochter bin! Deswegen habt ihr es mir doch auch verheimlicht!“, brüllte ich. „Das ist nicht wahr. Wir hassen dich nicht.“, sagte der Sannin. „Erzähl keinen Blödsinn. Tsunade selbst hat doch ge¬sagt ich bin gefährlich. Ich hab euch doch gehört wie ihr über mich gesprochen habt. Päh!“, schnauzte ich. „Du hast das gehört.“, gab er von sich. „Wir sind aber nicht so. Du bist doch unsere Freundin. Wir mögen dich.“, sprach Kakashi. Jetzt wurde ich wütend. Wie konnten die es nur wagen mir so dreist ins Gesicht zu lügen. „Halt die Schnauze!“, schrie ich und rannte auf den Silberhaarigen zu. Er war so überrascht, dass er nicht auswich. Mit geballter Faust zielte ich auf ihn. Doch sie erreichte ihr Ziel nie. Jemand hielt mich fest. Es war Itachi. „Lass mich los!“, gröhlte ich, wobei ich versuchte mich zu befreien. Der Uchiha, der immer noch eine Einkaufstüte in der Hand hielt, ließ diese nun los. Er packte mich mit beiden Händen, um mich zu bändigen. „Ganz ruhig, Anko.“ Die anderen starrten uns an. Immer¬hin stand da aufeinmal Itachi Uchiha, ein S-Rang Abtrün-niger. „Lass sie sofort los!“, fauchte Kakashi. „Hey ich habe dich gerade vor einem üblen Veilchen bewahrt und du schreist mich an. Wie auch immer. Ich halt euch die Wilde mal vom Leib. Bis später.“, verabschiedete er sich und verschwand mit mir. Vor einem anderen Hotel blieb er stehen. Die anderem konnten ihm nicht folgen. Der Uchiha hielt mich nun mit einer Hand fest. In der anderen trug er den Einkauf. Ich lag über seiner Schulter und strampelte immer noch wie verrückt. Itachi ging zur Rezeption. „Haben sie ein Zimmer für zwei Leute?“, fragte er. „Lass mich endlich los!“, schrie ich und schlug ihm auf den Rücken. Der Mann an der Rezep-tion sah uns ziemlich blöd an. Nicht verwunderlich bei der Szene. „Könnten sie sich bitte beeilen, das tut weh.“, bat Itachi ruhig. „Ja hier aber lassen sie das Zimmer heile. Ich habe schlechte Erfahrungen mit Ninja. Jemand hat vor drei Jahren ein Loch in die Wand gehauen. Die Wände waren auch zerstört. Da war ein blonder Junge und ein weißhaariger Mann da.“, entgegnete der Mann. Itachi zuckte un-merklich zusammen. „Ja aber sicher. Vielen Dank.“, sagte der Schwarzhaa¬rige. Er ging die Treppe hoch und betrat ein Zimmer. Nun kratzte ich ihn auf den Rücken. Er schrie auf und schmiss mich aufs Bett. „Spinnst du. Das tat weh verdammt!“, brüllte er und rieb sich den Rücken. „Warum hast du mich zurück gehalten?!“, schnauzte ich. „Sie sind deine Freunde. Du hättest es bestimmt bereut sie anzugreifen.“, gab er von sich. „Hätte ich nicht! Wehe du machst das nochmal du Dreckschwein!“, fauchte ich und schubbte ihn. „Es reicht mir langsam! Ständig schreist du mich an!“, brüllte er. „Hau doch ab, wenn du die Schnauze voll hast. Lass mich endlich allein!“, keifte ich und ging ins Bad. Dort schlug ich die Tür zu und schloss ab. Ich sank auf die Knie und heulte. Wieso lief alles immer so schlecht. Das war so schrecklich. Ich zitterte am ganzen Körper. Warum konnte ich nicht mal Glück haben. Ich fühlte mich so einsam. Warum habe ich Itachi auch weggeschickt? Da mochte mich schon mal jemand und ich schickte ihn weg. Wie doof war ich eigentlich? Über meine Wangen liefen Tränen. Sie brannten auf meiner Haut wie Lava. Auf meinem Arm bil¬dete sich Gänsehaut. Ich rieb sie mir um diese Kälte loszuwerden. Natürlich ging es nicht. Wieso musste alles immer so schief gehen. Jetzt war ich also wieder allein. Weg von Konoha, weg von Itachi. Ich begann zu schluchzen und vergrub mein Gesicht in meine Arme. „Anko? Alles wird gut.“, erklang Itachis Stimme. Ich sah auf. Er war noch hier? „Mach doch bitte die Tür auf.“, bat er ruhig. Ich schloss auf. Der Uchiha öffnete die Tür. Ich sah auf den Boden. Immer noch heulte ich. „Ach Anko. Beruhige dich. Nicht mehr weinen. Es wird alles gut.“, beruhigte er mich. Seine Stimme klang so sanft. Zärtlich legte er einen Arm um mich und drückte mich zu sich. Ich sah ihn an. Vorsichtig strich er meine Strähnen aus dem Gesicht. Er sah mich dabei liebevoll an. Mein Herz begann zu rasen. Meine innere Kälte wich einer unbe¬kannten Wärme. Ich kannte dieses Gefühl. Es war aber schon sehr lange her, seitdem ich es das letzte Mal spürte. Ich konnte mir das nicht erklären. Ich durfte mich nicht in den Uchiha ver¬lieben Er tat mir nur weh. Ich drückte ihn leicht weg. Er zog mich wieder zu sich ran. „Hör auf damit! Fang endlich mal an anderen Menschen zu vertrauen. Ich will dir nur helfen genau wie viele andere auch. Ich kann mir vorstellen wie schwer es für dich war und was du alles durchgemacht hast. Du kannst aber nicht immer davon laufen und dich verstecken.“, sprach er ruhig. „Aber …“, schluchzte ich. „Kein aber. Vertrau mir Anko. Lass dich fallen. Ich fang dich auf. Versprochen.“, sagte Itachi. Überrascht sah ich ihn an. Seit wann war er so einfühl¬sam. Ich schiegte mich an ihn. Ich dachte einfach nicht darüber nach und ließ mich komplett fallen. Mit seinen starken Armen umfasste er mich. Er war richtig muskulös. Wieso fiel mir das erst jetzt auf. „Ich werde dich immer beschützen.“, versprach er und küsste mich sanft. Das verursachte ein Kribbeln unter meiner Haut. „Itachi …“, nuschelte ich. „Ja Anko?“, gab er von sich. Ich sah nach unten. Meine Kehle zog sich zu. Wie sollte ich das sagen? Was wenn er nicht dasselbe für mich empfand wie ich? Wenn er einfach weggeht. Ich hatte solche Angst davor, was Falsches zu sagen. „Anko warum quälst du dich so. Lass einfach raus was dich bedrückt. Du kannst mir alle sa-gen.“, sprach er. Mit seinen schwarzen Augen musterte er mich. Mein Herz schlug schon Sal-tos. Mein Bauch zog sich allerdings zusammen. Ich konnte es ihm nicht sagen. „Ich …“, stammelte ich und sah zur Seite. „Ach ich liebe dich doch auch.“, gab Itachi von sich. Mit rotem Gesicht sah ich ihm an. Woher wusste er wie ich fühlte. Das konnte er unmöglich wissen. „Ich bin kein Kind mehr Süße. Ich sehe dir an wie du fühlst. Ich fühle genauso. Du musst deine Gefühle nur zu lassen.“, rief er. Ich sah ihn an. Er küsste mich wieder. Ich legte seinen Arm um ihn und erwiderte seinen Kuss. Er hob mich hoch und legte mich ins Bett. Er legte sich auf mich. Mit einen unguten Gefühl sah ich ihn an. „Keine Sorge. Ich mache nichts was du nicht willst. Wir müssen ja auch nicht gleich mitei-nander schlafen.“, sagte er. „Aber du willst es doch bestimmt.“, entgegnete er. „Ich kann warten. Vor 12 Jahren hast du auch drei Jahre gewartet bis ich dreizehn war und dazu bereit war. Du wolltest es damals auch bestimmt eher. Von mir aus warte ich jetzt auch drei Jahre auf dich“, sagte er mit einen verlegenen Grinsen. Er sah so süß aus mit so einem Grinsen. „Du … hast dich so verändert. Du bist jetzt so erwachsen, weißt genau wie ich fühle und bist so sanft ganz anders als früher. Ich habe mich gar nicht verändert. Ich schreie dich an, schlage und kratze dich obwohl du mir nur helfen willst. Ich habe deine Liebe gar nicht verdient.“, nuschelte ich traurig. „Ach was. Ich liebe dich so wie du bist. Deine ungestüme direkte Art hat mich schon immer angeturnt. Ist zwar manchmal gar nicht so leicht aber ich liebe das. Deine wilde Art passt ge-nau zu einer ruhigen Person wie mir. Du trittst mir in den Hinter, wenn es sein muss. Ich da-gegen mache dich ruhiger. Wir ergänzen uns prima.“, sprach er. „Sehr witzig. Du solltest dir lieber eine andere suchen.“, gab ich von mir. „Na ja. Als Abtrünniger hat man ja da nicht so die Auswahl. Spielt aber auch keine Rolle. Ich liebe dich nur dich.“, sagte er und küsst mich. Er kuschelte mit mir. „Ach Itachi. Du bist der Beste.“, entgegnete ich. „Ich weiß. Schlaf gut Süße.“, kam von ihm. Er strich mir durchs Haar. Meine Augen fielen förmlich zu. „Gute Nacht Itachi.“, nuschelte ich, bevor ich Land der Träume überging. Ein Sonnenstrahl weckte mich. War es etwas schon Morgen? Itachi lag immer noch auf mir. Wie konnte ich so nur einschlafen? Eigentlich schlief ich sogar recht gut. So gut wie schon lange nicht mehr. Keine Alpträume oder ähnliches. Einfach nur tiefer Schlaf. Es ging mir richtig gut. Ich hätte mir den Uchiha schon viel eher als Kuscheltier ausleihen sollen. „Itachi aufstehen.“, bat ich und stupste ihn an. „Nur noch fünf Minuten.“, bat er im Halbschlaf. „Ich muss mal und du liegst auf mir drauf.“, rief ich. „Noch nicht. „, brummte er und schlief weiter. Jetzt verlor ich die Geduld. „Steh endlich auf!“, brüllte ich. Dabei schubbte ich ihm vom Bett. „Geht doch.“, maulte ich. „Au. Wir ergänzen uns echt.“, murmelte er. Ich ging ins Bad. Als ich mich frisch gemacht hatte, ging ich wieder raus. Itachi saß immer noch an derselben Stelle und sah mich verschla-fen an. „Langschläfer wie immer.“, neckte ich ihn. Im selben Moment fing mein Magen an zu knurren. Itachi grinste. „Vielfraß wie immer.“, gab er zurück. „Wir sollten frühstücken. Hab auch Dangos gekauft obwohl’s nicht auf der Liste stand. Weiß ja wie sehr du die magst.“, sagte er. „Echt?! Du bist klasse. Also rann ans essen.“, schrie ich. Itachi nahm das Essen aus dem Beu-tel und deckte den Tisch. Genüsslich aßen wir. Zum Schluss widmete ich mich meinen Dangos. „Auch einen?“, fragte ich den Uchiha. „Ich mag doch den Süßkram nicht.“, lehnte er ab. Kaum hatte er das Ausgesprochen stopfte ich den ersten Dango in mich hinein. Es war sehr lecker. Nach dem ich gegessen und gepackt hatte, standen wir beide vor der Tür. „Willst du wirklich …“, stammelte der Uchiha. „Ich muss alleine gehen. Ich werde dich vermissen, aber ich schicke dir eine Schlange und lass dich wissen, wo wir uns treffen.“, erklärte ich. Er nickte bedrückt. Dann gab er mir einen Abschiedskuss. Während ich ging, dachte ich nach. Es tat weh ihn jetzt zu verlassen, aber es musste sein. Immerhin musste ich herausfinden wer ich war. Geburtsurkunde Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)