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Lost Souls

von

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Hyperraum

Der Timer zählte hinunter. Noch 6 Minuten, dann mussten sie aus dem Hyperraum aussteigen. Kira stieß ihren schlafenden Mitreisenden an. „Hey aufgewacht, wir sind gleich da. Wo auch immer du uns hinbringen wolltest.“ Sie erhob sich aus ihrem Sitz. „Schaffst du das alleine?“ Ihr Blick glitt nach hinten.

„Ja… geh besser zu Alpha, bevor er aufwacht und den Transporter in Stücke reißt.“ murmelte Zeta und rieb sich die Augen. Das waren wirklich merkwürdige Träume. Er sollte Kira davon erzählen… Sie ging grade zur Tür, die zu dem Gang führte.

„Hattest du schon einmal einen Traum, der realer war als es eigentlich möglich sein sollte?“ fragte der Cyborg leise.

„Ich träume nicht,“ erwiderte Kira. „Wenn man Erinnerungen als Träume bezeichnet, dann hatte ich vor einigen Stunden, zusammen mit Alpha, meinen ersten. So etwas wie ‚Träume’ hielt man bei uns für irrelevant. Wir sollten uns immer auf das wesendliche, also den Einsatz konzentrieren, anstelle Nachts irgendwelchen Hirngespinsten nachzujagen.“ Sie stand in der Tür und blickte wieder nach vorne zum Cockpit. „Aber warum fragst du?“

„Seit… seit ich wieder ‚normal’ bin, sehe ich Dinge aus einer Vergangenheit. Ich weiß nicht, ob es meine Erinnerungen sind. Aber in jedem dieser Träume taucht dieses blauhaarige Mädchen auf.“ er streckte die rechte Hand aus. „Resta!“ grüne Energiefunken sprangen auf die Anlagen über und reparierten verbogene Hebel. „Und in einem dieser Träume hat sie die selbe Kraft eingesetzt.“

Kira zuckte mit den Schultern. „Tut mir leid, da bist du leider bei mir an der falschen Adresse.“ Sie drehte sich noch einmal um. „Frage mich in ein paar Tagen noch einmal, vielleicht kann ich dir dann eine Antwort darauf geben.“

Sie verließ das Cockpit und ging zurück in den Frachtraum.

Raureif überzog die Wände und auch Alphas Schuppen waren an den Spitzen mit dem kristallisierten Wasser bedeckt. Wenigstens zeigten die Energiewerte etwa die Hälfte des Möglichen an. Immerhin etwas.

Sanft strich Kira einige Schuppen an seinem Hals nach und beobachtete wie die Kristalle durch die Wärme ihrer normalen Hand schmolzen. „Aufwachen mein Großer, wir werden gleich den Hyperraum verlassen. Das könnte etwas holprig werden.“ Alpha knurrte und öffnete langsam die Augen.
 

Der Transporter brach aus der Zwischendimension. Glück im Unglück, so konnte man die Ankunft nennen. Zwar waren sie viel weiter im Zentrum gelandet als geplant, aber sie hatten zumindest einen sicheren Standpunkt. Es war grade mal genug Energie für einen weiteren Sprung übrig, und dieser sollte nicht zu weit sein, sonst würden sie noch daneben springen und bis zu ihrem Lebensende im Nirgendwo treiben.

Zeta rief das Verzeichnis des Raumschiffes auf. Er selbst kannste nur Koordinaten von Planeten des Akram Königreichs… dafür aber auch von jedem dieser Planeten, aber er hatte nicht vor so einen anzufliegen. Als er die verzeichneten Koordinaten überprüfte, musste er lächeln.

„Wir haben ein Schmugglerschiff erwischt! Hier sind Daten von geheimen Umschlagplätzen, und ein paar davon sind von hier aus erreichbar. Soll ich gleich den Sprung vorbereiten?“

Kira horchte im Lagerraum auf. „Mir ist alles egal, nur weder Akram noch zu unsren Leuten.“ Sie entfernte das Kabel aus der Stelle, wo sie Energie aus dem Schiff für Alpha abgezapft hatte. „Ab jetzt musst du es erstmal alleine hinkriegen.“ Kira zwang sich zu einem Lächeln, was irgendwie gründlich misslang. *Wird schon schief gehen.*

Alpha streckte sich ein wenig, soweit es die Wände des Raumes es zuließen und gähnte ausgiebig, das Kira seine beachtlichen Zahnreihen begutachten konnte. Auch hier hatte man mit den Modifikationen nicht halt gemacht und schmale Metallfäden zogen sich um die Stellen wo der Zahn ins Zahnfleisch überging. *Ich brauche unbedingt Bewegung. Wie lange bleiben wir noch in dieser Konservendose?* Kira gab die Frage über Intercom nach Vorne weiter.

„Wenn die Daten richtig sind, dauert der nächste Flug nur 30 Minuten.“ gab Zeta durch, während er bedacht die Berechnungen ausführen ließ, den Antrieb langsam hochfuhr, bis er volle Energie hatte, und die Hebel umlegte. Sein Zeigefinger schwebte über dem Startknopf.

„Wir fliegen los. Festhalten, diesmal wird der Eintritt in den Hyperraum länger dauern, dafür fliegen wir auch mit Sicherheit richtig.“ er drückte den Knopf. Das Schiff beschleunigte schnell, der Raum begann sich zu verzerren, die Sterne verwischten und dann verschwanden sie in der Zwischendimension, die nur aus wirbelnden Blautönen bestand.

Alpha knurrte leise und spannte seine Muskeln an. Kira legte ihm beruhigend die linke Hand auf die Schnauze. „Es dauert ja nicht mehr lange,“ versuchte sie ihn zu beschwichtigen. „Danach finden wir sicher einen Platz für dich, der größer als das hier ist. *Ich hoffe es… für euch.* Alphas Knurren hielt an. Kira seufzte.

„Hat es was mit den Erinnerungen zu tun, die du mit mir geteilt hast?“ Alpha nickte. *Seitdem hasse ich beengte Räume, sie erinnern mich zu sehr an mein Gefängnis.*

Zeta hörte das Gespräch teilweise mit, die Gedanken des Drachens hörte er nicht. „Wenn wir uns dort ein neues Schiff besorgen, achte ich darauf das es einen Raum hat der Alpha groß genug ist. Am besten er kommt einfach mit und schaut sich die Schiffe an, den Schmugglern ist es egal wer jetzt auf ihren Welten rum rennt, so lange sie keinen Ärger machen.“ gab er durch das Intercom durch.

„Ich bin mir nicht sicher, ob das so eine gute Idee ist. Immerhin sind wir Beide ziemlich bekannt durch die Medien-Propaganda. Es könnte uns sehr viel Ärger einbringen. Zudem gibt es bestimmt Leute, die sich etwas Kleines dazuverdienen möchten. Wir alleine … *Ihr werdet mich nicht alleine in dieser Blechbüchse lassen.* Alpha fauchte und schlug mit seinem Schwanz gegen eine der Wände. Es schepperte laut. „Sachte, sachte, ich lasse dich schon nicht alleine hier.“ Kira war blass geworden. Eine Leckage war das Letzte, was sie jetzt noch gebrauchen konnten. „Bitte Alpha beruhige dich.“

„Verdammt, sag deiner Eidechse sie soll den Schwanz ruhig halten! Noch so ein Hieb und wir landen im Hyperraum und verenden qualvoll!“ schnauzte Zeta aufgebracht in den Intercom, als das Schild bedrohlich flackerte. „Super Leistung Alpha, von 10% Schilden auf 5%. Wir dürfen froh sein wenn wir den Eintritt in die Atmosphäre des Planeten überleben. Ihr bleibt einfach im Raumhafen, die Leute dort haben Schweigepflicht. Wenn es gar nicht anders geht, wisst ihr doch wie man sich wehrt!“

*Was kann ich denn dafür, dass das hier so ein verrosteter Kahn ist. Der soll froh sein, dass ich nicht durch den Gang passe.* Alpha war sichtlich gereizt. „Ich bleibe wohl besser hier hinten,“ informierte Kira Zeta über das Com. Besser sie verstimmte ihren Partner nicht noch mehr, dass sie ihn jetzt verließ.
 

Ein kleines Ruckeln ging durch das Schiff, der Hyperraum endete abrupt und schloss sich hinter ihnen wieder. Sie schwebten über einem Wüstenplaneten. Ein Funkspruch erreichte sie.

„Hier Bodenstation. Nennen sie Grund der Reise, an Bord befindliche Personen und mitgeführte Waren.“ piepte es aus dem Gerät.

„Wir sind hier um zu Handeln. An Bord befinden sich zwei Menschen und ein Lindwurm. Keine Reichszugehörigkeit vorhanden. Wir handeln mit Informationen.“

„Ein Lindwurm, soso… landen sie in Bucht drei, wir wollen kein Aufsehen, oder?“

„Genau. Wir kommen runter. Bis gleich, Bodenstation.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2010-03-15T16:50:43+00:00 15.03.2010 17:50
Tja. Da hatten sie wohl Glück, das Alpha nicht ein wenig mehr mit dem Schwänzchen gewedelt hat xP
Bin mal gespannt, ob die da nicht erwischt werden Oo“

Naja. Feedback ist bei mir ja immer etwas schwer, Dank fehlender Kenntnis über jegliche Literatur. *Zum Regal lins, mit ner Rekordzahl von 4 freiwillig erhaltenen Büchern*
Ich kann also keine Kritik geben. Das was für mich beim Schreiben wichtig ist, ist drin: Vernünftige Szenen Beschreibungen, klare Dialoge, wo man nicht erst rätzeln muss, was nun von wem kam und vor allem >keine< dauernden Wortwiederholungen – da diese einfach nervig sind xP
Daher: Leider keine brauchbare Kritik meinerseits :>


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