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Lost Souls

von

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Keine Gefangenen

Kira spürte das unangenehme Prickeln in ihren Beinen und dem rechten Arm. Doch sie waren hoch genug, als das der EMP ihnen etwas hätte anhaben können. Beruhigend legte sie ihrem Partner die linke Hand auf die Seite. Auch er hatte etwas unter dem Energiestoß gelitten. „Statusbericht,“ fragte sie ab und alle 6 Mitglieder sendeten ihr weiter Gefechtsbereitschaft zu. „Gut, dann lasst uns den Rest dieser Saubande erledigen. Es hat genug Verluste gegeben für heute.“

Kira ließ ihren Drachen einen Bogen fliegen und visierte die Kampfzone an.

Während 3 aus dem Geschwader loszogen um nach Überlebenden zu suchen machten sich die anderen 3 auf nach Gegnern zu suchen. Kira blieb auf Abstand. Sie scannte die Kampfzone ab, während sich ihr rechter Arm umwandelte. Sie war als Sniper vorgesehen, zudem war sie ja die Werbeträgerin für die Air-Force und durfte deshalb keinen Schaden nehmen.

Das Schlachtfeld war übelst und irgendwie war Kira froh, das sie es nicht von nahe sah, sondern nur herangezoomt über das künstliche Auge. Dadurch gab es ein trügerisches Gefühl von Distanz. Eigentlich war sie als Soldatin darauf gedrillt, das ihr so etwas nichts ausmachen sollte, doch Kira hatte ihre Schwierigkeiten damit.
 

Sie erblickte einen einzelnen Kämpfer der nicht zu ihren Truppen gehörte, was nun passierte, war Routine. Kira peilte den Gegner an, hob den rechten Arm, und die lange Waffe, die sich dort herausgebildet hatte, gab einen dumpfen Ton von sich, als das Projektil den Lauf verließ und schon im Bruchteil einer Sekunde im Kopf des Gegners landete, der vorne über fiel und sich nicht mehr rührte. Kira schloss die Augen.
 

--
 

Der Cyborg blinzelte mehrfach, als er wieder zu sich kam. Zahlen schwirrten in seinem Sichtfeld herum, doch sie verschwanden als er daran dachte, dass sie ihn störten. Wo war er? Natürlich, auf dem Schlachtfeld!... Aber wieso war er hier?

Schwer angeschlagen stand er auf und hustete Blut. Er war Z314-Beta, Kampfcyborg des Akram-Königreiches. Verwunderung huschte über sein hageres Gesicht, als ihm das bewusst wurde.

Wieso wusste er, wie man ein Strahlengewehr innerhalb von drei Sekunden zusammenbaute, aber nicht, wer er war?

Er fuhr sich mit der rechten über die Stirn und stöhnte.

„Z314, Statusbericht!“ verlange eine monotone Stimme. Ein Cyborg stand plötzlich neben ihm.

„Ging mir schon mal besser…“ murmelte der Angesprochene. Z314, was war das denn für ein Name?

„Genaueren Bericht, Soldat!“ verlange der Cyborg barsch. Z314 fixierte ihn mit seinen stahlblauen Augen. Zahlen schwirrten wieder durch sein Sichtfeld, und er verstand sie sogar.

„Zurück an die Front, Z231! Mehr Respekt ihrem Vorgesetzten gegenüber!“ erwiderte Z314.
 

Unsanft wurde der dickliche Forscher zu den Pulten gezogen. Ein Mann lag neben seinem Pult, das Headset geschmolzen und durch die Augen und die Ohren in seinen Kopf eingedrungen. Kein schönes Ende.

„Was-“

„Das war einer der Männer, der einen ihrer neuen Cyborgs lenkte! Ich verlange eine Erklärung!“ unterbrach ihn der Kommandant wütend.

„Das… das ist vollkommen unmöglich! Die Z-Serie kann nicht zu solch einer Überlastung führen! Kameras, auf die Einheit die am nächsten an Z314 dran ist!“ befahl der Forscher mit zittriger Stimme. Der Bildschirm am Pult schaltete auf die Einheit Z231. Sowohl der Forscher als auch der Kommandant besaßen Mana-Implantate, und dass was sie sahen, erschreckte sie zutiefst. Hinter den Augen des Cyborgs glühte Mana.

„Sie haben einem Cyborg ein Mana-Implantat gegeben?!“ donnerte der Kommandant wütend und schlug dem Forscher ins Gesicht. Die Brille des Mannes flog durch den Raum und zerschellte am Boden, die anderen Lenker in Trance bekamen davon nichts mit.

„N-nein! Niemals würde ich so etwas tun! Er hat kein Implantat!“

„Erzählen sie das dem Kriegsgericht! Mitkommen, Abschaum!“
 

Noch ehe der andere Cyborg den Befehl ausführen konnte, der immerhin wirklich von einem Vorgesetzten kam, durchschlug ein Geschoss seinen Schädel und ließ diesen in einer roten Wolke platzen. Fluchend ließ sich Z314 fallen und wunderte sich, woher er diese derben Flüche überhaupt kannte.

Er legte mit seinem Gewehr an, lud nach und feuerte eine blinde Salve auf den Drachen, von dem aus der Schuss abgegeben worden war. Er hatte nichts gegen die Drachen oder ihre Reiter, aber er steckte grade in der falschen Uniform.



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