Vertrau mir von abgemeldet (SanjixNami) ================================================================================ Kapitel 4: Kapitel 4 -------------------- In seinen Gedanken versunken machte er sich daran die Einkäufe in der Vorratskammer zu verstauen. Nami's Verhalten irritierte ihn. Gut, sie war ab und an mal zickig, das war nichts Neues für ihn. Aber heute... Bis sie Hana getroffen hatten, schien sie eigentlich gut drauf gewesen zu sein. Nach der Begegnung war sie wie ausgewechselt. Störte sie sich wirklich so sehr daran, dass er Ruffy nicht vorher gefragt hatte? "Nein, das glaube ich nicht", murmelte er leise während er einen Sack Kartoffeln auf den Boden stellte. Er stemmte die Hände in die Hüften und betrachtete den Einkauf. Hatte er auch nichts vergessen? Nachdem er alles mehrmals durchgesehen hatte, schloß er vorerst zufrieden hinter sich die Tür der Kammer. Er warf einen kurzen Blick auf die Uhr. Bis er das Mittagessen vorbereiten musste war noch etwas Zeit. Sein Arbeitsplatz war sauber wie immer und so verließ der blonde Smutje erstmal die Küche und suchte seinen Käpt'n auf. Dieser war nicht schwer zu finden. Er und Zorro lagen schnarchend an Deck. Mit erhobener Braue sah er einen Moment auf die Beiden runter. Dann schüttelte er schwer seufzend den Kopf und versetzte Ruffy einen Tritt. "Steh auf, Ruffy. Ich muss mit dir reden", stöhnte er genervt. "Mmhh... Sanji, was soll das!?", ertönte Ruffy's Stimme vom Boden. Er hielt sich die Seite und richtete sich mit einem Ruck auf. "Ich hab so toll geträumt. Was gibt's denn?", beschwerte er sich. Sanji zündete sich eine Zigarette an und bließ zischend den Qualm aus seinen Lungen. "Ich hab' in der Stadt eine alte Freundin getroffen und sie für heute Abend eingeladen. In Ordnung?", fragte er nach, obwohl er sich sicher war, dass der irgendwie durchgeknallte Käpt'n der Strohhut-Bande nichts dagegen haben würde. "Geht klar", nickte dieser und ließ sich wieder auf den Boden fallen. "Weck mich wenn's Essen gibt!" Damit schien er bereits wieder in einen tiefen Schlaf verfallen zu sein. Der große Blonde zuckte leicht die Achseln. Wie er es sich gedacht hatte. Nun konnte er Nami sagen, dass Ruffy nichts dagegen hatte und alles okay war. Langsamen Schrittes machte er sich zu ihrem Zimmer auf. Vor der Tür blieb er stehen. Er starrte auf das helle Holz und dachte nach. Eine alte Freundin. Wenn er sich seine Worte wieder ins Gedächnis rief, überkam ihn plötzlich das schlechte Gewissen. Er hatte Nami angelogen. Absichtlich. Hana war alles Andere als nur eine alte Freundin. Zwei Jahre hatten sie zusammen in Jeff's Restaurant gearbeitet. Er war damals noch sehr jung gewesen. 16, wenn er sich nicht täuschte. Sie hatten sich in einander verliebt und viele Stunden außerhalb der Küche zusammen verbracht. Er hatte damals geglaubt, dass sie die Richtige für ihn war. Seine erste Liebe. Eine Liebe, die sich so sehr von seiner Liebe zu Nami unterschied. Heute wusste er, dass die Gefühle die er damals für Hana gehegt hatte, nicht annährend so ernst gewesen waren, wie sie sein konnten. Sie hatten ihren Spaß mit einander gehabt. Hatten einiges zusammen erlebt. Und sie hatte sein Herz gebrochen, als sie ihm eines Tages sagte, sie würde ihn für immer verlassen. Danach hatte sein Leben sich verändert. Er hatte sich verändert. Er war zu einem Ladykiller geworden. Und wenn er jetzt so darüber nachdachte, musste er sich eingestehen, dass sein gebrochenes Herz damals wohl der Auslöser für sein heutiges Verhalten gewesen sein musste. Aber das alles gab ihm keinen Grund. Es erklärte nicht, wieso er es für besser gehalten hatte Nami nicht die Wahrheit zu sagen. Sie machte sich nichts aus seinen Liebelein. Wieso sollte sie sich dann ausgerechnet für eine so alte Geschichte interessieren? Er beschloss seine Gedanken erstmal ruhen zu lassen. Mit geschlossenen Lidern holte er tief Luft und klopfte dann vorsichtig an Nami's Tür. "Nami?" "Ich hab' Kopfschmerzen. Verschwinde!", fuhr sie ihn durch die Tür an. Aber er wäre nicht Sanji, wenn er sich davon einschüchtern ließ. Er drehte leicht am Türknauf um zu prüfen ob sie abgeschlossen hatte. Die Tür war offen. Langsam öffnete er diese und lugte durch einen Spalt hinein. Sie lag auf dem Bett, einen Arm über ihre Augen gelegt, die Beine leicht angewinkelt. Da er ein zivilisierter Mensch war, widerstand er dem Drang, sich auf sie zu legen und jeden Milimeter ihres Körpers mit Küssen zu bedecken. "Ich habe gesagt du sollst verschwinden", wiederholte sie genervt. Ein leichtes Lächeln schlich sich auf sein Gesicht. "Ich komme in Frieden", erwiederte er vorsichtig und trat dann ein. Nachdem er leise die Tür geschlossen hatte, wagte er sich zu ihr ans Bett und ließ sich auf diesem nieder. "Warst du deshalb so... zickig vorhin?", fing er mal vorsichtig an. Vielleicht waren Kopfschmerzen ja wirklich Grund genug für sie, ihn so anzufahren. Bei Frau konnte ja alles möglich sein. "Ja!" Ihre Antwort kam ihm einen Tick zu schnell. Fragend hob er die Brauen. "Ich bin nicht zickig", fügte sie noch schnell hinzu und drehte sich auf die Seite, weg von ihm. "Wenn du willst, massier ich deine Schläfen", bot er in liebevollem Ton an. Ihre Antwort kam zögernd. "Na gut." Sanji lächelte als sie sich aufsetzte und ihn kurz ansah, ehe er sich vom Bett erhob. Doch nur, um sich hinter sie zu setzen. Mit dem Rücken lehnte er sich gegen die Wand. Zögernd rutschte sie zwischen seinen Beinen zurück, bis ihr Rücken seine Brust berührte. Als seine Finger ihre Schläfen berührten zuckte sie kurz zusammen. "Entspann dich, Nami", flüsterte er sanft. Er hörte, wie sie laut Luft holte, dann entspannte sich ihre Haltung. Es gab wenige Momente in denen er ihr so nahe sein durfte. Viel zu wenig. Sein Herz begann unter dieser Nähe schneller zu schlagen. Langsam und in kreisenden Bewegungen begannen seine Finger ihre zarte Haut zu massieren. Eine Weile herrschte Stille. "Woher kennt ihr euch?", erlöste ihre Stimme sie von dem peinlichen Schweigen. "Hm?", machte er. "Du und Hana." Seine Gedanken waren in den letzten Minuten so weit abgeschweift, dass Hana keinen Platz mehr darin gehabt hatte. Die Frage überraschte ihn etwas. Aber er war bereit ihr jede Frage zu beantworten. "Wir haben eine Zeit lang zusammen bei Jeff gearbeitet", erklärte er dann. Hana war eigentlich nicht das Thema, über das er jetzt unbedingt sprechen wollte. Aber solange ihre Stimme ruhig war, war jedes Thema besser als streiten. "Eifersüchtig?", fragte er grinsend nach. "Vielleicht." So wenig er mit ihrer vorigen Frage gerechnet hatte, überraschte ihn diese Antwort nun umso mehr. Vielleicht. Er blinzelte ein paar Mal ungläbig. Er musste sich doch verhört haben, oder? "Vielleicht?", fragte er vorsichtig um sicher zu gehen, dass er richtig gehört hatte. "Ich bin es nicht gewohnt, dass du andere Frauen so ansiehst", erklärte sie ihre Antwort. "Nicht aufhören", wies sie ihn an. Er hatte gar nicht gemerkt, dass seine Finger aufgehört hatten zu kreisen, über ihre Haut zu streicheln. Sofort nahm er diese Tätigkeit wieder auf. Aber nicht wesentlich schlauer. Sie war es nicht gewohnt, wenn er andere Frauen so ansah? Wie meinte sie das? "Wie habe ich sie denn angesehen?" "Na ja, so halt. Auf diese bestimmte Art und Weise, wie du sonst nur mich ansiehst." Die Lippen des Smutjes verzogen sich zu einem breiten Lächeln. Zwar brachte ihm diese Erklärung nicht wirklich viel, aber ihr war immerhin aufgefallen, dass es zwischen ihr und anderen Frauen einen gewissen Unterschied gab. Er wusste nicht, was genau sie meinte. Welche Art und Weise. Aber auch er spürte, dass in seinem Blick etwas anderes lag, wenn sie vor seinen Augen rumtänzelte. Er erwiederte nichts darauf. Stattdessen ließ er seine Finger über ihre weiche Haut wandern. Über ihre Wangen, ihren Hals. Sanft begann er ihre Schultern zu massieren. "Du musst dir keine Sorgen machen", flüsterte er. Seine Lippen näherten sich langsam ihrem Haar, bis sie es leicht streiften. Mit der Nasenspitze strich er über ihren Nacken und legte sanft seine Lippen auf ihre Schulter. Unter seinen Händen spürte er, wie leichte Gänsehaut sich auf ihrem Rücken ausbreitete. Zufrieden lächelte er. Er fragte sich nicht, wieso sie diesen Moment zuließ. War sie doch sonst immer so distanziert, abweisend. Fragen waren momentan fehl am Platz. Er wollte diesen Moment einfach nur genießen. Seine Hände strichen ihren Rücken hinab, ihre Seiten, bis sie auf ihrem Bauch zum Ruhen kamen. Er zog sie in eine zärtliche Umarmung. Noch immer kein Widerstand. Aber er stellte keine Fragen. Irgendetwas schien sich verändert zu haben. Das Blut schoss ihm in die Wangen und rauschte ihm in den Ohren. Sein Herz hämmerte wild gegen seine Brust, als wolle es ihm entfliehen. Wie lange sie in dieser Position verharrten wusste er nicht. Er glaubte fast zu träumen, bis ihre Stimme ihm diesen Traum entzog. "Wie meinst du das, ich muss mir keine Sorgen machen?" Er lachte leise. "Für mich bist du die Einzige." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)