Victoriam Speramus von Bambusbesen (Itachi X Deidara) ================================================================================ Kapitel 1: Toter Freund ----------------------- Deidara hatte sich noch nicht mal richtig auf seinen Platz gesetzt und in fünf Sekunden begann der Unterricht, da wandten sich ihm schon sämtliche Gesichter seiner Klassenkameraden zu und drückten ihm sehr wortgewandt ihr …Beileid aus? „Das muss hart für dich sein.“ „Mein aufrichtiges Beileid.“ „Dabei kanntet ihr euch so lange…“ Verwirrt starrte er in die Runde aus traurigen Minen. „Eeh[1]?“ Zu mehr kam er nicht, da schrillte auch schon die Schulglocke so nervtötend wie eh und je zum Unterricht. Ihr Lehrer riss die Tür auf und brüllte ein allgemeines „Ohayou[2]“ in die Klasse, ehe er sich zu seinem Pult begab. Die Klasse gab ein routiniertes „Ohayougozaimasu[3]“ zurück. Nur Deidara murmelte mehr oder minder geistig präsent mit. Ihn beschäftigten vielmehr andere Dinge. Sein Blick fiel auf die Bank neben seiner, wo eigentlich der kleine Rotschopf sitzen sollte. Sasori wusste doch sicher, was los war… aber sein Platz war leer. Ungewöhnlich. Er schwänzte doch sonst nie. Deidara tippte seinem Vordermann auf die Schulter. Hidan wandte ihm nur halb sein Gesicht zu. „Was ist?“ „Was geht hier ab, hm?“ Erstaunt hob der Silberhaarige eine Augenbraue. „Du weißt es noch…Autsch!“ Wütend schaute er nach vorn und starrte den Lehrer aus zu Schlitzen verengten Augen an. Dabei rieb er sich die Schläfe. „Ruhe dahinten! Und bring mir meine Kreide vor“, forderte dieser nur. Deidara seufzte. Dass Hidan aber auch nie leise sprechen konnte. Selbiger leistete der Aufforderung nur langsam Folge und hob das Wurfgeschoss auf. Er hörte ihn noch leise „Hol sie dir doch selbst, alter Bock“ brummeln. Hidan konnte froh sein, dass dem Lehrer die Worte nicht zu Ohren kamen, da er sonst unter Garantie hätte wieder nachsitzen dürfen. Zufrieden nahm der Lehrer seine Kreide an sich. „Ich muss euch leider eine traurige Mitteilung machen. Einer eurer Mitschüler ist gestern bei einem Unfall ums Leben gekommen.“ Eine Pause entstand, in der die Worte wirken sollten. In Deidara keimte ein ungutes Gefühl auf, eines, dass er lieber sofort wieder verdrängen wollte. Sein Kopf wandte sich erneut zur Seite und sein Blick glitt über die glatte Oberfläche des verwaisten Nachbartisches, an den hellen Kratzern entlang zur Tischkante und hinab zum verschrammten Stuhl. Unbewusst schluckte er. Sein Blick schweifte weiter über die Gesichter seiner Klassenkameraden. Doch sie wichen seiner unausgesprochenen Frage aus, indem sie ihre Lider senkten, sobald er den Blickkontakt zu ihnen suchte. Deidara wollte doch nur eine Bestätigung, dass er sich etwas einbildete. „Akasuna no Sasori.“ Wieder eine kurze Pause. „Der Termin zu seiner Beerdigung ist noch nicht bekannt gegeben. Ich werde euch informieren, sobald ich mehr weiß.“ Der Blonde hörte gar nicht mehr zu. Fassungslos weiteten sich seine Augen und seine Finger ballten sich unter dem Tisch zu Fäusten. Wie konnte sein Danna sich diese Frechheit herausnehmen und einfach sterben? Sie kannten sich doch schon seit der Grundschule und wollten gemeinsam nach der Oberschule auf die Kunsthochschule gehen, um sich gegenseitig zu beweisen, dass die jeweils eigene Kunst die einzig wahre war. Dass Deidara sogar vergaß, zu atmen, fiel ihm erst auf, als seine Lungen brannten und herrisch nach Luft verlangten. Tief atmete er durch und biss sich auf die Unterlippe. Warum wussten es alle, nur er nicht? Er war doch gestern noch mit ihm unterwegs gewesen. Nachdem sie sich getrennt hatten, musste es passiert sein. Wieso hatte man ihm nicht Bescheid gegeben? Immerhin wusste dessen Großmutter auch, wie lange sie schon befreundet waren… gewesen waren. Ein bitteres Lächeln umspielte Deidaras Lippen. Dieser Feigling. Sich einfach so aus dem Staub zu machen. Das war doch kein Sieg… jetzt würden sie nie herausfinden, wessen Ansicht von Kunst die wahre war. Deidara bekam vom Unterricht nichts mit, er starrte einfach vor sich hin und versuchte die Worte des Lehrers zu erfassen, doch sie erschienen ihm so übermächtig, wollten ihm immer wieder durch die Finger gleiten. Sasori war tot. Er konnte es nicht glauben… er wollte es nicht glauben. Zum Glück ließ der Lehrer ihn heute in Ruhe, sodass ihn erst die scheußliche Schulglocke unsanft aus seiner Trance riss. Es erschien ihm wie in Zeitlupe, als er sich erhob und seine Tasche griff. Wie durch eine Wand aus Watte nahm er die Hand wahr, welche sich auf seine Schulter legte. Beinahe apathisch anmutend wandte er sich um und blickte zu Kisame auf. Dessen Besorgnis in den Augen fiel ihm nicht auf. „Alles ok mit dir?“, fragte der Größere ernst. Langsam hob Deidara einen Arm und fegte die Hand von seiner Schulter. „Natürlich, hm“, brummte er und verließ das Klassenzimmer im Gedränge der anderen. Allerdings ließ er sich nicht mit dem Pulk zum nächsten Unterrichtsraum treiben, sondern steuerte den Ausgang an. Seine Freunde schauten ihm noch nach und riefen seinen Namen, doch er hörte sie nicht, er wollte sie nicht hören. Er wollte raus hier, wo alles seinen gewohnten Gang ging. Kaum setzte er einen Fuß durch den Haupteingang, wurde er von strömendem Regen begrüßt. Die Wasserfäden verbanden den dunklen Himmel mit der Erde und bildeten einen scheinbar undurchdringlichen Vorhang, der sich mit jedem Schritt nach vorn ein wenig veränderte. Es regnete schon seit Wochen, aber die Regenzeit würde hoffentlich bald ein Ende finden. In nur wenigen Sekunden hatte sich seine Kleidung mit dem kalten Nass vollgesogen. Sogar seine Unterhose weichte durch. Es störte den Blonden nicht. Abwesend trottete er durch das große Schultor und die Straße entlang, die in den zahlreichen Pfützen unterzugehen drohte. Mit jedem Schritt spritzten kleine Wassertropfen durch die Luft und gesellten sich zu den anderen unzähligen Tropfen, die die Wasseroberfläche zerwühlten. Deidara achtete nicht darauf, wohin ihn seine Füße trugen. Sein Kopf war wie leergefegt und seine blaugrauen Augen starrten einfach nur auf den Weg vor sich. Schließlich blieb er vor einem traditionellen japanischen Tor stehen, welches zugleich den Eingang zu einem Park darstellte. Sein Blick suchte sich einen Weg über die leicht brüchig wirkende rote Farbe hinauf zum Torbogen und auf der anderen Seite hinab. Mit einem Seufzen ließ er sich auf die Stufe sinken. Das Wasser rann einem winzigen Wasserfall gleich hinab und umrundete ihn, fraß sich dabei noch mehr durch seine Kleidung. Eigentlich müsste ihm kalt sein. Aber für ihn fühlte sich die Kälte eher angenehm an. Entrückt folgte sein Blick einzelnen Menschen, die an ihm vorbeiliefen. Deidara lehnte sich gegen den Torbogen. Er konnte spüren, wie stark und rau das Holz war, wie es allen Schikanen des Wetters stand hielt. Hier hatte er sich immer mit Sasori getroffen. Dieser Treffpunkt war von ihren Elternhäusern ungefähr gleich weit entfernt gewesen… aber damit war jetzt Schluss. Wieder schluckte er. Wie gut, dass es so stark regnete, dass man nur wenige Meter scharf sehen konnte. Und da sich das Wasser eh einen Weg aus seinen Haaren über sein Gesicht bahnte, fielen die vereinzelten Tränen gar nicht auf. Sasori konnte doch nicht einfach tot sein. Er hatte es sich zwar nie vor jemandem eingestanden, aber er hatte ihn geliebt. Da er aber wusste, dass sein Danna mit Gefühlen nichts am Hut hatte, hatte er ihn still geliebt und nichts gesagt, einfach nur jede Minute mit ihm genossen. Ein verzweifeltes Lächeln huschte über seine Lippen bei dem Gedanken daran, wie Sasori zu dem ‚ehrenvollen‘ Beinamen Danna gekommen war. Eigentlich war es nur eine Neckerei seinerseits gewesen, die sich irgendwann eingebürgert hatte. Vermutlich hatte Sasori es genossen. Ob er dem Rotschopf wirklich so auf die Nerven gegangen war, wie dieser immer behauptet hatte? Aber dann hätte er sich ja gar nicht immer wieder mit ihm treffen müssen. Und er tat es doch immer wieder… Deidaras Finger der linken Hand gruben sich in die klatschnasse Hose. Wie lange er nun schon hier im strömenden Regen saß ohne Schirm, obwohl er einen dabei hatte, konnte er nicht sagen. Es war ihm egal. Der Menschenstrom war größer geworden, also musste die Zeit doch um wenigstens ein paar Stunden vorangeschritten sein. Was sollte er tun? Bei Sasoris Oma vorbeigehen und fragen, was genau geschehen war? Wollte er das wissen? Wollte er sich bildlich vorstellen, wie sein Danna von einem Auto erfasst oder aus Versehen vor die Bahn gestoßen wurde? Nein. Er wollte ihn so in Erinnerung behalten, wie er ihn kannte. Stark und schnell genervt. Und immer für einen Streit über Kunst zu haben. „Du solltest nicht noch länger hier sitzen.“ Die tiefe, ruhige Stimme ließ ihn zusammenfahren. Deidara hatte gar nicht bemerkt, dass Itachi sich neben ihn gesetzt hatte. Ruckartig fuhr er herum und das Wasser spritzte aus seinem mittlerweile schwerem Haar. „Was… tust du hier?“ Seit wann war der Schwarzhaarige hier und vor allem, wie hatte er ihn gefunden? Am besten, er fragte gar nicht weiter nach. Itachi hatte ein paar merkwürdige Angewohnheiten, erstaunlich viel zu wissen, obwohl er sich augenscheinlich nicht für interessierte. „Dich davor bewahren, krank zu werden“, erwiderte Itachi und sah ihn mit seinen schwarzen Augen an. Erst jetzt fiel ihm auf, dass der Schwarzhaarige einen Schirm in der Hand hielt, der den Regen davon abhielt, ihn weiter mit seinen kalten Fingern zu umfangen. Deidara wandte sich halb ab. „Was geht’s dich an. Verschwinde, hm“, grummelte er. Er mochte Itachi nicht sonderlich. Er gehörte zwar zur Clique, aber er war so ruhig und sein Blick gab ihm immer das Gefühl, als durchschaue er alles. Itachi war dem Blonden heimlich gefolgt, als dieser die Schule verlassen hatte, ohne irgendwem Bescheid zu sagen. Ihm war klar, dass er an Sasoris Tod zu knabbern hatte. Er musste den kleinen Rotschopf sehr gemocht haben. Immerhin beobachtete er ihn schon seit Jahren und hatte so eine Menge über ihn erfahren. Leider konnte Deidara ihn nicht leiden, aber vielleicht konnte er nun etwas daran ändern, wo Sasori tot war. Es war zwar schamlos, dessen Tod auszunutzen, um Deidara näher zu kommen, aber wenn er einfach für ihn da war, so kitschig das auch klang, vielleicht konnte er dessen Abneigung ja niederreißen. „Ich möchte für dich da sein“, sagte der Schwarzhaarige noch immer ruhig und in dem Ton, in dem er sonst auch immer sprach. Dabei klang das so schrecklich kitschig. Das durfte niemand erfahren, sonst würde man ihn auslachen. Der älteste Sohn der Uchiha, der ganze Stolz seiner Familie, sagte jemandem, der ihn nicht mal leiden konnte – und dazu noch einem Kerl – dass er für ihn da sein wollte. Dennoch blieb er gefasst und wartete Deidaras Reaktion ab. Selbiger starrte ihn entgeistert an. Dann breitete sich unweigerlich ein Grinsen auf seinen Lippen aus, ein leises ungläubiges Lachen entrang sich seiner Kehle. Er musste sich verhört haben. Das war nicht der Itachi, den er kannte. Oder doch, er war es, aber wie kam der Kerl dazu, ihm so etwas zu sagen? „Du kannst mein Pet sein, hm“, erwiderte er noch immer leise lachend. _____________________________________________________________________________________ 1 hier: Überraschungsausdruck 2 Guten Morgen – ‚unhöflichere‘ Form 3 Guten Morgen – ‚höflichere‘ Form Warum Dei ihm das vorschlägt, erklär ich im nächsten Kapitel;P Kapitel 2: Deidaras Pet ----------------------- Zu Deidaras Überraschung blitzte für den Bruchteil eines Moments eine Mischung aus Erstaunen und Erschütterung in Itachis Augen auf. Dass der Uchiha sich dazu hinreißen ließ, so viel Gefühl zu zeigen, faszinierend. „Wie stellst du dir das vor?“, hakte der Schwarzhaarige nun wieder ruhig nach. „Du bist mein Haustier und tust, was ich sage, hm“, erklärte Deidara schulterzuckend. Abwartend sah er ihn an. Er glaubte nicht, dass Itachi wirklich auf diese absurde Idee eingehen würde. Wie war er eigentlich darauf gekommen? Das wusste er selbst nicht genau, wie er feststellen musste. Aber er könnte so versuchen, dem Schwarzhaarigen ein paar Emotionen zu entlocken. Immerhin wäre er dann sein Pet und einem Haustier gegenüber musste man keine Rechenschaft ablegen für nichts. Seltsam wäre es allerdings, wenn er Itachi dann öfter in seiner Nähe hätte, obwohl er ihn eigentlich nicht leiden konnte. Aber dieses Gefühl zog sich gerade in den Hintergrund zurück – er musste ja sehr verzweifelt sein, wenn ihm sogar in den Sinn kam, dass Itachi ihn von Sasoris Tod ablenken sollte, indem er sich von ihm rumkommandieren ließ. Nicht, dass er seinen Freund vergessen wollte, er brauchte aber ein wenig Ablenkung, um nicht im Leid zu versinken. Das wollte er nicht. „Einverstanden.“ „Eeh?“ Verdutzt weiteten sich Deidaras Augen. Dieser hatte wohl nicht damit gerechnet, dass er zusagen würde. Zugegeben, die Idee war verrückt. Doch so wäre er kein Ersatz für Sasori. Und wenn Deidara seine Situation ausnutzen sollte, würde er sich eben weigern. Immerhin hatten Haustiere auch ihren eigenen Willen und zeigten hin und wieder ihren Unmut. So konnte er Deidara auf jeden Fall nahe sein. Das war doch schon mal ein Anfang. Abwartend erwiderte er Deidaras Blick, der allmählich seinen ungläubigen Glanz verlor. Ein leises Lachen entkam diesem. „Gut, dann bist du ab jetzt mein Pet, hm“, fasste er zusammen und reichte ihm seine Hand. Itachi schlug ein. Damit war der Handel besiegelt. Er war schon gespannt, was Deidara sich alles einfallen lassen würde. Nach außen hin ließ er sich jedoch nichts anmerken. Deidara zog seine Hand zurück und wandte seinen Kopf wieder nach vorn. Durch den Schleier aus nassem Grau funkelte die Leuchtreklame vom Starbucks gegenüber. Nachlässig griff er in seine Jackentasche und holte Geld hervor, drückte es Itachi in die Hand. „Hol mir‘n Kaffee, hm.“ Itachi blickte den Blonden forschend an, erhob sich dann aber und schob ihm den Regenschirm hin. Dann machte er sich auf den Weg durch die dichten Fäden kalter Tropfen hinüber zum Starbucks, um Deidara seinen Kaffe zu holen. Dabei wunderte er sich schon, warum er gerade Kaffee wollte. Er hatte Deidara noch nie Kaffee trinken sehen. Deidara war doch überrascht, wie widerstandlos Itachi sich fügte. Er zog den Regenschirm näher an sich. Der war nutzlos, da er sowieso schon seit Stunden vollkommen nass war, aber egal. Vielleicht war der Kerl ja gar nicht so schlimm. Itachi sollte sich beeilen. Er wollte seinen Kaffee haben. Eigentlich trank er das bittere Gesöff nicht, aber ihm war jetzt danach. Er brauchte irgendetwas mit einem bitteren Geschmack. Erklären wollte und konnte er es nicht. Vielleicht lag es daran, dass Sasori gern dort einen Kaffee getrunken hatte? Pah! Wieso sollte er sich dessen Angewohnheiten zu eigen machen? So ein Schwachsinn. Nach wenigen Minuten kam Itachi mit einem Becher in der Hand zurück. Die freie hielt er schützend über dem Kaffee, damit er keinen Regen abbekam. Bei dem Blonden angekommen reichte er ihm seine Bestellung, dazu ein kleines Milchpäckchen und eine Stange Zucker. Deidara legte das Milchpäckchen beiseite und ließ nur den Zucker in das schwarze Gebräu rieseln. Es schmeckte auch mit Zucker noch genauso bitter, also war es egal. Warum machte er es denn dann rein? Egal. Itachi setzte sich wieder neben ihn und nahm ihm den Schirm ab, hielt ihn erneut so, dass beide unter ihm Schutz fanden. Seine Finger schlossen sich um den warmen Becher. Das tat gut. Hin und wieder nippte er und verzog leicht die Lippen bei dem bitteren Geschmack. Aber es war gut so. Itachi beobachtete ihn nur stumm aus den Augenwinkeln und fragte sich nach wie vor, warum er unbedingt Kaffee wollte, wenn er ihn noch nie getrunken hatte und er ihm noch nicht einmal schmeckte? Der Kaffee wärmte allmählich und dem Blonden wurde bewusst, wie kalt ihm eigentlich war. Das Zittern, welches aufkommen wollte, unterdrückte er mit aller Macht. Er würde nicht vor Itachi Schwäche zeigen. Vor niemandem. Seine Finger kribbelten leicht von der Wärme des Bechers und auch seine Lippen prickelten bei dem nicht zu verachtendem Temperaturunterschied. Leider war der Kaffee aber zu schnell alle, sodass er sich nur noch an dem erkaltendem Becher festhalten konnte. Langsam gruben sich seine Finger in das Stück geformte Pappe und knüllten es zusammen, ehe er es in den Papierkorb in der Nähe warf. Er traf sogar. Toller Erfolg… ein sarkastisches Lächeln huschte über seine Lippen. „Ich geh Heim, hm“, sagte er und erhob sich. Itachi streckte sich leicht und fragte dann: „Soll ich dich nach Hause bringen?“ Dann würde Deidara nicht noch nasser werden, aber ob das überhaupt noch ging, war fraglich. Er musste allerdings zugeben, dass er noch attraktiver aussah so nass. Das honigblonde Haar hing schwer über seine Schultern und die kürzeren Strähnen klebten an seiner hellen Haut im Gesicht und am Hals. Seine Augenumrahmung hielt dem Regen erstaunlich gut stand, nur wenig war verschmiert. „Vergiss es“, knurrte Deidara ihn an. Er war doch kein hilfloses Mädchen, das man nach Hause bringen musste. Er konnte sich sehr gut wehren gegen Störenfriede. „Also dann, Tschüss, hm“, brummte er noch und hob zum Gruß seine Hand. Dann wandte er sich ab und trottete durch den noch immer dichten Regen nach Hause. Kapitel 3: Kalter Tee --------------------- Entgegen sämtlicher Erwartungen kam Deidara am nächsten Tag in die Schule. Selbst seine Eltern, zu denen Sasoris Tod auch endlich durchgedrungen war, hatten ihm gestattet, Zuhause zu bleiben. Heute Morgen hatte ihn seine Mutter sogar dazu angehalten, weil er über Nacht Fieber bekommen hatte. Das war die Strafe seines Körpers an ihn, weil er so gedankenlos gewesen war und einen halben Tag im strömenden Regen gesessen hatte. Aber trotzdem. Er wollte in die Schule gehen. Niemand sollte ihn für schwach halten. Sie zogen ihn zwar hin und wieder mit seiner weiblichen Frisur und dem Eyeliner auf – besser, sie versuchten es, weil er sich nicht provozieren ließ –, aber sie mussten nun nicht noch denken, er wäre schwächlich wie eine Frau. Denn das würde an seinem Ego kratzen. Genervt von seinen Freunden legte er die Arme auf seine Bank und vergrub sein Gesicht darin. „Lasst mich doch einfach in Ruhe. Ich bring mich schon nicht um, hm“, brummte er. Deidara bekam allmählich wirklich das Gefühl, dass seine Freunde befürchteten, er würde sich etwas antun, weil sein bester Freunde gestorben war. Man konnte es auch übertreiben. Der Einzige, der ihm gerade nicht auf die Nerven ging, war sein Pet. Itachi saß still wie meist auf seinem Platz und las ein Buch. Deidara war noch nie so froh über das tadellose Funktionieren der Schulglocke. Selbige rettete ihn nämlich vor weiteren wenig geistigen Ergüssen seiner Freunde. So konnte er die Unterrichtsstunde vor sich hin vegetieren und sich schlecht fühlen. Die Lehrerin bemerkte dies zu seinem Leidwesen und fragte: „Deidara, ist alles in Ordnung? Du siehst so blass aus.“ Ein passender Blick traf ihn. „Ich bin immer blass, hm“, murrte er nur. Das mochte zwar stimmen, aber heute sah er wirklich wie ein wandelnder Leichnam aus. Der tiefschwarze Eyeliner verstärkte die Wirkung vermutlich noch. In der großen Pause gingen seine Freunde natürlich sofort darauf ein. Da es schon wieder regnete, durften die Schüler drin bleiben und so saßen sie in der Kantine. „Du bist echt dämlich, mit so einer Visage in die Schule zu kommen.“ Wie er Hidans wunderbar freundliche Ausdrucksweise doch zu schätzen wusste. Mehr als einen müden Blick bekam selbiger aber nicht zur Antwort. Irritiert zuckte Deidara zurück, als sich Kisames Hand unvermittelt auf seine Stirn legte. „Lass das, hm“, brummte er ihn an und nippte an seinem kalten Tee. „Du hast Fieber, du solltest wirklich nach Hause gehen.“ Ein weiterer sorgenvoller Blick traf ihn. „Man ey, was geht euch mein Körper an“, knurrte der Blonde nun aber doch sichtlich gereizt, griff seine Tasche und seinen Pappbecher Tee und stiefelte aus der Kantine. Zielstrebig trottete er durch die überfüllten Flure und die Treppen hinauf auf das Schuldach. Eigentlich war das verboten für Schüler, aber man musste sich ja nicht erwischen lassen. Seufzend ließ Deidara sich unter dem Vordach nieder und fuhr sich durchs Haar. Hier war es ruhig. Ruhig und trocken. Wie schön. Mit geschlossenen Augen lehnte er sich gegen die Wand, der Becher kalter Tee ruhte in seinen Händen auf dem Schoß. Hier hatte er Sasori öfter gefunden, wenn dieser die Schnauze voll von Leuten wie Hidan oder Tobi gehabt hatte. Schon wieder so eine Kleinigkeit, die er mit dem Rothaarigen in Verbindung brachte. Itachi war Deidara wieder heimlich gefolgt und schlüpfte kurz nach diesem heimlich durch die unverschlossene Tür zur Dachterrasse. Wortlos ließ er sich neben dem Kleineren nieder und verschaffte sich zuerst ein Bild von der Umgebung. Er war hier oben noch nie gewesen. „Was willst du hier, hm?“ Genau so eine Frage hatte er von Deidara erwartet. Seine schwarzen Augen suchten die seines Gegenübers. Über dem hübschen Blaugrau lag ein ungesunder Glanz, der deutlich vom Fieber sprach. Auch seine Haut erzählte eine kleine Geschichte dazu. Sein Gesicht glitzerte leicht und er wirkte allgemein abgespannt. „Ein gutes Haustier spürt, wenn es seinem Besitzer schlecht geht“, erwiderte er ruhig. Eine Katze würde sich jetzt auf Deidaras Schoß einrollen, schnurren und ihm vielleicht sogar über die Hand lecken. Er beließ es bei Worten. Für Annäherungsversuche war es zu früh. Deidara sollte erst mal Vertrauen zu ihm fassen. Er schien noch nicht sonderlich gut auf ihn zu sprechen zu sein. Deidara schnaufte genervt und kippte den Rest seines Tee hinunter. Abwesend spielten seine Finger mit dem Pappbecher. Wenigstens jaulte Itachi ihm nichts vor, wie krank er doch aussah, und dass er nach Hause gehen könnte. Wieso hatte er ihn noch mal zu seinem Pet gemacht? Ach ja, er sollte ihn von Sasori ablenken. Wer konnte das besser, als derjenige, den er nicht leiden konnte? Eigentlich. Im Moment schien Itachi ja ertragbar zu sein. Seine Lider senkten sich wieder und er ließ seinen Geist schweifen. So hörte er auch nur nebenbei, dass Itachi in seiner Tasche herumkramte. Heftig zuckte er zurück, als er etwas Kaltes auf seiner Stirn spürte und stieß sich dabei gleich den Kopf am unnachgiebigen Gemäuer. „Itai…[4]“, jammerte er leise und rieb sich über den Hinterkopf. Dabei fiel sein Blick auf ein Horeizai[5] in Itachis Hand und ihm wurde klar, was so kalt gewesen war. Überrascht und fragend deutete er darauf. „Wo hast du das so schnell her, hm?“ „Aus meiner Tasche und nun halt still“, erwiderte der Schwarzhaarige ruhig und legte ihm erneut das kalte Kissen auf die Stirn, drückte ganz leicht dagegen, damit der selbstklebende Effekt einsetzte[5]. Deidaras Reaktionsvermögen war durch das Fieber nicht sonderlich ausgeprägt, weswegen er ihn einfach machen ließ. „Wieso hast du das … mit?“, fragte er ihn schließlich misstrauisch. Sein Gehirn arbeitete heute ebenfalls auf Sparflamme. Er konnte die einzelnen Zahnräder quietschen hören. „Zufall“, behauptete der Schwarzhaarige. „Natürlich…“, brummte Deidara abfällig und lehnte sich wieder zurück. Das glaubte der doch selbst nicht. Selbstverständlich war es kein Zufall, aber Itachi wollte Deidara nicht die Wahrheit sagen. Gerechnet hatte er damit, dass dieser Fieber bekommen würde nach der kalten Dauerdusche gestern. Der Schwarzhaarige war sich nur nicht sicher gewesen, ob Deidara wirklich so unvernünftig war, in die Schule zu kommen. Darum hatte er vorsorglich eine Kompresse eingepackt. Er wollte ja, dass Deidara seine Abneigung gegen ihn abbaute und da lag es für ihn nahe, sich einfach um ihn zu kümmern. Darin hatte er ja Übung, ein kleiner Bruder verlangte einem schon einiges ab. Deidara schwieg den Rest der Pause, hielt seine Augen auch wieder geschlossen und spielte nachlässig mit seinem leeren Gefäß herum. Itachi beobachtete die schlanken Finger, wie sie sich um den Becher legten oder den oberen Rand achtlos entlang glitten. Wie gern würde er die Finger an seinen Händen spüren. Sicher konnten sie sehr sanft sein – wenn Deidara das wollte. Dass er rabiat sein konnte, hatte der Blonde schon öfters eindrucksvoll gezeigt. Deidara konnte sich nicht dagegen wehren, irgendwie war es angenehm, nicht ganz allein hier zu sitzen. Itachis Anwesenheit verhinderte, dass er zu sehr an Sasori dachte. Der kleine Rotschopf war immer äußerst genervt gewesen, wenn er ihn hier oben aufgelesen hatte. Das Knistern in der Luft hatte er dann fast greifen können. Nun war dagegen eine fast entspannt anmutende Atmosphäre. Das gleichmäßige Rauschen des Regens umschmeichelte den Geist… nur trug die Kompresse kaum dazu bei, dass er sich besser fühlte. Es war nur herrlich kühl auf der Stirn. In seinem Innern aber wallte die Hitze stetig mehr auf. Hin und wieder musste er tief einatmen, da er das Gefühl hatte, nicht genug Luft zum atmen zu bekommen, schien die Wärme im Körper selbige in den Lungen verbrennen zu wollen. Leicht zuckte Deidara zusammen, als die Schulglocke schrillte. Er war heute aber auch seltsam empfindlich, was Krach anging. Es prickelte dann so widerlich auf der Haut. Eigentlich wollte er gar nicht zurück… „Wir sollten langsam gehen“, ertönte Itachis ruhige Stimme neben ihn. Widerwillig nickte er, wollte er ja nicht, dass man ihn für schwächlich abstempelte. Er hatte sich entschieden, heute in die Schule zu gehen und er würde es durchziehen. ______________________________________________________________________________________ 4 – weh tun, schmerzen 5 – ist ein Kühlkissen, das Gegenteil zu Wärmekissen @Atap: nochmal danke für den Kommi*verbeug* du warst die erste hier^.^ Kapitel 4: Verhasste Blumen --------------------------- Eine Woche war vergangen, seit er erfahren hatte, dass Sasori gestorben war. Die Stunden und Tage schienen an ihm vorbeizurauschen, ohne wirklich in seiner Erinnerung zu verweilen. Deidara empfand die Schule als seltsam leeren Ort. Er konnte sich diesem Gefühl einfach nicht widersetzen. Irgendwie kamen ihm die Klassenzimmer und der Schulhof, selbst viele eigentlich bekannte Gesichter so… fremd vor. Ein wichtiger Bestandteil seines Alltags fehlte ihm. Das wurde ihm nach und nach bewusst. Es gab nicht mehr die wöchentlichen Streits über Kunst, kein gereizter Rotschopf, der meckerte, weil er ihn hatte warten lassen. Kein gemeinsamer Gang zu McDonalds mit dem damit verbundenem gemeinsamen Abhängen bei einem Burger und einer Cola. Und heute war die Beerdigung. Viele hatten sich nicht auf dem Friedhof versammelt, um Sasori die letzte Ehre zu erweisen. Dessen Großmutter sah er in der ersten Reihe stehen, zusammen mit seinen eigenen Eltern. Die halbe Klasse war anwesend, davon gehörten die wenigsten nicht zu ihrer Clique. Nur drei oder vier kannte er nicht. Vermutlich entfernte Verwandte. Deidara betrachtete das Trauerspiel aus der Ferne. Er lehnte an einem Baum, die Hände tief in den Manteltaschen vergraben und den Kopf leicht gesenkt. Seine Augen blickten starr auf den Sarg, in dem sein Danna lag. Er wollte es immer noch nicht wahr haben. Sasori konnte doch nicht einfach tot sein. Durch das beständige Rauschen des Regens hörte er die Worte des Priesters nicht. Es war gut so. Ihn interessierte nicht, was ein Fremder über seinen Danna sagte. Er würde sich eh nur aufregen, weil er ihn besser kannte als jeder andere. Langsam wurde der dunkle Holzsarg in die Grube gelassen. Kurz spannte sein Körper sich an. Er konnte ihn nicht mehr sehen. Aber du konntest ihn vorher auch schon nicht sehen, weil er in der Kiste liegt, murmelte eine leise Stimme in seinem Kopf. Schwer seufzte Deidara und lehnte sich wieder zurück. Ausnahmslos jeder Trauergast hielt eine Blume in der Hand. Einer nach dem anderen trat vor und warf sein Mitbringsel hinab in die Grube. Selbst durch den Regen konnte Deidara den dumpfen Aufprall der stiellosen Pflanzen auf poliertem Holz hören. Ein spöttisches Lächeln umspielte seine Lippen. Sasori hatte Blumen gehasst… und nun wurde er damit überhäuft. Sicher würde er sich bei dem Duft im Grabe umdrehen. Bei dem Gedanken entkam dem Blonden ein höhnisches „hm.“ Das Grab wurde nun zugeschaufelt und die Trauergemeinschaft löste sich allmählich auf. Deidara wartete geduldig unter seinem Baum, bis der Maulwurf sein Werk vollbracht hatte und er ganz allein auf dem Friedhof war. Erst dann stieß er sich vom rauen Stamm des alten Baumes ab und schritt auf den hellen Grabstein zu. Die Erde davor war aufgewühlt und sog sich mit dem Wasser vom Himmel voll. Im Schneidersitz ließ er sich vor dem einzigen Ort nieder, an dem er seinen toten Freund noch besuchen konnte. Als wolle er mit den Augen die Inschrift nachzeichnen, schweifte sein Blick über die einzelnen Schriftzeichen. Stumm betrachtete er den nassen Stein ihm gegenüber. Deidara würde nicht mit einem Stein reden. Das war lächerlich. Schließlich zog er eine Hand aus der Manteltasche und öffnete diese. Darin lag eine kleine Tonfigur, die einer Puppe recht ähnlich sah. Er hatte sich wirklich Mühe gegeben. Immerhin wusste er, dass Sasori Puppen geliebt und regelmäßig welche gebaut hatte. Aber Holz hatte er für sein Kunstwerk nicht genommen. Sein Material war Ton. Ein trauriges Lächeln huschte über seine Lippen, als er die winzigen Gliedmaßen und den Oberkörper der winzigen Puppe nachfuhr, fast zärtlich. „Damit du dich aufregen kannst, hm…“, flüsterte er kaum hörbar und setzte das Tonpüppchen an den Grabstein gelehnt auf den Boden. Sicher würde der Regen an dem weichen Material nagen und ihn zerstören, aber genau das wollte er. Seine Kunst war erst richtige Kunst, wenn er sie zerstörte – oder in diesem Fall zerstören ließ. Ganz einsam sah die kleine Puppe dort aus, wie sie an dem vergleichsweise riesigem Stein lehnte. So fühlte Deidara sich im Moment, wie diese kleine Puppe, die machtlos war gegen die willkürliche Geschichte der Welt und sich nur gegen einen kalten Felsen drücken konnte, um nicht ganz den Halt zu verlieren. Er konnte über diesen Zustand noch nicht mal seinen Tränen freien Lauf lassen. Eigentlich war das Ereignis zum Heulen, aber er hatte einfach keine Tränen. Sie waren so tief in ihm eingeschlossen, dass sie keinen Weg an die Oberfläche fanden. Dabei tat es so schrecklich weh… aber er musste wenigstens nach außen Stärke zeigen. Itachi stand im Schatten der Friedhofsmauer und beobachtete den Blonden. Die anderen hatten sich gewundert, wieso Deidara nicht zu Sasoris Beerdigung erschienen war, obwohl es sein bester Freund gewesen war. Itachi aber hatte ihn im dunklen Schatten des Baumes gesehen und nun das Schauspiel, welches sich ihm bot, aufmerksam verfolgt. Wie er da so im Regen vor dem Grabstein hockte, klatschnass und leicht vornübergebeugt, wirkte er recht einsam. Ein leiser Stich traf sein Herz. Es tat ihm weh, Deidara so zu sehen. Er mochte den Blonden schon länger und wusste, wie viel Sasori ihm bedeutet haben musste. Dieser hatte ja immer nur Augen für den Rotschopf gehabt. Dabei war ihm wohl entgangen, wie viel Freude es ihm selbst bereitete, den Blonden einfach zu beobachten. Er hatte so eine interessante Mimik und Gestik… aber genug davon. Dieses Elend konnte er sich nicht weiter ansehen. Langsam trat er zu Deidara hin und blieb neben ihm stehen, sodass dieser durch Itachis Regenschirm vor dem Regen geschützt war. Er erkannte nun auch, was dieser Sasori aufs Grab gesetzt hatte. Eine kleine Tonpuppe. „Rennst du mir schon wieder nach?“, fragte Deidara leise, als er Schritte hörte und der prasselnde Regen im nächsten Moment von ihm abließ. Das konnte nur Itachi sein. Sein Pet hatte sich die ganze Woche über in der Schule dezent in seiner Nähe aufgehalten. Wenn er sich auf die Dachterrasse zurückgezogen hatte, setzte sich Itachi neben ihn. Er hielt ihm keine Vorträge wie die anderen, er solle seinem Körper endlich ein wenig Ruhe gönnen, sondern verpasste ihm einfach ein Horeizai[6]. Das Fieber war noch immer nicht wirklich runtergegangen, sondern schwankte immer wieder. Der Grund dafür war einfach. Er ging trotz Fieber in die Schule und störte sich nicht am Regen, benutzte keinen Regenschirm, sondern fand das kühle Nass auch noch angenehm. Und irgendwie empfand er es nur als gerecht, dass es ihm schlecht ging. Er wollte sich nicht gut fühlen, seine heimliche Liebe war gestorben. „Haustiere machen das so“, erwiderte Itachi ruhig und hockte sich neben Deidara. Er sah ihn nicht an, sondern einfach auf das kleine Püppchen, welches bei genauem Hinsehen doch Ähnlichkeiten mit Sasori hatte. Deidara wusste nicht, woher das Gefühl kam, aber er kam sich nicht mehr ganz so alleingelassen vor, wenn Itachi einfach nur da war. Dabei hatte er ihn vor einer Woche noch nicht mal leiden können. Eigentlich hatte er ihm ja ein paar Emotionen entlocken wollen mit der Haustiergeschichte, doch sein Vorhaben war sehr in den Hintergrund gerückt. Er war im Moment viel zu sehr in seine eigenen Probleme verstrickt. Aber Itachi war der einzige, der ihn weitestgehend in Ruhe ließ und ihn nicht mit Glaceehandschuhen anfasste, weil sein bester Freund gestorben war. Er war einfach nur da. Irgendwie… beruhigend. Eigentlich war Itachi gar nicht so schlecht. Aus einer Eingebung heraus hob Deidara seine Hand und griff in Itachis Nacken. Mit sanfter Gewalt zog er ihn zu sich ran, sodass er sich unweigerlich mehr oder weniger hinsetzen, fast schon liegen musste, da Deidara ihn soweit runtergezogen hatte, dass sein Kopf auf den Oberschenkeln lag. Ohne auf eine Reaktion Itachis zu warten begann Deidaras Hand über dessen schwarzes Haar zu streicheln und abwesend hin und wieder mit einer der seidigen Strähnen aus dem Zopf zu spielen. Der Blonde brauchte jetzt etwas zum Streicheln und Itachi bot sich da wunderbar an, immerhin war er sein Pet und musste machen, was er wollte. Und zu seinen Aufgaben gehörte eigentlich auch, sich streicheln zu lassen, wenn sein Herrchen das wollte. Pets waren ja dazu da, dass man nicht so allein war und etwas zum liebhaben hatte. Nun ja, auf jeden Fall war er nicht allein. Itachi war reichlich überrascht, als Deidara ihn so auf seinen Schoß zog. Deutlich konnte er den nassen Stoff von dessen Mantel an seiner Wange spüren. Aber er entspannte sich rasch. Seine Finger konnten genauso sanft sein, wie er es sich vorgestellt hatte. So genoss Itachi kurze Zeit einfach die Streicheleinheiten. Allerdings wurde es doch langsam kalt, da das Gras und der Boden darunter vollgesogen waren. „Wir sollten langsam aufstehen“, sagte er schließlich ruhig und wartete auf eine Antwort. Deidara seufzte. Itachi hatte Recht. Er gab ihn frei und erhob sich schwerfällig, nachdem der Schwarzhaarige sich von ihm erhoben hatte. Dreckig war ihre Kleidung zum Glück nicht, da das Gras dicht genug war und keine schlammige Erde durchließ, aber ihm selbst wäre das eh egal gewesen. „Gehen wir Heim, hm“, murmelte Deidara und wandte sich zum altmodischen Tor des Friedhofes. Er wusste, dass Itachi nicht allzu weit von seinem eigenen Zuhause wohnte und er war ihm keine Rechenschaft schuldig, warum er mit ihm zusammen gehen wollte. Es war doch gut, ein Pet zu haben. Man musste seine Handlungen nicht erklären. Dabei wollte er einfach nur nicht allein sein, aber sagen würde er das nicht. Es war gut so. ____________________________________________________________________________________ 6 - in Kapitel 3 erklärt unter Nummer 5 arigatou für die kommis*verbeug* ich find es sehr interessant, zu lesen, wie die idee bei euch ankommt^^ @ryoko-chan: ich freu mich, dich wieder bei einer meiner ffs begrüßen zu dürfen^^ und ich bin wirklich gespannt, ob dir die pet-idee später gefallen wird oder nich^.^ @grottesca: dankedanke, dass du trotzdem kommi schreibst, obwohl du eigtl erst abwarten wolltest *_* ...und ich hoff doch auch, dass ich genug inspiration finde, immer her mit alltäglichen geschehnissen, einiges kann man sehr gut in ffs verarbeiten^.^ Kapitel 5: Seidiger Sand ------------------------ Die Regenzeit hatte endlich ihr Ende gefunden. Die Sonne schien seit ein paar Tagen ungehindert auf die Erde und erwärmte diese erbarmungslos. Deidara musste die letzten Tage Zuhause verbringen, weil es seinen Eltern gereicht hatte, dass er trotz Fieber draußen rumstiefelte und gar nicht auf sie hören wollte. So ging es ihm natürlich rein körperlich wieder gut. Auch wenn Deidara das weniger toll fand. Dieses Schlappheitsgefühl hatte ihn nicht großartig gestört und er fand es ungerecht, dass es ihm gut ging… Und nun musste ihr Klassenlehrer sie mit auf einen Tagesausflug zum Strand schleifen, weil dies die letzten Tage vor den Ferien waren… wie Deidara sich doch freute. Mit seinem Danna wäre das sicher lustig geworden. Zumal dieser dann endlich mal wieder Haut gezeigt hätte, etwas, was dieser doch recht selten getan hatte. Genervt seufzend verschränkte der Blonde die Arme vor der Brust und rutschte in seinem Sitz tiefer. Sein Blick glitt aus dem Zugfenster. Noch stand der Zug, da die letzten Passagiere jetzt erst einstiegen. Irgendwer ließ sich auf dem freien Sitz neben ihm nieder. Sicher Itachi. Sein Pet hielt sich meist irgendwo in seiner Nähe auf. Seine Anwesenheit spürte der Blonde jedenfalls deutlich und auf sein Gefühl verließ er sich. Das hatte ihn bisher noch nie getäuscht. „Ey, Itachi, was klebst du seit Neuestem so an Blondie?“ Hidan hockte verkehrt herum auf seinem Sitz und stützte seine Arme lässig auf der Lehne ab, sodass er zu ihnen nach hinten schaute. Sein Grinsen nahm schon fast widerliche Züge an. „Nerv nicht“, brummte Deidara, ohne sich von seiner Fensterscheibe abzuwenden. Hidan war zwar ganz ok, aber hin und wieder einfach nur belastend wie ein fünfjähriger Hosenscheißer. „Du verteidigst ihn auch noch? Seit wann kannst du die Blindschleiche leiden?“, hakte Hidan nach. Itachis Augenbrauen zuckten leicht, aber er reagierte nicht weiter, warf Hidan nur einen warnenden Blick zu. Der zog die Leute leider gern auf, wenn er einen Schwachpunkt entdeckte und Itachis Schwachpunkt war, dass er freiwillig keine Brille aufsetzte, auch wenn es für ihn besser wäre. „Er ist mein Pet und jetzt gib Ruhe, hm“, murrte Deidara und warf Hidan einen entsprechend genervten Blick zu. Dessen Augen weiteten sich erstaunt, dann lachte er lauthals los und brüllte durch den halben Zug: „Dein Pet?“ Er sah Itachi an. „Und das lässt du dir gefallen? Kann ich das mit dir auch machen?“ Noch immer lachend ruhte sein Blick neugierig auf dem Schwarzhaarigen. Deidara fuhr sich seufzend durchs Haar. „Kannst du nicht einmal leiser rumbrüllen?“ Jetzt wusste es die gesamte Klasse und dass der Rest seiner Clique sich gleich zu ihnen beugte, machte nur das Interesse an dieser Info klar. Von allen Seiten kamen die Reaktionen ihrer Freunde. „Was, echt?“ „Stimmt das, Itachi?“ „Aber Deidara kann dich doch gar nicht leiden.“ „Dass du dir das gefallen lässt.“ „Das passt doch gar nicht zu dir.“ „Wieso bist du Senpais Pet, Itachi-san?“ Deidara hätte Hidan am liebsten eine rein gehauen. Er wollte doch nur seine Ruhe haben und der sorgte erfolgreich für das Gegenteil. Nicht mal fliehen konnte er vor dem aufkommenden Chaos. Schließlich konnte er ja nicht die gesamte Zugfahrt über die Toilette blockieren, weil er seine Ruhe vor seinen Freunden haben wollte Itachi wirkte auch nicht unbedingt glücklich, als er einen kurzen Blick zu diesem riskierte. „Es ist wahr. Kann ich jetzt mein Buch weiterlesen?“, fragte der Schwarzhaarige zwar äußerlich ruhig, aber er schien angespannt. Zum Glück begriffen die anderen wohl, dass sie sich eher mit sich selbst beschäftigen sollten und philosophierten nun darüber, wie es dazu kam, dass Itachi sich von Deidara rumkommandieren ließ. Der Blonde konnte nicht verhindern, dass er das meiste davon mitbekam. Er war aber zu faul, sie zu berichtigen, dass Itachi kein Sklave, sondern sein Pet war. Dem Rätselraten seiner Freunde entnahm er nämlich, dass die eher dachten, Itachi sei sein Sklave. Die Zugfahrt verlief recht ruhig, wenn man einmal von dem üblichen Krach Hidans absah, der sich erst lauthals mit Kakuzu stritt und dann der Meinung war, Tobi ärgern zu müssen, der natürlich nach Deidara schrie. Warum dieser ihn eigentlich zu seinem Senpai auserkoren hatte am Anfang der Oberstufe, war ihm noch heute schleierhaft war. Deidara ignorierte das Geschrei, soweit das ging. Hätte er doch nur Oropax mitgenommen. Tief atmete er durch, als sie aus dem Zug stiegen. Aber nun war er dem Trubel des Bahnhofs ausgeliefert. Wie konnte Itachi eigentlich so ruhig bleiben? Ihr Lehrer kämpfte sich durch das Gewühl und führte sie zum Ausgang des Bahnhofs. „Wir müssen ein paar Minuten laufen. Folgt mir.“ Murrend, weil sie sich zwei Zentimeter zu viel bewegen mussten, setzte die Klasse sich in Bewegung. Sobald der Strand allerdings in Sicht kam, rannten die meisten freudig grölend los. Belustigt schnaubte Deidara. So viel zum Thema ‚nicht bewegen wollen‘. Die Schuhe zogen sie vor dem Sand aus und suchten sich dann ein hübsches Fleckchen nahe des Strandcafés. Der Sand war richtig heiß unter den Füßen. Der Lehrer hatte ihnen extra geraten, Sonnenschirme mitzunehmen, damit keiner einen Sonnenstich oder Sonnenbrand bekam. So bildeten sich nun um jeden Schirm kleine Grüppchen. Doch lange bestanden diese nicht. Kaum hatten die meisten ihre Decken ausgebreitet und ihre Badesachen an, stürmten sie ins Wasser. Den Jungs gefiel es natürlich sehr, den Mädchen in ihren knappen Bikinis nachzustellen. Deidara behielt sein T-Shirt noch an und machte es sich auf seiner Decke bequem. Durch die getönten Gläser seiner Brille beobachtete er die anderen und musste dabei unweigerlich an Sasori denken. Er war noch nie mit ihm am Strand gewesen, nur im Schwimmbad. Und er fand es falsch, sich jetzt einfach zu amüsieren so kurz nach Sasoris Tod. Ohne es zu merken, schweiften seine Gedanken weiter ab und sein Blick aufs Meer hinaus wurde starr. Itachi hatte sich bis auf seine Badehose, die er bereits unter der Kleidung getragen hatte, ausgezogen und setzte sich nun einfach neben Deidara in den Schatten des Stoffschirms. Der Blonde bemerkte ihn wohl gar nicht. Von der Seite her erhaschte Itachi einen Blick hinter die dunklen Gläser. Dieser stumpfe Blick erklärte ihm ohne Worte, wie weit der Blonde in andere Dimensionen abgedriftet war. Er fragte sich, wie lange Deidara wohl noch brauchen würde, um zu seinem fröhlichen Selbst zurückzufinden. So ernst, wie er seit den letzten Wochen war, kannte ihn keiner. War es eigentlich gut oder schlecht, dass Deidara ihn nicht bemerkte? Entweder er fühlte sich in seiner Gegenwart wohl, sodass er ihn nicht als störend empfand, oder aber er war so tief in seine Gedanken abgedriftet, dass er niemanden um sich herum bemerkte. Tobi kam plötzlich angesprungen und spritzte Deidara eine Ladung Wasser ins Gesicht. Dieser zuckte heftig zusammen, weil er gewaltsam in die Gegenwart zurückgerissen wurde. Noch ein wenig abwesend schüttelte er sich und nahm dann langsam die Sonnenbrille ab, um Tobi böse anzusehen. Selbiger grinste fröhlich. „Senpai, komm mit ins Wasser. Es ist toll“, quietschte dieser. Itachi fand es noch immer erstaunlich, wie sehr sein Cousin sich doch verstellen konnte. Sein eigentlicher Name war Madara, aber jeder rief ihn nur Tobi, außer in der Familie der Uchiha, da war er Madara und ganz anders, ernst und regelrecht erwachsen. „Tobi…“, presste Deidara gefährlich leise zwischen den Zähnen hervor und sprang im nächsten Moment auf. Er warf Tobi um und hockte sich in derselben Bewegung über ihn. Seine Hände drückten gegen dessen Schultern. „Wie oft soll ich dir noch sagen, dass du mir nicht auf die Nerven gehen sollst, hm?“ Ein kaum erkennbares Lächeln zierte Itachis Lippen. Es sah doch witzig aus, wie Deidara auf dem fast zwei Köpfe größerem Tobi hockte und ihn an den muskulösen Schultern in den Sand drückte. Tobi könnte Deidara locker von sich runter befördern und das war diesem sicher auch klar, aber der Strubbelkopf ging ganz auf in seiner Rolle als Tobi und warf hilflos die Arme hoch. „Senpai, bitte tu Tobi nichts. Tobi ist ein guter Junge!“ „Ach, laber nicht“, brummte Deidara, erhob sich von ihm und zerrte ihn am Arm zum Wasser, um ihn schwungvoll rein zustoßen. Tobi landete mit der Nase voran im Wasser. Ein Schmunzeln huschte über Deidaras Gesicht. Er konnte nichts tun. Es machte doch irgendwo Spaß, sich an Tobi abzureagieren, wenn dieser es übertrieb. „Noch mal“, rief Tobi aufgedreht, als er wieder auftauchte. Deidara stöhnte nur genervt und wandte sich wieder ab, um zu Itachi zurückzukommen. Ihm fiel jetzt erst auf, dass dieser schon eine Weile neben ihm gesessen haben und alles mit angesehen haben musste. Wieso hatte er ihn nicht bemerkt? Ob er mitbekommen hatte, wie sehr er in seine Gedanken versunken gewesen war? Egal, Itachi brauchte er keine Erklärung geben und dieser würde auch nicht fragen. Da war er sich sicher. „Wieso bist du nicht im Wasser, hm?“, fragte er den Schwarzhaarigen und setzte sich wieder neben ihn. Immerhin hatte er ihm nicht gesagt, er solle bei ihm bleiben. „Mir ist gerade nicht danach“, erwiderte Itachi ruhig und legte sich zurück, verschränkte die Arme hinter dem Kopf, die Augen geschlossen. Nachdenklich betrachtete Deidara ihn. Dabei wanderte sein Blick eher unbewusst von dessen Augen langsam hinab über seinen Hals und den blassen Oberkörper. Unter der Haut zeichneten sich Muskeln ab, nicht zu viel, gerade so, dass es erotisch aussah. Er musste zugeben, dass er verstehen konnte, wieso die Mädchen so hinter Itachi her waren. Eher unbewusst schaute er zu den Mädchen, die am Strand Volleyball spielten. Irritiert war er schon, als er hin und wieder eifersüchtige Blicke zugeworfen bekam. Hatten sie das schon vorher getan? Vermutlich, nur war es ihm nicht aufgefallen, weil er sich nicht darum gekümmert hatte. Deidara fühlte sich gestört durch die Blicke der Mädchen, sodass er schließlich sein T-Shirt über den Kopf streifte und sich seine Taucherbrille schnappte. Im Wasser würde er ein wenig Ruhe haben. Ihm selbst fiel gar nicht auf, wie oft er in letzter Zeit lieber allein sein wollte, was Itachi meist verhinderte. Aber dessen Gesellschaft war ihm ja aus einem unerfindlichen Grund angenehm. Itachi öffnete seine Augen und stützte sich auf seine Ellenbogen. Still beobachtete er Deidara, wie dieser zum Wasser schritt. Dabei glitt sein Blick unweigerlich über den schlanken Körper, unter dessen heller Haut die Muskeln spielten bei jeder Bewegung. Man könnte meinen, die schwarze Badehose seien Hotpants. War Deidara sich eigentlich bewusst, dass er damit verdammt sexy aussah? Selbiger war kaum im Wasser, da musste er sich eines weiteren Angriffs seitens Tobi erwehren. Dieser hatte den Wasserball nach ihm geschmissen und forderte ihn nun wild mit den Armen winkend auf, doch mitzuspielen. Deidara warf den Ball zwar zurück, setzte dann aber die Taucherbrille auf und tauchte ab. Aufmerksam verfolgte Itachi, wo der blonde Haarschopf wieder auftauchte. Deidara schwamm etwas weiter raus, sodass er aus dem Pulk von Menschen herauskam und in Ruhe ein wenig tauchen konnte. Er hatte zwar keinen Boden mehr unter den Füßen, aber das machte ihm nichts aus. Erneut holte er tief Luft und tauchte hinab zum Grund. Im Wasser fühlte er sich herrlich leicht. Er hatte das Gefühl, zu schweben. Ob sich so ähnlich wohl auch fliegen anfühlte? Das kühle Nass umspielte dabei schützend seinen Körper und dämpfte alles um ihn herum ab. Hier war er mit seinen Gedanken allein. Wenn auch nur kurzzeitig, da er immer wieder an die Oberfläche musste zum Atmen und dort wollte ihn der Lärm dann fast erschlagen, sodass er sich schnell wieder unter Wasser flüchtete. Gemütlich tauchte er nahe des Meeresgrundes entlang und entdeckte zwischen dem feinen Sand hin und wieder kleine Steingebilde. Seine Fingerspitzen strichen immer wieder durch den Sand, der ein seidiges Gefühl auf seiner Haut hinterließ. Sasori hatte Sand geliebt. Wie viele Vorträge hatte Deidara sich anhören müssen über die verschiedenen Arten. So wusste er auch, dass dessen Lieblingssand rot gewesen war, kam dieser seine Haarfarbe doch recht nahe. Deidara fühlte sich in dieser Schwerelosigkeit wohl und wollte nicht mehr aus dieser geheimnisvollen Welt auftauchen. Das sanfte Blau hüllte ihn so beruhigend ein und erzählte stumm von uralten Geschichten, die man nur fühlen, aber nicht hören oder lesen konnte. Eisern hielt er weiter die Luft an, obwohl seine Lungen bereits warnend zu brennen anfingen und nach dem lebensnotwendigen Sauerstoff verlangten. Ein kleiner Fisch schoss an ihm vorbei, auf der Flucht aus dem seichten Gewässer, wo die Menschen das Wasser zu sehr aufwühlten und man keinen Meter weit mehr sehen konnte. Deidara verfolgte den kleinen Fisch mit den Augen. Seine Schuppen glänzten matt. Da seine Aufmerksamkeit auf dem Fisch lag, vergaß er für einen Moment, dass er nicht atmen durfte. Seine Lunge füllte sich mit Meerwasser. Er zuckte zusammen und versuchte zu Husten, weil die Wassertropfen sein Inneres reizten. Doch die Atemnot und das Brennen verstärkte sich nur noch. Den Hustenreflex konnte er aber schwer unterdrücken. Instinktiv griff er sich an den Hals, die andere Hand legte sich über Mund und Nase, als würde das helfen. Panik stieg in ihm auf. Wo war die Wasseroberfläche? Ihm wurde schummrig vor den Augen. Seine Lunge zog sich schmerzvoll zusammen. Wie kam er wieder hoch? So schützend und beruhigend ihm diese fremde Welt vorgekommen war, so todbringend und beklemmend schlug sie nun über ihm zusammen. Er brauchte Luft… _____________________________________________________________________________________ danke für die lieben kommis^.^ ich freue mich, dass meine Idee mit der Tonpuppe so gut ankam. Ich wollte die beiden Künste mal miteinander verbinden und son schmalz mit rosen und bla will ich nich in die ff reinbringen^^" Kapitel 6: Gutes Pet -------------------- Itachis Augen zuckten unruhig über die sich leicht kräuselnde Wasseroberfläche. Deidara war schon viel zu lange unter Wasser. Bisher waren die Abstände recht regelmäßig gewesen, in denen er wieder aufgetaucht war. War ihm etwas passiert? Vielleicht hatte er sich irgendwo verfangen und kam nicht mehr hoch. Die ausgelassene Atmosphäre um ihn herum prallte völlig an dem Schwarzhaarigen ab. Er konnte nicht länger still dasitzen. Geschmeidig erhob er sich und hastete ins Wasser. Verblüfft sahen ihm seine Freunde hinterher. „Welcher Hai hat dich denn gebissen?“, rief Hidan ihm lachend hinterher. Weitere Worte verschluckte das Wasser, das in seine Ohren drang, als er sich kopfüber in die Fluten stürzte. Er wusste ungefähr, wo Deidara sein musste, da er seinen Weg verfolgt hatte. Hier hinten war das Wasser um einiges klarer und in ein paar Metern Entfernung erkannte er einen zusammengekrümmten Körper, der von langem Haar umhüllt wurde. Auf den ersten Blick wirkte dieses Bild friedlich, wie aus einer anderen Welt durch den durchsichtigen Blauton des Wassers. Schnell schwamm Itachi näher. Er konnte nun die angespannten Muskeln sehen und wie sich Deidaras Finger um dessen Hals verkrampften und auf den Mund drückten. Seine Augen sah er nicht durch die Taucherbrille, aber er wirkte auch so desorientiert. Er hatte sich zumindest nicht verhakt, aber kam nicht mehr aus eigener Kraft an die Oberfläche. Vor Deidaras Augen stiegen Bilder seiner Vergangenheit auf. Vom ersten Augenblick, an den er sich erinnerte, spulte sich sein gesamtes Leben ab. Einige Bilder stachen besonders hervor und allesamt hatten sie mit Sasori zu tun. Er wollte nicht sterben! Aber er wusste nicht mehr wohin. Seine Lunge brannte fürchterlich, immer mehr, je öfter er versuchte, nach Luft zu schnappen und stattdessen Wasser atmete. Ihm schwanden langsam die Sinne. Er sträubte sich dagegen, wollte sich bewegen, um die Oberfläche zu finden, doch etwas lähmte ihn mehr und mehr. Itachi war bei Deidara angekommen und griff diesem von hinten um den Oberkörper. Kraftvoll stieß er sich vom Boden ab, zog den Blonden hoch an die Wasseroberfläche und schwamm mit ihm zurück zum Strand. Sobald er wieder Boden unter den Füßen hatte, nahm er den Blonden auf die Arme und legte ihn am Strand in den feuchten Sand. Sorgenvoll betrachtete er ihn, zog ihm die Taucherbrille von den Augen und patschte ihm leicht auf die Wange. „Deidara, hörst du mich?“ Die anderen ihrer Klasse kamen nun langsam näher, als sie merkten, dass irgendwas passiert sein musste. Zusätzlich gesellten sich noch ein paar fremde Schaulustige hinzu. Deidara merkte nur noch im Unterbewusstsein, dass ihn jemand aus dem Wasser fischte. Nasser Sand schmiegte sich an seinen Rücken. Für ein paar Augenblicke schien alles stillzustehen, auch die Lebensspule hielt inne. Wie durch eine Wand bekam er mit, dass ihm jemand die Taucherbrille abnahm und Stimmen um ihn herum laut wurden. Erst, als er eine Hand unsanft an seiner Wange spürte, kam wieder Leben in ihn. Schmerzhaft zog sich seine Lunge zusammen. Sein Körper bäumte sich auf und er rollte sich hustend und zitternd auf die Seite, stützte sich halb mit den Armen ab. Das Wasser, welches in seinen Lunge brannte, musste wieder raus und angenehm fühlte sich das nicht gerade an, sich die Seele aus dem Leib zu husten. Eine Hand griff sanft in sein Haar und hielt es zurück, damit es ihm nicht ins Gesicht fiel. Dass ihr Lehrer angerannt kam und anscheinend unbewusst noch mehr Unruhe verbreitete, bemerkte er nicht. Itachi herrschte ihn kurz an, denn Panik zu verbreiten brachte niemandem was und zu viele, die sich kümmerten, waren auch nie gut. Ihr Lehrer besann sich dann und scheuchte die fremden Zuschauer fort. Die eigene Klasse wies er an, zu ihrem Lagerplatz zu gehen und dort zu warten. Einen Mitschüler schickte er nach einem Sanitäter aus. Nach und nach kamen alle der Aufforderung nach und es kehrte ein wenig Ruhe ein. Deidara hatte sich derweil halbwegs beruhigt. Jedenfalls schien das Wasser aus seiner Lunge zu sein, dafür keuchte er nun, als sei er den Weg von ihrer Schule bis zum Meer von dem fahrenden Zug verfolgt worden. Seine Arme gaben unter seinem Gewicht nach und er blieb zitternd liegen. Was für eine Wohltat es war, wieder Luft atmen zu können. Erschöpft schloss er die Augen. Itachi strich ihm das vom Wasser schwere Haar nach hinten, damit er ihn weiter ansehen konnte, sollte sich sein Zustand unerwartet verändern. Der Lehrer wollte sich nun einmischen: „Deidara, was…“ Doch weiter kam er nicht, weil der Blonde seine Augen öffnete und verschwommen ein bekanntes Gesicht über sich sah. Die Augen würde er unter tausend anderen wiedererkennen. Schwach raffte Deidara sich halb auf und umgriff dann einfach Itachis Hals, zog ihn nahe an sich ran. Der Halt tat gut, wurde ihm doch allmählich bewusst, dass er gestorben wäre, wenn Itachi ihn nicht rechtzeitig rausgezogen hätte. Dabei wollte er doch eigentlich gar nicht sterben. Ein Beben ging durch seinen Körper, als die Erkenntnis ihn traf. Beruhigend schlang Itachi seine Arme um den bebenden Körper. Leicht strichen seine Finger über die vom Wasser kühle Haut. Er wartete, bis Deidara wieder ansprechbar war. Ihrem Lehrer warf er nur einen bedeutenden Blick zu, einen Moment zu auszuharren. „Deidara“, murmelte er schließlich leise an dessen Ohr. „Was ist passiert?“ Dessen Körper hatte sich gerade erst halbwegs entspannt und verkrampfte sich nun wieder bei der Frage. Seine Finger gruben sich in Itachis Schultern. „Das… das wollte ich nicht“, begann Deidara mit brüchiger Stimme. „Da war ein Fisch… und… ich hab Luft geholt. Aber da war nur… Wasser. Überall Wasser… ich wusste nicht mehr, wo oben ist.“ Vor Aufregung vergaß der Blonde sogar sein sonst so typisches ‚un‘[7]. Erneut erzitterte sein Leib und Itachi drückte ihn sanft an sich. „Ist gut, beruhige dich“, flüsterte er leise und strich ihm über den Rücken. Itachi hatte fast schon vermutet, dass Deidara sich vielleicht hatte mit Absicht umbringen wollen, weil er sich nirgendwo verfangen hatte, aber dem war offenbar nicht so. Sonst wäre dieser nicht so aufgewühlt. Deidara konnte das noch gar nicht fassen. Er hätte sich wirklich fast selbst umgebracht und das, ohne es zu wollen. Dieser Gedanke war beängstigend. Sein Herz schlug heftig in seiner Brust. Sicher konnte Itachi es an seiner Haut spüren. Aber er war froh, dass er da war und ihm keine Vorträge hielt. Er war einfach nur da. Der Sanitäter kam schließlich und der Lehrer erklärte diesem, was passiert war. Wohl oder übel musste Deidara sich von Itachi lösen, damit der Mann ihn untersuchen konnte. Aber er stellte nichts fest außer einem leichten Schock. Er riet ihm, sich in den Schatten zu setzen und etwas auszuruhen. Nachdem der Sanitäter wieder gegangen war, erhob sich auch ihr Lehrer aus der hockenden Position. „Na dann bringen wir dich mal in den Schatten.“ Er wollte wohl aufmunternd wirken. Den gewünschten Effekt erzielte es allerdings nicht. „Na komm“, murmelte Itachi und reichte Deidara die Hand. Normalerweise hätte er diese wohl nicht angenommen, aber im Augenblick waren seine Prinzipien sehr weit in den Hintergrund gedrängt. Er griff nach Itachis Hand und ließ sich hochziehen. Seine Beine fühlten sich wie Pudding an, aber die paar Meter bis zur Decke würde er schaffen. Zwei Dutzend Augenpaare beobachteten das Geschehen gebannt und Deidara fühlte sich reichlich unwohl, als er seine Klassenkameraden bemerkte. Er zeigte nicht gern Schwäche und er war gerade schwach. Zum Glück scheuchte ihr Lehrer den Rest wieder zum Volleyballfeld und Wasser mit den Worten: „Er braucht Ruhe, also husch. Aber dass mir keiner wirklich ertrinkt.“ Dann wandte er sich an Itachi. „Kannst du auf ihn aufpassen?“ Selbiger nickte. Ihr Lehrer saß zwar am Rand des Lagers, aber er musste ja ein Auge auf alle haben. Da passt man einen Moment mal nicht auf, dachte dieser. Deidara ließ sich einfach auf seine Decke fallen und rollte sich auf den Bauch. Er wollte jetzt niemanden sehen. Am leisen Rascheln des Stoffes hörte er, dass Itachi sich gleich neben ihn setzte. Dieser musste die ganze Zeit auf ihn geachtet haben, sonst hätte er ihn sicher nicht rechtzeitig aus dem Wasser ziehen können. Der Blonde drückte sich mehr an die Decke. Er verdankte Itachi sein Leben. Wie sollte er diese Schuld eigentlich je wieder zurückzahlen? Ein leichtes Zittern suchte sich einen Weg durch seinen Körper. Das ganze Ausmaß wurde ihm erst nach und nach bewusst. Er wäre gestorben, verdammt noch mal. Wegen seiner eigenen Sturheit. Sasori hätte ihm gehörig die Leviten gelesen wegen so einer Dummheit. Itachi bemerkte das leichte Zittern natürlich und griff über Deidara hinweg, um dessen Handtuch aus seiner Tasche zu ziehen. Ordentlich legte er den weichen Stoff über ihn und strich ihm dann abermals das Haar aus dem Gesicht, da es das meiste schon wieder verbarg. Dabei streifte er eher zufällig Deidaras Wange, was ihn selbst gar nicht störte. Er wagte jedoch nicht mehr, deswegen wollte er seine Hand schon wieder zurückziehen, als sich plötzlich Deidaras Finger um sein Handgelenk schlossen. Mit unerwartet viel Kraft hielt der Blonde seine Hand in dieser Position. Aufmerksam betrachtete Itachi sein Gesicht, ob noch mehr folgen würde. Unter den schön geformten Wimpern des rechten Auges glitzerte es verräterisch und wenige Sekunden später huschte eine verirrte Träne über die helle Haut und verlor sich in der Decke. Itachi konnte sich nicht vorstellen, wie es sein musste, fast zu ertrinken. Aber dass es nicht angenehm war, war ihm klar. Vorsichtig strichen seine Finger über Deidaras Wange. Dieser hielt seine Hand ja fest, darum ging er davon aus, dass er durfte. Innerlich freute er sich. Deidara wollte ihn in seiner Nähe haben und ließ sich zumindest momentan von ihm berühren. Deidara war gerührt, wie sanft Itachi ihn behandelte. Sasori war nie sonderlich gefühlvoll gewesen, nur zu seinen Puppen. Wie zärtlich er mit diesen dummen Holzdingern umgegangen war. Er war auf die Puppen eifersüchtig gewesen, aber er hatte es stumm ertragen, weil er sonst nicht hätte in Sasoris Nähe bleiben können. Die Träne hatte er nicht verhindern können, aber nur Itachi sah sie und diesem musste er gar nichts erklären. Das war beruhigend zu wissen. Er musste ihm auch nicht erklären, warum dieser ihn weiterstreicheln sollte. Itachi machte es einfach. „Gutes Pet, hm“, nuschelte der Blonde. _____________________________________________________________________________________ 7 – Im Japanischen wird es ‚un‘ (う-ん) geschrieben, aber das u wird verschluckt, weshalb es sich immer wie ‚hm‘ anhört. Darum schreibe ich es in der wörtlichen Rede immer als ‚hm‘ arigatou für die tollen kommis*verbeug* ich war dies mal ziemlich vorhersehbar, aber das letzte kapitel wurde durch die spontanidee mit dem fast-absaufen doch etwas länger als gedacht, weshalb ich es geteilt habe^^... ich hoffe, ich kann euch aber in zukunft wieder überraschen^.^.. mal schauen, wie schnell mir was neues für das nächste kapitel einfällt^.^ Kapitel 7: Fütter mich ---------------------- Der letzte Schultag war vorbei und Akatsuki – ja, ihre Clique war so dämlich, sich auch noch einen Namen zu geben und Deidara wollte gar nicht wissen, auf wessen Mist das gewachsen war – plante fleißig. Sie wollten unbedingt feiern gehen, weil alle versetzt worden waren und das Schuljahr heil überstanden hatten. Zumindest fast alle. Der einzige, der fehlte, war der kleine Rotschopf. Aber Feiern konnte man das auch nicht unbedingt nennen, in einem Café bei Tee und Kaffee zu sitzen und sich ein Stück Torte nach dem nächsten reinzuschieben. Die meisten von ihnen durften eben in der Öffentlichkeit noch keinen Alkohol trinken, also wurde das auf heute Abend bei Hidan verlegt. Dessen Eltern waren gerade auf Geschäftsreise, wie passend. Deidara hatte sich in den letzten Tagen von seinem Schrecken erholt. Die Situation geisterte trotzdem immer wieder durch seinen Kopf und dann bekam er eine Gänsehaut. Wie dämlich konnte man eigentlich sein, sich fast zu ersäufen in einem Gewässer, wo das eigentlich gar nicht ging ohne Fremdeinwirkung? Und er hatte sich immer noch nicht bei Itachi bedankt. Mit einfachen Worten war das eh nicht getan und er wusste nicht, wie er sich angemessen revanchieren konnte. Immerhin bedeutete ein Menschenleben viel. Und seine Eltern wussten nur von einer entschärften Version seines beinahe letzten Tauchganges. Sie mussten sich keine unnötigen Sorgen machen. Er schob sich ein Stück seiner Schokotorte in den Mund und starrte weiter aus dem Fenster. Menschen hasteten an dem kleinen Café vorbei. Manche schauten kurz oberflächlich hinein, andere verweilten und traten sogar durch die altmodische Tür. Unsanft stieß Hidan ihn an. „Hey Blondie. Hat dir das Wasser die Stimme geraubt oder warum kaust du so dämlich auf deiner Gabel herum?“ Irritiert blickte Deidara hinab und nahm die Gabel aus dem Mund. Was für ein Kauderwelsch. „Das Eine hat mit dem Anderen so viel zu tun wie ein Korkenzieher mit einer Tiefkühlpizza, hm“, brummte er. Aber musste Hidan das auch noch ansprechen? Das war noch ein viel größerer Trampel als Sasori. Mit dem Unterschied, dass Hidan zu jedem so war. „Oh, er kann reden.“ Hidan lachte lauthals und unterhielt damit das ganze Café. Wenigstens erntete er von Kakuzu eine Kopfnuss. Das half nur leider nicht, denn nun zettelte der Silberhaarige einen Streit mit diesem an. Deidara schnaufte und ließ ein weiteres Stück Torte hinter seinen Lippen verschwinden. „Er hat aber Recht, du bist so still seit Sasoris Tod“, hakte Konan, das einzige weibliche Mitglied dieser Irren-Clique, nach. „Na soll ich vielleicht Luftsprünge machen und glücklich darüber sein?“, giftete Deidara. Sie hatte genau seinen wunden Punkt getroffen. Es war doch wohl klar, dass er keine Freudentänze aufführte, wenn sein bester Freund – und heimliche Liebe – bei einem Unfall starb. „Ewig Trübsal blasen bringt dich aber auch nicht weiter…“, meinte Pain abwesend und schlürfte seinen Milchshake weiter. Ihr selbsternannter Anführer war fast genauso verdreht wie Tobi und Zetsu. Er hatte sich diesen schrecklichen Spitznamen gegeben, obwohl er eigentlich Nagato hieß. Warum, war aber auch nicht ganz klar. Und Zetsu führte regelmäßig Selbstgespräche… „Mischt euch einfach nicht ein, okay?“, knurrte Deidara. Er wollte nicht darüber reden… warum war er eigentlich noch mal mitgekommen? Ach ja, um den Schein zu wahren, er sei stark, und damit seine Freunde sich keine Gedanken machten. Wer wusste, worauf dieser Haufen Irrer sonst noch so kam. „Aber Deidara-Senpai wollte sich umbringen! Da dürfen wir uns als seine Freunde doch Sorgen machen.“ Tobis Stimme wurde zunehmend hysterisch. Dem Blonden reichte es. Er sprang halb auf und griff über den Tisch, packte Tobi grob am Kragen und zerrte ihn zu sich ran. „Ich wollte mich nicht umbringen. Noch ein falsches Wort und ich nehm dir diese verdammte Augenklappe weg, hm“, zischte er bedrohlich leise. „Nein, nicht die Augenklappe! Tobi ist ein guter Junge“, jammerte dieser und hob abwehrend die Hände. Eine Hand legte sich auf Deidaras Schulter. „Deidara, ist gut“, murmelte Itachi leise und übte leichten Druck auf seine Schulter aus. Er warf Tobi noch einen letzten warnenden Blick zu, dann ließ er von ihm ab und gab Itachis Hand nach. Fast sämtliche Blicke ihrer Clique ruhten perplex auf ihm. Deidara atmete tief durch und wandte sich aufgesetzt ruhig seinem Rest Torte zu. Er sollte sich nicht mehr so gehen lassen. Die anderen verstanden nicht, wie sehr der Tod einer geliebten Person das Leben verändern konnte. Die hatten das alle noch nicht am eigenen Leib erlebt. Außer Pain, aber der starrte ihn als einziger auch nicht so an. „Hidan, du hast dich bekleckert“, sagte Itachi ruhig, um von Deidara abzulenken und die anderen griffen gern nach dem Zaunpfahl, mit dem er gewunken hatte. Den Rest des Nachmittags überließen sie es Itachi, sich mit Deidara zu beschäftigen. Das war wohl das Sicherste. Dieser schien ja mit ihm klarzukommen, auch wenn das seltsam war, dass Deidara auf einmal nichts mehr gegen den Schwarzhaarigen hatte. Und keiner wollte seinen Kopf riskieren. Eigentlich war der Blonde recht ausgeglichen und es dauerte eine Weile, bis er derart aufbrausend reagierte. Tobi hatte es heute mit nur einem Satz geschafft. Da hielten sie sich lieber zurück. Inzwischen machte die Clique es sich im Wohnzimmer von Hidans Elternhaus bequem. Mehrere Flaschen Alkohol sammelten sich in der Mitte des großen Kreises. Je mehr leere Flaschen sich dazugesellten, desto ausgelassener wurde die Stimmung. Deidara lehnte mit dem Rücken an der Couch und beschlagnahmte eine Flasche für sich, an der er sich festhielt. Hidan und Kakuzu kippten allgemein eh nur hartes Zeug. Tobi und Zetsu waren die einzigen, die noch nüchtern waren. Tobi trank nicht und Zetsu würde sofort eingehen wie eine Pflanze, wenn er einen Tropfen zu sich nahm. Bisher hatte Deidara diese Feten immer lustig gefunden und ordentlich mitgemischt, aber heute war ihm nicht danach. Deswegen bewachte er seine Weinflasche und beobachtete die anderen nur mehr oder weniger geistig präsent. Er hatte angenommen, der Abend würde mit steigendem Alkoholpegel vielleicht doch noch ganz amüsant, aber eher das Gegenteil traf ein. Das Gelaber seiner Freunde ging ihm zunehmend mehr auf die Nerven. Die Worte hallten immer öfter in seinem Kopf nach. Hidans laute Stimme und Tobis hysterisches Gequietschte mischen sich unter die vielstimmigen Worte, die scheinbar vom Schädelknochen zurückgeworfen wurden und sich in einem entstellten Tanz umeinander wanden. Deidara hielt es schließlich nicht mehr aus, erhob sich ruckartig und trottete in die Küche. Die Tür schloss er hinter sich und ließ sich seufzend auf einen Stuhl fallen. „Ruheeee“, murmelte der Blonde und legte seinen Kopf auf dem Tisch ab. Wie erholsam. Es kam ihm falsch vor, dass er sich amüsierte und Sasori war tot. Mit ihm war das viel lustiger gewesen. Er vermisste seinen gereizten Gesichtsausdruck, wenn Deidara auf seiner eigenen Meinung beharrte bei dem Thema Kunst. Er vermisste seine Eigenart, das Warten zu hassen. Ach, einfach alles… Die Tür öffnete sich und jemand setzte sich neben ihn an den Tisch. Itachi. Wer sonst sollte es sein? „Fütter mich“, forderte dessen ruhige Stimme. Deidaras Kopf zuckte hoch und er sah Itachi entgeistert an. „Nani[8]?“ Was sollte das denn werden? „Sein Haustier muss man auch füttern“, erwiderte Itachi ruhig und sah Deidara abwartend an. Selbiger besann sich. Es stimmte. Ein richtiges Pet musste man regelmäßig füttern. Aber wie kam Itachi jetzt plötzlich darauf? Ganz einfach. Er wollte Deidara ablenken und ihn vom Grübeln abhalten. Aufmerksam verfolgte er ihn mit Blicken, als er sich erhob und am Kühlschrank zu schaffen machte. Schließlich griff er nach einem Glas Würstchen und stellte es Itachi hin. „Hier, hm“, murmelte der Blonde noch immer etwas aus dem Konzept gebracht und setzte sich wieder zu ihm. Schade, aber er hatte auch nicht erwartet, dass Deidara ihn füttern würde, wie es Menschen miteinander taten. Ein Versuch war es dennoch wert gewesen. Itachi öffnete das Glas und angelte nach einem Würstchen. Hungrig war er ja eh gewesen, weil es bei Hidan wie immer nur Alkohol gab. Genussvoll biss er hinein. Deidara beobachtete den Schwarzhaarigen beim Essen. Er fragte sich, ob Itachi vielleicht noch etwas anderes gemeint haben könnte? Etwas, was über ‚Haustier füttern‘ hinaus ging. Oder bildete er sich einfach zu viel ein? Die Tür flog auf. „Jetzt macht ihr schon mit Würstchen rum, in meiner Küche“, brüllte Hidan lautstark und stemmte die Hände in die Hüfte. „Wer hat euch überhaupt erlaubt, an den Kühlschrank zu gehen, hä?“ „Wer macht rum?“, kam es dumpf aus dem Wohnzimmer. Bevor Itachi und Deidara auch nur ansatzweise reagieren konnten, packte Hidan beide am Kragen und zerrte sie mit zu den anderen. Itachi konnte sich gerade noch das Glas Würstchen schnappen. Immerhin hatte er Hunger. Dort schubste er sie zu ihren Plätzen zurück und schlug zufrieden in die Hände. „Ach die Würstchen… ich dachte, es wird interessant“, murmelte Zetsu enttäuscht. „Daran wäre nichts interessant“, erwiderte dessen unsichtbare Seite, mit der er immer so gern Selbstgespräche führte. Schon wieder genervt schnappte Deidara sich seine Flasche wieder und kippte den Rest auf Ex. Danach fühlte er sich angenehm in Watte gepackt. Sein Blick huschte wieder zu Itachi und er verspürte den Drang, ihn zu sich zu ziehen und zu streicheln. Er erinnerte sich noch sehr gut, dass er schönes weiches Haar hatte. Aber er war so nett und ließ ihn erst aufessen, ehe er ihn dann mit einem Ruck zu sich zog. Itachi gab einen leisen Laut der Überraschung von sich, als sein Kopf in Deidaras Schoß landete wie zur Beerdigung. Die Finger, die über sein Haar glitten, sorgten aber schnell für Entspannung und er schloss die Augen. Das ließ er sich gern von seinem Herrchen gefallen. Es dauerte nicht lange, da fummelten die schlanken Finger den Zopffalter aus dem schwarzen Haar und lockerten die seidigen Strähnen. Das war wirklich schön beruhigend, fand Deidara. „Seid ihr schwul oder so?“, fragte Kakuzu hinter seinem Stapel Spielkarten hervor. „Er ist mein Pet und ich kann ihn streicheln, wann und wo ich will, hm“, brummte Deidara. War denen immer noch nicht bewusst, was ein Haustier war? Hidan grölte belustigt. „Und dem geht gleich einer ab.“ Prüfend beugte Deidara sich vor, um in Itachis Gesicht zu sehen. Dann schnaufte er genervt. „Hidan, sauf nicht so viel. Das bekommt deinem kleinen Gehirn nicht, hm.“ Itachi wirkte sehr entspannt wie ein Pet eben auszusehen hatte, wenn man es streichelte. Also nichts, worüber man sich Gedanken machen müsste. Fluchend sprang der Silberhaarige auf und wurde sogleich von Tobi umgeworfen. „Tu Deidara-Senpai nicht weh. Er hat es nicht so gemeint!“ „Ich tu dir gleich weh!“ Und wenige Sekunden später rannte ein schreiender Tobi aus dem Wohnzimmer, gefolgt von einem sadistisch lachendem Hidan. Deidara schmunzelte belustigt. Jetzt störten ihn seine Freunde nicht mehr. Seltsam. _________________________________________________________________________________ 8 – Was? (ich vermute aber, das weiß jeder. Nur der Vollständigkeit halber) dankeschön für die kommis*verbeug* @ryoko-chan: da bin ich aber froh, dass du nicht beleidigt bist^^... es wär sehr schade, wenn ich nicht mehr deine kommis lesen könnte. dabei mag ich es, wenn zu jedem kapi so deine gedanken kommen^.^ ...aber keine angst, ich werde auch keinen selbstmord reinpacken, das passt einfach nich zu denen^^" @grottesca: dir ist etwas aufgefallen, was ich einfach nur so hingeschrieben habe, weil ich der meinung war, es muss da hinXD ...aba stimmt, es passt, dass dei langsam auffällt, das ita anders/besser is^^ jedenfalls in dem punktXD Kapitel 8: Geliebte Puppen -------------------------- Die Zeit war um einiges vorangeschritten. Deidara hatte es sich irgendwann auf der Couch bequem gemacht. Da eh alle auf dem Boden saßen, hatte er noch nicht mal jemanden runterschmeißen müssen. Itachi war es wohl auch zu ungemütlich geworden auf dem Boden, denn er saß neben ihm… nun ja, eigentlich auf der anderen Seite der Couch, weil Deidara seine Beine über dessen ausgestreckt hatte. Er war halt müde und wenn Itachi sich da hinsetzte, wo er sich langmachen wollte, war das nicht sein Problem. Vielleicht hätte er doch nicht ganz so viel trinken sollen. Seufzend legte er seinen Unterarm über die Augen. Wo Hidan den ganzen Suff nur immer herzauberte, wollte er besser gar nicht wissen. Er nahm gar nicht wahr, worüber seine Freunde redeten, bis Hidan sich lautstark bemerkbar machte. „Deidara-chan, wie hast du es eigentlich die ganzen Jahre mit diesem Püppchen als Kumpel ausgehalten?“ Ein genervtes Seufzen kam von ihm. Dass der Silberhaarige seinen Namen meinte verniedlichen zu müssen, wenn er besoffen war, war ja nichts neues, aber die Frage reizte ihn. Schwerfällig zog er sich an der Sofalehne hoch und funkelte ihn böse an. Seine Pupillen hatten sich vom Alkohol bereits geweitet. „Er war kein Püppchen, hm“, knurrte er. „Er hat oft genug davon geschwafelt, wie viel besser Puppen sind, ne“, erwiderte Hidan grinsend und nahm einen Schluck Wodka. Deidara nahm seine Beine von Itachis und setzte sich vornübergebeugt auf die Couch. Seine ganze Haltung zeigte deutlich, dass Hidan lieber nichts falsches mehr sagen sollte. „Erzähl mir was neues, hm“, zischte der Blonde leise. Hidans Grinsen wurde noch breiter und er wischte sich nachlässig über den Mund. „Was bist du denn so gereizt, Deidara-chan? Hast du diesen Eisklotz etwa geliebt, hä?“ „Hidan…“, murmelte Pain warnend. Der Silberhaarige trieb es nur zu gern zu weit, wenn er unter Alkoholeinfluss stand. Und Pain behielt Recht. Deidara sprang erstaunlich schnell auf und packte Hidan am Kragen, riss ihn hoch auf Augenhöhe. „Hey, Blondie, lass los, sonst…!“, blaffte dieser, reagierte aber zu langsam. Denn da hatte Deidara bereits seine Hand wieder zurückgezogen und Hidan fiel plump auf den Boden zurück. Ihm war bewusst, dass der andere stärker war als er, darum musste er schneller sein. Hidan hatte keine Hemmungen, gegenüber seinen Freunden grob zu werden. „Wag es nie wieder, zu behaupten, Sasori sei ein Eisklotz gewesen. Du kanntest ihn doch gar nicht richtig, hm.“ Es war totenstill geworden und eine bedrückende Atmosphäre breitete sich im Wohnzimmer aus. Die Warnung sollte man nicht in den Wind schlagen, das spürte jeder hier, außer Hidan. Gefühlstrampel blieb eben Gefühlstrampel. „Du hast ihn geliebt, gib’s zu, Deidara-chan“, lachte Hidan und fing sich gleich einen Fußtritt von selbigem ein. Nun wurde auch Hidan wütend und erhob sich ruckartig, baute sich vor Deidara auf. Er war fast so groß wie Itachi und überragte den Blonden somit, aber er war auch muskulöser als der Schwarzhaarige. Was jedoch nicht hieß, dass Deidara Klein bei gab. „Willst du dich mit mir anlegen, hä?“ Hidans Hände ballten sich zu Fäusten. „Du hast angefangen, hm“, knurrte Deidara und blickte ihn aus zu Schlitzen verengten Augen an. Er war schneller als Hidan. Er würde sich doch von ihm nicht einfach so unterbuttern lassen. Das hatte Hidan noch nie geschafft und sie waren schon öfters aneinander geraten. „Ähm… Leute?“, mischte sich Kisames Stimme ein, dem das typische Grinsen allmählich verging. „Könnt ihr das nicht auf…“ „Schnauze“, blafften beide, ohne sich nach Kisame umzusehen. Itachi beschloss, sich besser einzumischen, bevor noch Köpfe rollten. Mit einer eleganten Bewegung stieß er sich vom Sofa ab und schob sich zwischen die beiden. Ruhig erwiderte er den Blick aus den violetten Augen. „Schluss jetzt“, war alles, was er dazu sagte. „Ach ne, das Püppchen ist tot und du machst dich gleich an ihn ran?“ Hidan lachte. „Deidara-chan, sag bloß, du stehst auf solche kalten Typen.“ „Itachi, aus dem Weg, hm“, fauchte Deidara und schubste selbigen beiseite. In derselben Bewegung ballte er seine Hand zur Faust und rammte sie Hidan in den Magen. Dieser war wie immer zu langsam, um ihm auszuweichen, sodass er mit einem leisen Schmerzenslaut einknickte, sich aber erstaunlich schnell, wie üblich, von dem Schlag erholte. Dieser Masochist stand vermutlich auch noch auf Prügel. Ohne eine Reaktion abzuwarten, wandte Deidara sich um und stürmte aus dem Haus. „Na ganz toll, Hidan“, brummelte Pain und schüttelte den Kopf. So ein Trottel. Itachi atmete einmal tief durch, ehe er sich den Mantel des Blonden schnappte und ihm folgte. Hidan hatte es wirklich übertrieben. Aber Deidara hätte sich auch nicht so provozieren lassen dürfen. Hinter ihm erscholl ein hysterisches Fluchen und Schimpfen wie es nur der Silberhaarige zustande brachte. Mit dem Zuschlagen der Eingangstür rissen die Worte ab. Suchend sah Itachi sich um. Die Nacht hatte den Vorort der Stadt fest im Griff und nur die Laternen erleuchteten schwach die Straße. Dunkle Häusersilhouetten erhoben sich hinter Zäunen und Buschwerk. Mehr als der ein oder andere Laut eines Tieres war nicht zu hören. Dort bewegte sich etwas. Seine Augen waren zwar nicht die besten, aber wenn sich etwas bewegte, konnte er es schneller erkennen. Eilig folgte er dem hellen Haarschopf. „Deidara, warte.“ Seine Stimme war nach wie vor ruhig, doch so laut, dass selbiger ihn hören würde. Tatsächlich wurde Deidara langsamer und wandte sich schließlich genervt zu ihm um. „Was, hm?“ „Dein Mantel.“ Etwas ruppig nahm er seinen Mantel an sich und schlüpfte hinein. Er drehte sich wieder um und trottete weiter in Richtung Zuhause. Allerdings spürte er Itachis Anwesenheit weiterhin. „Du kannst zurückgehen, hm“, brummelte er. Deidara wollte jetzt niemanden um sich wissen. Itachi reagierte nicht auf die Worte. „Du musst aber zugeben, ganz unrecht hat Hidan nicht“, meinte er schließlich leise. Abrupt blieb Deidara stehen und man konnte Blitze knistern spüren, als sich ihre Blicke trafen. „Willst du auch behaupten, Sasori wäre ein Eisklotz gewesen? Fass dir erst mal an deine eigene Nase, bevor du über andere urteilst!“ Itachi war minimal zusammengezuckt, als Deidara so unerwartet laut wurde. „So war das…“ Doch er bekam keine Chance, sich zu erklären. „Verschwinde, du blödes Pet! Hau ab, hm!“ Wutentbrannt ließ der Blonde ihn stehen und verschwand um die nächste Ecke. Eher unbewusst biss Itachi sich auf die Unterlippe. Jetzt hatte er einen Fehler gemacht. So hatte das nicht enden sollen. Eigentlich hatte er Deidara nur dahinführen wollen, dass er begriff, welchen Unterschied Sasori zwischen ihm und seinen Puppen gemacht hatte. Selbstverständlich hatte er davon gewusst, immerhin hatte er Deidara beobachtet und so hatte er einiges mitbekommen, was auch Sasori betraf. Wütend stapfte Deidara durch das nächtliche Viertel zurück Richtung Elternhaus. Wie hatte Itachi nur wagen können, so über Sasori zu reden! Er war kein Eisklotz gewesen. Nur anders als die anderen. Und er wusste selbst, wie sein Danna seine Puppen behandelt hatte. Immerhin war er lange genug eifersüchtig auf diese gewesen, weil Sasori nie so zärtlich zu ihm gewesen war. Aber er war dennoch nicht gefühlskalt gewesen. Überheblichkeit und Gereiztheit hatte er allgemein sehr oft gezeigt, sämtliche andere Gefühle nur seinen Puppen gegenüber. Nur selten hatte Deidara einen Blick auf diese Gefühle erhaschen können und immer wieder versucht, Sasori so weit zu kriegen, diese auch ihm gegenüber zu zeigen… vergebens. Er war sich nicht einmal sicher, wieso Sasori seine Puppen allen vorgezogen hatte. Zwar hatte der Rothaarige ihm immer wieder erklärt, was an den kleinen Holzfiguren so wunderbar war, doch Deidara glaubte nicht, dass dies der ausschlaggebende Grund gewesen war. Von Sasori selbst wusste er, dass dessen Eltern bereits in seiner frühen Kindheit bei einem Unfall gestorben waren. Zu seiner Großmutter hatte der Rothaarige nicht den besten Draht gehabt. Vielleicht hatte es daran gelegen, dass er seine Puppen mehr geliebt hatte als einen Lebenden. Weil er nicht mehr den Schmerz empfinden wollte, wenn ein geliebter Mensch von ihm ging. Schneller, als Deidara lieb war, erhob sich sein Elternhaus vor ihm. Leise schloss er die Eingangstür, da er seine Eltern nicht wecken wollte, und schlich sich auf sein Zimmer. Durch die frische Luft spürte er die Wirkung des Alkohols kaum noch. Mantel und Schuhe streifte er nachlässig ab. Zu mehr fühlte er sich nicht in der Lage. Seufzend ließ er sich auf sein Bett fallen und rollte sich auf die Seite, zog die Beine an, als sei ihm kalt. Wieso hatte Itachi auch noch in dasselbe Horn blasen müssen? Er zeigte doch noch weniger Emotionen als sein Danna es getan hatte. Sein Blick glitt zu seinem Nachttisch. Müde streckte sich eine Hand aus und er zog die kleine Schublade auf, griff blind hinein und zog ein Foto hervor. Das hatte er heimlich gemacht, als Sasori wieder einmal ganz versonnen an einer Puppe rumgebastelt hatte. Wie weich seine Gesichtszüge auf diesem Bild wirkten. Leider galt dieser Gesichtsausdruck nie ihm. Deidara drückte das Bild an seine Brust und schloss die Augen. __________________________________________________________________________________ danke für die tollen kommis^.^ ich freu mich immer total, wenn ich eure gedanken zu den einzelnen kapiteln lesen kann^.^ @grottesca: ich widme dir das kapitel, du hast mich auf die idee gebracht^.^ @DarkAngel_Scarlett: so schnell werden sie nicht zusammenkommen, das wäre zu langweilig bei einer längeren ff^^" @Ryoko-chan: freut mich, dass ich dich überzeugen konnte^^ und ja, ita hat mehr einfluss auf dei bekommen, mehr oder wenigerXD @silbermondie: das musste einfach reinXD das nächste kapitel kann eine weile dauern, weil jetzt noch viel organisatorisches ansteht, dann ist 4 tage lbm und danach hab ich noch eine prüfung. also könnte es sein, dass erst in 1 1/2 weeks wieder was kommt, hoffe, ihr versteht das^^" wer lust hat, mich auf der lbm zu treffen, ich bin alle tage da, meine cosplays stehen im stecki, würd mich jedenfalls freuen, den ein oder anderen meiner leser vllt kennen zu lernen^.^ Kapitel 9: Getrennte Wege ------------------------- Deidara hatte sich die Tage nach der für ihn versauten Party in seinem Zimmer verkrochen und kam gerade mal zum Essen raus oder wenn er ins Bad musste. Seine Eltern drängten ihn schon regelrecht, doch rauszugehen und etwas mit seinen Freunden zu unternehmen. Immerhin erschien es ihnen ungewöhnlich, dass Deidara sich so lange verkroch, war er doch sonst oft unterwegs. Er gab vor, für seine Kunst üben zu wollen. Ob sie ihm das abkauften, war ihm egal, solange sie ihn in Ruhe ließen. Angespannt arbeiteten Deidaras Finger mit dem Ton, formten diesen zu willkürlichen Gestalten. Diese Methode der Ablenkung funktionierte nicht richtig. Die unterschwelligen Bauchschmerzen machten beharrlich auf sich aufmerksam und sorgten für eine stete Unruhe[9]. Das Stillsitzen fiel ihm sichtlich schwer. Ständig veränderte er seine Position. Mal zog er ein Bein an den Körper, mal streckte er beide Beine von sich, ein anderes Mal hockte er im Schneidersitz auf dem Stuhl. Seine Finger arbeiteten dabei selbstständig. Er musste nicht denken, wenn er seine Figuren formte, die er meist immer wieder zerstörte, ehe er aus dem Tonklumpen etwas neues formte. Sein Blick war dabei starr auf das hellbraune Material gerichtet. Seit dem Morgen nach der Party hatten die Schmerzen sich in seinem Bauch eingenistet und krallten sich dort hartnäckig fest. Wenn das so weiterging, würde der Blonde noch wahnsinnig werden. Mehr als eine Handvoll Stunden Schlaf bekam er nicht. Hunger hatte er auch kaum. Und das alles nur wegen diesem dumpfen Schmerz, der sich durch seine Eingeweide bohrte. Sein Blick schärfte sich, als ihm bewusst wurde, dass seine Finger seit ein paar Minuten nichts anderes taten, als sehnsüchtig über den Ton zu streicheln. Eine kleine Puppe ruhte in seinen Händen, wie er sie Sasori auf dessen Grab gelegt hatte. Fest presste er seine Kiefer aufeinander und zwang seine Hände dazu, sich um das Tonpüppchen zu schließen und es zu zerdrücken. Viel zu oft passierte das. Viel zu oft formten seine Finger diese Puppe, die so sehr an seinen Danna erinnerte. Und er merkte es erst, wenn sie bereits in seinen Händen lag. Dessen Gesichtszüge nahmen auch immer deutlicher Gestalt an. „Verdammter Scheiß“, knurrte Deidara und warf den Tonklumpen aus dem offenen Fenster. Leises Rascheln erklang, als das weiche Material in einem Busch ihres Gartens landete. Zittrig atmete er durch und erhob sich. Aufgewühlt tigerte er im Kreis durch sein Zimmer. Der Schmerz in seinem Bauch flammte kurz auf. Reflexartig legte sich eine Hand darüber und er ließ sich an der nächstbesten Wand hinabsinken, die Beine leicht angewinkelt. Genervt seufzte er und lehnte seinen Kopf gegen die Wand. Warum musste Sasori nur diesen blöden Unfall haben? Und warum hatte er nie irgendwelche Gefühle gegenüber anderen Menschen gezeigt, außer Gereiztheit und Überheblichkeit? Und wieso, verdammt noch mal, wäre er am liebsten selbst eine Puppe gewesen? Ob es ihm egal gewesen war, dass sie befreundet gewesen waren? Sicher wäre er auch allein gut klargekommen. Aber all diese Fragen konnte Sasori ihm nicht mehr beantworten. Deidara musste sie sich selbst beantworten, aber das konnte er nicht mit Gewissheit. Er konnte lediglich Spekulationen anstellen, die ihn in den Wahnsinn trieben. Wenn Deidara so nachdachte… er hatte immer irgendwas geplant und Sasori mitgeschleift. Oder ihn gefragt, ob sie sich treffen konnten. Eigentlich war alles von ihm aus gegangen. Die Erkenntnis traf ihn unvorbereitet. Fahrig fuhr er sich durch das offene Haar. Anscheinend hatte er seinem Danna wirklich nicht sonderlich viel bedeutet. Und er war so dämlich, fast wegen ihm zu ertrinken. Gedämpfte Schritte drangen an seine Ohren und Deidara fuhr ruckartig hoch. Keine Sekunde später öffnete sich seine Zimmertür und seine Mutter trat ein. Mit fragendem Gesichtsausdruck musterte sie ihren Sohn. „Was tust du da?“ „Nichts… ich hab bloß das Poster neu aufgehängt, das war schief, hm“, log der Blonde wie gedruckt und erwiderte den Blick seiner Mutter fest. Er hatte seinen Eltern nach wie vor nichts von seinen Problemen erzählt. Sie sollten sich keine Sorgen machen. Es war ja auch nicht weiter schlimm… nur seine geheime Liebe war gestorben. Mehr nicht. „Und wieso schmeißt du dann deinen Ton aus dem Fenster?“, hakte seine Mutter nach. Er unterdrückte das genervte Seufzen. „Ich habe etwas Neues ausprobiert und es hat schon seit Tagen nicht funktioniert, da bin ich halt aus der Haut gefahren, hm.“ „Dabei bist du doch sonst so geduldig mit deinem Ton…“ Deidara zuckte nur mit den Schultern. Er würde und wollte nicht noch eine Lüge erfinden, zwei sollten reichen. Seine Mutter kam jetzt auf ihn zu. „Jedenfalls wirst du jetzt für mich einkaufen gehen. Du musst mal wieder unter Leute und keine Widerrede!“ Streng sah sie ihren Sohn an und drückte ihm den Einkaufszettel in die Hand. „Jaja“, murrte dieser nur ergeben und kramte seine Tasche aus einer Ecke hervor. Zufrieden nickte seine Mutter und gab ihm noch das Geld für den Einkauf. Dann verschwand sie wieder hinaus in den Garten. Deidara war sich sicher, dass sie etwas ahnte. Sie war ja schließlich nicht einfältig. Aber gut, dass sie ihn nicht drauf ansprach. Und gegen seinen Willen musste Deidara zugeben, dass die frische Luft gut tat. Bei der Bewegung ließen seine Bauchschmerzen ein wenig nach und er konnte sie besser ignorieren. Der Einkauf war auch recht schnell erledigt und er hatte sogar noch etwas Geld übrig. Der Blonde beschloss, in dem kleinen Café an der Ecke etwas Kaltes zu trinken, um seinen Körper von der Hitze des Tages ein wenig abzukühlen. Da die meisten draußen saßen, war es im Café selbst angenehm ruhig. Deidara beschlagnahmte einen kleinen Tisch in einer recht dunklen Ecke, damit er seine Ruhe vor anderen hatte. Gedankenverloren ging er die Karte durch, da kam schon ein Kellner auf ihn zu. „Sieh an, Deidara. Du lebst ja auch noch.“ Ruckartig hob selbiger den Kopf und starrte Pain einen Augenblick an, ehe er seine Sprache wiederfand. „Was… tust du hier, hm?“ „Jobben. Also, was willst du?“ „Bist du zu den anderen Gästen auch so unfreundlich?“ „Nicht ganz…“ Ein winziges Schmunzeln stahl sich auf Pains Lippen. Dann sah er Deidara auffordernd an. „Eine Cola mit Eiswürfeln, hm.“ Pain nickte und machte sich daran, die Bestellung auszuführen. Wenige Minuten später stellte er das geforderte Getränk vor dem Blonden ab und setzte sich auf den freien Stuhl ihm gegenüber. Fragend zog Deidara eine Augenbraue hoch. „Schon Feierabend, hm?“ „Du solltest endlich loslassen. Sasori wird nicht zurückkommen“, war alles, was der Orangehaarige sagte, ehe er sich wieder erhob und seiner Arbeit nachging. Missmutig schaute Deidara ihm nach. Konnte man ihm wirklich so gut ansehen, dass es ihm schlecht ging? Immerhin sagte Pain so was nicht aus lieber Langerweile. Seine Hand schloss sich um das kalte Glas und er trank einen Schluck von dem erfrischendem Getränk. Die kühle Flüssigkeit beruhigte seine Bauchschmerzen etwas, diese hatten sich nämlich wieder bemerkbar gemacht, seit er sich hingesetzt hatte. Leider hatte Pain nicht ganz unrecht. Sasori würde nie zurückkommen, egal, was er tat… aber es fiel ihm schwer, nicht mehr an ihn zu denken. Unbewusst strich seine Hand über seine Hosentasche, in der das Foto von Sasori war, welches er heimlich geschossen hatte. Er kam mit all dem einfach nicht klar. Und irgendwie fehlte etwas… nur was? Nach einigem Überlegen kam er drauf. Itachi. Er hatte sich wohl zu schnell an sein Pet gewöhnt, das die letzten Wochen fast durchgehend an ihm geklebt hatte. Ob er wohl ‚zurückkommen‘ würde? Immerhin hatte er ihn angeschrien, er solle verschwinden. Aber entschuldigen würde er sich dafür nicht. Immerhin hatte Itachi sich an Hidans Meinung drangehängt und das stimmte nun mal nicht! „Onii-san[10], warum trainierst du nicht mit mir?“, jammerte Itachis zwölfjähriger Bruder und hielt ihn damit erfolgreich vom ‚Lernen‘ ab. Eigentlich war das nur ein Vorwand, um in Ruhe darüber nachzudenken, wie er die eskalierte Situation wieder kitten konnte. Ob er einfach bei Deidara aufkreuzen könnte? Es wäre hilfreich, zu wissen, ob dieser sich überhaupt noch erinnern konnte. Immerhin hatte dieser ja genug Alkohol getrunken. Sasuke zog an seinem Ärmel. „Bitte, Onii-san, trainier mit mir. Das letzte Mal ist schon eine Woche her.“ Itachi wandte sich dem Kleineren zu, der ihn bettelnd ansah. Er hob seine Hand und stupste ihm mit zwei Fingern gegen die Stirn. „Ein anderes Mal.“ „Aber es sind doch Ferien. Wieso lernst du überhaupt?“ Sasuke ließ nicht locker. Vermutlich wäre es gar nicht so schlecht, wenn er mal wieder mit dem Kleinen trainieren würde. Den Doujou[11] hatten ihre Eltern schließlich. Ihr Vater hatte ihnen von klein auf den Kampfsport beigebracht, aber immer öfter überließ dieser es Itachi, seinen Bruder zu trainieren. Dennoch. „Das ist mein letztes Schuljahr, ich muss meine Prüfungen vorbereiten“, redete er sich raus. „Sasuke, ich trainier mit dir“, kam es plötzlich von der Tür. Madara lehnte am Türrahmen und sah den Kleineren auffordernd an. „Warum hast du Zeit und Onii-san nicht?“ „Können ja nicht alle so schlau sein“, meinte Madara und ein überhebliches Grinsen huschte über seine Lippen. Ein warnender Blick traf selbigen, aber Itachi sagte dazu nichts. Sasuke schaute zwischen den beiden hin und her. „Aber das nächste Mal trainierst du wieder mit mir, ja?“ Wieder traf ihn Sasukes Bettelblick. Itachi nickte nur und Sasuke grinste freudig. „Geh schon mal vor, Sasuke. Ich komm gleich nach“, sagte Madara. „Hai[12]“, rief der Kleine und stürmte los. Sobald sie allein waren, wandte Itachi sich Madara gänzlich zu. „Als Tobi bist du mir lieber.“ „Dein Pech nur, dass es den hier Zuhause nicht gibt, nicht wahr?“ Ein fast schon unheimlich anmutendes Lächeln stahl sich auf Madaras Lippen. Itachi seufzte lautlos. Könnte er seinen Cousin doch nur eintauschen gegen eine Katze oder ein anderes Tier. „Was willst du?“, fragte er schließlich. Sicher hatte Madara Sasuke nicht umsonst vorgeschickt. Dieser stieß sich vom Türrahmen ab und kam zu ihm rüber, stützte sich lässig am Tisch ab. „Ist schon merkwürdig, dass du seit Tagen den Doujou nicht betreten hast. Was hast du eigentlich noch mit Deidara getrieben, als du ihm nachgerannt bist?“ Madara betrachtete seine Fingernägel, als wäre dort etwas, was nicht hingehörte, ehe er Itachi aus den Augenwinkeln heraus anschaute. Itachi lehnte sich zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. Dem auffordernden Blick hielt er ohne Probleme stand. „Das geht dich nichts an.“ „Och, sei doch nicht so abweisend zu deinem Cousin.“ Ein aufgesetzt trauriger Blick traf ihn. „Ich will dir doch nur helfen.“ Nun verwandelte sich seine Miene in leise Belustigung. Mehr als einen müden Blick bekam er von Itachi allerdings nicht als Antwort. Madara schnaufte. „Hör mal, ich bin nicht blind. Ich weiß, dass du hinter Blondie her bist. Lass dich bloß nicht erwischen. Unsere Familie würde dir aufs Dach steigen. Der ganze Stolz der Uchiha ist schwul. Was für eine Blamage.“ Seine Worte unterstrich er mit theatralischen Gesten. „Glaubst du, das weiß ich nicht?“ „Dann sieh zu, dass es niemand erfährt… auch die Pet-geschichte solltest du geheim halten.“ „Dann rate ich dir, schweige lieber über beides…“ Ernst sah Itachi seinen Cousin an. Eine unausgesprochene Warnung stand in seinen Augen. Es würde definitiv Ärger geben, wenn Madara die Klappe nicht halten konnte. Und das verstand dieser auch. „Wie auch immer, ich kümmer mich mal um deinen Otouto[13].“ Er hob die Hand wie zum Gruß und verließ das Zimmer. Erleichtert atmete der Schwarzhaarige auf. Dieses Gespräch war überflüssig gewesen. Er sollte sich lieber wieder seinem Problem zuwenden, wie er sich Deidara am besten wieder näherte. ______________________________________________________________________________________ 9 – Bauchschmerzen können auch Symptome seelischer Probleme sein 10 – Anrede: großer Bruder (nicht 100%ig sicher, weil es 2 Bezeichnungen dafür gibt) 11 – hier: Halle für Kampfsport 12 – Ja (ich bin mir sicher, dass das alle wissen, aber der Vollständigkeit halber) 13 – kleiner Bruder @DarkAngel_Scarlett: nich ganz;P @Nodoka-san: freut mich, wenns dir gefällt, aber so viel zum heulen will ich nicht einbauen, das liegt mir auch gar nicht^^" @Ryoko-chan: abwarten, ob er es bereuen wird^.^ @grottesca: ah... jetz weiß ich wieder, woher mir das mit kisame so bekannt vorkamXD da war ja was wegen rpg und den bildern*lol* so, das wird vorerst wirklich das letzte kapitel sein, in spätestens 1 1/2 wochen wird es hoffentlich weitergehen, ich bemühe mich^.^ Kapitel 10: Unsichtbare Schwäche -------------------------------- Vor dem Blonden schlängelte sich ein Weg aus festgetretenem Sand weit in die Ferne, verlor sich im Nichts. Um ihn herum war alles Schwarz und doch konnte er alles erkennen, als sei es taghell. Unruhig suchten die blaugrauen Augen nach einem Anhaltspunkt. Eine innere Stimme trieb ihn an, zu laufen. Er solle nicht hier verweilen. Er musste etwas finden… Ohne sein Zutun setzte Deidara einen Fuß vor den anderen. Er fühlte sich merkwürdig leicht und doch schien eine unsichtbare Kette an den Beinen ihn zurückzerren zu wollen. Beharrlich stemmte er sich dagegen. Sein Blick stur geradeaus gerichtet. Dort vorne musste etwas sein… Nach einer gefühlten Ewigkeit erfassten seine Augen einen Menschen. Ganz klein war er auf der großen Distanz. Groß wie eine winzige Puppe, die man als Anhänger am Handy tragen konnte. Deidara begann zu rennen. Er musste den Menschen erreichen, koste es, was es wolle. Seine innere Stimme schleuderte ihm regelrecht um die Ohren, dass er sich mehr anstrengen sollte, um ihn einzuholen. Je näher er kam, desto mehr erkannte Deidara. Rotes, zerzaustes Haar, eine abweisende Haltung. Sasori. Sein Danna lebte noch! Er verlangte seinen Beinen noch mehr ab, trieb sie zu einem schnelleren Lauf an. Er musste ihn einfach erreichen. Sein Atem ging schnell und keuchend und trotzdem spürte er nichts von der typischen Atemnot bei einem derartigen Sprint. „Sasori!“ Deidaras Stimme schallte laut durch die unwirkliche Welt. Der Rothaarige hielt nach einigen Augenblicken inne, als Deidara schon glaubte, er hätte ihn nicht gehört. Langsam wandte er sich halb zu ihm um. Ein gleichgültiger Blick aus den puppenhaften braunen Augen traf ihn. Keuchend stützte er sich bei Sasori angekommen auf die Knie. „Wie lang willst du mich noch warten lassen? Na los, was willst du?”Die wohlvertraute Stimme klang gereizt. Diese Tonlage kannte Deidara zur Genüge. Er richtete sich wieder auf. „Ich…äh, hm.“ Deidara stockte. Sein Kopf war leer. Was wollte er sagen? „Ich…“, begann er erneut und biss sich auf die Unterlippe. Nun wurde er sichtlich nervös. Was wollte er sagen? Was nur? Sasoris Gereiztheit schlug sich allmählich im Glanz seiner Augen nieder. „Du nervst.“ Er drehte sich um und folgte weiter dem sandigen Weg. Die Worte schnitten etwas in Deidara entzwei. In seinen Ohren hallte das Reißen von Stoff wider, welcher einem stumpfen Messer nachgab und in sanften Wellen zu Boden segelte. Der Blonde wollte ihm hinterherrufen, er solle warten, doch seine Stimme versagte. Er wollte ihm nachrennen, ihn aufhalten, doch seine Beine schienen festgewachsen. Hilflos streckte er seinen Arm nach ihm aus… viel zu weit war Sasori schon wieder weg. „Du nervst.“ Die Worte dröhnten durch den schwarzen Raum, wurden von unsichtbaren Wänden zurückgeworfen, nur um sich zu einem verderblichen Gemisch zu vereinen, welches sich mehr und mehr in ihn fraß. „Du nervst.“ Deidara presste sich die Handflächen auf die Ohren. Es half nichts. Die Worte fanden winzigste Schlupflöcher zwischen seinen Fingern und krallten sich an seinem Trommelfell fest, traktierten ihn und verhöhnten seine Versuche, sich den Worten zu versperren. „Du nervst…“ Mit einem gedämpften Aufschrei schreckte der Blonde aus dem Schlaf. Keuchend verharrte er aufrecht sitzend, die Finger in die Decke gegraben, bis ihm bewusst wurde, dass alles nur ein Traum war. Zittrig atmete er durch und fuhr sich durch das vom kalten Schweiß feuchte Haar. Noch immer hallten die beiden Worte unendlich leise in seinen Ohren wider, als hätten sie sich dort verfangen. „Du nervst…“, murmelte er gedankenversunken zu sich selbst und ein verzweifeltes Lächeln umspielte seine Lippen. Langsam zog er die Beine an den Körper und legte seine Stirn auf den Knien ab. Sasori hatte das in der Tat öfter zu ihm gesagt. Doch Deidara hatte sich nichts daraus gemacht. Der Rothaarige war nie vor ihm geflüchtet, da hatte er angenommen, die Worte seien nicht sonderlich ernst gemeint gewesen. Zum ersten Mal taten diese Worte wirklich weh. Hatte Sasori vielleicht doch ernst gemeint, dass er ihn nervte? Aber er hatte seinen Worten nie mit Taten Ausdruck verliehen. Schmerzen machten sich in seinem Bauch wieder breit. Was sollte er denn jetzt noch glauben? Wütend schlug er mit der Faust auf die Bettdecke und ließ sich dann genervt seufzend nach hinten sinken. Zerstreut starrte Deidara an die Decke. An schlafen war jetzt nicht mehr zu denken. Er wollte auch gar nicht mehr schlafen. Die Angst, dass der Traum zurückkehrte, war zu groß. Die paar Stunden würde er schon durchhalten und wenn es hell war, konnte er eh nicht mehr schlafen. Sobald die Sonne ihre ersten zarten Strahlen über den Horizont schickte, verließ Deidara das Haus. Seinen Eltern hatte er einen Zettel hinterlassen, dass er bei seiner Clique war. Er wollte ihnen ungern unter die Augen treten. Sicher hätte seine Mutter sofort bemerkt, dass etwas nicht stimmte. Sie war ja schon in letzter Zeit argwöhnisch genug und versuchte ihn ständig auszufragen. Ziellos trottete er die noch ausgestorbenen Straßen entlang. Ein matter Schimmer überzog den Asphalt, der an Kraft gewann, je höher die Sonne am Himmel wanderte. Nach und nach füllte sich der Gehweg mit Passanten. Sie hasteten an ihm vorbei oder rempelten ihn an, weil er ihnen den Weg versperrte. Es störte ihn nicht. Er wusste ja nicht mal, wohin er überhaupt wollte… Nach einer Weile erhob sich vor ihm der Torbogen, der zum Park führte und immer ihr Treffpunkt gewesen war. Wie immer setzte der Blonde sich auf die einzige Stufe am Fuße des rechten Pfosten und lehnte sich gegen das harte Holz. Müde betrachtete er die feine Maserung, die selbst durch die dicke, von Wind und Wetter gegerbte rote Farbe zu sehen war. Mit den Fingerspitzen strich er über die raue Fläche. Das Rot war Sasoris Haaren zum verwechseln ähnlich. Wieso hatten seine Beine ihn hier her getragen? Wollte sein Körper sich etwa an seine heimliche Liebe erinnern? Dabei hatte er sich doch vorgenommen, Pains Worte zu befolgen und endlich loszulassen. Sasori würde nicht wiederkommen… und selbst wenn, einer Beziehung, wie er sie sich wünschte, würde dieser sowieso nicht zustimmen. Er schluckte hart und senkte die Lider, um dieses erinnerungsträchtige Rot nicht länger vor Augen zu haben. War sein Danna wirklich genervt von ihm gewesen? Hatte er ihn nur in seiner Nähe geduldet? Aber warum? Warum war er dann nicht gleich allein geblieben? Ihre künstlerischen Ansichten hatten sich auch unterschieden wie Tag und Nacht. Eigentlich hatten sie nur wenig geteilt außer der Liebe zur Kunst. Er war Sasori nachgerannt und hatte es nicht bemerkt… er war so ein Trottel. Sein rechter Unterarm drückte sich leicht gegen seinen Bauch. Die Schmerzen wollten einfach nicht vergehen. Sie waren sogar stärker geworden. Wenn er sich bewegte, ging es, aber wenn er rumsaß, dann durchzogen sie sein Nervensystem nachdrücklich und machten auf sich aufmerksam. Um sich abzulenken, strichen seine Finger beständig über das harte Holz des Torbogens. Sasori hatte den Torbogen gemocht, aber noch lieber waren ihm feingearbeitete Holzpuppen gewesen, am liebsten seine eigenen und die seiner Familie. Dumme Puppen… sicher hatte Sasori wegen ihnen versucht, seine Gefühle zu unterdrücken. Wie oft hatte er mit dem Gedanken gespielt, einfach eine davon kaputt zu machen. Aber dann hätte Sasori ihn sicher gehasst und gar nicht mehr in seiner Nähe geduldet. Itachi war am späten Vormittag unterwegs, um sich vor Madara in Sicherheit zu bringen. Der Kerl konnte verdammt nervig sein. Als Tobi dagegen war er die reinste Erholung. Sein Weg zu Kisame führte ihn am Starbucks vorbei und sein Blick ging eher zufällig zum Torbogen, wo er Deidara das erste Mal hin gefolgt war. Seine Augenbrauen zogen sich zusammen, als er den Blonden zusammengesunken an den Pfosten gelehnt sah. Was machte er hier? Und wie lange saß er da schon in der prallen Sonne? Um das Tor herum standen keine Bäume, die Schatten spendeten. Itachi lenkte seine Schritte um. Langsam näherte er sich dem Blonden, der ihn nicht bemerkte. Jetzt musste er sich nicht mal einen besonderen Grund ausdenken, um sich ihm zu nähern. Das war gut für ihn. Deidara zuckte zusammen, als sich eine Hand auf seine Schulter legte. Er fühlte sich aus einem seltsamen Traum erwachen. Reflexartig schlug er sie weg und starrte denjenigen böse an, der es gewagt hatte, ihn in seinen Gedanken zu stören. Als er Itachi erkannte, beruhigte er sich wieder ein wenig und lehnte seinen Kopf wieder gegen den Torbogen. „Was willst du? Hau ab, hm“, murmelte er und drückte seinen Unterarm wieder gegen den Bauch. Normalerweise war er nicht so schreckhaft. Langsam erkannte er sich selbst nicht wieder. Er gammelte sonst nie in irgendwelchen Ecken herum und war dauerschlecht gelaunt. Und wieso war der Schwarzhaarige eigentlich hier? Folgte der ihm etwa seit neuestem auf Schritt und Tritt? Dann hätte er ihm gestern auch beim Einkaufen folgen müssen… aber er hatte niemanden gesehen. „Ich bin immer noch dein Pet und inzwischen sieht man dir auch an, dass es dir schlecht geht“, erwiderte Itachi ruhig. „Schön für dich, verpiss dich“, knurrte Deidara sichtlich gereizt. Er hatte keine Nerven, jetzt über Haustiere zu philosophieren oder wie schlecht er aussah. „Deidara…“, begann der Schwarzhaarige von neuem und knüpfte nun an seine Aussage von der Party an. „Ich weiß, dass Sasori dir viel bedeutet hat, aber dir muss klar sein, dass er dir gegenüber nie Gefühle gezeigt hat. Das hat er bei niemandem gemacht…“ Weiter kam Itachi nicht, denn Deidara wandte sich ihm wutschnaubend zu und riss ihn am Kragen hoch. „Ja ich weiß, er hat nur seine Scheißpüppchen geliebt und sonst niemanden. Du brauchst nicht den Seelenklemper spielen und mir zu sagen, was Sache ist. Ich weiß, dass er mich nie wirklich gebraucht hat, hm.“ Seine Stimme bebte und die Hand, mit der er Itachi am Kragen hielt, verkrampfte sich regelrecht. Ausgesprochen war die Wirkung der Worte um einiges nachhaltiger als nur gedacht. Seine Augenwinkel wurden verräterisch feucht. Grob stieß er Itachi zurück und hastete in irgendeine Richtung. Nur weg von dem Uchiha. Er wollte allein sein. Niemand sollte seine Schwäche sehen. Sehr weit kam er allerdings nicht. Noch vor dem nächsten Abzweig griff eine Hand nach seinem Arm und hielt ihn auf. Mit einem drohenden Knurren fuhr er herum und ballte seine freie Hand zur Faust. Doch Itachi reagierte schneller und blockte den Hieb locker ab. Zornig blitzten die blaugrauen Augen. Nun sah Itachi seine Tränen, das hatte er verhindern wollen. „Lass los, verdammt noch mal, du…“, schrie er ihn wütend an. Aber Itachi reagierte nicht darauf, sondern zog ihn zu sich heran und schlang seine Arme um den Körper des Blonden. Dabei verschränkte er seine Arme so in dessen Rücken, dass Deidara nicht einfach flüchten konnte. „Sei leise oder willst du, dass alle davon wissen?“ Itachis Stimme war nur ein Flüstern an seinem Ohr. Deidaras gesamter Körper war angespannt bei der ungewohnten Nähe. Aber er hatte recht. Wenn er jetzt weiter so einen Aufstand machte, würde jeder, der in der Nähe war, alles mitbekommen. Und dann würden noch mehr Zeuge seiner Schwäche werden. Das wollte er nicht! Schon schlimm genug, dass er auf offener Straße heulte und Itachi es gesehen hatte. „Hau doch einfach nur ab, …blödes Pet“, nuschelte Deidara an dessen Halsbeuge. Itachi reagierte nicht auf das Nuscheln, sondern hielt den Blonden einfach weiterhin fest. Er spürte, wie dieser sich nach und nach entspannte, aber dann wieder verkrampfte. Der Saum seines T-Shirts wurde feucht. Hin und wieder ging ein Zittern durch den fremden Körper. Deidara verhinderte wohl mit aller Macht, einen Ton über die Lippen zu dringen zu lassen. Aber er war froh, dass er sich nicht weiter gegen ihn sträubte, sondern schließlich seine Finger in sein Shirt an den Seiten krallte. Er blieb einfach so stehen und wartete erst mal ab, dass Deidara sich halbwegs beruhigte. Und wieso ließ er eigentlich zu, dass Itachi ihm sozusagen Sichtschutz bot, während er sich an seiner Halsbeuge ausheulte? Der Blonde wollte irgendwie nicht weiter darüber nachdenken. Er hatte in letzter Zeit zu viel gedacht. Alles schien so durcheinander und einfach zu unübersichtlich. Die ganze Situation machte ihn fertig, er konnte und wollte im Moment einfach nicht mehr. Itachi hatte ihm so schonungslos ins Gesicht gesagt, dass Sasori nie etwas für ihn empfunden hätte. Aus dem Mund eines anderen klangen diese Worte hart. Leider waren sie wahr. So sehr er auch wollte, er konnte sie nicht leugnen und gerade das machte ihm zu schaffen. Irgendwo war er doch ganz froh, dass Itachi ihm gerade Schutz bot. Er mochte es nicht, wenn andere Zeichen von Schwäche bei ihm sahen. Es dauerte, bis die Tränen versiegten und Deidaras Körper nicht mehr von regelmäßigem Beben heimgesucht wurde. Allmählich löste der Schwarzhaarige seine Umarmung. Seine Hände legten sich auf dessen Schultern, um ihn weit genug von sich zu schieben, damit er ihm ins Gesicht sehen konnte. Er sah aber nicht viel, weil es im Schatten des honigfarbenem Haares lag. Dennoch erkannte er Deidaras markante Augenumrahmung, die verschmiert war. „Gehen wir“, hauchte er leise und griff nach Deidaras Hand, bevor dieser Einspruch erheben konnte. Entschlossen zog er ihn mit sich. Sein kurzfristig geplanter Besuch bei Kisame war gestrichen. Deidara ließ sich einfach mitziehen. Es war ihm egal, wohin Itachi ihn mitschleifte, solang es ruhig war und keine anderen Menschen da waren. Den Kopf hielt er gesenkt. Niemand sollte sehen, dass er geheult hatte. Schließlich schloss Itachi eine Tür auf und er rang sich nun doch dazu durch, aufzuschauen. Soweit er sich erinnern konnte, wohnte er hier. Itachi zog ihn mit hinein und schob die Tür hinter ihm ins Schloss. Angenehm kühl war es hier und ruhig. Das riesige Haus schien wohl um diese Zeit recht verlassen. Noch immer schweigend zog Itachi ihn mit durch den Flur und die Treppe hoch in eines der Zimmer. Er sah sich nicht wirklich um. Ihm war alles egal. Er war fertig mit den Nerven. Widerstandslos ließ er sich auf das große Bett drücken. „Leg dich hin. Ich hol dir Tee“, sagte der Schwarzhaarige leise. „Hm“, kam es nur lustlos von Deidara und er rollte sich auf die Seite, zog die Beine an den Körper, schmerzte sein Bauch dann nicht so sehr, obwohl das jetzt eh wieder zunahm, da er sich nicht mehr bewegte. Sein Körper fühlte sich so schlapp an. Er war jetzt nicht gewillt, sich noch irgendwie nennenswert zu bewegen. Seine Lider schienen auch unendlich schwer, obwohl es helllichter Tag war. Itachi verließ sein Zimmer und machte in der Küche rasch eine Tasse heißen Tee. Gut, dass seine und Madaras Eltern auf Arbeit waren. Im Hinterhaus wohnten nur noch ihre Großeltern und Sasuke war mit seinen Freunden unterwegs. Nur Madara geisterte hier irgendwo rum. Doch er war rechtzeitig wieder in seinem Zimmer, bevor dieser nervig werden konnte. Vorsorglich schloss er ab und trat ans Bett, auf dem der Blonde zusammengerollt lag, die Augen geschlossen. Jetzt sah er noch erschöpfter aus als noch zuvor am Torbogen. „Deidara“, rief er selbigen leise, doch dieser reagierte nicht. Itachi lauschte auf seinen leisen Atem. Er ging zu regelmäßig und zu tief. Und sein Gesichtsausdruck wirkte auch recht entspannt. Er war wohl eingeschlafen. Mit einem lautlosen Seufzen stellte er die heiße Tasse auf den Nachttisch und zog die Tagesdecke über den Blonden drüber. Dann würde er ihn in Ruhe schlafen lassen. Hauptsache er erholte sich ein wenig. ______________________________________________________________________________________ endlich geschafft@.@ ...das neue kapitel ist fertig^.^... es tut mir leid, dass dei schon wieder leidetXD aba er ist nun mal mein opfer nummer 1*_* @ryoko-chan: ob die bauchschmerzen nun allein von saso kommen oder nicht, sei einmal dahingestellt^.^, aber ja, ich vermute, dass die uchiha family noch stress machen wirdXD @silbermondie: freut mich, dass ich madara gut getroffen hab, ich war zu faul, noch ma nachgelesen und bin einfach nach gefühl gegangen^^ @izanagi: nö, er hat gewartet, bis sie sich auflösen;PPPP Kapitel 11: Kurzer Anruf ------------------------ Deidara schlief fast den ganzen Tag durch, sodass Itachi schließlich beschloss, dessen Eltern einfach anzurufen, dass er über Nacht hierbleiben würde. Natürlich fragte dessen Mutter, weshalb. „Wir haben ein wenig gefeiert und jetzt ist er eingeschlafen“, log der Schwarzhaarige gekonnt. Seine Mutter klang zwar nicht sonderlich begeistert, aber sie bedankte sich dennoch, dass Itachi ihr Bescheid gesagt hatte und mahnte noch, dass er Deidara den Alkohol wegnehmen sollte. „Versprochen.“ Dann legte er auf. Der Alkohol war eh weggeschlossen. Da kamen nur die Erwachsenen der Uchiha ran. Itachi legte sein Handy weg und betrachtete wieder den Blonden. Das war auch schon seine Beschäftigung in den letzten Stunden gewesen. Deidara hatte sich nur manchmal leicht bewegt, ansonsten lag er regungslos da, die Hände ruhten dicht vor dem blassen Gesicht und die Nase war halb im Kissen vergraben. Dank der dunklen Bettwäsche war es egal, ob Deidaras Schminke sich daran abschmierte. Man würde es eh nicht sehen. Langsam glitt sein Blick über das honigfarbene Haar, welches die Konturen seines Unterkiefers, des Halses und der Schulter nachzeichnete. Am liebsten hätte er mal angefasst, ob es so weich war, wie es aussah, aber er wusste nicht, wie tief Deidara schlief und wecken wollte er ihn nicht. Also begnügte er sich damit, sich jeden Zentimeter des anderen einzuprägen. Sein Gesichtsausdruck wirkte so friedlich, ganz anders als er es kannte. Deidaras Mimik war immer sehr ausdrucksstark. Dagegen konnte man diesen Anblick nun als beinahe unbestimmt bezeichnen. Plötzlich trommelten Fäuste von außen gegen seine Zimmertür. Deidara gab einen brummelnden Laut von sich. Seine Lider flatterten. Jetzt hatte dieser Idiot auf dem Flur ihn geweckt. „Itachi-san, Tobi will seinem Senpai Hallo sagen.“ Dumpf drang Madaras bewusst verstellte Stimme durch das Holz. Er musste Deidaras Schuhe am Eingang gesehen haben. Innerlich genervt stemmte Itachi sich aus seinem Sessel und schloss die Tür auf. Durch einen Spalt warf er Madara einen warnenden Blick zu. „Verschwinde. Geh mit Sasuke trainieren“, sagte er leise. Seine ganze Haltung versprach, dass Madara es bereuen würde, wenn er sich nicht anderweitig beschäftigen ging. „Aber…“, quietschte Tobi und setzte dabei einen herzerweichenden Dackelblick auf. Doch Itachi schlug ihm die Tür vor der Nase zu, drehte den Schlüssel im Schloss rum und wandte sich zum Bett um. Deidara saß da und schaute ihn aus kleinen Augen an. Erleichtert atmete der Blonde auf. Tobi war ausgesperrt. Der Kerl wäre jetzt äußerst nervtötend geworden und er hätte sich vermutlich nicht lange im Zaum halten können. Sonst regte Tobi ihn nicht so schnell auf. „Geht’s dir besser?“, fragte Itachi ruhig und kam zu ihm rüber, ließ sich auf die Bettkante sinken. Deidara deutete nur ein Nicken an. Der Schwarzhaarige griff nach der Tasse und drückte sie ihm in die Hand. „Leider schon kalt“, fügte er hinzu. Erneut nickte er und schloss seine Finger um die kalte Tasse. Abwesend trank er einen Schluck und starrte dann entrückt anmutend auf die Flüssigkeit. Zum ersten Mal seit Wochen hatte er wirklich das Gefühl, gut geschlafen zu haben. Lag es vielleicht daran, dass er nicht in seinem eigenen Zimmer geschlafen hatte, wo ihm immer wieder Bilder von Situationen mit Sasori vor den Augen flimmerten? Er führte die Tasse zum Mund und nahm einen weiteren Schluck. Der kühle Tee tat gut und benetzte seine trockene Kehle angenehm. Seine Bauchschmerzen hatten sich auch aus einem ihm nicht bekannten Grund zurückgezogen und lauerten nun im Hintergrund. Eine Erleichterung war es schon. Sein Blick ging eher zufällig aus dem Fenster. Erschrocken weiteten sich seine Augen. Wo war eine Uhr? Es musste schon nach neun sein, wenn es bereits dunkel war. „Ich habe deine Eltern angerufen. Du kannst über Nacht hierbleiben“, sagte Itachi leise. Der hektische Blick auf das leuchtende Ziffernblatt sagte alles. Es war kurz nach zehn. „Woher hast du meine Nummer, hm?“ Misstrauen schwang in Deidaras Stimme mit. „Von Kisame“, erwiderte Itachi ruhig. „Diese alte Tratschbase“, grummelte er vor sich hin, aber eigentlich störte es ihn überraschenderweise gar nicht. Er mochte nur nicht, wenn Kisame einfach seine Nummer rumgab. Itachi hätte ihn selbst fragen sollen. „Wissen deine Eltern davon, hm?“, hakte Deidara nach. Itachi öffnete gerade den Mund, um zu antworten, als es an der Tür klopfte. Itachi seufzte und erhob sich. Er linste erst wieder durch den Türspalt, aber kein Madara. Dafür stand seine Mutter vor der Tür und sah ihn fragend an. Er öffnete die Tür ganz. Seine Mutter schaute an ihm vorbei zu Deidara. „Dann hat Madara die Wahrheit gesagt…“, murmelte sie. „Er kann doch über Nacht bleiben?“, fragte Itachi. „Was habt ihr denn die ganze Zeit gemacht?“ Interessiert wurden die beiden gemustert. „Gelernt, und dann hat Deidara sich kurz hingelegt.“ Lügen konnte der Schwarzhaarige. Das lernte man in einem großen Haushalt. Man konnte zwar alles essen, aber man musste nicht alles wissen. Seine Mutter schluckte den Köder zwar, sah Deidara aber zweifelnd an. Der Blonde wollte nicht wissen, wie er aussah. „Na dann will ich euch mal glauben.“ Ihre Worte sagten deutlich, dass sie ihnen das nicht einfach so abnahm. „Du kannst heute Nacht hierbleiben. Möchtet ihr noch etwas essen?“ Itachi nickte. Seine Mutter lächelte kurz und verschwand. „Warum tust du das, hm?“, fragte der Blonde leise. „Was?“ „Warum bist du ständig um mich rum und rennst mir nach… und jetzt lässt du mich sogar bei dir schlafen, hm“, murmelte er und nippte an seinem kalten Tee. „Schon vergessen? Ich bin den Pet. Als Haustier ist man für das Wohlbefinden seines Besitzers zuständig.“ Ein kaum merkliches Lächeln huschte über seine Lippen. Zu schnell verschwand es wieder, als dass Deidara es bemerken konnte. Selbiger seufzte leise und kippte den Rest der Flüssigkeit hinter. Irgendwie… breitete sich ein wohliges Gefühl in ihm aus. Itachi war einfach da, ohne irgendwelche Erklärungen zu verlangen oder Vorträge zu halten. Er hätte nie gedacht, dass der Schwarzhaarige so eine angenehme Gesellschaft sein konnte. Ein paar Minuten herrschte Schweigen und jeder hing seinen eigenen Gedanken nach. Deidara hielt sich weiter an seiner leeren Tasse fest, bis es erneut klopfte und Itachis Mutter mit einem Tablett reinkam. Ein paar kleine Teller waren mit verschiedenen Leckereien bestückt. Onigiri[14] und Obststückchen waren nur zwei davon. „Guten Appetit“, sagte sie lächelnd und stellte das Tablett auf dem Schreibtisch ab, verließ das Zimmer wieder. Itachi holte es auf das Bett rüber und platzierte es zwischen ihnen. Der Schwarzhaarige nahm sich eines der Reisbällchen und biss hinein. Das konnte seine Mutter besonders gut. Deidara tat es ihm nach. Jetzt, wo er das Essen vor sich sah, hatte er sogar etwas Hunger und Reis war leicht verträglich, ebenso Früchte. Seinem Körper würde das sicher gefallen, mal wieder etwas mehr Nahrung zu bekommen. Er hatte in den letzten Tagen und Wochen vermutlich meist nur von irgendwelchen Energiereserven gelebt. Auf Dauer konnte das natürlich nicht gut gehen. Itachi war zuerst fertig, da der Blonde ohne Hast an seinem Teil des verspäteten Abendessens herum knabberte. Also erhob er sich und kramte aus seinem Schrank ein Shirt heraus und eine kurze Hose. Beides legte er neben Deidara auf das Bett. „Das müsste dir passen“, sagte er. Der Blonde sah sich die Klamotten an und nickte. Er schob sich das letzte Stück Frucht in den Mund und erhob sich dann. „Wo ist das Bad, hm?“, fragte er leise. „Die Tür ganz am Ende des Flures.“ Es dauerte nicht lange, da stand Deidara komplett ungeschminkt und mit offenen Haaren nur in dem zu großen Shirt und der kurzen Hose wieder im Raum. So hatte er den Blonden noch nie gesehen. Natürlich ließ er es sich nicht nehmen, ihn ausgiebig zu betrachten – wenn auch unauffällig –, so schnell würde er sicher nicht wieder in den Genuss kommen. „Wo kann ich schlafen, hm?“ Deidaras tiefe Stimme riss ihn aus seinen abschweifenden Gedanken. „Mit in meinem Bett, das ist groß genug.“ Das war pure Berechnung. Natürlich gab es ein Gästezimmer und auch Futons, aber das würde er dem Blonden sicher nicht sagen. Er würde ja nichts machen, auch wenn er ihn gern mal anfassen würde, aber er wartete die rechte Zeit ab. Das würde sich alles noch ergeben. „Bin eben im Bad.“ Deidara blieb allein im Zimmer und ließ sich auf das Bett sinken. Er verwettete seinen Eyeliner, dass die Uchiha ein Gästezimmer hatten… nicht, dass es ihn groß störte, mit Itachi in einem Bett zu schlafen. Er war sein Pet und fertig. Und er hatte gut in dessen Bett geschlafen. Langsam schlüpfte er unter die Decke und wartete dort im Schneidersitz auf Itachi. Er sollte sich gefälligst beeilen. Ohne ihn hatte er keine Ablenkung. Auf dem Flur wurden Stimmen laut. Eine davon gehörte eindeutig Tobi. Itachi versuchte ihm wohl klar zu machen, dass er nichts in seinem Zimmer verloren hatte. War auch besser so. Auf Tobi konnte er derzeit sehr gut verzichten. Itachi schloss die Tür hinter sich ab. „Ich will nicht, dass Tobi rein stürmt“, erklärte er kurz und gesellte sich dann zu Deidara. Er hatte selbst nicht viel mehr an als der Blonde, nur mit dem Unterschied, dass bei ihm sein Shirt logischerweise enger anlag und nicht locker um den Körper schlabberte. Er krabbelte wie selbstverständlich zu Deidara unter die Decke und streckte sich aus, schloss dabei die Augen. Itachi war ziemlich zufrieden. Dass Deidara nicht nach Hause gestürmt war, hieß, dass er ihn wohl inzwischen soweit leiden konnte, um sich nicht daran zu stören, ein Bett mit ihm zu teilen. Das war doch ein guter Fortschritt. Leise raschelte die Decke, als der Blonde sich neben ihn legte. Bildete er sich das ein oder streiften ihn dessen Haare? Es hatte sich wie die zarte Berührung feinster Seide angefühlt. Er würde wirklich gern mal das honigfarbene Haar anfassen. Am Strand hatte er leider keine Zeit gehabt, sich für das Gefühl von Deidaras Haar zwischen seinen Fingern zu interessieren, immerhin war es da um Deidaras Leben gegangen. Kühle Finger schlichen sich suchend über seine Schulter, seinen Hals entlang und griffen schließlich bestimmt in seinen Nacken. Mit einem leichten Ruck zog Deidara ihn näher zu sich heran und begann mit seinen Haaren zu spielen. Itachi entspannte sich und atmete tief Deidaras Geruch ein. Als Pet hatte man es doch gut, wenn das Herrchen halbwegs nett zu einem war. So gern er seine Hände auch zu diesem wandern lassen würde, er hielt sich in Zaum. Noch war es zu früh. Deidara brauchte das jetzt einfach. Da er kein echtes Haustier hatte, musste Itachi nun herhalten, wenn er etwas zum Streicheln haben wollte und dieser ließ das ja bereitwillig mit sich machen. Zum ersten Mal nahm er auch bewusst dessen Geruch wahr. Wohltuend kribbelte er in der Nase, wie er feststellen musste. Abwesend spielten seine Finger weiter mit den langen Strähnen. Diese stete Bewegung und das Liegen machten müde, sodass er immer öfter inne hielt und seine Hand irgendwann nur noch locker auf dessen Rücken lag, knapp unter seinem Nacken. Ein kaum hörbares „Danke“, kam dem Blonden im Halbschlaf noch über die Lippen. _______________________________________________________________________________________ 14 – Reisbällchen @darkangel_scarlett: wenn er sich nich um ihn kümmern würde, würde diese ff ja nie ein ende habenXD @ryoko-chan: ich bezweifle mal stark, dass dei überhaupt seine regel bekommen kannXDDD du kannst dir selbst aussuchen, wo die bauchschmerzen nun herkamen^.^ ....und nich nur du bist gespannt, ich auch, ich sammle nämlich immer nur ideen fürs nächste kapitelXD @izanagi: nein, ausnahmsweise bleibt es mal harmlos, aba sicher lass ich ihn noch öfter leiden*muhaha* und küssen... geht jetz noch gar nich, dann würde meine ff in die klischee-kitsch-kawaii-schmalz-ecke abdriften;_; Kapitel 12: Verschollene Funde ------------------------------ Eigentlich hatte Deidara sich mit Sasori nach der Schule noch etwas bei McDonalds entspannen wollen, aber selbiger hatte nichts besseres zu tun, als die Gelenke seiner neuesten Puppe zu überprüfen. Wieso brachte er die überhaupt mit in die Schule? Aber Deidara konnte ihn verstehen. Der Unterricht war meist einfach zu langweilig… er brachte seinen Ton ja auch mit. Aber er spielte nicht damit rum, wenn er mit ihm irgendwas machte. „Danna“, murrte der Blonde langgezogen und langte über den Tisch, um ihm die Puppe wegzunehmen. Doch Sasori war schneller und brachte sie hastig vor den fordernden Fingern in Sicherheit. „Wag es nicht, Fushichou[15] anzufassen. Du machst doch alles nur kaputt.“ Die braunen Augen funkelten ihn warnend und gereizt an. Seufzend zog er seine Hand zurück und griff nach seiner Cola, schlürfte das kalte Getränk. „Dann hör auf, mit deinem Püppchen rumzuspielen. Das kannst du Zuhause auch noch machen, hm“, grummelte Deidara. Nein, er war nicht eifersüchtig auf dieses kleine Stück Holz, welches mehr Aufmerksamkeit bekam als er. Überhaupt nicht. „Sei still, du Kunstbanause“, erwiderte Sasori halb abwesend, während er ganz leicht an dem langen Haar der flaschengroßen Puppe zupfte, um zu prüfen, ob es auch wirklich fest saß. Zugegeben, die Farbe gefiel Deidara. Jede der Strähnen war anders eingefärbt, sodass die Haare in allen Fassetten zwischen Gelb, über Orange bis Rot schimmerten. Das erinnerte an eine Explosion. Das hübsche Haar lenkte Deidara weit genug ab, weswegen er die Beleidigung schluckte, diesmal – das nächste Mal würde Danna sich dafür wieder etwas anhören dürfen. „Und was kann dein Püppchen, hm?“ Jede seiner Puppen hatte eine andere spezielle Fähigkeit. Wie er die einbaute, war ihm ein Rätsel und er wollte es auch gar nicht wissen. Die Puppen verstaubten irgendwann sowieso. Wahre Kunst musste kurz zu ihrer vollen Schönheit aufblühen und dann wieder verwelken, damit der Moment der Perfektion sich ins Gedächtnis einbrannte und für immer dort verweilte. Der Glanz einer Puppe dagegen verblasste, je öfter man sie anschaute. Sasori drehte dem Blonden das Püppchen zu. Dieses öffnete seinen Mund und spuckte ihm eine erstaunlich große Flamme entgegen, sodass er zurückzuckte und seine Cola in Sicherheit brachte. „Sag mal, spinnst du? Willst du mich abfackeln?“ „Du wolltest es wissen“, meinte Sasori schulterzuckend und wandte sich Fushichou wieder zu. Wie er diesen Trick aktiviert hatte, wollte er lieber auch nicht wissen. Also gab Deidara für Heute auf und ließ seinen Danna sich mit seiner Puppe beschäftigen. Dafür musste er nun damit leben, dass er ihn dabei beobachtete. Er schien das nicht mal zu bemerken, wie immer. Deidara hatte den Eindruck, als wäre er in einer ganz anderen Welt, sobald er eine seiner Puppen in die Hand nahm. Das gab Rache… Schließlich packte Sasori doch endlich sein Püppchen weg und holte sich noch ein Eis. Die Zeit nutzte der Blonde, um sich seinen Rucksack zu krallen und Fushichou rauszuholen. „Ich hoffe, du hältst was aus, hm“, murmelte er grinsend und stopfte ihn in seine Tasche. Kaputt machen wollte er die Puppe wirklich nicht, weil er sich sonst Dannas heiligen Zorn aufhalste. Er sollte nur ein wenig um sein Püppchen zittern. Vielleicht schnallte Sasori dann endlich mal, dass er sich auch mit ihm beschäftigen konnte und nicht nur mit seinen Puppen. Obwohl Deidaras Hoffnung nicht sehr groß war. Aber einen Versuch war es allemal wert. Als Sasori wiederkam, war alles wieder so hergerichtet, wie es zuvor gewesen war. „Machen wir heut noch was, hm?“, fragte Deidara, als sei nie etwas gewesen. Sasori löffelte sein Eis und schüttelte den Kopf. „Ich geh dann nach Hause.“ Genervt grummelte er. „Dann eben nicht.“ „Mach doch was mit den anderen…“ Sasori wirkte wieder etwas gereizt. Er ging ihm wohl wieder mal auf die Nerven. War ja nichts Neues. Deidara wachte mit einem leisen Grummeln auf. Schon wieder hatte er von Sasori geträumt. Er fuhr sich mit der freien Hand durch das Haar. Was war eigentlich mit der anderen Hand? Irgendwas lag da drauf. Er drehte seinen Kopf zur Seite und blinzelte einen schlafenden Itachi an, der es sich auf seinem Arm bequem gemacht hatte. Wie eine Katze. Na wenigstens hatte der Traum nicht für schlaflose Nächte gesorgt. Es glich eher einer Reise in die Vergangenheit. Das war der Tag gewesen, bevor er erfahren hatte, dass Sasori tödlich verunglückt war. Moment mal! Dann hatte er Fushichou immer noch. Wieso hatte er die ganze Zeit nicht mehr an die Puppe gedacht? Sie musste noch in der einen Tasche liegen, die er an diesem Tag als Schultasche zweckentfremdet hatte, weil sie zwei Stunden Ausfall gehabt hatten. Da hatte er so wenig für die übrigen Stunden mitnehmen müssen, dass er die Tasche gewechselt hatte. Sobald er Zuhause war, musste er nach der Puppe suchen. Die Türklinke wurde runter gedrückt, erfolglos. Jemand grackelte daran herum, als würde die Tür auf diesem Wege nachgeben. Schließlich besann sich derjenige und klopfte. Itachi brummte leise neben ihm und richtete sich auf, rieb sich kurz über die Augen. „Morgen“, nuschelte er mit vom Schlafen rauer Stimme und schlüpfte aus dem Bett. Sein Zopf hing zerzaust über seiner vom Shirt verdeckten Wirbelsäule. Barfuß tapste Itachi zur Tür und drehte den Schlüssel rum. Er kam noch nicht mal dazu, die Tür zu öffnen, da riss dessen kleiner Bruder sie bereits auf. „Guten Morgen, Onii-san! Es gibt Frühstück“, rief der Kleine und umarmte Itachi. Der schien noch im Halbschlaf. Sasuke linste an seinem Bruder vorbei und sah Deidara böse an. Dieser Kerl hatte mit Onii-san in einem Bett geschlafen! Das war sein Bruder! Deidara erwiderte den Blick. Er mochte diesen kleinen Giftzwerg nicht. Zwar hatte er ihn bisher nur selten gesehen, aber meist hatte er an seinem Bruder geklettet wie ein kampferprobter Wachhund. „Wir essen später, sag das Okaa-san[16]“, erwiderte Itachi leise, woraufhin Sasuke eine Schnute zog. „Na los.“ Sanft schob er Sasuke aus dem Zimmer und schloss die Tür. „Morgen, hm“, murmelte Deidara schließlich. Deidara wirkte lebendiger. Er schien ganz gut geschlafen zu haben. Jedenfalls wirkte er schon um einiges besser als gestern. Itachi kam zum Bett zurück und krabbelte wieder unter die Decke, streckte sich ein wenig, um noch die angenehme Wärme der Nacht zu genießen und vor allem Deidaras Nähe. Schließlich wusste er ja nicht, wann er das nächste Mal in diesen Genuss kommen würde. Er sah zu Deidara auf. „Streichel mich“, forderte der Schwarzhaarige. Er war das Pet und er wollte gestreichelt werden, wenn er schon nicht selber streicheln durfte – das war noch zu riskant. Deidara saß noch immer im Schneidersitz da und blickte auf den Schwarzhaarigen hinab. Überrascht sah er ihn an, dann schmunzelte er noch müde und ließ seine Hand in dessen Nacken wandern, um ihn zu kraulen wie man eine Katze kraulte. Itachis Nacken war ganz warm. Das dicke Haar ließ die Körperwärme nicht entkommen. Itachi schloss genießend die Augen, während Deidara ihn gedankenverloren beobachtete. Er war so anders als Sasori, obwohl er auch wenig Gefühle zeigte. Aber bisher hatte er nie das Gefühl gehabt, dass er ihm auf die Nerven ging. Eher umgekehrt war es der Fall. Ihm war es vor allem anfangs und wenn er allein sein wollte, auf die Nerven gegangen, wenn Itachi plötzlich in seiner Nähe war. Stunden später wühlte Deidara Zuhause in der Tasche, die er vor Wochen das letzte Mal mit sich rumgeschleppt hatte. Er fand die Puppe mit dem feuerfarbenen Haar auch sehr schnell. Ihre Kleidung war recht spärlich. Eigentlich waren es nur Fetzen aus denselben Farben, die das Haar trug, und einem Tiefschwarz, mit dem die Federn der Raben geschmückt waren. Bei genauerem Hinsehen erkannte er die kleinen Krallen an Fingern und Füßen. Er fuhr mit der Fingerspitze drüber und schnitt sich. „Itai“, grummelte er und steckte sich den Finger in den Mund, um das Blut abzulecken. Wieso musste Sasori die Puppen auch mit solchen verrückten Details ausstatten? Und was machte er nun mit der Puppe? Er würde sie auf jeden Fall nicht wegschmeißen. Sie war mit dem Foto die einzige Erinnerung, die er noch hatte. Etwas Greifbares von dem Rothaarigen. Das widersprach zwar seiner Ansicht von Kunst, aber so konnte er noch etwas streicheln, was eindeutig von seinem Danna kam. Er brauchte etwas zum Anfassen. Sasori selbst hätte ihm wohl den Kopf abgehackt, wenn er ihn mehr als nötig berührt hätte, aber die Puppe und das Bild konnte er anfassen wie er wollte. Es würde niemanden stören. Die Erinnerung schmerzte auch nicht mehr so. Lernte er etwa, mit dem Tod seines Dannas umzugehen? Vermutlich war es besser so. Denn, wie Pain gesagt hatte, Sasori würde nicht zurückkehren, egal, was er tat. Gedankenverloren strichen seine Finger über das Bild, welches er heimlich von Sasori gemacht hatte, wo er so viele Emotionen zeigte. Er hatte es die letzte Zeit immer in der Hosentasche getragen. Nun packte er es zu Fushichou in den Nachtschrank. Itachi trainierte mit seinem Otouto. Dieser schien mal wieder reichlich eifersüchtig, dass er einen Freund ihm vorgezogen hatte. Also sah er sich nun doch gezwungen, ihm wieder etwas Aufmerksamkeit zukommen zu lassen und mit ihm zu trainieren. Sasuke hatte ein sehr einnehmendes Wesen, zumal sein Vater ihm immer wieder sagte, er solle Itachi nacheifern. Dabei wollte der Schwarzhaarige gar nicht, dass so ein Konkurrenzkampf entstand. Aber sein kleiner Bruder wollte unbedingt so gut werden wie er, in allem. Er wollte dieselbe Aufmerksamkeit seines Vaters. Die könnte er gerne haben. Itachi würde sie freiwillig abgeben, damit dieser nicht die ganze Zeit mit Argusaugen hinter ihm stand und ihn beobachtete, was er tat und mit wem er unterwegs war. Er wollte alles wissen. Vorhin hatte er ihn auch ausgefragt, wer der Blonde gewesen war, der bei ihm übernachtet hatte. Der Gesichtsausdruck seines Vaters hatte abfällig auf Deidara gelegen, als dieser das Haus verlassen hatte. Der Blonde hatte davon nichts mitbekommen, da er ihm den Rücken zugewandt hatte. Sicherlich, er sah nicht aus wie ein typischer Japaner. Sein Vater hielt ihn sicher für einen Ausländer mit den blaugrauen Augen und dem hellen Haar. Soweit er wusste, war Deidaras Mutter auch Ausländerin. Aber das war doch eigentlich egal. „Onii-san, du bist gar nicht bei der Sache“, jammerte Sasuke. Itachi seufzte lautlos. „Machen wir Schluss für heute.“ Er nahm sich ein Handtuch und wischte sich den Schweiß aus dem Gesicht und Nacken. „Liegt das an Blondie? Sonst bist du ausdauernder.“ Der Blick des Kleineren verfinsterte sich. „Nein“, log Itachi. Er durfte nicht durchblicken lassen, dass er Gefühle für Deidara hatte. Seine Familie würde ihn meucheln. Dass Madara schwieg, dafür würde er schon sorgen. Der Ältere war zwar ein ernstzunehmender Gegner, aber Madara hatte Respekt vor ihm. Und das wusste er. ______________________________________________________________________________________ 15 – Phönix (不死鳥) 16 – Anrede für Mutter @fukuyama: danke für den hinweis, du hast recht. das war wirklich etwas unpassend. ich hätte nicht so schnell hochladen sollen. mir war der gedanke gekommen und das musste umgesetzt werdenXD aber ich hab es jetzt einfach in das neue kapitel eingearbeitet. auf die ens werde ich morgen antworten, heut ist es zu spät^^" @izanagi:danke für den kommi, ich hab dich fast genötigt*Flausch*^^" ich will einfach nur deine gedanken dazu wissenXD @ryoko-chan: hm, ja solche kenne ich auch, vllt is es bei dei ja möglich, vllt auch nichXD und jetz hate sasukeXD der musste jetz noch sein, wäre ja seltsam, wenn der das einfachso duldetXD @sila-chan: vllt lass ich ihn iwann später mal schnurren, ma schauen, zu wem von den beiden es besser passt^^ Kapitel 13: Kühlende Hitze -------------------------- In einem Jinbei[17], dessen Stoff so dünn war, dass man fast glaubte, hindurchsehen zu können, und mit einem Fächer in der Hand stand Deidara in der Tür und betrachtete seine Freunde abschätzend. „Ihr glaubt doch nicht ernsthaft, dass ich mich heute einen Millimeter mehr bewege als notwendig? Bei der Hitze? Vergesst es, hm.“ Um seinen Worten Ausdruck zu verleihen, fächelte er sich Luft zu. Es war so verdammt heiß und windstill, da half nur noch eine Klimaanlage, ein Keller oder ein Fächer und viel eisgekühltes Wasser. „Darum wollen wir doch ins Kino, da ist es schön kühl und außerdem läuft dieser eine Actionfilm, der ist toll“, sagte Kisame und grinste breit. Deidara verleierte nur die Augen. „Nicht mal’n guter Horrorfilm, hm“, grummelte er. „Ich geb dir auch eine Cola aus, wenn du mitkommst“, schlug Itachi unbeeindruckt vor. „Wenn alle Pets so sind, will ich auch eines“, johlte Hidan und schlug dem Schwarzhaarigen auf die Schulter. Die schwarzen Augen schimmerten unheilvoll, sodass Hidan seine Hand lieber wieder zurückzog und so tat, als hätte er nichts getan. „Na gut, Moment, hm“, brummte der Blonde und trat in die Kühle seines Elternhauses zurück. Er lief hoch in sein Zimmer und holte seine Tasche. Hoffentlich zog Deidara sich nicht um. Itachi fand ihn richtig attraktiv in diesem dünnen Jinbei. Er sah ihn auch zum ersten Mal in traditioneller japanischer Kleidung. In der Schule trugen viele ja Uniform, nur manche weigerten sich, so wie Akatsuki und noch ein paar andere Durchgeknallte. Aber im Kimono, Yukata oder dergleichen war noch nie jemand in die Schule gekommen. Er hatte Glück, der Blonde trat wenig später noch immer im Jinbei und Zori[18] aus der Tür. „Dann kann’s losgehen“, meinte Pain und die Gruppe setzte sich in Bewegung. „Wie habt ihr denn Tobi abgehängt? Ist ja so herrlich friedlich, hm.“ „Der trainiert mit Sasuke“, erwiderte Itachi auf Deidaras Frage. Er hatte erfolgreich dafür gesorgt, dass Madara nichts von dem geplanten Kinobesuch mitbekam, was eine Seltenheit war. Denn Madara bekam für gewöhnlich alles mit. Obwohl man es wohl kaum als friedlich bezeichnen konnte, wenn Hidan dabei war. Aber Tobi noch zusätzlich dabei zu haben, wäre in eine Qual ausgeartet. „Dass man bei dem Wetter noch freiwillig trainieren kann“, murmelte Deidara vor sich hin. „Ist halt nicht jeder so bewegungsfaul wie du, ne“, grinste Hidan dreist und der Blonde streckte ihm die Zunge raus. Konan lächelte in sich hinein. Deidara schien langsam wieder normal zu werden, wie alle ihn kannten. Das war doch eine erfreuliche Beobachtung. Der Weg zum Kino war aber wirklich unmenschlich. Nicht mal in der U-Bahn war es kalt wie erhofft. Die Hitze konnte sich zwar keinen Weg unter die Erde bahnen, aber die Anzahl der Menschen heizte dafür die Luft auf. „Moah, Luft. Deidara, gib mal deinen Fächer her.“ Hidan langte danach, aber Angesprochener riss seinen Arm zur Seite und klappte den Fächer zusammen. „Nö. Hättest du dir einen mitnehmen müssen, hm.“ „Och bitte, Deidara-chan“, jammerte Hidan. Deidara grinste unweigerlich. Der Kerl konnte richtig amüsant sein, wenn er von seiner sonst so ruppigen Art abwich, nur weil er etwas wollte. „Das zieht bei mir nicht. Bettel bei Kakuzu“, meinte er vergnügt und drehte ihm den Rücken zu. „Verdammter Zwerg. Irgendwann opfer ich dich Jashin“, blaffte der Silberhaarige hinter ihm, was ihm ein leises Lachen entlockte. „Versuchs doch, hm“, murmelte er nur vergnügt. An der Kasse besorgte Pain ihnen sieben Tickets und tauschte diese bei seinen Freunden gegen den jeweiligen Preis. Immerhin war er nicht die Wohlfahrt, dass er ihnen das Kino bezahlte. „Die sind schon wieder mit den Preisen hochgegangen, diese Halsabschneider“, grummelte Kakuzu. Man sah ihm deutlich an, wie ungern er Pain die Yen[19] gab. „Itachi, vergiss meine Cola nicht, mit Eiswürfeln, hm.“ Der Schwarzhaarige nickte und gesellte sich zu Konan, Kisame und Hidan, die bereits an der Verkaufstheke standen und bestellten. Gute dreißig Minuten später saßen alle im Saal und hatten die Werbung über sich ergehen lassen. Erleichtert atmete der Großteil auf, als das Licht langsam an Kraft verlor und ganz erlosch. Nun würde der Film losgehen. Deidara gehörte zu denjenigen, die nicht erleichtert aufgeatmet hatten. Ihn interessierte der Film nicht. Ein guter Horrorstreifen wäre ihm lieber gewesen. Hier konnte man damit rechnen, dass sich die Darsteller aller fünf Minuten Kugeln um die Ohren fledderten. Es gab keine Momente, die nicht irgendwie in einer anderen Szene wiederholt wurden. Bei Horrorfilmen hingegen – guten Horrorfilmen – konnte man keine Szene ähnlich noch einmal bringen, weil sich der Zuschauer dann langweilte. Jede Szene blühte anders auf und verwelkte wieder, wurde von einer anderen abgelöst. So hatte das zu sein. Deidara schwenkte seinen Colabecher und grummelte. Schon fast alle. Er schlürfte den kläglichen Rest und stellte das Behältnis dann beiseite. Wenigstens war es angenehm kühl. Gähnend streckte er sich und rutschte in seinem Sitz runter. Seine Arme verschränkte er locker vor der Brust, die Augen schloss er. Da er es gewohnt war, dass seine Freunde sich solchen Krawall gern ansahen, konnte er das Geballer und Geschrei gut ausblenden und vor sich hin dösen. Itachi blickte zur Seite, ohne den Kopf dabei zu drehen, als Deidara hinabrutschte. Wollte er etwa hier schlafen? Erstaunlich, wenn er wirklich den Krach ignorieren konnte. Aber er freute sich, dass der Blonde mitgekommen war. Schließlich konnte er dann in seiner Nähe sein. Seine Augen richteten sich wieder auf die Leinwand. Er war von dem Film auch nicht sonderlich angetan. Mehr Tiefgründigkeit wäre ihm lieber. Hier war das Muster zu klar definiert. Gut gegen das vermeintlich Böse. Und das Gute würde gewinnen, wie immer. Darum las er mehr Bücher. Darin konnte man diese Grenzen viel besser verwischen, sodass es mehr zu analysieren und Rätseln gab. Die wenigsten Filme konnten komplizierte Verstrickungen überzeugend rüberbringen. Deidara bewegte sich neben ihm. Er nahm es nur aus den Augenwinkeln wahr, da sein Blick starr auf das sich bewegende Bild vor ihm gerichtet war. Überrascht schaute Itachi dann aber doch zur Seite, als er weiches Haar an seiner Schulter spürte. Deidara hatte irgendwie ein Bein mit auf den Sitz gezogen und wohl versucht, sich auf die Seite zu rollen, sodass sein Kopf nun an ihm lehnte. Er schlief wohl wirklich. Über das Dröhnen von Panzern lauschte er dem leisen und gleichmäßigen Atem des Blonden. Nachdenklich verharrte sein Blick auf den geschlossenen Lidern, die wie üblich mit schwarzem Eyeliner umrahmt waren. Hier im Saal war es dunkel und Deidara schlief. Es würde doch nicht auffallen, wenn er seine Hand ein kleines Stück hob, um die Spitzen des langen Haares zu berühren, oder? Immerhin hingen die ja schon an seinem Arm herab. Langsam bewegte er seine Hand zu den Spitzen, die in seiner Armbeuge kitzelten und nahm diese zwischen die Finger. Deutlich fühlte er, wie dick das helle Haar war… und wie weich. Prüfend wanderte sein Blick über Deidaras Gesicht. Er schlief ruhig weiter. Also wandte er sich wieder der Leinwand zu, aber seine Finger spielten weiter mit den Haarspitzen. Nur ganz leicht, damit er nicht ausversehen daran zog und Deidara weckte. Dieser sollte davon besser nichts mitbekommen. Ein kurzer Blick zu dem Rest sagte ihm, dass ihnen seine kleine Aktion verborgen blieb. Die waren zu gefesselt von dem Film. Deidara wachte langsam wieder auf, als es unruhig um ihn herum wurde. Seine Lider flatterten und öffneten sich langsam. Das erste, was er sah, war eine Hand, die in einer Armbeuge lag und halb von honigfarbenem Haar umhüllt wurde. Irritiert setzte er sich auf und schaute Itachi fragend an. War er etwa zur Seite gerutscht und hatte ihn als Kopfkissen genommen? Selbiger hatte seinen Fingern Einhalt geboten, als der Film sich dem Ende neigte und zurecht. Denn nur wenige Minuten später wurde der Blonde wach. Er bedauerte es, denn das weiche Haar war so eine angenehme Beschäftigung gewesen. Der Film war einfach zu langweilig gestaltet. „Ist der Film schon vorbei, hm?“, fragte Deidara mit leicht rauer Stimme. Itachi nickte. „Du hast alles verpennt, Blondie!“, jammerte Hidan, grinste im selben Zug aber gehässig. „Oder war das nur ein Vorwand, um Itachis Schulter vollzusabbern?“ Deidara warf kurz einen Blick auf besagte Schulter. Nein, er hatte nicht gesabbert. „Hidan, du nervst“, brummte er nur und erhob sich aus dem Sitz. Genüsslich streckte er sich. „Verpasst hat man bei dem Film eh nichts, hm.“ Kakuzu hielt Hidan den Mund zu, bevor dieser eine seiner berüchtigten Schimpftiraden vom Stapel lassen konnte, und zerrte ihn hinter Pain, Konan und Kisame her. „Er hat Recht“, stimmte Itachi nur ruhig zu und schloss sich Deidara an, der Clique aus dem Saal zu folgen. Wenig später, der Nachmittag neigte sich allmählich dem Ende, hatte Akatsuki es sich auf dem steinernen Rand eines riesigen Zierbrunnens gemütlich gemacht. In der Mitte des runden Wasserbeckens ragte eine Meerjungfrau in den Himmel, umgeben von einem Schwarm Fischen. Das Wasser, welches aus den zahlreichen Düsen schoss, rieselte in unzähligen glitzernden Tropfen auf die Wasseroberfläche hinab und kühlte die siedende Luft ab. Kisame saß verkehrt herum und ließ die Beine ins Wasser baumeln. „Es ist heiß… lasst uns in den Schatten gehen, hm“, grummelte der Blonde und wollte sich gerade erheben, aber da griff Hidan nach ihm und drückte ihn an der Schulter schwungvoll nach hinten. Mit einem Aufschrei tauchte Deidara in das vielleicht knietiefe Wasser ein und kam prustend wieder hoch. „Jetzt ist dir sicher nicht mehr heiß, hä“, lachte Hidan. „Hidan….“, knurrte der Blonde warnend, erhob sich und griff nach dessen Arm, stemmte sich mit einem Fuß gegen den inneren Beckenrand und zerrte ihn ebenfalls ins Wasser. Zufrieden kletterte er aus dem Wasser. Jetzt war ihm aber wirklich nicht mehr heiß. Das hieß nicht, dass er Hidan danken würde. Soweit kam es noch! „Du verdammte Kröte“, schrie Hidan hinter ihm und stand nun wutschnaubend im Wasser. Ehe Deidara reagieren konnte, griff er nach dessen Tasche und schleuderte sie mitten ins Wasser. Die störte ihn wohl auf seinem Weg zu Deidara. Das ging zu weit. Da war sein Foto drin! Er war mit einem Satz wieder im Wasser, riss Hidan von den Füßen und drückte ihn unter Wasser. Es war ihm egal, dass dieser ihn jetzt nicht hören konnte. Er musste seinem Frust freien Lauf lassen. „Was glaubst du, wer du bist, du Scheißkerl? Du wirst…“ Weiter kam er nicht. Jemand griff ihm von hinten um den Brustkorb und zog ihn von Hidan runter. „Lass mich los, hm“, fluchte Deidara und drehte sich halb im Griff. Itachi, mal wieder. Warum wunderte ihn das nicht? Hidan kam spuckend wieder hoch und durchbohrte Deidara mit Blicken. Selbiger zappelte in Itachis Griff. „Lass mich los!“ Er wollte nicht wehrlos sein, wenn Hidan diesen irren Glanz in den Augen hatte. Der Silberhaarige holte sogar schon aus. „Du kleine verfickte Made, dich mach ich alle!“, brüllte er. Itachi schubste Deidara beiseite. Da er ihn festgehalten hatte, würde dieser sich nun nicht schnell genug zur Wehr setzen können. Er spannte sich und schlug mit seinem Unterarm gegen Hidans, um dessen Faust aus der Bahn zu drängen. Im gleichen Zug griff er nach dem Arm und verdrehte ihn mit einem Ruck, sodass Hidan nun gezwungen war, vor ihm im Wasser zu knien. „Eh lass mich los, du Blindschleiche!“, blaffte Hidan dem Wasser entgegen und verrenkte sich fast den Kopf, in der Hoffnung, einen Blick auf den Schwarzhaarigen hinter sich erhaschen zu können. „Erst, wenn du dich beruhigt hast“, gab Itachi ruhig zurück und hielt den Arm eisern fest in dieser Position. So konnte Hidan sich kein Stück rühren und die Flüche rauschten ungehört von einem Ohr zum anderen und davon. „Was mischt du dich da ein, scheiß Hündchen? Der Zwerg hat angefangen!“ „Du hast es übertrieben“, kam die ruhige Erwiderung, auf die weitere nicht jugendfreie Flüche über Hidans Lippen strömten. Pain, Konan, Kakuzu und Kisame beobachteten vorerst nur aufmerksam. Sollte Itachi Hidan nicht in Zaum halten können, würden sie sich einmischen. Deidara hockte verwirrt im Wasser und betrachtete das Schauspiel, welches sich ihm bot. Er hätte dem Schlag nicht mehr ausweichen können. Noch irritierter war er aber, als er Itachi genauer betrachtete. Der Schwarzhaarige stand in Unterhose da. Hatte der etwa noch die Zeit gehabt, sich die Hose auszuziehen, ehe er ins Wasser gestiegen war und ihn aufgehalten hatte? Sein T-Shirt wurde ja nicht nass, das hatte er anbehalten. „Deidara, hol deine Tasche“, sagte er ruhig mit einem aufforderndem Blick. Er nickte nur abgehackt, erhob sich und fischte seine Tasche aus dem Wasser. Klatschnass kletterte aus dem Becken. Inzwischen hatten sich schon einige Schaulustige zu ihnen umgewandt und gafften. „Wenn ich dich loslasse, wirst du nichts machen, verstanden?“ Hidan ließ einen weiteren Fluch hören, der jeden Mafiaboss hätte erbleichen lassen. Aber schließlich gab er doch nach. „Ist ja gut, ich mach nichts“, grummelte er kleinlaut und Itachi ließ ihn los. Misstrauisch beobachtete Deidara den Silberhaarigen, der nun ebenso triefend aus dem Wasser stieg und sich lautstark über das Wasser in seinen Schuhen beschwerte. Seelenruhig folgte Itachi und streifte sich Hose und Schuhe wieder über. Als Deidara sich sicher war, dass Hidan es sich nicht anders überlegte und ihn doch noch einmal angriff, öffnete er seine Tasche und kippte den Inhalt auf den breiten Steinrand des Brunnens. Ein Schwall Wasser spülte die wenigen Dinge mit sich. Das Portemonnaie war nicht so wichtig, das konnte man trocknen. Viel wichtiger war das Foto, welches er nun durch die Luft wedelte, damit die Tropfen abperlten. Er hatte es nicht lassen können, das Foto von Sasori weiterhin mit sich rumzuschleppen. Nachdem es einigermaßen trocken war, legte er es mit dem Bild nach unten auf den heißen Stein. Musste ja nicht jeder sehen, was das Bild zeigte. Anschließend begutachtete er sein Handy. „Hidan, du darfst mir mein neues Handy bezahlen, hm“, sagte er todernst. Das hier war hinüber. „So weit kommt’s noch“, knurrte dieser. „Dann geh ich zu deinen Eltern und lass mir das Geld geben. Die sind sicher nicht erfreut, wenn sie erfahren, dass ihr Sohn die Handys anderer ins Wasser schmeißt, hm“, erwiderte der Blonde fast schon widerlich liebenswürdig. „Du hinterhältiges Biest… ja, ist gut. Ich bring dir morgen das Geld vorbei.“ „Bist selbst dran schuld, hm.“ Itachi lauschte dem Gespräch, wenn man es denn so nennen konnte, und seufzte lautlos. Wenigstens gingen die beiden sich nicht mehr an die Gurgel. Er fragte sich, wieso Deidara so heftig reagiert hatte, nur weil Hidan seine Tasche ins Wasser geschmissen hatte. Ärgerlich war es selbstverständlich, aber wenn man es richtig betrachtete, hätte er Hidan ersäufen können. Ob es an diesem Foto lag? Er konnte leider nicht sehen, was darauf war, weil es verkehrt herum lag, aber Deidara schien es am wichtigsten gewesen zu sein. Vermutlich hatte es irgendwas mit Sasori zu tun. Das war die einzig logische Schlussfolgerung. Aber wenigstens wirkte Deidara allgemein wieder etwas ‚normaler‘. Dessen Trauerphase war schon beängstigend gewesen, wenn man bedachte, dass Deidara fast nie schlechte Laune hatte oder durchgehend allein sein wollte. Deidara war ganz froh, dass der Rest der Clique sich wieder anderen Themen zuwandte und auch die Gaffer weiter ihrer Wege gingen. Das einzig Gute an dieser sinnlosen Aktion von Hidan war, dass ihm jetzt nicht mehr heiß war. Der Stoff seines Jinbeis und seine Haare hatten sich mit dem kühlen Nass vollgesogen und klebten nun kühlend an ihm. ____________________________________________________________________________ 17 – traditionelle Kleidung von Knaben oder jungen Männern (das, was Deidara im Flashback trägt) 18 – japanische ‚Zehenlatschen‘ 19 – japanische Währung (wissen sicher alle), im japanischen wird es En geschrieben und gesprochen. @silbermondie: jop, vor ita kann man echt respekt ham, bei so ner nervensäge als bruderXD @ryoko-chan: was wäre eine AU-FF ohne sasukeXD obwohl er hier ja noch ein knirps is und nich so viel anrichten kannXD obwohl sich das ja noch zeigen wird, was er so alles treibt*grübel* hm, ob deidara das nich mehr koscher vorkommt... nuja, der is ja noch mit saso beschäftigt, wenn auch nich mehr ganz so stark und als pet... kann er das schon fordern, wenn man da an den kater auf dem bett denkt, der dich auffordernd anschnurrt, weil er gestreichelt werden willXD @izanagia: uke-itaXD nene, er wird nich zum uke, auch wenn er sich teilweise so benimmtXD jedenfalls nich so einfachXD hm ja, ma schauen, was itas familie noch für stress macht*hände reib* arigatou*verbeug* für die tollen kommis und vor allem geht das an meine regelmäßigen kommischreibe^.^ Kapitel 14: Westliche Technik ----------------------------- Der Sommer verstrich. Hidan brachte Deidara wirklich das Geld für ein neues Handy, allerdings erst drei Tage später – aber besser spät, als nie. Für Akatsuki begann also das letzte Schuljahr. Die Zeit wurde für manche allmählich knapp, den vergessenen Stoff von den Jahren davor wieder aufzuholen. Dennoch ließ die Clique es sich nicht nehmen, immer wieder irgendwelche Aktionen zu planen und umzusetzen… oder sich einfach zum lernen zu treffen, wobei das eher seltener der Fall war. Deidara fror. Warum dauerte das so lange? Inzwischen war es Januar geworden. Wie schnell die Zeit vergangen war… und er hätte nie gedacht, dass er mal von sich aus zu Itachi ging. Aber soweit er wusste, war dieser in Mathe nun mal besser als er. Und er wollte nicht durch die Prüfung in naher Zukunft rauschen. Dann blieb ihm der Weg zur Uni versperrt. Zwar brauchte er für Kunst keine Formeln, aber für den Abschluss waren sie leider doch Pflicht. Die Tür wurde aufgerissen und Tobi sprang ihn an. „Du kommst Tobi besuchen! Tobi hat seinen Senpai auch ganz doll lieb!“ Deidara erstarrte für einen Augenblick zur Steinsäule. Er hatte mit allem gerechnet, nur nicht mit Tobi. Aber jetzt erinnerte er sich wieder, dessen Familie wohnte ja mit Itachis unter einem Dach. Knurrend entwand er sich Tobis Griff. „Ich bin nicht wegen dir hier. Ist Itachi da, hm?“ Tobi setzte seinen üblichen Dackelblick auf. „Hat Deidara-senpai[20] Tobi etwa nicht lieb?“ „Wenn du mir nicht sofort sagst, ob Itachi da ist, dann hat dein Senpai dich nicht nur nicht lieb, sondern macht gleich noch ganz andere Dinge mit dir, hm“, warnte er sein Gegenüber und deutete auf die Augenklappe. Tobis Hand schnellte hoch und legte sich schützend darüber. „Nicht die Augenklappe“, jammerte er und deutete hinter sich. „Itachi-san ist da. Hast du Tobi jetzt wieder lieb?“ Deidara schob Tobi beiseite und trat in das große Haus. Nachlässig streifte er seine Schuhe von den Füßen. „Überleg ich mir“, brummte er noch und stiefelte auf Socken durch den Flur und die Treppe hinauf. Er wusste noch vom Sommer, wo sich Itachis Zimmer befand. „Aber…“, hörte er hinter sich Tobi klagen. Er klopfte. Von drinnen erscholl ein gedämpftes, fragendes: „Ja?“ Seine Hand schloss sich um die Klinke und drückte sie runter. Das erste, was der Blonde sah, war ein böser Blick aus zusammengekniffenen Augen. Er fürchtete, Itachis kleiner Wachhund würde ihn gleich anfallen und ihm die Augen auskratzen. Sasuke stand neben seinem Schreibtisch mit einem Heft in der Hand und starrte finster zur Tür. Minimal zog sich eine Augenbraue nach oben und Itachi wandte sich nun doch zur Tür um. Überrascht war er schon, Deidara so unerwartet dort stehen zu sehen, aber er ließ es sich nicht anmerken. Innere Freude baute sich auf. Das war das erste Mal, dass Deidara ihn besuchte – von sich aus. „Hi.“ Die übliche kurze Begrüßung seinerseits. „Hallo, kannst du mir in Mathe helfen, hm?“ Der Blonde kam gleich zum Punkt und schloss die Tür hinter sich. „Das geht nicht! Onii-san erklärt mir gerade Physik.“ Sasuke versuchte zwar, zu verbergen, dass er eifersüchtig war, aber Itachi sah es seinem Otouto an. Er mochte Deidara nicht. Aber Sasuke mochte niemanden, der sich länger als unbedingt nötig in seiner Nähe aufhielt. Das war manchmal wirklich anstrengend. „Sasuke, du schreibst doch erst in drei Tagen die Klassenarbeit. Ich erklär es dir morgen.“ „Aber“, weiter kam der Kleine nicht, weil Itachi ihm gegen die Stirn tippte. „Morgen, versprochen.“ Sasuke zog einen Schmollmund und stapfte mit seinem Heft in der Hand an Deidara vorbei, warf ihm noch einen tödlichen Blick zu. „Musst du eigentlich Steuern für den kleinen Kampfhund zahlen, hm?“, fragte der Blonde, als sie allein waren. „Nein, der gehört meinen Eltern“, erwiderte Itachi todernst, konnte das Schmunzeln aber nicht ganz unterdrücken bei dem Gedanken, wie Sasuke an einer Hundeleine mit Ohren und Schwänzchen Gassi gehen musste. Deidara lachte belustigt und ließ sich auf die Kante von Itachis Bettes sinken. „Gute Antwort, hm.“ Er war ja wieder einmal positiv überrascht, dass Itachi seine Mundwinkel bewegte. Im letzten halben Jahr hatte er öfter sparsame Bewegungen über dessen Gesicht huschen sehen. Er freute sich immer innerlich, wenn er Gefühle in Itachis Mimik ablesen konnte. Schließlich beherrschte der Schwarzhaarige sich ja meistens… warum, war ihm noch schleierhaft. Er wurde wieder ernst und kramte aus seiner Tasche einen dicken Hefter voller loser Zettel hervor. „Wobei soll ich dir helfen?“ „Dabei, hm.“ Deidara hatte einen Zettel mit abgeknickten Ecken aus dem Wust herausgezerrt und hielt ihn Itachi hin. Selbiger überflog das Geschriebene. „Sauklaue“, stellte er für sich selbst fest. Dann fiel sein Blick wieder auf Deidara. „Das ist leicht zu erklären.“ „Dann fang an, hm“, forderte der Blonde ihn auf und erhob sich, um sich gegen seinen Schreibtisch zu lehnen. Auffordernd schimmerten die blaugrauen Augen. Es wurde zu einer Herausforderung, Deidara die Logik dieser Formel zu erklären. Entweder stellte dieser sich dumm oder aber er begriff es wirklich nicht. Zweiteres würde ihn nicht wundern. Immerhin bezeichnete der Blonde sich selbst als Künstler und Kunst musste nicht logisch sein. Stunden später seufzte Deidara unwillig und rieb sich über die Arme. Er saß inzwischen wieder auf seinem Bett… und ihm war wohl kalt. Aber kalt war es wirklich im Zimmer. Ihr Anwesen war zwar eines der seltenen mit den westlichen Heizungen [21], aber irgendwas stimmte damit anscheinend nicht. „Mir ist kalt, hm“, lamentierte Deidara auch schon. Er hatte heute Morgen in der Hast einfach in den Schrank gegriffen… das hatte er nun davon, wenn er den Wecker mit Absicht überhörte und dann in das Fach für die T-Shirts langte, statt nach einem Pulli zu angeln. Itachi stemmte sich halb aus seinem Schreibtischstuhl und griff in den Korb neben seinem Tisch. Er zog eine beigefarbene Tagesdecke hervor und reichte sie Deidara. „Danke.“ Der Blonde legte sich die Decke um die Schultern und zog die Schultern hoch, damit es nicht so kalt am Hals war. Die Decke war zwar dünn, aber schön flauschig. Unauffällig schnupperte er daran. Und sie roch nach dem Schwarzhaarigen, warum auch immer ihm das jetzt wichtig war. „Funktioniert eure Heizung nicht, hm?“ „Sieht so aus“, meinte Itachi seufzend. „Können wir weitermachen?“ „Hab keine Lust mehr, hm“, brummelte der Blonde und ließ sich zur Seite fallen. Für ein paar Augenblicke schloss er die Augen. Allmählich nervte ihn diese ewige Lernerei. Schweigend betrachtete Itachi den Liegenden. Seit einem guten halben Jahr war er nicht mehr mit ihm allein gewesen. Und in der Schule oder bei irgendwelchen Cliquentreffen war selten die Möglichkeit gewesen, ihn zu Streicheleinheiten aufzufordern. Er war geduldig, keine Frage, aber er würde ihn schon gern mal wieder anfassen… er würde gern noch so viel mehr mit ihm machen. Aber ob Deidara das wollte. Er schien sich ja in seiner Nähe schon recht wohl zu fühlen. Ob er daran denken konnte, ein wenig deutlicher zu werden? Ein Versuch wäre es wert. Immerhin war sein Ziel eine Beziehung mit dem Blonden. Und da Sasori tot war – so gefühllos das auch klingen mochte – hatte er eine Chance bei ihm, weil Deidara nicht mehr blind dem kleinen Rotschopf nachrennen konnte. Dass dieser sein Bild immer noch mit sich herumschleppte, störte ihn dabei wenig. Es war nur ein altes, vom damaligen Wasserbad gewelltes Foto. „Ach man“, brummelte der Blonde und richtete sich wieder auf, zog die Decke enger um sich. Itachi empfand es ebenfalls als kalt, aber er hatte einen dicken Pulli an. Deidara nur ein T-Shirt. „Soll ich dich wärmen?“ Ein verständnisloser Blick traf den Schwarzhaarigen. „Du hast doch kein Fell, hm.“ Deidara dachte anscheinend wieder laut. Itachi schmunzelte innerlich. „Das nicht, aber mein Körper ist auch warm.“ Ein wenig frustrierend war es schon, dass Deidara ihn schon in die Dimension eines echten Haustieres steckte. Dann war ihm wohl diese leise Anspielung entgangen. Das würde er ausnutzen. Mit dem Zettel in der Hand krabbelte er zu dem Blonden aufs Bett, nahm ihm die Decke wieder weg, was sofort Proteste zur Folge hatte. „Moment“, sagte er nur und setzte sich hinter Deidara, rückte nah an ihn ran und schlang sich nun die Decke um die Schultern, gab die Enden nach vorn. Deidara schaute ihn über die Schulter hinweg zweifelnd an und zog an den Enden. „Zu kurz, hm.“ „Musst du näher kommen“, erwiderte er ruhig. Deidara warf Itachi noch einen skeptischen Blick zu, dann rutschte er zurück, sodass sein Rücken nun an dessen Brust lehnte. Sie hatten ja eh schon in einem Bett gepennt. Aber schön warm war er wirklich. Und jetzt reichte die Decke auch noch, um sie vor seinem Oberkörper ganz zu schließen. Wie ein zahmer Tiger, dachte sich der Blonde und war versucht, sich an ihn zu schmiegen, ließ es dann aber doch bleiben. Unerwartet spürte er zwei Arme an seiner Taille. Die Hände dazu rutschten unter dem unteren Rand der Decke hervor und richteten den Zettel. Er entspannte sich wieder und wandte halb den Kopf nach hinten. „Ich mag aber nicht mehr, hm.“ „Willst du deine Prüfungen schaffen oder nicht?“ Allein schon, wie Deidara seinen Kopf gegen seine Schulter lehnte – auch wenn das nur dadurch kam, dass er zu ihm nach hinten schaute – und ihn so anschaute… in der Schule und vor anderen konnte er sich gut zusammenreißen, aber jetzt sollte er wirklich aufpassen. Wie nah Deidara ihm war. Dessen Körper an seinem fühlte sich so gut an. Er würde lieber die Arme um ihn schlingen, anstatt diesen Zettel mit den Formelübungen in der Hand zu halten. „Ja, hm“, grummelte der Blonde nur und wandte sich besagtem Blatt wieder zu. Itachi legte seinen Kopf leicht zur Seite, damit er auch noch auf den Zettel schauen konnte und sog dabei unauffällig den Geruch von Deidaras Haaren ein. Sie rochen nach Winterwetter, gepaart mit seinem unverfälschten Eigengeruch. Gewaltsam musste er sich von weiteren gedanklichen Ausschweifungen losreißen. Wo waren sie stehen geblieben? Ach ja… diese doofe Formel. Nach einer weiteren Stunde Verzweifeln seitens Itachi hatte Deidara endlich verstanden. Der Schwarzhaarige hatte ihm schließlich ein Beispiel mit Tonfiguren gegeben… merkwürdigerweise hatte der Blonde genau das begriffen, obwohl der Sinn derselbe gewesen war wie bei sämtlichen anderen Beispielen. Mit einem erleichterten Seufzen ließ er sich zurücksinken und somit gegen Itachi. Er war ja sein Pet, da durfte er das. „Das nächste Mal kriegst du gleich ein Beispiel mit Tonfiguren“, meinte der Schwarzhaarige. Bildete er sich das ein oder hörte er ein Schmunzeln in dessen Stimme. Prüfend linste Deidara über seine Schultern, aber da schaute Itachi wie immer aus, nur ein seltsamer Glanz verschwand gerade aus seinen Augen. Zu schnell hatte dieser sich zurückgezogen, um ihn noch zu deuten. Schade. Das hätte ihn interessiert. Deidaras Blick fiel auf die Wanduhr. „Ich muss langsam nach Hause, hm“, meinte er und löste sich von Itachi, nahm seinen Zettel an sich und steckte ihn zurück in den Hefter. Die kalte Luft ließ ihn frösteln. Seine Jacke hing aber an der Garderobe, also musste er bis dahin frieren. Itachi fand es schade, dass Deidara schon ging. Seinetwegen hätte er auch gleich noch hier schlafen können. So kalt wie es im Raum war, hätte er sicher schön nah an ihm gelegen… Aber vermutlich war es besser für ihn, dass Deidara noch immer dachte, er handle wie ein Haustier. Nur wie fand er raus, ob Deidara sein Interesse erwidern würde, ohne dass er sich zum größten Deppen der Welt machte? Immerhin hatte er seinen Stolz. _____________________________________________________________________________________ 20 –Anrede für ältere Schüler, Studenten, Kollegen (habe ich vorher vergessen zu erwähnen) 21 – Heizungen, wie wir sie kennen, sind eher selten vertreten in Japan(soweit ich das gehört habe) @izanagi: das wäre zu viel gewesen, aber ich widme dir das vorherige kapitel, das hatte ich vergessen zu erwähnen, weil du mich drauf gebracht hast^.^ @fukuyama:tja, warum er das bild mitschleppt, das erklär ich noch, wenn ich es für wichtig halte^.^ aber freut mich, dass dir die idee mit dem horrorfilm-erklären gefällt, das kam mir ganz spontan^^ @silbermondie:jop, das bild hat überlebtXD ...hidan is halt das tolle opfer für "everybodies arschloch" nach sasugayXD @ryoko-chan: ja ne, ita kann sich ziemlich schnell ausziehen^.^... das wollte ich iwie reinbauen^.^ und hidan bietet sich dafür super anXD Kapitel 15: Weißes Kaninchen ---------------------------- Die Monate verstrichen und die Schüler der Abschlussklasse mussten sich nun wirklich dem Schulstoff widmen und konnten sich weniger vergnügen in ihrer Freizeit. Aber auf diesem Wege schafften alle Akatsuki ihren Abschluss. So bewarben sie sich für einen Studienplatz an der weiterführenden Universität. Dass manche dies nicht ganz freiwillig taten, sondern nur auf Anraten – oder auch stetem Druck – ihrer Eltern, war nicht überraschend. Doch bei Personen wie Hidan mussten die Eltern wohl derartigen Druck ausüben, damit aus diesem noch ein passabler Mensch wurde. Ihre Studiengänge waren dabei völlig unterschiedlich. Deidara hatte sich für Kunst eingeschrieben, während Itachi BWL gewählt hatte. Ob das sein eigener Wunsch gewesen war oder der seines Vater, war allerdings nicht ganz klar. Die Zeit zwischen Abschluss und Semesterbeginn war frei, was ausgiebig genutzt wurde. Allerdings kam es wieder nur selten vor, dass Itachi mit Deidara allein sein konnte, da meist irgendwelche anderen Cliquenmitglieder oder sonstige Menschen um sie herum waren. Zugegeben, das frustrierte ihn, aber der Semesterbeginn war nicht mehr fern. Durch die guten Beziehungen seines Vaters hatte er dafür gesorgt, dass er sich im Wohnheim ein Zimmer mit Deidara teilte. Er hatte es geschickt eingefädelt, sodass sein Vater oder ein anderes Familienmitglied nichts davon mitbekommen hatte. Sonst hätte sein Vater wohl gegen ihn gearbeitet, da er den Blonden nicht leiden konnte. Allein der Gedanke, Deidara so oft um sich zu haben, sorgte für eine dauerhaft gehobene Stimmung bei ihm – auch wenn man ihm das wie so oft nicht ansah. Da konnte er sich die letzten paar Wochen auch noch beherrschen, ehe er nächste Annäherungsversuche unternahm. Sie waren noch nicht mal fünf Minuten im Wohnheim und Deidara starrte irgendeinem der anderen Erstsemester auf den Arsch. Itachi ließ sich nichts anmerken, war aber doch irgendwie nicht auf so eine Aktion vorbereitet gewesen. Schließlich hatte Deidara sich für niemanden außer Sasori interessiert und er schleppte das Bild immer noch mit sich rum, das wusste er. Es steckte in seinem Portemonnaie. Und jetzt gaffte er irgendeinem Weißhaarigen hinterher. Moment mal… weiße Haare? Itachi schaute genauer hin. Wenn er sich recht entsann, musste das der Sprössling der Kaguya sein. Diese Familie leitete ebenfalls ein großes Unternehmen. „Mich würd interessieren, wie er heißt und was er studiert, hm“, meinte der Blonde eher zu sich selbst als zu Itachi. „Kaguya Kimimaro“, erwiderte selbiger unterkühlt. Dass seine Stimme kälter als normalerweise klang, fiel ihm selbst nicht auf. Das gefiel ihm gar nicht. Deidara sollte sich für ihn interessieren und nicht für das weiße Kaninchen. Deidara blickte Itachi abschätzend an. Irrte er sich oder war dessen Stimme unüblich kalt? „Woher weißt du…“ Weiter kam er nicht, da Itachi ihn unterbrach. „Der Sohn eines Firmenbosses, mit dem mein Vater in Kontakt steht.“ Nun zogen sich seine Augenbrauen zusammen. Der Schwarzhaarige wirkte gereizt. „Sag mal, welche Laus ist dir über die Leber gelaufen? Ich streichel dich nachher, hm?“ Deidara kannte Itachi so nicht und er stellte fest, dass es ihm lieber war, wenn er wie immer war. Geduldig und ruhig. Jetzt aber schien er unterdrückt grantig. „Ich komm bei Gelegenheit drauf zurück“, erwiderte der Schwarzhaarige und ließ Deidara stehen. Ihre Umzugskisten standen bereits im Zimmer, sie mussten nur noch ausgepackt werden. Doch er brauchte etwas Abstand, um die neue Situation zu analysieren. Ziellos trottete er durch den angrenzenden kleinen Park. Vielleicht bildete er sich einfach nur zu viel ein… aber Deidaras Funkeln in den Augen… so hatte er Sasori auch immer angesehen. Allerdings war dieser Glanz bei dem kleinen Rotschopf schon wesentlich ausgeprägter gewesen – vermutlich wegen der langen Zeitspanne, die er ihn schon heimlich angeschmachtet hatte. Der Blonde sollte ihn so ansehen, nicht irgendeinen Fremden. Was konnte er tun, um zu unterbinden, dass Deidara Kimimaro ernsthaft verfiel? Er musste in Zukunft aufpassen. Wie verhielten sich eifersüchtige Haustiere? Entweder sie zogen sich beleidigt zurück oder sie wurden noch anhänglicher. Was wäre die beste Strategie hier? Deidara schaute Itachi nachdenklich hinterher. Er würde was drum geben, jetzt zu wissen, was in dessen Kopf vorging. Warum war er plötzlich so schlecht drauf? Vorhin wirkte er doch noch richtig gut gelaunt – was man bei Itachi als gut gelaunt bezeichnen konnte. Er würde nachher mal nachfragen. Immerhin teilten sie sich ab heute ein Zimmer. Ganz schöner Zufall, wie er fand. Aber unmöglich war ja bekanntlich nichts. Geistesabwesend trat Deidara in das große Zimmer. Die Grundausstattung gehörte mit zum Wohnheim, also Tische, Stühle, Bett und ein großer Schrank. Eine Tür führte in ein kleines Bad. Zwischen den Möbeln stapelten sich Kisten von ihm und Itachi. Sie hatten noch nicht ausgehandelt, wer welches Bett bekam, also würde er das nehmen, welches sich über dem Schrank befand. Man könnte fast sagen, es handle sich um einen erhöhten Teil des Raumes. Die Decke war dort niedriger, sodass man nicht aufrecht stehen konnte, aber da die große Fläche eh zum schlafen gedacht war, störte das nicht. Auf der einen Hälfte breitete sich der Futon aus und auf der anderen konnte er noch Kleinkram abstellen. Schwungvoll warf er eine Tasche mit privaten Sachen dort hoch. Am Abend trat Itachi in den zum Wohnheim gehörenden Speisesaal und ließ seinen Blick schweifen. Selbiger verfinsterte sich minimal, als er Deidara an einem Tisch mit Kimimaro sitzen sah. Und anscheinend unterhielten sich die beiden ganz gut. So schwer es Itachi fiel, er setzte sich an einen leeren Tisch, nachdem er sich etwas zu Essen geholt hatte. Er würde zuerst einmal die Strategie des beleidigten Haustiers umsetzen. Je nachdem, wie weit er damit kam, würde er eventuell auf die andere Taktik umsteigen. Der Blonde sah sich nicht mal nach ihm um. Das war frustrierend. Lustlos kaute er auf seinem Abendbrot herum und achtete nicht weiter auf Deidara und dessen Opfer. Er fühlte sich auch gestört, als sich jemand zu ihm setzte. Sein Blick hob sich. Innerlich überrascht glitt sein Blick kurz zu dem Tisch, an dem der Blonde zuvor gesessen hatte. Kimimaro schien gegangen zu sein. „Du hättest dich ruhig zu uns setzen können, hm“, meinte Deidara. „Hätte ich“, war alles, was Itachi dazu zu sagen hatte und biss von seinem Onigiri[22] ab. „Bist du irgendwie schlecht drauf oder so?“ „Nein“, log Itachi wie gedruckt und schob sich das letzte Stück Onigiri in den Mund. Dann erhob er sich und brachte sein Tablett weg. Deidara wartete am Ausgang des Speisesaals. Er wusste, dass es nichts brachte, Itachi zu nerven. Dieser würde nichts sagen, wenn er nicht wollte. Schweigend schritten sie in ihr Zimmer zurück, um sich dem dort herrschendem Chaos zu stellen. Deidara hatte schon reichlich Unordnung angerichtet, während Itachis Kisten noch völlig unberührt waren. Am späten Abend hatten beide sich soweit eingerichtet und die Kartons in einer Ecke gestapelt. Die würden sie morgen entsorgen. Itachi hatte sich mit einem Buch auf sein Bett gelegt und starrte durch die bedruckten Seiten hindurch. Er hatte sich so einen schönen Plan zurechtgelegt und nun funkte dieses Kaninchen ihm dazwischen. „Itachi, komm her, hm.“ Deidaras Stimme riss ihn aus seinen finsteren Gedanken. Er reagierte aber nicht. Das Pet hatte jetzt keine Lust. „Itachi…“ Das war der typische Ton, der ihn daran erinnern sollte, dass er das Haustier war. Mit einem lautlosen Seufzen klappte er das Buch zu und erhob sich provokant langsam, um die schmale Treppe zu Deidaras Bett hochzusteigen und sich neben ihn zu setzen. Nichtssagend betrachtete er den Kleineren. Selbiger griff in seinen Nacken und zog ihn nach unten, sodass er seinen Kopf in Deidaras Schoß wiederfand. Dessen Finger öffneten geübt seinen Zopf und streichelten ihm dann durchs Haar. Automatisch hob sich seine Stimmung und er schloss entspannt die Augen. Das hatte dieser dumme Kimimaro nicht. „Ob Kimimaro wohl auf Männer stehen könnte, hm?“, grübelte Deidara laut, während seine Finger selbstständig durch das weiche Haar glitten. Itachi wusste eh schon seit Längerem, dass er bi war, da konnte er das so formulieren. Es interessierte ihn sehr. Der Weißhaarige hatte eine faszinierende Ausstrahlung. Er schien so rein zwischen den ganzen verdorbenen Gestalten. Seinen Augen fehlte der abgeklärte Glanz, als hätte er sich sämtliche Kämpfe im Leben bisher erspart. „Das interessiert mich nicht“, erwiderte Itachi leise. Ihn interessierte Deidara. Er öffnete seine Augen halb und linste nach oben. Die blaugrauen Augen schienen weit in die Ferne zu schauen und dort etwas zu sehen, was sie begierig glänzen ließ. Dieser Glanz sollte ihm gelten. Seine Abneigung gegen den Kaguya, die er sich heute Nachmittag aufgebaut hatte, verschlang neue Nahrung und wuchs in ihm. Er konnte nicht zulassen, dass Deidara sich in ihn verliebte. Er hatte sich alles so detailliert ausgemalt, dass der Blonde gar nicht mehr anders konnte, als mit ihm zusammen zu sein… und nun sollte seine Ausdauer nicht von diesem Kerl zerstört werden. Das würde er nicht akzeptieren! „Jetzt sei nicht so muffig, hm“, brummte Deidara und kniff ihm in den Oberarm. Itachi schnaufte nur. Dann sollte er ihm die schönen Streicheleinheiten nicht mit ausgesprochenen Fragen über Kimimaro verderben. Er schloss wieder die Augen und versuchte sich auf die sanfte Hand in seinem Haar zu konzentrieren. Ganz gelang es ihm nicht. Im Unterbewusstsein schwebte die Gefahr der Konkurrenz. ______________________________________________________________________________________ 22 – Reisbällchen sry, dass ich schon wieder so einen zeitsprung mache, aber ich habe keine anderen ideen für dazwischen und mein ziel war es ja eh, zur unizeit zu kommen^.^ und es kann sein, dass ich in zukunft langsamer die kapitel hochladen werde, da die uni wieder losgeht@.@ @izanagi: das nächste mal will ich das merken, wenn du da heimlich an mir rumschnupperstXD @ryoko-chan: freut mich, dass ich dich zum lachen gekriegt hab, nur nicht ganz totlachen;3 ...dann weiß ich, dass ich lansam den dreh raus hab, wie man etwas lustiges reinbringt^.^ @fukuyama: madara und hilfe?XD niemals, der kerl wird ihm sicher nich helfenXD und ich bin der meinung, dass wir zur zweiten phase kommen, wenn ich es für richtig halte;P schließlich bin ich die autorin und du weißt ja nicht, was ich noch alles so geplant habe^-^ so, zu dem t-shirt, da hab ich noch zwei sätze hinzugeschrieben. da konnte man wirklich drüber stolpern. aber ich habe nie geschrieben, dass ita ein halbes jahr nich mit dei zeit verbringen konnte. ich schrieb nur, dass sie nicht ungestört waren^.^ und warum ich gleich bis zum januar gesprungen bin... für weihnachten ist mir nichts gutes eingefallen und davor war mir der abstand zu kurz^.^ Kapitel 16: Versessene Sehnsucht -------------------------------- Die Uni war das reinste Chaos. Keiner schien wirklich Ahnung zu haben, nicht einmal die Professoren. Aber die ersten Tage meisterten sie doch recht erfolgreich. Wenn da nur nicht Kimimaro wäre. Itachi zog sich mehr und mehr zurück, was Deidara nicht zu bemerken schien. Aber er wollte und konnte sich dieses Geschwärme einfach nicht anhören. Das tat verdammt noch mal weh. Der Schwarzhaarige mied ihr Zimmer so gut es ging. Man könne fast meinen, er kam nur zum schlafen. Dabei hatte er sich doch so auf das gemeinsame Zimmer gefreut. Da er eh einen anderen Studiengang gewählt hatte als Deidara, sahen sie sich nicht zu den Vorlesungen und anschließend zog er sich entweder in eine dunkle Ecke der Bibliothek zurück oder er trainierte im unieigenen Doujou. Und dort klebten ihm schon die AG-Leiter des Kampfsportes an den Hacken. Sie wollten ihn unbedingt für sich gewinnen. Aber er war noch nie in einer AG dem Kampfsport nachgegangen. Dort fand er keine Ruhe. Dieses vielstimmige Gemurmel im Hintergrund machte ihn nervös. Im Uchiha-Doujou war diese Ruhe gegeben. Selbst wenn er mit Sasuke oder Madara trainiert hatte, war es still gewesen – sie redeten beim Trainieren kaum. Außerdem wollte er zu seiner inneren Ruhe finden und nicht zwingend der Beste werden. Durch das Üben kam das Besserwerden von ganz alleine. Am meisten wurmte ihn, dass Deidara anscheinend gar nicht wahrnahm, dass er ihm nicht mehr nachrannte, wie er es schon über ein Jahr lang machte. Resigniert saß er auf einer einfachen Bank, die man um den Stamm eines großen Baumes gebaut hatte, und lehnte sich gegen die raue Rinde. Die schwarzen Augen glitten ziellos über die grüne Wiese des überschaubaren Parks. Vereinzelte Bäume mit Bänken erhoben sich dazwischen und Pärchen oder kleine Gruppe von Studenten genossen die letzten wärmenden Strahlen der herbstlichen Sonne. Itachi schloss die Augen. Er wollte die Pärchen nicht sehen. Das erinnerte ihn daran, was er haben wollte… aber was konnte er tun, damit Deidara Kimimaro nicht wirklich bekam? Die Strategie des beleidigten Haustieres funktionierte nicht. Sollte er anhänglicher werden? Wenn er ihm jedoch auf die Nerven ging, dann erreichte er vielleicht das Gegenteil von dem, was er wollte. Die Situation gestaltete sich als verfluchte Zwickmühle. Deidara saß in seiner Vorlesung und kaute gedankenverloren auf seinem Stift herum. Er kam einfach nicht an Kimimaro heran. Dieser reagierte kein Stück auf seine dezent gesetzten Andeutungen. Und er redete ihm viel zu viel von Orochimaru. Diese Schlange war vor Jahren einmal in ihrer Clique gewesen, bis er Itachi vergewaltigen wollte – soweit er das gehört hatte. Der Schwarzhaarige hatte ihn für diesen Versuch wohl windelweich geprügelt laut Erzählungen. Daraufhin flog er hochkant aus der Clique und wurde von Akatsuki mit Nichtachtung gestraft. Was fand der Weißhaarige an diesem Freak so interessant? Sie schienen sich auf jeden Fall noch aus der Schulzeit zu kennen, allerdings war Kimimaro auf eine andere Schule gegangen. Sie waren Nachbarn gewesen. Und Kimimaro verehrte Orochimaru regelrecht. Was sollte er nur tun? Ob er vielleicht Itachi um Rat fragen konnte? Aber dieser machte sich seltsam rar seit Semesterbeginn. Es war ungewohnt, weil der Schwarzhaarige doch sonst immer an ihm klebte. Ob er ein Problem hatte? Er sollte ihn mal heute Abend fragen. Itachi öffnete seine Augen wieder, als etwas gegen seine Hand stupste. Die kleine getigerte Katze, die anscheinend in diesem Park Zuhause war, blinzelte ihn aus großen Augen erwartungsvoll an. Erneut stupste sie mit dem Näschen gegen seine Hand und schmiegte sich nun sogar schnurrend an ihn. Er hob seine Hand und streichelte dem Kätzchen über den Kopf. Schnurrend setzte das Tierchen sich neben ihn und ließ sich die Streicheleinheiten sichtlich gefallen. Ob Deidara ihn so sah? Als Katze, die er streicheln konnte, wann er wollte? Er hatte seinem Vorschlag damals zugestimmt, weil er kein Ersatz für Sasori sein wollte. Wurde ihm diese Entscheidung nun zum Verhängnis? Itachi blieb lange weg, fand Deidara. Erst um 11 Uhr abends öffnete sich die Tür ihres Zimmers. Der Blonde hatte nur seine kleine Nachtlampe an und starrte bis zu diesem Augenblick zerstreut an die Decke. Ruckartig setzte er sich auf und legte seinen Unterarm auf das flache Geländer seines ‚Bettes‘, darauf stützte er seinen Kopf ab. „N’abend, hm“, sagte der Blonde und wartete auf eine Reaktion. Aber mehr als ein Brummen bekam er nicht zur Antwort. „Itachi, was ist los?“, fragte er geradeheraus. Dass irgendwas anders war, hatte er inzwischen schon gemerkt. Dieser schaute ihn nicht mal an, sondern fischte aus seinem Teil des Schrankes frische Schlafsachen. „Viel zu tun“, sagte er monoton und verschwand im Bad. Deidara glaubte ihm nicht. Itachi hatte bisher immer für ihn Zeit gehabt. Irgendwas musste vorgefallen sein. Nachdenklich starrte er auf die schmale Badtür. Nur was? Das gedämpfte Rauschen der Dusche machte müde. Es lullte seine Gedanken hinterhältig ein. Zum Glück war diese Position, in der er hing, zu unbequem zum Schlafen. Schließlich öffnete die Tür sich wieder und Itachi trat mit feucht glänzendem Haar und Schlafsachen heraus. „Komm her, hm.“ Zum ersten Mal heute schaute Itachi ihn an. Sein Blick war kühler als sonst. Schon in den letzten Tagen hatte er so geschaut. Nur langsam kam der Schwarzhaarige dieser Aufforderung nach und setzte sich neben ihm auf seinen Futon. „Was ist los?“ Die blaugrauen Augen schimmerten im Halbdunkel des Zimmers wie glimmende Kohlen, die kurz vorm Verlöschen waren. „Sagte ich doch bereits.“ „Das glaube ich dir nicht, hm.“ Itachi zuckte nur mit den Schultern. Wenn Deidara wüsste, wie schwer es ihm fiel, seine kühle Fassade ihm gegenüber aufrecht zu erhalten. Dieses Funkeln in den Augen erinnerte ihn an einen Filmvampir, der Hunger hatte und jeden Moment seine Fänge im Hals seines Opfers vergraben würde. „Das ist dein Problem.“ Sein lebenslanges Training in Sachen Ruhe und Ausdauer seinem Bruder gegenüber hatten sich eindeutig gelohnt. So schwer es ihm fiel, er konnte sich beherrschen. Noch. Deidara verschränkte die Arme vor der Brust und schaute ihn genervt an. Er glaubte ihm nicht. Aber das war wirklich nicht sein Problem. Stumm starrten sie sich in die Augen. Niemand war bereit, sich abzuwenden. Deidara wollte sehen, wann Itachi nachgab und ihm mit dieser Geste zustimmte. Und Itachi musste sich nun nicht rechtfertigen, Deidara in diese faszinierenden Augen sehen zu können. Wie lange sie so saßen, konnten sie nicht sagen, aber schließlich senkte Deidara seinen Blick und seufzte. Er gab nach. Es brachte nichts. Itachi konnte verdammt stur sein. Langsam rutschte er zur Wand zurück und lehnte sich dagegen. „Kannst du mir helfen, hm?“, fragte er schließlich leise. „Wobei?“ „Kimimaro springt nicht auf meine Annäherungsversuche an… er hängt nur an Orochimaru, hm.“ Deidara schaute den Schwarzhaarigen dabei nicht an, sondern nachdenklich auf seine Finger. Die Muskeln von Itachis Unterkiefer spannten sich an. Das fragte er ausgerechnet ihn, wie er an Kimimaro rankam? Die reinste Frechheit… aber Deidara wusste leider auch nichts von seinen Gefühlen. Er konnte es ihm nicht mal vorhalten. Und Orochimaru… wenn er nur an diese widerliche Schlange dachte, könnte er seine Beherrschung fahren lassen. Er hätte ihn ins Grab prügeln sollen. Doch er zeigte nach außen nicht, was dieser Name in ihm auslöste. „Und wo ist das Problem?“, fragte er. In Deidaras Ohren mochte das kalt klingen. Aber innerlich war er froh, dass der Weißhaarige kein Interesse an Deidara zeigte. Hoffentlich verrannte selbiger sich nicht wieder in Hirngespinste, die eh nie Wirklichkeit wurden – so wie bei Sasori. „Das hab ich doch gerade gesagt… hast du nicht eine Idee, wie ich ihn auf mich aufmerksam machen kann, hm?“ Fragend schaute Deidara ihn nun doch an. Er erwartete allen Ernstes eine Antwort von ihm. Das konnte er nicht. Er konnte Deidara nicht auch noch Tipps geben, wie er Kimimaro für sich gewinnen konnte. Das würde er nicht tun. „Da fragst du den Falschen“, sagte er kühl und strich sich mühsam beherrscht eine feuchte Strähne hinters Ohr. Irritation schlug ihm ins Gesicht wie eine Ohrfeige. „Wieso? Wen soll ich denn sonst fragen? Meine Eltern? Die drehen mir den Hals um und der Rest von Akatsuki sollte nicht unbedingt was davon mitbekommen. Hidan ist doch so eine Tratschbase und Kisame ist auch nicht besser, hm.“ Genervt fuhr Deidara sich durchs Haar. Er konnte doch darüber nur mit Itachi reden. Er war der Einzige, der wusste, dass er bi war und das sollte man nun nicht jedem sagen. Offiziell gab es in Japan keine gleichgeschlechtliche Liebe. „Wieso?“ Itachis Stimme war leise, hatte aber einen beinahe drohenden Klang angenommen. „Du fragst mich allen Ernstes, wieso du das den Falschen fragst?“ Er stützte sich mit den Armen auf dem Futon ab. Mit jedem geflüstertem Wort kam er ihm ein Stück näher. Verwirrt glänzten diese blaugrauen Kohlen. Deidara wusste anscheinend nicht, was er davon halten sollte. Zögerlich nickte er schließlich, war sich aber wohl nicht so sicher, ob er es wissen wollte oder nicht. Er wirkte unschlüssig. „Ich zeig’s dir“, hauchte Itachi und schien nicht mehr ganz er selbst zu sein. Zu besessen war er nun schon so lange von Deidara, als dass er sich nun noch länger beherrschen konnte. Er hatte so lange gewartet. Niemand sollte ihm den Blonden wegschnappen. Eine Hand ruckte hoch und stützte sich neben Deidaras Kopf ab. Gierig presste er seine Lippen auf die seines Gegenübers. So bitter und unwiderstehlich zugleich war der Geschmack dessen, den er vielleicht nie Sein nennen durfte. Unter seinen Wimpern hervor sah er in diese wunderschönen Augen, die sich ungläubig weiteten. Mit den Fingern seiner anderen Hand strich er sehnsüchtig über die weiche Haut an Deidaras Wange. Wie lange hatte er ihn schon küssen wollen… Kurz löste er sich von diesen verlockenden Lippen. „Verstehst du nun? Warum ich der Falsche bin für einen Rat wie du ihn verlangst?“, hauchte er ihm entgegen. Sein Blick wurde dabei seltsam weich. „Ich hab der Petgeschichte nur zugestimmt, um in deiner Nähe sein zu können…“ Seine Worte erstarben und er versiegelte Deidaras Lippen erneut mit seinen. Zu sehr verlangte jede Faser seines Körpers nach einer weiteren innigen Berührung, auch wenn sie noch so unschuldig war. Der Blonde war erstarrt, als Itachi ihm unerwartet so nahe kam und er dessen Lippen auf seinen spürte. Entgeistert starrte er ihn an. Sein Geist wollte die Worte noch gar nicht richtig fassen. Itachi war schon über ein Jahr… hinter ihm her? Das verstand er aus dessen Erklärung. Wieso hatte er nie etwas bemerkt? Und warum überhaupt? Was wollte Itachi von ihm? Der Blonde hatte ihn doch früher nicht mal leiden können? Itachi riss ihn aus seinen wirren Gedanken, als er erneut seine Lippen auf seine drückte. Wie weich sie waren. Auf ihnen lastete die Süße des Begehren. Deidara war zu müde, um sich groß zu widersetzen. Außerdem schmeckte Itachi ganz gut, musste er sich eingestehen. Seine Neugier siegte schließlich, sodass sich seine Lippen zaghaft gegen die des Schwarzhaarigen bewegten. Plötzlich zuckte Itachi zurück. Einen Augenblick meinte er, Panik in dessen dunklen Augen aufblitzen zu sehen. Dann wandte er sich abrupt um und stieg hinab zu seinem eigenen Bett, um sich erstaunlich schnell unter seiner Decke zu verkriechen. Nun gänzlich durcheinander starrte Deidara auf den unter der Decke verborgenen Körper runter. Unbewusst glitt seine Zungenspitze über seine Lippen. „Böses Pet, hm“, murmelte er so leise vor sich hin, dass Itachi es nicht hören konnte. Wie hatte er sich nur so gehen lassen können? Itachi war erst bewusst geworden, was er getan hatte, als Deidaras Lippen sich gegen seine gedrückt hatten. Sicher würde er sich jetzt von ihm abwenden. Dann konnte er nicht mal mehr als Pet in seiner Nähe sein. Aber hatte Deidara nicht sogar zaghaft erwidert? Oder war das Einbildung gewesen? Sicher hatte sein Gehirn sich das ersonnen, weil er es sich so sehr wünschte. Wieso hatte er nur die Beherrschung verlieren müssen? _______________________________________________________________________________________ @darkangel_scarlett: danke für deinen kommi und es freut mich, wenn du meine ff immer noch so magst^^ @ryoko-chan: der gedanke, dass dei und kimi zusammenkommen, ist interessant, wird aber hier leider nicht vorkommen^^" aber irgendwann werd ich mal noch deikimi schreiben, wenn ich eine passende idee habe^^ @izanagi: so sollte es sein, dass der autor die gefühle gut rüberbringen kann@.@ und du bist fies, dass du mir das nicht sagst;_;*Auf das schnuppern bezogen* das gibt rache*muhahaha* @sila-chan: ich hatte in letzter zeit zu viel zeit, obwohl ich eigtl lernen sollteXD aber in nächster zeit werd ich sicher langsam im schreiben@.@ find ich selber schade@.@ dann mal wieder ein allgemeines arigatou gozaimasu*verbeug* für die tollen kommis und die neuen favos^.^ Kapitel 17: Hinterhältige Schlange ---------------------------------- Noch vor Sonnenaufgang machte Itachi sich im Bad fertig, schulterte anschließend seine Tasche und stahl sich lautlos aus dem Zimmer. Die Tür schloss er hinter sich, ohne ein Geräusch zu verursachen. Er gab es nicht zu, aber er hatte Angst vor Deidaras Reaktion auf ihn. Würde er sich nun abwenden, so tun, als sei nie etwas passiert oder…? Nein, er wagte gar nicht erst, zu denken, er hätte eine Chance. Aber irgendwo ganz tief in ihm hoffte ein kleiner Funken doch, dass der Blonde sein Interesse erwiderte. Und wie schlug er nun die Zeit bis zum Beginn der ersten Vorlesung tot? Um sich den Text durchzulesen, der ihnen empfohlen worden war, war er viel zu nervös. Also lenkte er seine Füße Richtung des kleinen Parks. Vielleicht war das Kätzchen von gestern dort, um ihn ein wenig abzulenken. Ewig vor Deidara verstecken konnte er sich eh nicht. Deidara hatte die halbe Nacht wachgelegen und über den Kuss nachgegrübelt, bis er schließlich doch eingeschlafen war. So jagte ihm sein Wecker die übliche nervtötende Melodie durch den Kopf, um ihn am Morgen zu wecken. Mürrisch grummelnd streckte er seine Hand unter der Decke hervor und ließ sie auf den Wecker fallen. Augenblicklich herrschte Ruhe. Der Blonde seufzte erleichtert und dämmerte noch ein paar Minuten vor sich hin, ehe sich unweigerlich der Kuss wieder in sein Gedächtnis schob und ihn endgültig weckte. Wie sollte er auf Itachi reagieren? Und vor allem… warum hatten ihm dessen weiche Lippen auf seinen auch noch gefallen? Er hatte zuvor nie auch nur einen Gedanken daran verschwendet, eventuell mal was mit Itachi anzufangen… und nun küsste dieser ihn plötzlich und machte ihm auch noch recht deutlich klar, dass er Interesse an ihm hatte. Vorsichtig hob Deidara den Kopf und linste zwischen den Stangen des niedrigen Geländers hinab. Itachis Bett lag ordentlich gemacht brach. Wann war er gegangen? Nachdenklich setzte er sich auf. Die Decke rutschte von seinem Rücken. Floh er etwa vor ihm? Er hatte sich doch schon die ganze Woche rar gemacht. Aber war vielleicht auch besser so. Da konnte er zuerst einmal in Ruhe über die neue Situation nachdenken. Eigentlich war Kunstgeschichte ja interessant, aber Deidara konnte sich dennoch nicht auf den Dozenten konzentrieren. Grübelnd kaute er auf seinem Bleistift herum. Hatte Itachi seine Worte gestern nach dem Kuss vielleicht doch gehört und sich deshalb sonst wo versteckt? Die konnte man durchaus so auslegen, als sei er ihm deswegen böse gewesen. Dem war allerdings nicht so. Er war eher enttäuscht gewesen, dass Itachi aufgehört hatte, als es gerade anfing, schön zu werden. Er musste ja schon mächtig sexuell verzweifelt sein. Wie weit hätte er Itachi gehen lassen, wenn dieser weitergemacht hätte? Das konnte er gar nicht sagen. Verwirrt über diese Gedanken schüttelte er leicht den Kopf. Bisher hatte er Itachi wirklich nur als Pet gesehen… und wieso hatte ihm der Kuss nochmal gefallen? Es hatte sich irgendwie… vertraut angefühlt. Er kannte den Schwarzhaarigen ja nun seit über einem Jahr näher. So ein Gefühl, wie er in ihm ausgelöst hatte damit, hatte er sich eigentlich immer gewünscht. Müdes Klopfen, welches am Ende jeder Vorlesung angestimmt wurde, riss Deidara von seinen Problemen los. Und er hatte gar nichts mitbekommen vom Inhalt des Stoffes. Das sollte er möglichst bald nacharbeiten. Mit einem lautlosen Seufzen erhob er sich und stopfte Block und Stift in die Tasche, um sich mit dem Pulk aus dem Saal zu schieben. Die Masse verteilte sich im großen Flur langsam, sodass man wieder atmen konnte. Deidara wollte sich gerade Richtung Mensa bewegen, als ihn plötzlich jemand am Arm griff und einfach hinter sich her zerrte. „Ey, man! Was soll das, lass los, hm“, knurrte er und taumelte halb rückwärtsgehend hinter dem Unbekannten her. Was wollte wer auch immer von ihm und wieso konnte er ihn nicht einfach ansprechen, sondern musste ihn durch das halbe Gebäude schleifen? In einer ruhigen Ecke hielt die Person an und Deidara rieb sich über seine nun schmerzende Schulter. Genervt wandte er sich um und erstarrte. Vor ihm stand niemand geringes als Orochimaru. Seine Augen verengten sich zu Schlitzen. „Was willst du von mir, du falsche Schlange, hm?“, fragte er und das Misstrauen troff nur so aus seiner Stimme. „Danke für die Blumen, aber verschieben wir die Komplimente auf später.“ Orochimarus rauchige Stimme drang wie Gift in seinen Körper. Dabei grinste sein Gegenüber widerlich und Deidara hatte das Gefühl, er hätte es hier wirklich mit einer Schlange zu tun. Er wusste schon, wieso er den Kerl noch nie leiden konnte. „Ich hab nicht den ganzen Tag Zeit. Entweder du sagst, was du willst oder ich gehe wieder, hm.“ Deidara verschränkte die Arme vor der Brust, um deutlich zu machen, dass er nicht bereit war, eine Diskussion mit ihm einzugehen. „Ich will dich auch gar nicht lange aufhalten… nur eines möchte ich dir raten“, ein warnender Unterton legte sich in Orochimarus Stimme, der ihn aufhorchen ließ. „Halte dich von Kimimaro fern.“ „Wieso sollte ich? Ist er dein Eigentum, hm?“ Wie ihm jetzt auffiel hatte er seit dem Kuss nicht mehr an den Weißhaarigen gedacht und irgendwie fehlte das drängende Gefühl, ihm nahe sein zu wollen. Irritierend. Das hieß aber nicht, dass er sich von der Schlange Vorschriften machen ließ. Seine Gegenfrage war eine reine Trotzreaktion. Deidara blieb wachsam. Orochimaru grinste schon wieder so hinterhältig. „Soll ich dir etwas von deinem kleinen Danna berichten?“ Ekelhaft einschmeichelnd umhüllten die Worte seinen Geist. „Was hattest du denn noch mit Sasori zu tun, hm?“ „Mehr als du denkst… ich habe mich an seinem Todestag mit ihm getroffen.“ Der Satz verfehlte seine Wirkung nicht. Deidara schaute Orochimaru überrascht an. Das hieße ja, sein Danna hatte ihn damals angelogen. Er war also gar nicht nach Hause gegangen, sondern hatte sich mit der Schlange getroffen? „Wieso habt ihr euch getroffen?“, hakte Deidara argwöhnisch nach. „Ich erzähle es dir… wenn du Kimimaro dafür in Frieden lässt.“ Ein siegessicheres Grinsen breitete sich auf seinem unnatürlich blassem Gesicht aus. Deidara zog die Augenbrauen zusammen. Dieser Mistkerl. War doch klar, dass da mehr dahinter steckte. Der Gedanke, Kimimaro in Ruhe zu lassen, störte ihn seltsamerweise nicht einmal. Er wollte unbedingt wissen, was damals geschehen war. „Na gut. Erzähl, hm.“ „Sasori war nach meinem Rausschmiss weiterhin mit mir befreundet“, begann der Schwarzhaarige. Deidara wusste zwar, dass sein Danna sich recht gut mit Orochimaru verstanden hatte, aber er hatte keinen Kontakt mehr zu ihm gehabt, seit er aus Akatsuki geflogen war – anscheinend war dem nicht so gewesen. „Wir haben uns öfters nachmittags getroffen. Vermutlich hat er dir nichts erzählt, damit du es nicht dem Rest der Clique weiterpetzen kannst.“ Die schlangenartigen Augen blitzten verächtlich auf. „Er wollte mir seine neueste Puppe zeigen und hat in seinem Rucksack gesucht. Leider fand er sie nicht und verfluchte dich. Dann wandte er sich ohne ein Wort um und rannte genau in eine fahrende Straßenbahn rein, tragische Geschichte.“ Orochimaru seufzte theatralisch – er sollte ins Theater gehen. Deidaras Mimik erstarrte zunehmend bei den Worten. Das konnte nicht sein, oder? Seine Finger verkrampften sich und er drückte unbewusst seine Unterarme mehr an sich. Er konnte doch nicht schuld an Sasoris Tod sein, oder doch? „Das ist eine Lüge, hm“, murmelte der Blonde kaum verständlich. „Siehst du Sasori hier irgendwo? Wäre es eine Lüge, meinst du nicht auch, dann würde er vielleicht noch leben? Hast du die Puppe noch? Die, die du ihm heimlich aus dem Rucksack geklaut hast?“ Dieser süffisante Unterton reizte Deidara bis aufs Blut. Er holte aus und rammte dem Schwarzhaarigen seine geballte Faust in den Magen. Röchelnd knickte Orochimaru ein. Dennoch löste er den Blickkontakt zu Deidara nicht. „Du verdammte Schlange, hm“, zischte er und machte einer Schlange dabei wirklich alle Ehre. Auf den schmalen Lippen Orochimarus bildete sich ein gequältes Lächeln. „Lass Kimimaro in Ruhe oder ich erzähle jedem, dass du Schuld an Sasoris Tod trägst.“ Er wusste, dass er Deidara damit unter Kontrolle haben würde. Dieser würde sich nicht freiwillig zur Zielscheibe von Akatsuki machen. Deidara blickte nur abfällig auf ihn herab und wandte sich dann ab. Die Hände immer noch zu Fäusten geballt, um das Zittern zu unterbinden. Seine Finger zitterten noch immer, als er sein Adressbuch im Handy nach der Festnetznummer von Sasoris Zuhause durchging. Er hatte sie nie gelöscht. Das kam ihm jetzt zugute. Seine Oma müsste auf jeden Fall da sein. Nervös glitten seine Fingerspitzen über den Boden neben seinem Futon, während der monotone Freiton seiner Beklemmung nur neue Nahrung gab. „Ja?“, meldete sich nach geschätzten Minuten die kratzige Stimme von Chiyo-baa-sama[22]. Deidara nannte kurz seinen Namen, woraufhin er sich das übliche Geschwätz einer Oma anhören musste. Schließlich war er ja eng mit Sasori befreundet und so auch oft zu Besuch gewesen. Die Alte freute sich wohl, dass er nach Ewigkeiten mal wieder anrief. Er ließ ihr ihre Freunde, wartete aber ungeduldig auf einen passenden Moment, um vorsichtig auf sein eigentliches Anliegen zu sprechen zu kommen. Er wollte wissen, wie genau Sasori gestorben war. Chiyo wurde am anderen Ende der Leitung ernst. „Er wurde von einer Straßenbahn angefahren.“ Deidaras Herz machte einen Aussetzer. Orochimaru hatte tatsächlich die Wahrheit gesprochen. „Dabei hat er sich viele Schürfwunden und mehrere Knochenbrüche zugezogen. Aber die hätten ihn nicht umgebracht haben die Ärzte gesagt. Gestorben ist er an dem hohen Blutverlust aufgrund einer Ruptur an der Aorta. Die Blutung war so stark, dass jede Hilfe zu spät kam.“ Schwer seufzte die alte Frau. Vor Anspannung hatte Deidara das Atmen vergessen und holte nun tief Luft, verschluckte sich dabei und hustete. „Bist du krank? Du solltest dich nicht überanstrengen. Sonst fehlst du in der Uni.“ Der mahnende und doch fürsorgliche Tonfall rührte ihn und brachte ihm zugleich ein schlechtes Gewissen ein. Sie sorgte sich um ihn, dabei war er Schuld an dem Tod ihres Enkels. „Nein nein. Ich hab mich nur verschluckt, hm“, antwortete er hastig und verabschiedete sich. Langsam ließ er seine Hand sinken. Das Handy glitt ihm aus den Fingern. Es schien so unendlich schwer auf einmal. Mit einem dumpfen Laut kam das kleine Gerät auf dem Boden auf und blieb dort teilnahmslos liegen. Deidaras Blick wandte sich dem Fenster zu und schaute hinaus, ohne recht zu merken, was er dort draußen überhaupt suchte. Er war schuld an Sasoris Tod. Hätte er ihm die Puppe nicht heimlich weggenommen, um seine Aufmerksamkeit zu bekommen, wäre er noch am Leben. Apropos Puppe… Seltsam starr wandten sich seine Augen seinem Nachtschrank zu. Sein Arm fühlte sich nicht seinem Körper zugehörig, als er diesen ausstreckte, die kleine Schublade aufzog und blind hineinlangte. Er bekam Fushichou zu fassen und holte die Puppe heraus. Seine Finger schlossen sich fest um das harte Holz. Dieses dumme Ding war dran schuld! In einem Anflug von Wut riss er den Arm hoch und wollte das Püppchen gegen die nahe Wand schleudern, hielt aber im letzten Moment inne und ließ den Arm wieder sinken. Resigniert schaute er in die kleinen dunklen Augen, die so täuschend echt wirkten, als würde Fushichou ihn wirklich ansehen. Die Puppe konnte nichts dafür… er war der einzig Schuldige. Sein Körper erbebte unter dieser Erkenntnis. Er schluckte hart. Das charakteristische Gefühl von aufkommenden Tränen wallte auf. Nein, er wollte nicht heulen… aber er konnte die Tränen nicht zurückdrängen. Mit der freien Hand griff er nach dem Kissen und drückte sein Gesicht hinein. Zwar war niemand hier, aber er wollte trotzdem nicht, dass man die Tränen sehen konnte. Orochimaru hatte also wirklich mal die Wahrheit gesprochen. Der blöde Mistkerl wollte damit nur sicherstellen, dass er sich nicht weiter an Kimimaro ranmachte. Dieser interessierte jetzt aber nicht. Das neue Wissen lastete weitaus schwerer aus ihm. Er war schuld… _______________________________________________________________________________________ 22 – baa kommt von obaa(das o ist dabei das Höflichkeitspräfix)-san und ist die Anrede für Oma, sama ist die sehr respektvolle Anrede, aber ich vermute, das kennt jeder @izanagi: jaja, untergrab du nur meine autoritätXD und danke für den tipp mit oro, das klingt so wirklich vollständiger@.@ @silbermondie: nun ja, laut meinem plan hatte itachi überhaupt keine strategieXD da ja schon ne weile feststand für mich, dass er konkurrenz kriegt^^... also kannst du da deine fantasie spielen lassen, was er für einen plan gehabt ham könnteXD @ryoko-chan: unkommentiert lassen nich^^.. aba noch n bissel rauszögernXD @sila-chan: sei doch nich so gemein zu kimi;_; *kimi aus dem schrank hol und streichel* ich mag kimi^^ kann sein, dass ich bis nächsten do. oder fr. nix neues schreiben kann. die vokabeln für den nächsten kanjitest sind viel zu viele@.@ Kapitel 18: Dunkles Schimmern ----------------------------- Itachi schlich sich spät abends in ihr gemeinsames Zimmer. Er hoffte, dass Deidara schon schlief. Lautlos, wie heute Morgen, drückte er die Tür hinter sich ins Schluss und ließ seinen Blick durch den dunklen Raum schweifen und hoch zu Deidaras Bett. Die Umrisse von Füßen konnte er im matten Licht des Mondes erkennen. Wie lange wollte er eigentlich noch vor ihm weglaufen? Itachi war sich bewusst, wie kindisch er sich benahm, aber abstellen konnte er diesen Drang zu fliehen einfach nicht. Er hatte Angst vor einer Zurückweisung… oder noch schlimmer, dass Deidara sich gänzlich von ihm abwandte. Seine Tasche fand ihren Platz neben seinem Schreibtisch, dann griff er unter sein Kopfkissen, wo er seine Schlafsachen immer ordentlich zusammengelegt verstaute, und huschte ins Bad. Ob der Blonde wirklich schlief oder hatte er ihn bemerkt? Itachi hoffte ersteres, als er die Badtür nach dem Umziehen öffnete. Seine Hand lag schon am Lichtschalter, da glitt sein Blick doch wieder zu Deidaras Bett hinauf. Das Licht, welches durch die geöffnete Tür drang, gab mehr preis als der silbrige Schein des Mondes, der sich wie ein fahler Teppich ausbreitete. Seine Augenbrauen zogen sich leicht zusammen. Deidara schlief… mit seiner schwarzen Jeans und mit Socken? Das tat er doch sonst nicht. Itachi machte sich zu viele Gedanken um den anderen, um diese Ungewöhnlichkeit ignorieren zu können. Er drückte endlich auf den Lichtschalter und die Lampe im Bad erlosch. Im Dunkeln kletterte er die schmale Treppe hinauf und hockte sich neben Deidaras Futon. Selbst ohne Nachtlampe enthüllte sich ihm genug. Der Blonde lag komplett angezogen auf seiner Decke, eingerollt wie eine Katze. Ein Arm schlang sich um sein Kissen, in dem er sein Gesicht fast gänzlich vergraben hatte. Sein Rücken wurde von einem Fächer hellen Haares verdeckt. Die Finger, welche sich nicht in das Kissen krallten, umschlossen fest eine flaschengroße Puppe. Dieser Anblick schrie regelrecht danach, dass irgendetwas geschehen sein musste. War er daran schuld? Itachi würde es nie herausfinden, wenn er sich noch länger vor einer Konfrontation drückte. Mit einem lautlosen Seufzen tastete er nach der kleinen kugelförmigen Nachtlampe und legte den Schalter um. Sanftes Licht erhellte die unmittelbare Umgebung. Itachis Hand senkte sich auf Deidaras Schulter und rüttelte leicht an ihm. „Deidara…“ Ein kratziges Brummen war die Antwort, ehe der Blonde sich allmählich bewegte. Blinzelnd setzte er sich langsam auf. Kissen und Puppe ließ er dabei nicht los. Er schien noch nicht ganz bei sich zu sein, dem schläfrigen Glanz in den Augen nach zu schließen. So blass hatte Itachi ihn zum letzten Mal gesehen, als er bei ihm übernachtet hatte. Sein Eyeliner war verschmiert und zeichnete eine schweigende Geschichte von vergossenen Tränen auf seine Wangen. Schwarze Abdrücke besudelten den beigefarbenen Bezug des Kissens. Deidara brauchte ein, zwei Augenblicke, bis er das von schwarzem Haar umrahmte Gesicht dem richtigen Namen zuordnen konnte und er zuckte doch teils überrascht, teils erschrocken zurück. „Itachi… hm“, murmelte er konfus. Das wurde ihm alles zu viel. Erst der Kuss, dann Orochimaru mit seiner Erpressernummer, die Bestätigung der Wahrheit von Chiyo-baa-sama… und nun Itachi. Seine Gedanken schienen überfüllt wie eine Regentonne, deren Wasser bereits über den Rand lief und den Fuß der Tonne in einer Pfütze dreckigen Schlammes ertränkte. Mit einem schweren Seufzen ließ er sich gegen die Wand sinken und schloss die Augen. „Was, hm?“, fragte er leise. Er fühlte sich erschöpft. Die Last der Schuld drückte ihn nieder. In seinem Bauch machte sich auch schon so ein widerliches Gefühl breit, welches von dieser Last zehrte… und nicht nur davon. In den schwarzen Augen blitzte kurz Sorge auf. Deidara wirkte ziemlich geschafft. Aber Itachi konnte keine Abscheu in dessen Mimik erkennen. Das ließ ihn zumindest vermuten, dass er nicht für seinen Zustand verantwortlich war. „Was ist passiert?“, fragte er leise. Sein Blick glitt einmal über dessen Körper hinab zu seinen Füßen und wieder hinauf. Er musste wohl kaum weiteres erklären. Langsamer folgten die blaugrauen Augen Itachis Beispiel, verweilten allerdings bei den schwarzen Abdrücken seiner Schminke auf dem Kissenbezug. Deidara schwieg. „Schweigen macht es auch nicht besser“, meinte Itachi schließlich und setzte sich einfach Deidara gegenüber. Ein abwartender Blick traf diesen. Er wollte wissen, was los war. Immerhin ließ der Blonde sich nicht einfach so runterziehen. Da musste schon zum Beispiel sein engster Freund sterben, aber das war bereits über ein Jahr her… „Orochimaru…“ Soweit rang Deidara sich dann doch durch und weiter kam er auch nicht. Man konnte sehen, wie Itachi sich verspannte. Er beugte sich vor und betrachtete ihn ernst. „Was hat er getan?“ Der Hass, der in Itachis Stimme mitschwang, überraschte Deidara. Bisher hatte sich der Schwarzhaarige nie etwas von seiner Abneigung gegen die Schlange anmerken lassen. Oder lag das einfach daran, dass er seit der Sache vor Jahren nicht mehr mit ihm in Kontakt gekommen war? Deidara schloss die Augen wieder, um zu verhindern, dass er schon wieder losheulte. Er kam einfach nicht mit der Schuld klar, derer er sich über ein Jahr lang nicht bewusst gewesen war. Sasori würde noch leben, wenn er sich hätte in Zaum halten können. „Sasori… könnte noch leben, hm“, murmelte er schließlich. Seine Kehle fühlte sich an wie ein kleiner Bach nach einer unbeugsamen Dürreperiode. Itachi betrachtete sein Gegenüber eingehend. Er konnte zwar nicht in den blaugrauen Augen lesen, aber sein Gesicht verriet ihm auch so genug. Jede Faser schien angespannt. Aber wie kam er nun darauf und was hatte das mit Orochimaru zu tun? „Wieso glaubst du das?“ Deidara schluckte und leises Rascheln drang an seine Ohren, das darauf schließen ließ, dass sich dessen Finger mehr im Kissen vergruben. Langsam hob er die Hand und hielt ihm die Puppe hin, die Itachi nun zum ersten Mal in Farbe sah. Zuvor im Dunkeln war die Puppe von Grauschattierungen aller Art überzogen worden. Haar wie Flammen wallte den detailliert gearbeiteten Körper hinab und gab der schwarzen Kleidung, die an zusammengenähte Fetzen erinnerte, einen lebendigen Hauch Mystik. Dunkle Augen starrten ihn durchdringend an. „Und?“, hakte Itachi nach. Er verstand nicht. Was hatte das Püppchen mit Sasoris Tod zu tun? Deidara ließ Fushichou sinken. „Hätte ich… die Puppe nicht aus seiner Tasche genommen… hätte ihn die… Straßenbahn nicht… angefahren, hm.“ Er brachte die Worte nur gebrochen hervor und seine Stimme zitterte verräterisch. Er erzählte Itachi das nur, weil sicher war, dass dieser nichts davon rumtratschte. „Das hat dir Orochimaru erzählt?“ Langsam dämmerte dem Schwarzhaarigen, worauf Deidara hinaus wollte. Das war doch mal wieder typisch Orochimaru. Ein knappes Nicken war die Antwort. „Das glaubst du ihm? Hat er Beweise? Und wieso hat er dir das überhaupt erzählt?“ „Ich hab Sasoris Oma angerufen… er sagt die Wahrheit… ich soll Kimimaro in Ruhe lassen, dafür erzählt er es keinem, hm.“ Deidara beugte sich nach vorn, sodass er sein Gesicht wieder in seinem Kissen verstecken konnte. „Soll er mit ihm machen was er will…“ Nur undeutlich verstand Itachi die letzten Worte. Sie klangen trotzig und doch ernsthaft genug, um ihnen Glauben zu schenken. Wenigstens ging keine Gefahr mehr von dem weißen Kaninchen aus. Aber was Orochimaru da angestellt hatte, ging mal wieder zu weit. Er hätte doch nur warten brauchen. Da Kimimaro eh kein Interesse an Deidara hatte, hätte sich das von ganz allein geklärt. Aber was Orochimaru an seinem kleinen Anhängsel so wichtig war, wollte er gar nicht wissen. Deidara war ihm weitaus wichtiger. Der Mistkerl hatte alte Wunden aufgerissen und Salz rein gestreut, dabei hatten diese sich bereits recht gut geschlossen. Da Deidara bisher immer noch keine Abneigung, aber auch keine Zuneigung gezeigt hatte, fasste Itachi seinen Mut zusammen und rutschte neben dem Blonden auf dessen Futon, lehnte sich neben ihm an die Wand. Er griff nach seiner Hand und löste bestimmt die verkrampften Finger von der Puppe. Ruckartig hob Deidara den Kopf und öffnete den Mund. Er wollte wohl etwas sagen, aber kein Laut drang aus seiner Kehle. Das Püppchen fand seinen Platz auf dem Nachtschrank neben dem Bett. Itachi streckte seine Beine aus und schob seine Hand in Deidaras Nacken. Nun drehte er den Spieß um. Sonst zog Deidara ihn immer auf seinen Schoß. Diesmal fand der Blonde sich in dieser Position wieder. Verwirrt blinzelte Deidara. Er kam sich irgendwie wie ein Haustier vor, als er hier so lag, Itachis Beine als Kopfkissen nutzend. So musste der Schwarzhaarige sich wohl immer gefühlt haben. Aber die Wärme tat unglaublich gut. Er schob sein Kissen beiseite und schlang seine Arme einfach um Itachis Taille, drückte sich an ihn und schmiegte sein Gesicht fest gegen dessen Bauch, um seine Tränen zu verstecken. Er hatte diese Nähe gar nicht verdient. Er war doch am Tod seines Dannas Schuld. Dennoch wollte er nicht loslassen. Zwar biss er sich auf die Unterlippe, aber den Machtkampf gegen seinen Körper verlor er, sodass dieser unter den erneut aufwallenden Gefühlen bebte. Da halfen Itachis Finger in seinem Nacken, die ihn beruhigend streichelten, vorläufig auch nicht. „Sasori hätte aufpassen müssen, wo er hinläuft“, sagte Itachi schließlich leise. Der Unterton in seiner Stimme ließ keine Widerrede zu und Deidara fühlte sich auch gar nicht in der Lage, irgendetwas zu sagen. Seine Finger gruben sich in Itachis Rücken. Er hatte ja Recht, aber Gefühle wollten nicht verstehen. _______________________________________________________________________________________ @ryoko-chan: dann hoff ich, dass du jetz nich enttäuscht bistXD ...und ja ich wette mit dir um einen keks, dass dei den stoff nie nachholen wirdXD ...aba nich oro frittieren;_; ich mag ihn als bösewicht^^" @silbermondie: hihi, nobody is perfect, auch ita nichXD ...und es kommt ja drauf an, was man unter "retter" versteht^.^ @izanagi: jop, oro geht mit auf die uniXD das bring ich iwo, wo es passt, noch mit ein^^ @mikaja: danke für diesen langen und ausführlichen kommi, den hab ich ja per ens beantwortet^.^ @sila-chan: ich hab mich beeiltXD...und nich alle oro umbringenXD jede gute story braucht ein paar "probleme"XD so, ich hoffe, ich komm bald wieder zum schreiben, wir ham ma ausgerechnet, wie viele klausuren und hausarbeiten wir für dieses semester schreiben müssen... es ist viel;_; ich hasse es-.- Kapitel 19: Dreiste Neugierde ----------------------------- Deidara war schließlich eingeschlafen, sodass Itachi sich gezwungen sah, vorsichtig an der Wand hinab zu rutschen und Deidara ein wenig höher zu schieben. Erst dann griff er nach der Tagesdecke, die zerknüllt in der Ecke weilte, und breitete sie über ihnen aus. Er könnte auch die richtige Decke nehmen, aber dann würde er den Blonden vielleicht wecken und das war nicht in seinem Sinne. Sein Arm legte sich locker um dessen Taille. Deidara schlief, das musste er doch ausnutzen. Es reichte ihm nun mal nicht, ihm so nahe zu sein und ihn nicht anfassen zu dürfen. Zumal Deidara sich vorhin so an ihn geklammert hatte. Am nächsten Morgen konnten sie ausschlafen. Es war eh Wochenende. Und sicher befand sich die Hälfte der Studenten nicht im Wohnheim, weil sich das Gebäude in einem Netz aus Ruhe verfangen hatte. Vor dem Fenster stiegen Nebelschwaden empor. Im Oktober war dieses Phänomen nicht ungewöhnlich, vor allem, wenn unmittelbar neben dem Wohnheim eine Wiese angelegt worden war, die nun vom Tau feucht glitzerte, weil sich die noch schwachen Sonnenstrahlen in den winzigen Tropfen brachen. Itachi wachte vor dem Blonden auf und ließ es sich nicht nehmen, ihn beim Schlafen zu beobachten. Bisher war er in diesen Genuss ja noch nicht gekommen. Nur leider sah er nicht viel, weil Deidara sein Gesicht an seiner Halsbeuge verborgen hatte. Dafür spürte er aber dessen gleichmäßigen warmen Atem an seiner Haut. Das war doch eine Entschädigung. Also schloss er die Augen wieder und dämmerte noch etwas vor sich hin. Eher unbewusst wanderte seine Hand Deidaras Rücken hinauf und schob sich unter das dicke Haar. Leicht strichen Itachis Fingerspitzen über seinen Nacken. Ob Deidara Interesse an ihm hatte? Immerhin hatte er ihn gestern so nah an sich herangelassen, obwohl er wusste, wie er empfand… Deidaras Geist wurde mehr und mehr in den Wachzustand gezogen… nur warum? Müde konzentrierte er sich auf seine Umgebung. Da war ein schöner warmer Körper, an den er sich geschmiegt hatte, und sanfte Fingerspitzen prickelten angenehm in seinem Nacken. Itachis vertrauter Geruch kitzelte in seiner Nase. Zwar war er wach, aber sein Gehirn arbeitete noch im Standby. Ohne zu überlegen drückte er sich mehr an ihn und zog sein rechtes Bein an, sodass es über Itachis zu liegen kam. Die Nähe des Schwarzhaarigen tat gut. Sie verdrängte zumindest etwas seine Schuldgefühle. Deidara war froh, dass Itachi bei ihm war. Er war der Einzige, dem er so viel Vertrauen entgegenbrachte, sich ihm derartig zu öffnen, dass er ihm solche Sachen wie zum Beispiel Orochimarus Spielchen erzählen konnte. Nach gefühlten Stunden meinte sein Körper allerdings, dass er langsam ausgeruht genug war. Seine Lider wollten nicht mehr geschlossen bleiben. Er löste sich von Itachis Halsbeuge und hob seinen Kopf, um diesen anzusehen. „Morgen.“ Still verharrten die schwarzen Augen auf ihm. „Hm…morgn“, nuschelte Deidara mit vom Schlafen rauer Stimme. Die wollte ihm morgens nie so recht gehorchen. Ein müder Glanz lag über den blaugrauen Augen, dennoch konnte er aus irgendeinem Grund seinen Blick nicht von diesem schimmernden Nachtschwarz lösen. Eine seltsam beruhigende Wirkung ging von Itachis Augen aus, die er selbst nicht beschreiben konnte. Entziehen wollte er sich seinem Einfluss aber auch nicht. Dafür war der wohlige Schauer zu angenehm. Itachi löste den Blickkontakt nicht. Er mochte es, wie Deidara ihn ansah. Als suche er irgendwas in seinen Augen und versank dabei in dessen Untiefen. Er wusste, wie schwer es war, an seinen Augen zu erkennen, was in ihm vorging. In der Regel ließ er nicht zu, dass man so einfach in ihm lesen konnte wie man ein Buch durchblätterte. „Geht’s dir besser?“, fragte er leise. Trotz des verwischten Eyeliners wirkte Deidara nicht mehr ganz so ungesund fertig. Das freute ihn. Hoffentlich würde er sich diesmal schneller fangen. Immerhin war Sasori schon über ein Jahr tot. Aber solche Schuldgefühle ließen sich auch nicht einfach abstellen. Unwillkürlich wanderte Deidaras Blick von Itachis Augen hinab zu seinen Lippen, als diese sich bewegten. Nur nebenbei vernahm er die leisen Worte und nickte mehr als abwesend. In seinem Kopf geisterte etwas ganz anderes herum. Er konnte sich noch genau daran erinnern, wie sich diese wohlgeformten Lippen auf seinen angefühlt hatten. So weich, mit einem vertrauten Geschmack versehen, der einen nach mehr hungern ließ. Unbewusst glitt seine Zungenspitze über seine Lippen und er rutschte ein Stück hoch, damit er mit Itachi auf einer Höhe war. Sein Blick huschte wieder zu dessen Augen. So sehr er sich auch bemühte, es erschien ihm unmöglich, dieses glänzende Schwarz zu durchdringen. Das stachelte ihn regelrecht an. Immerhin schimmerte ja öfter der Hauch eines Gefühls hindurch. Dass Itachis Finger in seinem Nacken innehielten, bemerkte er nicht. Zu sehr lenkte die Zunge des Schwarzhaarigen, die nun seinerseits dessen Lippen befeuchtete, seine Aufmerksamkeit auf körperliche Bedürfnisse. Wie sich ein Zungenkuss mit ihm wohl anfühlte? Ob er so eine samtweiche Zunge hatte wie er sich das gerade aus irgendeinem verdrehten Grund heraus vorstellte? Er war einfach zu neugierig, um zu widerstehen. Langsam näherte Deidara sich dem Objekt seiner Begierde und drückte seine Lippen schließlich zuerst nur zaghaft auf die Itachis. Es glich einem erkundenden Herantasten, bevor das haltlose Verlangen Besitz von den eigenen Gefühlen ergriff. Itachi war überrascht, als Deidara ihn tatsächlich von sich aus küsste. Das Erstaunen blitzte kurz in seinen Augen auf, was der Blonde bemerken dürfte. Immerhin schaute er ihn noch immer so forschend an, wohl, um seine Reaktion zu erfassen. Für einen Moment schlich sich der Anflug eines weichen Funkelns in seine Augen, ehe sich seine Lider langsam senkten. Er griff nun richtig in Deidaras Nacken, damit dieser nicht einfach zurückweichen konnte und presste seine Lippen gegen die des Blonden. Sie schmeckten so sündig wie ein Liebestrank des Teufels höchstpersönlich. Deidara linste unter fast geschlossenen Lidern in Itachis Gesicht, konzentrierte sich aber lieber wieder auf diese wunderbaren Lippen, die wieder und wieder mit seinen verschmolzen, um das unbekannte Terrain zu ergründen. Schließlich stupste seine Zungenspitze fordernd gegen Itachis Unterlippe. Er wollte mehr und machte auch kein Geheimnis daraus. Der Schwarzhaarige kam seiner stummen Bitte nach und öffnete seine Lippen, fing allerdings seine Zunge ab, bevor er zu weit vordringen konnte. Wissbegierig glitt Deidara an dem fremden Organ entlang und umspielte dieses erkundend. Ein leises Seufzen entrang sich seiner Kehle und er schob sich näher an Itachi. Dessen Zunge fühlte sich wirklich wie Samt an, den die hellen Strahlen der Sonne erwärmt hatten. Und sie bewegte sich so sinnlich wie ein Seidenschal in einer leichten Frühlingsböe. Itachi spürte deutlich, dass Deidara nicht unerfahren war, was das Küssen anging. Da fragte man sich doch, ob er sich anderweitig ein wenig Ablenkung verschafft hatte, weil Sasori ihn nie beachtet hatte. Möglich wäre es, denn immerhin war er ihm lange genug hinterher gerannt. Er beschloss aber nicht weiter darüber nachzudenken, sondern lieber den Kuss zu genießen und mit dieser frechen Zunge zu spielen, die immer wieder versuchte, sich an seiner vorbei zu drängen, um in seine Mundhöhle zu schlüpfen. Seine Finger in Deidaras Nacken glitten höher und vergruben sich in dem weichen Haar. Wie lange hatte er auf diesen Augenblick gewartet… viel zu lange. Umso schöner war es für ihn, wie sich ihre Zungen zu einem Tanz aus einer Mischung von hungrigem Herantasten und neugierigem Verlangen vereinten. Irgendwann ging Deidara dann doch die Luft aus… zum Leidwesen seines Geistes, denn dieser würde gern noch ein wenig weitermachen. So kühl und ruhig Itachi nach außen wirkte, er konnte erregend sinnlich küssen. Sein Atem ging ein wenig schneller, als sich ihre Lippen lösten. Ein dunkler Glanz durchzog das Blaugrau seiner Augen, als seine Lider sich hoben, um Itachi anzusehen. „Nicht schlecht, hm“, hauchte er dem Schwarzhaarigen gegen die Lippen und stupste diese noch einmal abschließend mit seiner Zungenspitze an. Eine Augenbraue Itachis zog sich hoch. „Nur?“, hakte er zweifelnd nach. Keine Frage, der Schwarzhaarige kannte seinen Körper und welche Wirkung er auf andere hatte viel zu gut. „Ja“, erwiderte der Blonde stur und grinste ihn dreist an. Itachi rollte sich mit einem Ruck auf Deidara drauf und stützte sich mit den Ellenbogen neben seinem Kopf ab. „Das lasse ich nicht gelten.“ Sein Tonfall war ruhig, doch der Blonde glaubte einen amüsierten Touch darin zu erkennen. Aber Itachi war froh, dass er Deidara soweit von seinen Schuldgefühlen ablenken konnte, dass dieser schon wieder frech wurde. Er wollte nicht, dass es dem Blonden schlecht ging. „Dein Pech, hm“, schnurrte Deidara hinterhältig und hob seinen Kopf ein Stück, um frech an seiner Unterlippe zu knabbern. Itachi musste zugeben, der warme Körper unter sich fühlte sich verdammt gut an. Da könnte man direkt morgens schon aktiv werden. _______________________________________________________________________________________ @darkangel_scarlet: so schnell es geht^^" @mikaja: das mit dem spruch hatte ich dir ja schon erzählt^^ und fein, dass ich dich überraschen könnte, das macht mir am meisten spaß, meine leser überraschen^.^ @ryoko-chan: sei froh, dass du noch vorlesungsfrei hastXD ich hab schon eine woche hinter mir@.@ ...und künstliche dramatik wäre dann in die schiene - dei ist eine zicke und ita ooc, abgedriftet@.@ muss nich seinXD @izanagi: du bist erfreut, dass ita ihn nich küsst? dann hoff ich, du bist jetz nich enttäuschtXD @sila-chan: stimmt, mögen musst du ihn nichXD solang hier keiner ohne meine erlaubnis frittiert wirdXD naruto dürft ihr gern nehmen oder sakura und inoXD so,... jetz lern ich ma kanji, ich konnt einfach nich, ich musste erst das kapitel schreiben^^" Kapitel 20: Zu Viele -------------------- Die Tür flog mit einem lauten Krachen gegen die Wand. Vor Schreck schoss Itachi in die Höhe und wandte sich ruckartig dem Grund des plötzlichen Lärmes zu. Im Türrahmen stand Tobi, die Hände zufrieden in die Hüfte gestemmt und mit einem selbstgefälligen Grinsen im Gesicht. „Guten Morgen“, flötete er und trat in den Raum. „Tobi will in die Stadt, kommt ihr mit?“ Der gewohnte Bettelblick traf Itachi, linste dabei aber an selbigem vorbei. Er hoffte wohl, einen Blick auf Deidara erhaschen zu können. Dieser hatte sich genervt stöhnend auf den Bauch gedreht und drückte sich sein Kissen auf den Kopf. Sein Körper schien immer noch dort zu kribbeln, wo Itachi auf ihm gelegen hatte. Wieso kam dieser Idiot ohne zu Klopfen einfach rein? Er ruinierte noch die schöne Tür. Außerdem… was tat der überhaupt hier? Tobi studierte nicht an dieser Uni und er war sehr froh darüber gewesen, als er das erfahren hatte. Warum konnte man denn nicht endlich seine Ruhe vor diesem Nervenbündel haben? „Was willst du hier?“, hörte er Itachis Stimme, die nun reichlich unterkühlt klang. „In die Stadt. Tobi möchte nicht allein gehen.“ Dumpf drang dessen Gejammer durch sein dickes Kissen. Leider verstand er immer noch jedes Wort. „Du weißt, dass man erst ein Zimmer betritt, wenn man hereingebeten wird…“ Itachis Blick nahm regelrecht eisige Züge an. Ihm war klar, dass Madara das mit Absicht gemacht hatte. Hätte er doch nur abgeschlossen. Aber er hatte auch nicht damit gerechnet, dass sein Cousin so schnell hier aufkreuzte. „Och bitte, geht mit Tobi in die Stadt. Sonst geht Tobi in diesem großen Dschungel verloren.“ Theatralisch seufzte er. „Du bist von deiner Uni hierhergekommen, also kommst du auch allein in die Stadt und jetzt… verschwinde.“ In Itachis Stimme schwang ein Unterton mit, der Madara klar machte, dass er seinen Rat lieber befolgen sollte, wenn er nicht von Itachi beim nächsten Training zusammengeschlagen werden wollte – denn das er das konnte, wussten beide. Itachi war der Stärkere. „Deidara-senpai, bitte… hilf Tobi, Itachi-san zu überzeugen.“ So schnell, wie Tobi auf der Treppe war und über den Absatz Deidara mit großen Augen anschaute, konnte Itachi gar nicht Waschmachine sagen. Die quenglige Stimme Tobis schien schlagartig viel dichter zu sein. Der Blonde linste unter seinem Kissen hervor. Hätte er es lieber nicht getan. Tobi war nicht mal drei Schritte von ihm entfernt und testete wieder einmal seinen Dackelblick an ihm aus. Das funktionierte auch nicht, wenn Hidan ihn so ansah. Der Schwarzhaarige sollte das eigentlich langsam mal wissen. „Verschwinde, hm“, fauchte Deidara unter seinem Kissen hervor und drückte es sich wieder richtig auf den Kopf. „Wie kann Deidara zu seinem Kohai nur so gemein sein…“ Weiter kam er nicht, da Itachi sich erhob, ihn am Kragen packte und zur Zimmertür schleifte. Schwungvoll warf er ihn raus und knallte ihm die Tür vor der Nase zu, drehte vorbeugend den Schlüssel im Schloss rum. Ein genuscheltes, „Muss er immer nerven, wenn er am meisten stört…“ drang an Itachis Ohren. In Gedanken gab er Deidara recht. Diese Taktik hatte Madara an die Perfektion getrieben. Und nun war die wunderbare Stimmung verdorben. Genervt griff er in seinen Schrank und zog wahllos ein paar Sachen hervor. Ein Rascheln ließ ihn wissen, dass Deidara wohl unter seinem Kissen hervorgekrochen war. Ein kurzer Blick hinauf zu dessen Bett bestätigte seine Vermutung. „Gehen wir raus, irgendwohin, wo der Idiot uns nicht so schnell finden kann, hm“, schlug er vor. Ein abwartender Blick traf Itachi. Dieser nickte zustimmend und verschwand im Bad. Hoffentlich versteckte Madara sich nicht in der Nähe des Wohnheims, um ihnen heimlich zu folgen und sie dann wieder völlig unvorbereitet zu überfallen. Itachi hatte es geahnt. Sie hatten extra einen unscheinbaren Weg aus dem Wohnheim genommen und dennoch hatte Madara sie irgendwie gefunden und klebte nun wie ein Kaugummi an ihnen. Da half zu ihrem Leidwesen auch kein Drohen. Deidara und Itachi hatten sich schließlich geschlagen gegeben, damit Tobi sie nicht noch weiter nervte, und waren mit ihm in die Einkaufsmeile gegangen. Insgeheim wartete der Schwarzhaarige nur auf einen Moment, in dem Madara nicht aufpasste. Dann würde er sich Deidara schnappen und verschwinden. Dass Madara noch eine Tracht Prügel beziehen würde, war sowieso schon klar. Dieses Theater heute war echt zu weit gegangen. Da hatte er mal wieder gehörig übertrieben. Deidara fragte sich ernsthaft, ob Tobi unter seiner Augenklappe irgendein Radar versteckte, mit dem er sämtliche Leute, die potenzielle Opfer seines Wahnsinns darstellten, ausfindig machen konnte. Und wieso bitte wollte der Strubbelkopf ausgerechnet shoppen gehen? Man könnte in diesem Moment wirklich meinen, Tobi sei ein Mädchen, gefangen im falschen Körper. Munter quietschend wuselte er von einem Kleiderständer zum nächsten und durchwühlte diese. Was auch immer er finden wollte. Und dabei schaffte er es auch noch, sie im Auge zu behalten. „Kommt, da ist noch was Interessantes“, jubelte Tobi und hüpfte voraus. „Lauf lautlos“, hauchte Itachi ihm unvermittelt ins Ohr. Fragend sah er ihn an, aber den Grund konnte er nicht an seinen Augen ablesen. Er beschloss, dem Rat einfach mal Folge zu leisten und trat lautlos auf. Tobi schaute sich auch schon bald nach ihnen um, vermutlich, weil er sie nicht mehr hörte. Kaum schaute Tobi wieder nach vorn, ging ein Ruck durch seinen Körper und er wurde zur Seite gezerrt. Sein folgender Ausfallschritt war dafür recht geräuschvoll, weil er sein Gleichgewicht wiederfinden musste. Itachi hatte damit gerechnet und zog Deidara sofort weiter die Treppe hinab, eilte scheinbar ziellos durch den Laden, hatte aber immer den Ausgang vor Augen. Er wollte nur, dass das Klangmuster ihrer Schritte sich mit denen der anderen Kunden vermischte, sodass Madara ihnen nicht so leicht folgen konnte. Die schwere Glastür schob er grob vor sich auf und kalte Luft schlug ihnen entgegen. Schnell zog Itachi den Blonden die Straße entlang und trat in das nächste Kaufhaus. Erst dort hielt er inne und sah sich nach Deidara um. Dieser schnaufte und fuhr sich durchs Haar. „Du hättest mich vorwarnen können, hm.“ „Dazu war keine Zeit“, erwiderte er ruhig. „Aber wenigstens haben wir ihn abgehängt…“ „Freu dich nicht zu früh. Wir sollten ein Stück mit der Bahn fahren. Das ist sicherer.“ Das klang für Deidara plausibel. Er nickte zustimmend. Sicher war sicher. Er wollte Tobi heute nicht noch mal in seiner unmittelbaren Nähe wissen. So kam es, dass sie sich in eine überfüllte Bahn quetschten. Heute musste irgendwas besonderes los sein, da sich normalerweise nicht so viele Menschen am Samstag in eine Bahn drängten. Vielleicht hatte irgendeine berühmte Band einen Auftritt oder es gab kostenlos etwas zu ergattern. Den Rest des Tages bis zum frühen Abend verbrachten sie in McDonalds. Sonderlich viel redeten sie nicht, dafür beobachteten sie Leute und ließen ab und an einen leisen Kommentar fallen, wenn ihnen etwas auffiel. Selbstverständlich bekam die betreffende Person davon nichts mit. Zwischendurch holten sie sich ein neues Getränk oder etwas zu Essen – sieben Stunden in diesem Fastfoodrestaurant machten eindeutig hungrig, wenn einem der Geruch von frittiertem Fleisch und leckerer Soße penetrant in der Nase festsaß und Aufmerksamkeit verlangte. Deidaras Gedanken drifteten hin und wieder zu Sasori. Er fühlte sich irgendwie zu gut. Gestern hatte er erfahren, dass er Schuld war an seinem Tod und was tat er? Er hatte nichts besseres zu tun, als Itachi zu küssen und sich bei diesem wohl zu fühlen. Aber ihm fiel absolut nichts sinnvolles ein, wie er die Schuld tilgen könnte. Grübelnd starrte er in seinen leeren Pappbecher. So einfach verdrängen kam ihm falsch vor. Es brachte auch nichts, sich bei Sasoris Großmutter zu entschuldigen. Die hatte es schließlich genauso getroffen wie ihn. Und eine Entschuldigung im Vergleich zu einem Menschenleben wog so viel wie eine Weintraube im Kontrast zu einem fetten Schweineschinken. Itachi bemerkte, dass Deidara öfter mit den Gedanken weit weg schien. Seines Gesichtsausdrucks zu schließen bei Sasori. Er machte sich wohl noch Vorwürfe, aber das war auch nicht verwunderlich. Die würde er sich wohl nun sein Leben lang machen. Gefühle interessierte nicht, was der Verstand einsuggerierte. Sie gingen tiefer und waren wesentlich schwerer zu beeinflussen, wenn überhaupt. Der Blonde musste nun lernen, damit umzugehen. „Lass uns langsam gehen“, meinte Itachi schließlich und deutete aus dem großen Fenster. Die Sonne vereinte sich bereits mit dem Horizont. Und Ruhe für Dinge, die der Schwarzhaarige gern machen würde… war hier nicht gegeben. Überall waren Menschen wie es in einem Restaurant so üblich war. Deidara nickte zustimmend. „Tobi dürfte ja nicht mehr in unserem Wohnheim rumrennen, hm?“ Ganz sicher war das nicht, aber die Wahrscheinlichkeit war doch recht gering, oder? Itachi zuckte nur mit den Schultern. Dieser besaß keine telepathischen Fähigkeiten. Die herbstliche Luft umgriff sie mit ihren kühlen Fingern, als sie aus dem McDonalds traten und ihre Schritte Richtung Uniwohnheim lenkten. Vielen Menschen begegneten sie nicht mehr. Aber es waren trotzdem immer noch zu viele. Auf offener Straße war es sowieso besser, nichts dergleichen zu tun, was man eben so machte, wenn man Interesse am anderen hatte… Interesse? Der Blonde musste es zugeben. Er fand Itachi zunehmend interessanter. Dabei war er doch nie auf die Idee gekommen, jemals etwas mit ihm anzufangen. Der sinnliche Kuss und der warme Körper waren aber einfach zu verlockend. Deutlich hatte er die heiße Leidenschaft spüren können, die sich unter der teilnahmslosen Fassade verborgen hielt. Dieser Widerspruch in sich war doch faszinierend. Sie erreichten ihr Wohnheim und immer noch blieben sie von Tobi verschont. Erleichtert atmete Itachi aus. Im Gebäude wallte Ruhe durch die Gänge. Die meisten amüsierten sich wohl auswärts. Ein unbeleuchteter Gang nahe vor ihnen zog Itachis Aufmerksamkeit auf sich und ließ seine Gedanken abschweifen. Kurzerhand griff er nach Deidaras Hand und zog ihn mit in den Gang hinein. In derselben Bewegung drückte er ihn gegen die nächstbeste Wand und presste seine Lippen ausgehungert auf die des Blonden. Seiner Meinung nach hatten sie das schon zu lange nicht mehr getan. Ein überraschter Laut seitens Deidara wurde im Kuss erstickt. Itachis linke Hand hob sich und strich über Hals und Wange, während die andere sich in Deidaras Taille legte und sich noch näher an den fremden Körper drängte, sodass er ihn wunderbar spüren konnte. Deidara hatte damit nicht gerechnet und war dementsprechend überrumpelt, als er sich plötzlich im Halbdunkel eines Nebenganges an der Wand wiederfand. Sein Gehirn schaltete sich aber schnell aus bei diesen weichen Lippen, die sich verlangend gegen seine bewegten. Genießend schlossen sich seine Augen und er schob frech seine Zunge hervor und teilte Itachis Lippen, um Einlass fordernd. Seine Finger huschten neugierig unter seine offene Jacke und legten sich auf Itachis unteren Rücken. Dort war es eindeutig schön warm. Itachi öffnete seinen Mund postwendend und fing seine Zunge wie heute Morgen ab, bevor sie weiter vordringen konnte. Ein ungestümer Kuss entbrannte zwischen ihnen, der fast einem kleinen Kampf glich, da beide nicht bereit waren, dem jeweils anderem die Oberhand zu überlassen. Deidara fand diese Hitze, die Itachi nun ausstrahlte, regelrecht berauschend und ließ sich noch tiefer in ihr kleines Spielchen abtreiben. Itachi würde am liebsten hier und jetzt weitergehen. Zu süß schmeckte der Kuss und dieser aufreizende Widerstand, der sich ihm so verlockend bot, ihn niederzuringen auf sinnliche Weise. ______________________________________________________________________________________ wow, 6 kommis zu einem kapitel*_* ihr seid toll*knuddelz* @izanagi: hm... nein, sie gehen nicht weiterXD das wäre für die ff zu schnell, außerdem hab ich noch ein attentat geplant*muhahaha* @silbermondie: "böses pet" du bringst mich da grad auf eine idee... so ein kleines detail, was ich einbauen kann*_* danke^.^ @ryoko-chan: das war der erste richtige kuss zwischen den beiden, das musste einfach ausgeschlachtet werdenXD @mikaja: ich weiß nich was du denkstXD ...aba ich kann mir meinen teil denken... meinst du mit aktiv den adultteil der jetz ausgeblieben ist?XD ...und interessante ansicht mit der zartbitterschokolade^^... ich hab grad im kopf, dass deis lippen nach caramell mit milchschokolade schmecken*schmacht*XD @sila-chan: warum es an der stelle augehört hat? um meine leser dazu zu kriegen, weiter zu lesen, das is taktik^-^ @fukuyama: ich hab keine ahnung, was die römer können^^" aber freut mich, dass es dir gefallen hat, dieser gedanke, das ein wenig umzubauen, wie es normal wäre, kam mir spontan^^ die sache mit dem seidenschal kam mir in den kopf und musste da so rein^^... stell dir mal die berührung eines seidenschals auf nackter haut vor*_* das ist ein tolles gefühl^^ klar weiß ita, wie saso gestorben ist. dei hat ihm doch alle infos gegeben, die er brauchte, um sich das zusammen zu reimen. er is doch so ein kombinationsgenieXD Kapitel 21: Böses Pet --------------------- Mit einem leisen Keuchen löste Deidara sich schließlich von diesen sündigen Lippen. Ein dunkler Glanz tauchte seine Augen in ein Meer aus verruchter Leidenschaft. Von diesen Berührungen konnte man glatt süchtig werden. „Böses Pet, hm“, hauchte der Blonde und knabberte frech an Itachis Unterlippe. Seine Finger unter Itachis Jacke spielten dort abwesend mit dem Saum seines Pullis. „Wieso?“ Itachi rückte keinen Millimeter von Deidara weg. Da dieser ihn heute Morgen von sich aus geküsst hatte, wertete er das als Antwort auf seine erste Annäherung. Sein Herz schlug vor Aufregung wie die Flügel eines Eisvogels bei dem Gedanken, dass er eine Chance bei Deidara hatte. Es war ihm zwar ein Rätsel, wieso er erst jetzt Interesse entwickelte, aber er würde sich garantiert nicht beschweren, sondern die Tatsache einfach hinnehmen. Eine Vermutung hatte er ja – Deidara sah ihn zum ersten Mal mit anderen Augen und nicht als Pet. Er war aber glücklich so. Besser spät als nie. Seine Ausdauer lohnte sich eindeutig. „Hier kann man uns jederzeit sehen, hm.“ Deidaras Hinweis war durchaus berechtigt. Wenn man sie erwischte, würde ein Berg aus Problemen auf sie einstürzen und wohl unter sich begraben. Sie würden dem Druck, der sich von allen Seiten wie Lawinen lösen würde, nicht standhalten können. „Gehen wir ins Zimmer.“ Ein kaum hörbares Schnurren unterlegte Itachis Worte. Anregend huschte ein Schauer des Blonden Wirbelsäule hinab. In einem kurzen Kuss vereinten sich ihre Lippen hungrig, ehe Itachi widerstrebend zurücktrat. Dort, wo er Deidara berührt hatte, schien es nun störend kühl. Schweigend schritten sie zur nicht weit entfernten Tür. Deidara schloss hinter ihnen ab, damit sie nicht noch einmal eine derartige Überraschung wie heute Morgen erleben mussten. Nun würde sie niemand mehr stören. Nachlässig streifte Deidara Schuhe und Socken an der schmalen Treppe ab und kletterte zu seinem Bett hinauf. Er streckte die Beine von sich und lehnte mit dem Rücken gegen die Wand. „Itachi, komm her, hm.“ Der Schwarzhaarige kam dieser Aufforderung kommentarlos nach, setzte sich allerdings nicht wie üblich neben ihn, sondern kniete sich vor ihn. Mit den Händen stützte er sich neben Deidaras Oberschenkeln ab. Er wollte gern da weitermachen, wo sie eben aufgehört hatten. Bereitwillig ließ er sich von Deidara heranziehen, als dessen Hand in seinem Nacken Druck ausübte. Mit einem wohligen Laut schmiegte er seine Wange gegen dessen Brust und schloss genießend die Augen. Seine Hände verschränkten sich hinter seinem Rücken in der kleinen Lücke, die sich zwischen Wand und Deidaras Körper auftat. Hemmungslos sog Itachi Deidaras Geruch ein. Er roch so unverwechselbar delikat. Nach und nach rutschte Itachi höher, drückte auf seinem Weg nach oben seine Lippen begehrend gegen Deidaras Hals und arbeitete sich über die warme Haut hinauf zu seinen Lippen. Neugierig schob sich Itachis Zunge vor und stupste gegen Deidaras Unterlippe. Deidara kam Itachi sogleich entgegen und umschlang dessen freche Zunge mit seiner. Verlangend rieben sie sich gegeneinander. Nur langsam gab der Blonde nach, sodass Itachi allmählich in dessen Mund vordringen konnte. Es war ungewohnt für ihn, da er sich sonst immer die Oberhand erkämpft hatte. Wenn er sich denn mal jemanden zum Druck abbauen gesucht hatte, hatte er diesem ja nicht vertraut. Aber mit Itachi war es anders. Das Grundvertrauen war gegeben. In den eineinhalb Jahren hatte er ihn noch nie schlecht oder grob behandelt, obwohl er selbst öfters recht rabiat gewesen war. Seine Finger wanderten über Itachis Rücken und vergruben sich in seinem Haar und im Stoff des dunkelblauen Pullis. Er sollte nicht auf die Idee kommen, sich jetzt von ihm zu lösen. Dieser Kuss war trotz des hungrigen Begehrens entspannend sanft und löste ein wohliges Gefühl in Deidara aus, welches er so nicht kannte. Irgendwann musste Itachi doch Luft holen. Sein Atem ging nun hörbar über seine Lippen. Langsam hoben sich seine bis dahin geschlossenen Lider. Mit einem fast sehnsüchtig anmutendem Glanz blickten die schwarzen Augen Deidara an, dass sich bei diesem eine leichte Gänsehaut bildete. „Du bist weiterhin mein Pet, hm“, flüsterte Deidara aber dann mit einem neckenden Grinsen auf den Lippen. „Ich will aber nicht mehr nur dein Pet sein“, widersprach Itachi ruhig und bestimmt. Deidara schmunzelte. „Du kannst es ‚Pet mit Specials‘ nennen, wenn dir das lieber ist.“ Nach einer Kunstpause fuhr er fort: „Wag es nicht, das mit wem anders zu machen, hm.“ Die letzten Worte bargen eine unausgesprochene Drohung in sich, die Itachi besser befolgen sollte, wenn er ihm weiterhin derart nahe sein wollte. Itachi würde sich definitiv nicht ins eigene Fleisch schneiden. Zudem hegte er keinerlei Ambitionen, da er ja nun hatte, was er wollte – Deidara. An jemand anderem war er schon lange nicht mehr interessiert. „Damit gebe ich mich gerade so zufrieden“, wisperte der Schwarzhaarige und presste seine Lippen wieder auf Deidaras, um sich dessen süßes Aroma auf der Zunge zergehen zu lassen. Seine Finger zuckten und suchten sich allmählich einen Weg über Deidaras Oberkörper. Zuerst nur ziellos strichen seine Hände über dessen Brust und Bauch. Dabei konnte er dessen Muskeln unter dem Pulli nur erahnen. Eine Schande war das. Er wollte mehr von ihm spüren. Neugierig wanderten seine Hände zum unteren Saum und huschten unter den dicken Stoff. Leicht zuckten Deidaras Bauchmuskeln unter seinen Fingerspitzen. „Kalt, hm“, hauchte er gegen seine Lippen, als er sich kurz zum Luftholen von ihm löste. Deidaras Hände blieben nicht untätig. Nebenbei fummelten sie an Itachis Zopfhalter herum, bis er diesen wegschnippte und seine Finger durch das lange Haar gleiten ließ. Die Strähnen fühlten sich schön weich an. Beständig wanderten seine Hände tiefer über seine Wirbelsäule und schlüpften schließlich seinerseits unter Itachis Pulli. Erkundend tasteten sich seine Finger wieder hinauf und schoben den Stoff so mit sich, bis er schließlich einfach nach dem Saum griff und den Pulli hochzog. Itachi löste sich kurz von ihm, um sich den Pulli ausziehen zu lassen. Die feinen, hellen Härchen an Itachis Armen stellten sich auf und dessen Knospen zogen sich bei der plötzlich kühlen Luft zusammen. Deidara konnte sich nicht zurückhalten. Dafür war dieser Anblick zu verlockend. Mit den Fingerspitzen strich er über eine der harten Brustwarzen. Ihm entging nicht, wie Itachi kurz die Augen im Genuss schwelgend schloss und grinste frech. „Soll ich dich wärmen, hm?“, säuselte er verheißungsvoll. Deidara löste sich von Itachi und zog sich ebenfalls seinen Pulli aus, dann drückte er den Schwarzhaarigen an den Schultern hinab auf sein Bett und ließ sich neben ihm nieder, zog die Decke über sie beide. So ganz oben ohne war es doch empfindlich kühl um diese Jahreszeit. Zufrieden griff er erneut in Itachis Nacken und zog ihn zu sich heran. Dessen Körper war so vertraut warm und dessen bloße Haut an seiner zu fühlen, war ein ganz neuer Reiz, der noch viel herrlicher war. Zufrieden atmete er tief durch und schloss die Augen. Eher unbewusst begannen seine Finger, den Schwarzhaarigen wie üblich im Nacken zu kraulen. Von Deidara ließ er sich immer gern wärmen. Itachi rückte noch näher an ihn heran. Heute hielt er seine Hände nicht zurück, sich in dessen Taille zu legen und ihn näher an sich zu schieben. Immerhin musste er seine Gefühle jetzt nicht mehr vor ihm verbergen. Die Erleichterung gab ihm ein Gefühl der Leichtigkeit, auf dem er dahin zu schweben schien. Mit einem leichten Lächeln betrachtete er Deidaras entspanntes Gesicht, ehe er sich diesem näherte und mit seinen Lippen gegen die des Blonden stupste. Ein amüsiertes Schnaufen war die Antwort. Der leichte Druck in seinem Nacken erlaubte ihm aber, weiterzugehen, sodass sich ihre Lippen erneut zu einem innigen Kuss vereinten. Ihre Zungen umspielten sich jetzt aber eher zärtlich, als wollten sie dem jeweils anderen einfach nur nahe sein und ihn kennen lernen. Vom gierigen Verlangen war nur noch ein unterschwelliges Rumoren zu spüren. _______________________________________________________________________________________ sry, dass das hochladen derzeit so lange dauert, aber nuja... uni und der ganze krempel nebenbei noch... ich hoffe, ich krieg nächste woche noch ein kapitel hochgeladen, aber ich kann nichts versprechen@.@ ich hoffe, ihr habt etwas geduld^^" @izanagi: iwann müssen sie ja mal zu potte kommenXD @ryoko-chan: wie er reinkommt? ganz einfachXD durch die wohnheimstür, dann hat er die zimmernummer rausgekriegt und ist einfach durch die unverschlossene tür gestürmt^.^ @mikaja: tobi is für sowas sehr gut geeignet oder hidanXD @fukuyama: was fürn frupa cino dingens?^^" sry, ich bin kein gast bei starbucks, ich trinke keinen kaffeeXD eroberungskrieg klingt gut, gefällt mirXD nuja, itas interesse wird ja erwidert, logisch, dass er da mutiger wird^.^ und wegen dem dunklen gang, ich dachte echt, das ist so eindeutig, dass die da jetz rummachen, aba anscheinend nicht, gutXD och, ich mag deinen kommentar, auch wenn er laut deiner aussage "strukturlos" war, was ich nich finde^^ silbermondie: jap, darfst du, du hast mich auf die "böses pet" geschichte gebracht, danke^.^ ... glaub ich zumindest@.@ argh, in meinem kopf schwirrt so viel kram rum;_; jedenfalls widme ich dir das kapitelXD @sila-chan: ich versuch schnell weiter zu machen, ob ich es wegen uni schaffe, sei einmal dahingestellt^^" Kapitel 22: Verirrte Hände -------------------------- Entspannt hielten sich Deidaras Lider geschlossen. Ihre Zungen umspielten sich aufreizend lieblich und doch hingebungsvoll, um den Moment der Innigkeit zu genießen. Hin und wieder vermischte sich ein leiser wohliger Laut mit dem warmen Atem des anderen. Neugierig strich Deidaras Hand allmählich Itachis Rücken in nicht erkennbaren Mustern hinab bis in dessen Taille. Eher unbewusst schabten seine Fingernägel hauchzart über die weiche Haut dort. Hörbar atmete der Schwarzhaarige in den Kuss. Die auf so betörende Weise gereizte Stelle kribbelte. Da Deidara seine Hand wandern ließ, wollte er ihn auch erkunden. Unbeständig kraulte er erst über seinen unteren Rücken, ließ seine Hand aber bald über seinen Bauch huschen. Spielerisch fuhren seine Finger die fühlbaren Muskeln nach. So arbeitete er sich über die unter der Haut verborgenen Rippen hinauf zu den weichen Knospen. Jemanden auf diese Art zu spüren, war neu für Itachi. Er hatte bisher kein Interesse am Körper eines Mädchens – oder gar Jungens – gefunden. Bei Deidara war das allerdings anders. Er ließ einfach seinen Instinkt seine Handlungen bestimmen und dem Blonden schien es zu gefallen. Scharf sog selbiger die Luft ein. Die vorwitzigen Finger an seinen Brustwarzen fühlten sich so anregend …unschuldig an? Er war sich nicht sicher, aber so wie Itachis Finger seinen Körper erforschten, wuchs in ihm die Vermutung, dass er wohl kaum Erfahrung haben dürfte. Er schien aber trotzdem zu wissen, was er wollte. Interessante Mischung, wie er fand. Unter den Fingern zogen sich seine Knospen zusammen. Ein erregender Funken brannte sich durch seine Adern und glitt hinab zu seinen Lenden. Erregt zitterte sein Atem. So verhärtet fühlten sich Deidaras Brustwarzen wie kleine Beeren an. Leicht rieb Itachi mit den Fingerspitzen darüber und bekam als Reaktion einen wohligen Laut. Er wollte mehr davon hören. Wie wohl seine Stimme klang, wenn er stöhnte vor Erregung? Ein anregender Schauer folgte Deidaras Fingern, die zielstrebig seinen Bauch hinauf wanderten zu seiner Brust. Allein schon der Gedanke, von diesen schlanken Fingern an seinen Knospen berührt zu werden, trieb diese dazu, sich den Fingern begierig entgegen zu recken. Vorwitzig strichen seine Finger über Itachis Brust. Erstaunt rieb er die harten Knospen zwischen seinen Fingern. „Schon geil, hm?“, hauchte Deidara ihm neckend gegen die feuchten Lippen und schmunzelte. „Vielleicht“, war die schlichte Antwort. Der Schwarzhaarige stützte sich auf seinen freien Arm und schob sich näher an Deidara, fast schon halb auf ihn, sodass dieser automatisch mehr auf dem Rücken gedrängt wurde. Er erinnerte sich noch zu gut daran, wie sich der warme Leib unter seinem angefühlt hatte. Zunehmend verlangend drückten sich Itachis Lippen auf Deidaras. Seine Hand wanderte nun großzügiger über den warmen Oberkörper und glitt mehr und mehr hinab zu südlichen Regionen. Überrascht keuchte Itachi und blickte hinab. Deidaras Hand ruhte genau in seinem Schritt und seine Finger massierten die empfindliche Stelle. Als er wieder aufsah, sprang ihm ein dreistes Grinsen ins Gesicht. „Nicht nur vielleicht, hm“, schnurrte der Blonde. Schneller, als Itachi lieb sein konnte, hatte er ihm die Hose geöffnet und hinab geschoben. In derselben Bewegung drückte er Itachi nun seinerseits auf den Rücken rollte sich auf ihn. Ihm entkam selbst ein leises Keuchen, rieben pikante Regionen nun gegeneinander. „Erwischt.“ Wie Deidara sich so an ihm rieb, entlockte er ihm weitere Laute der aufwallenden Lust. So gefiel ihm das auch. Seine Hände legten sich an dessen Hosenbund. Seine linke schlüpfte anmaßend unter den schwarzen Stoff und legte sich auf eine der knackigen Pobacken. Rhythmisch gruben sich seine Finger in das feste Fleisch in dem Takt, in welchem Deidara seinen Unterleib gegen seinen rieb. Die andere Hand rutschte schließlich zwischen ihre Körper. Deidara hatte eindeutig zu viel an. Er war nur noch in Unterhose… Als ahne der Blonde etwas, erhob er sich ein wenig von ihm und grinste ihn frech an. Itachi gab sich aber nicht nur mit der Hose zufrieden, sondern schob diese gleich samt Hotpants runter. Unsicher war er nicht, trotz der für ihn neuen Situation. Es war doch nur natürlich. „Dann muss deine auch dran glauben, hm“, säuselte Deidara und zog ihm mit einem Ruck die Unterhose so weit runter, wie das ging, wenn der andere lag. Noch wirkte Itachi ja recht sicher. Er war gespannt, wie lange noch. Sein Gesicht schmiegte er gegen dessen Hals und drückte seine Lippen hungrig gegen die weiche Haut, während die Hand, mit der er sich nicht abstützte, neugierig über tiefere Regionen strich. Ein angetanes Keuchen war sein Lohn. Davon wollte er mehr hören. Itachi tat es Deidara gleich. Allerdings erkundeten seine Finger zuerst unbedarft, um sich mit dem fremden und doch durch seinen eigenen Körper bekannten Terrain vertraut zu machen. Dem Blonden gefielen die Berührungen sichtlich, so wie er sich aufreizend bewegte und gegen seinen Hals keuchte, dass ihm heiße Schauer durch die Adern schossen. Gegenseitig trieben sie sich mit der Hand immer weiter dem Höhepunkt der Lust entgegen, jagten sich Wellen der verzehrenden Hitze durch den Körper und verschmolzen gierig ihre Lippen zu kurzatmigen Küssen und feurigen Zungenspielen. Ihr leises Stöhnen vermischte sich zu einem sinnlichen Duett aus lustdurchtränkten Lauten. Itachi genoss diese innige Zweisamkeit in vollen Zügen, hatte er schließlich endlich, was er schon so lange begehrte. Deidara hingegen zog die Vertrautheit, die sich zuvor schon zwischen ihnen aufgebaut hatte, zusätzlich in den Bann ihres Liebesspiels. Es war anders als mit den anderen, die er manchmal aus Frust für seine unbefriedigte Lust benutzt hatte. Sie trieben sich fordernd der Spitze des Berges der Lust entgegen und ließen sich bebend in den sich vor ihnen auftuenden Abgrund fallen, um in den Lavaströmen zu schwelgen, die durch ihre Nerven rasten und ihr Gefühl in den Wahnsinn trieben. Schwer atmend ließ Deidara sich auf den warmen Leib sinken und lauschte mit geschlossenen Augen auf den schnellen Herzschlag und den keuchenden Atem Itachis. Seine Hand zog er zwischen ihren Körpern hervor und langte blind nach seinem Nachttisch. Aus der Schublade zog er eine Packung Taschentücher und fummelte umständlich eines heraus. Er erhob sich ein wenig unwillig, weil er sich von Itachi trennen musste, aber er wollte schnell ihre Spuren beseitigen, damit sie ungestört schlafen konnten. Das Taschentuch schnippte er dann beiseite. Das würde er morgen in den Mülleimer schmeißen. Aber jetzt stand er nicht mehr auf. Zufrieden schmiegte er sich wieder an den Schwarzhaarigen. Eine Hand verfing sich in dessen Haar und spielte abwesend mit den offenen Strähnen. Er vermutete nach wie vor, dass Itachi zuvor noch keine Erfahrungen gesammelt zu haben schien. Dennoch hatte er sich ganz gut geschlagen. Ihm war natürlich aufgefallen, dass er seine Bewegungen öfters einfach nachgeahmt hatte. Itachi verschränkte seine Finger in Deidaras Rücken, als dieser so schön auf ihm liegen blieb, sodass er seinen Körper noch weiterhin so nah an seinem spüren konnte. Die Lider hatte er ebenfalls gesenkt und er lehnte seinen Kopf leicht gegen Deidaras. Er fühlte sich wunderbar entspannt und glücklich. Er hatte wirklich eine reale Chance bei dem Blonden. Immerhin hatte dieser ihm deutlich zu verstehen gegeben, dass er wohl ähnliches Interesse an ihm hatte wie er umgekehrt. Wenngleich dieses Verstehen etwas umständlich schien. Sonntag Deidara bekam am nächsten Tag doch ein schlechtes Gewissen Sasori gegenüber. Er fühlte sich nach wie vor schuldig… und vergnügte sich mit Itachi. Dieser schaffte es ganz gut, ihn nur mit seiner Anwesenheit dazu zu verleiten, diese Schuld zu verdrängen. Aber er konnte nichts dagegen tun… und er wollte nicht, dass Itachi ihm fern blieb. Der Schwarzhaarige merkte wohl, dass Deidara in Gedanken war und vermutlich ahnte er, wo er war. Denn er ließ ihn in Ruhe und hielt sich nur in seiner Nähe auf, lernte dabei. Immerhin durften sie die Uni nicht vernachlässigen. Sie mussten ja noch ein paar Texte für den kommenden Montag lesen. Am Abend beschloss Deidara, duschen zu gehen. Das Wasser wirkte sich entspannend auf ihn aus. Jedenfalls sollte es dies. Was sollte er nur tun? Es widerstrebte ihm, seine Schuld nicht abtragen zu können. Nur blieb ihm ein Weg dorthin in dem Wirrwarr auf nicht vorhandenen Möglichkeiten verborgen. Das heiße Wasser hüllte seinen Körper mit einem Meer aus unzähligen Tropfen ein, ohne seine Wirkung zu tun und seine Sorgen in den kleinen Perlen einzuschließen und mit sich zu tragen. Deidara merkte gar nicht, dass Itachi ins Bad kam und seine Kleidung abstreifte. Der Blonde wandte ihm den Rücken zu. So trat er hinter ihn, schlang seine Arme um den vom Wasser erhitzten Leib und schmiegte sich an ihn. Etwas sagen würde er nicht. Immerhin konnte er sich denken, was los war und Deidara würde schon reden, wenn er Hilfe wollte. Der Blonde zuckte erschrocken zusammen, als sich der fremde Körper an ihn schmiegte. Er schaute über die Schulter. Itachi. Wer anders hätte es auch sein sollen? Leise seufzte er und lehnte sich gegen ihn. Er hätte nie gedacht, dass er dessen schweigsame Art einmal schätzen würde. Der Schwarzhaarige fragte nur selten und ließ ihn in Ruhe, wenn er es brauchte. Dabei war er einfach nur da. Mit seiner Anwesenheit zeigte er ihm, dass er nicht allein war. Sein Inneres fasste diese Tatsache beruhigend auf. Deidaras Augen schlossen sich. Itachis Hände auf seinem Bauch lagen still auf der nassen Haut und versprühten doch eine lebendige Wärme, ebenso wie der Oberkörper an seinem Rücken, der sich gleichmäßig hob und senkte beim Atmen. Die Aufmerksamkeit des Fühlens glitt seine Wirbelsäule hinab und blieb an seinem Hintern hängen. Zu deutlich spürte er Itachis Männlichkeit an seinen Pobacken, was eine gewisse Aufregung in ihm auslöste, die gar keinen Grund hatte, sich herauszubilden. Eine Hand löste sich von seinem Bauch und griff nach dem Shampoo in der Halterung. Die zweite Hand folgte und Itachi drückte etwas von der dickflüssigen Substanz in die geöffnete Handfläche. Die Flasche fand ihren alten Platz wieder und Itachis Hände gruben sich sanft in Deidaras Haar und massierten das Shampoo ein. Leise seufzte der Blonde vor Wohlgefallen. Er ging so sanft mit ihm um. Das hatte Sasori nie getan. Wie lange Itachi sich mit seinem Haar beschäftigte, konnte er nicht sagen, aber irgendwann hörte er dessen Stimme an seinem Ohr: „Fertig.“ Kam ihm das nur so vor oder versteckte sich in dem Wort ein rauer Unterton? Deidara tat es Itachi gleich und schmierte etwas vom Shampoo in seine Hand. nachdem die Flüssigkeit ein wenig in seinen Händen verrieben war, versenkte er diese in dem nassglänzendem Haar. Das lenkte gut von seinen Gedanken ab und die schwarzen Strähnen fühlten sich so angenehm unter seinen Fingern an. Außerdem war Itachi sein Pet. Er durfte das. Montag Endlich war die letzte Vorlesung vorbei und Deidara war auf dem Weg zu seinem und Itachis Zimmer. Der Schwarzhaarige dürfte bereits da sein, da er früher Schluss hatte als er – zumindest Montags. Dann konnten sie jetzt noch irgendwas machen. Innerlich freute der Blonde sich. Munter riss er die Tür auf… und blieb irritiert im Rahmen stehen. Itachi hockte vornübergebeugt mit dem Rücken zu ihm und keuchte schwer. Kisame kniete dicht neben ihm und… was zum Teufel machte er da mit seinen Händen? ______________________________________________________________________________________ @darkangel_skarlett: kenn ich mit dem stress^^" @mikaja: kuschelstunde... nicht ganzXD aber süß find ich sie auch zusammen^.^ @silbermondie: gleich zwei kommis^.^ und freut mich, wenn ich dich zum quietschen bringen kann;P die beiden mängel, die du stilistisch da rausgefischt hast, haste rechtXD @sila-chan: und die tür bleibt auch zuXD @ryoko-chan:nuja, eigl is das auch nich so einfach, in so ein wohnheim reinzukommen, aba immerhin sprechen wir hier von madara und nich iwemXD der wird seinen weg schon gefunden haben, fenster, keller was weiß ich, lass deine fantasie spieln^.^ so... ich hätte das kapitel adult machen können, aber ich hoffe, es wird "normal" freigeschaltet^^... die nächsten dieser art werden dann aber adultXD... ich werd es allerdings für die minderjährigen hier so gestalten, dass sie auch ohne adultteil die weitere handlung verstehen können.^^ ich möchte nur nicht wieder zensieren, weil das schwerer ist als ein adult zu schreiben^^" Kapitel 23: Zweifelnde Gedanken ------------------------------- Kisames Arm lag stützend um Itachis Schultern. Die andere Hand konnte er nicht sehen, weil der Rücken des Schwarzhaarigen und Kisames muskulöser Oberkörper alles verdeckte. Deidaras Augenbrauen zogen sich zusammen. „Oi[23], Kisame. Was treibst du da mit meinem Pet, hm?“ Er schloss die Tür mit Absicht etwas zu laut hinter sich und ließ seine Tasche fallen. Der Größere bemerkte Itachis Zimmernachbarn erst jetzt. In seinem Gesicht krallte sich Nervosität fest. „Deidara, ruf einen Krankenwagen!“ „Nani[24]?“ Vor Überraschung verdrängte das Schwarz der Pupillen das schimmernde Blaugrau fast völlig aus den Augen. Hastig schritt er zu ihnen und hockte sich auf die andere Seite Itachis. Jetzt wusste er, was Kisames zuvor verborgene Hand tat. In der geöffneten Innenfläche lagen verschiedene kleine Pillen. Besorgnis machte sich in ihm breit und er betrachtete Itachi genauer. Vornübergebeugt war dessen einzige Stütze Kisames Arm, damit er nicht umkippte. Seine Finger lagen locker an seinem Hals, die andere Hand grub sich in Brusthöhe leicht den Stoff seines Pullis. Bei jedem schweren Keuchen wippten die losen Strähnen schwarzen Haares. Sein Gesicht glänzte vor Anstrengung. Was war nur los? Deidara wollte bereits Kisame fragen, doch dieser seufzte genervt. „Trottel. Dann sorg wenigstens dafür, dass er die hier nimmt. Alle!“ Der Blauhaarige zog Deidaras Arm zu sich und ließ die Ansammlung von Pillen in dessen Hand fallen. Eilig sprang er auf. Deidara musste schnell reagieren, damit Itachi keine nähere Bekanntschaft mit dem Fußboden machte. Er zog ihn zu sich heran, sodass er nun an ihm lehnte. Kurz schaute der Blonde zu Kisame, der sein Handy aus der Hosentasche zerrte. Was, verdammt noch mal, war geschehen? Und wieso hatte Kisame anscheinend wesentlich mehr Ahnung als er? Sein Blick erfasste das Glas Wasser in seiner unmittelbaren Reichweite. Er besann sich wieder. „Itachi, nimm die, hm“, forderte er leise, aber eindringlich. Er hoffte einfach, dass der Blauhaarige ihm nichts Falsches in die Hand gedrückt hatte. Itachi wäre wirklich vornübergekippt, hätte Deidara ihn nicht rechtzeitig zu sich gezogen. so lehnte er nun schwer atmend an ihm. Seit gestern kratzte sein Hals, als hätten sich Holzsplitter darin verirrt. Er hatte zwar vorsorglich etwas dagegen genommen, aber die Wirkung hatte in der letzten Vorlesung schon nachgelassen, sodass der unterdrückte Hustenreiz ausgebrochen war. Sein Körper baute wohl allmählich eine Resistenz gegen das Mittelchen auf. Die Vorlesung hatte er vorzeitig verlassen, um niemanden mit seinem Husten zu stören. Kisame war ihm einfach gefolgt. Zwar hatte es sich auf dem Weg ins Wohnheim wieder gebessert und er dachte, er könne noch kurz mit dem Blauhaarigen über die vom Professor gestellte Hausaufgabe sprechen, doch dann brach der Husten richtig aus und nahm ihm die Luft zum atmen. Der Blauhaarige hatte glücklicherweise schnell reagiert und ihm das richtige Medikament aus der Schublade rausgesucht. Mit einem derart starken Hustenreiz zu schlucken gestaltete sich allerdings als äußerst knifflig und die Wirkung der Tablette setzte auch nicht sofort ein, wenngleich die Wirkzeit schon sehr kurz war. Und nun schmerzte seine Lunge zusätzlich, als habe jemand sie als Fußabtreter benutzt. Aber wenigstens konnte er wieder halbwegs atmen. Zittrig hob er seine Hand und nahm Deidara die kleinen Pillen ab, schob sie sich in den Mund. Schwach griff er nach dem Glas. Es wollte seinen Fingern entschlüpfen. Deidaras Hand umschloss seine Finger samt Glas, damit es nicht herunterfallen konnte. Itachi trank ein paar Schlucke. Genug, um die Pillen runterzuspülen. Ein mattes Husten verließ seine wunde Kehle, als er das Glas wieder absetzte. Das Szenario wurde von Kisames aufgeregter Stimme, die in das winzige Mikro des Handys blaffte, untermalt. „Was ist los, hm?“ Itachi spürte Deidaras unruhigen Herzschlag an seinem Oberarm, lag dieser genau an dessen linker Brust. Der Schwarzhaarige wusste genau, was los war. Das letzte Mal hatte ihn die Lungenentzündung kurz vor Sasoris Tod heimgesucht. Und er war froh gewesen, so lange verschont geblieben zu sein. Dafür schien die Krankheit nun mit größerer Kraft zurückgekehrt. Es ähnelte eher einer akuten denn einer chronischen Entzündung. Die Ärzte wunderten sich schon seit Jahren über seinen Körper. Auf den ersten Blick wirkte er stark, doch eine Immunschwäche schlich sich durch seine Zellen, die sich in Form einer immer wiederkehrenden Lungenentzündung zeigte. „Lungenentzündung“, murmelte er, die schweren Lider hielt er geschlossen. Rastlos wanderte Deidara vor den Stühlen auf und ab. Im Gang roch es charakteristisch nach Krankenhaus. Er mochte diesen Geruch nicht, barg er unerwartete Schicksalsschläge und Tod in sich. Wie lange wartete er denn nun schon? Sicher tickte die Uhr an der Wand bereits zwei Stunden in dem immer gleich währenden Takt. Logischerweise hatte man ihn nicht im Krankenwagen mitfahren lassen. Der Blonde war kein Familienangehöriger. Also musste er die Bahn zum nächsten Krankenhaus nehmen. Und nun lief er sich Blasen an den Füßen, weil er nicht stillsitzen konnte. Sein Blut war in Aufruhr. Eine Krankenschwester kam vorbei. Deidara hielt sie auf. „Kann ich zu Uchiha-san[25]?“ Die untersetzte Frau sah ihn streng an. „Sind Sie ein Freund von ihm?“ „Wir sind Kommilitonen, hm.“ „Na gut, aber nicht so lange. Er braucht Ruhe. Zimmer 135.“ Mit diesen Worten ließ die Schwester ihn stehen und Deidaras Blick schweifte suchend über die Türen. 117 las er da auf einem der Schilder. Also war er schon in der richtigen Etage. Eilig schritt er um die Ecke und lief zielstrebig an den vielen eintönig aussehenden Türen vorbei bis er die richtige Zimmernummer fand. Sein Herz schlug in seiner Brust wie die Flügel eines Eisvogels, als er am sterilen Weiß der Tür klopfte. Er war sich nicht sicher, ob wirklich ein mattes „Ja“ durch das Holz drang, dennoch öffnete er einfach die Tür und trat in einen Vierbettraum ein. Nur eines war belegt. Itachi hatte ihm den Kopf zugedreht. Seine schwarzen Augen glänzten müde. „Deidara“, murmelte er mit rauer Stimme. Der Blonde kam zu ihm und ließ sich auf der Bettkante nieder. Besorgt musterte er Itachi. Er wirkte erschöpft und sein Gesicht glitzerte leicht. Seine Finger strichen leicht über dessen Wange. Seine Haut glühte vom Fieber. „Wann entlassen sie dich, hm?“, fragte er leise. Etwas besseres fiel ihm nicht ein. Er wollte ihn so schnell wie möglich wieder um sich haben. Seit wann war er eigentlich so abhängig von dem Schwarzhaarigen? Allein schon der Gedanke, dass er ihm nicht hinterher rannte, löste ein befremdliches Gefühl in ihm aus. Itachi schmiegte sich gegen die Finger, die über seine Wange glitten. Die einfache Berührung tat zwischen den ganzen Nebenwirkungen der Krankheit so gut. „Wenn die Medikamente anschlagen… in ein paar Tagen“, murmelte er. Das Sprechen brachte einen widerlichen Beigeschmack mit sich. Es kratzte im Hals. Der dumpfe Schmerz in seiner Lunge breitete sich auch wie ein wabernder Ölteppich aus und schien auch der Ofen zu sein, der ihn innerlich aufheizte. „Du… hast das nicht zum ersten Mal?“, fragte Deidara nach einer kurzen Pause nach. Itachi deutete ein Nicken an. „Kisame weiß Bescheid, sonst… nur meine Familie und jetzt… du“, erklärte er leise. Itachis Lider senkten sich langsam. Seine Augen fühlten sich seltsam pelzig an. Ein leises Seufzen entfloh dem Blonden über die Lippen. Er dachte kurz zurück… Itachi hatte selten in der Schule gefehlt, aber wenn, dann hatte er meistens immer gleich mit zwei oder drei Wochen Abwesenheit geglänzt. Deidaras Blick glitt über die blasse Haut und blieb an den schön geschwungenen Wimpern hängen. Jedes Mädchen würde Itachi wohl um diese Wimpern beneiden. Gedankenverloren strichen seine Fingerspitzen über die Wangenknochen und hinab über Itachis Hals. Ein Zittern ging durch den Leib des Schwarzhaarigen. „Was ist, hm?“, fragte er leise und hielt inne. „Nichts“, murmelte Itachi. Dem war auch wirklich so. Sein Körper hatte irgendwie komisch reagiert. Das kam bisweilen vor, wenn er krank war. Deidara hakte auch nicht weiter nach, sondern strich stattdessen einfach weiter mit der Außenseite der Finger über die erhitzte Haut. Das fühlte sich nicht elektrisierend an wie eben bei den Fingerspitzen. Doch zum Entspannen kam Itachi nicht. Ein neuerliches Gefühl der Kälte zog sich wie zäher Kaugummi durch seinen Körper. Das Zittern konnte er nicht unterdrücken. Er kam sich jämmerlich vor. Langsam rollte er sich auf die Seite und zog Arme und Beine eng an den Körper, obwohl er wusste, dass es nichts nützte. Diese Art der Kälte kam von innen. Verfluchte Lungenentzündung. „Ist dir kalt, hm?“ Unter halbgeschlossenen Lidern blinzelte er kurz zu Deidara hoch und nickte abgehackt. Aber der Schüttelfrost würde nach ein paar Minuten wieder vergehen. Und sein Fieber parallel dazu steigen. Er war so müde. Deidara konnte das nicht mit ansehen. Itachi bot einen erbärmlichen Anblick. Er kannte ihn nur als ruhigen und starken Uchiha. Kurzerhand streifte er sich die Schuhe von den Füßen und zog die Beine mit aufs Bett. Rasch rutschte er unter die Decke und schmiegte sich an den Schwarzhaarigen, um ihn zu wärmen. Itachi seufzte leise. Dessen Arme schlangen sich um seinen Körper und er zog ihn enger an sich. Durch die unmittelbare Nähe konnte er die verkrampften Muskeln spüren. Die Finger des Blonden wanderten in Itachis Nacken und begannen ihn dort sanft zu kraulen. Vielleicht half ihm das ja ein wenig, sich zu entspannen. Itachis Körper beruhigte sich bald wieder. Das Zittern erstarb und die Kälte schlug wieder um in Hitze. Sein Atem ging leise keuchend über seine Lippen. Aber er rückte nicht von Deidara ab. Die Nähe war zu angenehm, um sie abzuwehren. Plötzlich flog die Tür auf und knallte gegen die Wand. Deidara zuckte alarmiert zusammen und sprang aus dem Bett, als verberge sich unter der Decke eine hochgiftige Schlange. Itachi öffnete die Augen und setzte sich halb auf. Sasuke stand in der Tür und starrte sie mit schock geweiteten Augen an. Die Situation konnte brenzlig werden. Warum musste sein kleiner Bruder auch ohne anzuklopfen einfach rein stürmen? „Was… hast du mit meinem Bruder gemacht?“, fauchte Sasuke Deidara an und kam drohend auf ihn zu. Deidara verdrehte die Augen. Dieser kleine Kampfhund wollte ihm nicht allen Ernstes drohen? Er wollte zu einer Antwort ansetzen, aber Itachi kam ihm zuvor. „Mir war kalt. Er hat mich gewärmt. Das ist alles“, sagte er krächzend, aber mit einer Überzeugungskraft, die Sasuke offensichtlich in seiner geplanten Handlung inne halten ließ. „Und da muss er sich zu dir legen?“ Feindselig schaute er aus den Augenwinkeln zu Deidara. „Hast du früher auch gemacht…“ Überraschung blitzte in Deidaras Augen auf. Da erfuhr man ja sehr interessante Dinge. „Aber wieso musst du das gerade diese blöde Blondine machen lassen?“ Ein ausgestreckter Finger wies auf besagte Blondine. Diese Geste war unhöflich. Genervt verschränkte er die Arme vor der Brust. „Das werd ich Vater erzählen.“ Sasuke wusste sich wohl nicht anders zu helfen. Der Kleine war schon wieder auf halbem Wege zur Tür, als Itachis ruhige Stimme ihn aufhielt. „Sasuke…“ Sein Bruder wandte sich zu ihm um. „Wem wird Vater eher glauben? Dir… oder mir?“ Itachi ließ die Frage einfach im Raum stehen. Sasuke sollte die Antwort darauf bereits kennen. Eigentlich wollte er solche Mittel nicht anwenden gegen seinen Bruder, aber er ließ ihm keine Wahl. ______________________________________________________________________________________ 23 – Hallo! Hey! 24 – Was? (kennt sicher jeder) 25 – normalerweise spricht man sich mit Nachnamen an in Japan, wenn man nicht sehr miteinander vertraut ist. Ich habe das hier benutzt, weil die Krankenschwester sich wohl eher an den Nachnamen denn an den Vornamen erinnern wird. @ryoko-chan: der hydrant is zwar ne nette vorstellung aber neinXD und so harmlos ist es auch nicht^.^ ...hm, vermutlich will deidara es sich noch nich eingestehen. aber erstmal denkt er noch nich weiter drüber nachXD @izanagi: zu unspektakulär? also sry, aba an der decke hängend sex ham werden die sicher nichXd und außerdem können umschreibungen teilweise schöner sein als alles ausgschrieben, was nicht heißt, dass ich so harmlos bleibe;P @mikaja: wenn du etwas nicht mehr verstehst, bitte sofort schreien, ich möchte ja nicht, dass es unverständlich wird@.@ ...aber freut mich, dass ich dir ein paar versaute gedanken machen konnte^-^ @emo_sasuke: ich vermute mal, mit dem hier hast du nicht gerechnet, oder?^.^ @sila-chan: dein gefühl leitet dich richtig, das wird ein längeres problem^-^ Kapitel 24: Stiller Tausch -------------------------- Die Krankenschwester löste das Problem schließlich, indem sie einfach störte und beide rausschmiss. Auf dem Weg zum Haupteingang spürte Deidara deutlich die Blicke von Itachis kleinem Kampfhund in seinem Nacken. Der sollte einen Maulkorb tragen. „Du wirst meinen Bruder in Ruhe lassen“, erscholl Sasukes Stimme hinter ihm. Der Blonde hielt inne und drehte sich provokant langsam zu dem Kleineren um. „Hast du was gesagt, hm?“ Er nahm ihn nicht ernst und würde es auch nicht tun, solange Sasuke versuchte, ihm Befehle zu erteilen. Erst sollte er lernen, dass man Ältere mit mehr Respekt behandelte. Aber vermutlich war der Fiffi Mamis Liebling und bekam Zucker in den Arsch geblasen. Sasuke baute sich bedrohlich vor ihm auf. In Deidaras Augen gab er ein lächerliches Bild ab. „Du hast mich schon verstanden.“ „Hm, hab ich das? Das tut mir aber leid, da muss ich dich enttäuschen.“ Ein süffisantes Lächeln zierte seine Lippen und er wandte sich von ihm ab und schritt ruhig weiter. Ruckartig wurde er zurückgezerrt. Damit er nicht das Gleichgewicht verlor, machte er einen Ausfallschritt nach hinten und starrte erst genervt auf die Hand, die sich um seinen Arm klammerte, dann in das wütende Gesicht Sasukes. Deidaras Augen verengten sich. Mit einer geübten Bewegung drehte er seinen Arm. Sasuke war gezwungen, ihn loszulassen, da ihm die Angriffsfläche genommen wurde. „Fass mich nicht an, du kleiner Köter“, brummte Deidara und packte ihn am Kragen. „Jetzt sperr mal die Lauscher auf. Du solltest lernen, was Respekt gegenüber Älteren bedeutet. Du bist gerade mal auf die Oberschule gekommen. Ich bin Student. Klingelt da was? Ich hätte mir in deinem Alter solche Frechheiten nicht erlaubt. Und du glaubst allen Ernstes, dass du mir verbieten kannst, Kontakt zu deinem Bruder zu haben? Lächerlich, hm.“ Ein abfälliges Lachen entfloh seinen Lippen und er schupste Sasuke zurück. Dessen Hand, die sich um sein Gelenk verkrampft hatte, entließ ihn. Deidara unterdrückte den Drang, über die geschundene Haut zu reiben. Sasuke hatte Kraft, das musste er zugeben. Aber er würde nicht vor dem Hündchen zeigen, dass es schmerzte. Das bisschen konnte er ignorieren. Ohne weiteren Zwischenfall verließ der Blonde das Krankenhaus und trottete zum Wohnheim zurück. Er hätte auch die Bahn nehmen können, aber die kalte Luft hüllte seine Gedanken so angenehm ein. Da es bereits dunkel war, erkannte auch keiner der Vorbeieilenden seine Augen, die vermutlich wieder viel zu viel von seinen Gefühlen verrieten. Der Gedanke, in ein verlassenes Zimmer zu kommen, hinterließ einen bedrückenden Geschmack auf der Zunge. Er wollte viel lieber bei Itachi bleiben. Zwar konnte er ihm nicht helfen, da er kein Arzt war und sich mit der Krankheit nicht auskannte, aber er könnte ihn wenigstens wärmen und ein wenig ablenken. Leise seufzte er und trat ins Wohnheim. Im ersten Stockwerk angekommen schloss er ihr gemeinsames Zimmer auf. Sein Blick fand unwillkürlich die Stelle, an der Itachi zuvor gekniet hatte. Mit einem gedämpften Laut fiel die Tür in den Rahmen zurück. Deidara riss seine Aufmerksamkeit vom Parkettboden los. Seine Tasche landete in der Ecke, die Schuhe folgten ihr. Nur sein Mantel wurde ordentlich auf einen Bügel gehängt. Irgendwas fehlte. Itachis Anwesenheit, sein leises Atmen, die bedacht wirkenden Geräusche, einfach alles, was ihn ausmachte. Er hatte sich beängstigend schnell an ihn gewöhnt. Diese Stille erschien ihm nun unerträglich. Der Blonde fuhr seinen Computer hoch und ließ seine Liedersammlung abspielen. Zuhause hatte er auch immer Musik angehabt, damit die Ruhe nicht so unangenehm im Raum umher schwebte wie ein unsichtbarer Geist. Die Tür zum Bad ließ Deidara offen. Die Musik schallte laut genug durch das Zimmer, um sie selbst unter der Dusche noch zu hören. Seine Klamotten landeten im Wäschekorb. Den Eyeliner entfernte er und den Zopffalter zog er nachlässig aus dem Haar, ehe er unter die Dusche stieg. Das heiße Wasser befreite von den chaotischen Ereignissen des Tages und umspülte ihn doch mit einer Hülle aus sehnsüchtigem Verlangen nach Itachi. Gestern hatten sie noch zusammen geduscht. Deidara drückte etwas vom Duschgel in seine Hand und verrieb das Zeug auf seinem Körper. Der entstehende Schaum verbreitete einen süßlichen Duft nach Pfirsich. Dieses Gel nahm er selten; nur, wenn er seine Sinne irgendwie einnebeln wollte. Deidara schloss die Augen und stellte sich Itachis Hände vor, die sanft über seinen Körper glitten. Der warme Körper an seinen geschmiegt und der heiße Atem auf seinen Lippen… er wollte in das schwarze Haar greifen und griff in einen Sprühregen aus heißem Wasser. Seine Lider hoben sich wieder. Das wäre ja auch zu schön gewesen. Unbewusst entfloh ihm ein bekümmertes Seufzen. Viel zu spät wurde ihm klar, dass er seine Sehnsucht durch eine derartige Aktion nur nährte wie sich eine fette Raupe mit Kohl vollstopfte. Resigniert ließ er die Hand sinken und lehnte sich gegen die aufgeheizten Fliesen. Nach geschätzten Stunden verließ Deidara die Dusche und trocknete sich ab. Das noch feuchte Haar klebte an seinem Rücken, am Hals und auf der Brust. Hin und wieder löste sich ein Tropfen aus den Strähnen und suchte sich seinen Weg über seine bloße Haut hinab und versank im Bund der dünnen Schlabberhose. Zu faul, sich noch ein Oberteil überzuziehen, trat er ins Zimmer zurück und blieb nachdenklich im Raum stehen. Sollte er jetzt noch etwas für sein Studium machen? In seiner typischen Geste rieb er sich übers Kinn. Ihm war nicht danach. Das konnte auch noch bis morgen warten. Die blaugrauen Augen fixierten die schmale Treppe zu seinem Bett, wanderten dann aber zu Itachis hinüber. Deidara gab wie so oft seinem Instinkt nach und tapste zu Itachis Bett. Im Gegensatz zu seinem eigenen war dieses ordentlich gemacht. Er hob die Decke an und kroch darunter. Die Schlafsachen des Schwarzhaarigen schob er beiseite, dann schlang er seine Arme um das Kissen und vergrub sein Gesicht darin. Tief sog er Itachis angenehmen Geruch ein. Was machte er hier eigentlich? Er benahm sich, als sei er süchtig nach Itachi… so hatte er sich doch eigentlich nur bei Sasori benommen – als sei dieser eine Droge, ohne die er nicht leben konnte. Aber die Erinnerung an den Rothaarigen machte ihm komischerweise nicht mehr so sehr zu schaffen. Hatte Itachi sich derartig tief in sein Herz geschlichen, ohne dass er etwas bemerkt hatte? Erneut atmete er dessen vertrauten Geruch ein. Anscheinend ja. Deidara wollte ihn bei sich haben. Am nächsten Morgen hockte Deidara vor dem Grabstein seiner verstorbenen heimlichen Liebe. Die Grashalme glänzten feucht vom Tau. Gedankenverloren starrte er die Schriftzeichen an, die in den grauen Stein gehauen waren. Ob Sasori wohl etwas dagegen hatte, wenn er ihn aufgab und sich Itachi zuwandte? Vermutlich nicht. Sicher wäre er froh gewesen, dass er ihm nicht mehr auf die Nerven ging. Gewiss hätte er sich auch vor ihm geekelt, hätte er von seinen Gefühlen gewusst. Deidara konnte und wollte aber nicht verdrängen, dass er an seinem Tod Schuld war. Er befürchtete, dass mit der verlöschenden Liebe zu ihm auch diese Schuld in vergessenen Tiefen verschwinden würde. Er suchte immer noch nach einer Methode, diese Schuld zu tilgen. Sie belastete ihn unheimlich, aber er kannte keine Art, wie man den Tod eines Menschen abtragen könnte. Vermutlich müsste er selbst dazu sterben, aber das wollte er nicht. Gerade jetzt, wo er sich bei Itachi so wohl fühlte… diesem würde er damit auch keinen Gefallen tun. Deidara streckte die Hand nach dem Grabstein aus und strich mit den Fingerspitzen über die Gravur des Namens. Der Stein fühlte sich eisig an, als habe er die Kälte der Nacht in sich aufgesogen. „Zu deinem Geburtstag komm ich wieder, hm“, murmelte er leise und erhob sich. Die erste Vorlesung begann erst um 12 Uhr. Er hatte also noch etwas Zeit, um zur Uni zu kommen. _______________________________________________________________________________________ ist recht kurz, das nächste wird wieder länger^^ ...aber wenigstens hatt ich endlich wieder zeit zum schreiben^.^ ...und in der beschreibung hab ich jetzt einen link zu einem kleinen fotoshooting zu dieser ff, wens interessiert, einfach mal reinschauen^.^ @izanagi: doof nur, wenn sasugay nervtXD @sila-chan: überraschung gelungenXD ...ich überleg noch, wer am ende mehr probs macht, sasu oder madaraXD @ryoko-chan: ich hab ihn nich kaputt gemachtXD ich wollte nur seine krankheit aus dem manga hierrein übertragen, sonst wärs langweiligXD ...nuja, ob sasu sich da so einfach mit abfinden kann, wohl eher nichXD @emo_sasuke: jop, gleich so ne starke^^... eigtl sind die chronischen lungenendzündungen nicht so stark, aber da er über ein jahr verschont geblieben ist, hat sich da halt ein bissel mehr an viren angesammelt^.^ @mikaja: schön, dass ich dich überraschen konnte, das macht mir immer spaß^.^ ...und nuja, wäre ja auch zu langweilig, wenn alles glatt gehen würde, ne;3 @fukuyama: denk nicht so selbstverständlich, dass die beiden das jemals vor ihren eltern zugeben werden;3 in japan gibt es offiziell keine homos. die trennen das ab wie zwei verschiedene leben, um niemanden unnötig mit andersartigkeit zu belasten - im normalfall jedenfalls^^ ...und was mit sasuke passiert, wird sich noch zeigen^.^ @silbermondie: nuja, sasuke muss da bleiben, da ita ja hier kein massaker veranstaltet hatXD ...und du kannst auch ruhig zu vorigen kapiteln noch kommis schreiben, auch wenn ein neues draußen is, ich möcht doch deine gedanken dazu lesen@.@ Kapitel 25: Langsame Genesung ----------------------------- In den nächsten Tagen besuchte der Blonde Itachi meist vormittags, wenn keine Vorlesung seinen Stundenplan füllte. So umging er ein Zusammentreffen mit dessen kleinem Bruder und den Eltern. Sie wollten ja nicht erwischt werden. Und ob Itachis Familie anklopfte, war nach Sasukes Aktion auch nicht sicher. Wenigstens hielt sich das Krankenhauspersonal an diese Höflichkeitsfloskel, auch wenn es nicht wartete, bis man es hereinbat. Deidara war nur frustriert, weil er Itachi nicht küssen durfte. Der Schwarzhaarige hatte es ihm verboten. Er wollte wohl verhindern, dass er sich noch bei ihm ansteckte. Da sollte er sich mal keine Sorgen machen. Sein Immunsystem war recht stark. Erfreulicherweise wurde Itachi am Freitag schon wieder entlassen. Die Medikamente hatten angeschlagen. Das hieß aber nicht, dass er schon wieder fit war. Er sollte mindestens noch eine Woche im Bett bleiben und zu den besprochenen Terminen zur Untersuchung erscheinen. Damit konnte er leben. In seinem Hinterkopf schwebten eher andere Details, die diese Nachricht mit sich brachten. Er war wieder mit Deidara in ihrem Zimmer und niemand konnte mehr einfach rein stürmen, da sie abschließen würden. Itachis Vater hatte es sich nicht nehmen lassen, seinen Sprössling abzuholen und ins Wohnheim zu bringen. Bestimmt sorgte er dafür, dass sich sein Sohn sogleich umzog und zumindest ins Bett setzte, während er dessen Tasche auspackte. Itachi beobachtete ihn nur schweigend. So streng sein Vater war… wenn es um seine Krankheit ging spürte er, dass er sich Sorgen um ihn machte. Deidara rutschte unruhig auf seinem Platz hin und her. Er wusste, dass Itachi entlassen worden war. Sein Handy hatte vor wenigen Minuten mit einer Nachricht vibrierend auf sich aufmerksam gemacht. Warum konnte der Professor die Vorlesung nicht frühzeitig beenden? Er konnte sich ja doch nicht mehr konzentrieren. Eigentlich würde es niemanden interessieren, wenn er einfach ging, aber da er in der Mitte der langen Reihen saß, würden gut ein Dutzend andere Studenten für ihn aufstehen müssen. Also musste er wohl oder übel warten. Ein Lächeln huschte über seine Lippen. Nun musste er sich nicht mehr mit Itachis Kissen zufrieden geben. So recht zugeben wollte er nicht, dass er ihn vermisst hatte. Das Zimmer war einfach zu ruhig gewesen, zu leer. Kaum erklärte der Professor die Vorlesung für beendet, scheuchte Deidara die anderen Studenten nun doch hoch und drängte sich an ihnen vorbei aus der Reihe. Sollten sie halt schneller einpacken. Eilig hastete er durch das Gebäude, hinaus und zum Wohnheim. Munter riss er die Tür auf. „Tadaima[26]…“ Seine Freude verrauchte. Itachis Vater sah ihn missbilligend an. Irritiert sah er zu dem Schwarzhaarigen, der auf seinem Bett saß und ein raues „Okaerinasai[27]“ von sich gab. Höflich begrüßte Deidara dessen Vater und zügelte sich innerlich. Er durfte nichts von ihrer Beziehung bemerken. Möglichst ruhig stellte er seine Tasche neben seinem Schreibtisch ab und streifte Schuhe und Mantel ab. „Wie geht’s dir, hm?“, fragte er recht banal. In seinen Ohren klang das falsch, ihn so …förmlich anzusprechen. „Danke, besser“, erwiderte Itachi und ging sofort auf das Versteckspiel ein. Um ihn und seinen Vater nicht zu stören, wandte er sich seinem Studium zu. Ihm war bewusst, dass Itachis Vater nicht sehr viel von ihm hielt, also tat er lieber so, als lerne er. Vielleicht bekam er dann bei ihm einen Pluspunkt. Einen Firmenboss sollte man sich lieber nicht zum Feind machen, wenn man dessen Sohn haben wollte. Itachi spürte die unangenehme Atmosphäre, die durch den Raum waberte wie der schwere Duft einer billigen Hure. Sein Vater hatte bisher nicht gewusst, mit wem er sich ein Zimmer teilte. Früher oder später würde er sich einer Diskussion mit seinem alten Herrn stellen müssen – wohl eher früher als später. Sicher wollte er ihn so schnell wie möglich von diesem halben Gaijin[28] trennen. Aber das würde er nicht zulassen! Schließlich war sein Vater fertig mit auspacken und trat zu seinem Sohn, ermahnte ihn, sich zu schonen, bis der Arzt der Meinung war, dass er wieder gesund sei. Die Verabschiedung fiel so kühl wie immer aus. Itachi kannte es nicht anders. Sobald sich die Tür schloss, seufzte er erleichtert auf. Deidara sah noch auf und verabschiedete sich von Itachis Vater, aber dieser wollte entweder nicht hören oder er hörte ihn wirklich nicht. Der Blonde vermutete ersteres. Abfällig schnaubend schob er den Stuhl zurück und schloss die Tür ab. Für böse Überraschungen war er nicht zu haben. Erst dann wandte Deidara sich Itachi zu und hockte sich halb auf dessen Bett. Seine Hände legten sich auf dessen Schulter und er drückte ihn einfach hinab, beugte sich über ihn. „Jetzt hältst du mich nicht auf, hm“, prophezeite er schelmisch grinsend und drückte seine Lippen auf Itachis. Ein leises Seufzen verblasste im Kuss. Zufrieden schnurrte der Blonde und bewegte seine Lippen sinnlich gegen die des Schwarzhaarigen. Itachi hielt ihn nicht auf, sondern ging auf seinen Kuss ein. So ließ er von seinen Schultern ab und stützte sich mit einem Arm locker neben ihm ab, die Finger der anderen Hand strichen nebenher durch die einzelnen Strähnen des schwarzen Haares, die nicht mehr in den Zopf hineinpassten. Frech stupste seine Zunge gegen Itachis Unterlippe und forderte Einlass. Itachi gab auf. Wenn Deidara sich unbedingt dem Risiko aussetzen wollte… die Nähe genoss er aber trotzdem. Es hatte ihm selbst reichlich Überwindung gekostet, ihn nicht küssen zu können. Langsam öffnete er seine Lippen und kam ihm entgegen. Leidenschaftlich umschlangen sich die beiden feuchten Zungen wie zwei feurige Schlangen zu einem trunkenen Tanz. Er hatte seinen unvergleichlichen Geschmack zu lange nicht kosten dürfen. Seine Hände fanden ihren Weg in Deidaras Seite und huschten dort unter den Stoff, streichelten die warme Haut. Entspannt seufzte er in den Kuss… und drückte Deidara im nächsten Augenblick zurück. Sein Kopf ruckte zur Seite und er hustete. Gerade jetzt! Deidara blinzelte kurz verwirrt, wartete dann aber, bis Itachi sich wieder beruhigt hatte. „Alles wieder ok, hm?“, fragte er und strich ihm eine Strähne aus dem Gesicht. Der Schwarzhaarige wirkte gequält, als er nickte. Seine Lunge und sein Hals brannten wieder. Er hasste diese Krankheit. Innerlich genervt hob er seine Arme und schlang sie um Deidaras Hals, zog ihn zu sich runter. Abgespannt vergrub er sein Gesicht in dem langen Haar und atmete tief dessen Geruch ein. Sofort fiel ihm der leichte Pfirsichduft auf. Benutzte er etwa ein neues Haarshampoo? Wäre Deidara zuzutrauen. Am späten Nachmittag kam Kisame vorbei und brachte Itachi alles Wichtige für das Studium. Nun musste er nacharbeiten. Aber heute würde er das nicht mehr machen. Erst morgen fing er an. Den Abend wollte er ganz in Ruhe mit Deidara verbringen… wenn dieser denn endlich mal mit seiner Hausaufgabe fertig wurde, die er vergessen hatte und nun noch schnell fertigmachen musste, damit er sie dem Dozenten schicken konnte. Itachi lag auf dem Bauch, das Kissen unter sein Kinn geknüllt. Sein Blick ruhte auf dem Blonden. So verstopft, wie seine Nase teilweise war, bemerkte er erst nach und nach, dass sein Kissen anders roch als sonst. Er schnupperte daran. Pfirsich? Wieso roch sein Kissen wie Deidaras Haare? „Wieso riecht mein Kissen nach Pfirsich?“, fragte er direkt. Der Blonde drehte sich auf seinem Stuhl und um grinste ihn schief an. „Ich benutz das Duschgel manchmal, hm.“ Hieß also, er hatte in seinem Bett geschlafen. Wie sonst sollte sich der Geruch in seinem Kissenbezug festsetzen. Zufrieden schmiegte Itachi seine Wange gegen das Kissen. Deidara hatte in seinem Bett geschlafen. Das tat man nur, wenn man jemanden vermisste. Deidara hatte ihn vermisst, nicht irgendwen anders. Ein warmes Gefühl breitete sich in ihm aus. Die folgende Woche verlief recht ruhig. Itachi konnte mit seiner Lungenentzündung nicht viel machen und blieb die meiste Zeit im Bett, den Laptop auf dem Schoß und lernte. Da es ihm unangenehm war, die Größe der Buchstaben zu erhöhen, damit er bequem lesen konnte, setzte er doch seine Brille auf. Er mochte das Teil nicht. Er war halt ein wenig eitel, auch wenn er das nicht zugab. Meist kam er zu den Mahlzeiten mit in die Mensa, aber Deidara brachte ihm auch hin und wieder etwas Kleines mit. Er fand es sowieso rührend, wie er sich um ihn kümmerte. Anscheinend hatte er sich sehr schnell gemerkt, wann er welche Medikamente zu nehmen hatte und sorgte sehr nachdrücklich dafür, dass er das auch tat. Er hätte sie sowieso geschluckt, aber wenn er sich ein wenig stur stellte, dann bekam er hinterher immer Streicheleinheiten oder einen Kuss. Zwar war im Moment nicht viel mehr als kurze Küsse drin, weil er zu kurzatmig war und dann im unpassendsten Augenblick husten musste, aber es war besser als nichts. Und langsam erholte er sich auch wieder. Er fühlte sich nicht mehr so schlapp und erschlagen. Samstag, eine Woche nach Itachis Entlassung Bisher war Deidara jede Nacht in sein eigenes Bett gegangen, diesen Abend blieb er aber hartnäckig bei ihm liegen. Itachi las sich noch einen Text durch. Er lehnte mit dem Rücken an der Wand, die schwarzgerahmte Brille auf der Nase, den Laptop auf den Beinen. Deidara hatte sich neben ihm lang ausgestreckt und spielte… mit seiner linken Hand. Manchmal konnte er sich wirklich wie ein kleines Kind benehmen. Neckend strichen seine Fingerspitzen über seinen Handrücken, zeichneten die Linien auf seiner Innenfläche nach oder er verschränkte ihre Finger miteinander. Wie sollte man sich so noch auf den Text konzentrieren? Ihm seine Hand zu entziehen, hatte er aufgegeben. Deidara holte sie sich eh wieder. Itachi seufzte. „So werd ich mit dem Text nie fertig“, brummte er und ein mahnender Blick traf Deidara. Selbiger schmunzelte. „Dann hör doch auf und mach morgen weiter, hm.“ Der schnurrende Unterton jagte ihm einen Schauer den Rücken hinab. Dem Funkeln in den blaugrauen Augen nach zu schließen, hatte er irgendwelche Hintergedanken. Standhaft erwiderte er den Blick. Bisher hatte Deidara bei solchen Blickduellen den Kürzeren gezogen. Aber auf dessen Lippen breitete sich ein dreistes Grinsen aus und er klappte einfach den Laptop zu. „Was soll…“, brummte Itachi, aber so schnell wie Deidara ihm das Gerät wegnahm und auf den Nachttisch schob, konnte er gar nicht schauen. Die Krankheit hatte sein sonst so schnelles Reaktionsvermögen noch fest im Griff. Dunkel schnurrend schmiegte der Blonde sich an ihn und drückte seine Lippen gegen die weiche Haut am Hals. Seine Hände rutschten dreist unter Itachis T-Shirt und glitten spielerisch über seine Seiten und den Bund der kurzen Hose entlang. „Was wird das?“, fragte er äußerlich ruhig nach. Innerlich war er ganz angetan von Deidaras Verhalten. „Hmmm… ich kenn da ein feines Mittelchen, das stärkt das Immunsystem. Dann wirst du schneller gesund.“ Liebevoll knabberte er an Itachis Hals. Mit einer Hand drückte er gegen sein linkes Bein und streichelte über die empfindliche Innenseite. Ein wohliger Schauer zog sich in kribbligen Bahnen durch Itachis Adern. „Und das wäre?“ Er hatte schon eine Ahnung. Gegen ein wenig mehr körperliche Nähe hatte er auch gar nichts, ganz im Gegenteil. Dennoch überraschte ihn Deidaras Antwort. „Sex, hm.“ _______________________________________________________________________________________ 26 – Ich bin zurück. 27 – wird ungefähr als ‚Willkommen wieder daheim‘ übersetzt. 28 – Ausländer sooo... das nächste kapitel wird zu 99,9% adultXD @izanagi: dauert nich mehr lang;P wobei ich weiß, dass dir nich sooo sehr gefallen wird, was kommtXD @sila-chan: hm, ob sasuke und madara sich zusammentun... gute idee*_* notier ich mir, mal sehen, ob sich daraus was machen lässt^.^ @ryoko-chan: die woche hat dei ja ausgehaltenXD ...klar kannst du dir den fiffi ausleihen*überreich* sogar mit leine^^.. bring ihn wieder vorbei, wenn du fertig bistXD ich brauch ihn noch für die ff;p @mikaja: kissen, shirt, is ja alles dasselbeXD ...das mit der raupe... nuja, die scheinen ja direkt süchtig nach ihrem kohl, da kam mir der gedanke, den vergleich zu nutzen^^ ...ma sehen, was sasuke als nächstes tutXD das weiß ich selbst noch nich^^ @little_komori:sry, aba ich schreib normalerweise relativ schnell^^... danke, dass du mir wirklich einen kommi geschrieben hast*_* ...musst dich nich schämen, dass du das pairing nich kanntest^^... is nich ganz so beliebt wie saso/dei oder ita/sasuXD ...da teilen sich nämlich die geister, weil dei ita im anime ja eigtl hasstXD ...die stelle fand ich auch gemein, genau darum musste sie rein^.^ Kapitel 26: Sinnloser Machtkampf -------------------------------- „Aber…?“ In Itachis Augen schlenderte Irritation mit vorsichtiger Neugier einher. Deidara war fasziniert, wie viele Emotionen in den glänzenden Kohlen schimmern konnten. Provokant gemächlich nahm er dem Schwarzhaarigen seine Brille von der Nase und legte sie nachlässig auf dem Nachttisch ab. „Aber…?“, hakte Deidara dunkel nach und seine Augen blitzten lüstern. Die Finger an Itachis Oberschenkel strichen hauchzart über die weiche Innenseite und näherten sich dem unteren Rand seiner kurzen Hose. Spielerisch fuhr er am Saum des Stoffes entlang, ehe seine Hand darunter verschwand und über die warme Haut hinauf strich. Itachi sog hörbar die Luft ein. „Entspann dich einfach, hm“, hauchte der Blonde ihm ins Ohr. Neckend glitt seine Zungenspitze über den Rand der wohlgeformten Ohrmuschel. Itachis Lider senkten sich halb. Er wandte sein Gesicht Deidaras zu und schmiegte seine Nase gegen dessen Wange. Er wusste zwar, wie Sex zwischen Männern funktionierte… dennoch fühlte er sich von dem Blonden überrumpelt. Dieser ging erstaunlich schnell aufs Ganze. „Und… wer spielt das Mädchen?“, fragte er leise, während seine Hand in Deidaras Nacken wanderte und ihn dort kraulte. Die Frage war eher rhetorisch gesehen, da er davon ausging, dass der Kleinere diesen Part übernahm. Seine Aufmerksamkeit lenkte sich wieder auf die Hand in seiner Hose. Die Fingerspitzen huschten zum inneren Beinansatz und strichen sanft über die verborgene Haut. Zittrig entließ Itachi die Luft aus seinen Lungen. Seine Augen schlossen sich genießend. Seine Haut prickelte vor Wohltat. „Du, hm.“ Ruckartig hob er die Lider. Deidara grinste ihn dreist an. „Nein“, erwiderte er, doch dessen Grinsen haftete beharrlich in seinem Gesicht. Unruhe erfüllte Itachis Nerven und die feinen Härchen seines Körpers stellten sich auf. „Doch“, schnurrte Deidara und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen. Seine Finger drangen tiefer in die Hose vor, streiften scheinbar zufällig seine Männlichkeit und zogen sich langsam wieder zurück. Bebender Atem strich über Itachis Lippen. „Nein, du bist kleiner als ich“, erwiderte er. Ihm erschien es nur logisch, außerdem wollte er nicht den passiven Part übernehmen. Lieber hatte er die Kontrolle. „Schwaches Argument, hm“, säuselte der Blonde. Seine Hand schlüpfte unter sein T-Shirt und schob es hoch, rieb neckend über die noch weichen Knospen. Deidaras Lippen berührten zuerst nur schmetterlingsglich seine eigenen, ehe sie sich plötzlich hungrig auf seine pressten und einen leidenschaftlichen Kuss forderten. Itachi war versucht, sich wieder fallen zu lassen, wäre da nicht eine Hand unverschämt in seine Hose gehuscht. Leise seufzte er in den Kuss und sammelte Deidaras Hände von seinem Körper. Locker umgriffen seine Finger dessen Handgelenke. Deidara löste den Kuss und blickte auf Itachis Hände, dann in sein Gesicht. „Willst du kämpfen, hm?“ Er leckte sich genüsslich über die Lippen. Mit einem kräftigen Ruck drehte er seine Arme nach außen. Itachi musste unweigerlich loslassen, da er ihm die Angriffsfläche entzog. In derselben Bewegung fing er seinerseits Itachis Hände ein und drückte ihn auf die Matratze. Gemütlich anmutend schwang er ein Bein über ihn und setzte sich auf dessen Becken. Vornübergebeugt legte er sein Gewicht auf seine Arme, um Itachi unten zu halten. Ihm war klar, dass er in einem solchen Machtkampf nicht gewinnen konnte, wenn Itachi bei Kräften war… aber er hoffte, dass er ihn zumindest im Moment niederringen konnte. Der Schwarzhaarige wehrte sich auch sofort, wenn auch mit überraschend wenig Kraft. Eher armselig spannten sich seine Muskeln an. Deidara drückte ihn runter als läge ein Stein auf ihm. Der Blonde war eigentlich nicht schwer. Nur wo hatte er die Kraft her? Vermutlich lag es an ihm selbst. Seine verfluchte Krankheit hatte ihn seiner Kraft beraubt. Er könnte ihn locker von sich runter befördern… wäre er bei voller Gesundheit. Zugegeben, mulmig wurde Itachi doch. Aber er würde nicht aufgeben. Tapfer versuchte er Deidaras Griff zu entkommen, sich unter ihm hervor zu winden. Doch je höher er seine Arme über den Kopf zog, desto weniger schien er ihm entgegensetzen zu können. Unvermittelt ließ Deidara von seiner linken Hand ab. Er war zu langsam, um seine Chance zu nutzen, da schlangen sich schon die Finger, die seine andere Hand gefangen hielten, mit um selbiges Gelenk. „Lass los“, leicht atemlos bäumte Itachi sich auf. Erfolglos. Deidara beugte sich vor und langte über das obere Ende des Bettes. Seine Lippen formten sich zu einem triumphierenden Lächeln, als er Itachi dessen eigenen Gürtel hinhielt. Tja, sein Pech, wenn er so ordentlich war und seine Sachen jeden Abend feinsäuberlich über den Stuhl neben seinem Bett legte. Das vereinfachte ihm die Arbeit. „Du wirst nicht…“, warnte Itachi todernst, aber Deidara hörte einfach nicht auf ihn und schlang den ledernen Gürtel um dessen Handgelenke. Rasch band er diese an der Querstange des Kopfteils vom Bett fest und strich ihm zärtlich über die Wange. „Hab ich schon“, schnurrte er und beugte sich zu ihm runter. Sein offenes Haar wallte wie ein Teppich flüssigen Honigs hinab und strich über Itachis Arme und seinen Hals. „Was wirst du jetzt tun, hm?“ Itachi legte seinen Kopf in den Nacken und linste missbilligend zu seinen festgebundenen Handgelenken. Innerlich wütend über seine eigene Schwäche zerrte er an seinem Gürtel, aber Deidara verstand sich aufs Knoten machen. Drohend schaute er zu dem Blonden auf. „Mach mich los.“ Die Worte kamen ihm leise und ruhig über die Lippen und doch beherbergten sie eine ernste Warnung, …die Deidara völlig in den Wind schlug. „Nö“, flüsterte er ihm gegen die Lippen und versiegelte diese. Keck schlüpfte die fremde Zunge in seinen Mund und rieb sich auffordernd an ihm. Nur widerwillig ging er auf dieses verlockende Spiel ein und drängte Deidara grob zurück. Er wollte den Kuss lösen und seine Aufforderung wiederholen, aber eine Hand umgriff locker sein Kinn und hielt ihn in dieser Position. Die andere Hand schob erneut sein T-Shirt hoch und widmete sich beinahe bedächtig den zarten Knospen. Unbehagen zog sich durch seinen Körper. Der Schwarzhaarige fühlte sich ausgeliefert und er hasste dieses Gefühl. Knurrend biss er Deidara in die Zunge. Japsend zuckte Deidara zurück und drückte sich eine Hand vor den Mund. Seine Zunge brannte, wo Itachis Zähne sich in das empfindliche Organ gegraben hatten. „Zum letzten Mal, mach mich los!“ Unterdrückter Unmut scholl in seiner tiefen Stimme mit. Deidara ließ ihn warten bis das wütende Pochen in seiner Zunge langsam nachließ, ehe er seine Hand sinken ließ und ihm antwortete. „Und jetzt erst recht nicht. Böses Pet, hm.“ Hinterhältig grinste Deidara und beugte sich wieder zu ihm hinunter, küsste ihn aber nicht mehr auf den Mund, sondern drückte seine Lippen gegen Itachis Hals und saugte genüsslich an der weichen Haut. So konnte Itachi ihn nicht mehr beißen. Seine Finger rieben gezielt über eine seiner Brustwarzen und diese reckte sich ihm bald gierig entgegen. Das unterdrückte scharfe Luftholen blieb ihm auch nicht verborgen. Kurz grinste er gegen Itachis Hals, ehe er seine Zungenspitze unschuldig anmutend über den schwachroten Fleck gleiten ließ. Er konnte nicht leugnen, dass es ihm nicht gefiel. Und bevor Itachi noch weiter zetern konnte, erhob er sich halb von ihm und zog ihm mit einem Ruck die kurze Hose aus. Wie gut, dass er nichts darunter trug. Das gute Stück landete in einer unbedeutenden Ecke ihres Zimmers. Kühle Luft strich über Itachis intime Körperteile, die nun so schamlos entblößt wurden. Angespannt wanden sich seine Hände in der ledernen Fessel. Er versuchte den Knoten zu ertasten, doch er versagte jämmerlich. Sein Unbehagen entpuppte sich zur Nervosität und überlagerte das behutsame Gefühl der Lust, welches sich auf Zehenspitzen heranschlich. „Hör auf mit dem Sch…“, begann der Schwarzhaarige erneut und brach ab. Die feuchte Zunge an seiner rechten Brustwarze entflammte die empfindliche Knospe und ließ jeden Protest absterben. Sein Körper wandte sich gegen ihn. Zittrig atmete er aus. Wie sich die samtene Zunge an ihm rieb… ein wohltuendes Kribbeln huschte durch seinen Körper und hallte an seinem rechten Schlüsselbein nach. Itachi riss sich wieder zusammen. Er konnte dem Blonden das doch nicht einfach durchgehen lassen. So sehr er ihn liebte, das ging doch etwas zu weit. Seine Hände nahmen ihre verzweifelten Versuche, sich zu befreien, wieder auf und sein Kopf hob sich, um Deidara ansehen zu können. Dreist funkelten ihn ein paar blaugraue Augen an. Sein Mund öffnete sich bereits, aber nur ein überraschtes Keuchen entkam ihm und sein Kopf sank wieder zurück ins Kissen. „Hmm“, hörte er Deidara zufrieden schnurren. Dessen Hand hatte sich um sein Glied gelegt und begann dieses nun zu verwöhnen und die leichte Erektion anzuheizen. Allmählich küsste Deidara sich über Itachis Brust hinab und zeichnete mit der Zunge glitzernde Spuren auf dessen muskulösen Bauch. Aufreizend liebevoll knabberte er an der warmen Haut und rutschte dabei immer ein kleines Stück tiefer. Seine Finger rieben derweil fordernd die wachsende Erregung und immer öfter über die empfindliche Eichel. Itachi biss sich auf die Unterlippe und drückte seinen Kopf in den Nacken. Wellen der Lust wollten ihn mit sich ziehen aufs Meer hinaus, um ihn zwischen ihren Tälern hin und her zu stoßen und Opfer ihrer Begierde werden zu lassen. Die Muskeln unter der Haut waren angespannt. Der Schwarzhaarige gab noch nicht auf. Deidara reizte dessen Widerwillen. Immer wieder spähte er hoch zu seinem Gesicht. Itachi versuchte mit aller Macht ein Keuchen zu unterdrücken. Lüstern grinste der Blonde. Aber es war doch erfreulich, dass Itachi nun keine Zeit mehr hatte, sich über seine Lage zu beschweren. Immerhin wollte er ihm ja nur Gutes tun. Neckend glitt seine Zunge über Itachis Leistengegend, ehe er von ihm abließ und sich der mittlerweile voll ausgeprägten Erektion zuwandte. Seine Hand rutschte hinab, umschloss nun die Wurzel und rieb den Schaft. Genüsslich hauchte er seinen warmen Atem gegen die Eichel. Ein Schauer ging durch Itachis Körper, er konnte es sehen. Zärtlich streichelte seine Zunge über die sensible Spitze und nun konnte Itachi ein Keuchen nicht mehr unterdrücken. Sein Atem ging auch schon deutlich schwerer. Entzückt über diese Reaktion nahm er Itachis Spitze in den Mund und begann diese leidenschaftlich zu liebkosen. Seine Zunge umspielte kreisend das heiße Fleisch oder rieb sich gezielt an der unteren Seite an einer besonders empfindlichen Stelle. Mit dem sanften Saugen drängte er ihn noch tiefer in die Lust hinab. Itachis Keuchen wandelte sich in ein tiefes Stöhnen. Itachi hielt Deidara nicht mehr Stand. Dessen Liebeskünste fühlten sich zu wunderbar an, um unbeantwortet zu bleiben. Sein Geist rebellierte zwar noch, aber sein Körper hatte sich schon längst ergeben. Keuchend genoss er Deidaras Zärtlichkeiten. Hin und wieder erbebte sein Leib vor Verlangen. Finger streichelten über seinen Innenschenkel. Eher unbewusst öffnete er diesen. Sein Körper wollte mehr… und sein Geist verlor Zusehens den Machtkampf um die Vorherrschaft. Erschrocken sog er die Luft zwischen den Zähnen ein, was einem Zischen einer Schlange sehr nahe kam. Etwas Glitschiges und Kühles war an seinem Muskelring. Unruhig suchte er Augenkontakt zu Deidara, doch dieser ließ nur kurz von seiner Erektion ab. „Entspann dich, hm“, schnurrte er und leckte über seine Eichel. Keuchend ließ er sich zurück sinken. Dieser Anblick… Deidaras Finger an dieser unberührten Stelle streichelten harmlos über seine Öffnung, die sich völlig verkrampfte. Er wollte seine Beine schließen, damit er keine Angriffsfläche mehr hatte, aber Deidara drückte sein Bein mit seiner anderen Hand wieder zurück. Das kühle Gel verteilte sich sorgfältig durch das unschuldige Streicheln. Itachis Herz schlug heftig in seiner Brust. Erneut knabberte Nervosität an ihm und doch schaffte Deidara es, ihn abzulenken. Seine Zunge und sein Mund verwöhnten ihn kunstvoll. Wie gut, dass Itachi vorhin dank seiner Bettlektüre nicht bemerkt hatte, dass er sich die kleine Tube Gleitmittel in die Hosentasche gestopft hatte. Allein schon dessen unruhigen Ausdruck in dem sonst so beherrschten Gesicht zu sehen war es ihm wert, sich über Itachis Willen hinwegzusetzen. Er war sich sicher, dass der Hintern des Schwarzhaarigen noch jungfräulich war. Allein das Zucken des sensiblen Muskels erzählte eine Geschichte, die Itachi wohl nicht freiwillig über die Lippen gekommen wäre. Er würde vorsichtig sein. Und seine Methode der Ablenkung funktionierte gut, Itachi entspannte sich langsam. Behutsam drückte er seine Fingerspitze schließlich gegen den Muskel und drang nach und nach in den bebenden Körper ein. Für einen Augenblick schien Itachi zu erstarren, dann entfloh ihm ein zittriges Keuchen und er verspannte sich wieder. Deidara hatte mit dergleichen schon gerechnet. Er schob seinen Finger nicht tiefer in den warmen Leib, streichelte aber neugierig über die samtenen Innenwände, um seine verborgenen Winkel zu erkunden. Deidara wusste, wie empfindlich diese Region war und dieses sanfte Streicheln würde ihn früher oder später entspannen. Da Itachi aber keinerlei Erfahrung mit dieser Art von Sex hatte, lockerte sich sein Muskel zögernd dank dieser für ihn neuartigen Reize und er keuchte sogar wieder. Schließlich nahm Deidara einen zweiten Finger dazu und führte diese nun allmählich tiefer in die zuckende Öffnung ein. Itachi wusste nicht, wieso er das mit sich machen ließ… aber so komisch und fremd sich die Finger anfühlten, so nachhaltig spürte er sie auch in seinem Inneren. Er konnte irgendwie nicht verhindern, dieses sanfte Reiben erregend zu finden. Plötzlich jagte ein Feuersturm durch seine Adern. Stöhnend warf er den Kopf in den Nacken und drückte sein Becken hoch, um den Fingern zu entkommen, die gegen diese elektrisierende Stelle gekommen waren. Doch den Gefallen tat Deidara ihm offensichtlich nicht, denn er drückte erneut mit seinen Fingerspitzen dagegen und ein weiterer Sturm aus purer Lust erfüllte seinen Körper mit einem einnehmenden Kribbeln. Seine Finger zuckten hilflos, wollten sich irgendwo vergraben, wurden aber erbarmungslos festgehalten vom Gürtel. Eher unbewusst spreizten sich seine Beine nun endgültig. Sein Geist schien wie eingenebelt. Deidara ließ von Itachis Erregung ab und schaute ihm fasziniert zu, wie dieser auf seine Finger reagierte. Seinen Lustpunkt hatte er recht schnell gefunden. Langsam zog er seine Finger ein Stück zurück und drängte sie wieder tiefer in ihn. Hin und wieder berührte er diese sensible Stelle, um ihn abzulenken mit den Lustschüben, dass er sich gar nicht mehr verspannen konnte. Allmählich konnte er auch seine Finger etwas spreizen und ihn besser weiten. Itachi verkrampfte kaum noch. Erregt keuchte er selbst leise gegen dessen Erektion, um die er sich nun wieder nachdrücklicher bemühte. Diese verlockende Enge… in seiner Hose pochte seine eigene Erregung ausgehungert. Deidara fand, dass er Itachi genug vorbereitet hatte und schälte sich erstaunlich schnell aus seinen eigenen Klamotten. Die Vorfreude war eben zu groß. Er griff nach der kleinen Tube und drückte großzügig das Gel auf seine Hand, ehe sie sich zu Itachis Brille auf dem Nachttisch gesellen musste. Der Blonde verteilte das glitschige Gel auf seiner Erektion und drängte sich dann zwischen Itachis Beine. Mit einer Hand stützte er sich neben seinem Kopf ab, die andere schob sich unter dessen Hintern, um sein Becken etwas anzuheben. Itachi nutzte die kurze Pause, um sich ein wenig zu beruhigen. Sein Atem ging schwer und sein Körper erbebte hin und wieder leicht. Er schaute Deidara mit lustverschleiertem Blick an, als dieser es sich auf ihm bequem machte. Er merkte selbst nicht mehr, wie sich die Unruhe wie ein matter Glanz über seine schwarzen Augen legte, als er dessen Eichel gegen seinen Muskel drücken spürte. „Ich bin vorsichtig, hm“, hauchte Deidara ihm ins Ohr. Itachi hielt unsinnigerweise die Luft an und verspannte nun doch wieder. Deidaras Lippen drückten sich gegen seinen Hals und bedeckten die weiche Haut mit Schmetterlingsküssen, um ihn ein wenig abzulenken. Aber der Druck auf dessen Öffnung ließ nicht nach. Kurz darauf konnte Itachi die Verspannung nicht mehr aufrechterhalten und lockerte sich kurz. In dem Moment drang Deidaras Männlichkeit ein Stück weit in ihn ein. Abgehackt keuchte der Schwarzhaarige. Er versuchte sich wieder zu verspannen, aber sein Muskel zuckte nur noch hoffnungslos. Er konnte sich kaum um Deidaras Glied zusammenziehen. Es ziepte leicht. Seine Fingerspitzen gruben sich nervös in seine Handfläche. Das Gefühl war… komisch, beunruhigend. Er spürte so intensiv, wie Deidara sich nach und nach tiefer in ihn schob. Er schien so groß, dabei war er ihm vor zwei Wochen gar nicht so groß erschienen, als sie sich mit der Hand befriedigt hatten. Zittrig atmete er durch. Deidara stöhnte leise auf und musste sich sehr zusammenreißen, nicht einfach in ihn zu stoßen, aber dieses Zucken des Muskels war so verlockend. Irgendwie schaffte er es dennoch, sie zu beherrschen und langsam vorzugehen. Bis zur Hälfte versenkte er sich in dem Schwarzhaarigen, ehe er inne hielt und ihm die Chance gab, sich an ihn zu gewöhnen. Um sich selbst zu beschäftigen und um Itachi abzulenken knabberte er hingebungsvoll von dessen Ohr hinab seinen Hals entlang, hauchte zwischendurch Küsse auf die nun feuchte Haut. „Geht’s, hm?“, fragte Deidara schließlich keuchend, da er nicht länger warten konnte. Seine Erregung pochte ärgerlich und wollte endlich Befriedigung. „Ja…“, kam es rau über Itachis Lippen. Wieso er nun auch noch bestätigte, dass der Blonde loslegen konnte… er war verrückt geworden. Weiter darüber nachdenken konnte er allerdings nicht, da Deidara begann, sich in ihm zu bewegen. Langsam zog er sich zurück und stieß in ihn. Sein Körper erbebte leicht. Dieses durchdringende Reiben an seinem Muskel und gegen die Innenwände… nährten das hungrige Kribbeln in seinem Körper und verlangten nach mehr von diesen herrlichen Gefühlen. Lustvoll stöhnte der Schwarzhaarige und sein Leib erbebte anmutig unter Deidara. Dieser hatte seinen Lustpunkt gestreift und stürzte ihn somit kopfüber in die Fluten der Lust. Erst jetzt ergab Itachi sich wohl endgültig in sein Schicksal. Sein Verstand war zu vernebelt von der Macht der Begierde. Seine Beine legten sich um Deidaras schmale Hüften und er drückte sich ihm hungrig entgegen. Sein Kopf ruckte erneut in den Nacken. Er drang nun tiefer in ihn ein… so innig. Dass Itachi seine Beine um seine Hüfte legte und sich so selbst festhielt, ermöglichte Deidara, mit seiner nun freien Hand dessen Glied noch etwas zu verwöhnen. Mit langsamen, tiefen Stößen trieb er sie beide immer weiter voran der Klippe der Sinnlichkeit entgegen. Er wollte Itachi nicht weh tun bei seinem ersten Mal und auf diese Art hatte ihre Vereinigung ihren ganz eigenen Reiz. Ihr Stöhnen verflocht sich zu einem Gitter aus seidigen Fäden, die sich gegenseitig umschmeichelten und mehr und mehr zu einem mitreißenden Klangteppich formten. Ihre Körper erzitterten betörend, bis sie sich schließlich in dem Augenblick ihres Höhepunkts lustvoll aufbäumten. Deidara warf den Kopf in den Nacken. Sein Haar beschrieb einen schwungvollen Bogen honigfarbenen Karamells und wallte ungebändigt über seine blassen Schultern. Heiser stöhnend drückte Itachi sich dem Blonden entgegen, während sich sein Samen auf seinem Bauch verteilte und er die warme Flüssigkeit Deidaras in seinem Inneren spürte. Ein befriedigtes und doch erschöpftes Zittern erfasste seinen Körper… das war verrückt. ______________________________________________________________________________________ puh... wesentlich länger geworden als erwartet@.@ das kapitel widme ich ryoko-chan^.^... du bist meine älteste kommischreiberin und ich erinner mich noch an einen kommi von dir, wo du sagstest, dass du dei noch mal als seme sehen willst^^... hier hast du seme-dei^^... aber keine angst an den rest, ita bleibt nich ukeXD das nächste kapitel kann 2 bis 3 wochen dauern... da wartet noch ein netter stapel unikram auf mich-.- @mikaja: wenn du ita mit brille sehen willst, guck einfach auf den link in der beschreibung hier zu dem fotoshooting;3 @wiesel: natürlich hat er dieselbe brille, das passt so schön*_* @ryoko-chan: fein, dsas der fiffi artig war^.^... und ja, ita hat sich dann auch besser gefühlt^.^ ...das musste sein, ich könnte mich da auch immer aufregen, man will los... und da sitzen ein haufen leute@.@ @little_komori: ich weiß leider nich, ob die strategie bei anderen funzt^^" @chibi-dei-chan: ja, kommt ne zensierte version, wenn auch anders, als ich damals zensiert habXD" @sila-chan: eitel sinn wir alle iwo ja^^" Kapitel 27: Sinnloser Machtkampf - Zensiert ------------------------------------------- „Aber…?“ In Itachis Augen schlenderte Irritation mit vorsichtiger Neugier einher. Deidara war fasziniert, wie viele Emotionen in den glänzenden Kohlen schimmern konnten. Provokant gemächlich nahm er dem Schwarzhaarigen seine Brille von der Nase und legte sie nachlässig auf dem Nachttisch ab. „Aber…?“, hakte Deidara dunkel nach und seine Augen blitzten lüstern. Die Finger an Itachis Oberschenkel strichen hauchzart über die weiche Innenseite und näherten sich dem unteren Rand seiner kurzen Hose. Spielerisch fuhr er am Saum des Stoffes entlang, ehe seine Hand darunter verschwand und über die warme Haut hinauf strich. Itachi sog hörbar die Luft ein. „Entspann dich einfach, hm“, hauchte der Blonde ihm ins Ohr. Neckend glitt seine Zungenspitze über den Rand der wohlgeformten Ohrmuschel. Itachis Lider senkten sich halb. Er wandte sein Gesicht Deidaras zu und schmiegte seine Nase gegen dessen Wange. Er wusste zwar, wie Sex zwischen Männern funktionierte… dennoch fühlte er sich von dem Blonden überrumpelt. Dieser ging erstaunlich schnell aufs Ganze. „Und… wer spielt das Mädchen?“, fragte er leise, während seine Hand in Deidaras Nacken wanderte und ihn dort kraulte. Die Frage war eher rhetorisch gesehen, da er davon ausging, dass der Kleinere diesen Part übernahm. Seine Aufmerksamkeit lenkte sich wieder auf die Hand in seiner Hose. Die Fingerspitzen huschten zum inneren Beinansatz und strichen sanft über die verborgene Haut. Zittrig entließ Itachi die Luft aus seinen Lungen. Seine Augen schlossen sich genießend. Seine Haut prickelte vor Wohltat. „Du, hm.“ Ruckartig hob er die Lider. Deidara grinste ihn dreist an. „Nein“, erwiderte er, doch dessen Grinsen haftete beharrlich in seinem Gesicht. Unruhe erfüllte Itachis Nerven und die feinen Härchen seines Körpers stellten sich auf. „Doch“, schnurrte Deidara und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen. Seine Finger drangen tiefer in die Hose vor, streiften scheinbar zufällig sensible Orte und zogen sich langsam wieder zurück. Bebender Atem strich über Itachis Lippen. „Nein, du bist kleiner als ich“, erwiderte er. Ihm erschien es nur logisch, außerdem wollte er nicht den passiven Part übernehmen. Lieber hatte er die Kontrolle. „Schwaches Argument, hm“, säuselte der Blonde. Seine Hand schlüpfte unter sein T-Shirt und schob es hoch, rieb neckend über die noch weichen Knospen. Deidaras Lippen berührten zuerst nur schmetterlingsglich seine eigenen, ehe sie sich plötzlich hungrig auf seine pressten und einen leidenschaftlichen Kuss forderten. Itachi war versucht, sich wieder fallen zu lassen, wäre da nicht eine Hand unverschämt in seine Hose gehuscht. Leise seufzte er in den Kuss und sammelte Deidaras Hände von seinem Körper. Locker umgriffen seine Finger dessen Handgelenke. Deidara löste den Kuss und blickte auf Itachis Hände, dann in sein Gesicht. „Willst du kämpfen, hm?“ Er leckte sich genüsslich über die Lippen. Mit einem kräftigen Ruck drehte er seine Arme nach außen. Itachi musste unweigerlich loslassen, da er ihm die Angriffsfläche entzog. In derselben Bewegung fing er seinerseits Itachis Hände ein und drückte ihn auf die Matratze. Gemütlich anmutend schwang er ein Bein über ihn und setzte sich auf dessen Becken. Vornübergebeugt legte er sein Gewicht auf seine Arme, um Itachi unten zu halten. Ihm war klar, dass er in einem solchen Machtkampf nicht gewinnen konnte, wenn Itachi bei Kräften war… aber er hoffte, dass er ihn zumindest im Moment niederringen konnte. Der Schwarzhaarige wehrte sich auch sofort, wenn auch mit überraschend wenig Kraft. Eher armselig spannten sich seine Muskeln an. Deidara drückte ihn runter als läge ein Stein auf ihm. Der Blonde war eigentlich nicht schwer. Nur wo hatte er die Kraft her? Vermutlich lag es an ihm selbst. Seine verfluchte Krankheit hatte ihn seiner Kraft beraubt. Er könnte ihn locker von sich runter befördern… wäre er bei voller Gesundheit. Zugegeben, mulmig wurde Itachi doch. Aber er würde nicht aufgeben. Tapfer versuchte er Deidaras Griff zu entkommen, sich unter ihm hervor zu winden. Doch je höher er seine Arme über den Kopf zog, desto weniger schien er ihm entgegensetzen zu können. Unvermittelt ließ Deidara von seiner linken Hand ab. Er war zu langsam, um seine Chance zu nutzen, da schlangen sich schon die Finger, die seine andere Hand gefangen hielten, mit um selbiges Gelenk. „Lass los“, leicht atemlos bäumte Itachi sich auf. Erfolglos. Deidara beugte sich vor und langte über das obere Ende des Bettes. Seine Lippen formten sich zu einem triumphierenden Lächeln, als er Itachi dessen eigenen Gürtel hinhielt. Tja, sein Pech, wenn er so ordentlich war und seine Sachen jeden Abend feinsäuberlich über den Stuhl neben seinem Bett legte. Das vereinfachte ihm die Arbeit. „Du wirst nicht…“, warnte Itachi todernst, aber Deidara hörte einfach nicht auf ihn und schlang den ledernen Gürtel um dessen Handgelenke. Rasch band er diese an der Querstange des Kopfteils vom Bett fest und strich ihm zärtlich über die Wange. „Hab ich schon“, schnurrte er und beugte sich zu ihm runter. Sein offenes Haar wallte wie ein Teppich flüssigen Honigs hinab und strich über Itachis Arme und seinen Hals. „Was wirst du jetzt tun, hm?“ Itachi legte seinen Kopf in den Nacken und linste missbilligend zu seinen festgebundenen Handgelenken. Innerlich wütend über seine eigene Schwäche zerrte er an seinem Gürtel, aber Deidara verstand sich aufs Knoten machen. Drohend schaute er zu dem Blonden auf. „Mach mich los.“ Die Worte kamen ihm leise und ruhig über die Lippen und doch beherbergten sie eine ernste Warnung, …die Deidara völlig in den Wind schlug. „Nö“, flüsterte er ihm gegen die Lippen und versiegelte diese. Keck schlüpfte die fremde Zunge in seinen Mund und rieb sich auffordernd an ihm. Nur widerwillig ging er auf dieses verlockende Spiel ein und drängte Deidara grob zurück. Er wollte den Kuss lösen und seine Aufforderung wiederholen, aber eine Hand umgriff locker sein Kinn und hielt ihn in dieser Position. Die andere Hand schob erneut sein T-Shirt hoch und widmete sich beinahe bedächtig den zarten Knospen. Unbehagen zog sich durch seinen Körper. Der Schwarzhaarige fühlte sich ausgeliefert und er hasste dieses Gefühl. Knurrend biss er Deidara in die Zunge. Japsend zuckte Deidara zurück und drückte sich eine Hand vor den Mund. Seine Zunge brannte, wo Itachis Zähne sich in das empfindliche Organ gegraben hatten. „Zum letzten Mal, mach mich los!“ Unterdrückter Unmut scholl in seiner tiefen Stimme mit. Deidara ließ ihn warten bis das wütende Pochen in seiner Zunge langsam nachließ, ehe er seine Hand sinken ließ und ihm antwortete. „Und jetzt erst recht nicht. Böses Pet, hm.“ Hinterhältig grinste Deidara und beugte sich wieder zu ihm hinunter, küsste ihn aber nicht mehr auf den Mund, sondern drückte seine Lippen gegen Itachis Hals und saugte genüsslich an der weichen Haut. So konnte Itachi ihn nicht mehr beißen. Seine Finger rieben gezielt über eine seiner Brustwarzen und diese reckte sich ihm bald gierig entgegen. Das unterdrückte scharfe Luftholen blieb ihm auch nicht verborgen. Kurz grinste er gegen Itachis Hals, ehe er seine Zungenspitze unschuldig anmutend über den schwachroten Fleck gleiten ließ. Er konnte nicht leugnen, dass es ihm nicht gefiel. Und bevor Itachi noch weiter zetern konnte, erhob er sich halb von ihm und zog ihm mit einem Ruck die kurze Hose aus. Wie gut, dass er nichts darunter trug. Das gute Stück landete in einer unbedeutenden Ecke ihres Zimmers. Kühle Luft strich über Itachis intime Körperteile, die nun so schamlos entblößt wurden. Angespannt wanden sich seine Hände in der ledernen Fessel. Er versuchte den Knoten zu ertasten, doch er versagte jämmerlich. Sein Unbehagen entpuppte sich zur Nervosität und überlagerte das behutsame Gefühl der Lust, welches sich auf Zehenspitzen heranschlich. „Hör auf mit dem Sch…“, begann der Schwarzhaarige erneut und brach ab. Die feuchte Zunge an seiner rechten Brustwarze entflammte die empfindliche Knospe und ließ jeden Protest absterben. Sein Körper wandte sich gegen ihn. Zittrig atmete er aus. Wie sich die samtene Zunge an ihm rieb… ein wohltuendes Kribbeln huschte durch seinen Körper und hallte an seinem rechten Schlüsselbein nach. Itachi riss sich wieder zusammen. Er konnte dem Blonden das doch nicht einfach durchgehen lassen. So sehr er ihn liebte, das ging doch etwas zu weit. Seine Hände nahmen ihre verzweifelten Versuche, sich zu befreien, wieder auf und sein Kopf hob sich, um Deidara ansehen zu können. Dreist funkelten ihn ein paar blaugraue Augen an. Sein Mund öffnete sich bereits, aber nur ein überraschtes Keuchen entkam ihm und sein Kopf sank wieder zurück ins Kissen. „Hmm“, hörte er Deidara zufrieden schnurren. Dessen Hand hatte sich in südliche Regionen geschlichen, um diese zu verwöhnen. Allmählich küsste Deidara sich über Itachis Brust hinab und zeichnete mit der Zunge glitzernde Spuren auf dessen muskulösen Bauch. Aufreizend liebevoll knabberte er an der warmen Haut und rutschte dabei immer ein kleines Stück tiefer. Die Muskeln unter der Haut waren angespannt. Der Schwarzhaarige gab noch nicht auf. Deidara reizte dessen Widerwillen. Immer wieder spähte er hoch zu seinem Gesicht. Itachi versuchte mit aller Macht ein Keuchen zu unterdrücken. Lüstern grinste der Blonde. Aber es war doch erfreulich, dass Itachi nun keine Zeit mehr hatte, sich über seine Lage zu beschweren. Immerhin wollte er ihm ja nur Gutes tun. [...lasst eure Fantasie spielen;3] ______________________________________________________________________________________ puh... wesentlich länger geworden als erwartet@.@ das kapitel widme ich ryoko-chan^.^... du bist meine älteste kommischreiberin und ich erinner mich noch an einen kommi von dir, wo du sagstest, dass du dei noch mal als seme sehen willst^^... hier hast du seme-dei^^... aber keine angst an den rest, ita bleibt nich ukeXD das nächste kapitel kann 2 bis 3 wochen dauern... da wartet noch ein netter stapel unikram auf mich-.- @mikaja: wenn du ita mit brille sehen willst, guck einfach auf den link in der beschreibung hier zu dem fotoshooting;3 @wiesel: natürlich hat er dieselbe brille, das passt so schön*_* @ryoko-chan: fein, dsas der fiffi artig war^.^... und ja, ita hat sich dann auch besser gefühlt^.^ ...das musste sein, ich könnte mich da auch immer aufregen, man will los... und da sitzen ein haufen leute@.@ @little_komori: ich weiß leider nich, ob die strategie bei anderen funzt^^" @chibi-dei-chan: ja, kommt ne zensierte version, wenn auch anders, als ich damals zensiert habXD" @sila-chan: eitel sinn wir alle iwo ja^^" Kapitel 28: Heiße Teeschale --------------------------- Itachi war nach diesem leicht unfreiwilligen Abenteuer erschöpft eingeschlafen, noch bevor Deidara den Gürtel von seinen Handgelenken lösen konnte. Seine Krankheit hatte seinem Körper zu viel Kraft geraubt und Sex war anstrengend wie Sport, auch wenn er dem Körper wesentlich mehr Glücksgefühle verschaffte. Deidara kam nicht umhin, zu schmunzeln, als er in das friedliche Gesicht des Schwarzhaarigen schaute. Er strich ihm zärtlich eine Strähne aus der Stirn, ehe er ihn vom seinem eigenen Gürtel befreite. Schließlich wollte er ihn ja nicht so schutzlos hier liegen lassen. Ein wenig mulmig wurde ihm doch… hoffentlich war Itachi am nächsten Morgen nicht sauer auf ihn. Aber… er hatte eine Rechtfertigung! Itachi war das Pet, also war es doch nur selbstverständlich, dass er den passiven Part übernahm. Immerhin hatte Deidara bisher nur den aktiven Part inne gehabt und war auch nicht gewillt, diesen abzutreten, nur weil Itachi größer war als er. Außerdem hatte er ihn ja erfolgreich zum Orgasmus getrieben. Er konnte morgen nicht sagen, es hätte ihm nicht gefallen. Deidara zog die Decke über sie und schmiegte sich einfach dreist an Itachi. Er würde ja sehen, was morgen passierte… Itachi wachte am Sonntag vergleichsweise zeitig auf. Ein warmer Körper hatte es sich halb auf ihm bequem gemacht und nahm ihm die Luft zum Atmen. Seine Lunge hatte wohl um Hilfe gerufen, damit er sich von ihm befreite. Der Schwarzhaarige linste hinab. Langes Haar bedeckte seinen Oberkörper, welches sich unter die Decke schlängelte, die über ihnen lag. Leise seufzte er und schob Deidara behutsam von sich runter. Ein kaum hörbares Murren begleitete dies Geste, aber der Blonde schlief friedlich weiter. Ächzend stemmte Itachi sich hoch und griff nach seinen Tabletten. Während er sich zwei davon auf die Handfläche kippte, wanderten seine Gedanken zum vergangenen Abend zurück. Deidara hatte ihn einfach gefesselt und durchgenommen. Er war davon wenig begeistert. Zwar konnte er nicht abstreiten, dass es ihm gefallen hatte, aber das hieß nicht, dass Deidara sich einfach über ihn hinweg setzen konnte, Pet hin oder her. Er horchte in sich hinein. Es kam ihm noch immer so vor, als könne er den Blonden in sich spüren. Sein Muskel zuckte ab und an irritiert und beim Sitzen ziepte es auch ganz leicht. Er legte sich die Tabletten auf die Zunge und spülte sie mit dem Glas Wasser hinunter, welches auf seinem Nachttisch geduldig seiner Aufgabe harrte. Deutlich spürte er den Weg, den die weißen Dinger nahmen, bis sie im Magen landeten. Ein widerliches Gefühl. Minimal schüttelte Itachi sich. Das Glas in seiner Hand ließ er sinken und schaute schließlich über die Schulter. Deidara lag noch immer so da, wie er ihn runter geschoben hatte, halb auf dem Bauch, halb auf der Seite. Sein leiser, gleichmäßiger Atem drang an seine Ohren. So sehr er ihn liebte, diesmal musste er ihm zeigen, dass er sich nicht einfach alles erlauben konnte. Jetzt würde das Pet beleidigt sein. Sein Blick wanderte hinab zu seinen Handgelenken. Leicht gerötete Streifen schlangen sich um selbige und waren Beweis für ihre gemeinsame Nacht. Itachi stellte sein Glas beiseite und tappte leise ins Bad. Deidara hatte erfolgreich dafür gesorgt, dass er seine wenigen Kraftreserven, die er in der letzten Woche angesammelt hatte, fast komplett verbraucht waren. Er fühlte sich matt. Wie er diese Krankheit doch hasste. Ein gedämpftes Rauschen vertrieb den Blonden aus seinen Träumen. Müde tastete er nach Itachi und blinzelte dann verschlafen. Das Bett war nicht so breit, also wo sollte er sich verstecken? Jedoch lag er allein im Bett. Mühsam hob er den Kopf und warf der geschlossenen Badezimmertür einen Blick zu. Itachi duschte wohl. Er ließ seinen Kopf wieder sinken und dämmerte noch ein wenig vor sich hin. Aber lange blieb es in seinen Gedanken nicht so friedlich. Wie würde Itachi heute Morgen auf ihn reagieren? Hatte er es vielleicht doch ein wenig übertrieben, als er ihn einfach gefesselt hatte? Aber… er war in Fahrt gewesen! Wenig später verstummte das monotone Rauschen der Dusche. Dennoch verstrichen noch einige Minuten, ehe sich die Tür öffnete und mit einem Schwall feuchtwarmer Luft Itachi nur in Unterhose ins Zimmer trat. Ein Handtuch lag um seine Schultern und fing die einzelnen Tropfen, die aus seinem nassglänzenden Haar tropften, auf. „Morgen, hm“, nuschelte Deidara und sah zu ihm auf. Jetzt würde sich entscheiden, was passierte. Allerdings breitete sich recht schnell eine unbehagliche Ahnung in seinem Magen aus, als Itachi nicht reagierte und ihn keines Blickes würdigte. Er trat einfach zu seinem Schrank und zog sich eine frische Hose und einen Pulli heraus. Deidara setzte sich auf und biss sich auf die Unterlippe. Itachi war zwar schweigsamer als er, aber er hatte ihn noch nie ignoriert. Und wenn er eines nicht mochte, dann nicht beachtet zu werden. „Was ist denn? Dir hat‘s doch gestern eindeutig gefallen, hm.“ Ein erneuter Versuch, Itachi dazu zu bewegen, sich ihm zuzuwenden und mit ihm zu reden… doch wieder schienen die Worte durch dessen Ohren hindurch zu pfeifen wie Wind durch die Kronen sommerlicher Bäume strich. Das unwohle Gefühl gewann an Kraft und flutete seinen ganzen Körper bis in die Haarspitzen. Er fühlte sich elend, aber er ließ sich nichts anmerken. Schweigend krabbelte er aus Itachis Bett und verkrümelte sich ebenfalls ins Bad. Dort schloss er ab und zog sich unter die Dusche zurück. Das warme Wasser entspannte aber nicht. Mit gesenktem Kopf verharrte er unter dem Sprühregen aus heißen Tropfen. Es tat weh, wie Itachi ihn behandelte. Er war extra vorsichtig gewesen und es hatte Itachi eindeutig gefallen. Hätte er ihm körperlich gezeigt, dass er absolut nicht wollte, hätte er schon aufgehört, aber er hatte sich doch entspannt… Gestern war es so schön gewesen. Leise seufzte er. Was sollte er denn jetzt machen? Er kam sich wie ein Idiot vor, dabei hatte er ja noch nicht mal versagt, wo ein solches Gefühl gerechtfertigt wäre. Gedankenverloren beobachtete Deidara die kleinen Tropfen, die sein langes Haar hinab rannen und seine Haut benetzten. Er nahm es nur nebenher wahr. Entschuldigen kam nicht infrage… das war nichts für ihn. Außerdem wüsste er nicht, was es zu entschuldigen gab. Höchstens die Sache mit dem Gürtel. Er wollte nicht zugeben, dass er vielleicht einen Fehler begangen hatte – hatte er in seinen Augen auch nicht. Also blieb nur die zweite Option. Er würde Itachi vorerst in Ruhe lassen. Itachi tat es in der Seele weh, Deidara einfach zu ignorieren. Es fiel ihm auch sehr schwer, so zu tun, als höre er ihn nicht. Aber Strafe musste sein. Der Blonde hatte es nun mal etwas übertrieben und das musste er ihm irgendwie zeigen. Er bezweifelte, dass es viel brachte, einfach drüber zu reden. Deidara überhörte gern mal was. Er merkte, dass Deidara länger als sonst unter der Dusche blieb. Das gleichmäßige Rauschen trällerte es ihm wie ein Vogel den Sonnenaufgang verkündete. Vermutlich machte er sich nun Gedanken über sein Verhalten. So hatte sich Itachi den Morgen nach ihrem ersten Sex nicht vorgestellt. Aber es kam ja bekanntlich nie so, wie man es gern hätte. Um der unangenehmen Atmosphäre zu entkommen, deren Erschaffer er selbst war, streifte er seine Jacke über und verließ das Zimmer. Ein paar Türen weiter weckte er Kisame aus seinem gewöhnlich langen Schlaf. Brummelnd wurde er rein gelassen. „Noch früher ging’s nicht?“, wurde er sogleich angemurrt. Itachi hockte sich auf einen freien Stuhl und deutete ein Kopfschütteln an. Glücklicherweise war der Blauhaarige Besitzer eines Einzelzimmers, sodass er sich hin und wieder zu ihm zurückziehen konnte, wenn er niemand anderen sehen wollte. Er war sein langjährig engster Freund. „Wie geht’s dir?“, fragte Kisame rau und trat ins Bad, ließ die Tür aber offen, um die Antwort zu hören, während er sich eine Handvoll Wasser ins Gesicht klatschte. „Recht gut“, erwiderte Itachi ruhig und ließ sich nichts anmerken. Matt von seiner Krankheit und dem kleinen Liebesabenteuer war er immer noch, aber das musste er Kisame ja nicht auf die Nase binden. Sich mit einem Handtuch übers Gesicht rubbelnd kam selbiger ins Zimmer zurück. „Erzähl das deiner Uroma.“ „Die lebt nicht mehr“, erwiderte er trocken. Kisame glaubte ihm nicht. Er kannte den Schwarzhaarigen lange genug, um in dessen dezent gesetzter Mimik lesen zu können. Aber er hakte nicht weiter nach, vorläufig. „Gehen wir in die Bibliothek? Wegen der Forschungsarbeit…“ Itachi musste raus und irgendwas tun. Kisame hob zweifelnd eine Augenbraue. „Heute ist Sonntag, da hat die nicht offen.“ Itachi biss sich auf die Zunge. Natürlich. Wie hatte er so eine offensichtliche Info vergessen können? Deidara hinterließ nicht nur in seinem Krempel Unordnung, sondern jetzt auch noch in seinem Kopf. „Dann irgendwo anders hin“, schlug Itachi vor und überspielte seinen geistigen Irrtum. Kisame seufzte. „Du bist komisch, aber meinetwegen.“ Deidara fand sich in ihrem Zimmer allein wieder. Itachi war einfach gegangen und er hatte ihn nicht mal gehört. Wo er wohl hin war? Würde dieses ‚aus dem Weg gehen‘ wieder von vorn beginnen? Er fühlte sich nun richtig mies und hatte auch keine Lust mehr, in der Mensa frühstücken zu gehen. Stattdessen brühte er sich einen heißen Tee auf und machte es sich in seinem Schreibtischsessel bequem. Seine Beine zog er mit auf die Sitzfläche und lehnte sich zurück. Die große Kanne balancierte auf einem Stapel Bücher und drohte bei der kleinsten Bewegung abzustürzen. In seinen Händen ruhte die hölzerne Teeschale und wärmte ihn. Zerstreut starrte er auf die dampfende Flüssigkeit. Hin und wieder griff er nach einem Stück Schokolade und schob es sich in den Mund. Warum musste eigentlich alles so aus dem Ruder laufen? ______________________________________________________________________________________ endlich hab ich wieder eins fertig X_X ...und ihr seid verrückt, sobald es adult wird, krieg ich 9 kommis, wahnsinn*kekse verteil* XD" @ryoko-chan: musst nicht verlegen sein^^ hast es dir verdient, du hast jede meiner ffs kommentiert @sasus_naru: und hat das "unter die nase reiben" was genützt?^^ @wiesel: das kam mir spontanXD @lil_komori: freut mich, dass ich dich zum lachen bringen konnteXD. das macht mir immer wieder spaß^.^ und das grade bei einem adult, wo es eher ums *** gehtXD @darkangel_scarlett: ich weiß, dass dei als seme sehr selten is und vor allem bei diesem pair und genau deshalb hab ich es getan^.^... das is immerhin auch ein kerl@.@ @chibi-dei-chan: nuja, besser zensiert, als gar nicht^^" @mikaja: danke für deinen kommi, beide;3 ...ja, klar, sieht man nich oft, nen gefesselten ita ...fein, da wird sich mein ita freuen^.^ @silbermondie: wieso geschämt? was war an deinem letzten kommi denn schlimm?@.@ ich find da nix^^" @sila-chan: schauen wir mal, wies mit der rache aussiehtXD ich bin inzwischen auch auf fanfiction.de on als "DeianeiraSeiryuu" also wer dort lesen möchte, kann es auch. die aktuelle ff hier ist allerdings erst zu einem drittel oder so dort hochgeladen^^" Kapitel 29: Rotes Strubbelhaar ------------------------------ Die folgende Woche versuchte Deidara immer wieder, mit Itachi zu reden. Er benutzte die üblichen Floskeln wie „Ohayou“ oder „Tadaima“, um zu testen, ob Itachi überhaupt auf ihn reagierte. Da der Schwarzhaarige noch diese Woche krankgeschrieben war, hielt er sich logischerweise die meiste Zeit in ihrem Zimmer auf. Wenn er morgens noch schlief, versuchte Deidara möglichst leise zu sein und ihn nicht zu wecken. Und wenn er lernte, war der Blonde auch still. Doch Itachi ignorierte ihn weiterhin völlig. Deidara kam damit nicht klar. Er fühlte sich allgemein mies und er sprach ihn auch immer seltener an. Wie dumm er sich vorkam. Als sei er es nicht wert, überhaupt eine Antwort erwarten zu können. Die negative Atmosphäre in Itachis Nähe konnte er förmlich greifen. Sie waberte wie dicker Schokoladenpudding durch den Raum. Deidara verstand nicht, wieso der Schwarzhaarige so übertrieb. Immer öfter flüchtete er aus seiner Nähe, um diese Ignoranz nicht ertragen zu müssen. Er versteckte sich geradezu in der Kunstabteilung der Bibliothek, lümmelte mit einem der unzähligen Bücher in der Ecke und starrte faustgroße Löcher in die bedruckten Seiten. Seine Gedanken waren bei Itachi. Wieso behandelte er ihn auf einmal so? Das tat weh. Langsam bekam Deidara Zweifel, ob Itachi ihn noch haben wollte… Itachi war immer öfter versucht, seine Fassade wieder vor Deidara fallen zu lassen. Ihm blieb nicht verborgen, wie der Blonde durch die Gegend schlich. Dieser versuchte es wohl zu verbergen, aber er kannte ihn zu gut. Dem Schwarzhaarigen tat es selbst Leid, aber diese Woche würde er durchhalten müssen. Er wollte nicht, dass Deidara ihn noch einmal durchnahm. Und nun die Strategie zu ändern, war es zu spät. Leise Zweifel schlichen sich immer öfter in seine Gedanken ein. Ob seine Entscheidung doch falsch gewesen sein könnte? Freitag Deidara trottete nach seiner letzten Vorlesung für diese Woche durch die von tristem Grau eingehüllten Straßenzüge. Seine Füße trugen ihn zum Friedhof. Den Weg kannte er auswendig. Seine Gedanken konnten anderweitig abschweifen, sein Ziel erreichte er dennoch. Leise trat er durch das altmodische Tor. Tote Ruhe umfing ihn hier, wo die hohen Mauern die Geräusche der lebendigen Stadt abfingen und beharrlich aussperrten. Vor dem ihm vertrauten Grabstein sank der Blonde auf die Knie und lehnte seine kleine Tonpuppe wie jedes Jahr gegen den bleichen Stein, der sich dem Wetter trotzig entgegen reckte. Wie die Male zuvor erschien das kleine Püppchen im Vergleich zum Grab verloren winzig. Es würde bald vom Regen fortgewaschen mit der Erde verschmelzen. „Tanjoubi omedetou gozaimasu[29], Sasori“, hauchte er leise. Deidara streckte seine Finger aus und ließ diese über den eingravierten Namen gleiten. Langsam sank er in sich zusammen, der Blick senkte sich auf das stets hübsch hergerichtete Grab. Sicher kümmerte sich Chiyo-baa-sama immer gut darum. Er vermisste seinen Danna. Jetzt gerade wohl mehr als in den letzten Monaten. Zwar war er oft von ihm genervt gewesen und sie hatten sich eigentlich fast immer irgendwie gestritten – ihr Umgangston war meist recht rau gewesen –, aber er hatte ihn nie ignoriert. Mit Sasoris Art war er besser zurecht gekommen als nun mit Itachis Ignoranz. Dabei war Itachi ihm wirklich wichtig geworden. Der Blonde hatte zugelassen, Gefühle für ihn zu entwickeln… und nun? Itachi behandelte ihn wie Luft… er kam sich unwichtig vor, völlig fehl am Platze. Wie ein abgenutzter Stift, der zu klein war, um ihn noch einmal zu spitzen, und nun in einer Ecke sein bedauernswertes Dasein fristete. Er schien es nicht wert, einen kleinen Funken Aufmerksamkeit zu erhalten. Deidara erhob sich, schlurfte um den Grabstein herum und hockte sich hinter diesen, lehnte sich mit dem Rücken gegen den kalten Stein. Seufzend fuhr er sich mit gespreizten Fingern durchs Haar. Es zerfraß ihn von innen. Er hatte Itachi doch nur etwas Gutes tun wollen… und nun bereute er es zutiefst. Dennoch, an eine Entschuldigung war nicht zu denken. Der Schwarzhaarige konnte ihm keine Vergewaltigung vorwerfen, er hatte es selbst gewollt und auch genossen… oder? Diese Zweifel krallten sich schon seit Tagen an ihm fest und zerrten seine Stimmung hinab in düstere Tiefen. Wenn er ihm wirklich Vergewaltigung vorwarf und ihn anzeigte, war er geliefert. Er würde in den Knast kommen, seine Eltern wären maßlos enttäuscht von ihm. Itachis Familie würde wohl alles tun, um sich an seiner Familie zu rächen. Das durfte einfach nicht passieren! Itachi schaute aus dem Fenster ihres gemeinsamen Zimmers. Der Himmel verlor bereits seine Farbe und tauchte die Stadt in das Dunkel des frühen Abends. Deidara war noch immer nicht zurück, dabei war dessen letzte Vorlesung bereits vor Stunden zu Ende gewesen. Ob er…? Der Schwarzhaarige wusste, welcher Tag heute war. Der 8.11., Sasoris Geburtstag. Sicher war Deidara zu dessen Grab gegangen. Ob er so lange weg blieb, weil er ihn ignorierte? Er könnte es verstehen. Langsam machte er sich aber doch Sorgen um ihn. Vielleicht war er zu hart zu Deidara gewesen. Er sollte nachsehen gehen, ob er noch immer bei Sasoris Grab war. Der Blonde ließ sich doch so oft von der persönlichen Willkür leiten, das bekam ihm bisweilen nicht sonderlich gut. Nach seiner Jacke und einem Schal greifend verließ er das Zimmer und zog sich im Gehen an. Den Schal schlang er locker um den Hals. Draußen war es schon empfindlich kühl geworden. Eilig schritt er durch die sich leerenden Straßen zum Friedhof. Kaum trat er durch das Tor, suchten seine dunklen Augen gezielt nach Sasoris Grab. Das Totengelände wurde nur spärlich von ein paar verdreckten Laternen beleuchtet, sodass er nur die Schatten der Bäume und Grabsteine erkannte. Sich aufmerksam umschauend trat er zwischen den Gräbern entlang zu Sasoris Ruhestätte. Vor diesem verharrte er. Deidara war tatsächlich hier gewesen. Die kleine Tonpuppe verriet ihm dies. Aber nun schien er wohl weg zu sein. Itachis Augenbrauen zogen sich leicht zusammen. Wo könnte er hingegangen sein? Die Möglichkeiten waren so zahlreich, dass er eine ganze Nacht brauchen würde, um alle durchzugehen. „Ach Deidara“, murmelte er leise vor sich hin. Der Blonde zuckte hinter dem Grabstein zusammen. Ihm war nicht aufgefallen, dass jemand um diese Zeit noch den Friedhof betreten hatte und er erkannte denjenigen auch erst jetzt an seiner Stimme. Itachi. Was wollte er hier? Wut brodelte in ihm wie das Wasser sich an einem stabil gebauten Damm staute und ärgerlich schäumte, ob der Frechheit, sich dem natürlichen Lauf in den Weg gestellt zu haben. Wieso war Itachi ihm gefolgt? Er hatte ihn die ganze Woche ignoriert und nun schlich er ihm hinterher? Schnaufend sprang er auf und durchbohrte ihn mit seinen blaugrauen Augen. Wenn Blicke nun töten könnten, würde Itachi zusammensacken wie ein geleerter Sack Reis. Der Anflug von Überraschung in dessen Augen wurde konsequent ignoriert. „Du verdammtes Arschloch! Erst ignorierst du mich und dann schleichst du mir nach? Kannst du dich vielleicht mal für eins entscheiden, hm?“, fuhr er den Schwarzhaarigen an. Selbiger öffnete den Mund, wohl um sich zu verteidigen, aber Deidara ließ ihn nicht zu Wort kommen. Er trat um den Grabstein herum und stieß ihn grob zur Seite, weil er ihm den Weg zum Tor des Friedhofes versperrte. „Halt einfach die Schnauze. Das kannst du ja so gut“, zischte er und stampfte den Weg entlang. „Deidara, warte“, rief Itachi ihm nach, aber Deidara stemmte sich gegen den Boden und begann zu rennen. Er konnte ziemlich schnell sein, wenn er wollte. Dennoch dauerte es etwas, bis er Itachi erfolgreich abgehängt hatte. Das Glück hatte er wohl dessen Krankheit zu verdanken, die ihn noch etwas kurzatmig machte. Missmutig schaute er sich um, ehe er die Straße entlang schritt. Mit jedem Meter, den er zurücklegte, verrauchte sein heißer Zorn allerdings, als fließe er aus ihm hinaus in den Boden. Zurück blieb nur Trauer. Itachis Aktion war doch sinnlos gewesen. Er hätte ihm nicht folgen sollen… Itachi musste schließlich keuchend an einer Hauswand inne halten. Der Nachklang seiner Krankheit ließ derartige Strapazen noch nicht zu. Wäre er nur ganz gesund gewesen, dann hätte er Deidara einholen können. So aber japste er nach Luft wie ein Wal auf dem Trockenen, dessen Gewicht ihn nach und nach ersticken ließ. Sein Körper fühlte sich seltsam schwer an. Wo Deidara wohl hingerannt war? Zu seinen Eltern sicherlich nicht. Die Möglichkeiten waren zu groß, um eine ernsthafte Suche in Erwägung ziehen zu können. Ob er ihn für heute in Ruhe lassen sollte? Er würde ihn nun wohl eh nicht wiederfinden. Der Schwarzhaarige konnte verstehen, wieso Deidara ihn angeschrien hatte. Er hatte sich wirklich etwas… zu hart ihm gegenüber verhalten. Doch nun war dieser Fehler nicht mehr rückgängig zu machen. Schweren Herzens trennte er sich von der haltbietenden Hauswand und trottete zurück zum Wohnheim. Er würde warten, bis Deidara zurückkam. Irgendwann drang ein Gewühl aus verschiedenen Klängen und Lauten an Deidaras Ohren, die an eine Bar erinnerten. Der Blonde hob den Kopf. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite waren mehrere riesige Fenster gedämpft erleuchtet. Dahinter tummelte sich eine wogende Masse aus vorwiegend jungen Menschen, die entweder auf Barhockern oder in Sitzecken fläzten oder tanzten. In einer Kurzschlussreaktion trat Deidara über die verlassene Straße und in die Bar. Zigarettenqualm begrüßte ihn mit seinem üblichen kratzigen Gestank. Er ignorierte die Tatsache und drängte sich an einer Gruppe kichernder Weiber vorbei zu einem freien Barhocker. Kurz durchsuchte er seine Geldbörse nach ein paar Yen, ehe er sich einfach einen süßen Rotwein bestellte. Das Zeug ging schnell ins Blut über und war gut, um nicht gleich stockbesoffen zu werden. Er wollte ja noch wenigstens mit halbem Bewusstsein den Weg ins Wohnheim finden… wo Itachi sicher auf ihn warten würde, oder auch nicht. Er konnte ihn derzeit gar nicht einschätzen. Leise seufzend nahm er seine Bestellung entgegen und nippte an dem süßen Wein. Schluss mit den betrübenden Gedanken. Er wollte mit dem Wein seine Probleme ersticken, also sollte er nicht länger darüber nachdenken. Eher zufällig huschte sein Blick zu seinem Nachbarn und er hielt inne. Sein Herz machte einen Satz. Strubbliges rotes Haar flammte in dem gedämpften Licht der Bar auf. Türkisgrüne Augen funkelten ihn über den Rand des Glases, welches der Junge in der Hand hielt, an. Das Kanji für Liebe prangte gut sichtbar auf seiner Stirn. Der Bursche war unter Garantie noch nicht volljährig, wenn er so die angehaucht rundlichen Züge betrachtete, die nur ein Jugendlicher noch im Gesicht trug. Er sah Sasori ähnlich. Unweigerlich stellte Deidara sein Glas ab und betrachtete ihn eingehend. Widerstehen war bei diesem Jungen schwer. Er störte sich nicht daran, dass dieser seinen Blick voll mitbekam. Immerhin hatte der Bursche zuerst gestarrt. Der Junge war genau sein Geschmack… merkwürdig, dass Itachi völlig aus seinem normalen Männergeschmack herausfiel. Bis auf die Tatsache, dass er auch vergleichsweise ruhig und ausgeglichen war. Innerlich schlug er sich. Er war nicht hier, um sich wegen Itachi das Hirn zu zerfressen. ______________________________________________________________________________________ 29 – entspricht unserem „Alles Gute zum Geburtstag“ endlich wieder ein kapitel fertig. je mehr ich schreibe, desto mehr merke ich, dass die ff immer länger wird und die ideen immer weiter ausgeweitet werden können@.@ kann allerdings gut sein, dass ich jetzt bis mitte juli mal nicht schreiben kann. ist einfach nicht genug zeit neben prüfungen und zwei cons, für die man noch die perücken aufmotzen muss-.- @sasus_naru: ita wird ihn nich anders bestrafen, wenn du auf irgendeinen sadismus oder sowas anspielst;P ... das wirds in meiner ff nich geben^^ @silbermondie: ich finds toll, wie auf einmal alle drauf springen, dei als seme zu sehenXD letztes jahr war es noch ausgeglichen, die eine hälfte mochte es, die andere weniger, diesmal hab ich noch gar keine kommentare in der richtung "ich mag dei lieber als uke" bekommenXD @ryoko-chan: omg, wenn die beiden da erst drei stunden mit zelt vor der hose sitzen und ausdiskutieren, wer nun oben sein darfXD ...aba das kann er ja nich einfach zu kisa sagen, der soll davon ja nix mitkriegenXD"... und dem fiffi wird das sicher noch gefallen @wiesel: tja... wir wollen ja hier keinen schmalzroman draus machen, wo sich alle tränenreich um den hals fallen @mikaja: türlich schmeckt tee und schokolade zusammen entweder macht ita ganz oder gar nicht, in diesem fall gar nichtXD @sila-chan: nein, diesmal nicht tobi, ausnahmsweiseXD Kapitel 30: Übliches Missverständnis ------------------------------------ Dieses primitive Starren wurde dem Blonden bald zu langweilig. Ein schelmisches Lächeln umspielte seine Lippen. „Gefällt dir, was du siehst, hm?“, fragte er den Rothaarigen neckend, auch, um auszutesten, wie er dieses Starren nun interpretieren konnte. Abschätzend wanderten die türkisfarbenen Augen an ihm hinab und wieder hinauf, als wolle er erst noch seine Gedanken überprüfen, ehe er letztendlich mit den Schultern zuckte und an seinem Glas nippte. „Nicht sonderlich gesprächig, hm?“, hakte Deidara nach. Sein Gegenüber wirkte ähnlich ruhig wie Itachi. Schon wieder schlich der Schwarzhaarige in seinem Kopf herum. Mit einem kräftigen Schluck aus seinem Cocktail ersäufte er dessen Bild. „Du bist noch nicht volljährig, nicht wahr?“ Nun reagierte der Rothaarige. Alarmiert huschte sein Blick zum Barkeeper. Dieser sollte nicht mitbekommen, dass er ihm noch keinen Alkohol ausschenken durfte. Ein kaum hörbares „Psst“ verließ seine schmalen Lippen. Ob die wohl weicher waren als Itachis? Immerhin war er jünger. Kurz schüttelte Deidara den Kopf. Wieso konnte Itachi nicht wenigstens für diesen Abend ins Nirvana verschwinden? Er musste sich schon gewaltsam zwingen, seinem Tresennachbarn wieder die volle Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. „Ich verrat dich schon nicht. Was machst du hier?“ Deidara wollte sich ablenken und das ging nur, wenn sein Gegenüber mitspielte. Also musste er ihn irgendwie davon überzeugen, zu reden. „Warum sollte ich mit einem Fremden darüber reden?“, erwiderte der Rothaarige. Sein Blick lag skeptisch auf Deidara. Das Problem konnte man schnell aus der Welt schaffen. „Mein Name ist Deidara und wie heißt du, hm?“, fragte er grinsend. Tatsächlich bildete sich ein winziges Schmunzeln auf dessen Lippen. Der Blonde war langsam geübt darin, kleine Gesten zu bemerken, dank Itachi. Schon wieder. Innerlich schlug er sich für diesen Gedanken. Itachi sollte aus seinem Kopf verschwinden! „Sabaku no Gaara.“ „Na dann erzähl mal, hm“, forderte Deidara Gaara umgehend auf. Er war nun mal neugierig. Was der Rothaarige wohl für Probleme haben mochte, dass er es riskierte, in der Öffentlichkeit als Minderjähriger Alkohol zu konsumieren. Gaara seufzte schwer. „Meine Geschwister halten mich für ein Monster.“ „Wieso?“ Gaara wirkte doch eigentlich ganz normal. Ein durchschnittlicher Jugendlicher. Vielleicht wirkte sein Gesicht etwas zu ernst, aber ansonsten konnte er nichts Ungewöhnliches feststellen. Ein erneuter Seufzer entglitt seiner Kehle. Gaara ließ das Glas mit dem perlfarbenen Inhalt auf den Tresen sinken. Als wolle er lediglich den Rand des zerbrechlich wirkenden Glases nachfahren, legte sich eine Fingerkuppe auf selbigen. Konzentriert schlossen sich seine Augen. Deidara betrachtete das Schauspiel abwartend. Er hatte keinerlei Vorstellung, was das werden sollte. Allerdings weiteten sich seine Augen überrascht und er starrte fasziniert das Glas an, welches Millimeter für Millimeter über den Tresen spazierte. Bei dem Kratzer auf der Tresenplatte hielt das Glas inne. Der Kellner stand gerade in der anderen Ecke und wandte ihnen den Rücken zu, ansonsten hätte Gaara dies wohl nicht vorgeführt. Konnte sich das Glas wirklich allein bewegen? Gaaras Finger lehnte am Rand, aber so konnte man kein Glas schieben. Das war absolut unmöglich. Als kleines Kind probierte man ja eine Menge aus und da lernte man anhand von umgekippten Gläsern, was funktionierte und was nicht – einfache Physik. „Mit Sand kann ich es am Besten“, flüsterte Gaara. Er schnaufte leise vor Anstrengung. „Ich beherrsche Telekinese.“ „Nicht schlecht“, hauchte der Blonde fasziniert, grinste ihn dann aber selbstbewusst an. „Wenn auch nicht ganz so toll wie meine Kunst, hm.“ Irritiert sah Gaara ihn an. Seine Mimik ließ klar erkennen, dass er Deidara für seltsam hielt. Telekinese war nichts Alltägliches und der Kerl fing an, von Kunst zu schwafeln. „Was für Kunst?“, hakte Gaara nach, da er sich nicht vorstellen konnte, dass eine Kunst, die jeder erlernen konnte, für die Sensationsseiten interessanter sein sollte als Telekinese. Darüber zerrissen sich sämtliche Scharlatane das Maul. Seine Geschwister hatten ihn beim Üben sozusagen erwischt und sie fanden es unheimlich, weil er dadurch mächtiger war als andere. Deidara hörte diese Frage immer gern, konnte er dann doch dem Rest der Welt seine Ansicht von Kunst zuteilwerden lassen. Ausschweifend beschrieb er ihm seine Kunstwerke und den Sinn, den er dahinter sah. Gaara wurde bei dem Schwall an Worten lockerer, da er nicht als Monster abgestempelt wurde. Deidara blieb dies natürlich nicht verborgen, sodass er Gaara währenddessen hin und wieder beinahe zufällig berührte. Der Rothaarige wich nicht zurück, also wurde er mutiger und strich schließlich mit seinen Fingerspitzen über dessen Handrücken. „Was wird das?“ In den türkisfarbenen Augen blitzte ein zweifelnder Glanz auf. „Kann ich dir zeigen, aber nicht hier, hm“, entgegnete Deidara mit einem bedeutungsvollen Lächeln. Er griff nach Gaaras Hand und zog ihn mit sich durch die von Körpern überquellende Bar hinaus in die kühle Nachtluft. Kurz hielt Deidara inne und genoss die klare Luft. Endlich wurde er nicht mehr von Zigarettenqualm, Alkoholdunst und Körperschweiß eingehüllt. Dann blickte er sich nach einer Gasse um. Immerhin wollte er sein Vorhaben nicht mitten auf einer größeren Straße beginnen, wo man sie jederzeit sehen könnte. Auf Zuschauer konnte Deidara gut und gerne verzichten. Seine visuelle Suche nach einer Gasse lohnte sich und so zog er Gaara mit in Richtung der kleinen Straße, die sich in Dunkelheit verbarg und Geheimnisse nicht preisgeben würde. Doch der Rothaarige löste seine Hand aus seinem Griff und blieb stehen. Mit fragendem Blick wandte Deidara sich zu ihm um. „Was auch immer du vorhast, ich steh nicht auf Kerle“, erklärte er ohne Umschweife. Zuerst irrte Verwirrtheit über Deidaras Gesichtszüge, dann seufzte er genervt und fuhr sich durchs Haar. „Hättest du das dann nicht schon früher zeigen können?“, hakte Deidara nach. Er wollte sich doch ablenken, aber die veränderte Situation frustrierte ihn sichtlich. Dabei hatte Gaara doch angefangen, ihn anzustarren und er hatte sich auch nicht zurückgezogen bei den kleinen Berührungen. „Ach dann war das Absicht?“, grübelte Gaara laut und rieb sich übers Kinn. Deidara seufzte nur und schüttelte den Kopf. Resigniert kehrte er dem anderen den Rücken zu. Hatte der denn noch nie geflirtet, dass er diese kleinen Signale nicht verstanden hatte? Anscheinend hatten beide Seiten die Aktionen des jeweils anderen falsch gedeutet. Enttäuschend, wenn man es dann durchschaute. „Weißte was? Lassen wir das, man sieht sich, hm“, grummelte Deidara und trottete die Straße entlang. Zum Abschied hob er noch die Hand. Und so viel zum Thema Ablenkung. __________________________________________________________________________________________ also so recht zufrieden mit dem kapitel bin ich nicht, ich kann es aber auch nicht weglassen, weil dann ja fragen offen bleiben würden@.@ jedenfalls entschuldige ich mich gleich mal für die schlechte qualität>.< und ich muss gleich dazu sagen, dass ihr auf das nächste wohl wieder so zwei wochen ca. warten müsst, weil ich nach meiner letzten prüfung erstmal zu meiner freundin fahre^^" ...ich hoffe, ihr bleibt meiner story trotzdem treu@.@ @Wiesel: nun ja... ich werd gaara wohl keine sehr große rolle zu schreiben, sonst wird mir das selbst noch zu wirr alles^^" @Silbermondie: nuja... kann sein, dass deidara sich hin und wider mal weiblich verhält oder einer der anderen charas - ich versuche das aber in grenzen zu halten@.@ -, immerhin bin ich weiblich und ich schreibe die ffXD" ich bezweifle, dass es irgendwem gelingt, die charas so darzustellen, wie kishi es kannXD @Mikaja: ich finds toll, wenn ich dich so zum spekulieren anrege^^... ich werd die story ja auch noch ne weile fortsetzen, weil ich ja nur das ende an sich kenne, aber noch nicht, was dazwischen alles kommen soll. das entwickelt sich ja kapitel für kapitel. nu ma schauen, was ich mit gaara mache, nich dass es mir zu kompliziert wird@.@ @Sila-chan: nein, hier besäuft sich keinerXD momentan jedenfalls nichXD ...ich überleg ja immer noch, ob gaara und sasori nich doch iwie miteinander verwandt sind, aba wie es aussieht bisher nich@.@ Kapitel 31: Kaltes Eis ---------------------- Lautlos drückte Deidara mitten in der Nacht die Klinke zu ihrem gemeinsamen Zimmer runter und linste in den dunklen Raum. Die grelle Lampe im Flur blendete seine Sehnerven, sodass er die schwachen Graustufen in der Schwärze nicht erkannte. Aber sein Gehör schnappte auch nichts auf, was auf Itachi hinwies. Also huschte er hinein und wurde von matter Finsternis umarmt. Auf Socken tapste er blind zur Treppe, die zu seinem Bett hinaufführte, doch weit kam er nicht. Ein leises Klicken prallte durchdringend von den Wänden ab und verflocht sich zu einer alarmierenden Warnung. Deidara hielt inne und wandte seinen Kopf zu der kleinen Nachttischlampe, von dessen Schalter Itachi gerade seine Hand nahm. Das schwache Licht beschien den Schwarzhaarigen nur halb und tauchte ihn so in eine verführerische Silhouette, die er jetzt aber nicht sehen wollte. Verfluchter Mist, dachte Deidara. Er wollte doch nur ins Bett und sich nicht noch weiter mit Itachi auseinandersetzen. Für heute war das Fass an Problemen bereits überfüllt. Seine Augenbrauen zogen sich zusammen. Noch bevor der Schwarzhaarige den Mund öffnen konnte, fuhr er ihn an: „Verdammt noch mal, warum kannst du nicht einfach schlafen wie jeder normale Mensch, hm?“ „Deidara, ich…“ Besagter schnitt ihm mit einer herrischen Geste das Wort ab wie man ein Stück Schinken mit einem scharfen Metzgermesser teilte. Seine Augen blitzten in dem Halbdunkel der Nachtlampe unheilvoll wie eben jenes Messer. „Halt die Schnauze!“ Seine Stimme drang durch die Wände und verlor sich in den angrenzenden Zimmern. Bebend vor Wut stand Deidara im Raum, die Hände zu Fäusten geballt. Kaum eine Sekunde später donnerte eine Faust gegen die rechte Wand. „Fresse da drüben“, brüllte ein müder Student durch die unnachgiebige Begrenzung, welche die Worte halb verschluckte. Itachi beschloss, lieber nichts mehr zu sagen heute. „Schlaf gut“, brachte er nur noch ein leise über die Lippen, ehe er sich auf seinem Bett ausstreckte. Dass Deidara ihn so beharrlich ablehnte, nagte an seinem Wohlbefinden. Er wollte sich entschuldigen, aber der Blonde ließ ihn nicht einmal ausreden. Er wusste doch inzwischen selbst, dass er einen Fehler begangen hatte. Er sollte es morgen wieder versuchen. Erst, als Deidara fertig war mit Umziehen und sich in sein eigenes Bett zurückgezogen hatte, löschte er die kleine Lampe und schloss die Augen. Hoffentlich lief es morgen besser. Er musste eisern bleiben, wenn er nicht wollte, dass ihre Beziehung so auseinanderbrach wie ein Krug, der einmal zu oft zu Boden gefallen war. Samstag Deidara wurde am nächsten Morgen von einem durchdringenden Klopfen an der Tür aus seinem wenig erholsamen Schlaf gezerrt. Da er nicht allein im Zimmer war, sah er gar nicht ein, wieso er reagieren sollte und zog sich die Decke nur über den Kopf. Warum kam der Störenfried zu so einer unstudentischen Zeit? Er wollte weiterschlafen… außerdem fühlte er sich matt und müde. Das weiche Federbett dämpfte Itachis kühles: „Herein.“ Kaum ausgesprochen, flog die Tür auf und eine Pferdeherde trampelte munter in den Raum. Deidara schnaufte genervt unter seiner Decke, als ihm die Stimmen deutlich machten, wer gerade das Zimmer für sich eingenommen hatte. Akatsuki. „Los aufstehen, ihr Schlafmützen. Wir wollen zur Eislaufbahn. Heut gibt es Studentenrabat“, rief Kisame gut gelaunt in die Runde. Itachi ergab sich wohl in sein Schicksal, jedenfalls hörte er über den allgemeinen Lärm hinweg die Tür zum Bad zuschlagen. Deidara hingegen gab sich der irrsinnigen Hoffnung hin, sie würden ihn übersehen, wenn er sich nicht weiter rührte. Doch nur einen Augenblick später hopste jemand die schmale Treppe hinauf und warf sich schwungvoll auf das Bündel, welches er unter der Decke darstellte. Ein schmerzvolles Japsen entkam ihm, wurde ihm doch gekonnt die Luft aus den Lungen gedrückt und sein Körper gequetscht. „Deidara-senpai muss auch mitkommen!“ Freudig rollte sich Tobi munter auf ihm herum. Der Kerl war fast einen Kopf größer als er und dementsprechend schwerer. Er sollte von ihm runtergehen! Irgendwie schaffte der Blonde es unter diesem Gezappel sein Bein anzuziehen und seinen Fuß in irgendein Körperteil von Tobi zu rammen. Begleitend murrte er ein kratziges: „Runter, hm.“ Zwar befreite Tobi ihn von seinem Gewicht, strafte ihn aber sogleich mit ohrenbetäubendem Gejammer über Schmerzen. Der sollte sich mal nicht so anstellen. Er fühlte sich, als wäre eine Dampfwalze munter über ihn drüber gerollt. Ein kurzes Grummeln war die Antwort. Doch wenn er hoffte, Tobi würde aufgeben, so hoffte er vergeblich. Mit einem Ruck wurde Deidara seiner warmen Decke beraubt und kühle Luft streichelte über seine Haut.“Bitte, Senpai. Komm Tobi zuliebe mit.“ Mit einem genervten Schnaufen stemmte Deidara sich hoch und ein vernichtender Blick traf Tobi. Der bekam Angst und versteckte sich hinter seiner Decke, wich zum anderen Ende des erhöhten Bettes zurück, ehe er ihm die Decke zuwarf und die Treppe hinab flüchtete und sich hinter Kisame versteckte. „Bitte tu Tobi nichts. Tobi is a good Boy“, fiepte selbiger. Deidara betrachtete den Haufen Menschen und das eigentliche große Zimmer wirkte vergleichsweise winzig. Müde ließ er sich einfach wieder zurückfallen. Ein letzter Funken Hoffnung, dass sie Ruhe geben würden, war noch nicht erloschen und kämpfte tapfer um sein Überleben. „Komm runter. Itachi ist schon fertig.“ Pains Stimme durchstach den kleinen Funken Hoffnung und stieß ihn ins dunkle Grab hinab. „Man, ihr nervt, hm“, brummte Deidara und sah gequält auf den Wecker. Gerade mal um 10 Uhr! Aber wie hieß es so schön? Der Klügere gab nach. Also musste er wohl mit, wenn er seine Ruhe haben wollte. Eine gute Stunde später saß Akatsuki auf einer Bank im Eislaufstadion und jeder focht einen mehr oder weniger stillen Kampf mit den geliehenen Schlittschuhen aus. Deidara ging mit wenig Begeisterung an die Angelegenheit heran. Er fühlte sich noch immer matt und war so der Letzte auf dem Eis. Da er länger nicht mehr auf Kufen gestanden hatte, hielt er sich zuerst an der Reling fest und beobachtete seine Freunde im Gewühl der Studenten. Hidan raste einem vor sich hin taumelnden Tobi hinterher und fluchte wie üblich. Vermutlich hatte Tobi wieder was Falsches gesagt. Kakuzu fuhr seine eigenen Kreise. Zetsu war wie üblich irgendwo untergetaucht und würde sicher bald wie aus dem Nichts vor einem stehen. Irgendwo in der Nähe rutschten Pain und Konan umher, während Kisame wie ein Fisch übers Eis schlitterte und dabei ein halsbrecherisches Tempo hinlegte. Itachi glich dagegen schon einer Schnecke, vermutlich wegen den Nachwirkungen seiner Lungenentzündung. Eher gezwungen wandte er seinen Blick von dem Schwarzhaarigen ab. Deidara fand es nach wie vor erstaunlich, wie ihre Clique so lange bestehen konnte, obwohl sie alle so verschieden waren. Es lag vermutlich einfach an dem Schuss Verrücktheit, der in jedem schlummerte. Mit einem leisen Seufzen stieß er sich von der Reling ab und ließ sich ein paar Meter weit übers Eis gleiten, ehe er sich langsam in Bewegung setzte. Das Gefühl, nach langer Zeit wieder auf so dünnen Kufen zu stehen und übers Eis zu rutschen, war schon immer seltsam gewesen und brauchte etwas Eingewöhnungszeit. Aber nach einer Stunde fühlte er sich doch recht sicher und konnte wieder gut mit den anderen mithalten. Irgendwann hatte er Itachi die Eisbahn verlassen sehen. Er hatte recht erschöpft gewirkt. Aber nein, er würde ihm nicht folgen. Der Schwarzhaarige war doch selbst dran schuld nach dem Theater. Trotzig legte der Blonde noch einen Zahn zu… und raste frontal gegen die hölzerne Reling. Mit einem abgehackten Keuchen landete er auf dem kalten Eis und verharrte einen Moment benommen. Verwirrt schüttelte er den Kopf. Er sollte sich weniger Gedanken um Itachi machen, sonst würde noch ein kleines Kind über seine Finger fahren und er hing an seinen Körperteilen. „Hat Deidara-senpai sich weh getan?“ Tobi bremste vor ihm ab und starrte ihn mit seinem großen Auge sorgenvoll an. „Ich tu dir gleich weh, hm“, brummte der Blonde und zog sich ein wenig steif an der Reling hoch. Sein Hintern tat von dem harten Aufprall weh. „Was für ein Trottel“, lachte Hidan über die gesamte Eisbahn hinweg und zeigte mit dem Finger auf Deidara. „Sagte der Vollidiot“, meinte Kakuzu genervt und verpasste Hidan einen ordentlichen Schubser, sodass dieser mit dem Gesicht das Eis küsste. Das übliche Repertoire an Flüchen wallte durch die Masse an Besuchern und folgte Kakuzu hartnäckig. Deidara musste Schmunzeln und beschloss, sich kurz eine Pause zu gönnen. Noch ehe er sich einfach aufs Eis setzen konnte, rutschten seine Füße unter ihm weg und sein Hintern machte erneut Bekanntschaft mit dem harten Untergrund. „Itai…“, jammerte er leise. „Deidara-senpai…“ Weiter kam Tobi nicht. „Hau endlich ab, hm!“, fuhr er den Größeren an und dieser suchte ängstlich das Weite. Den bösen Blick kannte Tobi zur Genüge. Seufzend lehnte er sich gegen das abgewetzte Holz und beobachtete das Treiben. Die Tatsache, dass das Eis kalt war, ignorierte er. Das Stück Normalität war eine angenehme Abwechslung. Ein paar Meter weiter fiel ihm Zetsu auf, der zitternd wie Espenlaub von der Eisbahn trottete. Der vertrug auch wirklich keine Kälte, wie seine Pflanzen, die er so liebte. Itachi hockte schon eine ganze Weile auf der Bank und verfluchte wie so oft schon in seinem Leben seine Krankheit. Die Nachwirkungen sollten endlich ihr Ende finden. Nebenbei war es ihm auch lästig, dass er hier in der Öffentlichkeit keinerlei Chance hatte, mit Deidara zu reden. Das Thema, welches er anschneiden wollte, durfte niemand hören… Müde und erschöpft traten Itachi und Deidara in ihr gemeinsames Zimmer, noch immer schweigend. Irritiert blickte der Blonde hoch zur erleuchteten Zimmerdecke. Sie hatten das Licht nicht an gelassen. Seine Augen wanderten weiter zu Itachis Bett, auf dem Sasuke in seiner typischen Pose saß, die Ellenbogen auf die Knie gestützt, die Hände vor dem Gesicht gefaltet. Ein eiskalter Blick traf ihn. Sasukes Miene hellte sich erst auf, als er Itachi erblickte. „Du kleiner Köter, wie bist du hier reingekommen, hm?“, fragte Deidara drohend. Er sah es nicht gern, wenn andere einfach so in ihr Zimmer kamen. Ein überlegenes Lächeln zierte seine Lippen. „Sasuke…“ Itachis Stimme forderte ebenfalls eine Antwort auf die Frage. „Mein Geheimnis“, erwiderte der Oberschüler. „Ich bekomm dich ja kaum noch zu Gesicht, Onii-san. Wo warst du den ganzen Tag?“ Ein eifersüchtiger Seitenblick richtete sich gegen Deidara. Wenn es nach Sasuke ginge, würde er wohl tot in irgendeinem Wald verscharrt liegen. Genervt von den Uchihas verließ Deidara das Zimmer wieder und zog sich aufs Dach des Wohnheims zurück. Hier oben hatte er einen guten Überblick über das Gelände der Uni und konnte einen großen Teil des Himmels über sich sehen. Dass es nun schon empfindlich kalt wurde in der Nacht, wurde konsequent verdrängt. Wie gern hätte er Flügel so wie seine Tonvögel. Dann könnte er so hoch fliegen, dass alles klein und unbedeutend wäre. Zu gern gab er sich der Illusion hin, dass dann all seine Probleme nichtig wären. Itachi würde Deidara gern folgen, um endlich sein Vorhaben in die Tat umzusetzen, aber das musste nun wohl noch ein paar Minuten warten, leider. Hoffentlich fand er ihn dann überhaupt noch wieder. Er nahm sich seinen Stuhl und setzte sich Sasuke gegenüber. „Wie bist du hier rein gekommen?“ Er wollte eine Antwort und würde sich nicht abspeisen lassen. Sein kleiner Bruder zog einen Schlüssel hervor. Ein grober Fehler, denn Itachi streckte seine Hand einer zuschnappenden Schlange gleich aus und griff sich den Schlüssel. „Gib den wieder her!“, forderte Sasuke und stürzte sich auf seinen älteren Bruder, der ihn aber locker am Kragen packte und vom Schlüssel in seiner anderen Hand wegzog. „Woher hast du den?“ „Von Madara…“, grummelte der Kleine ergeben. Kühl betrachtete Itachi den Schlüssel. Madara… soso. Dann würde er wohl mal ein ernstes Wörtchen mit Madara reden müssen, oder ihn einfach mal wieder verprügeln. Wer es brauchte, um sich nicht in anderer Leute Leben einzumischen. Konnte dieser Störenfried denn nicht einmal Ruhe geben? Itachi steckte den Schlüssel ein und ließ seinen kleinen Bruder los. „Ich habe auch keinen Schlüssel zu deinem Zimmer. Du kannst mir doch schreiben, bevor du kommst, dann kann ich dafür sorgen, dass ich da bin“, sagte er leise und stupste Sasuke gegen die Stirn. Dieser zog eine Schnute. „Du hast doch nie Zeit“, murrte er in seinen nicht vorhandenen Bart hinein. Itachi seufzte. „Ich komm morgen Nachmittag nach Hause, ok?“ Das schlug er eigentlich nur seinem Bruder zuliebe vor. Er vermutete nämlich, dass sein Vater noch mit ihm sprechen wollte und das würde unangenehm werden. ______________________________________________________________________________________ so, jetzt wird es endlich wieder etwas schneller voran gehen^^... ich hab allerdings noch viele vorbereitungen für die connichi zu machen und noch ein paar hausarbeiten. aber ich denke, ein kapitel pro woche schaffe ich auf jeden fall^^... jedenfalls freue ich mich über alle, die mir bis hierhin treu geblieben sind. Arigatou gozaimasu*verbeug* @silbermondie: ja, so aneinander vorbeireden kommt ja auch öfter vor, darum wollt ich es mal einbauen^^ @wiesel: deidara ist nun mal im manga ein arschlochXD" und ich find die szene geil, wo er dem toten gaara so auf die wange geklatscht hat, als er auf ihm saß, dass dei da jetzt hier mal das arschloch raushängen lässt, passt gut, find ich^^ @mikaja: ich hab keine ahnung, ob gaara ein wenig mit dei gespielt hat oder nichXD" das kannst du dir selbst aussuchen^^ @pohlsen: nun ja, so richtig klar ist ihre beziehung eigentlich noch nicht, eher in gedankenXD" und da das hier eine ff ist, wäre es ja langweilig, wenn beide einfach reden würden und alle sind glücklich@.@ zumal das auch nicht so ganz zu den beiden passen würde^^" @lil_komori: hm, der gürtel... den sollte ita an habenXD" kannst ihn ja mal fragen, ob er damit was machen willXD @sila-chan: vllt laufen sie sich noch ma über den weg, vllt nich, kommt drauf an, ob gaara irgendwo noch mal reinpasst^^ @ryokochan: einmal muss man ja einen hetero reinbringen, wenn sonst schon alles vor homos ersticktXD" aber hach, deine vorstellung von dem kleinen chibi-dei würd ich so gern gezeichnet sehenXD ich kann mir das so gut vorstellen*_*... schade, dass ich dafür nicht gut genug zeichnen kann>.< und klausuren sind bei mir zum glück schon vorbei... aber die hälfte hab ich sicher nich bestanden._. ...dir auch ein gutes Gelingen! hoffentlich kommt das nicht zu spät^^" Kapitel 32: Eingelöstes Versprechen ----------------------------------- Sobald Sasuke das Wohnheim verlassen hatte, begab Itachi sich auf die Suche nach Deidara. Wohin war der Blonde nun schon wieder verschwunden? Er wollte das Problem ein für alle Mal aus der Welt schaffen. Er hatte es selbst verbockt, also musste er das wieder gerade biegen. Nachdenklich schweifte sein Blick durch den ruhigen Flur. Wohin könnte Deidara sich zurückgezogen haben? Er hatte seinen Mantel im Zimmer gelassen, also hoffte er einfach, dass er nicht so unvernünftig war, jetzt noch rauszugehen. Seine Füße trugen ihn zum Speisesaal. Doch hier herrschte absolute Stille und Dunkelheit. Fast ein wenig unheimlich erhob sich die verwaiste Essenstheke gegenüber der doppelflügligen Tür. Hier war er nicht. Itachi machte kehrt und strich sich grübelnd seine losen Strähnen aus dem Gesicht. In der Schulzeit hatte Deidara sich immer aufs Dach der Schule zurückgezogen, wenn er seine Ruhe wollte oder Probleme hatte. Es wäre immerhin einen Versuch wert, auf dem Dach nachzuschauen. Umgehend erklomm der Schwarzhaarige die Stufen in den ersten und zweiten Stock und duckte sich unter der Absperrung durch, die den Weg hinauf zum Dach verbot. Leise drückte er die Klinke herunter und schob die quietschende Dachtür auf, die seine unerlaubte Ankunft kritisch preisgab. Der helle Haarschopf war schnell gefunden und so schritt er zielstrebig auf Deidara zu und hockte sich vor diesen. Abweisend starrten ihn die in der Dunkelheit der Nacht in beherrschendes Grau getauchten Augen an. „Was willst du? Verschwinde, hm“, brummte Deidara müde. Er sah an ihm vorbei, als sei er es nicht wert, sich näher mit ihm zu beschäftigen. Nun strafte der Blonde ihn wohl ähnlich wie er ihn gestraft hatte. Es tat weh, er konnte seine Reaktion verstehen. Aber damit musste jetzt Schluss sein. „Deidara…“, begann Itachi leise, aber mit fester Stimme. „Es tut mir Leid. Ich habe den falschen Weg gewählt, dir zu zeigen, dass du dich nicht einfach über meinen Willen hinwegsetzen kannst.“ Deidaras Augenbrauen zuckten, aber er schaute noch immer an ihm vorbei auf die Dächer der umliegenden Gebäude des Wohnheims. „Allerdings, hm“, murrte er auf seine Entschuldigung nur. Innerlich seufzte Itachi. Er wusste, wie stur Deidara sein konnte. Gebieterisch legten sich die Finger seiner rechten Hand an das Kinn des Blonden. Er konnte dessen Muskeln spüren, die sich verspannten, als sein Kopf wegrucken wollte, um sich aus dem Griff zu befreien. Aber er gab nicht nach. Erst musste Deidara sich das anhören, ob er wollte oder nicht. „Ich liebe dich und ich werde dich nicht verlieren“, hauchte er gegen diese sündhaften Lippen, die sich nun trotzig aufeinander pressten. Itachi sprach bewusst nicht von ‚will‘, denn er würde nicht zulassen, Deidara zu verlieren, nachdem er so lange gebraucht hatte, ihn zu bekommen. Und wenn er dafür über Leichen ging. Kurz huschten transparente Bilder von Kimimaro und Orochimaru durch seinen Geist, aber sie wurden sofort wieder verbannt. Der Schwarzhaarige überwand die letzten Zentimeter zwischen ihnen und verschmolz ihre Lippen zu einem sanften Kuss. Er spürte deutlich Deidaras Anspannung, aber er würde ihn nicht zu dem Kuss zwingen. Er wollte ihm lediglich seine Gefühle deutlich machen. Oh, er würde zu gern weitergehen und den Blonden in seine Arme ziehen, um seinen gesamten Körper spüren zu können. Aber gegen seinen Willen würde er sich nicht dazu hinreißen lassen. Er hatte sich unter Kontrolle. Deidaras Augen huschten nun doch zu Itachi und weiteten sich überrascht. Mit diesen Worten hatte er nun gar nicht gerechnet. Sie waren auch viel zu bedeutend, um sie so schnell zu verarbeiten. Er war noch sauer auf den Schwarzhaarigen. Der glaubte doch nicht etwa, dass es so einfach getan war und alles war gut? Er musste sich sehr zusammenreißen, den Kuss nicht einfach zu erwidern. Zu lange hatte er diese weichen Lippen nicht mehr spüren dürfen. Er war schon viel zu abhängig von Itachi. Allerdings wehrte er sich auch nicht weiter gegen ihn. Langsam lösten sich die warmen Lippen von seinen und er wäre ihnen gern gefolgt, um sich noch einen Kuss zu holen. Aber wie sollte er nun auf dieses Liebesgeständnis reagieren? Das war ihm alles zu viel… er war müde, fühlte sich schlecht und Itachi kam nun mit derart hochtrabenden Worten daher. Hoffentlich erwartete er keine Antwort, die dieser angemessen erschien. Denn diese Erwartung würde er nun zunichtemachen. „Ich überleg‘s mir, hm“, murmelte der Blonde, als Itachi seine Hand von seinem Kinn sinken ließ. Itachi nickte verstehend. Es hätte ihn gewundert, wenn Deidara eindeutig auf sein Geständnis reagiert hätte, aber er konnte damit leben. Es war keine negative Antwort. Sie ließ hoffen. Immerhin hatte Deidara ihn mal verabscheut und nun waren sie sich schon derart nahe. Die Zeit konnte er ihm nun auch noch geben. „Gehen wir rein. Es ist kalt“, schlug er vor und erhob sich langsam. Deidara ging wirklich schlampig mit seiner Gesundheit um, hier ohne Mantel in der aufwallenden Kälte einer Novembernacht zu sitzen. Ein einfaches Nicken war die Antwort und Deidara erhob sich schwerfällig. Sontag Itachi wachte am nächsten Morgen wie üblich vor dem Blonden auf. Er ließ ihn weiterschlafen und stattete dem Badezimmer seinen alltäglichen Besuch ab, ehe er sich einen Lektüretext vornahm, den es zu exzerpieren galt. Es erschien ihm sinnlos, ein Exzerpt zur Bewertung abgeben zu müssen. Die waren doch nur zum eigenen Verständnis des Textes angelegt worden… Ein gedämpftes Husten lockte seinen Blick hinauf zu Deidaras Bett. Der Blonde schlief also nicht. Und normalerweise hustete er auch nicht. Er glaubte wohl, er höre es nicht, wenn er sich unter seiner Decke verkroch. Itachi nahm seine Brille ab und legte sie zu dem wissenschaftlichen Text. Mit leisen Schritten kletterte er die schmale Treppe hinauf und kniete sich neben Deidaras Futon. Wie vorherzusehen war, hatte dieser sich komplett unter seiner Decke versteckt. Seine Hand streckte sich nach dem Saum der Decke aus und zog sie soweit hinab, dass er Deidaras Gesicht sehen konnte. Glasige Augen blinzelten ihn müde an. Seine Haut schimmerte fahl und bestätigte seine Vermutung nur noch. „Morgen“, murmelte Itachi und strich ihm sein Haar aus der Stirn, um seine Hand auf selbige zu legen. Er war zu warm. „Morgen…“, nuschelte Deidara kratzig und ein leises Husten folgte auf dem Fuße, welches sein übliches ‚un‘ vollständig verschluckte. Leise seufzte Itachi. Es war nicht verwunderlich, dass Deidara nun erkältet war, nachdem er den letzten Freitag stundenlang auf dem Friedhof auf dem kalten Boden verbracht, gestern den ganzen Tag auf der Eisbahn und den Abend ohne Mantel auf dem Wohnheimdach zugebracht hatte. „Hast du sonst noch Beschwerden?“, fragte er leise. „Mir ist kalt, hm“, murmelte der Blonde. Diese raue Stimme klang schon fast erotisch, wäre da nicht der bittere Beigeschmack der Erkältung. „Ich hol dir was gegen die Erkältung“, erklärte Itachi knapp und stieg die Treppe hinab. In seinem kleinen Medizinschrank im Bad holte er eines der Medikamente heraus, kramte noch einen Löffel aus einer Ecke hervor und kam damit zurück zu Deidara. Gewissenhaft zählte er 10 Tropfen der scharf riechenden Flüssigkeit ab und hielt dem Blonden den Löffel hin. „Nimm.“ Widerwillig betrachtete dieser den Löffel, ehe er sich aufsetzte und ihm den Löffel aus der Hand nahm, als habe er es hier mit einer Eidechse zu tun, die gleich zubeißen könnte. Misstrauisch schnupperte er an dem Medikament und verzog angewidert die Lippen. Gequält schaute er zu Itachi, aber dieser erwiderte den Blick nur auffordernd. Ergeben seufzte Deidara und schluckte das Zeug ärgerlich. Den Löffel nahm der Schwarzhaarige ihm wieder ab. „Was hast du …eigentlich nicht, hm?“, fragte er leise nach. „Mittel gegen Verstopfung“, erwiderte Itachi ernst und stellte die Flasche auf Deidaras Nachttisch, der Löffel fand seinen Platz daneben. Schließlich hatte er solche körperlichen Probleme nicht. Ein mattes Schmunzeln huschte über Deidaras Lippen, dann ließ er sich wieder auf seinen Futon sinken und rollte sich zusammen. Deidara schien schon wieder etwas besser auf ihn zu sprechen zu sein. Das war eine schöne Beobachtung. Also wagte Itachi sich weiter vor. „Soll ich dich wärmen?“ Immerhin war dem Blonden ja kalt. Ein skeptischer Blick traf ihn, aber er nickte schließlich. Zufrieden krabbelte Itachi mit unter die warme Decke und legte seine Arme um den Kleineren. Dieser schmiegte sich auch prompt eng an ihn. Das leichte Zittern seines Körpers spürte er deutlich, aber langsam ließ es nach. Deidara sollte öfter krank sein. Wie friedlich und anschmiegsam er wurde. Itachi würde gewiss nicht abstreiten, dass ihm das gefiel. Allerdings schwebte da im Hinterkopf noch das Versprechen, welches er Sasuke gestern gegeben hatte. Er würde lieber bei Deidara bleiben, aber er musste heute Nachmittag nach Hause. Er brach seine Versprechen nur sehr ungern. Aber bis dahin würde er sich um den Blonden kümmern. Sanft glitt seine Hand über dessen Rücken. Er genoss die Nähe sichtlich nach der Woche des selbst auferlegten Entzuges. Itachi blieb die ganze Zeit bei Deidara. Er holte ihm zwischendurch nur eine Kleinigkeit zu Essen aus dem Speisesaal. Hunger hatte Deidara zwar nicht und das sah er ihm auch an, als er die Nahrung hinunterwürgte, aber dem Blonden war selbst klar, dass er seinem Magen wenigstens ab und zu einen Happen gönnen musste, damit er schneller wieder zu Kräften kam. Schließlich näherte sich der Uhrzeiger der Zwei. Resigniert seufzte Itachi und strich dem Blonden durchs Haar. „Ich muss für ein paar Stunden weg. Ich hab es meinem Bruder versprochen.“ Deidaras Finger gruben sich in seinen Rücken und versagten ihm, sich von ihm zu entfernen. „Ich mag deinen Bruder nicht, hm“, brummte er rau gegen seine Brust und hustete leise. Solange er nur seine Familie nicht leiden konnte und Itachi mochte, war ihm das gleich. Beruhigend streichelte er Deidaras Rücken. „Ich komm doch heute Abend wieder“, hauchte er leise und griff nach dessen Händen, um sie sanft aus seinem Pullover zu lösen. Deidara grummelte und schaute ihn unwillig an. Er beugte sich zu ihm runter und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen. „Versprochen. Ich bin um 19 Uhr wieder da.“ „Onii-san“, rief Sasuke freudig, als Itachi durch die Haustür trat und sprang seinen Bruder an. Der musste unweigerlich schmunzeln und erwiderte die Umarmung kurz. Dann schob er ihn von sich, um sich die Jacke abzustreifen. „Lass uns trainieren. Von Madara kann ich nichts mehr lernen“, forderte der Kleine und zerrte Itachi an der Hand einfach hinter sich her. Doch sie kamen nicht weit, da sich ihnen Fugaku in den Weg stellte und seinen älteren Sohn streng ansah. „Wir müssen reden.“ Itachi erwiderte den Blick ernst. Das war keine Überraschung. „Sasuke, ich komm gleich nach“, sagte er leise und selbiger sah grüblerisch von einem zum anderen, ehe er murrend zum hauseigenen Doujou trottete. Itachi folgte seinem Vater in dessen Arbeitszimmer und verharrte in der Mitte des Raumes. Kaum hatte dieser die Tür hinter sich geschlossen, ließ er unumwunden verlauten, was er wollte: „Ich kann nicht dulden, dass du mit diesem Blonden in einem Zimmer bist. Such dir einen anderen Mitbewohner.“ Kühl betrachtete Itachi seinen Vater. „Das geht nicht.“ „Warum?“ In Fugakus Stimme lag leise Bedrohung, die ihn warnen sollte, nur nichts Falsches zu sagen, aber Itachi wusste, wie er mit seinem Vater umgehen musste. „Weil sämtliche Wohnheimsplätze belegt sind und innerhalb des Jahres nicht getauscht werden kann.“ Das stimmte nicht ganz. Wenn sie massive Probleme miteinander hätten, könnten sie sicherlich tauschen, doch dann mussten sie zuerst ein zweites Zimmer finden, welches bereit war, zu tauschen. Aber das musste sein Vater nicht wissen. Die schwarzen Augen seines Vaters durchbohrten ihn und versuchten wohl, die Wahrheit in ihm zu erkennen. Itachi hatte aber gelernt, sich zu verschließen und erwiderte den forschenden Blick unbeeindruckt. Nach einer gefühlten Ewigkeit gab sein Vater sich geschlagen. „Nächstes Jahr sorgst du dafür, dass du nicht mit diesem Jungen in einem Zimmer bist.“ „Sehr wohl, Otou-san[29].“ Als ob Itachi sich daran halten würde. Er würde weiterhin mit dem Blonden zusammen wohnen. Außerdem war er alt genug, selbst zu entscheiden, mit wem er sein Zimmer teilen wollte und mit wem nicht. Und mit einem Fremden würde er nicht in ein Zimmer ziehen. „Du kannst gehen.“ Mit diesen Worten entließ ihn sein Vater und Itachi leistete dieser Aufforderung nur zu gern Folge. Leise atmete er durch. Fürs Erste war alles in Butter, aber das würde nicht ewig so bleiben. Er musste sich definitiv etwas für nächstes Jahr überlegen. Im Doujou angekommen zog er sich seinen Kampfanzug an und trat in die Trainingshalle. Sasuke wärmte sich gerade auf und Itachi tat es ihm nach. „Was wollte Otou-san von dir?“, fragte sein Bruder neugierig. „Es ging ums Studium“, sagte er nur vage. Sasuke wirkte nicht unbedingt zufrieden, aber er hakte nicht weiter nach, war ihm inzwischen schon klar, dass Itachi ihm nicht mehr erzählen würde. Also gingen sie wenig später zu einem gesunden Übungskampf über. Sasuke nahm Rücksicht auf seinen Bruder, das merkte er. Der Kleine kannte ja auch die Nachwirkungen seiner Krankheit. Und Itachi tat es gut, einfach mal wieder schweigend zu kämpfen und nicht ständig belagert zu werden von diesen Verrückten in der Uni, die ihn in ihre Kampfsport-AG reindrängen wollten. Er war so in den Kampf vertieft, dass er Madara erst bemerkte, als dieser schon eine Weile von der Seite aus zugeschaut hatte. Itachi unterbrach seinen Übungskampf mit Sasuke und bedachte seinen Cousin mit einem eisigen Blick. „Sasuke. Wir machen gleich weiter, wenn ich mit Madara fertig bin“, erklärte er frostig. Madara grinste ihn schief an. „Soll das eine Herausforderung sein?“, fragte er Itachi. „Das ist keine Herausforderung. Das ist die Strafe“, erwiderte dieser kalt. Sasuke trat an die Wand der Halle und sah seinem Bruder fasziniert zu, wie dieser Madara in Grund und Boden stauchte. Er nahm dabei auch keinerlei Rücksicht auf seinen eigenen Körper, wie man am Ende des Kampfes merkte. Madara lag zwar mit einem Haufen Prellen und halb bewusstlos am Boden, aber Itachi keuchte schwer und schwitze aus allen Poren. Betrübt grummelte Sasuke. Aus einem weiteren Übungskampf wurde wohl nichts mehr heute. Blöder Madara. „Wo hast du deinen Ersatzschlüssel?“, fragte Itachi keuchend, als er neben Madara hockte. „Welchen… Schlüssel?“, brachte er mühsam hervor. „Du hast noch einen. Sonst hättest du Sasuke den anderen nicht gegeben.“ Madara sah aus seinem geschwollenem Auge zu Itachi hoch. „Das war der Einzige“, krächzte er. „Lüg mich nicht an“, knurrte Itachi und rammte seinem Cousin das Knie in den Rücken. Dieser stöhnte leise vor Schmerz. „Ich… lüge nicht“, keuchte dieser fest. Itachi presste seine Lippen aufeinander. Ruckartig erhob er sich und trat durch die Tür zum kleinen Umkleideraum. Dort pellte er sich aus den verschwitzten Sachen und stellte sich unter die Dusche. Das kleine überlegene Lächeln von Madara hatte er nicht mehr gesehen, sonst hätte er den Schlüssel wohl aus ihm heraus gedroschen. Aber er glaubte ihm auch so nicht. ______________________________________________________________________________________ 29 – höfliche Anrede für Vater @silbermondie: es muss ja auch ein paar störenfriede geben^.^ und so halb vertragen sie sich ja wiederXD @ryoko-chan: nein, so weit kommt es dann doch nich, dass sasuke die beiden ausversehen wieder versöhntXD die vorstellung fand ich einfach nur passend zu hidanXD danke;_; ...stimmt, man kann nich alles können*seufz*^^" @sila-chan: hm, vielleicht, wird sich zeigen^^... und ja, man sieht sich meist zwei mal im lebenXD @mikaja: also unstudentische zeit ist sowas wie alles vor um 10 uhrXD viel zu früh zum aufstehenXD ich hoffe, das gespräch zwischen ita und seinem dad enttäuscht dich nicht, es fiel mir recht schwer, das zu schreiben@.@ so mal sehen, ob ich heute noch lust hab, meinen kisaXita OS hochzuladen. mir war danach, das pairing mal aufzugreifenXD" Kapitel 33: Langweiliger Abend ------------------------------ Deidara rollte sich ruhelos auf seinem Futon herum. Die Decke hatte er bereits von sich gestrampelt. Ihm war viel zu warm. Er wusste, dass er Fieber hatte und dennoch lag er nur im Shirt und kurzer Hose und genoss die angenehm kühle Luft, welche durch das angekippte Fenster ins Zimmer drang. Müde verharrte er schließlich auf dem Bauch, das Gesicht halb im Kissen vergraben und atmete tief durch, in der Hoffnung, die kühle Abendluft würde seinen erhitzten Körper ein wenig beruhigen. Die Sonne war bereits hinter den Häusern der Stadt getaucht, als sich die Tür öffnete und jemand eintrat. Es konnte nur Itachi sein, denn sonst würde niemand ungefragt hereinschneien – normalerweise – und sich Schuhe und Jacke ausziehen. Matt blinzelte er zu dem Wecker auf seinem Nachttisch hoch. Kurz nach 19 Uhr. „Du bist zu spät, hm“, grummelte der Blonde. Ein leises Husten schüttelte seinen Körper. Er hasste dieses widerliche Kratzen im Hals. Seine Stimme klang schon so rau wie die eines altersschwachen Straßenköters. „Nur drei Minuten“, erwiderte Itachi von unten. Das leise Knarren der schmalen Treppe verriet, dass er zu ihm hochkam. „Bist du irre? Das Fenster aufzumachen und so hier rumzuliegen?“ Deutlich schwoll das Missfallen in Itachis Stimme an. Grummelnd drehte Deidara sich auf die Seite und sah ihm müde dabei zu, wie er das angekippte Fenster schloss. „Mir ist heiß, hm“, krächzte er. Seufzend hockte der Schwarzhaarige sich neben ihn und ließ seinen Blick einmal über seinen Körper schweifen. „Du weißt selbst, dass das ungesund ist.“ Deidara schloss unweigerlich die Augen, als sich Itachis Hand auf seine Stirn legte. Sie fühlte sich so wunderbar kühl an im Gegensatz zu seiner Haut. So schnell die Hand seine Stirn berührt hatte, so schnell zog sie sich zurück und griff nach der Decke, um sie über ihn zu ziehen. Widerwillig ließ Deidara sich das gefallen. Er fühlte sich zu schlecht, um sich mit Itachi anzulegen. „Ich hol dir ein Horeizai[in Kapitel 3 erklärt] und mach dir einen Fencheltee“, sagte dieser leise und erhob sich. Horeizai klang gut. Deidara erinnerte sich noch gut daran, dass Itachi ihm immer so eines verpasst hatte kurz nach Sasoris Tod, als er Tagelang mit Fieber durch die Gegend gelaufen war. Wenig später seufzte der Blonde vor Wohltat, als Itachi ihm selbiges auf die Stirn klebte und sich die kühlende Wirkung aktivierte. „Trink den Tee, solang er warm ist.“ Deidara brummte nur zustimmend. Er würde ihn am liebsten mit Eiswürfeln trinken, aber dann würde Itachi ihm das Zeug wohl heiß einflößen. Das charakteristische Plätschern von Flüssigkeit, die in eine Tasse gegossen wurde, erfüllte den Raum. „Hier.“ Itachi duldete keinen Widerstand, das hörte er. Widerstrebend hob der Blonde nun doch seine Lider und stemmte sich halb hoch, um sich gegen die Wand lehnen zu können. Würde der fiebrige Glanz in seinen Augen nicht so herrisch Platz einnehmen, würde man seinen Widerwillen wohl gut darin erkennen, aber so blieb davon lediglich ein kleiner Rest bestehen. Resigniert nahm er die heiße Tasse in die Hand und nippte an dem Tee. Er schmeckte zwar gut, aber er war eindeutig zu heiß. Das kühlte ihn doch nicht. Aber es tat seiner gereizten Kehle gut. Itachi ließ sich neben ihm auf seinem Bett nieder und lehnte sich wie er mit dem Rücken gegen die Wand. Der Blonde verstand Itachi nicht ganz. Erst ignorierte er ihn eine Woche lang und dann erzählte er ihm, dass er ihn liebte? Wo war da der Sinn? „Deidara… wegen der Sache von vor einer Woche. Ich möchte nicht, dass du dich noch Mal über meinen Willen hinwegsetzt“, begann der Schwarzhaarige schließlich leise. Wie Deidara diese Art von Gesprächen doch schätzte. Er würde sich liebend gern raus winden, aber bezweifelte, dass Itachi das durchgehen ließ. „Ich bereu es nicht, hm“, brummte er leise vor sich hin. Er bereute wirklich nicht. Er hatte Itachi keine Schmerzen zugefügt. Dass er sich über seinen Willen hinweggesetzt hatte, war eine andere Geschichte. „Das tut jetzt nichts zur Sache. Ich will nur nicht, dass du noch Mal auf mein ‚Nein‘ nicht reagierst.“ „Du bist das Pet, hm“, versuchte der Blonde das ernste Gespräch abzuwerten. Er mochte die Atmosphäre einfach nicht. Da fühlte er sich unwohl. „Selbst ein Haustier hat Rechte“, erwiderte Itachi ernst. Deidara seufzte geschlagen. Er hatte ja Recht. „Ist ja gut, ja“, murmelte er und schnaufte genervt. Er war einfach zu müde, um zu diskutieren und irgendwo hatte Itachi ja nun mal Recht, auch wenn er es ungern zugab. Gereizt zog sich seine Lunge zusammen und er krümmte sich beim aufkommenden Husten leicht zusammen. Geistesgegenwärtig nahm Itachi ihm die Tasse weg, sonst hätte er den heißen Inhalt verschüttet. Nur nach und nach beruhigte er sich wieder und sank schließlich leise keuchend gegen Itachi. Seine Lunge brannte als sei er von seinem Sportlehrer zehn Runden um das Stadion gejagt worden. Der Schwarzhaarige legte seinen freien Arm um den erhitzten Körper und strich mit seinen Finger über Deidaras Oberarm. Dessen Tasse hielt er nach wie vor fest, weilte das Nachtschränkchen zu weit entfernt, als dass er sie hätte abstellen können, ohne Deidara von sich zu schieben. Itachi glaubte daran, dass Deidara in Zukunft nicht über seine Meinung hinwegspringen würde. Wenn doch, dann würde er ihn aufhalten. Seine Kräfte kamen langsam wieder zurück und würden ihm dabei behilflich sein. Und ansonsten bestand kein Grund mehr, sauer auf den Blonden zu sein. Außerdem war dessen Nähe und Wärme viel zu angenehm, um sie noch einmal so lange missen zu wollen – und das hatte er sich ganz allein zuzuschreiben. „Wollen wir eine DVD schauen?“, fragte er den Blonden schließlich leise. Dessen Atmung hatte sich etwas beruhigt. Er keuchte nicht mehr wie ein Walross nach einer Treibjagd. Deidara nickte darauf hin nur. Zwar fragte er sich, wie sie das machen wollten, weil er sich garantiert nicht mehr von seinem Bett wegbewegen würde, aber das sollte nicht seine Sorge sein. Itachi hatte es vorgeschlagen, also sollte er sich auch darum kümmern und dieser war bereits dabei, seinen Vorschlag in die Tat umzusetzen. Sanft schob er Deidara von sich und stellte die Tasse auf den Nachtschrank. Er kletterte die Treppe hinab und holte seinen Laptop, klemmte sich einen Stapel DVDs unter den Arm und kam mit beidem wieder hoch. Deidaras Nachttisch wurde einfach abgeräumt, sodass der Laptop darauf seinen Platz fand. Was geguckt wurde, durfte der Blonde sich aussuchen. Aber eigentlich war ihm das momentan ziemlich egal, weswegen er nur murmelte: „Ist mir egal, such dir was aus, hm.“ Wenig später saß der Schwarzhaarige wieder neben ihm, diesmal mit unter der Decke und Deidara schmiegte sich einfach an ihn. Von dem Anime, den Itachi letztendlich in das Laufwerk des Laptops gelegt hatte, bekam er nicht viel mit, weil er die Augen geschlossen hatte und eher Hörspiel machte. Dabei konzentrierte er sich aber lieber auf den Schwarzhaarigen, der so angenehm roch und ihn mit seiner bloßen Anwesenheit soweit ablenken konnte, dass er seine Erkältung fast vergaß. Aber nur fast, weil sich der Hustenreiz hin und wieder störrisch seinen Weg ins Freie kämpfte, sodass sich sein Körper unter seinem Hustenanfall krümmte. Deidara hatte den ganzen Tag nichts nennenswertes gemacht außer im Bett rumgelegen und doch war er erschöpft von der Erkältung. So war es wohl nicht verwunderlich, dass sein Geist nach und nach in einen ruhigen Schlaf abdriftete. Itachis Finger strichen hin und wieder geistesabwesend über Deidaras Arm. Er mochte den Anime, darum waren seine Augen auch aufmerksam auf den Bildschirm gerichtet. Er hatte sogar ausnahmsweise seine Brille aufgesetzt, da er nicht nur verschwommen sehen wollte. Dafür war der Anime zu aufwändig und künstlerisch gestaltet. Irgendwann fiel ihm Deidaras gleichmäßiger Atem auf, der über seine vom Shirt verdeckte Brust streifte. Er sah hinab in das entspannte Gesicht des Blonden. Er war wohl eingeschlafen. War sicher besser so, wenn er viel schlief, dann würde er sich schneller auskurieren. Die Lautstärke regelte er runter, damit er Deidara nicht weckte, und schaute den Anime noch zu Ende, ehe er den Laptop herunterfuhr und Deidara vorsichtig richtig in dessen Bett legte. So schief an der Wand wäre das sicher nicht sehr entspannend. Da am nächsten Morgen wieder Uni war, wollte er auch nicht mehr lange aufbleiben. Grübelnd betrachtete er den Schlafenden. Es störte ihn doch nicht, wenn er sich einfach neben ihn legte, oder? Itachi beschloss, es einfach zu riskieren. Seine Brille nahm er ab. Diese thronte nun die Nacht über auf dem Laptop. Langsam streckte der Schwarzhaarige sich neben Deidara aus und rutschte richtig mit unter die Decke. Ein Arm schlang sich locker um den Kleineren. Kurz betrachtete er das friedliche Gesicht. Er hatte ihn wohl nicht geweckt. Mit einem lautlosen Seufzen schloss auch Itachi die Augen und schlief wenig später ein. ______________________________________________________________________________________ so, ich entschuldige mich gleich mal für das kurze kapitel... ich bin deprimiert, mir is nich mehr eingefallen>.< und jetzt zu was anderem. wenn ihr wollt, könnt ihr nun eigene ideen - realistische bitte - einbringen^^... mir fehlt nämlich gerade eine idee, wies weitergehen könnte. ich habe zwar noch einen haufen ideen, die kann ich aber gerade hier nicht einbauen, weil die für später schon fest eingeplant sind^^ also ich würd mich über ein paar kreative Vorschläge freuen;3 @mikaja: gut, frostige atmosphäre, dann hab ich erreicht, was ich erreichen wollte^^ ...werden wir sehen, was madara noch geplant hat^^ @silbermondie: was liegt denn auf dem mittelstreifen franz. autobahnen?XD" @pohlsen: gespräch kann man es nicht nennen, aber ich wollte da keinen gefühlsdusseligen roman draus machen... jedenfalls hoffe ich, dass ich nicht in diese schiene abdrifte, wo so viele sind@.@ ita ist auf der uni, nicht schule^^" ich vermute auch, dass madara nich die letzte abreibung gekriegt hat^^" @sila-chan: in meiner ff sind leider nicht alle schwulXD" das wäre irgendwie unrealistisch@.@ EDIT: sry, für die Wartezeit, hat länger gedauert, die Freischalter wollten es nicht freischalten-.- Kapitel 34: Sinnliche Bescherung -------------------------------- Nach ein paar Tagen Ruhe und Pflege hatte Deidara sich wieder vollkommen erholt und der übliche Unialltag trottete mit dem dazugehörigen Lernen daher, um sowohl den Schwarzhaarigen als auch Deidara restlos in Beschlag zu nehmen. Aber die nahenden Weihnachtferien versprachen ein wenig Erholung, bevor die erste Prüfungsphase nahte. Und da in Japan Weihnachten gern gefeiert wurde, nahm sich Akatsuki vor, am 24. Dezember Karaoke singen zu gehen. Weihnachten Deidara fragte sich jedes Jahr aufs Neue, wieso eigentlich gewichtelt wurde? Ach ja, Konan würde sonst sauer werden. Bei der einzigen Frau in ihrer Clique keine besonders nette Angelegenheit. Jedenfalls hockten sie nun alle an dem Tisch des angemieteten Karaokeraumes und offenbarten, wer nun wem was schenken musste. Am einfachsten hatte es da wohl Itachi, der Kakuzu einfach ein paar Yen mit einer Schleife drum über den Tisch schob. Kakuzu war am ehesten mit Geld ruhigzustellen. Ähnlich verhielt es sich mit Zetsu. Deidara hatte ihm einfach eine kleine Topfpflanze besorgt, die der Größere nun liebevoll streichelte. „Ich werde dich Sumire nennen“, hörte man ihn vor sich hin flüstern. Ganz hingerissen war er von der Pflanze, bis ihm auffiel, dass alle ihn anstarrten. Schweren Herzens überreichte Zetsu Itachi ein kleines Bonzaibäumchen. „Pass gut auf Momo auf, sonst bring ich dich um“, grummelte dessen unsichtbare dunkle Hälfte. Itachi nickte nur verstehend. Er würde Momo einfach wuchern lassen. Solange er ihn goss, dürfte er ja überleben. Dieses Jahr erwischte es Tobi, der von Kakuzu ein paar Bonbons geschenkt bekam. Jeder wusste, dass der Geizhals die irgendwann im Laufe des Jahres geschenkt bekommen hatte. Und jedes Jahr verschenkte er sie weiter bei ihrer Wichtelaktion. Es gab nur einen Unterschied – Tobi war der einzige, der sich über die Bonbons freute wie ein kleines Kind. Im nächsten Atemzug war selbiger aber überhaupt nicht mehr kindlich und grinste dreist, als Deidara sein Wichtelgeschenk auspackte. Eine Augenbraue des Blonden zog sich hoch, als er den Männertanga betrachtete, während ganz Akatsuki brüllte vor Lachen. Itachi ausgenommen, der schaute aufreizend weg. „Tobi?“ „Hai, Senpai? Magst du Tobis Geschenk?“ Deidara bemühte sich um Fassung. Er war ja eigentlich recht ausgeglichen, aber der Einäugige schaffte es jedes Mal wieder, ihn auf die Palme zu bringen. „Hast du den aus Sasukes oder aus Itachis Unterwäsche geklaut, hm?“, hakte er nach und prüfte, in wie weit der Tanga dehnbar war, ehe er ihn direkt in Tobis Gesicht pfefferte. Ein unterschwellig drohender Seitenblick traf Deidara. Aber Itachis stiller Protest wurde ignoriert. „Wohl eher Itachis, Sasuke ist doch ein Weiberheld an der Schule“, grölte Hidan. „Stimmt, Tobi hat ihn letztens mit zwei Mädchen gesehen. Eine hatte bonbonfarbenes Haar und die andere blondes. Aber Deidara-senpai darf nicht denken, dass Tobi den Tanga irgendwo aus dem Schubfach genommen hat. Tobi hat ihn mit viel Liebe gekauft und eingepackt.“ Ein großes Kullerauge schaute Deidara an. Itachi hielt sich während dieser heiklen Angelegenheit zurück und das fiel ihm weißgott nicht schwer. Er konnte sich nur zu gut vorstellen, wie Deidara in diesem Tanga aussehen würde und ja, verdammt, ihm gefiel die Vorstellung. Es gäbe mehr von Deidaras Körper zu sehen und doch wäre nicht alles enthüllt. Da konnte man noch ein wenig fantasieren – auch wenn er eh wusste, wie der Blonde nackt aussah. Geflissentlich hatte er weggeschaut und er weigerte sich auch weiterhin, dem Tanga zu viel Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Deidara erhob sich betont langsam. Seine Hände stemmten sich auf den Tisch, als er sich vorbeugte, um Tobi mit mörderischen Blicken wenigstens gedanklich umzubringen. „Tobi… wenn du je wieder meinen Namen ziehst bei diesem blöden Wichteln… dann gnade dir Gott, hm“, zischte der Blonde warnend und Tobi wurde ganz klein auf der anderen Seite des Tisches. „Bitte sei Tobi nicht böse. Tobi ist ein guter Junge!“ Deidara holte tief Luft und im selben Moment legte sich eine Hand auf seinen Unterarm. In seinem Vorhaben, Tobi in Grund und Boden zu brüllen, gestört, schaute er zur Seite. Itachi deutete ein Kopfschütteln an. Genervt seufzte Deidara. Ein letzter vernichtender Blick traf Tobi, ehe er sich auf die gepolsterte Bank zurücksinken ließ. Niemand wunderte sich mehr über Itachis Wirkung auf Deidara. Fast zwei Jahre waren seit dieser merkwürdigen Sinneswandlung ins Land gezogen. Da gewöhnte man sich eben an veränderte Verhältnisse, ebenso wie man sich daran gewöhnen musste, dass ihnen ein Cliquenmitglied fehlte - Sasori. Nur Hidan machte sich nach wie vor noch einen Spaß daraus, Deidara mit einer nach außen hin nicht vorhandenen Beziehung zu dem Schwarzhaarigen aufzuziehen – das hieß, er versuchte es mit seinen üblichen polternden Methoden, die konsequent übergangen wurden. Ihm glaubte sowieso keiner und das war auch gut so. Denn Itachi und Deidara hielten ihre Beziehung geheim. Bevor sich noch jemand wirklich an die Kehle springen konnte, was bei einem Haufen Kerle mit seltsamen Charaktereigenschaften durchaus schnell zu bewerkstelligen war, ordnete Pain an, endlich zu singen. Denn dafür waren sie hergekommen. Und wie üblich sprang Tobi als erster auf, um sich eines der schlimmsten Animeopenings auszusuchen und laut und falsch mit zu johlen. Irgendwer kam dann auf die Idee, einfach einen Animeabend draus zu machen und so wurden die Ohren eines jeden mit Animesongs malträtiert bis am Ende eine Diskussion entstand, welche Zeile denn nun zu welchem Opening gehörte. Itachi hatte es dabei wie immer erfolgreich geschafft, sich unsichtbar zu machen und so nicht singen zu müssen. Der Schwarzhaarige hatte bei diesem Theater noch nie mitgemacht. Er sah zu und lachte im Verborgenen über die schrägen und schlecht getroffenen Töne, aber er gab sich nicht selbst die Blöße. Seine Miene blieb auch den ganzen Abend über recht gleichgültig. Nur hin und wieder verzogen sich seine Mundwinkel leicht bei besonders schwerwiegenden singtechnischen Patzern. Gegen 22 Uhr löste sich die muntere Runde auf. Ein paar einzelne liefen alleine nach Hause, weil sie nicht im Wohnheim der Uni wohnten und der Rest trat den Marsch durch winterliche Kälte gemeinsam an. Eine dünne Schicht Pulverschnee lag bereits auf den Dächern, Mauern und bedeckte Bäume und Büsche mit einem zarten Hauch der weißen Unschuld. Auf den Straßen und Gehwegen hingegen subbte gräulich brauner Matsch unter ihren Schuhen und durchnässte diese. Wenig später schloss sich die Tür zu Itachis und Deidaras Zimmer und die beiden streiften sich ihre durchnässten Klamotten vom Körper, sodass letztendlich nur noch ein Pulli und Shorts die Haut bedeckten. Deidara streckte sich und ließ sich einfach auf Itachis Bett fallen, stand das gerade näher als sein eigenes. Mit einem leisen Laut der Zufriedenheit schlang er seine Arme um dessen Kissen und schloss entspannt die Augen. Seine Ohren lauschten auf Itachis leise Schritte, die zu dessen Schreibtisch führten und dann zum Bett. Die Matratze gab leicht unter seinem Gewicht nach und der Blonde spürte die Hand rechts neben sich, mit der Itachi sich über ihm abstützte. Itachi beugte sich tief über den Blonden, der so verführerisch auf seinem Bett lag und schmiegte seine Wange leicht gegen dessen Haar. Es war noch kühl von draußen und roch leicht nach feuchtem Winter. „Deidara, ich hab was für dich“, hauchte er ihm ins Ohr. Angesprochener regte sich unter ihm, rollte sich herum und setzte sich auf. Ein fragender Blick traf ihn. Ohne Worte hob der Schwarzhaarige seine zweite Hand. In dieser lag ein kleines durchsichtiges Tütchen mit verschiedenen Pralinen. Allesamt Sorten, die Deidara mochte – Nougat, Karamell, Milchcremefüllung oder Bananensplitter. Er wollte Deidara eine Kleinigkeit schenken, aber er wollte ihm etwas schenken, was ihm auch wirklich gefiel und er wusste, dass der Blonde gern zwischendurch naschte. Er war für die Pralinen extra in seine Lieblingsconfiserie gegangen. Itachi beobachtete das Mienenspiel des Blonden. Er mochte es, wie ausdrucksstark Deidara reagierte. Überraschung huschte über sein Gesicht, vermischte sich dann mit Freude, als er das kleine Präsent entgegennahm. Neugierig öffnete er das Tütchen und schnüffelte. „Hm“, schnurrte er und fischte nach einer der Pralinen. Genussvoll biss er ab. Itachi sah ihm liebend gern dabei zu, wie sich die Augen schwelgend schlossen und seine Zungenspitze über die wohlgeformten Lippen huschte. „Lecker“, murmelte der Blonde sichtlich erfreut und hielt Itachi die andere Hälfte der Praline hin. „Danke, hm.“ Der Schwarzhaarige ließ es sich nicht nehmen, das Angebotene dem Blonden aus der Hand zu naschen. Deidara hatte leider nichts für Itachi, weil er nicht so recht wusste, was er ihm Kleines hätte schenken können. Aber er hatte in den letzten Wochen schon darüber nachgedacht. Immerhin war seither nicht mehr als gegenseitiges Befriedigen gewesen. Und Deidara wollte schon langsam mal wieder mehr. Das Gefühl der Vereinigung war nun mal etwas Besonderes und reizte vor allem bei jemandem, den man …liebte. Er hatte sich inzwischen eingestanden, dass es wohl genau dieses Gefühl war, welches sich immer in Itachis Gegenwart süß durch seine Adern zog und für bittere Sehnsucht sorgte, wenn sie länger getrennt waren. Allerdings hatte er es ihm noch nicht gesagt. Sorgfältig legte Deidara das Tütchen auf den Nachttisch und rutschte näher an den Schwarzhaarigen. Seine Arme schlangen sich um dessen Hals, um ihn näher zu sich zu ziehen. „Ich hab leider nur… mich selbst, hm“, hauchte er dunkel. Seine Augen funkelten in einem warmen auffordernden Glanz, sein Blick huschte kurz zu Itachis betörenden Lippen. Deidara sah dieses Angebot, welches er Itachi nun machte, als eine Art Dankeschön für die Rettung, als er beinahe abgesoffen wäre und als Beweis, wie sehr er ihm vertraute. Denn andernfalls würde er ihm wohl kaum seinen Körper überlassen. Leises Erstaunen zuckte durch die ruhigen schwarzen Augen. Ein kleines und seltenes Lächeln umspielte Itachis Lippen. Eine Hand schmiegte sich gegen Deidaras Rücken, die andere vergrub sich in dem dicken Haar im Nacken und zog ihn noch näher, um ihre Lippen zu einem sinnlichen Kuss zu verschmelzen. „Schönes Geschenk“, flüsterte Itachi gedämpft und mit einem sinnlichen Unterton gegen Deidaras weiche Lippen. ______________________________________________________________________________ nein, zetsu steht nicht auf kimi wa petto, das ist bloß eine anspielung, woher die petidee kam und außerdem hat eine kommilitonin von mir ihre pflanzen so genannt, ich find das putzig^^ @ryoko-chan: fugaku hat was dagegen, weil er den halbjapaner - dei - nich leiden kann und weil er vorher nichts davon wusste, dass die beiden in einem zimmer wohnen^^ und madara hab ich hier so dargestellt, weil ich glaube, dass er wirklich schwächer sein könnte als itachi. im manga schien er großen respekt vor itachis können zu haben und itachi hat sasuke doch mit irgendwas belegt, um ihn vor madara zu schützen^^ den schreibfehler kannst du behalten, wenn du willst, aber verrat ihn mit bitte trotzdem^^ und einen orginal ita von kishi mit brille würd ich auch gern sehen*_* hm ja, die sprüche kenn ich, wobei ich nich der typ bin - ich werd nich so schnell krankXD und danke für die ideen, bissel aka-aktion is wieder dabeiXD @Mikaja: das kapitl widme ich dir, ich wäre alleine wohl nicht auf weihnachten gekommen, danke^.^ @sila-chan: null problem. aber er kann ja nun mal gut nerven, der guteXD oder böse, je nach demxD @wiesel: weil angeblich kommis von mir im text gewesen waren, was natürlich nicht so war, weil ich das noch nie gemacht habe-.- und seit wann willst du kein drama? bist du krank@.@ Kapitel 35: Nervöses Geschenk ----------------------------- Itachis Blick glitt an Deidara vorbei zu den beiden Fenstern ihres Zimmers. „Gehen wir zu dir hoch?“, fragte er leise, woraufhin der Blonde sich halb umwandte, um die Fenster kritisch zu betrachten. Nächtliche Dunkelheit gähnte ihnen entgegen. Nur ein matter Schimmer des Schnees ließ sich erahnen, verursacht vom Abprallen der eifrig arbeitenden Straßenlaternen. Es war dem Schwarzhaarigen lieber, wenn man sie nicht so direkt sehen konnte. Immerhin könnte sonst wer durchs Fenster schauen und er hatte da schon so seine Vermutungen, wer in der ersten Reihe gaffen würde. Er könnte zwar die Vorhänge zuziehen, aber Deidaras erhöhtes Bett war einfach gemütlicher. „Können wir, hm“, stimmte dieser zu seiner stillen Freude zu und erhob sich. Er griff nach dem Tütchen Pralinen und kletterte die schmale Treppe hinauf, während Itachi noch in seinem Nachtschrank herumwühlte und sich ein maschinell verpacktes Kondom in die Tasche seiner Shorts stopfte, ehe er dem Blonden folgte. Eine abartige Vorfreude schlug in seinem Inneren Purzelbäume. Es freute sich wie ein kleines Kind, welches zu Weihnachten seinen sehnlichsten Wunsch erfüllt bekommen hatte. Nach außen hin zeigte sich dies allerdings nur in Entspanntheit. Deidara lehnte mit dem Rücken an der Wand und musterte ihn abwartend. Blitzte da in seinen Augen eine Winzigkeit Nervosität auf? Er konnte es ihm wohl kaum verübeln, wenn er es zum ersten Mal zulassen würde, dass jemand anderes den aktiven Part übernahm. In der Tat kribbelte in dem Blonden Aufregung, als sei er in einen Ameisenhaufen gefallen. Immerhin war ihm bewusst, was auf ihn zukommen würde... oder auch nicht. Sein Blick huschte unweigerlich zu Itachis Mitte, die sowohl von den Shorts, als auch von dem Pulli verborgen war. Um nicht so auffällig zu starren, huschten seine Augen über das feine Gewebe des Stoffes hinauf zu Itachis Gesicht, der sich nun vor ihn hockte und näher rutschte. Auch, um sich selbst abzulenken, hob er seine Arme und schlang sie um Itachis Hals, zog ihn so näher. Sanft drückte er seine Lippen gegen die des Schwarzhaarigen. Er wollte sich langsam herantasten und Itachi ließ ihm die Zeit wohl auch, denn er ging ebenso zärtlich auf seinen Kuss ein, der sich allmählich vertiefte, als ihre Zungen ins Spiel kamen und sich sinnlich zu einem anregenden Mosaik feinster Sinnesverlockungen verflochten. Mit einer Hand stützte Itachi sich neben seinem Oberschenkel ab, die andere vergrub sich in seinem Haar im Nacken, als habe er Angst, er würde zurückweichen. Daran würde ihn die Wand in seinem Rücken eh gekonnt hindern. Aber Deidara würde nicht davonlaufen, er hatte es selbst so gewollt. Mit dem Kuss schaltete sein Gehirn allmählich auf Sparmodus um und so dachte er nicht weiter nach, ließ seine Hände einfach nach ihren Sehnsüchten tasten. Ein Arm lag nach wie vor um Itachis Hals, die Finger vergruben sich immer wieder in dem dicken Haar, während die andere langsam den Rücken hinab glitt und unter den Pulli huschte. Die warme Haut unter seinen Finger fühlte sich so herrlich lebendig an. Der Stoff wurde ihm aber sehr schnell lästig, sodass er mit beiden Händen danach griff und ihn Itachi über den Kopf zog. Er schlüpfte wohl eher unbewusst zurück in seine übliche Rolle. Die feinen Härchen auf Itachis Oberkörper richteten sich auf, als die kühlere Zimmerluft über seine Haut streichelte. Gleiches Recht für alle. Dann sollte Deidara auch ein wenig ‚frieren‘. Er würde ihm sowieso gleich einheizen, denn wie er schon zu spüren bekam, würde der Blonde wohl schnell in sein übliches Verhalten zurückfallen. Kaum war Deidara seinen Pulli ebenfalls los, verschmolz Itachi ihre Lippen zu einem weiteren Kuss, in den sich nach und nach die ungezügelte Leidenschaft hineinschlich und die Glut im Inneren entfachte. Mit einem leisen Keuchen unterbrachen sie diesen ab und an mal, um Luft zu schnappen, fanden sich aber schon kurz darauf in einem weiteren berauschenden Zungenspiel wieder, nicht bereit, dieses abreißen zu lassen, schmeckte das Gegenüber doch einfach unwiderstehlich. Ihre Hände nutzten die unbedeckte Fläche, um anreizend über Brust, Bauch und Rücken zu gleiten. Verhärteten sich die rosigen Knospen zuerst wegen der kühlen Luft, so lechzten sie bald nach mehr von diesen reizvollen Berührungen. Deidara hatte den eigentlichen Grund schon völlig verdrängt, sodass er schließlich Itachi auf den Futon beförderte und sich auf seiner Hüfte niederließ. Ein leises Keuchen entkam ihm, spürte er deutlich durch die Shorts dessen erregte Männlichkeit an seiner eigenen. Er beugte sich zu dem Schwarzhaarigen hinab, hauchte ihm allerdings nur einen dreisten Kuss auf die Lippen, ehe er sich seinem Hals widmete. Hingebungsvoll knabberte er an der empfindlichen Haut und saugte sich öfter auch fest, um dieses heiße Lufteinziehen hören zu können. Sein Haar kitzelte über Itachis Arme und breiteten sich auf dem Futon aus. Itachis Hände blieben noch erstaunlich unschuldig auf seinem Rücken, liebkosten mal die Schultern, mal den unteren Teil des Rückens mit erkundendem Sanftmut. Innerlich geriet der Schwarzhaarige allmählich in Aufruhr, je näher seine Hände dem kleinen Hintern Deidaras kamen, seinem eigentlichen Ziel. Immerhin fasste er jemanden zum ersten Mal dort an. Aber er war eben auch zu neugierig und der Blonde hatte sich ihm so schön angeboten, wie sollte er dieses Angebot ausschlagen können? Aufmerksam strichen seine Hände schließlich hinab und erkundeten das unbekannte Terrain. Deidara atmete postwendend scharf aus. Dessen warmer Atem huschte über seinen Hals. Ein Schauer jagte seinen Rücken hinab. Langsam wanderten seine Hände unter den Saum der Unterhose und streichelten die bloße Haut. Leicht gruben sie sich in das feste Fleisch, ehe ein Finger frech zwischen die Backen schlüpfte und über den verspannten Muskel glitt. Ein anregendes Gefühl, zu wissen, dass Deidara das keinem anderen erlaubte. Allerdings hielt der Blonde nun inne und drückte sich leicht an ihn. Ob er nervös war? „Sag mal… wieso denkst du, dass der Tanga von mir kam?“, fragte er ihn leise, um ihn etwas abzulenken. Deidara hatte zwar auch Sasuke erwähnt, aber sein eigener Name war nun mal gefallen. Da gab es nichts zu rütteln. „Das… war das Erste, was mir in den… Sinn kam, hm“, erwiderte der Blonde leise und sog hörbar die Luft ein, weil Itachi ihn an dieser unberührten Stelle beharrlich weiter streichelte. Wie kam Deidara nur darauf, dass er solche Ritzenklemmer tragen würde? Die stellte er sich sehr unbequem vor. Aber zurück zu Deidara. Itachi zog seine Hände schließlich zurück und rollte sie beide herum, stützte sich über dem Blonden ab und strich ihm eine verirrte Strähne aus dem Gesicht. Er konnte ihm deutlich ansehen, wie unruhig er war. Sanft drückte er seine Lippen auf Deidaras, doch sie blieben nicht dort, sondern suchten sich allmählich ihren betörenden Weg über dessen Kiefer und Hals zu seiner Brust. Neckend umspielte seine Zunge eine der Knospen, die sich ihm so verführerisch entgegen reckten. Letztes Mal hatte Deidara sich die Führung erzwungen. Dieses Mal wollte er sie und in Ruhe seinen Körper erkunden. Mit seiner Zunge zeichnete er die angedeuteten Bauchmuskeln nach, während seine Hände die Shorts nach und nach runterzogen, sodass er sie ihm schließlich ganz ausziehen konnte. Halb richtete Deidara sich auf und griff zielstrebig nach Itachis Unterhose. Auf seinen Wangen war ein leichter Hauch von Rot erschienen, der ihm jedes Mal aufgefallen war, wenn Deidara erregt war. Die Hose störte sowieso, also leistete sie der ersten fliegenden Unterhose Gesellschaft. Damit Deidara gar nicht erst die Zeit hatte, sich in seine Nervosität hinein zu steigern, umgriff Itachi dessen Erregung bestimmt und begann diese nach allen Regeln der Kunst zu verwöhnen. So wie sie es eben in den letzten Wochen immer gegenseitig getan hatten. Und offenbar fühlte dieser sich auch wieder sicherer. Ein Keuchen entfloh Itachi, als sich Deidaras Hand um seine Länge legte und dieser ebenfalls die volle Aufmerksamkeit zukommen ließ. Ihre Küsse wurden fahriger, brannte das ungestüme Feuer in ihren Adern zu stark, um noch ausnehmend sanft zu bleiben. Schließlich hielt Itachi in seinem Tun inne und blickte in die vor Lust dunklen Augen des Blonden. „Wo ist dein Gleitgel?“ Seine Stimme war rau von der Erregung, die seinen Körper flammend durchströmte. Die Zunge Deidaras huschte instinktiv über dessen Lippen. Dann deutete er auf die Nachttischschublade. „Da drin, hm.“ Itachis streckte sich und zog die Schublade auf, griff blind hinein und tastete nach der Tube. Mit seinem Fund setzte er sich auf und schraubte diese mit aufreizender Geduld auf, drückte ein wenig von dem schmierigen Inhalt auf die Finger und verrieb es hochkonzentriert zwischen den Fingerkuppen. Deidara stemmte sich ebenfalls wieder hoch und konnte seinen Blick nicht von Itachis Fingern lassen. Der Gedanke daran, dass diese Finger gleich in ihn eindringen würden… hinterließ ein flaues Gefühl im Magen, ähnlich dem, wenn man vor einem großen Publikum reden musste. Itachi legte die Tube beiseite und strich Deidara beruhigend über die Wange. „Legst du dich auf den Bauch?“, fragte er leise. In seinen Augen war das für beide am angenehmsten. Umständlich ließ Deidara sich zurücksinken und drehte sich auf den Bauch. Seine Arme schlang er um das Kissen. Itachi beugte sich über ihn und schob das lange Haar beiseite, damit er seinen Nacken und Hals mit Küssen und leichten Knabbereien verwöhnen konnte. Mit einem Bein schob er Deidaras weiter auseinander, damit er besser an seine intimste Stelle rankam. Vorsichtig drängten sich die glitschigen Finger zwischen seine Backen und strichen sorgfältig über den Muskel, der unter seiner Berührung verkrampft zuckte. Deidara zischte leise, weil das Gel nun mal kalt war anfangs. Sein Herz schlug in einem schnellen Takt und drohte seine Brust zu zersprengen vor Aufregung. Das Gefühl war so ungewohnt, dort angefasst zu werden… Da der Schwarzhaarige aufgepasst hatte, was Deidara bei ihm gemacht hatte, wusste er nun ganz gut, was er tun musste. Er streichelte solange harmlos über den Muskel, bis dieser sich fühlbar entspannte. Vorsichtig übte er schließlich Druck auf diesen aus, sodass ein Finger sich ein Stück weit in den Liegenden schob. Prompt verspannte Deidara sich wieder und ein erschrockenes Keuchen erfüllte den Raum. Beruhigend hauchte Itachi ihm ein paar Schmetterlingsküsse auf den Hals. Langsam ließ sein Muskel wieder locker, sodass der Schwarzhaarige seinen Finger tiefer in den warmen Leib drücken konnte. Das Zucken reizte regelrecht dazu, seine Gedanken ein wenig wandern zu lassen und sich zu wünschen, diese Enge um seine Männlichkeit spüren zu können, jetzt sofort. Aber er riss sich zusammen und strich mit der Fingerkuppe neugierig über die samtenen Innenwände. Wie weich das menschliche Innenleben dort war. Und es schien empfindlich zu sein. Deidara wand sich leicht unter den Berührungen. Sein Keuchen wurde von dem Kissen verschluckt, in welches er sein Gesicht drückte. An einer kleinen Erhebung hielt er inne und streichelte diese. Deidaras heftige Reaktion überraschte ihn. Sein Körper erbebte und das Keuchen entpuppte sich zu einem lustvollen Stöhnen. Dann musste das dieser Punkt sein, den Deidara bei ihm auch gefunden hatte. Ein kurzes Grinsen huschte über seine sonst so beherrschten Züge. Itachi wusste, wie elektrisierend es sich anfühlte. Da Deidara jetzt so weit entspannt blieb, begann er seinen Finger allmählich zu bewegen und nahm auch bald einen zweiten hinzu. Um Deidara ein wenig zu necken und beim Entspannen zu helfen, strich er hin und wieder über seinen Lustpunkt, auch, weil er darauf so delikat reagierte. Um ihn wenigstens halbwegs auf seine Erektion vorzubereiten, spreizte er seine Finger am Schluss immer wieder, ehe er sie komplett rauszog. Deidara wandte seinen Kopf zur Seite und atmete schwer. Ein wenig beruhigte sein Körper sich wieder. Die Finger waren so fremd… und doch erregend. Allerdings wusste er, dass Itachis Männlichkeit größer war. Unbewusst schluckte er, als er ihm dabei zusah, wie er sich das Kondom überrollte – wo auch immer er das so schnell herhatte. Erneut schlug sein Herz einen hastigen Takt an. Itachi nahm noch etwas von dem Gel und verteilte es auf seiner verpackten Erregung. Warum noch mal hatte er dem Schwarzhaarigen das überhaupt angeboten? Sein Hirn war eindeutig zu weich geworden. Der Schwarzhaarige rutschte nun ganz zwischen seine Beine und beugte sich tief über ihn. Mit einem Ellenbogen stützte er sich neben ihm ab, während die andere Hand seine Männlichkeit führte. Zittrig atmete Deidara ein, als er Itachis Eichel an seiner Öffnung spürte. Unweigerlich zog sein Muskel sich wieder zusammen. Aber der Schwarzhaarige blieb beharrlich, übte nur leichten Druck aus, bis sich sein Muskel irgendwann von allein entspannte und er so ohne großes Zutun mit der Spitze in ihn eindrang. Deidara keuchte schwer, versuchte sich um ihn zu verspannen, was aber in ein jämmerliches Zucken ausartete und damit machte er es Itachi auch nicht gerade einfach. Dieser stöhnte leise und qualvoll wegen der aufreizenden Enge gegen seinen Hals. Etwas unangenehm war es dem Blonden schon, so etwas ‚Großes‘ in sich zu spüren. Es ziepte leicht. Warum sein Leib zitterte, als Itachi sich tiefer in ihn schob, war unklar. Er verstand es selbst nicht, aber seine Finger gruben sich in das Kissen. Itachi hatte sich nur bis zur Hälfte in ihn geschoben, aber für Deidara fühlte es sich logischerweise etwas anders an. Er stützte sich jetzt auch mit beiden Ellenbogen über dem Blonden ab, damit er ihn nicht mit seinem Gewicht erdrückte… und er selbst noch agieren konnte. Er verharrte ein paar Augenblicke, damit Deidara sich an ihn gewöhnen konnte. Für ihn selbst eine süße Qual. Er nahm sich also den Hals des Untenliegenden vor und bearbeitete diesen mit verwegenen Küssen, knabberte mild an der weichen Haut. Das Ziepen ließ langsam nach. „Kannst, hm“, keuchte Deidara leise. Es fühlte sich nach wie vor seltsam an, aber nicht mehr so unangenehm. Langsam begann Itachi sich zu bewegen. Für den Schwarzhaarigen war das eine Befreiung, seinem nach Aufmerksamkeit schreienden Glied nachgeben zu können. Dicht schmiegte er sich gegen Deidaras Rücken. Er blieb in diesem ruhigen Rhythmus, spürte er, wenn er schneller wurde, dass Deidara sich wieder verkrampfte. Da er am eigenen Leib gespürt hatte, wie stark die Reibung sich anfühlte, wagte er auch nicht mehr. Unerwartet bebte der Blonde unter ihm und ein Schauer jagte über seinen Rücken, so deutlich spürte er es. Ein tiefes Stöhnen verließ dessen Kehle. Itachi hatte seinen empfindlichen Punkt getroffen. Dieses erregende Gefühl, welches durch die Adern floss wie heiße Lava, wollte er gern öfter haben. Leicht drängte er sein Becken Itachi entgegen. Dieser konnte so tiefer in ihn eindringen, was dem Schwarzhaarigen natürlich auch gefiel. Deidara ließ mit einer Hand das Kissen los und schob sie unter seinen Körper, um seine eigene Erregung zu liebkosen. Fahrig von der siedenden Lust streichelte er seine Eichel, aus deren Spitze bereits die ersten Lusttropfen traten. Gegenseitig trieben sie sich immer tiefer in den Strudel aus Lust und Leidenschaft. Ihr leises Stöhnen vermischte sich zu einem sinnlichen Klangteppich, der von Liebe sang. In einer Woge reinster Lust kam Deidara und drängte sich fordernd gegen den leicht schwitzenden Leib des Schwarzhaarigen, den er mit seiner heftigen Reaktion mit hinab riss in die Glut. Das zuckende Glied in ihm entlockte ihm ein abschließendes, atemloses Keuchen, während Itachi sich hektisch atmend auf ihn sinken ließ. ______________________________________________________________________________ Noch nie ist mir eine Sexszene so schwer gefallen;_; es war schrecklich*flenn* Falls wieder einer auf die Idee kommt, ich würde hier Anspielungen auf Shota machen, dann will ich es gar nicht wissen. Jede andere konstruktive Kritik ist erlaubt^^ Und bis nach der Connichi wird auch kein neues Kapitel mehr kommen. Aber falls jemand von euch auf der Nichi ist und Lust und Zeit hat, mich zu suchen: ich bin am Fr. im Deidara Flashback da, am Sa. im Deidara SNJ oder Akatsuki und am So. im Deidara Edo Tensei (meine Freundin macht dazu meist Itachi , vllt Fr. auch Sasori, da bin ich mir selbst nicht sicher^^“). Würd mich freuen, den ein oder anderen Leser kennen zu lernen^^ @wiesel: das passt zu zetsu auch am bestenXD" @mikaja: ita romatiker? äh wo?XD" ich seh nirgendswo rosen und kerzen@.@ @ryoko-chan: nougatpralinen sinn lecka*_* *Eine abgeb* hab grad wieder welcheXD na ma sehen, wie lange momo überlebt^^ und die ansichten bzgl. tobis/madaras stärke können ja variieren^^ also was sonntag doch falsch-.- mein blödes rechtschreibprogramm hat es mir mit nur einem n als richtig angezeigt-.- @silbermondie: dann alles gute nachträglich^^ ...is ja seltsam... handschuheXD" @sila-chan: nun ja, dei hat das geschenk ja nicht angenommen, sondern es madara zurückgepfeffertXDDD Kapitel 36: Nervöses Geschenk - zensiert ---------------------------------------- Itachis Blick glitt an Deidara vorbei zu den beiden Fenstern ihres Zimmers. „Gehen wir zu dir hoch?“, fragte er leise, woraufhin der Blonde sich halb umwandte, um die Fenster kritisch zu betrachten. Nächtliche Dunkelheit gähnte ihnen entgegen. Nur ein matter Schimmer des Schnees ließ sich erahnen, verursacht vom Abprallen der eifrig arbeitenden Straßenlaternen. Es war dem Schwarzhaarigen lieber, wenn man sie nicht so direkt sehen konnte. Immerhin könnte sonst wer durchs Fenster schauen und er hatte da schon so seine Vermutungen, wer in der ersten Reihe gaffen würde. Er könnte zwar die Vorhänge zuziehen, aber Deidaras erhöhtes Bett war einfach gemütlicher. „Können wir, hm“, stimmte dieser zu seiner stillen Freude zu und erhob sich. Er griff nach dem Tütchen Pralinen und kletterte die schmale Treppe hinauf, während Itachi noch in seinem Nachtschrank herumwühlte und sich ein maschinell verpacktes Kondom in die Tasche seiner Shorts stopfte, ehe er dem Blonden folgte. Eine abartige Vorfreude schlug in seinem Inneren Purzelbäume. Es freute sich wie ein kleines Kind, welches zu Weihnachten seinen sehnlichsten Wunsch erfüllt bekommen hatte. Nach außen hin zeigte sich dies allerdings nur in Entspanntheit. Deidara lehnte mit dem Rücken an der Wand und musterte ihn abwartend. Blitzte da in seinen Augen eine Winzigkeit Nervosität auf? Er konnte es ihm wohl kaum verübeln, wenn er es zum ersten Mal zulassen würde, dass jemand anderes den aktiven Part übernahm. In der Tat kribbelte in dem Blonden Aufregung, als sei er in einen Ameisenhaufen gefallen. Immerhin war ihm bewusst, was auf ihn zukommen würde... oder auch nicht. Sein Blick huschte unweigerlich zu Itachis Mitte, die sowohl von den Shorts, als auch von dem Pulli verborgen war. Um nicht so auffällig zu starren, huschten seine Augen über das feine Gewebe des Stoffes hinauf zu Itachis Gesicht, der sich nun vor ihn hockte und näher rutschte. Auch, um sich selbst abzulenken, hob er seine Arme und schlang sie um Itachis Hals, zog ihn so näher. Sanft drückte er seine Lippen gegen die des Schwarzhaarigen. Er wollte sich langsam herantasten und Itachi ließ ihm die Zeit wohl auch, denn er ging ebenso zärtlich auf seinen Kuss ein, der sich allmählich vertiefte, als ihre Zungen ins Spiel kamen und sich sinnlich zu einem anregenden Mosaik feinster Sinnesverlockungen verflochten. Mit einer Hand stützte Itachi sich neben seinem Oberschenkel ab, die andere vergrub sich in seinem Haar im Nacken, als habe er Angst, er würde zurückweichen. Daran würde ihn die Wand in seinem Rücken eh gekonnt hindern. Aber Deidara würde nicht davonlaufen, er hatte es selbst so gewollt. Mit dem Kuss schaltete sein Gehirn allmählich auf Sparmodus um und so dachte er nicht weiter nach, ließ seine Hände einfach nach ihren Sehnsüchten tasten. Ein Arm lag nach wie vor um Itachis Hals, die Finger vergruben sich immer wieder in dem dicken Haar, während die andere langsam den Rücken hinab glitt und unter den Pulli huschte. Die warme Haut unter seinen Finger fühlte sich so herrlich lebendig an. Der Stoff wurde ihm aber sehr schnell lästig, sodass er mit beiden Händen danach griff und ihn Itachi über den Kopf zog. Er schlüpfte wohl eher unbewusst zurück in seine übliche Rolle. Die feinen Härchen auf Itachis Oberkörper richteten sich auf, als die kühlere Zimmerluft über seine Haut streichelte. Gleiches Recht für alle. Dann sollte Deidara auch ein wenig ‚frieren‘. Er würde ihm sowieso gleich einheizen, denn wie er schon zu spüren bekam, würde der Blonde wohl schnell in sein übliches Verhalten zurückfallen. Kaum war Deidara seinen Pulli ebenfalls los, verschmolz Itachi ihre Lippen zu einem weiteren Kuss, in den sich nach und nach die ungezügelte Leidenschaft hineinschlich und die Glut im Inneren entfachte. Mit einem leisen Keuchen unterbrachen sie diesen ab und an mal, um Luft zu schnappen, fanden sich aber schon kurz darauf in einem weiteren berauschenden Zungenspiel wieder, nicht bereit, dieses abreißen zu lassen, schmeckte das Gegenüber doch einfach unwiderstehlich. Ihre Hände nutzten die unbedeckte Fläche, um anreizend über Brust, Bauch und Rücken zu gleiten. Verhärteten sich die rosigen Knospen zuerst wegen der kühlen Luft, so lechzten sie bald nach mehr von diesen reizvollen Berührungen. Deidara hatte den eigentlichen Grund schon völlig verdrängt, sodass er schließlich Itachi auf den Futon beförderte und sich auf seiner Hüfte niederließ. Ein leises Keuchen entkam ihm, spürte er deutlich durch die Shorts dessen erregte Männlichkeit an seiner eigenen. Er beugte sich zu dem Schwarzhaarigen hinab, hauchte ihm allerdings nur einen dreisten Kuss auf die Lippen, ehe er sich seinem Hals widmete. Hingebungsvoll knabberte er an der empfindlichen Haut und saugte sich öfter auch fest, um dieses heiße Lufteinziehen hören zu können. Sein Haar kitzelte über Itachis Arme und breiteten sich auf dem Futon aus. Itachis Hände blieben noch erstaunlich unschuldig auf seinem Rücken, liebkosten mal die Schultern, mal den unteren Teil des Rückens mit erkundendem Sanftmut. Innerlich geriet der Schwarzhaarige allmählich in Aufruhr, je näher seine Hände dem kleinen Hintern Deidaras kamen, seinem eigentlichen Ziel. Immerhin fasste er jemanden zum ersten Mal dort an. Aber er war eben auch zu neugierig und der Blonde hatte sich ihm so schön angeboten, wie sollte er dieses Angebot ausschlagen können? Aufmerksam strichen seine Hände schließlich hinab und erkundeten das unbekannte Terrain. Deidara atmete postwendend scharf aus. Dessen warmer Atem huschte über seinen Hals. Ein Schauer jagte seinen Rücken hinab. Langsam wanderten seine Hände unter den Saum der Unterhose und streichelten die bloße Haut. Leicht gruben sie sich in das feste Fleisch, ehe ein Finger frech zwischen die Backen schlüpfte und über den verspannten Muskel glitt. Ein anregendes Gefühl, zu wissen, dass Deidara das keinem anderen erlaubte. Allerdings hielt der Blonde nun inne und drückte sich leicht an ihn. Ob er nervös war? „Sag mal… wieso denkst du, dass der Tanga von mir kam?“, fragte er ihn leise, um ihn etwas abzulenken. Deidara hatte zwar auch Sasuke erwähnt, aber sein eigener Name war nun mal gefallen. Da gab es nichts zu rütteln. „Das… war das Erste, was mir in den… Sinn kam, hm“, erwiderte der Blonde leise und sog hörbar die Luft ein, weil Itachi ihn an dieser unberührten Stelle beharrlich weiter streichelte. Wie kam Deidara nur darauf, dass er solche Ritzenklemmer tragen würde? Die stellte er sich sehr unbequem vor. Aber zurück zu Deidara. Itachi zog seine Hände schließlich zurück und rollte sie beide herum, stützte sich über dem Blonden ab und strich ihm eine verirrte Strähne aus dem Gesicht. Er konnte ihm deutlich ansehen, wie unruhig er war. Sanft drückte er seine Lippen auf Deidaras, doch sie blieben nicht dort, sondern suchten sich allmählich ihren betörenden Weg über dessen Kiefer und Hals zu seiner Brust. Neckend umspielte seine Zunge eine der Knospen, die sich ihm so verführerisch entgegen reckten. Letztes Mal hatte Deidara sich die Führung erzwungen. Dieses Mal wollte er sie und in Ruhe seinen Körper erkunden. Mit seiner Zunge zeichnete er die angedeuteten Bauchmuskeln nach, während seine Hände die Shorts nach und nach runterzogen, sodass er sie ihm schließlich ganz ausziehen konnte. Halb richtete Deidara sich auf und griff zielstrebig nach Itachis Unterhose. Auf seinen Wangen war ein leichter Hauch von Rot erschienen, der ihm jedes Mal aufgefallen war, wenn Deidara erregt war. Die Hose störte sowieso, also leistete sie der ersten fliegenden Unterhose Gesellschaft. Damit Deidara gar nicht erst die Zeit hatte, sich in seine Nervosität hinein zu steigern, umgriff Itachi dessen Erregung bestimmt und begann diese nach allen Regeln der Kunst zu verwöhnen. So wie sie es eben in den letzten Wochen immer gegenseitig getan hatten. Und offenbar fühlte dieser sich auch wieder sicherer. Ein Keuchen entfloh Itachi, als sich Deidaras Hand um seine Mitte legte und dieser ebenfalls die volle Aufmerksamkeit zukommen ließ. Ihre Küsse wurden fahriger, brannte das ungestüme Feuer in ihren Adern zu stark, um noch ausnehmend sanft zu bleiben. Schließlich hielt Itachi in seinem Tun inne und blickte in die vor Lust dunklen Augen des Blonden. „Wo ist dein Gleitgel?“ Seine Stimme war rau von der Erregung, die seinen Körper flammend durchströmte. Die Zunge Deidaras huschte instinktiv über dessen Lippen. Dann deutete er auf die Nachttischschublade. „Da drin, hm.“ Itachis streckte sich und zog die Schublade auf, griff blind hinein und tastete nach der Tube. Mit seinem Fund setzte er sich auf und schraubte diese mit aufreizender Geduld auf, drückte ein wenig von dem schmierigen Inhalt auf die Finger und verrieb es hochkonzentriert zwischen den Fingerkuppen. Deidara stemmte sich ebenfalls wieder hoch und konnte seinen Blick nicht von Itachis Fingern lassen. Der Gedanke daran, dass diese Finger gleich in ihn eindringen würden… hinterließ ein flaues Gefühl im Magen, ähnlich dem, wenn man vor einem großen Publikum reden musste. Lasst eure Fantasy spielen... ______________________________________________________________________________ Noch nie ist mir eine Sexszene so schwer gefallen;_; es war schrecklich*flenn* Falls wieder einer auf die Idee kommt, ich würde hier Anspielungen auf Shota machen, dann will ich es gar nicht wissen. Jede andere konstruktive Kritik ist erlaubt^^ Und bis nach der Connichi wird auch kein neues Kapitel mehr kommen. Aber falls jemand von euch auf der Nichi ist und Lust und Zeit hat, mich zu suchen: ich bin am Fr. im Deidara Flashback da, am Sa. im Deidara SNJ oder Akatsuki und am So. im Deidara Edo Tensei (meine Freundin macht dazu meist Itachi , vllt Fr. auch Sasori, da bin ich mir selbst nicht sicher^^“). Würd mich freuen, den ein oder anderen Leser kennen zu lernen^^ @wiesel: das passt zu zetsu auch am bestenXD" @mikaja: ita romatiker? äh wo?XD" ich seh nirgendswo rosen und kerzen@.@ @ryoko-chan: nougatpralinen sinn lecka*_* *Eine abgeb* hab grad wieder welcheXD na ma sehen, wie lange momo überlebt^^ und die ansichten bzgl. tobis/madaras stärke können ja variieren^^ also was sonntag doch falsch-.- mein blödes rechtschreibprogramm hat es mir mit nur einem n als richtig angezeigt-.- @silbermondie: dann alles gute nachträglich^^ ...is ja seltsam... handschuheXD" @sila-chan: nun ja, dei hat das geschenk ja nicht angenommen, sondern es madara zurückgepfeffertXDDD Kapitel 37: Heiße Ramen ----------------------- Einige Minuten verharrten beide. Nur das leise Keuchen tastete sich durch den Raum und verriet ihre in der japanischen Gesellschaft unmoralische Vereinigung. Es war doch seltsam, wie sich die Kultur in den Jahrhunderten verändert hatte, wenn man bedachte, dass diese Art der Liebe früher normal schien und erst, seit sich Japan den anderen Ländern geöffnet hatte, verpönt war, weil es nicht anecken wollte. Die wohlige Erschöpfung, welche sich kurz nach dem Höhepunkt penetrant durch den Körper schlich, verblasste allmählich. „Ich hab Hunger, hm“, murmelte Deidara schließlich. Er machte aber keine Anstalten, sich zu bewegen. Mit geschlossenen Augen genoss er den warmen Körper auf sich. Bei Itachi fühlte er sich sicher. Der Schwarzhaarige passte ein bisschen auf ihn auf, aber ohne dabei den Touch von den Erwachsenen anzunehmen. Die zärtliche Wärme durchflutete wellenartig seinen Körper. Dem Wort Liebe konnte er sich nicht mehr erwehren. Es spukte schon seit geraumer Zeit in seinem Kopf herum und klammerte sich hartnäckig an dem Schwarzhaarigen fest. Ein Liebesgeständnis zu machen, gestaltete sich allerdings als schwer für ihn. Seine Lippen gehorchten ihm einfach nicht. Er konnte es denken, aber er war wohl nicht stark… oder schwach genug, sie auszusprechen. Langsam stemmte Itachi sich hoch und zog sich somit auch aus seinem Körper zurück. Ein seltsames Gefühl blieb zurück, als könne er Itachi noch immer in sich spüren. Ein wenig unangenehm war es nun schon im Nachhinein, aber das war ihm das Erlebnis dann doch wert gewesen. „Ich hab noch Ramen.“ Langsam setzte Itachi sich neben ihn und ein abwartender Blick traf ihn. Deidara folgte seinem Beispiel vorsichtig. Es ziepte ein wenig beim Bewegen, aber ansonsten war alles in Ordnung. „Klingt gut, hm“, meinte er zufrieden. Itachi nickte und beseitigte zuerst die sexuellen Spuren, bevor er den Wasserkocher anschmiss und zwei Schüsseln mit Instantramen befüllte. Wenige Minuten später sprudelte das Wasser, sodass Itachi es über die Ramen kippen konnte. „Wo sind deine Stäbchen?“, fragte er und sah suchend auf Deidaras Tisch. „Irgendwo zwischen den Büchern, hm.“ Irgendwo war gut. Hier lagen überall Kunstbücher herum… und eines über Feuerwerkskörper. Da wollte er Deidara sowieso noch was fragen. Er hatte so ein paar Gerüchte gehört, denen er gern nachgehen würde. Aber nicht mehr heute. Schließlich fand er die Stäbchen aber und kam mit den beiden Schüsseln nach oben. Er schob Deidara seine Schüssel samt Stäbchen zu und nahm sich dann ganz seiner eigenen Schüssel an. „Itadakimasu[30], hm.“ Schweigend schlürften sie ihre Instantnudeln. Ihre Beziehung hatte sich kaum geändert, sie war nur tiefer geworden. Diesen ganzen Kitsch drum herum wollte der Blonde auch gar nicht. Er konnte damit nicht viel anfangen. Deshalb war er froh, dass Itachi so umgänglich war – bis auf der kleine Streit mit ihrem ersten Mal. Aber er war einfach da. Genau das wollte er von so einer Beziehung. Die Nudeln waren schnell bis auf die letzten Krümel verputzt, sodass die Schüsseln achtlos ineinander gestapelt in die Ecke geschoben worden. „Wir sollten noch duschen gehen“, meinte der Schwarzhaarige ruhig. Zustimmend nickte Deidara. Frisch geduscht schlief es sich einfach besser, vor allem nach dieser schweißtreibenden Aktivität. Sie hatten in letzter Zeit eh oft zusammen geduscht. Das sparte Zeit. Also schlüpften sie auch jetzt gleichzeitig unter die Dusche. Deidaras Beine fühlten sich ein wenig schwach an. Und das Laufen war auch ein wenig seltsam. Aber das dürfte bald verfliegen. Er stellte sich einfach unter den Strahl und schloss die Augen, senkte den Kopf leicht, damit das Wasser auf seine Schultern prasseln konnte. Das war immer herrlich entspannend. Neben sich hörte er, wie Itachi sich einseifte. Ein Schauer durchzog den Blonden, als Itachi sich so eingeseift an ihn schmiegte und seine glitschigen Finger über seinen Rücken streichelten. „Willst du mich waschen, hm?“, fragte er neckend. „Ich denk, dafür bist du alt genug“, erwiderte der Schwarzhaarige, wobei Deidara die Gelöstheit in seiner Stimme erkannte. „Stimmt auch wieder, hm“, schloss Deidara schmunzelnd die kurze Unterhaltung und griff nach dem Shampoo, um sich selbst gründlich zu waschen. Er wusch sich sowieso lieber selbst. Immerhin war er ja alt genug dafür und auch körperlich fit. Für ihn wäre es eine Demütigung, sich nicht selbst waschen zu können – die Haare ausgenommen. Am nächsten Morgen wurden sie von einem lauten Knall geweckt, der nur entstehen konnte, wenn jemand die Tür schwungvoll gegen die Wand donnerte. Deidara zuckte zusammen und riss erschrocken die Augen auf. Itachi konnte es nicht gewesen sein. Der lag neben ihm und außerdem knallte dieser nicht mit Türen. Das konnte nur eins bedeuten. Unheilvoll beugte er sich über das flache Geländer seines Bettes und starrte Tobi an. Wie war der verdammt noch mal hier reingekommen? Er war sich sicher, dass sie abgeschlossen hatten. „Guten Morgen, Senpai“, flötete Tobi. „Wo ist denn Itachi? Wollen wir nicht irgendwas unternehmen?“ Itachi setzte sich langsam auf und rieb sich über die Augen. Dann traf ein tödlicher Blick den Kurzhaarigen, der ängstlich fiepte. „Ich bring dich um“, sagte Itachi ruhig und war erstaunlich schnell auf den Beinen. Das erwartete man bei jemandem, der gerade erst aufgewacht war, nicht. „Bitte bring Tobi nicht um. Tobi hat nichts getan“, jammerte selbiger und rannte los. Und Itachi nur in Unterhose hinterher. Deidara saß noch immer auf seinem Bett. Sein Gehirn arbeitete zu dieser Stunde einfach noch zu langsam. Dafür verfinsterte sich sein Gesicht, als er Tobi über den Gang brüllen hörte. „Deidara-senpai und Itachi-san haben sich ganz doll lieb!“ Oh, das würde Schläge hageln, das schwor der Blonde sich. Allerdings war die Frage noch offen, wie er überhaupt die Tür hatte öffnen können. Konnte die nervige Plage etwa Schlösser knacken? Kisame öffnete verschlafen seine Tür und blaffte über den Flur: „Halt die Schnauze! Ich will ausschlafen!“ Er hatte die Botschaft wohl noch gar nicht recht bemerkt. Dafür der ein oder andere schon. Hidan war trotz des ungewollten morgendlichen Weckrufs nun äußerst gut gelaunt und lachte schallend, als Itachi hinter Tobi an ihm vorbeiflitzte. „Ich hab doch gesagt, dass die beiden ineinander verknallt sind.“ Dafür, dass Hidan sonst so lahm war, war er nun überraschend flink gewesen. Vermutlich, weil endlich jemand erkannt hatte, was er schon seit Ewigkeiten predigte – neben seinem Jashinismus, den es nur in seiner Fantasie gab. Zetsu trat müde blinzelnd aus seiner Tür, um dem Lärm auf den Grund zu gehen, da rannte Tobi genau in ihn rein, war dieser doch soeben um die Ecke gerauscht und nahm nun Zetsu mit auf den Boden. Dieser schnaufte, als ihm die Luft aus den Lungen gepresst wurde. Die Zeit reichte allerdings für Itachi, Tobi einzuholen und ihn grob am Kragen zu packen und auf die Beine zu zerren. Wütend drückte er ihn gegen die Wand und durchbohrte ihn mit seinen dunklen Augen. „Her mit dem Schlüssel“, knurrte er ihn leise an. „Sonst prügel ich ihn aus dir heraus.“ Da Zetsu in der Nähe war, konnte Madara natürlich nicht sein wahres Gesicht zur Schau stellen, sodass er hilflos die Arme hochwarf. „Bitte tu Tobi nichts. Tobi hat ihn gefunden“, wimmerte der Einäugige, während Itachi grob seine Taschen durchwühlte und den Schlüssel schließlich in der Hosentasche fand. Er behielt ihn in der Hand und schleuderte Tobi auf den Boden, wo Zetsu zuvor gelegen hatte. Ein letzter vernichtender Blick traf ihn, der ihn warnte, ja nie wieder so einen Mist anzustellen, dann wandte er sich ab und schritt zu Deidaras und seinem Zimmer zurück, unter dem johlendem Gelächter von Hidan und den verständnislosen Blicken von Zetsu und Kisame. ______________________________________________________________________________________ 30 – in etwa Guten Appetit so, sry, für die lange wartezeit, aber es wird demnächst auch nicht besser. ich hab einfach ziemlich viel zu tun und studium und showgruppe gehen nun mal leider vor@.@ @mikaja: stimmt, auf seine art und weise war er wohl romantik^^ ja, kenn ich. ich hab mich schon gewundert, warum mund mund heißt, klingt doch seltsam@.@ ...nuja, das nougat is ja nich flüssigXD" @sila-chan: irgendwie hat man sich nich gesehen@.@ schade@.@ @deva-san: ich mag sasuke soXD als kleines kind war er noch niedlichXD aber gut... ich nehm dich in die ensliste auf*seufz* @wiesel: ist dir noch nie aufgefallen, dass es bisher noch nie einen stellungswechsel in meinen geschichten gab?XD @silbermondie: danke, ich fand sie dennoch schwer^^" Kapitel 38: Euphorische Berechnung ---------------------------------- Scheinbar gelassen verriegelte Itachi die Tür hinter sich und legte den Drittschlüssel auf seinem Nachttisch ab. Nun hatten sie vier Schlüssel. Er sollte die beiden zusätzlichen, die auf Madaras Rechnung gingen, vernichten lassen. Unnötige Geldverschwendung. Warum musste seinem Cousin auch so langweilig sein und ständig irgendwelchen Ärger heraufbeschwören. Deidara starrte finster auf den Schlüssel hinab. Die Unterarme auf dem niedrigen Geländer abgelegt stützte er sein Kinn auf selbige und wirkte noch verschlafen. Zweifellos war er aber zumindest geistig hellwach. „Wie kommt der Mistkerl an den Schlüssel, hm?“, brummelte er vor sich hin. Itachi sah zu ihm auf und zuckte mit den Schultern. „Er wird wohl heimlich einen Abdruck von meinem gemacht haben und ist damit dann zum Schlüsselmacher gegangen.“ Das war die einzige Erklärung. Und Madara traute er alles zu mittlerweile. „Dafür kriegt er eine rein, hm.“ Dem Unheil versprechenden Unterton in Deidaras Stimme schenkte Itachi sofort Glauben. Er würde gern zusehen, wenn Madara sich von ihm zusammenschlagen ließ und sein wahres Gesicht nicht zeigen konnte. Denn Deidara würde die nächstbeste Gelegenheit nehmen, die sich ihm bot und ob sie da alleine waren, sei einmal dahingestellt. Zumal er Deidara gegenüber sowieso seine Farce aufrecht erhalten würde. „Gehen wir frühstücken“, schlug der Schwarzhaarige vor und wühlte in seinem Schrank nach frischen Sachen. In seinen Augen war es zu früh, aber was wollten sie machen? Nun waren sie einmal wach und um diese Zeit war die Cafeteria angenehm leer. Eine halbe Stunde später saßen beide mehr oder weniger munter an einem der makellos geschrubbten Tische der Cafeteria und genossen still ihr Frühstück. Legere Hosen und Pullis bedeckten nun ihre Körper. Wie vorhergesehen war so früh niemand munter. Wäre Tobi nicht gewesen, würden sie nun auch noch im Bett liegen und selig schlafen. Und sie hatten Glück, Hidan, Kisame und Zetsu waren wohl in ihre Betten zurückgewandert, sodass keine unangenehmen Themen aufkommen konnten. Ab und an drang das verhaltene Geklapper aus der Küche zu ihnen herüber. Sonst hallten nur noch ihre eigenen leisen Geräusche durch den großen Raum. Nachdenklich betrachtete Itachi den Blonden ihm gegenüber, der mit komplett offenen Haaren an seinem Brötchen herum knabberte und sich sichtlich Zeit ließ. Es war ja auch Weihnachten. Ein Teil der Studenten war bereits Zuhause, aber Akatsuki hatte unbedingt Weihnachten feiern wollen, also würden sie in den nächsten Tagen erst nach Hause fahren, um Neujahr mit der Familie zu verbringen. Er würde Deidara folglich ein paar Tage nicht sehen. Wie ungewohnt dieser Gedanke in seinem Hirn umher tobte. Dabei sahen sie sich nun so oft und konnten sich nahe sein. Die wenigen Tage sollte er also durchhalten können. „Du willst in den Chemieclub eintreten?“ Deidara sah überrascht auf. Woher wusste Itachi das denn? Er hatte ihm davon noch nichts erzählt, weil er noch mitten in den Verhandlungen steckte. Er hätte sich früher eintragen müssen und nun stritt er sich mit dem Clubleiter herum, weil er dennoch eintreten wollte. Aber es sah gut aus. Immerhin hatte der Chemieclub ein wenig Verstärkung bitter nötig. „Hat Kisame wieder getratscht, hm?“ Nicht, dass er das Kisame erzählt hätte, aber wo der manchmal seine Informationen herbekam, war schon unheimlich. Vielleicht von Zetsu? Der glich einem Databook, in dem er sämtliche Infos seiner Umgebung sammelte, egal ob wichtig oder nicht. Itachi schüttelte nur den Kopf. „Ich habe es zufällig gehört.“ „Ach so… aber ja, es stimmt, hm.“ Das Buch über Feuerwerkskörper hatte er sich vor Kurzem zugelegt und beim Lesen hatte sich vor ihm eine neue Idee ausgebreitet, wie er seine Kunst vervollkommnen könnte. Mittels Chemie und Sprengstoff. Allerdings musste er dazu natürlich erst mal über sämtliche Chemikalien und deren Wirkung in bestimmten Kombinationen Bescheid wissen. Es faszinierte ihn ungemein. „Wieso ausgerechnet Chemie und nicht der Kunstclub?“ Für Itachi gestaltete es sich als seltsam, weil der Kunstclub bei Deidara wesentlich logischer schien. Und selbiger bekam gerade wieder diesen angriffslustigen Ausdruck in den Augen. „Bei diesen Kunstbanausen mitmachen? Die schimpfen ihre Werke Kunst, wenn sie an der Wand einstauben, hm“, protestierte Deidara enthusiastisch. Wie hatte er nur vergessen können? Deidara sah ja im Moment die Kunst und nicht darin, sich immer wieder dasselbe anschauen zu können. Für ihn war es eine Beleidigung, würde er seine Kreationen mit einem Schild ausgestellt von zig Menschen begaffen lassen müssen. Leise Vermutung flüsterte dem Schwarzhaarigen ein, dass der Entschluss, in den Chemieclub einzutreten, mit dem Buch über Feuerwerkskörper zusammenhing. Nur Deidaras Ziel konnte er nicht erraten. „Aber warum gerade Chemie? Orochimaru hängt doch da ständig rum.“ Sein Blick verfinsterte sich automatisch, wenngleich seine Stimme ruhig blieb. Es war allseits bekannt, wie sehr Orochimaru sich für Forschung jeglicher Art einsetzte. Sein kleines Gefolge eiferte ihm fleißig nach und sie alle waren im Chemieclub. Soweit er wusste, dominierte Orochimaru diesen auch… mit seinen Anhängseln. Deidara zuckte mit den Schultern. „Ich will mich ja nicht mit dem Irren beschäftigen, sondern meine Kunst verfeinern, hm.“ Itachi wurde hellhörig. Kunst verfeinern in Zusammenhang mit …Feuerwerkskörpern? Allmählich baute sich das Puzzle in seinem Kopf von allein zusammen. Deidara wollte beides miteinander kombinieren. Das würde zu ihm passen. Dann konnte Deidara seine Kunstwerke noch effektiver zerstören. Wenn er mit dem Chemiebaukasten nicht ordentlich umzugehen wusste, könnte er damit ein Haus in die Luft jagen. Alles andere als ungefährlich. „Fang hier aber nicht an, unser Zimmer in die Luft zu jagen“, warnte er ihn, doch Deidara grinste nur dreist. „Für wie blöd hältst du mich? Deswegen will ich doch in den Club. Damit ich die verschiedenen Methoden, Mischverhältnisse und Ausmaße lernen und abschätzen kann, hm.“ Kalte Berechnung in den blaugrauen Augen gepaart mit dem üblichen Grinsen jagten Itachi einen Schauer über den Rücken. Ihm war bewusst gewesen, dass Deidara gut vorausdenken und Situationen abschätzen konnte, aber wie gut, wurde ihm nun zum ersten Mal bewusst. Deidara war sich vollkommen klar, welche Macht er in der Hand halten würde, wenn er das meisterte. Der Wunsch wuchs in ihm, sich mit Momo zu beschäftigen. Die Pflanze stand harmlos im Fenster und brauchte Wasser. Sie konnte weder lesen, noch herumexperimentieren. Sie hockte in der weichen Erde ihres Topfes und harrte auf dem Fensterbrett der Sonne und des Wassers, um zu wachsen. Itachi schwieg. Er würde Deidara definitiv nicht reinreden. Das war seine Entscheidung. Aber sollte er in ihrem Zimmer ‚üben‘ wollen, dann würde er ein paar ernste Takte mit ihm reden. Denn das ging dann zu weit. ______________________________________________________________________________________ ich weiß sehr kurz, aber dafür sehr aussagekräftig für die nächste zeit;P @wiesel: och ich denk, wenn ita genervt genug is, würde er auch das tunXD" jeder hat sein limit@.@ @ryoko-chan: ich wollte das schon von anfang an reinbringen und endlich konnte ich es machenXD hidan wird sie auf jeden fall demnächst noch nerven, denke ich^.^ und den kitsch mag ich selbst nicht, darum so 'unromantisch'^^ @mikaja: och, tobi windet sich da sicher raus, der aalXD hm, ne, fürn anfang wäre das schon zu einfallsreich mit dem nougatXD" @deva-san: so lustig fand ich die stelle mit hidans predikt zwar nich, aber wenn sie dir gefallen hat^^ @sila-chan: ja, irgendwann wirds sicher noch mit der family krach geben*händereib*^.^ @izuzu-chan: ja, ich würde da auch zur sau werdenXD aber was denn für ideen, hm?^^ @aiishii: ich mag tobi - er is everybodies nervensägeXD Kapitel 39: Winterlicher Freizeitsport -------------------------------------- Das neue Jahr schritt mit friedlichem Beisammensein im vertrauten Familienkreis heran und breitete sich mit Massen von weißem Schnee aus, der auf den Straßen Chaos verursachte. Lediglich die U-Bahnen fuhren noch wie gewohnt. Itachi hatte inzwischen die Schlüssel vernichten lassen, die Madara angeschleppt hatte. Und durch das vermehrte Training mit seinem kleinen Bruder war auch vorerst sichergestellt, dass selbiger nicht unangekündigt und eifersüchtelnd im Wohnheim vorbeikommen würde. Das einzig Negative an der vorlesungsfreien Zeit war, dass er Deidara nicht sah, sondern nur mit ihm telefonieren konnte. Und er musste aufpassen, wann er dies tat, damit niemand Verdacht schöpfte. So wurde das Wiedersehen am letzten freien Tag, bevor die Vorlesungen wieder regulär einsetzten, gebührend gefeiert mit ein paar gemütlichen Stunden in vertrauter Zweisamkeit. Denn bereits am nächsten Tag wurde ihnen bewusst, dass die Prüfungen näher rückten und der Stoff, der sich haufenweise auf Zetteln und Kopien angesammelt hatte, wollte gelernt werden. So hatte Akatsuki den Januar über wenig Zeit für irgendwelche Unternehmungen. Nur an einem Samstag ließen sie es sich nicht nehmen, einen Ausflug zu machen, um außerhalb von Tôkyô einen Berg zum Ski fahren zu nutzen. Eine Ausleihe für Skier befand sich in der Nähe des Berges, war dies doch im Winter ein einträgliches Geschäft – und die Besucher mussten nicht weit laufen mit dem sperrigen Gepäck. Die meisten begnügten sich mit den normalen Abfahrtski, während Deidara sich einfach die ganz kurzen sogenannten Spaßskier auslieh, weil er sich mit denen nicht so schnell verheddern konnte. Zwar gestaltete es sich als schwerer, das Gleichgewicht auf ihnen zu halten, aber das nahm Deidara gern in Kauf. „Wie schnallt man die Skier an? Bitte helft Tobi“, jammerte selbiger und schaute hilflos in die Runde. Leider waren sie nicht drum herum gekommen, ihn mitzunehmen. Wie er von ihrem Plan hatte erfahren können, war ihnen noch immer schleierhaft. „Du machst das nicht zum ersten Mal. Also gib Ruhe, hm“, brummte Deidara und drückte die vordere Lasche seines Schuhs in die Halterung. „Deidara-senpai mag Tobi nicht. Erst hat Senpai Tobi ganz doll geschlagen und jetzt hilft er Tobi nicht.“ Das Heulen war herzzerreißend und sämtliche Umstehende starrten zu ihnen rüber. Nur Akatsuki ignorierte Tobis Spiel und machte sich mit den Skiern an den Füßen schleppend auf den Weg zum Lift. Außerdem wusste Tobi ganz genau, wofür er geschlagen worden war. Für die Schreiaktion am frühen Morgen. Wie schnell Tobi nun auf den Brettern stand, war nicht weiter erstaunlich. „Wartet auf Tobi!“ Da der Hang nicht sehr steil oder nennenswert riesig war, erlangten sie schon bald ihr Ziel und reihten sich am oberen Ende der Piste auf. „Wie lang seid ihr nicht mehr gefahren?“, fragte Kisame in die Runde. „Zu lange…“, gab Pain von sich. Tobi hampelte hinter ihnen unsicher auf seinen Skiern herum, bis er gegen Hidan stieß und dieser wild mit den Armen rudernd den Hang hinab raste. Man hörte nur noch einen langgezogenen Fluch, dann wirbelte Schnee auf, als der Silberhaarige noch ein paar Meter weiterrutschte und schnaufend liegen blieb. „Tobi tut es sehr leid“, schrie der Schwarzhaarige runter zu Hidan, der sich soeben aus der Piste grub, mit hochrotem Kopf. Ob vor Kälte oder vor Wut, war nicht ganz sicher. „Stand Hidan schon jemals auf Skiern?“, fragte Itachi kühl und stieß Tobi an, damit der lieber die Piste runterrutschte und nicht noch mehr von ihnen hinab schubste. Man sollte dem Kerl die Stöcke wegnehmen. Er fuchtelte damit so ungestüm herum, dass man Angst vor einem verfrühten Tod haben musste – Todschlag auf der Piste. Aber Itachi war sich sicher, dass Madara in Wirklichkeit die Situation im Griff hatte und sich nur wie üblich zum Clown machte. Hidan stellte sich Tobi in den Weg. Doch dieser machte einen scheinbar unkoordinierten Schlenker um ihn herum, sodass Hidan noch immer wütend und schnaufend hinter ihm her schlitterte. „Da das geklärt ist, scheint die Piste jetzt sicher“, gab Kisame grinsend von sich und stieß sich ab. Gleiches tat der Rest von ihnen. Und nun offenbarte sich, wer wirklich länger nicht mehr die Bretter unter den Füßen gehabt hatte. Pain überschlug sich als erster. Konan setzte sich kurz danach auf den Hintern. Itachi war vorausschauend genug, um zuerst nur langsam den Berg hinab zu rutschen und seine Grenzen auszutesten. Zetsu war nach ein paar Metern quer zum Hand stehen geblieben und diskutierte nun hitzig mit seiner unsichtbaren Hälfte, wie sie am besten vorgingen, so behutsam wie Itachi in Schlangenlinien oder gerade den Hang runter zu sausen wie Deidara und dabei hoffen, dass einem keiner in den Weg fuhr. Deidara war einmal mit seinen Eltern im Urlaub auf Hokkaidô gewesen. Dort hatten sie alle zusammen einen Skikurs für Anfänger besucht. Das reichte, um eine Piste ohne gebrochene Knochen zu bewältigen. Und er liebte die Geschwindigkeit. Darum hielt er sich auch gar nicht erst mit kleinen Aufwärmschlangenlinien auf wie Itachi und der Rest, der hinter ihm zurückblieb – einschließlich Hidan, den er ein paar Meter weiter unten hinter sich ließ. Nun schlingerte nur noch Tobi vor ihm herum. Und Deidara hatte so viel Geschwindigkeit drauf, dass er lieber gar nicht erst auszuweichen versuchte. „Tobi, aus dem Weg, hm“, schrie er ihn an. Tobi drehte sich um, quietschte ängstlich aus und warf sich aus der Bahn genau in den Schnee. Eine Wolke aus feinem Pulver zog hinter Deidara her und dekorierte den Wintermantel und die schwarzen Strubbelhaare Tobis mit einer hübschen weißen Schicht. „Senpai“, rief Tobi langgezogen und sprang wieder auf, stieß die Stöcke in den harten Schnee, um wieder in Fahrt zu kommen. „Warte…“ Wie Tobi es schaffte, Deidara fast einzuholen, wollte er lieber gar nicht erst verstehen. Aber ein Kopf- an Kopfrennen entbrannte. Deidara wollte nicht, dass jemand schneller war als er. Er duckte sich noch tiefer, um dem Wind weniger Widerstand zu geben und schlussendlich gewann er doch. Beim Lift angekommen riss er die Skier herum und bremste in einer gewaltigen Schneewolke aus. Triumphierend grinste er Tobi an, als das weiße Pulver sich verflüchtigte. „Gewonnen, hm.“ Tobi stand nun mit hängenden Schultern neben ihm. „Deidara-senpai ist gemein.“ Der Blonde zuckte mit den Schultern. „Du bist zu langsam, hm.“ Und er würde es auch immer bleiben. Deidara würde alles daran setzen, der Schnellste zu bleiben. Er konnte jetzt die anderen beobachten, wie die den Berg hinab krochen in ihren unsicheren gewundenen Linien. Die Hälfte küsste alle paar Meter den Schnee. Rekordhalter war vermutlich Hidan. Seine Sachen wirkten schon ganz nass und er schnaufte wie ein Walross. „Man seid ihr lahm, hm.“ Deidara lachte deutlich amüsiert. Hidan warf einen seiner Stöcke nach ihm und der Blonde duckte sich grinsend unter ihm hinweg. Ein paar Meter hinter ihm blieb der Stock zitternd im Schnee stecken. „Daneben, hm!“ „Na warte, wenn ich dich erwische“, blaffte Hidan und fuhr auf ihn zu. Deidara stieß sich ab und glitt zum Lift. „Wenn… versuch es doch, hm.“ Itachi seufzte nur leise. Mit Deidara würde er garantiert nicht um die Wette fahren. Am Ende brach er röchelnd zusammen und wenig später hatte er dann unter Garantie wieder eine Lungenentzündung. Die Kälte tat ihm ohnehin nicht sonderlich gut, da musste er es nicht ausreizen. Sollte Deidara sich mit Tobi vergnügen. Der Nachmittag blieb entspannt, wenn man von Hidans Wut auf Tobi, den er einfach nicht einfangen konnte, weil er sich ihm immer wieder entwand, und Deidara, der zu schnell war, um sich einfangen zu lassen, absah. Außer Atem sammelte Akatsuki sich, als der Lift geschlossen wurde und brachte ihre Skier zurück. „Lasst uns noch Après-Ski machen“, schlug Hidan bei dem Gedanken prompt wieder gut gelaunt vor. „Fällt dir was auf?“, fragte Kakuzu umgehend und Hidan starrte ihn unwissend an. „Was sollte mir denn auffallen?“ frotzelte er. „Dass wir alle noch nicht 21 sind und somit noch nicht in der Öffentlichkeit trinken dürfen.“ „Das interessiert doch sowieso keine Sau“, fluchte Hidan. „Außerdem muss ich morgen wieder lernen, hm“, brummte Deidara. Mit einem Kater lernte es sich bekanntlich schlecht. „Ich auch“, fügte Itachi einsilbig hinzu. „Was bei euch lernen heißt, ist mir klar“, erwiderte Hidan und grinste anzüglich, wurde aber von beiden ignoriert. Ebenso von dem Rest, der sich dann doch eher für das Lernen entschied als für die alkoholischen Nachwirkungen. Außerdem hielten die anderen Hidans schlechte Witze über die angebliche Beziehung von Deidara und Itachi für Schwachsinn. „Wenn die Prüfungen durch sind, können wir eine Party schmeißen“, erwiderte Pain versöhnlich, sodass Hidan fürs Erste ruhig gestellt war. ______________________________________________________________________________________ so. es tut mir leid, aber diese ff wird wohl vorerst pausieren. ich schaff es momentan einfach nicht und hab ehrlich gesagt auch gerade keine lust zum schreiben. sie ist einfach zu lang, ich brauch mal ne pause@.@ aber keine sorge, diese ff wird auf jeden fall noch beendet werden^^ @silbermondie: das ist ja doof gelaufen X_X aber deinem verwandten gehts wieder gut oder? @sila-chan: ach nuja... dei hat ihn nur geschlagenXD waren wohl andere dabeiXD @mikaja: ich werd definitiv mal noch ne chemialaborszene einbauen irgendwo, irgendwann^^ @wiesel: nur wiel ich den chemieclub und oro erwähne, heißt es nich gleich, dass sie so ne riesenrolle einnehmen werden;P immerhin gehts hier um dei und da fand ich das schon sehr aussagekräftig, dass er jetzt explosionen reinbringen will@.@ @deva-san: find ich toll, dass du meine ff liest, obwohl du kein fan von dem pairing bist^^ Kapitel 40: Explosive Rache --------------------------- Vor den ersten Prüfungen im Studium zitterte ganz Akatsuki, doch erreichten alle ihr „Bestanden“. Bei dem ein oder anderen musste man noch ein wenig nachhelfen, wie bei Hidan zum Beispiel, aber selbst dieser bestand die Prüfungen beim zweiten Anlauf. So konnten die Jungs beruhigt feiern, bevor sie sich dem zweiten Semester mutig entgegenstürzten. In der Zeit beschäftigte Deidara sich intensiv mit Sprengkörpern. Oft hockte er stundenlang im AG-Labor und bastelte an verschiedenen Zusammensetzungen herum. Orochimaru und dessen Anhängsel ignorierte er dabei völlig. In der Regel war auch ein Tutor oder ein Dozent anwesend, da konnte niemand seinen Kleinkrieg fortführen. Außerdem waren die meisten Chemikalien in den Schränken gefährlich und selbst junge Erwachsene stellten eher Unfug an – ob aus Absicht oder Unwissenheit sei einmal dahingestellt. Und man wollte Unfälle vermeiden. Dennoch ließ ihr Dozent sie an einem Tag für kurze Zeit allein, weil er irgendetwas wahnsinnig Wichtiges zu tun hatte, was er nicht aufschieben konnte. Orochimaru ließ sich die Chance natürlich nicht entgehen, ein kleines Gespräch mit dem Blonden zu führen, der an seinem Labortisch in der Ecke hockte und eifrig bastelte. Eine Tonbombe stand neben ihm, scheinbar harmlos. Der kleine Zünder unter dem Körper war nicht sichtbar, sodass man meinen könnte, Deidara habe immer irgendwelche kleinen Kunstobjekte bei sich. Der Schwarzhaarige trat langsam zu ihm rüber und lehnte sich gegen den Tisch. „Ich bin erstaunt… du scheinst dich ja sehr schnell von deinen Schuldgefühlen befreit zu haben“, erklang dessen rauchige Stimme und er strich sich in einer abwesend wirkenden Geste eine glänzende Strähne über die Schulter. Kabuto beobachtete das Geschehen von seinem Tisch aus, mischte sich aber nicht weiter ein, ebenso richteten sämtliche Anwesende ihre Aufmerksamkeit auf Orochimaru und Deidara. Sie alle gehörten zu Orochimarus Anhängern. Der Blonde reagierte allerdings nicht und murmelte stattdessen versessen etwas von einem bestimmten Mischungsverhältnis vor sich hin. Keine Frage, er hatte die Schlange gehört und die Worte reizten ihn, aber er hatte einen Plan. Da Orochimaru selbst so gerne Versuchsobjekte benutzte, würde Deidara einmal den Spieß umdrehen – er brauchte auch ein Versuchskaninchen und Orochimaru bot sich wunderbar an. Er wollte sich noch an ihm rächen für dessen Erpressernummer. Orochimaru sprang auch auf sein ignorantes Verhalten an. „Blondie, ich weiß ganz genau, dass du mir zuhörst. Du kannst aufhören, so zu tun, als wärest du in deine Arbeit vertieft…“ Ein schmallippiges Lächeln zierte Orochimarus Gesicht. Hätte Deidara aufgesehen, hätte er es als abscheulich befunden. Aber er ignorierte ihn konsequent weiter. Orochimaru langte schließlich nach seiner kleinen Tonstatue und drehte sie gedankenversunken zwischen den Fingern. „Und das schimpfst du Kunst… wie erbärmlich. Früher wurden aufwändige Gemälde oder herrliche Bauwerke als Kunst betitelt. Und heute darf sich schon jeder Student als Künstler bezeichnen…“ Deidara hob nun zum ersten Mal seinen Kopf und grinste Orochimaru hinterhältig an. „Sei lieber vorsichtig. Die Bombe ist noch nicht ausgereift, hm.“ In dem Moment explodierte die kleine Figur in Orochimarus Händen. Ein lauter Knall ließ die anderen Studenten zusammenfahren. Orochimaru prallte zurück und landete unelegant auf seinem Hintern. Schockiert betrachtete er seine Hände, die von der Explosion angegriffen waren. Die Haut hatte sich rot verfärbt, war an manchen Stellen leicht aufgeplatzt und rote Blutstropfen suchten sich ihren Weg über die gereizte Haut. Ein Schmerzenslaut entkam ihm. „Orochimaru-san!“ Kabuto sprang besorgt auf, kniete sich neben ihn. Er besah sich dessen Hände und gab den anderen Anweisungen, den Erste-Hilfe-Kasten zu holen. Ein mörderischer Blick traf Deidara, der nur mit den Schultern zuckte. „Er weiß doch, dass man die unausgereiften Experimente anderer nicht einfach so anfassen sollte… hm.“ Damit beschäftigte Deidara sich wieder mit seiner momentanen Sprengstoffmischung. Das war sein derzeit einziges Problem, dass die Bomben losgingen, wann sie wollten und nicht, wenn er das wollte. Er spürte den tödlichen Blick des Schwarzhaarigen auf sich. Orochimaru würde es ihm irgendwann heimzahlen, da war er sich sicher. Er musste einfach vorsichtig sein. Aber jetzt genoss er das Hochgefühl, welches nur von Orochimarus Worten überschattet wurde. Konnte er die Vergangenheit nicht einfach ruhen lassen? Deidara würde seine Schuld nie abtragen können, das hatte er begriffen. Aber genau das frustrierte ihn. Er konnte Sasori sein Leben nicht zurückgeben… oder Fushichou, die Puppe, die er ihm heimlich aus dem Rucksack genommen hatte, um mehr Aufmerksamkeit von ihm zu bekommen. Die Puppe würde ihn auch nicht wieder in die Welt der Lebenden zurückholen. Er hatte einen nie wieder gutzumachenden Fehler begangen und er musste damit leben. Grimmig vertiefte er sich in seine Notizen, um zu verdrängen. Natürlich hatte dieser Vorfall Konsequenzen. Allerdings hagelte es nicht mehr als ein „Dudu“ für Deidara, da niemand so recht hatte erklären wollen, was genau nun vorgefallen war und Orochimaru besaß ebenfalls seine Aktie dran, weil er sich nicht daran gehalten hatte, die unfertigen Experimente von anderen nicht anzufassen – was Orochimaru nicht hatte wissen können, dass in der vermeintlich harmlosen Figur eine Bombe schlummerte, erwähnte Deidara nicht. Die Uni musste also für den Schaden aufkommen, weil kein Dozent im Raum gewesen war. Itachi reagierte mit gemischten Gefühlen auf diesen Vorfall. Er gönnte es Orochimaru, aber er war auch skeptisch, was Deidaras Experimente betraf. Der Blonde hatte noch nichts in die Luft gejagt außerhalb des Labors. Er kannte die Gefahr, dennoch sah Itachi es nicht gerade gern, wenn sein Freund mit glänzenden Augen von der Schönheit einer Explosion schwärmte. „Ich lass mir ein Tattoo stechen, hm“, erklärte Deidara wenige Tage später und betrachtete Itachi aufmerksam, der sich samt Drehstuhl von seinem Schreibtisch abwandte und den Blonden mit einer hochgezogenen Augenbraue musterte. Selbiger hockte auf dem Boden, um sich herum Zeitungen als Unterlage ausgebreitet und bastelte wieder einmal an seinen Tonfiguren. Das war für Itachi inzwischen nichts Neues mehr. An manchen Tagen konnte man kaum treten, weil der ganze Boden mit Zeitungen und Ton bedeckt waren. Sie bräuchten eigentlich mehr Platz, aber das ging nicht. Größere Zimmer existierten nicht. „Wo?“, fragte er verhalten, ließ noch nicht erkennen, was er davon hielt. Deidara deutete auf seine linke Brust. „Und was?“ Der Blonde erhob sich und stieg über seine Kreationen hinweg zu seinem Schreibtisch, wühlte eine Schublade durch und fischte einen Zettel daraus hervor, den er an Itachi weitergab. Ernst sah er sich die Linien an. Sie erinnerten ihn an eine Erdkugel, die in der Mitte geteilt war. Um diese abstrahierte Erdkugel kringelten sich vier Wirbel, spiegelverkehrt. „Was soll das bedeuten?“ „Die vier Wirbel stehen für die vier Elemente und die Erdkugel ist geteilt, weil es das gibt, was man real erkennen kann, aber dann gibt es noch das zwischen Himmel und Erde, was keiner erklären kann. Wenn du willst, kannst du es Gott nennen. Die eine Hälfte steht für das Sichtbare, die andere Hälfte für das Unsichtbare, hm“, erklärte der Blonde und wirkte sehr zufrieden mit seiner Antwort. In Itachis Ohren klang es so selbstverständlich, als hätte Deidara sich schon Jahre darüber Gedanken gemacht. Er wusste derzeit nicht so recht, was er davon halten sollte. Wenn Deidara wollte, konnte er sich tätowieren lassen. Immerhin war es sein Körper. Und wenn es bei dem einen blieb, hatte Itachi auch kein Problem damit. „Warum auf der Brust?“, fragte er schließlich. „Weil mir das so gefällt, hm“, erklärte Deidara und nahm den Zettel schließlich wieder an sich, um ihn auf seinen Tisch zu legen. „Hast du schon einen Termin beim Tätowierer?“ „Ja, übermorgen, hm.“ Anscheinend war es eh schon klar gewesen, egal, was er dazu gesagt hätte. Deidara hatte ihn also nur vorwarnen wollen. „Dann kann ich dich doch eine Zeit lang dort nicht anfassen, oder?“ Das war wirklich sein einziges Problem… so weit war es mit ihm schon gekommen. Der ganze Stolz der Uchiha dachte nur daran, dass er seinen Freund ein paar Tage an der Brust nicht berühren konnte, wenn er sich tätowieren ließ. Deidara grinste unweigerlich. „Du darfst es mir eincremen, wenn du willst. Aber vorsichtig, hm“, erwiderte er. Damit war Itachi einverstanden. Dann bestand wenigstens noch eine Möglichkeit, die warme Haut unter seinen Fingern zu spüren und die darunter verborgen Muskeln zu ertasten. Aber er konnte ihn ja noch an allen anderen Stellen anfassen. Er sollte da kein Drama draus machen, wenngleich es nur in Gedanken war. Itachi streckte die Hand nach Deidara aus und als dieser sie annahm, zog er ihn mit sanfter Gewalt zu sich heran und auf seinen Schoß runter, sodass er nun breitbeinig auf ihm saß. Mit einem leisen Seufzen schloss er die Arme um seine Hüfte. „Du bist seltsam“, stellte er ungerührt fest. Deidara lachte leise und löste Itachis Haarband. Nachlässig schnippte er es auf den ordentlichen Tisch des Schwarzhaarigen. „Das ist doch nichts Neues für dich, hm.“ Deidaras Stimme hatte einen fast schon rauen Unterton und seine Augen blitzten frech auf. „Allerdings.“ Itachi hob eine Hand und vergrub sie in dem dicken Haar in Deidaras Nacken, zog ihn näher an sich heran und verschmolz ihre Lippen zu einem sinnlichen Kuss. Dann mussten sie in den nächsten beiden Tagen noch viel Zeit miteinander verbringen, wenn er nach dem Tätowieren aufpassen musste, wo er Deidara berührte, damit er ihm nicht weh tat. _________________________________________________________________________________________ ich weiß, ihr musstet lange warten, aber jetzt geht es endlich weiter. ich hoffe, ihr seid mir auch weiterhin treu, auch wenn ich nicht mehr alle zwei Tage ein Kapitel hochladen kann, da ich nebenher, sehr viel mache^^" Kapitel 41: Sterbendes Glück ---------------------------- Deidara ging allein zum Tätowierer. Zum einen wollte er das so, zum anderen konnte Itachi ihn sowieso nicht begleiten, weil dieser eine Vorlesung besuchen musste. Außerdem zeigte der Blonde nicht gern Schwäche und ein Tattoo stach sich nicht schmerzfrei. Der Blonde war ganz froh, dass er an diesem Tag keine Vorlesungen mehr am Nachmittag hatte, sodass er direkt ins Wohnheim zurückkehren konnte. Die Haut auf seiner linken Brust brannte noch und der Stoff rieb unangenehm über die wunde Stelle. Aber da musste er jetzt durch. Der Blonde hatte es selbst so gewollt. Um sich abzulenken, nutzte er die Zeit zum Lernen, bis Itachi kam. Dessen Blick wanderte nach der Begrüßung auch sofort mit verhaltener Neugier zu seiner vom T-Shirt verdeckten Brust. „Darf ich es sehen?“, fragte er leise und zupfte am Saum des Oberteils. Deidara grinste breit und schob das T-Shirt behutsam hoch, sodass Itachi seine Neugier befriedigen konnte. „Sieht rot aus“, meinte der Schwarzhaarige. Deidara ließ sein Oberteil los und es rutschte hinab, bedeckte seinen Oberkörper wieder. „Natürlich“, meinte er schmunzelnd und deutete mit einem Kopfnicken auf die Creme, die auf Deidaras Tisch lag. „Du darfst heute Abend das draufschmieren, hm.“ Die Haut würde sich bald beruhigen, aber solange war sie noch gerötet. Ein paar Tage vergingen und Itachi durfte morgens und abends Deidaras Tattoo vorsichtig eincremen. Den Tag über widmeten sie sich ihrem jeweiligen Studium, Itachi wandte sich den einzelnen Vorlesungen der Betriebswirtschaftslehre zu, Deidara lebte wie üblich seine Kunst aus und experimentierte mit neuen Sprengstoffmischungen herum. Freitagabend Ein durchdringendes Klopfen ließ Deidara und Itachi zusammenfahren. Augenblicklich hielten sie inne. Ihr schweres Keuchen, welches zuvor leidenschaftlich durch den Raum hallte, verstummte. Hastig suchten ihre Augen den Blick des jeweils anderen und sie vereinbarten still, zu warten bis der ungebetene Besucher weg war. Die Klinke wurde runter gedrückt. Erfolglos, denn die beiden hatten in weiser Voraussicht abgeschlossen. Was nicht hieß, dass ihnen die Situation nicht unangenehm war. Wer wurde schon gern mitten im Akt unterbrochen? „Itachi? Ich weiß, dass du da bist“, drang die durch das Holz gedämpfte Stimme an ihre Ohren. Ein eisiger Schauer jagte Itachis Rücken hinab. Sein Vater! Warum war er hier? Unter der Woche? Er arbeitete doch sonst so viel, dass er höchstens am Wochenende hin und wieder einen freien Tag hatte. Notgedrungen löste der Schwarzhaarige sich von Deidara. Seinem Vater konnte er nichts vormachen. Er musste sie gehört haben, obwohl sie sich Mühe gaben, leise zu sein. Manchmal glaubte Itachi, sein Vater hatte die Ohren eines Raubtiers. „Ins Bad, schließ dich ein“, murmelte Itachi. Deidara nickte hektisch, kletterte vom Bett und tappte nackt in besagtes Zimmer, schloss eilig die Tür hinter sich ab und tastete fahrig nach dem Lichtschalter. Die Erregung, die zuvor glühend durch seinen Körper geflossen war, war wie Nebel vom Wind zerrissen worden. Er griff nach seinem Bademantel und streifte ihn über. Er wollte nicht nackt sein, wenn er wusste, dass Itachis Vater im Nebenzimmer war. Unruhig verharrte er hinter der Tür und lauschte. Sein eigener Herzschlag erschien ihm unnatürlich laut. Was wollte Fugaku um diese Zeit hier? Er war erst ein einziges Mal im Wohnheim gewesen, als er Itachi aus dem Krankenhaus geholt und hierher gebracht hatte. Erneut erscholl Fugakus Stimme durch die Tür. „Ja, sofort“, rief Itachi und zog sich rasch eine Hose an. Die Situation war schon peinlich genug, da musste er seinem Vater nicht noch nackt gegenübertreten. Mit einer nachlässigen Geste fuhr er sich durchs Haar, damit es nicht so wirr aussah. In der Hoffnung, dass sein Vater vielleicht doch nichts bemerkt hatte, öffnete er ein Fenster. Er merkte es zwar selbst nicht, aber es roch vermutlich charakteristisch nach Sex. Tief atmete er durch, dann drehte er den Schlüssel im Schloss herum und öffnete die Tür. „Hallo, Otou-san.“ Fugaku brummte nur eine Begrüßung und trat ohne Aufforderung in die Studentenwohnung. Itachi schloss die Tür hinter sich. Sein Blick verharrte aufmerksam auf seinem Vater. Dessen dunkle Augen schweiften suchend umher. „Wo ist er?“, fragte er schließlich, ließ aber noch nicht erkennen, worauf genau er hinauswollte. „Wen meinst du?“, hakte Itachi scheinbar unwissend nach. „Deinen Mitbewohner.“ In Fugakus Stimme schwang ein warnender Unterton mit, der bei Itachi sämtliche Alarmglocken läuten ließ. „Mit Freunden ausgegangen“, log er gekonnt. „Offenbar habe ich dich gerade gestört…“ Fugakus prüfender Blick bohrte sich in ihn. Itachi war das äußerst unangenehm, aber er wich ihm nicht aus. Eine dunkle Vorahnung beschlich ihn. Leider konnte man ihm noch ansehen, wobei er gerade gestört worden war, wich der rosige Schimmer nur langsam von seinen Wangen und ein letzter Rest des erregten Glanzes verharrte noch in seinen Augen. Seine Erektion war wenigstens schon weit genug zurückgegangen, um nicht auch noch sichtbar zu sein, was er einzig und allein dem Schock zu verdanken hatte. „Ja“, erwiderte er schlicht. „Und, wo ist er nun?“ „Ich weiß nicht, was das werden soll“, erwiderte Itachi stur und verschränkte die Arme vor der Brust. „Aber ich werde dir keinen Blick auf meine Freundin gewähren, wenn sie nackt ist.“ Itachi hatte sich für den Notfall schon auf solche Lügen vorbereitet. Mit Deidara war das abgesprochen, da sie sich einig waren, ihre Beziehung geheim zu halten. „Freundin…“ Sein Vater schien sich das Wort auf der Zunge zergehen zu lassen wie einen zarten Käse, der seinen ganzen Geschmack entfaltete. „Lüg mich nicht an!“ Fugaku wandte sich zum Bad und trat bestimmt darauf zu, drückte die Klinke runter und stemmte sich vergeblich gegen die Tür. Im Bad zuckte Deidara zusammen. Seine Augen weiteten sich und er starrte die Tür an, als reiche das, um den ungebetenen Besuch zum Gehen zu bewegen. Er biss sich auf die Unterlippe. Der Blonde hatte jedes Wort gehört und selbst ohne Itachis Vater zu sehen war ihm klar, dass er seinem Sohn nicht glaubte. Jetzt hatten sie ein Problem. „Otou-san! Hör auf damit!“ Itachi war mit wenigen Schritten bei seinem Vater und schob ihn von der Tür weg. Dieser trat zwar einen Schritt zurück, aber sein kalter Blick stach in Itachis Augen wie der Anblick weißen Schnees im Winter. „Du wirst dich von diesem halben Gaijin[31] trennen und ihn nie wieder sehen. Ich werde dafür sorgen, dass du die Uni wechselst.“ Mit diesen Worten wandte Fugaku sich um und schritt zur Zimmertür zurück. Bevor er die Tür hinter sich ins Schloss fallen ließ, sah er über die Schulter. „Wenn du dich weiterhin mit Jungs vergnügst, bist du nicht mehr mein Sohn.“ Hart knallte die Tür ins Schloss. Fassungslos verharrte Itachis Blick einige Sekunden am Holzrahmen, wo er seinen Vater zuletzt gesehen hatte. Wie hatte er sein Geheimnis herausgefunden? Es gab nur zwei Möglichkeiten. Sasuke oder Madara. Einer von beiden hatte eine Bemerkung gemacht. Der einzige, der davon wusste, war Madara. Sasuke konnte sich bestenfalls beschwert haben, dass sie eng befreundet waren. Aber was spielte es für eine Rolle, wer schuld war? Vor ihm türmte sich ein haushoher Berg Probleme auf, der ihn zu erdrücken drohte. Plötzlich müde ließ er sich aufs Bett sinken und stützte die Arme auf die Knie, ließ den Kopf hängen. Deidara wartete ein paar Minuten, bis er sich sicher war, dass Itachis Vater nicht zurückkam. Langsam schloss er die Badtür wieder auf und linste ins Zimmer. Es war wirklich niemand weiter da, sodass er ins Zimmer trat und sich seufzend neben Itachi aufs Bett sinken ließ. Die Stimmung war gründlich zerstört. Stattdessen hatte man ihnen einen Haufen Probleme zurückgelassen. Der letzte Rest, der von der Erregung noch übrig geblieben war, war von Fugakus Worten verschlungen worden. Einen Moment gestattete Deidara es sich, zu resignieren. Dann sah er zu dem Schwarzhaarigen. Er wirkte so schwach. Bisher hatte er ihn nur einmal schwach gesehen und da hatte er mit seiner Krankheit gekämpft. „Was machen wir jetzt, hm?“, fragte der Blonde leise und vorsichtig, als wolle er Itachi nicht erschrecken. „Ich weiß es nicht“, murmelte dieser schlicht. Sogar seiner Stimme fehlte jede Kraft. „Ich weiß es nicht…“ Itachi würde etwas Zeit brauchen, um die neuen Informationen zu ordnen und sich einen Plan zurechtzulegen, wie er das Unheil abwenden könnte. In jedem Fall mussten drastische Maßnahmen her, wenn er Deidara nicht verlassen wollte. Sein Vater hatte noch nie von seiner Meinung abgelassen. Eigentlich fast erschreckend, wie lange sie unbehelligt hatten zusammen sein können. _____________________________________________________________________________________ 31 – Ausländer(unhöflich, abfällig) Da inzwischen mehrmals gefragt wurde, was die beiden eigentlich studieren - ich war mir eigentlich sicher, das irgendwo schon mal erwähnt zu haben@.@: Itachi studiert ganz langweilig BWL Deidara studiert Kunst - was sollte es auch anderes sein?^^ @Lastica: der hat sorgen, ne?XD dafür hat er jetzt richtige^^ @My_Sanctuary: jetzt weiß seine familie esXD zumindest sein vater schon mal^.^ @Mikaja: das chemielabor gibt es, weil es eine uni ist und unis sehr viele studiengänge anbieten^^ da ist so ziemlich alles vertreten^^ Danke für die Kommis, hab mich sehr gefreut, dass nach der langen Pause ein paar nicht die Lust verloren haben, ein paar Zeilen zu meinem Geschriebsel loszuwerden*verbeug* LG Seiryuu Kapitel 42: Neue Wege --------------------- Itachi versuchte in den darauffolgenden Tagen herauszufinden, wer gepetzt hatte – Madara oder Sasuke. Aber er hatte keinen Erfolg. Seinem kleinen Bruder glaubte er jedoch, dass er nichts absichtlich getan hatte. Er schien tatsächlich unschuldig zu sein. Es blieb nur Madara, aber der war wie immer Künstler, sich aus komplizierten Situationen herauszuwinden. Leises Klopfen drang in sein Bewusstsein. „Herein“, erwiderte er halblaut. Er war nach dem Vorfall nach Hause gekommen, um das zu retten, was noch zu retten war. Doch erreicht hatte er noch gar nichts. Itachi musste sich nicht von seinem Schreibtisch abwenden, an dem er saß und über den Unterlagen brütete. Er erkannte Sasukes Schritte am Klangmuster. Dennoch hob er seinen Blick nicht, sondern starrte weiter stur auf die Informationen, die sein Vater ihm wortlos überreicht hatte. Fugaku hatte ihn an der Kyôto-Universität angemeldet. Erstaunlich, dass er einfach so mitten im Semester wechseln konnte und das nur, weil das Uchiha-Unternehmen mächtig war. Kyôto war so weit weg von Tôkyô. Sicher würde sein Vater ihn auch heimlich beobachten lassen, dass er sich nicht einfach mit Deidara treffen konnte. Innerlich wütend über seine eigene Machtlosigkeit gruben sich seine Finger, auf dessen Hände er seinen Kopf gestützt hatte, in sein Haar. „Nii-san?“, fragte Sasuke vorsichtig. Itachi hatte gar nicht bemerkt, dass er sich einen Stuhl genommen und neben ihn gesetzt hatte. Nur langsam hob er den Kopf und wandte sich seinem kleinen Bruder zu. Der Schwarzhaarige war müde, seine Augen blutunterlaufen von den letzten zwei schlaflosen Nächten. Sasuke war das zweifellos aufgefallen, sonst würde er ihn wohl nicht so besorgt anschauen. „Warum tust du nicht einfach, was Otou-san sagt? Was findest du an Blondie?“ Itachi hörte die Feinheiten der Tonschwankungen heraus. Sasuke fand es anscheinend nicht sonderlich toll, dass sein großer Bruder mit einem Kerl zusammen war. Der nächste in der Reihe derer, die ihn nicht einfach sein Leben leben lassen konnten. Leise seufzte er. „Liebe kann man nicht steuern. Was ist daran verwerflich?“, erwiderte er leise. „Er ist ein Kerl!“, ereiferte Sasuke sich. „Steht in unserem Gesetzbuch irgendwo, dass es keine gleichgeschlechtliche Liebe geben darf? Das wird mit keinem Wort erwähnt.“ Seine Lippen verzogen sich zu etwas, was man mit etwas Fantasie als bitteres Lächeln bezeichnen konnte. Aber die Gesellschaft sorgte erfolgreich dafür, dass sie wie Verbrecher dastanden. Sasukes Blick bekam einen nachdenklichen Ausdruck. Er machte sich wirklich Gedanken um ihn, obwohl er Deidara nicht leiden konnte. „Aber was willst du wegen Otou-san machen?“, fragte er schlussendlich. Einen Moment huschte Überraschung durch Itachis müde Augen. Akzeptierte Sasuke seinen Standpunkt wirklich? Der Gedanke munterte ihn geringfügig auf. Sein kleiner Bruder hing einfach noch zu sehr an ihm. Er würde ihm wohl alles verzeihen. „Ich weiß es nicht… er hat bisher mein gesamtes Leben bestimmt. Irgendwann ist Schluss damit“, murmelte Itachi gedankenverloren vor sich hin. Sasuke rutschte näher und legte seine Arme um ihn. „Aber mach dir dein Leben nicht kaputt“, riet er. Itachi lächelte leicht und eine Hand fuhr durch Sasukes Haar. „Hm…“, war das Einzige, was Itachi dazu einfiel. Aber Sasuke hatte sowieso gerade andere Sorgen. „Ich hab doch gesagt, fass nicht die Haare an.“ Das genervte Gesicht seines Bruders lenkte ihn tatsächlich kurz von seinen Problemen ab. Er wusste, dass Sasuke es hasste, wenn man seine gestylten Haare durcheinanderbrachte. Aber er war sein großer Bruder. Er nahm sich das Recht raus. Die Stimmung war erdrückend seit Fugakus Auftritt. Und nachdem Itachi nach Hause gegangen war, um das Ruder herumzureißen, erstickte Deidara fast in ihrem Zimmer, sodass er sich schließlich in das Chemielabor zurückzog, um an seiner Konstruktion weiterzuarbeiten. Aber er konnte sich nicht richtig konzentrieren. Das war ungewöhnlich. Bisher hatte er nie einen Fehler bei seiner Sprengstoffmischung gemacht. Aber jetzt war sie viel zu schwach und zündete zu allem Überfluss auch noch verfrüht. Er hatte Glück, dass er so schnell reagierte und sich hinter den Labortisch duckte. So erlitt er keine Verbrennungen. Wütend brummte er und richtete sich wieder auf. Deidara konnte nichts tun. Nur abwarten, welche Nachrichten Itachi mitbrachte, wenn er wiederkam. Er hasste es, so unnütz zu sein. Warten… warten. Normalerweise störte er sich nicht daran, mal warten zu müssen, aber jetzt fraßen die Sekunden seine Geduld und setzten ihn unter Druck. Was konnte er nur tun? Er wollte Itachi nicht verlieren. Aber mit Fugaku reden war sinnlos. Da war er sich sicher. Er würde ihm sofort die Tür vor der Nase zuknallen und vielleicht noch die Polizei rufen wegen Belästigung. Das größte Problem an dieser Misere war, dass sowohl Itachi als auch er selbst noch von ihren Eltern abhängig waren. Sie verdienten kein Geld im Studium. Ihre Eltern finanzierten alles. Selbst mit einem Nebenjob wäre es nicht zu schaffen, das Studium selbst zu finanzieren. Ungehalten schlug seine geballte Faust auf den Tisch. Wenigstens war er alleine im Labor. Die Tür zum Dozentenbüro stand zwar offen, falls er Hilfe brauchte, aber sein Dozent konnte ihn nicht sehen. Er war also weitgehend ungestört und konnte seiner Wut freien Lauf lassen. Am Abend kam Itachi schließlich zurück. Deidara erhob sich sofort von seinem Bett, auf dem er gelegen und gelesen hatte, sprang auf den Boden und trat zu ihm. Itachi brauchte eigentlich nichts sagen. Wenngleich Deidara sich Hoffnungen gemacht hatte, der Schwarzhaarige könne seinen Vater beruhigen und ihn davon überzeugen, an dieser Uni bleiben zu dürfen, so machte dessen Gesichtsausdruck jegliche Hoffnung zunichte. „Und?“, fragte er trotzdem. Das schwere Seufzen reichte aus. Itachi bräuchte gar nicht mit dem Kopf schütteln. In Deidaras Kehle bildete sich ein fester Kloß. Die Zimmertemperatur schien zu sinken. Ihm wurde kalt. Itachi griff nach seiner Hand und zog ihn mit zum Bett, um sich darauf zu setzen. Kraftlos ließ Deidara sich neben ihn sinken, den Blick starr auf ihre ineinander verschränkten Finger gerichtet. „Er lässt nicht mit sich reden. Am nächsten Freitag soll ich in das Wohnheim der Kyôto-Uni umziehen. Er hat schon alles arrangiert“, erklärte Itachi leise. Seine Stimme war vorher schon ruhig und ausgeglichen gewesen, aber jetzt fehlte ihr jegliche Lebenskraft. Sie schien leer. „Was wirst du tun, hm?“ Das Zittern in Deidaras Worten ließ sich nicht verbergen. Die Muskeln in seinem Körper spannten sich an bei dem Gedanken, sich von Itachi trennen zu müssen. Er wollte nicht auch noch ihn verlieren. Erst Sasori… jetzt Itachi. Nein, das wollte er nicht. Itachi spürte Deidaras Spannung. Er zerquetschte ihm fast die Hand. „Ich muss mich fügen“, murmelte Itachi resigniert. Der Sturm, der folgte, kam unerwartet. Deidara sprang auf, in seinem Blick spiegelten sich Verzweiflung, Unwille und Angst wider. Itachi hatte zwar versucht, sich auf die Situation vorzubereiten, aber letztendlich hatte sein Einschätzungsvermögen versagt. Er kannte Deidara zwar sehr gut, aber dieser schaffte es immer noch, ihn zu überraschen. „Ich will aber nicht, dass wir uns trennen, nur weil deiner Familie was nicht passt. Verdammt, wir sind über 18! Die können uns doch nicht einfach reinreden, was wir zu tun und zu lassen haben“, schrie er außer sich und sackte im nächsten Moment in sich zusammen. Seine Arme legten sich auf Itachis Knie und er lehnte seine Stirn gegen seine Unterarme. Die Finger krallten sich in Itachis Hose. „Ich will das nicht, hm“, murmelte er. Sein ganzer Körper zitterte nun vor Wut und Machtlosigkeit. Der Schwarzhaarige konnte Deidara verstehen. Er wollte das auch nicht. Aber einen anderen Weg gab es momentan nicht. Wobei er nichts von Trennung erwähnt hatte. Seine Finger strichen besänftigend durch das lange blonde Haar, welches sich nun wie ein Vorhang über Deidaras Arme und seinen Rücken ausbreitete. „Ich habe nichts von Trennung gesagt.“ Langsam hob der Blonde den Kopf und sah ihn zweifelnd an. Es hatte aber so geklungen. „Ich gehe zwar nach Kyôto, aber wir werden uns nicht trennen. In wie weit mein Vater mir nachspionieren lassen wird, weiß ich nicht. Aber wir finden einen Weg, in Kontakt zu bleiben“, erklärte er leise. Wenn er Deidara via Internet ‚traf‘, könnte das ein Hacker seines Vaters herausfinden. Aber auch, wenn er jede Woche einen Brief schrieb, könnte sein Vater das herausfinden. Wie oft sie telefonieren würden, das stand derzeit noch in den Sternen. Es war alles riskant. Itachi hatte sich bereits einen neuen Plan zurecht gelegt. Es würde nur dauern, ihn umzusetzen. Aber er würde sich aus den Klauen seiner Familie befreien. Und dann konnte er in Ruhe mit Deidara zusammen sein. Der Blonde schien nun auch wieder Hoffnung zu schöpfen. Er sah es an seinen Augen. „Kann ich nicht einfach nach Kyôto kommen? Zum nächsten Semester, hm?“ Itachi schüttelte mit dem Kopf. „Mein Vater würde das bemerken. Nein. Wir beenden unser Studium. Ich suche mir dann so schnell wie möglich einen Job, um von ihm nicht mehr abhängig zu sein… am besten in einer anderen Stadt. Osaka? Was meinst du?“ Die Stimme des Schwarzhaarigen war unerwartet sanft. Wie kühlende Salbe auf einer schmerzenden Stelle. Langsam beruhigte Deidara sich wieder. Itachi wollte ihn nicht allein lassen. Das war das Wichtigste. Auch wenn zwei Jahre lang sein würden, danach waren sie unabhängig, großjährig und konnten ihr Leben endlich komplett selbst bestimmen. „Klingt gut, hm“, meinte Deidara nach einer kurzen Denkpause und ein vorsichtiges Lächeln huschte über seine Lippen. Widerstandslos ließ er sich von Itachi vom Boden hochziehen. Dessen Arme um seinen Oberkörper taten unglaublich gut nach den letzten Tagen der Aufruhr. Sie waren warm und vertraut. Er wollte gar nicht daran denken, dass sie zwei Jahre lang getrennt sein würden. Seine Arme schlangen sich ebenfalls um Itachi und klammerten sich an ihm fest, als wolle er ihn nie wieder loslassen. „Du findest in Osaka sicher auch einen Job. Die Stadt ist groß. Da hast du als Künstler bestimmt eine Chance“, murmelte Itachi an seinem Ohr. Dessen warmer Atem, der über seine Ohrmuschel strich, jagte ihm einen Schauer über den Rücken. „Ich bin bis dahin bekannter Künstler. Die werden mich wollen, hm“, erklärte der Blonde leise, aber überzeugt. Itachi lächelte. Das passte zu Deidara. Er traute ihm das sogar zu. So versessen, wie er auf seine Kunst war, wenngleich seine Ansichten fast beängstigend waren. ___________________________________________________________________________ @lastica: es wird auch noch nicht enden^^ so schnell seid ihr mich nicht los;P @mikaja: ich kenn mich nicht gut genug mit tätowieren aus, um das groß auszubauen^^" ...aber immer wieder gut, wenn ich meine leser zum grübeln anregen kann^.^ Wen es interessiert, ich bin auf der LBM^^ Falls jemand also Lust hat, mich zu suchen… Donnerstag bin ich als Tatsumi Soichi da, Freitag als Genjo Sanzo, Samstag als Deidara Akatsuki und Sonntag als Deidara Edo Tensei(die Zombieversion^^) Kapitel 43: Unwillkommene Party ------------------------------- „Du Trottel! Du kannst doch nicht einfach so abhauen! Das darfst du nicht!“ Hidan war außer sich vor Wut und zeigte wie üblich seinen überaus reizvollen Charme, einem Freund zu sagen, dass er ihn mochte. Aber Hidan wäre nicht Hidan, wenn er sich nicht wie ein schreiender Idiot benehmen würde. Akatsuki saß in ihrem Stammcafé, um sich am Samstagnachmittag ein paar gemütliche Stunden zu gönnen. Dabei hatte Itachi verlauten lassen, dass er kommenden Freitag die Uni wechseln musste. „Warum denn?“, fragte Konan verblüfft. Sämtliche Augenpaare richteten sich auf den Uchiha. Das wollten natürlich alle wissen, war es doch sehr ungewöhnlich, mitten im Semester zu wechseln. Ein triftiger Grund musste dafür gegeben sein und einflussreiche Eltern. Deidara schwieg verbissen zu dem Thema. Itachi hatte sich bereits etwas Fadenscheiniges ausgedacht. „Mein Vater meint, ich habe schlechten Umgang hier“, erklärte Itachi auch prompt in dem für ihn typisch ruhigen Tonfall. Hidan sprang auf und ballte eine Hand zur Faust, die er in die Luft stieß, wohl, um einen imaginären Gegner zu schlagen. „Dieses verfickte Arschloch. Schlechter Umgang, pah!“ „Auf dich trifft das zu“, erwiderte Kakuzu knallhart und betrachtete Hidan eingehend. Hidan war für jeden ein schlechter Umgang, aber aus ihrer Clique hatte sich auch niemand den selbsterklärten Jashinisten zum Vorbild erklärt. Während Hidan mit Kakuzu in Streit geriet, blickte Kisame traurig drein. „Jetzt geht das nächste Mitglied von Akatsuki. Irgendwann zerbricht unsere Clique.“ Wobei man nicht sagen konnte, dass Sasori freiwillig gegangen war, schließlich war er aus dem Leben gerissen worden. Und Orochimaru hatten sie wegen seines Fehlverhaltens rausgeschmissen. „Wir schmeißen eine Abschiedsfeier“, erklärte Pain unvermittelt. Hidan hielt inne und wandte sich nun wieder grinsend an Pain. „Wir gehen saufen?“ Pain seufzte genervt. „In deinen Worten ausgedrückt, ja, wir gehen saufen.“ Hidan war so primitiv manchmal, dass es schmerzte. Und schon schien er wieder äußerst gut gelaunt zu sein. Primitives Gemüt, ähnlich wie Tobi, nur aggressiver. „Ich habe eine Idee“, erklärte Zetsu plötzlich und legte eine Zeichnung einer roten Wolke mit weißer Umrahmung auf den Tisch zwischen die Gläser, Kuchenteller und Eisbecher. Neugierig und verständnislos betrachteten die Umsitzenden die Zeichnung. „Deine Idee ist Quatsch“, murmelte Zetsus unsichtbare ‚dunkle Seite‘, wie Akatsuki die tiefe Stimme genannt hatte, mit der ihr Freund sich oft selbst unterhielt. „Das werden wir sehen“, grummelte Zetsu zu sich selbst und wandte sich wieder den anderen zu. „Ein Logo für unsere Clique. Da wir Akatsuki heißen, dachte ich, eine rote Wolke passt gut zu uns. Wir können uns das irgendwo auf die Jacke nähen und nur wir werden damit etwas anfangen können, auch wenn mal nicht alle in der Nähe sind.“ „Was für ein sinnloser Scheiß“, blaffte Hidan und verschränkte die Arme vor der Brust. „Schnauze“, knurrte Kakuzu und bestrafte den Silberhaarigen mit einer Kopfnuss. Konan lächelte und nahm das Blatt in die Hand, betrachtete die Zeichnung genauer. „Die Idee gefällt mir.“ Kisame nickte zustimmend, Pain ebenfalls und Hidan und Kakuzu stritten wieder. Also wurden sie nicht berücksichtigt. Itachi nickte nur zustimmend und Tobi wurde ignoriert, der euphorisch auf seinem Platz hibbelte und laut überlegte, wie er die Wolke am besten auf seiner Jacke befestigen konnte. Deidara war das egal. Seinetwegen konnten sie das machen. Sah sicher ganz nett aus auf seinem schwarzen Mantel. Aber das würde ihm nicht über die räumliche Trennung hinweghelfen. Verbissen starrte er die Reste seiner Torte an. Itachi und er hatten sich noch mal über die Kommunikationsmöglichkeit unterhalten und hatten sich auf das Internet geeinigt. Itachi hatte beschlossen, sich in einer der großen Communities einen falschen Namen zuzulegen und dann immer vom Internet, welches ihnen die Universität zur Verfügung stellte, aus Kontakt aufzunehmen. Sie mussten einfach hoffen, dass das funktionierte. Am Tag darauf traf sich Akatsuki also, um ihren Plan, zu feiern, in die Tat umzusetzen. Pain hatte in einer größeren Bar einen Raum angemietet, der für solche Gruppentreffen geeignet war. Zwar musste die Clique dafür bezahlen, aber da sie den Betrag durch Acht teilen konnten – Itachi zahlte logischerweise nicht, da die Feier für ihn geschmissen wurde –, war es für jeden erschwinglich. Da Pain und Konan bereits großjährig waren, gab es auch keine Probleme, was das Alkoholbestellen anging. Außerdem waren die Kellner hier nicht ganz so streng in ihren Kontrollen. So stand wenig später vor jedem ein Cocktail, manche wirkten regelrecht einfach, andere hatten abenteuerliche Farben oder es schwammen faszinierende Inhalte im Glas umher. Die Feierlaune griff schnell um sich und eine ausgelassene Stimmung breitete sich im Raum aus. Nur Deidara hielt sich zurück. So recht wollte sich diese gute Laune bei ihm nicht einstellen. Im Hinterkopf schwebte die Tatsache, dass das hier Itachis Abschiedsfeier war und er ab kommenden Freitag nicht mehr da sein würde. Wenn sie Pech hatten, würden sie sich zwei Jahre nicht mehr sehen können. Der Gedanke verdrängte jeden vorsichtigen Versuch vom Alkohol, seine Laune anzuheben. Eher das Gegenteil war der Fall. Mit jedem Schluck vom Cocktail trübten sich seine Gedanken weiter ein. Tief seufzte er schließlich… und zuckte zusammen, als Hidan den Arm um ihn legte und sich gegen ihn lehnte. Offensichtlich war er schon angetrunken. „Hey, Deidara-chan. Was grübelst du so viel? Biste traurig, dass dein toller Freund dich im Stich lässt?“ Hidans Stimme schwankte bereits. Deidara stieß ihn grob von sich. „Geh anderen auf die Nerven, hm“, knurrte er ihn an, ohne auf das Gesagte einzugehen. Niemand außer Hidan hatte Tobi bei dessen Morgenschrei Glauben geschenkt. Sie alle dachten, dass Tobi sich wie immer einen Spaß erlaubt hatte, als er rief: „Itachi-san und Deidara-senpai haben sich ganz doll lieb.“ „Och Deidara… du musst mehr trinken. Du bist ja noch total nüchtern. Dann wird’s schon wieder“, erklärte Hidan ihm geistreich und hielt ihm seinen Cocktail unter die Nase. Sofort stach ihm der Geruch von hochprozentigem Alkohol in der Nase. Warum wunderte ihn das nicht? Als ob das Gesöff seine Probleme auslöschen könnte. Wäre das wirklich der Fall, wäre Alkohol das Wundermittel gegen alles. Das wäre doch viel zu einfach. Genervt schob er das Glas zurück zu seinem Besitzer. „Hidan hat ausnahmsweise mal recht. Du drückst die Stimmung“, erklärte Kakuzu kühl. „Ich kann ja gehen, hm“, brummte Deidara unwillig und nippte an seinem Glas. Ihm war halt nicht nach feiern. Er war nur wegen Itachi hier. Bevor die Situation allerdings eskalieren konnte, fischte Zetsu aus seiner Tasche acht selbstgenähte Wolken und legte sie auf den Tisch. „Hier, für jeden eine. Meine hab ich schon auf der Jacke“, erklärte er stolz und deutete auf selbige, die am Haken in der Ecke hing. Deidara linste hinüber. Das war ihm noch gar nicht aufgefallen, dass Zetsu bereits eine der Wolken auf seiner Jacke befestigt hatte. Hatte er etwa die ganze Nacht daran gesessen, die Wolken zu nähen? Itachi nahm sich eine der Wolken und betrachtete sie. Zetsu hatte sich wirklich Mühe gegeben. Die Qualität war hervorragend. Sein Blick huschte zu Deidara, der neben ihm mit dem Finger den weißen Rand seiner Wolke nachzog. Ihm war selbst nicht nach Feiern zumute, aber er konnte unmöglich ablehnen, wenn die Party für ihn stattfand. Also spielte er mit und da sein ruhiges Wesen bekannt war, störte sich auch niemand daran, dass er eher still auf seinem Platz saß. Bei Deidara hingegen fiel das auf. Er konnte ihn nicht einfach in den Arm nehmen, jetzt, wo die anderen zuschauen konnten. Pain brummte schließlich. „Was ist los, Deidara?“ Langsam ging ihm dessen bedrücktes Gesicht auf die Nerven. Das war ja schon fast so schlimm wie die Zeit, in der Deidara seinem ‚Danna‘ nachgetrauert hatte. Jedenfalls erinnerte dessen momentane Laune genau daran. Aber an Sasori konnte es nicht liegen. Denn darüber war der Blonde ja endlich hinweg. Hing er etwa doch mehr an Itachi als es den Anschein machte? Wie viel war überhaupt an Tobis Worten dran? Hidan glaubte ja, dass die beiden zusammen waren und vertrat auch hartnäckig die Meinung, obwohl ihm niemand glaubte. „Gar nichts, was soll los sein? Mir ist nur nicht nach Feiern, hm“, brummelte Deidara vor sich hin und trank seinen Cocktail schließlich in einem Zug aus. Wenn es half, sich zu besaufen, nur um kurz von diesen scheußlichen Gedanken wegzukommen, dann würde er die Konsequenzen doch mal in Kauf nehmen und das tun, was Hidan ihm geraten hatten. Itachis Blick wurde skeptisch. Deidara bestellte sich etwas Hochprozentiges. Dabei machte er das sonst nie und so viel vertrug der Blonde doch auch nicht. Mit zwei Flaschen Wein war er schon fast zu ‚gut‘ dabei. Da konnte er kaum noch stehen. Und jetzt nahm er gleich Wodka? „Deidara, was soll das?“, fragte er ihn leise. Die anderen achteten nicht mehr auf sie, weil Hidan vor Freude auf dem Tisch tanzte, dass Deidara endlich begriffen hatte, was am Saufen so toll war. „Lass mich, hm“, murrte der Blonde und griff nach dem Glas, welches der Kellner vor ihm abstellte. Itachis Augenbrauen zogen sich zusammen. Also er hatte keine Lust, am Ende die Krankenschwester für so eine Dummheit zu spielen. Er würde nicht zulassen, dass Deidara sich besinnungslos soff so wie Hidan. Der Kerl war definitiv ein schlechtes Vorbild. ____________________________________________________________________________ @Mikaja: na mal sehen...ich stells mir hart vor, sich zwei jahre nicht zu sehen, obwohl man zusammen ist^^" @Lastica: ja da fehlte ein "nicht", danke^^ A-Team... was meinst du damit? ich denke da automatisch an Weiß Side B o.o EDIT: Es tut mir schrecklich Leid. Ich werde wieder pausieren bei der FF hier. Ich schaffe es einfach nicht mehr neben der Uni euch qualitativ gute Texte zu liefern. Wenn die Prüfungszeit im Juli vorbei ist, werde ich wieder weiterschreiben, aber Uni geht leider vor. Bitte seid mir nicht böse. Ich denke, ihr wollt auch lieber spannende Kapitel lesen als irgendwas Dahingeschmiertes, was nachts in aller Hast zusammengeschrieben wurde. Ich bitte um euer Verständnis. Kapitel 44: Aufbrausender Unwille --------------------------------- „Deidara, es reicht langsam.“ Itachi sprach ruhig wie sonst auch, dennoch sprang der Blonde wütend auf. Seine Wangen schimmerten rosig, was eindeutig auf den Einfluss des Alkohols zurückzuführen war. Und genau dieser trug auch die Schuld daran, dass Deidara nun so extrem reagierte, als Itachi ihm seinen Cocktail wegnahm. „Lass mich doch trinken, verdammt noch mal! Das ist schließlich eine Party, also muss ich die doch irgendwie genießen, hm!“ Deidaras Stimme überschlug sich vor Zorn. Sein ganzer Körper musste beben, denn sein Haar zitterte sichtbar. Wie konnte Itachi es nur wagen, ihm seinen Alkohol wegzunehmen? Irgendwie musste er doch verdrängen, dass das hier eine Abschiedsfeier war für den einzigen, der ihm wirklich am Herzen lag. Die anderen von Akatsuki waren auch ok, aber es waren Freunde, Itachi hingegen war sein Geliebter. Er konnte nicht fröhlich sein, wenn ihm bewusst war, dass er den Schwarzhaarigen die nächsten zwei Jahre nicht sehen konnte und der einzige Kontakt im Austauschen von Mails bestehen würde. Und allmählich war es ihm auch gleich, ob er den anderen damit ihre kleine Party versaute, er wollte einfach nur seinen Cocktail zurückhaben und sich besinnungslos trinken. „Endlich schnallt Blondie mal, wozu eine Party da ist.“ Zufrieden, als habe er Deidara dies beigebracht, verschränkte Hidan die Arme vor der Brust und war der einzige, der nicht begriff, dass gleich etwas gewaltig aus dem Ruder laufen könnte. Denn alle anderen, bis auf Hidan selbstverständlich, wussten, dass der Blonde sich noch nie absichtlich betrunken hatte. „Hidan, Fresse“, warnte Kakuzu den Silberhaarigen, der sich darüber gleich empören wollte, doch Kakuzu drückte ihm die Hand auf den Mund, damit er endlich Ruhe gab. „Misch dich nicht in Angelegenheiten ein, von denen du nichts verstehst.“ Hidan wirkte nun verwirrt und sah wieder zu Itachi und Deidara, ebenso wie der Rest ihrer Clique. Während alle anderen gebannt der Auseinandersetzung lauschten, schob Hidan Kakuzus Hand grob von seinem Mund, hatte die dort schließlich nichts verloren. Itachi hatte sich inzwischen selbst von seinem Platz erhoben, damit er auf Augenhöhe mit Deidara war. Genaugenommen war er größer als der Blonde, aber wenn er dessen wütenden Blick bedachte, war es ihm so lieber. Da Deidara nach seinem Cocktail langte, Itachi aber nicht bereit war, ihm selbigen wiederzugeben, stellte er ihn auf den Tisch und schob ihn weg. Allerdings musste er sich nun beeilen und Deidaras Hände festhalten, griff dieser erstaunlich schnell nach dem Glas. Itachi rechnete mit Gegenwehr, sodass sein Griff sich festigte, aber er hatte doch sichtlich Mühe, den Blonden in Schach zu halten. Woher nahm er plötzlich diese Kraft? „Deidara, beruhige dich. Was bringt es dir, wenn du dich besäufst und am Ende mit einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus liegst?“ Aber Deidara ging überhaupt nicht auf Itachis Worte ein. Die blaugrauen Augen waren starr auf Itachi gerichtet. Der starke Glanz musste vom Alkohol kommen… oder? „Scheiß drauf! Ich will mein Glas wiederhaben!“, blaffte der Blonde, doch Itachi konnte heraushören, wie sehr dessen Stimme schwankte. Im nächsten Moment entriss er Itachi mit einer gekonnten Bewegung seine Hände und schlang seine Arme um diesen, drückte sein Gesicht gegen dessen Schulter. Itachi verblüfften diese seltenen und plötzlich auftretenden Gefühlsschwankungen nach wie vor, vor allem auch, weil ihre Freunde dabei waren. Sie waren sich schließlich einig gewesen, ihre Beziehung geheim zu halten, aber nun würde diese wohl zumindest gegenüber ihren Freunden auffliegen. „Ich will nicht, dass du gehst… diese bescheuerte Party… wozu? Was bringt das? …Ist doch wie ein Begräbnis…“ Die Worte drangen nur erstickt zu Itachis Ohren, dennoch war er sich sicher, dass der Blonde Tränen vergoss. Tränen, die er nicht zeigen wollte, wusste er doch, dass Deidara Schwäche nie gern zeigte und schon gar nicht vor anderen. Dass er jetzt hier so die Fassung verlor, war ein größerer Liebesbeweis als jedes hübsch gesprochene: „Ich liebe dich.“ Diese Worte konnte man immer sagen, es brauchte dazu nicht viel Ehrlichkeit. Eine solche Reaktion hingegen, wie Deidara sie zeigte, war mit sehr starken Gefühlen verbunden und ließ sich nicht einfach schauspielern, wenn man nicht gerade ein ausgebildeter Darsteller war. Aber Itachi war sich sicher, dass Deidara keine Gefühle vortäuschte. Er konnte sie bestenfalls in sich einschließen, wie zur Zeit kurz nach Sasoris Tod. Schon dort war der Schwarzhaarige der Anstoß gewesen, wieso Deidara so aus der Fassung geriet, wenngleich der Grund ein anderer gewesen war. Aber es tat ihm weh, den Blonden nun erneut so aufgelöst zu sehen. Er zitterte wie Espenlaub und seine Finger krallten sich in seinen Pulli, als würde er jeden Augenblick einfach verschwinden wie ein körperloser Geist. Die Anspielung auf Sasoris Tod, ob nun bewusst oder unbewusst, trug wohl einen zusätzlichen Teil dazu bei, warum Deidara sich so an ihn klammerte, damit er ihm nicht entglitt, wie Sasori. Itachi legte seine Arme langsam um den Blonden und drückte ihn fest an sich, wollte ihm auf diese Art zeigen, dass er mit seiner Trauer und Wut nicht allein war. Er fühlte sich ähnlich hilflos wie Deidara, weil er nichts gegen seinen Vater ausrichten konnte. Leider war dieser noch sein Geldgeber, solange er nicht auf eigenen Beinen stand. Aber sein Plan stand fest. Er würde sich innerhalb der nächsten zwei Jahre von seiner Familie lösen und nichts würde ihn aufhalten. Und dann wäre er endlich frei und konnte mit Deidara zusammenleben. Diese Gedanken fest im Kopf verankert schmiegte er sein Gesicht in das weiche Haar des Blonden. „Dann gehen wir“, murmelte er leise in dessen Ohr. Wenn Deidara diese Party als Begräbnis empfand, wäre es unklug zu bleiben. Er selbst fühlte sich auf seiner eigenen Abschiedsparty unwohl, weil ihm nicht nach Feiern war. „Da! Seht ihr! Aber ihr habt Tobi nie geglaubt! Itachi-san und Deidara-senpai haben sich ganz doll lieb!“ Tobi fuchtelte wild mit den Armen herum, als habe er eine phänomenale Entdeckung gemacht, die er nun allen zeigen musste. Aber niemand reagierte auf Tobi. Sie hatten schließlich selbst Augen und Ohren, um zu begreifen, dass zwischen den beiden mehr sein musste als Freundschaft. Jetzt war zumindest klar, wieso Itachi und Deidara sich inzwischen so ausgesprochen gut verstanden und sogar in einem Zimmer wohnten. Erst verspätet konnte Hidan sich einen passenden Kommentar nicht verkneifen, der an Tobis Worte anknüpfte. „Wusst ich’s doch. Blondie liebt kalte Typen. Gegensätze ziehen sich halt an.“ Ein breites Grinsen zierte sein Gesicht, während Pain nur genervt seufzte, weil zwei Idioten am Tisch saßen, die überhaupt keinen Funken Feingefühl in sich trugen. „Ihr fliegt gleich hochkant raus, wenn ihr nicht einmal eure Schnauze halten könnt“, drohte er Tobi und Hidan an. Empört öffneten beide ihren Mund, um sich zu rechtfertigen, aber da erhob Itachi seine Stimme. „Wir gehen.“ Den Grund musste er nicht noch nennen. Diejenigen, die es nicht verstanden, konnten sich den Sachverhalt von dem Rest erklären lassen. „Was?“, quietsche Tobi auch gleich schockiert. „Aber ihr könnt doch noch nicht gehen. Die…“ Itachis bohrender Blick brachte Tobi zum Verstummen. Während Deidara sich langsam von Itachi löste und nach seinem Mantel griff, mischte sich Konan ein. „Kommt gut Heim. Ich hoffe, wir sehen uns noch mal, bevor du fährst.“ Sie lächelte aufmunternd. Offenbar schien es niemanden besonders zu stören, dass sie eine Beziehung zueinander hatten. Aber eigentlich hätte Itachi das auch eher verwundert bei dem Haufen Verrückten. Akatsuki würde schon lange nicht mehr existieren, wären besonders intolerante Exemplare von Menschen in der Clique. Itachi nickte. „Schönen Abend noch.“ Er streifte sich seine Jacke über, griff nach seiner und Deidaras Wolke, da dieser offenbar nicht mehr daran dachte, und verließ mit dem Blonden die Bar. Seit Deidara sich von Itachi gelöst hatte, hielt er seinen Kopf gesenkt, damit man sein Gesicht nicht zu genau sehen konnte. Seine Schminke war unter Garantie verschmiert und er wollte nicht, dass man ihn so sah. Er könnte sich selbst verfluchen, weil er seine Gefühle nicht mehr unter Kontrolle gehabt hatte. Nun wusste ganz Akatsuki davon. Zwar war bisher keine sichtbare Reaktion von ihren Freunden gekommen, ob sie diese Beziehung verurteilten oder nicht, aber was nicht war, konnte noch werden. Obwohl selbst das ihm momentan egal war angesichts der Tatsache, dass Itachi in wenigen Tagen in den Zug nach Kyôto steigen würde. Alles in ihm sträubte sich dagegen, Itachi gehen zu lassen. Allein schon der Gedanke jagte ihm Wut auf dessen Vater und Hilflosigkeit durch die Adern. Ein zerstörerisches Gebräu, welches ihn dazu verleitete, nach Itachis Hand zu greifen und diese festzuhalten. Sie waren auf offener Straße. Die Nacht war zwar schon hereingebrochen, aber noch waren genug Menschen unterwegs, die sie peinlich berührt oder geschockt anstarrten und ihren Blick schnell abwandten, als hätten sie nichts gesehen. Deidara war es egal. Er wollte so viel wie möglich von Itachi spüren, solange er noch in seiner Nähe war. Und der Schwarzhaarige entzog sich seiner Hand nicht. Also war er ähnlicher Meinung. Die warme Hand in seiner tat unheimlich gut. In solchen Momenten war Deidara froh, dass Itachi so ruhig war, weil dieser nichts sagte. Er war einfach nur da und das Gefühl, nicht allein zu sein, war wesentlich angenehmer, als jemand, der krampfhaft versuchte, ihn aufzuheitern oder anderweitig bedrängte. „Danke, hm“, murmelte Deidara leise mit noch immer brüchiger Stimme. Wofür genau er sich bedankte, darüber war er sich selbst nicht ganz im Klaren, aber er hatte das Bedürfnis verspürt, es auszusprechen. Sein Blick huschte nun doch kurz Itachi. Ein angedeutetes Lächeln zeichnete sich auf dessen Lippen ab. Mehr nicht, aber auch nicht weniger. Deidara reichte dieses Lächeln schon. Itachi nahm ihn so, wie er war. Nicht anders. „Lass uns Ramen essen, wenn wir Zuhause sind“, schlug Itachi vor. Deidara nickte leicht. Er würde sich nur zu gern in dieses kleine Stück Normalität flüchten. _____________________________________________________________________________________________ so, endlich geht es weiter^^ ich weiß leider nicht, wie schnell ich weiterschreiben kann, aber eins kann ich schon mit Sicherheit sagen. Diese FF wird bald beendet sein. Ein oder zwei Kapitel noch, dann ist mit Victoriam SperamusⅠschluss. Aber keine Angst, die Handlung wird nicht mittendrin aufhören. Ich schließe sozusagen die Hochschul- und Studienzeit hier ab und beginne dann mit der Fortsetzung in Victoriam Speramus Ⅱ. Da diese FF nun doch schon über ein Jahr existiert, wollte ich sie ein wenig aufmotzen und da kommt mir dieser Bruch von zwei Jahren gerade recht^^. Ich werde euch dann auch den Link zur Fortsetzung reinstellen, wenn ich mit dieser anfange. @Abschaum: volljährig bedeutet 18. großjährig ist man mit 21^^ in manchen Ländern darf man bestimmte Sachen erst mit 21. Daher habe ich die Unterschiedung verwendet^^ @Kanda-dono: die Wolkchen mussten irgendwo rein, es ist schließlich Akatsuki^^ @Sonnenblume: also ich muss dich leider entäuschen, aber auf dem Tisch hat diesmal keiner getanzt^^" @Deva-san: Hidan ist auch recht leicht zu schreiben inzwischen, finde ich^^ Es macht auch Spaß, ihn zu schreiben^^ @SchwarzflammeDethora: freut mich, dass dir die FF so gut gefällt^^ Mein Dank noch mal an alle, die trotz der langen Wartezeit so geduldig mit mir sind. Ihr seid toll!!! PS: ich habe auch noch ein paar Details um Sasori in den alten Kapiteln verändert^^ Liebe Grüße, Seiryuu Kapitel 45: Treues Pet ---------------------- Wenige Tage später saß Itachi mit seiner Jacke in der Hand am Schreibtisch und versuchte sich an seinen nichtvorhandenen Nähfertigkeiten. Es konnte schließlich nicht so schwer sein, eine Wolke auf eine Jacke zu nähen. Und bisher klappte das auch schon ganz gut. Sein Vater würde das Ergebnis sowieso nicht zu Gesicht bekommen, würde er die Jacke nicht in seiner Gegenwart tragen. Mit einem leisen Seufzen hielt der Schwarzhaarige inne und lauschte dem Wasserrauschen vom Bad. Deidara duschte gerade. Heute war ihr letzter Tag und dieser war beinahe um. Morgen musste er in den Zug steigen. Seine Sachen waren bereits fast alle gepackt. Itachi fühlte sich, als würde er morgen seinen Gang zum Galgen antreten. Er hatte so lange gebraucht, um an Deidara ranzukommen und nun, wo er ihn endlich hatte, musste er gehen. Zwar vertraute Itachi dem Blonden, aber in zwei Jahren konnte trotzdem viel passieren. Gerade in ihrem Alter veränderten sie sich noch immer schneller als Erwachsene. Was wäre, wenn sie sich in der Zeit zu sehr veränderten und dann nicht mehr miteinander klarkamen, wenn sie dann endlich frei waren? Der Gedanke machte Itachi Angst. Er wollte sich nicht vorstellen, wenn sein Bemühen am Ende umsonst gewesen wäre. Frustriert legte er seine Jacke auf den Tisch, wenngleich seine Arbeit noch nicht beendet war. Aber das konnte er auch zu einem anderen Zeitpunkt beenden. Itachi wollte jetzt zu Deidara und da die Badtür sowieso nie abgeschlossen war, stellten sich seinem Wunsch keine Hindernisse in Form von verriegelten Türen in den Weg. Deidara hörte nicht, dass sich die Badtür leise öffnete, Itachi eintrat und sich auszog. Er stand mit dem Rücken zum Raum und konnte so keine Bewegung durch die Schiebetür der Duschkabine erkennen. Abwesend glitten seine Finger durch sein Haar, um die Shampooreste herauszuwaschen. Im Geiste war er ganz woanders. Noch immer hatte er nicht ganz aufgegeben. Er wollte einfach nicht wahr haben, dass Itachi morgen ging. Es tat ihm schon irgendwie Leid, dass der Schwarzhaarige die volle Breitseite seiner schwankenden Laune abbekam, aber er hatte sich einfach nicht mehr so recht im Griff. Seine Wut auf dessen Vater und seine eigene Nutzlosigkeit, nichts dagegen tun zu können, war so groß. Liebend gern würde er eine seiner unausgereiften Bomben in das Wohnhaus der Uchiha werfen. Leider wusste er nur zu gut, dass Itachi und ihm damit auch nicht geholfen war. Aber der Drang war überwältigend stark. Was würde wohl passieren, würde er es tun? Entscheidend bei so einer Tat war, wie viel Durchschlagkraft die Bombe hatte, wie das Mischungsverhältnis des Sprengstoffes angelegt war… wer gerade in der Nähe weilte und wie stark die Mauern des Anwesens waren. Deidara dürfte sich nur nicht dabei erwischen lassen. Aber Itachi würde trotzdem wissen, dass er das gewesen war. Der Schwarzhaarige kannte seine Vorliebe für explosive Kunst. Erschrocken zuckte Deidara zusammen, als sich zwei Arme um ihn schlangen. Sein Kopf ruckte herum und er blickte über die Schulter. Itachi schmiegte sich an seinen Rücken und erwiderte den Blick ruhig. Wer hätte es auch sonst sein sollen? Der Blonde entspannte sich wieder und lehnte sich mit geschlossenen Augen gegen den warmen und nun auch nassen Körper. Itachis offenes Haar fiel über Deidaras Schulter, während er seinen Kopf neigte. Ein anregender Schauer folgte den weichen Lippen, die über seinen Hals huschten und sein Verlangen anfachten wie ein brennendes Streichholz trockenes Stroh entzündete. Sie hatten die letzten Tage oft miteinander geschlafen. Es lag vermutlich an dem belastenden Gedanken, dass Itachi wegging und sie dem jeweils anderem nicht mehr nah sein konnten. Und Deidara hatte definitiv nicht vor, den Schwarzhaarigen zurückzuweisen, war es ihm nur zu recht, so viel Zeit wie noch möglich war, mit ihm zu verbringen. Deidara drehte sich in der lockeren Umarmung und hob seine Hand, um sie in Itachis Nacken zu legen und ihn fordernd näher zu sich zu ziehen. Gierig presste er seine Lippen gegen die des Schwarzhaarigen. Hitziges Prickeln durchfuhr ihn, sobald Itachi auf den verlangenden Kuss einging. Aber dem Blonden reichte das nicht. Recht schnell stahl sich seine Zunge zwischen Itachis Lippen und lockte ihn in ein sehnsüchtiges Spiel aus fiebriger Leidenschaft und hingebungsvollem Begehren. Sein zweiter Arm legte sich um dessen Taille und drängte ihn noch dichter. Itachi war nicht ganz ohne Hintergedanken zu Deidara unter die Dusche gestiegen und dieser schien ähnlicher Ansicht zu sein. Sobald der Blonde sich umgedreht hatte, ließ er es sich nicht nehmen, seine Hände auf Wanderschaft zu schicken. Das nasse Haar, welches durch seine Finger glitt, fühlte sich so herrlich fließend an wie ein Tuch aus feinster Seide. Doch nicht nur sein Haar, auch seine Haut erschien nass geschmeidiger und nachgiebiger, obwohl er die Muskeln dennoch gut spüren konnte. Viel zu schnell erregte Deidara ihn mit diesem feurigen Kuss und diesem Drängen nach körperlicher Nähe. Itachi ergab sich der innerlichen Begierde. Die Finger einer Hand strichen über Deidaras Brust, um dessen Knospen Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Fordernd rieben seine Finger über die empfindlichen Brustwarzen bis diese sich erregt zusammenzogen. Deidara keuchte leise in den Kuss. „Wieso, hm?“, fragte der Blonde außer Atem, als er eine kurze Atempause einlegte, aber seine Lippen trennten sich nicht weit von Itachis. Immer wieder drückten sie sich gegen dessen Lippen, schmeckten sie so sündig wie heiße Caramellschokolade. Seine Hände bewegten sich inzwischen ebenso über Itachis Oberkörper, strichen über seinen Rücken, rieben gezielt über seine Brustwarzen und zeichneten die fühlbaren Bauchmuskeln nach. „Wieso was?“, hakte Itachi rau nach und stöhnte leise, weil Deidaras Hand zu seiner Körpermitte wanderte und diese zu verwöhnen begann. Es war etwas ungewohnt, dass Deidara mittendrin mit Reden anfing. Bisher hatten sie nie viel geredet, während sie sich so intensiv miteinander beschäftigten. „Du kannst nicht einfach gehen… du bist immer noch mein Pet, hm“, erwiderte Deidara und in den vor Lust schimmernden Wolfsaugen zeichnete sich Unwille ab. Lange hatte der Blonde schon nicht mehr an die Petsache erinnert, sie regelrecht verdrängt, weil sie nicht mehr wichtig schien. Doch in den letzten Tagen kam ihm wieder in den Sinn, wie alles angefangen hatte. Ein Haustier ging nicht einfach von seinem Herrchen weg. Der Gedanke war vielleicht eigenartig, da Itachi schließlich ein Mensch war, aber trotzdem! Sein Widerstreben hatte dieser Ansicht Kraft gegeben, um zu wachsen und nun ausgesprochen zu werden. Deidara erwartete eine Antwort von Itachi, er verharrte aber nicht. Sein Inneres war viel zu aufgewühlt und aufgestachelt, um warten zu können. Und damit Itachi sprechen konnte, widmete er sich dessen Hals. Frech knabberte er an der weichen Haut und saugte hin und wieder gierig an ihr. Bisher hatten sie sich immer zurückgehalten, keine Knutschflecken zu hinterlassen, damit es nicht zu unangenehmen Situationen kam. Aber das war Deidara nun egal. Itachi konnte morgen einen Rollkragenpulli anziehen. In Kyôto wusste niemand, dass der Knutschfleck nicht von einer Frau stammte. Deidara machte ihm das Antworten wahrlich nicht einfach, hörte dieser nicht auf, ihn zu bearbeiten. Aber ihm ging es genauso. Seine Hand rutschte tiefer und trieb ihn mit den Streicheleinheiten in der Lendengegend mehr und mehr in das haltlose Verlangen hinein. Die andere Hand glitt derweil zum knackigen Hintern des Blonden, um ihn langsam vorzubereiten. So gern er das Vorspiel etwas abkürzen würde, war ihm doch bewusst, dass gerade diese Vorbereitung wichtig war, um die Muskeln zu entspannen. „Ich dachte… du hättest das schon… vergessen.“ Die Worte kamen Itachi keuchend über die Lippen. Es war wirklich schwer, zu denken, während er sich viel lieber ganz Deidaras Körper widmen würde. Denn dieser erbebte gerade vor aufwallender Lust. Es fühlte sich einfach unheimlich mitreißend an, sodass sich das lustvolle Zittern auf ihn übertrug. „Natürlich… nicht“, erwiderte Deidara mit rauer Stimme. Allmählich wurde es wirklich schwer, gedanklich bei der Sache zu bleiben. Sein Körper schien vor Verlangen bereits zu summen und er hatte absolut keine Lust, noch lange zu warten. Er wollte Itachi ganz spüren. „Mach schon, hm“, forderte er. „Nicht so… ungeduldig…“ Itachi wollte dem Blonden nicht weh tun, so sehr er sich auch eine Abkürzung wünschte. Es brachte nichts, wenn Deidara am Ende Schmerzen hatte. Und er spürte an seinen Fingern, dass Deidara noch nicht ganz entspannt war. Scharf sog Itachi die Luft ein, hatte er den leichten Biss in seinen Schulteransatz nicht erwartet. „Gleich“, murmelte er und presste seine Lippen gegen Deidaras, damit dieser ein wenig beschäftigt war und ihn nicht wieder beißen konnte, weil es ihm zu langsam voranging. Den ungestümen Kuss mussten sie nach kurzer Zeit wieder lösen, fehlte ihnen einfach die Luft. Keuchend setzte der Blonde nun wieder an. „Also, hm?“ Er hatte noch immer keine Reaktion von Itachi auf seine Worte zuvor. Seine Hände legten sich auf dessen Hintern und drückten ihn an sich. Genüsslich schloss er die Augen. „Stell es dir… wie mit einer Katze vor. Du weißt nicht immer, wo sie … herumstreunt… aber sie kommt zu… dir zurück.“ Itachi fand, das reichte an Erklärung und er zog nun auch seine Finger zurück. „Dreh dich um“, bat er Deidara heiser. Ein lüsternes Grinsen zierte dessen Lippen. „Na endlich, hm.“ Der Blonde drehte sich also in Itachis Armen um und schmiegte sich verlangend gegen den Schwarzhaarigen. Eine Hand legte sich auf dessen Hintern, um ihn dichter an sich zu drängen, die andere in seinen Nacken. „Mach, hm“, forderte er ohne Umschweife. Deidara fand, das hatte schon lange genug gedauert. Er wollte Itachi ganz spüren, dieses drängende Verlangen in sich endlich befriedigen. Er genoss auch zuerst ausgiebig die Vereinigung und die damit einhergehenden lodernden Wellen der Lust, die sich durch seine Adern brannten, bevor er auf Itachis Erklärung reagierte. „Dann… such dir… in den zwei Jahren… kein anderes… Herrchen, hm.“ Damit war alles Wichtige gesagt und der Blonde widmete sich nun gänzlich ihrer triebhaften Begierde. Das heiße Wasser, welches ihre aneinandergeschmiegten Körper umgab, bot einen zusätzlichen Reiz. Und sie mussten nicht darauf achten, wie laut sie waren. Das Rauschen der Dusche übertönte sie. „Ich komm… zu dir zurück.“ _______________________________________________________________________________________________ das ist das vorletzte kapitel, es wird doch noch eins kommen, das hier ist doch länger gewordenXD und diejenigen, die adult lesen dürfen, mögen mir vergeben, dass ich kein adult draus gemacht habe, weil der dialog wichtig war für den abschluss und das sollten alle lesen können, da die petsache vom anfang am ende einfach noch mal aufgegriffen werden musste, damit alles abgerundet ist^^ @SchwarzflammeDethora: ich werde itachi und deidara auf jeden fall ein wenig "weiterentwickeln" in der fortsetzung^^ mal sehen, wie starkXD ...in wie weit ich den rest von akatsuki dann noch einbringe, weiß ich noch nicht, aber wenn es sich ergibt, werden sie sicher wieder auftauchen^^ @Sonnenblume: ich selbst habe so eine trennung direkt auch noch nicht erlebt, aber ich kann sie mir sehr gut vorstellen anhand von ähnlichen situation, wenn man jemanden gehen lassen muss und man darauf keinen einfluss hatX_X ...sasuke... ja, darauf bin ich auch gespannt, noch weiß ich gar nicht, wie er sich weiterentwickeln wird, mal sehen*grins* @Deva-San: danke, aber ich möchte auch keine beta-leserin. ich schreibe lieber komplett alleine^^ aber freut mich, wenn ich dich etwas ablenken konnte. ich hoffe, es geht dir inzwischen wieder besser?^^ Dann bedanke ich mich für die lieben kommis von euch drei*verbeug* sie haben mir gezeigt, dass meine FF noch nicht ganz eingestaubt istXD" LG Seiryuu Kapitel 46: Letzte Worte ------------------------ Deidara würde Itachi gern zum Zug begleiten. Aber dann könnte er sein Testament schreiben, denn Itachis werter Herr Vater wollte es sich nicht nehmen lassen, seinen Sohn selbst vom Wohnheim zum Zug zu bringen. Der Blonde konnte sich denken, wieso. Um zu verhindern, dass er ihm nicht noch bis zum Zug nachrennen konnte und Itachi vielleicht noch rebellisch wurde. Wie sehr musste der Mann Deidara verabscheuen, wenn er seinen eigenen Sohn in die Ferne schickte und das nur, weil er eine Vorliebe für Männer hatte. Er hatte Uchiha Fugaku noch nie leiden können, aber jetzt hasste er ihn. Mehr als Sasuke, diese kleine Trethupe. Selbst der verstand offensichtlich, was Liebe war. Itachi hatte ihm von seinem kleinen Bruder erzählt und er war regelrecht erstaunt gewesen, dass Sasuke doch zumindest zu akzeptieren schien, dass Itachi sich Deidara ausgesucht hatte und keine Frau. Und nun saßen sie auf der Dachterrasse ihres Wohnheims, um die letzten gemeinsamen Minuten miteinander zu verbringen. Deidara wollte nicht in ihrem gemeinsamen Zimmer sein, wenn sein Vater kam und Itachi hielt das auch für eine gute Idee. Fugaku musste nicht noch weiter provoziert werden. Itachi traute ihm auch zu, ihn auf eine Universität außerhalb von Japan zu schicken, wenn er auch nur Wind davon bekam, dass er sich nicht von Deidara trennen würde, so wie er es von ihm gefordert hatte. Der Schwarzhaarige hatte einfach still zugestimmt und reumütig getan, aber er würde sich ihm nicht länger unterwerfen. Das würde sein Vater aber erst in zwei Jahren erfahren, wenn sein Plan Früchte trug. Das charakteristische Klacken von einem leeren Plastebecher, der grob auf steinernem Boden abgestellt wurde, zerriss die beklemmende Ruhe, die vom entfernten Stadtlärm untermalt wurde. Itachi richtete seinen Blick auf Deidara, der seinen Tee offenbar ausgetrunken und dem Becher nun keine Aufmerksamkeit mehr zollte. Viel zu viele negative Gefühle zeichneten sich in dessen Gesichtszügen ab und er konnte nichts dagegen tun. Damals, kurz nach Sasoris Tod, hatte er Deidara noch ablenken können, aber nun? Wenn er versuchte, ihn abzulenken, vergrub der Blonde sich noch tiefer in seiner Wut und Trauer. Deidaras Arm lag auf seinem angewinkelten Bein und die Hand ballte sich langsam zur Faust, bis sich seine Fingernägel schmerzhaft in die Haut bohrte. „Dein Vater sollte mir besser nie wieder über den Weg laufen, hm“, murmelte er in einem Tonfall, mit dem er den Weltuntergang prophezeien könnte. Alarmiert hob Itachi seine Hand und legte seine Finger an dessen Kinn, um sein Gesicht ihm zuzudrehen und ihm eindringlich in die Augen zu sehen. „Versprich mir, dass du nichts unternehmen wirst“, beschwor er den Blonden. Er wollte nicht, dass Deidara eine Dummheit beging und sich vielleicht an seinem Vater rächte. Das würde die Situation für alle nur erschweren und Rache war keine Option, die ihnen zur Verfügung stand. Es war sinnlos. Aber er traute Deidara durchaus eine unüberlegte Handlung zu und gerade das machte ihm Angst. Trotz blitzte in den blaugrauen Augen auf und Deidaras Lippen pressten sich fest aufeinander. Dann brach der Zorn wie schon einige Male zuvor in der letzten Woche aus ihm heraus. „Er ist doch daran schuld! Was ist daran so schlimm, dass wir zusammen sind? Ich stifte dich nicht zu irgendwelchen illegalen Sachen oder so an. Der Mistkerl verurteilt mich doch nur, weil meine Mutter Ausländerin ist und ich ein Kerl bin und kein Weib, hm!“ „Der Mistkerl ist mein Vater“, erwiderte Itachi ernst. Er fand es wenig nett von Deidara, so über seinen Vater zu reden, selbst wenn er Recht hatte, ein bisschen Respekt gegenüber seinen Eltern sollte er schon haben. „Versprich es mir!“, forderte er mit mehr Nachdruck in der Stimme. Wütend schnaufte Deidara. „Aber es fällt verdammt schwer, etwas anderes in ihm zu sehen, hm.“ Wie sollte er Respekt vor einem Mann haben, der solch bescheuerte Maßnahmen ergriff, nur damit sein Sohn nicht mit einem Kerl zusammen war? Wenn Itachi nun schwul war, würde er nicht verhindern können, dass er mit Männern zusammen war, egal welchem Mann. Fugaku konnte nicht ewig hinter ihm stehen und aufpassen, dass sein Junge auch artig tat, was er von ihm verlangte. „Das ist etwas anderes“, erwiderte der Schwarzhaarige. Sein Blick lag abwartend auf Deidaras Gesicht. Er wollte noch sein Versprechen von ihm. Und er würde nicht eher nachgeben, bis er es hatte. Deidara gab schließlich nach und senkte resigniert die Augenlider. „Ja, ist ja gut… ich versprech‘s, hm“, murmelte der Blonde. Itachi atmete tief durch und ließ von Deidaras Kinn ab, legte seine Hand dafür in dessen Nacken und zog ihn an sich. Er hoffte, dass Deidara sich daran halten würde. Mehr als vertrauen konnte er ihm nicht. Aber eigentlich war er vernünftig genug, um den Ernst der Lage zu verstehen. Itachis Handy fiepte. Die Erinnerung, dass sein Vater gleich im Wohnheim eintreffen würde. Er musste allmählich runtergehen. Sein Vater musste nicht wissen, dass er zuvor nicht im Zimmer gewesen war, sonst würde er vielleicht noch misstrauischer werden. Seine Hand zog sich langsam aus Deidaras Nacken zurück und er stemmte sich hoch. Mit einem leisen Seufzen streckte Itachi ihm die Hand hin, um ihm aufzuhelfen. Der Blonde ließ sich hochziehen, schlang aber in einer fließenden Bewegung sogleich die Arme um Itachi und drückte ihn fest an sich. Sein Gesicht vergrub er an seiner Halsbeuge. Itachi konnte dessen warmen Atem auf der Haut spüren und unter anderen Umständen hätte er das auch anregend gefunden. Doch an einem Abschied war nichts Angenehmes. Itachi tat es Deidara gleich und legte seine Arme um ihn. Sein Gesicht schmiegte er gegen das weiche Haar. Fest schloss er die Augen. Konnte das nicht alles ein böser Traum sein, aus dem er gleich erwachte? Tief atmete er Deidaras Geruch ein. Ein Hauch Pfirsich kitzelte in seiner Nase. Deidara hatte offenbar wieder dieses Shampoo benutzt, was er hin und wieder mal nahm. Er mochte diesen Geruch an dem Blonden. Wenn er sich vorstellte, dass er ihn zwei Jahre nicht mehr in seiner Nähe hatte, ihn nicht mehr berühren konnte, bei jedem Pfirsich, den er zu Gesicht bekam, an Deidara denken musste, ihn nicht mehr von irgendwelchen Dummheiten abhalten konnte, nicht mehr mit ihm ein Bett und eine Dusche teilen konnte, dann schnürte sich ihm die Kehle zu. Nein, das war kein Traum. In einem Traum fühlte sich nichts so echt an. Selbst die Trauer eines Traumes war nicht derart überwältigend, dass sie sich gnadenlos durch die Adern fraß und in den Augen brannte. Seine Arme schlossen sich fester um seinen Geliebten. Er wollte ihn nicht mehr loslassen. Wenn er ihn jetzt losließ, erwarteten ihn zwei Jahre voller Einsamkeit. Itachi mochte Deidaras aufgeweckte, abgedrehte Art viel zu gern. Mit einem mutlosen Seufzen lockerte er schließlich seine Umarmung und ließ die Arme ganz sinken. Deidara machte es nur noch schwerer, weil er einfach nicht loslassen wollte und seine Finger sich in seiner Jacke verkrallten. „Deidara“, murmelte er leise in dessen Ohr und griff langsam nach dessen Armen, drückte sie mit sanfter Gewalt runter, bis er dessen Hände festhalten konnte. „Ich muss jetzt los“, fügte er unsinnigerweise hinzu. „Ich weiß doch, hm.“ Deidaras Stimme war brüchig. Er entzog Itachi seine Hände, schlang seine Arme unvermittelt um dessen Hals und zog ihn zu einem letzten Kuss voller selbstzerstörerischer Leidenschaft und zügelloser Sehnsucht hin. Der bittere Geschmack der bevorstehenden räumlichen Trennung benetzte ihre Lippen wie ein dunkles Omen. Sobald man unaufmerksam wurde, trat man in das schwarze Loch hinein, welches sich unter den Füßen auftat. Itachis Hände verfingen sich in dem vollen Haar des Blonden und er schmiegte sich an den vertrauten Körper und hielt sich an jeder Sekunde fest, die sie noch miteinander verbringen konnten wie ein Ertrinkender auf Rettung hoffte. Innig umschlangen sich ihre Zungen, schienen sämtliche Gefühle, die sie füreinander hegten, in diesen einen Kuss zu legen, denn die Schauer rauschten ihm heiß und kalt durch den Körper und entlockten ihm ein haltloses Beben. Nur nach und nach verklang der liebeskranke Kuss. Abschließend berührten sich ihre Lippen noch ein paar Mal, tastend, wie um sich zu vergewissern, dass die Situation real war. Warmer Atem vermischte sich, bis sie sich schließlich ganz voneinander lösten. „Tschüss“, murmelte Itachi leise. Seine Stimme kippte. Deidara brachte nur noch ein Nicken zustande. Er sah ihm an, wie sehr er mit seiner Fassung zu kämpfen hatte und er nahm es ihm auch nicht übel, wenn er jetzt nichts mehr sagte. Er kannte den Blonden. „Ich schreib dir, sobald ich kann“, fügte er noch zittrig hinzu, ehe er sich ruckartig umdrehte und das Dach verließ. Wenn er Deidara so leidend sah, nahm er sich dessen Trauer so sehr an und gerade jetzt durfte man ihm das nicht ansehen. Sein Vater durchschaute ihn sonst. Das durfte nicht passieren, wäre dies ihr endgültiges Aus. Langsam trottete er die Stufen bis in den zweiten Stock hinab. Itachi fühlte sich wie ein geprügelter Hund auf dem Weg zum Henker. Und der Henker wartete in seinem Fall bereits vor der verschlossenen Zimmertür musterte ihn mit scharfem Blick. Er war ein paar Minuten zu früh. „Wo warst du?“, fragte sein Vater ernst. „Ich habe mich von meinen Freunden verabschiedet“, erwiderte er. Seine Stimme klang wesentlich ruhiger als er sich fühlte, wofür er dankbar war. Sein Vater durfte nicht herausfinden, mit wem er wirklich die letzten Minuten verbracht hatte. Ohne eine weitere Reaktion abzuwarten, schloss er die Tür auf und trat in Deidaras und sein Zimmer. Falsch, ab jetzt war es Deidaras Zimmer. Sein Gepäck war bereits vorausgeschickt und vermutlich schon im Wohnheim der Kyôto-Uni angekommen. Nun fehlte nur noch sein Besitzer. Itachi wollte hier nicht weg… „Komm, Itachi. Der Zug wartet.“ Nachdem die Tür zur Dachterrasse ins Schloss gefallen war, drehte Deidara sich um und trat zum Geländer. Fest umgriffen seine Hände die kalte Stange der Brüstung. Seine Sicht war verschwommen. Es war egal. Er wollte nichts sehen. Der kalte Wind, der die Tränen mit sich fort nahm, war ihm gerade recht. Er passte zu seinem Inneren. Doch im Vergleich zu seiner Trauer fühlte der Wind sich noch widerlich warm an. In seinem Inneren schienen sich Eiskristalle zu bilden, die alles einfroren und nur eisigen Staub zurückließen. Deidara war so wütend. Wütend auf die ganze Welt, die ihm offenbar nicht einmal sein Glück gönnte. Wütend auf Itachis Familie, die sich einmischte. Wütend auf sich selbst, weil er machtlos war. Und unendlich traurig, weil er wieder einen Geliebten verlor. Auch wenn es nur auf Zeit war, die Trennung wurde dadurch nicht besser. Sein Atem ging stoßweise, weil er sich mehr und mehr in seine Wut hineinsteigerte, und sein Blick verfinsterte sich zunehmend. Im nächsten Moment öffnete er seinen Mund und schrie seine gesamte Wut und Hilflosigkeit in die Stadt hinaus. Ein paar Krähen erhoben sich aufgescheucht aus den Bäumen, die neben dem Wohnheim standen und flogen empört krächzend in den trostlosen, grauen Himmel. Ob jemand sonst ihn hören konnte, war dem Blonden gleich. Deidara konnte lediglich seine Gefühle nicht mehr unter Kontrolle halten und das war auch gar nicht in seinem Sinn. Als ihm die Stimme wegblieb, verstummte er schließlich. Seine Kehle fühlte sich unangenehm trocken und rau an, aber er fühlte sich nun etwas besser. Sein Blick war nach wie vor finster, doch er wischte sich entschlossen mit dem Ärmel über sein Gesicht, um die letzten Spuren seiner Trauer zu entfernen. Er würde niemandem zeigen, wie sehr ihn Itachis Abwesenheit aus der Fassung brachte. Niemand sollte ihn für schwach halten. Das schwor er sich. Es waren doch ‚nur‘ zwei Jahre… Itachi hatte mit seinem Vater gerade das Gebäude verlassen, als der durchdringende Schrei über die unmittelbare Umgebung des Wohnheims hinweg hallte. Der Schwarzhaarige hielt kurz inne, sah den Krähen nach, die am Himmel kleiner wurden und hinter ein paar Hochhäusern verschwanden. Seine mühsam nach außen aufgebaute Ruhe kippte. Auch wenn er Deidara auf dem Dach von hier aus nicht sehen konnte, so war er sich bewusst, wer geschrien hatte. „Itachi, kommst du?“ In Fugakus Stimme schwang ein deutlich ungeduldiger Unterton mit, aber wenigstens sprach er ihn nicht auf den Schrei an. Vermutlich ahnte er nicht einmal, zu wem dieser gehörte. Schweigend wandte er sich um und folgte seinem Vater. In seinen dunklen Augen zeigte sich ein neuer, verschlossener Glanz, der deutlich machte, dass Itachi niemanden an sich heranlassen wollte. Einzig und allein Deidara sollte dieses Privileg gestattet sein. ________________________________________________________________________________________________ @Sonnenblume: freut mich, dass ich dich erheitern konnteXD aber es wäre auch unvollständig gewesen, hätte ich die petsache nicht nochmal aufgegriffen^^" @Bananabeard: danke für deinen Kommi^^ hier ist das neue und auch letzte ChapterXD" Vielen lieben Dank an Sonnenblume, Bananabeard, Deva-San, moonlightkiss, brandzess, Kakashi_Angel und lost_angel für die Kommentare zu diesem Kapitel hier*verbeug* Ich werde diesmal nicht jeden einzeln beantworten, das sei mir verziehen, aber ich habe mich wie immer über jeden einzelnen Kommi sehr gefreut^^ Hiermit ist die FF beendet. Ich bedanke mich ganz herzlich bei allen, die bis zum Schluss dabeigeblieben sind*verbeug* Liebe Grüße, Seiryuu Fortsetzung: Ja, es gibt sie wirklich, obwohl ich selbst schon nicht mehr dran geglaubt habe, aber ich habe wieder Lust - aber wenig Zeit - die Fortsetzung wirklich zu schreiben. Daher kommt hier endlich der Link: http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/295306/ Ich hoffe, ich sehe euch alle beim Sequel wieder. Ich würde mich sehr freuen! :D Außerdem habe ich diese Fanfic hier noch einmal überarbeitet, was Sasoris Familie angeht. Ich fand es im Nachhinein passender, dass seine Eltern tot sind wie es auch im Manga und Anime ist. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)