Victoriam Speramus von Bambusbesen (Itachi X Deidara) ================================================================================ Kapitel 24: Stiller Tausch -------------------------- Die Krankenschwester löste das Problem schließlich, indem sie einfach störte und beide rausschmiss. Auf dem Weg zum Haupteingang spürte Deidara deutlich die Blicke von Itachis kleinem Kampfhund in seinem Nacken. Der sollte einen Maulkorb tragen. „Du wirst meinen Bruder in Ruhe lassen“, erscholl Sasukes Stimme hinter ihm. Der Blonde hielt inne und drehte sich provokant langsam zu dem Kleineren um. „Hast du was gesagt, hm?“ Er nahm ihn nicht ernst und würde es auch nicht tun, solange Sasuke versuchte, ihm Befehle zu erteilen. Erst sollte er lernen, dass man Ältere mit mehr Respekt behandelte. Aber vermutlich war der Fiffi Mamis Liebling und bekam Zucker in den Arsch geblasen. Sasuke baute sich bedrohlich vor ihm auf. In Deidaras Augen gab er ein lächerliches Bild ab. „Du hast mich schon verstanden.“ „Hm, hab ich das? Das tut mir aber leid, da muss ich dich enttäuschen.“ Ein süffisantes Lächeln zierte seine Lippen und er wandte sich von ihm ab und schritt ruhig weiter. Ruckartig wurde er zurückgezerrt. Damit er nicht das Gleichgewicht verlor, machte er einen Ausfallschritt nach hinten und starrte erst genervt auf die Hand, die sich um seinen Arm klammerte, dann in das wütende Gesicht Sasukes. Deidaras Augen verengten sich. Mit einer geübten Bewegung drehte er seinen Arm. Sasuke war gezwungen, ihn loszulassen, da ihm die Angriffsfläche genommen wurde. „Fass mich nicht an, du kleiner Köter“, brummte Deidara und packte ihn am Kragen. „Jetzt sperr mal die Lauscher auf. Du solltest lernen, was Respekt gegenüber Älteren bedeutet. Du bist gerade mal auf die Oberschule gekommen. Ich bin Student. Klingelt da was? Ich hätte mir in deinem Alter solche Frechheiten nicht erlaubt. Und du glaubst allen Ernstes, dass du mir verbieten kannst, Kontakt zu deinem Bruder zu haben? Lächerlich, hm.“ Ein abfälliges Lachen entfloh seinen Lippen und er schupste Sasuke zurück. Dessen Hand, die sich um sein Gelenk verkrampft hatte, entließ ihn. Deidara unterdrückte den Drang, über die geschundene Haut zu reiben. Sasuke hatte Kraft, das musste er zugeben. Aber er würde nicht vor dem Hündchen zeigen, dass es schmerzte. Das bisschen konnte er ignorieren. Ohne weiteren Zwischenfall verließ der Blonde das Krankenhaus und trottete zum Wohnheim zurück. Er hätte auch die Bahn nehmen können, aber die kalte Luft hüllte seine Gedanken so angenehm ein. Da es bereits dunkel war, erkannte auch keiner der Vorbeieilenden seine Augen, die vermutlich wieder viel zu viel von seinen Gefühlen verrieten. Der Gedanke, in ein verlassenes Zimmer zu kommen, hinterließ einen bedrückenden Geschmack auf der Zunge. Er wollte viel lieber bei Itachi bleiben. Zwar konnte er ihm nicht helfen, da er kein Arzt war und sich mit der Krankheit nicht auskannte, aber er könnte ihn wenigstens wärmen und ein wenig ablenken. Leise seufzte er und trat ins Wohnheim. Im ersten Stockwerk angekommen schloss er ihr gemeinsames Zimmer auf. Sein Blick fand unwillkürlich die Stelle, an der Itachi zuvor gekniet hatte. Mit einem gedämpften Laut fiel die Tür in den Rahmen zurück. Deidara riss seine Aufmerksamkeit vom Parkettboden los. Seine Tasche landete in der Ecke, die Schuhe folgten ihr. Nur sein Mantel wurde ordentlich auf einen Bügel gehängt. Irgendwas fehlte. Itachis Anwesenheit, sein leises Atmen, die bedacht wirkenden Geräusche, einfach alles, was ihn ausmachte. Er hatte sich beängstigend schnell an ihn gewöhnt. Diese Stille erschien ihm nun unerträglich. Der Blonde fuhr seinen Computer hoch und ließ seine Liedersammlung abspielen. Zuhause hatte er auch immer Musik angehabt, damit die Ruhe nicht so unangenehm im Raum umher schwebte wie ein unsichtbarer Geist. Die Tür zum Bad ließ Deidara offen. Die Musik schallte laut genug durch das Zimmer, um sie selbst unter der Dusche noch zu hören. Seine Klamotten landeten im Wäschekorb. Den Eyeliner entfernte er und den Zopffalter zog er nachlässig aus dem Haar, ehe er unter die Dusche stieg. Das heiße Wasser befreite von den chaotischen Ereignissen des Tages und umspülte ihn doch mit einer Hülle aus sehnsüchtigem Verlangen nach Itachi. Gestern hatten sie noch zusammen geduscht. Deidara drückte etwas vom Duschgel in seine Hand und verrieb das Zeug auf seinem Körper. Der entstehende Schaum verbreitete einen süßlichen Duft nach Pfirsich. Dieses Gel nahm er selten; nur, wenn er seine Sinne irgendwie einnebeln wollte. Deidara schloss die Augen und stellte sich Itachis Hände vor, die sanft über seinen Körper glitten. Der warme Körper an seinen geschmiegt und der heiße Atem auf seinen Lippen… er wollte in das schwarze Haar greifen und griff in einen Sprühregen aus heißem Wasser. Seine Lider hoben sich wieder. Das wäre ja auch zu schön gewesen. Unbewusst entfloh ihm ein bekümmertes Seufzen. Viel zu spät wurde ihm klar, dass er seine Sehnsucht durch eine derartige Aktion nur nährte wie sich eine fette Raupe mit Kohl vollstopfte. Resigniert ließ er die Hand sinken und lehnte sich gegen die aufgeheizten Fliesen. Nach geschätzten Stunden verließ Deidara die Dusche und trocknete sich ab. Das noch feuchte Haar klebte an seinem Rücken, am Hals und auf der Brust. Hin und wieder löste sich ein Tropfen aus den Strähnen und suchte sich seinen Weg über seine bloße Haut hinab und versank im Bund der dünnen Schlabberhose. Zu faul, sich noch ein Oberteil überzuziehen, trat er ins Zimmer zurück und blieb nachdenklich im Raum stehen. Sollte er jetzt noch etwas für sein Studium machen? In seiner typischen Geste rieb er sich übers Kinn. Ihm war nicht danach. Das konnte auch noch bis morgen warten. Die blaugrauen Augen fixierten die schmale Treppe zu seinem Bett, wanderten dann aber zu Itachis hinüber. Deidara gab wie so oft seinem Instinkt nach und tapste zu Itachis Bett. Im Gegensatz zu seinem eigenen war dieses ordentlich gemacht. Er hob die Decke an und kroch darunter. Die Schlafsachen des Schwarzhaarigen schob er beiseite, dann schlang er seine Arme um das Kissen und vergrub sein Gesicht darin. Tief sog er Itachis angenehmen Geruch ein. Was machte er hier eigentlich? Er benahm sich, als sei er süchtig nach Itachi… so hatte er sich doch eigentlich nur bei Sasori benommen – als sei dieser eine Droge, ohne die er nicht leben konnte. Aber die Erinnerung an den Rothaarigen machte ihm komischerweise nicht mehr so sehr zu schaffen. Hatte Itachi sich derartig tief in sein Herz geschlichen, ohne dass er etwas bemerkt hatte? Erneut atmete er dessen vertrauten Geruch ein. Anscheinend ja. Deidara wollte ihn bei sich haben. Am nächsten Morgen hockte Deidara vor dem Grabstein seiner verstorbenen heimlichen Liebe. Die Grashalme glänzten feucht vom Tau. Gedankenverloren starrte er die Schriftzeichen an, die in den grauen Stein gehauen waren. Ob Sasori wohl etwas dagegen hatte, wenn er ihn aufgab und sich Itachi zuwandte? Vermutlich nicht. Sicher wäre er froh gewesen, dass er ihm nicht mehr auf die Nerven ging. Gewiss hätte er sich auch vor ihm geekelt, hätte er von seinen Gefühlen gewusst. Deidara konnte und wollte aber nicht verdrängen, dass er an seinem Tod Schuld war. Er befürchtete, dass mit der verlöschenden Liebe zu ihm auch diese Schuld in vergessenen Tiefen verschwinden würde. Er suchte immer noch nach einer Methode, diese Schuld zu tilgen. Sie belastete ihn unheimlich, aber er kannte keine Art, wie man den Tod eines Menschen abtragen könnte. Vermutlich müsste er selbst dazu sterben, aber das wollte er nicht. Gerade jetzt, wo er sich bei Itachi so wohl fühlte… diesem würde er damit auch keinen Gefallen tun. Deidara streckte die Hand nach dem Grabstein aus und strich mit den Fingerspitzen über die Gravur des Namens. Der Stein fühlte sich eisig an, als habe er die Kälte der Nacht in sich aufgesogen. „Zu deinem Geburtstag komm ich wieder, hm“, murmelte er leise und erhob sich. Die erste Vorlesung begann erst um 12 Uhr. Er hatte also noch etwas Zeit, um zur Uni zu kommen. _______________________________________________________________________________________ ist recht kurz, das nächste wird wieder länger^^ ...aber wenigstens hatt ich endlich wieder zeit zum schreiben^.^ ...und in der beschreibung hab ich jetzt einen link zu einem kleinen fotoshooting zu dieser ff, wens interessiert, einfach mal reinschauen^.^ @izanagi: doof nur, wenn sasugay nervtXD @sila-chan: überraschung gelungenXD ...ich überleg noch, wer am ende mehr probs macht, sasu oder madaraXD @ryoko-chan: ich hab ihn nich kaputt gemachtXD ich wollte nur seine krankheit aus dem manga hierrein übertragen, sonst wärs langweiligXD ...nuja, ob sasu sich da so einfach mit abfinden kann, wohl eher nichXD @emo_sasuke: jop, gleich so ne starke^^... eigtl sind die chronischen lungenendzündungen nicht so stark, aber da er über ein jahr verschont geblieben ist, hat sich da halt ein bissel mehr an viren angesammelt^.^ @mikaja: schön, dass ich dich überraschen konnte, das macht mir immer spaß^.^ ...und nuja, wäre ja auch zu langweilig, wenn alles glatt gehen würde, ne;3 @fukuyama: denk nicht so selbstverständlich, dass die beiden das jemals vor ihren eltern zugeben werden;3 in japan gibt es offiziell keine homos. die trennen das ab wie zwei verschiedene leben, um niemanden unnötig mit andersartigkeit zu belasten - im normalfall jedenfalls^^ ...und was mit sasuke passiert, wird sich noch zeigen^.^ @silbermondie: nuja, sasuke muss da bleiben, da ita ja hier kein massaker veranstaltet hatXD ...und du kannst auch ruhig zu vorigen kapiteln noch kommis schreiben, auch wenn ein neues draußen is, ich möcht doch deine gedanken dazu lesen@.@ Hosted by Animexx e.V. 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