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Pirates Of The Carribean

An Another Story Of The Worlds End
von

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Kapitel 4 [Film 1] ~ Vereitelter Fluchtplan

Sam stand auf, hob Samira damit ebenso hoch. Da er die Lady nicht abstellen wollte, trug er sie noch ein Stück bis zu einem Fass, wo er sie vorsichtig auf den Boden stellte. Ihre fahrigen Finger klammerten sich am Rand des Fasses fest.

Wo war denn ihr Gleichgewicht, wenn sie es mal brauchte??

Gerade wollte Sam zu einer spitzen, spottenden Bemerkung über Samiras ja doch ach so gute Gleichgewicht und ihre Vollwertigkeit als Mann machen, da erschallte ein lauter Schuss auf Deck. Eine Glocke wurde hastig gebimmelt und plötzlich war alles auf den Beinen.

"PIRATEN!", schrie einer der Männer von oben. So laut, dass es sogar bis zum Lagerraum durchdrang.
 


 

Sams Augen weiteten sich vor Schreck, hastig packte er Samira an die Hüften und hielt sie fest, da das Schiff bedenklich am Wanken war.

Wieder wurde die Glocke geklingelt, Seile wurden hin und her gerissen, die Segel zischten im Wind und tosende Wellen bauten sich von außen auf, so sehr riss und zog man an dem Schiff, damit es bloß dem flaggenlosen Schiff entkommen konnte.
 

Leicht verwirrt blickte die Schwarzhaarige auf, klammerte sich an dem Fass, doch fiel sie schon im nächsten Moment um. "Verdammt.", nuschelte sie, als sie sich aufrappelte und schon auf den Weg nach oben machte. Die frische Luft die ihr entgegen kam machte ihre Gedanken für einen Moment glaskar. Schon sah sie das Schiff und ihr erster Blick ging zu Sam. An Deck wurde tatkräftig gearbeitet.

"Scheiße.", flüsterte *Ryan*, der plötzlich wieder anwesend war. Noch war genug Platz zwischen ihnen und dem Schiff der Piraten.

Ein modriger Geruch wurde vom Wind, der aus ihrer Richtung kam, zu ihr getragen und sie verzog das Gesicht.
 

Die beiden 'Brüder' aber wurden gekonnt ignoriert.

James und Bill hasteten über das Deck, taten hier etwas, taten dort etwas, während der Captain Befehle schrie, die kaum einer durch den wirbelnden Wind und das kräftige Rauschen des Meeres verstand.

Das Piraten-Schiff kam immer näher, es schien, als würde der Frachter kaum von der Stelle fahren, auch wenn man den heulenden Wind hörte und auch spürte. "RYAN!", brüllte Bill da. "SAM! Unter Deck mit euch! Wir können euch hier nicht gebrauchen!", wurde ihnen entgegen gepfeffert, da war Bill auch schon wieder weg.
 

*Ryan* sah Sam an. "Sollen wir wirklich tatlos... unten vergammeln?", flüsterte der Blauäugige, doch schon wurde er von Zahnlos-James hinuntergedrückt. Sein 'Bruder' hinterher.

"Na Klasse..", flüsterte der Junge, als er aus einer Lücke zwischen der Tür sah, wie das Schiff an das eigene geriet und alles plötzlich leiser wurde. Ein übler Gestank fuhr ihm in die Nase.
 

Sam knurrte leise, drückte Ryan schon alleine aus Reflex hinter sich. Der Geruch von verfaultem Holz war schon beinahe erdrückend als auch schon der erste Kanonenschuss ertönte.

Das Holz splitterte, es hörte sich schon fast wie Knochensplittern an, und man hörte lautes, panisches Gekreische vom Deck.

Sam verengte seine Augen und sah sich hastig um. "Ryan, wir verschwinden! Mit Davy Jones will ich nichts zu tun haben, dieser wabbeligen Qualle." Damit rauschte Sam nach unten und fing an, in einer Kajüte herumzukramen.
 

"A-Aber..", begann der Schwarzhaarige, als er erneut Geschrei von oben vernahm. "W-Wir können sie doch nicht einfach zurück lassen, oder? Schließlich.." Sie hielt inne, als völlige Stille einbrach. Schwere Schritte waren direkt über ihnen zu vernehmen.

"Verdammt.", nuschelte der Blauäugige, ehe er sich neben Sam niederkniete. "Wer ist dieser Davy Jones denn?", fragte er, doch wusste *Ryan* sehr wohl, das das nicht der Moment für die Antwort auf ihre Frage war.

"Wie kann ich dir helfen?", fragte er stattdessen.
 

"Ab besten gar nicht.", nuschelte Sam, der einfach Samiras Fragerei überging. Er hatte jetzt eindeutig Wichtigeres zu tun, als Fragen zu beantworten, auch wenn das wohl mehr als unhöflich von ihm war.

Mit geschickten Fingern fing er an, aus kleinen schmalen Seilen ein kräftiges Tau zu flechten. Woher auch immer er das konnte, aber er konnte es eben. Der Blonde fuchtelte ein wenig damit herum, ehe er sich einen Beutel schnappte und zwei Wasserflaschen reinstopfte, die er zuvor aufgefüllt hatte.

"Still halten, Miss.", flüsterte er jetzt und band Samira das eine Ende des Seils um die Hüfte. Das andere verknotete er mit sich selbst. Danach knüpfte er noch ein weiteres geflochtenes Tau genau in die Mitte von dem, welches Samira und Sam verband. Das wurde letzten Endes an eine sehr stabile Kanone festgebunden.

Die ganze Zeit über war er so leise gewesen, als sei eine Katze unterwegs. Keinen unnötigen Laut hatte er von sich gegeben, er hatte nichtmal gekeucht oder einen Schmerzenslaut von sich gegeben, als Sams gebrandmarkter Arm mit Salzwasser in Berührung kam, als er das Seil an der Kanone band.
 

*Ryan* hob verwundert die Augenbraue, als er plötzlich wieder Samira war. Sie senkte den Blick, als sie das Wasser sah, biss sich auf die Unterlippe, als sie spürte wie kalt es wurde.

Von oben vernahm sie nur ein: "Sind das alle Männer der Manschaft?" Die Stimme, die sprach, jagte ihr einen Schauer über den Rücken, und ganz sicher nicht einen von denen, die sie eben noch verspürt hatte.

"Aye" Ohne ein Zögern sprach der Captain, fest und standhaft. Erneute Schritte waren vernehmbar und Luana hielt still, selbst das Atmen unterdrückte sie.
 

Dankend schickte Sam ein Stoßgebet zu allen Meeresgöttern, die er kannte und die er aufzählen konnte. 'Captain... wir danken es Ihnen', seufzte Sam leise in Gedanken.

Der Blonde band sich seinen Beutel um und ging zur Kanone.

Mit einer lockeren Handbewegung winkte er Samira zu sich. "Miss, kommt bitte her.", flüsterte er leise, um bloß keine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.
 

Luana nickte leicht, ehe sie auf leichten, schnellen Schritten zu Sam lief und sich dabei schön geduckt hielt. Sie sah noch mal zurück, blickte zur dunklen Tür. "Viel Glück..", nuschelte sie, zwar hatte sie James und Bill erst vor kurzem kennen gelernt, doch waren ihr beide Seemänner sympathisch gewesen.

Zwar hatte sie kaum 5 Sätze mit dem Captain gewechselt, doch hatte er für sie gelogen.

Die Schwarzhaarige senkte den Blick, blinzelte eine Träne weg. Nicht einmal ihre Mutter hatte sich für sie eingesetzt. Und der Captain...

"Werden sie sterben?", fragte sie Sam, sah ihn dabei nicht an. Genauer genommen konnte er ihr nicht in die Augen sehen. Und ihre Stimme vermittelte nicht viel.

Doch Sam hätte Tomaten auf den Augen haben müssen um nicht zu erkennen, dass es Luana schwer fiel die Mannschaft zu der sie nicht einmal richtig gehörte, zurückzulassen.
 

Sams ruhigen, berechnenden und sanften Augen ruhten auf dem Schwarzhaarigen Mädchen, das nun so unglaublich zerbrechlich aussah.

Er schwieg.

Und das Schweigen zog sich hin. Es wurde nur von Schritten und einem gelegentlichen Schrei durchbrochen. Bei jedem Schrei zuckte das Mädchen leicht zusammen, während Sam es gekonnt ignorierte. "Hoffen wir, nicht.", antwortete er schließlich, auch wenn er mit dieser Antwort alles andere als zufrieden war.
 

Luana verkrampfte sich, mit jedem verdammten Schreien. Ihre Hände zu Fäusten geballt, begann sie langsam aufzusehen.

"Davy Jones also..", flüsterte sie vor sich hin, ob Sam das hörte wusste sie nicht, interessierte sie in diesem Moment nicht. Ihr Blick war fest, eiskalt. Jedes einzelne Gefühl hatte sie gerade aus ihrem Körper gebannt, dafür war im Moment keine Zeit. Die Schreie waren weg, erneute Stille.

Dann trat sie zu dem Jungen, sah ihn lange an. "Sie werden gleich das Schiff durchsuchen.", flüsterte die Schwarzhaarige, in ihrer Stimme war nun wieder das Mädchen zu erkennen.
 

"Ich weiß.", antwortete Sam nur.

Aber er wartete.

Er wartete ruhig und gelassen, bis Davy Jones' Männer anfingen, die einzelnen Räume zu durchsuchen. Erst als er die erste Kajütentür sich öffnen hörte, sprang er ohne Vorwarnung aus dem Kanonenloch und zog Samira mit. Noch im Flug packte Sam sie an ihre Taille und hielt sie fest. Gekonnt federte der Blonde sich mit den Füßen ab und lief das glitschige und rutschige Holz hinunter. "Halt dich gut fest an mir.", flüsterte Sam Samira ins Ohr.
 

Was hätte die Schwarzhaarige denn auch anderes tun können? 'Festhalten' konnte man das schon fast nicht mehr nennen, sie klammerte sich eher an dem Blonden. Viel zu überrascht war sie gewesen, als sie sich plötzlich in der Luft befunden hatte. Aber geschrien hatte sie nicht, und darauf war sie verdammt stolz.

Als sie sich ungefähr daran gewöhnt hatte, lauschte sie dem Geräusch von Sams Schritten. Achtete genauestens darauf, ob noch jemand anderes rannte. Aber so leise auch Sam war, kein anderes Geräusch vermag bis zu ihrem Ohr durchzudringen.
 

Sam redete nicht, er atmete nicht laut und er war vollkommen ruhig.

Ob er atmete war manchmal überhaupt nicht zu erkennen, aber er tat es wohl, denn es machte ihm überhaupt nichts aus, sich an der Kanone mit dem Seil herunterzulassen und nebenbei mit einer Hand Samira ein wenig zu stützten, damit diese nicht herunterfiel und einen besseren Halt hatte. Denn sollte sie fallen, würde das üble Folgen haben können.

Zum einen könnten sie dadurch erwischt werden, da Samira sich wohl kaum ebenso lautlos am Holz abfangen konnte wie Sam, da sie sehr aufgeregt war, zum anderen konnte das Seil reißen und sie mit in die Tiefen des Meeres ziehen, was ja auch nicht unbedingt der angenehmste aller Tode wäre. Immerhin wäre ein gewisses bisschen Ironie im Spiel.

Sam schloss die Augen und atmete tief ein. "Miss, seht Ihr das kleine Boot über unserem Kopf?", fragte er schließlich ganz leise flüsternd und blickte selber hoch an die Reling, wo eines der Beiboote befestigt war.
 

Sofort sah die Schwarzhaarige hoch, hatte sehr wohl verstanden, das sie ruhig halten sollte. Sicher fiel es Sam auch so schon schwer, sie nebenbei zu halten.

"Ja.", flüsterte sie, hauchte eher. Irgendwie ahnte sie, was der Blonde vorhatte, sah ihn aber dennoch an. Wie sollten sie das Boot ins Meer hinab lassen? Ohne bemerkt zu werden? Aber was fast genauso wichtig war: Wie sollten sie im Meer überleben?

Oder hatte er gar was anderes vor? Durch ihre dunklen Augen, die die Farbe des Meeres angenommen hatten, sah sie ihn lange Zeit an. "Was habt Ihr vor?", flüsterte sie und senkte den Blick aufs Wasser, an Deck wurde noch immer gelaufen und Lärm wurde gemacht.
 

Der Blonde grinste nur wissend. "Passt auf." Er drückte Samira nun eng an sich und sich selbst dichter an das glitschige und schmierige Holz des Schiffes. Dann griff er an seine Seite und zog zwei kleine, wohl sehr teure und gute Messer hervor. Das eine drückte er Samira in der Hand. "Festhalten.", murmelte er, ehe er weit ausholte und das Messer in das Beiboot schlug.

Augenblicklich kehrte Ruhe ein, nicht mal das Fiepsen einer Maus war zu vernehmen.
 

Die Schwarzhaarige erstarrte, machte sich ganz klein. Angst machte sich einen Moment in ihren Augen breit, als sie dem Wind lauschte, dem Rauschen des Meeres.

An Bord wurden langsam weitere Schritte getan, aufmerksamere als soeben, einige Kisten wurden umgeschmissen.

"Schau mal was ich hier habe" grölte eine Stimme, als eine Kiste beiseitegeschoben wurde. "Da klebt sogar noch Blut dran."

Lachen ertönte. Luana schluckte. Sie hatten Sams Säbel gefunden, den er hinter der Kiste versteckt hatte. Noch immer machte sich Luana ganz klein, drückte sich unnatürlich nah an Sam.

"Wem gehört das?" Erneut diese Stimme, die so rau war, das es Luana eiskalt den Rücken hinab rinn.
 

"Verdammt..." Ein ganz leises, kaum hörbares Knurren wich aus Sams Kehle. Den Säbel hatte er vollkommen vergessen! "Sie werden auch Euer Kleid finden.", hauchte Sam, ernüchtert durch die Tatsache, dass man die Spuren im Lagerraum, viel zu nahe an Samira und ihm, fand, als oben an dem Beiboot.

Zum ersten Mal in der gesamten Zeit, in der Sam bei Samira war, vernahm die Schwarzhaarige einen nervösen Herzschlag. Und der war ganz und gar nicht beruhigend, denn wie auf Kommando raschelte wieder etwas.

"Hier.. Captain! Ich habe Frauenkleider gefunden!" Ein hämisches Lachen ertönte. "Sucht weiter.", donnerte die düstere Stimme des anscheinigen Captains. "Wir haben keine Frau ins Meer geschmissen!" Sam kniff die Augen zusammen und betete, dass man die Kanonen in Ruhe lassen würde.
 

Luana hielt den Atem an, biss sich auf die Unterlippe. Als sie Sams Herzschlag hörte, verdreifachte sich ihr eigener. Sie hatte Angst, man könnte ihn vernehmen. Doch anscheinend war er nur für sie laut.

Erneut wurden Kisten umgeschmissen, trampelnde Schritte wurden an Deck hin und her gelaufen.

Gerade als die Schwarzhaarige sich beruhigte, dachte, es würde stiller in dem Raum werden, in dem sie sich eben noch befunden hatte, kehrte ein einzelner Mann zurück, kam immer näher zu Luana und Sam.

'Bitte, Bitte nicht', dachte die Schwarzhaarige, klammerte sich an Sam, hielt die Luft an, war dem Wahnsinn nahe. 'Ich werde absofort nie wieder so tun als würde ich Samira heißen! Versprochen!'

Vor der Kanone hielt der Pirat inne, Sam und Luana konnten ihn atmen hören. 3-2-1....

Weitere Schritte, vermutlich einer der die Treppe hinunter raste. "Hey, der Alte will, das wir zurück an Deck kommen, also trödel nicht rum, er scheint uns was zu sagen zu haben!"

Die Schritte verharrten, dann hörte die Blauäugige, wie sich die Tür schloss - und atmete tief aus.
 

Auch Sam atmete geräuschvoll aus. "Das Gröbste ist geschafft.", murmelte Sam, der immer noch sehr angespannt war. Seine Muskeln spannten sich straff, es musste ihn eine ungeheure Anstrengung kosten, sich selbst, Samira und noch zwei Liter Wasser an einem einzigen Seil mit einer Hand zu halten.

Er knurrte leise, lockerte seine Hand ein wenig, ehe er das Tau wieder festhielt. Nur Zentimeter rutschten die beiden hinab.

"Jetzt warten wir.", nuschelte Sam, drückte Samira fest an sich.
 

Luana sah Sam die Anstrengung deutlich an und seufzte, Hätte sie doch nur abgenommen!

Das Mädchen blickte am Tau entlang, sie könnte Sam wenigstens den Gefallen tun und ich sich selbst festhalten.

Erneut sah sie zum Schiff hinüber, atmete tief aus und ein, atmete modrigen Gestank ein. "Und.. was machen wir dann?", flüsterte sie, damit auch ja keiner sie hören konnte. Aber die Männer waren gerade anderweitig beschäftigt.

"Lasst mich jetzt ein wenig das Seil halten, es bringt uns nichts wenn ihr am Ende mit euren Kräften seid, Sam...", schob Luana hinterher und sah sich um. Sollte nicht bald irgendwann die Sonne aufgehen?
 

"Nein... Nein, ist schon gut so. Ihr seid gesichert, theoretisch könnte ich Euch sogar ganz loslassen.", murmelte Sam leise und stemmte die Füße wieder gegen die glitschige Bootswand. "Meine Kräfte schwinden nicht so schnell wie Ihr denkt, Miss.", antwortete der neuernannte Pirat und atmete tief ein.

Derweil wurde an Deck und in den Lagerräumen alles brauchbare weggebracht. Was für ein Glück, dass ihre Seite des Schiffes nicht zur Flying Dutchman zeigte.
 

Die Schwarzhaarige hörte erneut lautes Poltern, lachen, Sprechende Männer. Ganz als ob sie normale Menschen wären. Langsam senkte sie ihren Blick, sah zum Meer hinaus. Atmete aus, atmete ein.

Sie hörte Flaschen klirren, als sämtliches gebrauchbares Material auf der Flying Dutchman, deren Namen die Blauäugige natürlich nicht kannte, verstaut war.

Schwer schluckte sie. Die Männer hatten das Schiff ausgeraubt. Von der Ferne vernahm sie ein leicht raues "Wir haben keine Frau gefunden!" und atmete erneut erleichtert auf.

Jetzt, nach erledigter Arbeit, würde wohl der Teil kommen, der dem Mädchen so gar nicht passte.
 

Sam schloss die Augen und beruhigte seinen Herzschlag, der schon wieder angestiegen war. Seine Atmung ging stockend, er atmete kaum richtig, sein Griff an dem Tau lockerte sich wieder. Mit zusammengebissenen Zähnen sah er wieder auf das Beiboot, was an mehreren Seilen vom Deck baumelte. "Sei.. jetzt.. ganz ruhig.. Ni-.. nicht bewegen..", presste Sam angestreng zwischen den Zähnen hervor, musste sich jetzt schon fast an das Seil klammern und krallen, damit er nicht weiter abrutschte, denn noch war Spielraum zwischen dem Seilende und seiner Hand, auch wenn er sich wünschte, dass dieser Spielraum nicht überbrückt werden muss.

Die Stimmen würden lauter, ein grimmiges Knurren ertönte über ihnen.

"Schade, dass wir den Kahn versenken müssen.", klang es durch das Tosen des Windes hinunter zu den beiden Baumelnden. Geschockt riss Sam die Augen auf. Warum hatte er gerade daran nicht gedacht?!
 

Unschuldig klammerte sich die Schwarzhaarige weiter an dem blonden Jungen, hörte die letzten Worte und erstarrte zu Stein.

"Oh...Scheiße..", fluchte sie, in einem solchen Moment war nicht an Höflichkeit zu denken. Sie versuchte sich soweit anzuspannen um mögliches Gewicht von Sam zu nehmen, aber irgendwie wollte das nicht klappen. In diesem Moment war sie erstarrt.

"Sam.. Was machen wir jetzt?", fragte sie den honigfarbenäugigen Jungen leise, so leise, das er es nicht hören würde, nahm sie an. Doch lauter zu reden, dafür hätte sie Mut gebraucht.
 

Sam stieß nur ein wütendes, halblautes Knurren aus und schloss verzweifelt die Augen.

Ihm blieben nur wenige Möglichkeiten.

Entweder, sie würde mit in die Luft gesprengt werden, oder sie würden übers Meer treiben und früher oder später ertrinken oder verdursten, oder aber die würden sich jetzt zu erkennen geben.

Wenn er doch nur alleine gewesen wäre.

Verzweifelt lehnte Sam seine Stirn gegen die Bootswand und atmete tief durch.

"I-.. ich.... weiß es .... nicht...", gab Sam gestresst und zum ersten Mal wohl wirklich verunsichert von sich.

'Sam.. Sam beruhig dich. Denk nach.. Denk nach....'

Gerade wurden direkt im Lagerraum die Kanonenkugeln und mehrere Fässer Schießpulver auf dem Schiff verteilt, eine Spur aus Schwarzpulver wurde zwischen den Fässern gelegt. Sam erstarrte, als er das dumpfe Aufschlagen von Holz auf Holz beinahe direkt über sich vernahm.
 

Die Schwarzhaarige bemerkte, dass etwas nicht in Ordnung war. Ganz und gar nicht in Ordnung.

"Sam...", hauchte sie leise, ehe sie ihm mit der Hand über die Wange strich. "Das wird schon" Nun war sie also dran mit Hoffnung machen.

Sie roch den bissigen Geruch von Schießpulver und erstarrte. Ihr gingen die gleichen Gedanken durch den Kopf wie ihm, und als sie dann auch noch das Aufschlagen von Holz aufeinander mit einem Knall verwechselte, kreischte sie einen Moment auf.

Totenstille machte sich auf dem Schiff breit, als die Blauäugige bemerkte, dass das Schiff noch immer nicht weg war. Ihr Herz blieb erneut stehen.
 

Sam erstarrte. Sein ganzer Körper verkrampfte sich und wenn er jetzt nicht so darauf epicht gewesen wäre, alles andere zu retten wäre eine ganze Scharade von Flüchen über seine Lippen gekommen.

"Was war das? Los ihr räudigen Kröten! Sucht schon die dreckigen Kakerlaken die sich noch auf dem alten Kahn hier tummeln!", herrschte eine raue und kratzige Stimme die Crew an.

"Ver-... DAMMT!", schnauzte Sam los, durchschnitt mit dem anderen Messer, welches er noch in der Hand hielt, die Samira hielt, und durchtrennte panisch das Seil.

"VON DA UNTEN KOMMT ES, IHR MISTKÄFER!", brüllte die gleiche Stimme übers Deck. Fußgestampfe ertönte. Zwei Köpfe starrte sie vom Deck aus ein, während oben an der Kanone herumgerüttelt wurde. "Verdammt, verdammt, verdammt!", knurrte Sam und versuchte mit allen Mitteln das Tau zu durchschneiden.
 

Während der Blonde verzweifelt versuchte das dicke Seil durchzuschneiden, wurden sie langsam immer weiter hochgezogen. "Es.. tut mir Leid!", quietschte sie, war den Tränen verdammt nahe. Nicht jetzt, sie konnte ihn nicht in diesen Moment im Stich lassen. Während Sam versuchte das Seil durchzukriegen, versuchte Luana sich irgendwas zu überlegen, wie sie hier wieder wegkamen. Aber die Piraten waren auf sie aufmerksam geworden.

Das Meer war weit. Sie hatten keine Chance.

Immer höher kamen sie, sie sah in das widerliche Gesicht eines Piraten und erstarrte. Mensch? Das hier sollte ein Mensch sein?

Ein weiteres Kreischen unterdrückend spürte das Mädchen, wie Sam an den Schultern gepackt und hinein gezogen wurde. Sie somit direkt hinterher.

Erstarrt blickte sie in eine Kammer voller widerlicher, stinkender, unmenschlich aussehender Piraten, die sie mit mordlustigen Blicken begutachteten.
 


 

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So.... Das war das nächste Kapitel. Das 5. kommt vorraussichtlich [!!] nächste Woche, aber ab dann könnte es sein, dass erstmal nichts hochgeladen wird. HinaFlys ist nämlich recht faul und hat das posten vergessen ^^" Die Fanfic basiert ja auf einem.. RPG ^-^"

Einen vielen lieben Dank an die Reviewer Rima_Chan und Jazzmin :3 Hoffentlich gefällt euch dieses Kapitel auch!
 

Bis zum nächsten Kapitel *wink*

Hamsteru :3 und HinaFlys <3



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2010-04-06T19:34:02+00:00 06.04.2010 21:34
OH mein GOTT! Die können doch nicht entdeckt werden? o.O OH JEH!

Aber ich mag es, wie ihr immer beschreibt, wie der eine den jeweils anderen wahrnimmt ^///^ total toll :D

lg Schreibt schnell weiter

jazz
Von: abgemeldet
2010-04-05T19:44:13+00:00 05.04.2010 21:44
OH...!! OH MEIN...!! OH MEIN...!! OH MEIN GOTT, WAS...!?!? WAS...!?!?
O.O *sprachlos*
WARUM hört ihr blöden hühner an DIESER stelle auf!? Die spannung packt einen so sehr! Ich glaubs nicht! Ich glaubs einfach nicht!
Als die crew getötet wurd und die beiden da so hingen ging mein herzschlag so schnell und mein atem so schwer! Als hätte ich da mit ihnen gehangen und ja, man, das ist so spannend dass man sich da richtig reinversetzt fühlt!
Ich hatte so sehr gehofft die beiden können entkommen! Aber nein, luana du blödi du hast alles vermasselt! Wie sollen sie denn jetzt noch gerettet werden!? Es ist AUS-SICHTS-LOS! Ich glaube nur wenn sie sich was wirklich geschicktes einfallen lassen können sie da noch rauskommen. Wenn sie ihm ne lüge oder so erzählen! Aber, MAN, wieso ausgerechnet Jones!? Der lässt nicht mit sich reden!
Gott, alter man, schreibt bloß schnell weiter oder ich krieg noch nen herzinfakt! Und hina du weißt was du dann zu tun hast ne? Verzögerungen werde ich nicht dulden!
Aber echt, wieder ein superspannendes kap! Und ich bewundere sam für seine stärke echt!
Wenn ihr erlaubt würde ich irgendwann gern mal ein FA von der FF hier machen... Wenn mir ein motiv einfällt, heißt das...
Macht weiter so, ne?
hegdl Rima <3


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