Pirates Of The Carribean von Hamsteru (An Another Story Of The Worlds End) ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1 [Film 1] ~ Von geplanten Fluchtvesuchen und interessanten Gesprächen ----------------------------------------------------------------------------------------- Genau zu dem Augenblick trat die fette Frau beiseite und er hatte freien Blick auf diejenigen, die gehängt werden sollten - leider sahen diejenigen aber nun auch ihn. Mit schockgeweiteten Augen trafen die seinen auf die seines besten Freundes. Lautlos formten die Lippen seines Freundes ein Wort. Nur ein einziges Wort. "Sam..." Dann wurde der Hebel umgelegt. "Nein... Nein...NEIN!" Mit einem wütenden Aufschrei zog er den Säbel aus seiner Schwertscheide, rammte die Frau beseite, die erschocken wieder weggewichen war und rammte mit einem voller Gift sprühenden Blick auf den schmierigen Lord Cutler Beckett zu. Die Soldaten waren zu verwirrt, um zu reagieren, denn mit soetwas hätte niemand gerechnet! Luana hielt die Luft an, während das Kind begann zu Singen. Ihre Augen weiteten sich, und sie erhob sich, voller Achtung, voller Entschlossenheit. "Jo-Ho", flüsterte sie leise, wollte lauter werden. Doch ein Schrei ließ sie zusammenfahren, innehalten. Ihr Blick suchte die Person, sah, wie sie auf den Lord höchstpersönlich zurannte. Luana atmete scharf ein. War das wirklich? Ja, es war ein versuchter Angriff. Sofort sah sie um sich herum, viele Wachen setzten sich langsam in Bewegung. Doch diese Person, die immer näher zum Lord vordrang. Die Schwarzhaarige überlegte nicht lange, sah sich um. Erblickte die Wachen, die langsam von auswärts in ihre Richtung gerannt kamen, um den Verräter zu fangen. Sie handelte, ohne darüber nachzudenken, was das für Konsequenzen haben würde. Sie handelte so, wie sie insgeheim handeln wollte, ohne an den Verrat zu denken, den sie ihrer Mutter gegenüber einhandelte. Mit pochendem Herzen streckte sie den Fuß aus und brachte einen der rennenden Wachen zum Sturz, viele stürzten hinterher. "Renn weiter", betete sie insgeheim. "Sie ist auch eine Verräterin" schrie das Kind, welches eben noch von ihr ermahnt worden war. Neue Wachen wurden auf sie aufmerksam. "Scheiße!" Zum ersten Mal in ihrem Leben fluchte Luana in der Öffentlichkeit, schnappte sich ihr viel zu langes Kleid mit dem Ausschnitt, dass ihre Frau Mama für sie ausgesucht hatte und machte sich auf den Weg weiter in die Mitte, um nicht erwischt zu werden. Sam hörte hinter sich nur das aufgeregte Gerede, hörte wie die Wachen sich langsam in Bewegung setzten und wie sie langsam aber sicher bemerkten, das er außer sich vor Wut auf den Lord zurannte. Vor seinem inneren Auge war nur der entsetzte Gesichtsausdruck seines Freundes und dieser war es auch gewesen, der ihn dazu veranlasst hatte, diesen Schritt zu wagen. Doch abrupt blieb er stehen, nur wenige Meter vor Cutler Beckett enfernt. Von irgendwo her hörte er das Scheppern und Knallen von ein paar Personen, die mit dem Boden Bekanntschaft gemacht hatten. Sam schluckte schwer und sah den Säbel in seiner Hand, dann rannte er wieder los, weiter auf Beckett zu, aber bevor er ihn erreichen konnte, wurde ihm der Säbel aus der Hand geschlagen und mehrere Schusswaffen wurden auf ihn gerichtet. "Stehen bleiben!" Auf Kommando blieb Sam stehen, ein breites Grinsen war auf seinem Gesicht. "Hände hinter dem Rücken, Bursche! Na los, mach schon!" Er lachte auf und strich sich nocheinmal die blonden Haare unter seinen Hund, ehe er die Hände hinter dem Rücken verschränkte. Sofort legten sich eiskalte Handschellen um seine Handgelenke und schnitten ihm ins Fleisch. "Abmarsch, Freundchen." Grob stieß ihm irgendeiner in den Rücken und mit einen siegessicheren Grinsen schritt er vorran. Das ein paar weiter Soldaten demjenigen gefolgt waren, der die anderen Soldaten gehindert hatte, bekam er nicht mit, auch wenn er ein Stoßgebet zur Meeresgöttin schickte, dass es nicht so war. Doch auch der andere Widersacher wurde gefasst. "STEHEN BLEIBEN!!", wurde Luana erst hinterhergeschrieen, ehe man sie zu Fall brachte und ihr, noch während sie auf dem Boden lag, Handschellen anlegte. Ein Schriller Schrei entwich ihrer Kehle, als sie auf den Boden fiel, doch Luana dachte nicht daran. Sie sah in die entsetzten Augen einer brünetten Frau, die direkt vor ihr stand. "Mutter" Entwich es erschrocken ihrer Kehle, und sie sah verweinerlicht zu der Frau, die sie 16 Jahre lang ertragen hatte. Der Mann, der sie zurück auf die Beine brachte, sah die Frau an. "Kennen sie den Abschaum?", fragte er bedrohlich. Erneut sah die Frau ihr Kind an. "Nein", sagte sie fest, voller Arroganz in den Augen. Luanas Augen weiteten sich. Ein Schmerz durchbohrte ihre Brust, als die Frau sich abwandte und stolz davon marschierte. Keiner unternahm was dagegen. Verraten. Wie ein Häufchen Elend. Und zu allem Übel auch noch in der Gefangenschaft. All das wegen ihrer Liebe zur Freiheit. Luana's Tränen versiegten. Erhobenen Hauptes wurde sie von dem Mann zu dem anderen Jungen gestoßen, den sie in diesem Moment keines Blickes würdigte. Ihre Augen verdeckt von ihren Schwarzen, hüftlangen Haaren, die sich gelöst hatten. Ihr beschmutztes Kleid, und sie auf dem Weg zum Kerker. Wieder war Sam stehen geblieben, um seinen Nebenmann anzusehen, doch blieben ihm nur Sekunden um den neben ihn zu mustern, aber diese Sekunden reichten, um ihn feststellen zu lassen, dass es ein Mädchen war. Da wurde er auch schon weiter gestoßen. "Nicht stehen bleiben, Verräter, immer schön weitergehen, sonst landest du bei dieser schmierigen Brut gleich noch mit auf dem Galgen.", wurde es ihm eiskalt ins Ohr gezischt, aber Sam konnte nur lachen. Er wandte seinen Blick zu dem Mädchen. "Tut mir Leid, ich hätte das nicht machen dürfen.", fing er eine Entschuldigung an, aber eine schallende Backpfeife unterbrach ihn. "Kein Problem", konnte sie ihm noch schnell tonlos, aber dennoch beherrscht sagen. Sie war ja nicht durch ihn in die Scheiße gekommen. Nein. Es war ihr eigener Wille. Aber dennoch. Schmerzerfüllt sah sie zu den Galgen, all die Gefangenen starrten sie an. "Es tut mir so leid", flüsterte sie ihnen zu und senkte erneut den Blick. "Das war aber ganz und gar nicht nett von ihnen, Commodore Norrington.", merkte Sam mit einem leicht spottenden Ton an. "Schweig, Junge!", knurrte dieser aber nur und schob ihn weiter vorran. Leicht emotionslos blickte Luana auf, sah den Commodoren an. "Ich glaube kaum, dass sie das Recht haben ihn zu schlagen, Monsieur.." Wenn sie schon hingerichtet werden sollte, wollte sie nun endlich all das sagen, was ihr schon immer auf die Nerven gegangen war. "Das ist moralisch unkorrekt, und das soll die ach so tolle Gemeinschaft sein, die uns beschützt?" Angeekelt sah Luana zu Norrington, hielt seinem Blick stand. "Ich kann gerne darauf verzichten" giftete sie, doch hielt sie inne. Der Junge, der sie angesehen hatte. Diese Augen. Sie hatte vorhin schon hineingeblickt. Das vergnüngte Grinsen blieb auf seinem Gesicht, es blieb auch, als sie die steinernen Stufen in die Kerker hinabgestoßen wurden und hinterher mehr geworfen als geschoben in einer der stinkenden Zellen landete. "Morgen gibt es eine Verurteilung. Der Galgen steht für Euch bereit, Miss, Mr." Ein höhnisches Grinsen lag auf Norringtons Gesicht, als er die Zellentür zuknallte und wieder nach oben abzog, raus aus diesem stinktigen, feuchten Loch. Nur eine Wache blieb zurück. Mit einem zufriedenen Grinsen rückte Sam an die Wand, zog sich den ledernen Hut ins Gesicht und verschränkte die Arme hinter seinem Kopf, so als ob er hier zuhause wäre. Dann wurde es dunkel, während der Junge sich schon bequem hinsetzte. Dunkel und stickig. Unsanft landete das Mädchen, dessen Kleid sowieso schon total verdreckt war, auf dem Boden und blieb gleich sitzen. Norrington hatte untypisch für ihn gar nichts gegen Luana‘s Text eingebracht, das wiederrum ließ sie erneut wütend aufschnauben. Einmal ausgebrochen konnte niemand ihrem ungezügelten Ich mehr standhalten. Wütend sah sie sich in der Zelle um. "Hier kommen also alle hin, ja?", knurrte sie, doch verließ ihre Stimme schon die Sicherheit. Unbemerkt schlang sie die Arme um die Knie und legte den Kopf zwischen die Gelenke. Ihr war es in diesem Moment so egal, wie sie aussah, sollte der Junge doch denken was er wollte! Das äußerliche Grinsen blieb auf Sams Gesicht, auch diese anscheinende Ruhe blieb bestehen aber seine Augen, die vom Hut verdeckt wurden, waren gar nicht so ruhig, wie es den anschein hatte. Unruhig flackerten seine Augenlider und nervös knetete er seine Hände, die immer noch hinterm Kopf verschränkt waren. "Macht Euch keine Sorgen, Miss. Euch können sie nichts. Ihr hättet bloß nicht flüchten dürfen, dass hat die Aufmerksamkeit des Lords geweckt." Seine Stimme war ruhig und besonnen, vielleicht hatte er nur ein wenig zu schnell geredet, aber die Illusion der Ruhe blieb bestehen. Man hatte ihn also tatsächlich erhängt. Ihn, seinen besten und einzigen Freund. Trauer trat anstelle der Wut und des Hassen und ein wenig Angst kam nun in ihm auf. Bisher konnte das Adrenalin seine Angst gut zurück halten, aber jetzt und hier, in diesem dunklen, kleinen, stickigen, stinkigen, miefenden, feuchten Kellerloch bahnte sie sich immer weiter in ihm auf. Allein zur Tarnung fing er an, ein simples Lied zu pfeifen. Leicht verwundert hob Luana den Blick an. Lauschte der Melodie und sah den Jungen an, versuchte es zumindest. Aber mehr als einen Hut und das halbe Gesicht konnte sie nicht sehen. Ein sanftmütiges Lächeln legte sich auf ihre Lippen, ehe sie den Kopf schüttelte. Ihre von der hohen Luftfeuchtigkeit nassen Haare lösten sich kaum von ihrer Kopfhaut. "Nein, das ist nicht der einzige Grund.. ich bin auch schon davor bestimmt negativ aufgefallen, Monsieur", flüsterte das junge Mädchen und wartete erst gar keine Reaktion ab. "Ich kann nicht mit ansehen, wie Leute, die nur in Freiheit leben wollen gehängt werden... Ich habe davor schon einen Jungen angeschnauzt und angefangen zu würgen habe ich auch.. Und nach dem ich gesehen habe, wie Ihr Euch gegen den Lord..." Sie hielt inne und sah einen Moment weg. "Ich habe einige Wachen zu Fall gebracht und wurde gesehen.. Außerdem kann ich nicht mehr zurück.. Immerhin hab ich gerade Norrington angemault und meine Mutter... sieht mich auch nicht mehr als Tochter an... Ihr seht also es gibt keinen Grund für mich, und keine Chance, irgendwie zurück zu gehen.." Sie seufzte, dachte an den Blick der Mutter. "Und wenn Ihr aus irgendwelchen mir nicht bekannten Gründen den Lord angegriffen haben solltet, so tut es mir leid, dass ich durch einen anderen Gedanken helfen wollte... Für mich ging es nur darum, ... Ich weiß nicht wieso ich so gehandelt hab... Auf jedenfall dachte ich, ich handle richtig..." Erneut senkte Luana den Blick. Ihre Mutter hatte sie so vernichtend angesehen. Ruhig und gelassen hatte Sam ihr zugehört. "Eine zukünftige Freibeuterin, ein sehr amüsanter Gedanke. Ihr habt nichts falsch gemacht, Madame, denn für was lohnt es sich zu leben, wenn es keinen wahren Grund gibt? Wenn der eigentliche Grund für die eigene Existenz nicht genannt werden darf? Solange Ihr es für richtig befindet, so seid Ihr auch im Recht, Miss." Sam nahm die Hände aus seinem Nacken und musterte die Einschnitte an seinem Handgelenk, sie bluteten ein wenig, aber das tat nichts zur Sache. Mit einer geübten Bewegung schob er seinen Hut hoch und schnenkte dem Mädchen ihm gegenüber ein strahlendes Lächeln. "Verzeiht mir meine Unhöflichkeit, ich habe ganz vergessen, mich Euch reizender Dame vorzustellen. Mein Name ist Sam.", stellte er sich vor, auch wenn ein schlechtes Gewissen aufzog. Konnte er jetzt, da er seinem nun erhängten Freund doch wieder so nahe war, konnte oder durfte er da tatsächlich einfach weiterleben? Sie beide hatten vor gehabt, bei der nächsten auslaufenden Flotte anzuheuern und sich auf See den Piraten anzuschließen. Sie wollten dieses Leben nicht mehr, aber jetzt war er ja nicht mehr da. 'Papperlapap!' Mit einem entschiedenen Grinsen sah er wieder das hübsche Mädchen vor ihm an. "Ich bin mir sicher, Miss, dass sich ein Weg finden wird und dann könnt Ihr frei sein, auch wenn ich Euren Namen noch nicht weiß." Luana fühlte sich bestätigt und gesänftigt. Immerhin sagte dieser Fremde Junge ihr das, was sie nie aus dem Mund ihrer Mutter vernehmen hatte können. Ohne sich dessen bewusst zu werden hatte sich ein Lächeln auf ihrem Gesicht abgebildet. "Oh Danke, Monsieur" flüsterte sie, ehe sie in zwei flüssiggoldene Augen blickte, und erstarrte. Das charmante Lächeln, welches der Mann ihr bot, haute sie vom Hocker, gewiss. Sie bekam mit, dass er ihr seinen Namen verriet. Doch brauchte es eine Weile, bis das auch ihr Gehirn erreichte. 'Antworte ihm schnell', sagte die Vernunft, doch Luana ließ sich den Namen auf der Zunge zergehen. Ohne es zu bemerken Sprach sie ihn aus. "Sam.." Das Mädchen hielt inne. Konnte sie sich das Erlauben? Vor einem Fremden solch eine Blöße zu zeigen? "Sam..ehh...ra?", sagte sie eher fragend als feststellend. 'Na Klasse' raunte ihr der Verstand zu. 'Er wird denken du bist ein dummes Mädchen' Genauergenommen saß sie hier, weil sie Verrat begangen hatte. Und das wegen ihm, sie würde morgen hingerichtet werden. Wen also interessierte es, ob sie von ihm für dumm gehalten würde? 'Deinen Namen kennt er ja noch immer nicht', seufzte sie, doch wartete sie erst einmal auf seine Reaktion ab. Belustigt musterte Sam das Mädchen ihm gegenüber. Den Gedanken an seinen toten Freund schob er beiseite, er konnte es sich jetzt, hier und heute nun wirklich nicht mit seinen Gedanken an ihm hängen bleiben. Er hatte wichtiges zu tun - sich und das hübsche Mädchen aus dieser misslichen Lage zu retten, zum Beispiel. Sie sagte seinen Namen. Überrascht darüber sah er ihr wieder in die Augen, doch hastig wurde sein Name in einen anderen umgeformt. Hatte er sich verhört? Oder hatte er jetzt etwas an den Ohren? Um sich der Sache sicher zu sein, wiederholte er ihren Namen nochmal, aber war es mehr eine Frage, als eine Feststellung. "Samira? Habe ich Euren Namen richtig verstanden, Miss?" Einen Moment total verwirrt, sah sie den Jungen verdutzt an. Samira? Hieß sie so? Sie hatte sich doch eigentlich nur versprochen. Aber halt! Das war doch die Lösung! So würde er sie nicht für dumm halten können! "Aye", sagte sie viel zu hastig. "Ich heiße Samira. Und sie können gerne beim Du Bleiben... Da ich morgen sterben werde, möchte ich nicht viel auf Sie geben..." Und auch nicht darauf, ob er nun ihren Wahren Namen kannte oder nicht. Leicht verdutzt strich sie sich eine Strähne aus dem Gesicht, ihr wurde plötzlich bewusst wie ungemütlich und kühl es in diesem Loch doch war! Luana sah zu dem Jungen. Er war wirklich verdammt hübsch. Und hatte reine Haut! Das hatten nicht viele jungen Männer in diesem Alter. "Ein wirklich hübscher Name.", merkte Sam nur an, ehe er sich zurück an die Wand fallen ließ. Da knackte es, sein Fuß rutschte weg und er rutschte nach vorne. Er war mit dem Kopf gegen einen losen Stein geknallt, der ihm untr den Rücken gelandet war und ihn so aus dem Gleichgewicht brachte. Jetzt lag er wie ein Käfer auf dem Rüclen und sah verdutzt an die moos- und schimmelbedeckte Ziegeldecke. "Verfluchter Rattenmist! Dieses stinkende, dreckige Abfallloch und dieses ekelerregende, matschige Stroh mit diesem drei mal verfluchte Feuchigkeit in diesem Drecksloch hier!", flucht er da auch schon los, ehe er einen Seitenblick auf Samira warf. Ein vielleicht verlegenes, aber wohl eher entschuldiges Lächln legte sich auf Sams Lippen, als er sich wieder aufrappelte und erneut an die Wand lehnte - diesmal passte er darauf auf, wo er sich anlehnte. "Entschuldigt, aber ich konnte leider nicht mitbekommen, was Ihr sagtet, Samira." Wieder schenkte er ihr ein entschuldigendes Lächeln. Luana war einen Moment total still. Ja atmete nicht einmal richtig. Und dann. "H-haha", begann sie leise zu lachen und schloss die Augen, die Hand vor dem Mund. Immer lauter wurde ihr Lachen und immer fröhlicher, ansteckender. Ohne es zu wollen kicherte sie und lachte sie sich die Vernommenheit von der Seele. Sie sollte morgen sterben, na und? War noch ein Grund mehr zu lachen! "RUHE DA DRINNEN", schrie einer der Wachen draußen und schlug gegen die Tür, ehe Luanas Lachen langsam versiegte. "Ich sagte nichts, werter Sam. Aber ich finde Euch äußerst lustig", fügte sie hinzu, ehe sie sich aufrichtete und neben ihm hinkniete. "Ich glaube, Ihr blutet an der Schläfe", sagte sie, ihre Stimme war neutral und neugierig beobachteten ihre Augen des Blut, wie es unter dem Hut herunterlief. "Macht den Hut weg und ich sehe nach", grinste sie gut gelaunt. Die Gänsehaut auf ihren Armen durch dieses vedammte kalte Loch bemerkte sie nicht. "Ach..", fügte sie noch einen Moment hinzu. "Ihr habt vollkommen rech, das hier ist ein verfluchter Ort an dem es stinkt, feucht ist, kalt ist und unglaublich unpassend zum hier irgendwie Lachen.. Aber ich danke Ihnen dafür, dass Ihr das geschafft haben" Immer noch angeheitert nickte sie dem Jungen zu. Nur kurz war Sam in Samiras warmes Lachen eingestimmt, aber schnell hatte er damit aufgehört. Das sanfte Lächeln auf seinen Lippen blieb aber, auch dann, als die Wache anfing, rumzuschreien. "Macht mal halblang, wehrte Wache. Die Lady und ich amüsieren uns nur über den überaus trefflichen und sehr belustigenden Zufall, das wir beide morgen sterben werden. Nun lassen sie uns doch unsere Idealvorstellung von einem Tod am Strang, Ihr wollt doch bestimmt nicht, dass wir jede Menge Krach machen und die anderen Gefangenen, die anderen ehemaligen Freibeuter Englands die einst für die East India Trading Company gearbeitet haben damit anstecken, oder? Das könnte eine fürchterliche Meuterei werden, verehrte Wache.", gab Sam zurück und in seiner Stimme lag dieser gewisse Hauch von Sarkasmus, zu dem sich auch noch die Ironie mischte und der Galgenhumor eindeutig durchkam - und doch hatte er alles toternst ausgesprochen und jedes seiner Worte ernst gemeint. Erst dann wandte er sich wieder an Samira. "Ach, das ist nichts, Miss. Nur eine Kleinigkeit.", wehrte Sam ab und zog seinen ledernen Hut sogar noch ein wenig tiefer, doch sah mein seine Augen noch. "Macht Euch um mich keine Sorgen, Verehrteste." Die Wache war stumm geblieben, auch Luana wusste auf die Worte des Jungen nichts zu sagen. Ein "GENAU" aus der Nachbarzelle war zu vernehmen. "GEBS IHM" folgte, doch die Wache ignorierte alles so geschickt, dass auch die anderen bald verstummten. Es gab keine Hoffnung. Unbewusst entgleisten dem Mädchen die Gesichtszüge, doch schnell fing sie sich wieder. 'Es ist nur der Tod.. vielleicht kommt er ja schnell', dachte sie und setzte sich hin, einen leeren Blick nach vorne gerichtet. Sie hatte es ja selbst so gewollt. Luana zitterte los, als ein Tropfen von der Decke auf ihren Nacken tropfte und an diesem Sachte hinunterlief. "Wie Ihr wünscht", flüsterte sie kraftlos. "Ich denke das wird Euch sowieso nicht das Leben nehmen... Nicht in einer Zeitspanne von knapp 20 Stunden" Ihre Stimme war kalt, tonlos. Ihre Augen verdeckt, doch die Tränenspur, die ihr über die Wangen lief, sagte alles. Doch nicht einmal an ihrer Atmung tat sich was, sie wollte, so gut es ging, niemandem ihre Schwäche zeigen. "Aber, aber, Miss. Wer wird denn nun Trübsal blasen wollen, wo wir doch alle Narrenfreiheit haben, die es in so einem stinkendem Loch wie diesem gibt?" Auch jetzt führte kein Weg an seinem beinahe beständigen Sarkasmus vorbei. "Es gibt immer Hoffnung, Samira.", flüsterte seine samtene Stimme ihr plötzlich ins Ohr. Sam war aufgestanden und kniete nun neben Samira, lächelte sie aufmundernd an. Er konnte ihr jetzt nicht erzählen, was noch vor dem Erhängen geschehen würde, was mit seinem Freund passiert war, ehe er den Tod durch den Strang gefunden hatte. Nicht jetzt und nicht heute. Morgen vielleicht, wenn die Aufregung stieg und er sich sicher war, dass sie fliehen konnten - oder aber das er sich sicher war, dass sie sterben würden. Mit seiner Fingerspitze wischte er über ihr Gesicht, seine Finger waren weich, schon beinahe viel zu zart für eine Männerhand, aber es passte zu ihm. "Tränen sollten nicht Euer Gesicht bedecken, genauso wenig wie der Dreck aus diesem Rattenloch." Verwundert öffnete sich ihr Mund, als sie die zarten Finger spürte, die ihr über das Gesicht huschten. Ihr Herz pochte laut gegen die Brust, doch fühlte Luana sich nicht bereit genug, um aufzuhören zu weinen. Weiter liefen Tränen über ihre dezent roten Wangen, ehe sie die Augen schloss. Ihr Mund aber blieb weiter geöffnet. "Ich habe meine Mutter verraten.." Auch wenn ihre Mutter sie verraten hatte, konnte Luana sich das nicht verzeihen. "Ob es nun Hoffnung gibt oder nicht", hauchte sie. "Weiß ich nicht" Ihre Stimme zitterte, genauso wie ihr Körper. Traurig öffnete sie die Augen, sah in warme, honiggoldene. "Aber ich weiß das ich selbst wenn ich hier rauskomme... Nirgendwo mehr hin kann" Und da war der Gedanke ausgesprochen, den sie die ganze Zeit über gehabt hatte. Einen Vater hatte sie nicht, oder eher kannte sie nicht. Sie wusste nur. Ein Schmunzeln legte sich auf ihr Lippen. 'Ich liebe die Freiheit, die auch Vater schon genossen hat' dachte sie in Gedanken, beinahe stolz. Auch wenn Sam das Lächeln nicht deuten konnte, einen Moment flimmerte in den dunkelblauen Augen der Gefangenen Glück auf. Und sie lächelte. "Es gibt immer Hoffnung, Verehrteste. Und ich weiß ganz genau, was Ihr macht, wenn Ihr nichts mit Eurem Leben anzufangen wisst. Denn ich sehe es in Euren Augen und in Eurer stolzen Haltung - Ihr seid kein Mädchen, dass auf Port Royal leben will. Für Euch steht nach der gelungenen Flucht die ganze Welt des Meeres offen und es wird sich gewiss der eine oder andere Captain finden, der euch mit auf sein Schiff nimmt - auch wenn Frauen eher ungesehen und als unglücksbringen angesehen werden." Sam machte eine ausschweifende Handbewegung. "Das hier, meine Teuerste, ist doch nur der Anfang." Ein diebisches Grinsen stahl sich auf seine fein geschwungenen, schmalen Lippen. "Außerdem steht Euch ein Lächeln viel mehr als dieser traurige Ausdruck.", fügte er noch an, als er dieses kurze aufflackern von Glück bemerkte, was auch immer es verursacht haben mag. Luana lächelte gerührt auf. "Sam... Wenn Ihr wüsstet, dass Ihr gerade meine heimlichsten Träume angesprochen habt.." Flüsterte sie, ein leicht schwärmender Ausdruck machte sich auf dem noch viel zu niedlich wirkenden, aber dennoch schönen Gesicht bemerkbar. "Ich wünschte es hätte früher jemanden gegeben, der mit mir darüber gesprochen hätte, dass ich frei sein möchte.." Kein trauriger Ausdruck, dafür aber vielmehr ein wehmütiger legte sich auf ihre Augen. "Dankeschön", flüsterte sie, ehe sie die Augen schloss aufstand. "Ich glaube..", begann sie, in ihr war plötzlich die Abenteurin erwacht. "Wir sollten uns langsam einen Plan machen, wie wir am besten fliehen, oder?" Sie grinste ihn ermutigend an, beugte sich vor ihm runter und hatte die Hände an die Hüften gestützt. Natürlich war ihre Stimme nur ein Flüstern, damit es die Wache nicht mitbekam. "Sollen wir die Wache hier vor der Tür austricksen oder lieber morgen was machen? Aber ich denke je früher wir was probieren, desto größer ist die Chance" Sie dachte soetwas bringen zu können wie "Ich möchte wenigstens zum allerletzten Male in meinem Leben allein aufs Klo gehn, sonst wird morgen die Schweinerei beim Hinrichten groß sein" Wenn sie das sagen würde und ein bisschen kindlich wirken würde, könnte es sein, dass die Wache nachgab. Und die Zelle aufschloss? So gut sie sich erinnern konnte stand nur eine Wache vor dem Tor, die anderen weiter vorne in den Gängen... Ein amüsierter Gesichtsausdruck machte sich in ihren Zügen breit. Sam lachte leise auf, ehe auch er aufstand und sich den Dreck von den Klamotten klopfte, unnötigerweise muss man sagen. "Es freut mich, dass Ihr Eure Abenteuerlust gefunden habt, doch-.." Mit einem wissenden Lächeln brach er ab und deutete auf die Tür. "Diese Wache lässt sich nicht für dumm verkaufen, glaubt mir, Miss, sie ist schon zu abgebrüht. Und wenn Ihr mich fragt-.." Wieder bracht Sam ab, schritt zur Tür und drückte sein Ohr lauschend dagegen. Nein, nur diese Wache schob ihren Dienst. Mit leisen, schleichenden Schritten schlich er über das miefende und matschige Stroh zurück zu Samira. "Wenn Ihr mich fragt, senkt das unsere Chancen." Wieder lag ein leichtes Lächeln auf seinen Lippen. "Die Wachen warten doch nur darauf, dass wir fliehen. Sie haben die starken Willen und die Freiheitslust in unseren Augen gesehen. Sie wissen genau, das wir einen Fluchtversuch starten wollen würden. Warum lassen wir sie nicht warten und machen es uns erstmal bequem hier, denn je überraschender es kommt, desto höher stehen unsere Chancen, Samira." Und mit diesen Worten schob sich Sam den Hut wieder tiefer ins Gesicht und setzte sich auf die morsche Holzpritsche, zog die rote Stoffweste aus, legte sie neben sich und klopfte dann auf die Weste. Eine stille Aufforderung, dass Samira sich setzten konnte. Luana sah einen Moment nachdenklich aus, ließ sich die Worte des Jungen erneut durch den Kopf gehen. "Stimmt", flüsterte sie. "So wie Ihr mit Norrington geredet habt.. Und wie ich ihn danach auch noch angefahren habe..." Jetzt hatte sie auch eine Erklärung dafür, weshalb der Commodore ihr nicht geantwortet hatte. Ein Seufzen entfuhr dem Mädchen, als er sie erneut Samira nannte. "Okay, wir warten.. Auch wenn ich wirklich nicht gerne in diesem..." Angeekelt sah sie sich um, sah die von Moos bewachsenen Wände an. "... widerlichen, kalten, menschenverachtenden Loch bleibe" Immerhin machte sich jetzt die Gänsehaut durch die Kühle Luft bemerkbar Die Schwarzhaarige sah den Blonden irritiert an, als er neben sich klopfte. Sie verstand nicht, worrauf er raus wollte. Dann kam ihr die Erleuchtung und ihr Gesicht glühte ein wenig auf. Ohne weiteren Kommentar setzte sie sich langsam neben den Jungen, möglichst darauf bedacht ihm nicht zu Nahe zu kommen und seine Privatsphäre nicht zu stören. Leicht Müde umschlossen ihre Arme ihre Knie und sie lehnte sich zurück an die kalte, widerliche Wand. Aber noch ehe ihr Rücken die steinerne Wand berührte, lag ein weiteres Stoffstück auf ihrem Rücken. Als Samira etwas verwundert die Augen hob und Sam ansah, lag ein wissendes Lächeln auf seinem Gesicht und die braune dünne Jacke, die er bis eben noch angehabt hatte, lag nun auf Samiras Rücken. Jetzt saß er bloß noch in dem weißen Hemd neben ihr, auch wenn ihm die Kälte wohl nicht im geringsten zu stören schien. "Ihr friert, Miss. Das kann ich als Gentleman doch nicht dulden.", fing er an zu erklären. Damit lehnte auch er sich an die Wand, überschlug erneut die Beine und machte es sich weitersgehend bequem, seine goldenen Augen hafteten auf der hölzernen Tür und ein nachdenklicher Ausdruck legte sich auf sein Gesicht. Ein dezenter Rotschimmer legte sich auf die Wangen des Mädchens, ehe sie den Geruch vernahm, der an der Jacke klebte. Sie fühlte sich sichtlich unwohl, doch spürte sie auch die Wärme, die von der Jacke auszugehen schien. "Sam... Ihr.." Begann Samira und überlegte sich, was sie machen könnte. Ihr Blick viel auf ihren viel zu weiten Rock. Es waren mehrere Stoffschichten, sie könnte theoretisch gesehen die oberste Abreißen. "Nehmt Eure Jacke bitte wieder zurück, hier in diesem Loch denkt doch keiner mehr an Ehrenmänner", flüsterte sie, mit einem sanften Lächelnd und nahm sich einen Stein. "Ich werde mir schon zu Helfen wissen", flüsterte sie, doch wollte sie sich nicht sorecht von der Jacke trennen. Wenn er sie annahm, würde sie ihm die schon zurück geben. 'Weichei', flüsterte ihr eine innere Stimme voller Sarkasmus. Aber ehe der Stein auch nur ihren weiten Rock berühren konnte, hielt er Samiras Hand sanft in seiner fest. "Nicht, Miss. Wir wollen ihnen doch keinen Anlass geben, zu lachen und uns zu unterschätzen. Behaltet die Jacke, mir reicht das Hemd." Mit einem Lächeln nahm er ihr den Stein aus der Hand und wollte ihn schon einfach beiseite legen, aber da kam ihm eine Idee. An der Holztür war ein Gitter, durch dem das Essen und Trinken gereicht wurde - sollte es denn mal welches geben - und die Schlitze waren breit genug. Sam rückte den Dreispitz zurück, zielte und pfefferte den Stein genau zwischen die Rillen. Mit einem lauten Knallen kam der Stein an der Wand im Flur an und zerbrach mit einem Schnellen, das Klirren deutete an, das die Einzelteile am Boden aufkamen. Er lachte leise auf, als die Wache wie von der Tarantel gestochen aufstand, seine Waffen fast fallen ließ und wie ein aufgescheuchtes Huhn den Gang anfing, auf und ab zu laufen, aber nichts fand. Auch der zerbrochene Stein fiel ihm nicht auf. Fast schon traurig sah das Mädchen dem Stein hinterher. Doch als die Wache aufsprang konnte sie sich ein hämisches, undamenhaftes Kichern nicht verkneifen. "Idiot" Flüsterte sie, ihre Stimme war von schwarzer Schadenfreude gelenkt. Dann sah sie zu Sam. "Verstehen sie mich bitte nicht falsch, aber sobald ich irgendwie merken sollte, dass ihnen kalt ist, werden sie die Jacke schneller wieder anhaben als sie denken..." Ihre Stimme war fest, das würde sie augenblicklich machen. Luana bemerkte erst jetzt, das die Stelle an der er sie festgehalten hatte leicht kribbelte.. 'Dummes, törichtes Mädchen' ging ihr durch den Kopf, als sie sich die Haare aus dem Gesicht streichte und hinten mehr oder weniger zu einem Knoten zusammenband. Dann schloss sie die Augen. "Wie kommt es eigentlich, dass sie diesen Aufstand gemacht haben?" Fragte die Schwarzhaarige Sam, ohne ihn anzusehen. "Ich wünschte ich hätte auch den Mut gehabt den Anfang zu tun..." Sie blinzelte, ihr Blick starr an die gegenüber liegende Wand gerichtet. Gedanken an seinen Freund schossen durch die Gedanken des Blonden, aber es blieb gelassen. Nichts von seiner Trauer drang durch seine perfekte Fassade hindurch. "Mein Freund hat heute den Tod am Galgen gefunden.", antwortete er schlicht mit einem geheimnissvollen Lächeln. "Sein Vater war einst ein Freibeuter im Auftrag der englischen Krone, aber auch ihn lockte das freie Leben unter Piraten. Als das Schiff seines Captains gekapert wurde, schloss er sich mit einigen wenigen den Piraten an, die Soldaten wurde entweder ins Meer geworfen oder umgebracht. Doch die englische Krone ruhte nicht und schickte eine Flotte los, um alle geflohenen Freibeuter erneut einzufangen und sie hängen zu lassen - sein Vater aber weigerte sich und wurde noch auf der See erschossen, seine Leiche warf man ins Meer." Kurz schloss Sam die lebenslustigen Augen und ein ansatzweise müder Ausdruck schlich sich für wenige Augenblicke auf sein Gesicht. "Jetzt musste mein Freund darunter leiden. Und dieser möchtegern Lord Cutler Beckett hat das Todesurteil gesprochen." Das Sam sich schreckliche Vorwürfe machte, weil sein Freund ihn gesehen hatte, das er seinen Freund gewissermaßen auch verraten hatte. Auch ließ er weitere persönliche Gefühle aus seiner Erzählung, nur das nun vielleicht traurig wirkende Lächeln auf seinem braungebrannten Gesicht bleib. Entsetzt weiteten sich die Augen des Mädchens, während sie der Erzählung des Jungen lauschte. Sie verstand nicht, wie er so ruhig bleiben konnte! Luana sah beschämt weg, allein deswegen, weil sie vorhin gedacht hatte, niemandem außer ihr wären diese Menschen etwas wert. Wie konnte sie denken sie wäre die einzige, die nach Freiheit sehnte? Ihre Augen wurden erneut bedeckt von ihren Haaren. "Wart..." Sie hielt einen Moment inne, überlegte, ob das wirklich so intelligent war zu fragen. "Wart ihr zusammen jemals auf See?" Die eigentliche Frage die sie damit stellte war Wart Ihr jemals frei? Das Mädchen blickte langsam zu dem Jungen und betrachtete fasziniert jede Kontur seines Gesichtes, doch fiel ihm ihr weicher forschender Blick nicht auf. Erst jetzt drang wohl der Ansatz eines persönlichen Gefühls zum Ausdruck. Ein wehmütiger, bedauernder Blick stach aus seinen honiggelben Augen heraus, mit denen er das hübsche, sanfte Gesicht Samira‘s ansah. "Leider nein und ich bedauere, dass mein Freund und ich es nicht schon eher getan haben. Aber wir waren uns einig, mit 17 Jahren waren wir beide noch zu jung um das wilde, freie Meeresleben genießen zu können, es gab noch zu viel zu lernen. Jetzt wünschte ich mir, wir hätten nicht so viel geplant und wären Hals über Kopf aus Port Royal verschwunden, mitten in der Nacht, einfach so ohne ein weiteres Wort. Zu verlieren gab es nie etwas für uns - wir hatten nur uns und mehr brauchten, mehr wollten wir nicht. Wir hatten nur einen gemeinsamen Wunsch, doch nun muss ich diesen Wunsch alleine ausleben, am besten gleich doppelt damit er auch etwas davon hat." Der bedrückte Ausdruck verschwand und machte einem fröhlichen, entschlossenen Platz. "Das bin ich ihm schuldig." Leicht verwundert hielt Luana einen Moment inne. "So habe ich das ja gar nicht gesehen", flüsterte sie, mehr vor sich hin, als zu Sam. "Es tut mir leid, ich habe Euch völlig falsch eingeschätzt", murmelte die Schwarzhaarige und sah den Jungen beschämt an. Der leicht traurige Gesichtsausdruck verschwand aus seinem Gesicht und wurde erneut durch das Lächeln ersetzt. "Sagt mir eins, übt Ihr lange für dieses Lächeln?" Eins, was Luana nun wirklich beherrschte, war Gefühle zu erkennen und sich in Leute hineinzuversetzen. Dazu kam noch dass Luana, sobald sie dann mal aus sich herauskam, ehrlich war. Sie konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, das Sam wirklich glücklich war in dieser Situation. Das Mädchen sah ihn durchdringend an. "Falsche Lächeln erkenn ich, nur beherrsch ich sie nicht so gut wie sie, Monsieur" Ihre Stimme war kalt und ihre Mimik in diesem Moment eisern. Auch wenn sie das nicht gewollt hätte. Ein belustigtes Funkeln trat in Sams Augen und das Lächeln wurde eine Spur breiter. "Ihr müsst Euch nicht entschuldigen, Miss.", tat er ab und sah sie weiterhin an. Das schon fast Grinsen blieb bestehen, auch als sie die nächste Frage stellte. Das sie ihn damit ein wenig aus der Bahn warf, merkte man Sam nicht an. "Sagt mir eins, Miss, üben Sie lange dafür, um Menschen zu durchschauen?", stellte er nur die etwas freche Gegenfrage und es war ihm ganz und gar nicht unangenehm, dass sie seine derzeitige Auffassung in Frage stellte, dass sie ihm nicht glaubte. "Glaubt mir, Lady, wenn Ihr wirklich wollt, so könnt Ihr das perfekte Pokerface aufsetzen.". Aber auch damit war ihre erste Frage nicht beantwortet. Elegant hatte er sich aus der Schlinge gewunden, die sie ihm eigentlich um den Hals gelegt hatte, die ihn eigentlich zu einer Antwort gezwungen hatte, und doch war es so, das man ihm nichts konnte. Sam schaffte es doch immer wieder sich aus den bedenklichsten und für ihn gefährlichen Situationen zu winden - wie auch immer er das schaffte, aber er hatte nunmal dieses sagenumwobene Talent, sich überall rein- und wieder rauszureiten; von wem auch immer er es hatte. Luana wäre nicht sie selbst gewesen, wenn sie nicht gemerkt hätte, wie Sam sich ihrer Frage entzog. "Perfekt", flüsterte sie sarkastisch und schüttelte dann den Kopf. "Ich muss Menschen durchschauen können um überhaupt zu Leben", seufzte sie und legte den Kopf leicht schief. "Meiner Mutter kam in letzter Zeit recht oft die Idee, mir einige Stiefväter anzuschaffen.." Ein wenig belustigt war ihr Grinsen ja schon. "Der eine hatte zuviele perverse Hintergedanken, der nächste war ein Taugenichts.. Und wieder ein anderer hat doch tatsächlich gemeint, mich Kleines nennen zu können" Ein heiseres Lachen entfuhr ihr, als sie sich ihrer Schuhe entledigte, an denen Absätze zu sehen waren. "Ich musste sie alle genaustes studieren und meine Mutter über eine mögliche Zukunft informieren, und zack..." Sie kicherte belustigt auf. "Ich brauche keinen Vater, auch wenn ich oft nicht den Mut habe was zu sagen.." Sie sah ihn an. "Ich erzähle ihnen von Dingen, die sie vermutlich nie hören wollten" Sie seufzte und schloss die Augen. "Oh nein, erzählt nur weiter, Miss. Ich höre Euch gerne zu.", erwiderte Sam nur, er war ernsthaft an Samira interessiert. Aber ehe Samira oder Sam noch irgendwas sagen konnten, wurde gegen die morsche Holztür geschlagen und geöffnet. "Los, raus da, Piratenpack.", knurrte die Wache, stapfte in die Zelle und packte Sam grob am Handgelenk, ein zweiter Soldat folgte und riss Samira auf die Füße. "Lord Cutler Beckett verlangt euch zu sehen, ihr Mistkäfer." "Immer schön langsam, verehrter ehrenwerter Soldat der englischen Krone.", erwiderte Sam nur belustigt und es störte ihn wohl so gar nicht, das ihm die Handschellen wieder mehr als unangenehm eng um die Handgelenke gelegt wurde. Luana knurrte die Wache, die sie unsanft auf die Beine zog, nur wütend an. "Glaubt mir, wenn ich eher gewusst hätte was für ein widerliches Pack ihr seid, wäre ich schon viel Früher auf die Idee gekommen euer widerlich hässliches Gesicht den Erdboden küssen zu lassen" Sie verkniff es sich nun wirklich, ihm ins Gesicht zu spucken. Aber wirklich nur ganz knapp. Nie zuvor hatte die Schwarzhaarige es gewagt eine Wache auch nur unehrenhaft anzusehen, doch was zu viel war, war nun mal zuviel. Sollte Beckett sie doch selbst holen! Die Schwarzhaarige stöhnte schmerzhaft auf, als sie unsanft aus der Zelle gestoßen wurde. Sam lief direkt vor ihr, das beruhigte sie doch ein wenig. 'Benimm dich nicht wie ein kleines Kind!', brummte ihr ihr Stolz zu und sofort richtete sie sich auf. Erhobenen Hauptes und so stolz sie konnte lief sie schön vor den Wachen. Der Gang war genauso lang und dunkel und das Mädchen fragte sich, was alles hinter diesen verschlossenen Türen steckte. Dann endlich kam die Treppe hinauf. Mit wankenden Schritten ging sie hoch und ließ sich einen Moment die Helle Sonne auf die Haut scheinen, ehe sie weiter gestoßen wurde. Sie hielt den Mund, als sie sich inmitten von sehr vielen Soldaten wiederbefand. Hilfesuchend blickte sie zu Sam.. Sam schenkte ihr ein aufmunterndes und auch zugleich belustigtes Lächeln. Nicht, dass er sie peinlich fand, eher die Tatsache, dass sie diejenige war, die die Wache angegiftet hatte amüsierte ihn doch schon ein wenig. Aber ihm wurde keine Chance gelassen, noch irgendwas zu sagen, denn schon wurden die beiden die Treppen hinauf zum Büro des Lords geschoben. "Hab keine Angst.", flüsterten seine Lippen Samira noch zu, als die Tür aufgestoßen wurde. "Hier sind die Mistkäfer, Lord Beckett." "Schön... Schön, ich danke Ihnen Mr. Norrington." Norrington und die weitere Wache entfernten sich aus dem Zimmer. "Ahhh Lord Cutler Beckett, wie schön Sie endlich wiederzusehen.", fing Sam sarkastisch zu reden. Das Lächeln und die Worte, welche Sam ihr versuchten zu sagen beruhigten Luana doch in diesem Moment ein wenig. Sie war nicht alleine. Das war schon immerhin etwas. Doch würde Sam auch irgendwie zu ihr stehen? Er kannte sie gar nicht! Was würde sie diesem weißhaarigen Großkotz sagen? Sie sah Sam noch einmal an, dann wandte sie den Blick trotzig zu Beckett. Nein, sie würde Sam nicht hängen lassen! Sie hätte sowieso keine Chance draußen noch irgendwas zu machen. Sie hatte nichts mehr. Keine Mutter, gar nichts! Nur noch jemanden, der sie in den letzten Stunden getröstet hatte. Obwohl er das sicher nicht gewollt hatte. Sie würde ihn nicht hängen lassen, auf keinen Fall. Aber dennoch wusste sie nichts auf diesen schmierigen, selbst ernannten Lord zu sagen. Am besten sagte sie erst mal gar nichts. "Ich wünschte, ich könnte das selben von ihnen behaupten, Mister..", begann der Lord auch schon ungebremst und leicht verhöhnend zu Sam zu sprechen, ehe er aufstand und hinter die beiden lief. Luana lief es eiskalt den Rücken runter. "Oh lassen wir doch die Flokseln, lieber Lord. Nennt mich doch einfach Sam.", antwortete Sam mit einem weder arroganten noch hochmütigen Grinsen, sondern nur einem zuvorkommenden und freundlichen Lächeln, auch wenn man nur allzu deutlich den Sarkasmus erspüren konnte. Becketts Lippen umspielte ein höhnisches, grausames Lächeln, als er zum Kamin schritt, der hinter Samira und Sam war. Es wurde eine Spur breiter, als er sich hinabbeugte und eine Eisenstange aus den Flammen hob, an deren Spitze ein stählernes P angebracht war, das vor lauter Hitze glühte. Wenige Sekunden betrachtete der Lord es, ehe er es wieder in die Flammen legte. "Nun denn, Sam, nun weiß ich Ihren Namen, aber den der Damen neben Ihnen kenne ich nicht. Möchten Sie ihn mir nicht auch verraten, Miss?" Mit einem süffisanten Grinsen führten Becketts Schritte ihn wieder zurück zu den beiden Menschen, die sich als einziger der Masse entgegen gestellt haben. Da Luana sich nicht denken konnte, was Beckett so eben getan hatte, reagierte sie auch nicht auf die Schritte, die hinter ihr getan wurden. Es erstaunte sie, wie Sam sich diesem Lord entgegen setzte, trotz der Kenntnis, dass er morgen vermutlich sterben würde. Aber vielleicht war es auch das wissen, das ihn den Mut gab? Das Mädchen unterdrückte ein Seufzen, als sich Beckett an sie wandte. "Die Dame neben dem werten Herren hat absolut keine Lust, ihnen ihren Namen zu verraten", giftete sie ihn an. "Die Dame gibt sich nämlich nur mit Ehrenmännern ab!", fuhr sie ihn an und registrierte die Ohrfeige, die er ihr soeben verpasst hatte. Erschrocken weiteten sich die Augen des Mädchens, als sie in das Gesicht des Lordes sah, der sie hasserfüllt ansah. "Ach natürlich, und ich nehme an sie sind für die werte Dame ein Ehrenmann, oder?" Seine Blicke galten nun wieder Sam, der dank den Handschellen nichts ausrichten konnte. Noch immer war die Schwarzhaarige verwundert über die Ohrfeige, doch spürte sie den Schmerz erst langsam. Das war das erste Mal, das überhaupt jemand Hand gegen sie erhoben hatte. "Feigling", fauchte sie vor sich hin, wurde aber elegant ignoriert. Spurlos war Samiras Ohrfeige an Sam vorbei gegangen, er hatte nicht mal mit der Wimper gezuckt, sondern lächelte nur still sein komisches, schon fast beunruhigendes ruhiges Lächeln vor sich hin. "Es tut mir Leid, Lord Beckett, aber ich kenne diese Dame nicht. Zum ersten Mal habe ich sie heute Morgen im Kerker gesehen und ich gestehe ein, dass ich sie nicht leiden kann.", gab er Beckett zurück und tat ganz überrascht, was man ihm auch gut abkaufen konnte. "So so.. Ihr kennt die werte Dame also nicht..." Das war nur mehr ein Murmeln von Lord Beckett, und er warf Samira nur noch einen kurzen Blick zu. Dann drehte er sich wieder um und kontrollierte das Eisen. Die Hitze war gut. "Kommt her, Sam.", befahl der Lord mit herrischer Stimme, und Sam tat, wie ihm geheißen. Beckett nahm Sam die Handschellen ab, was ihn überaus verwunderte, doch ließ er nichts durch seine Fassade durchkommen. Schon jetzt machte er sich auf den Schmerz gefasst. "Wie es üblich ist, werden Piraten erst gekennzeichnet, ehe man sie der Piraterie beschuldigen kann.", erklärte der Lord und ein höhnisches, sadistisch angehauchtes Lächeln schlich sich auf seine schmalen, spröden Lippen, als er mit einem Ruck Sams Hemd herunterriss, seinen linken Arm hervor zog und das heiße Eise auf seinen Unterarm presste. Für Sekunden weitete Sam die Augen, er war kurz davor seinen Arm einfach wegzuzerren, dem Lord ins Gesicht zu spucken, ihn zu schlagen oder was auch immer - so stark waren seine Schmerzen, aber er ließ nicht zu, dass Beckett ein Zeichen der Schwäche bei ihm sah, also ertrug er alles mit einem gelassenen Grinsen und blieb vollkommen entspannt. Auch als Lord Beckett das Eisen besonders kräftig auf seine Haut drückte, zuckte Sam nicht zusammen. Erst dann ließ Beckett Sam los, der sich zurück neben Samira stellte und betont langsam sein Hemd anzog. Geschockt weiteten sich die Augen der Schwarzhaarigen, als Sam begann zu sprechen. Er konnte sie nicht leiden? Er kannte sie nicht? Naja gut, er kannte sie wirklich nicht. Aber er konnte sie nicht leiden? Luana sah ihn an, wirklich verletzt. Zum ersten Mal hatte sie das Gefühl gehabt, dass jemand sie verstand. Das jemand ihren Traum teilte. Und ausgerechnet die Person mochte sie nicht? Ihre Augen wurden verdeckt von ihren Haaren, als Beckett sich an Sam zu schaffen machte. 'Nun sei nicht so töricht, Mädchen...Nie hat er erwähnt, das er dich mag' "Oh nein, erzählt nur weiter, Miss. Ich höre Euch gerne zu" Das Mädchen hielt inne, sah verblufft hoch. Natürlich! Dieser Junge versuchte sie gerade aus dem ganzen Mist herauszuholen! Trotzig sah sie ihn an, sah weiter das Grinsen auf seinem Gesicht, während ihm die Haut verbrannt wurde. Das Spiel konnte man ja wohl auch zu Zweit spielen. "Nun wirklich, Sam... Meinst du wirklich, wir sollten Beckett unsere Beziehung verheimlichen?", fragte sie, ihn ihre Stimme legte sie bewusst eine leidenschaftliche, sehnsuchtsvolle Spur. Der Blick, den sie dem Blonden schenkte, als der Lord sie missachtend ansah, war voller Träume, als sie sich zu dem eben gebrandmarkten drehte und ihm die Hand noch wegzog, ehe er das Hemd völlig verschlossen hatte. Sie stand nun zwischen Beckett, der total verdutzt aussah und Sam, der sie mit fragendem Blick betrachtete. Langsam beugte sie sich vor und täuschte ein Knabbern an seinem Ohr vor. "Ich warne dich, entweder ich sterbe hier mit dir oder wir kommen beide frei!“, flüsterte sie bedrohlich zu, so, dass nur der Blonde sie hören konnte. Mit der Hand spielte fuhr sie ihm sanft in das Hemd, fuhr die Konturen seines Schlüsselbeines nach. "Kennt ihr euch noch oder nicht?" Fragte der Lord sichtlich überfordert. Bei allen Meeresgöttern, das hätte er nicht erwartet! Nicht in seinem Büro. Ein listiges, wissendes Grinsen umspielte Sams Lippen und er legte sein Kinn auf Samiras Schulter ab. "Verzeih mir, meine Liebste, aber ich wollte dich nur schützen...", flüsterte er deutlich hörbar für den Lord. Hastig, mit einem mehr oder weniger eleganten Schritt zur Seite drehte Sam sich um und hauchte nun seinerseits etwas in Samiras Ohr. "Wenn Ihr glaubt, dass das, was Ihr gerade getan habt, klug war, so irrt Ihr Euch, aber es war trotzdem gut. Ihr habt intuitiv gehandelt und das ist schonmal ein Anfang." Zum ersten Mal hörte Samira, wie Sam etwas in aller Hast aussprach, so hektisch, als würde sie nur noch Sekunden bei ihm sein. Er da hob Sam wieder seinen Kopf und sah den Lord betreten an. "Ja, My Lord... Wir kennen uns... Sie ist meine Verlobte.", schien er letzten Endes doch noch zuzugeben. Ein wehleidiger Ausdruck legte sich auf sein Gesicht und beschämt senkte Sam den Blick - eine gespielte Blöße, die er dem Lord gab. "So? Erzählt nur weiter, Sam. War das heute Morgen geplant?" "Ja, Lord Cutler Beckett...", antwortete Sam und klang nun sogar recht schuldbewusst, auch wenn man sein Gesicht nicht sehen konnte, da er es immer noch gesenkt hielt. Bloß aus den Augenwinkeln heraus sah Sam, wie Beckett Samira am Handgelenk packte und sie zu sich zog. Nur widerwillig ließ er sie los. "Seid tapfer und schenkt ihm keine Genugtuung... Seid stark, Samira..", schaffte er noch gerade so, der Schwarzhaarigen zuzuflüstern, ehe Beckett sie zum Kamin gezogen hatte. Sie hatte das ganze Schauspiel über die Rolle einer Verliebten gespielt, lächelte, als Sam sagte sie seien verlobt und sah beschämt zur Seite, als er etwas von Schützen murmelte. Dann zog Beckett sie aus den Armen des eben zum Verlobten gewordenen. Etwas irritiert weiteten sich die Augen des Mädchens, dann verstand sie.. Sie war die Verlobte eines Verbrechers. 'Ich wünschte, ich wäre es wirklich', dachte Luana und hielt erstarrt inne. Das.hatte.sie.nicht.wirklich.gedacht. Knallrot, wie sie war, ließ sie sich von Beckett mitziehen. "Keine Sorge...", murmelte sie sich selbst zu. "Ich bereite dir keine Schande, Liebster" An das Spiel jedenfalls konnte sie sich gewöhnen. Beckett fasste sie grob an der Schulter, ehe er ihr das Kleid am Dekolteé von den Schultern strich. Ihre Ärmel waren zu eng. "Sie Grobian", knurrte Luana, ehe sie die Hand des Lordes wegschlug, dieser ignorierte sie aber. Er nahm das Eisen aus den Flammen, die Spitze glühte sarkastisch rot auf. "Kya-" Den Rest des Schreies schluckte sie hinunter, in dem sie sich auf die Lippen biss. Tränen stiegen ihr in die Augen, doch bekämpfte sie auch dies. Wenn das schon so sehr schmerzte.. Wie sollte es dann erst mal bei der Hinrichtung verlaufen? Der Lord, welcher sich an ihrem Schmerz ergötzte, drückte das Metall noch tiefer in ihr Fleisch, ehe er es wegnahm. Ein sichtlich enttäuschter Ausdruck breitete sich auf seinem Gesicht hab, denn hatte er deutlich schmerzvollere Töne erwartet. Immer noch verbissen öffnete die Schwarzhaarige ihre dunkelblauen Augen und sah zu Sam. Ein schmerzhafter Ausdruck lag in Sams Augen und diesmal war er sogar nicht gespielt. Mit einem verhöhnenden Auflachen schubste er Samira wieder in die Arme von Sam, der sie bereitwillig in die Arme schloss. "Shht... Shhht.... Ganz ruhig, Liebste...", murmelte er beruhigend in ihr Ohr. Sanft schob Sam Samira hinter sich. "Passt auf, das ihr in der Nähe des Fensters bleibt, Miss.", raunte er ihr noch zu, ehe er nach einem der Degen griff, die zur Zierde überall verteilt waren und den Lord die Degenspitze in den Rücken stieß. Beckett, der bis gerade noch im Feuer geschwürft hatte und dem seine Genugtuung noch ins Gesicht geschrieben stand, richtete sich überrascht langsam auf, die Eisenstange mit dem heißen P immer noch in der Hand haltend. "Was wird das, Sam? Was habt Ihr vor?", fragte er, dieses höhnische Lachen lag immer noch auf seinem Gesicht. "Ohhh.. ich wollte bloß für ein Andenken an uns Sorgen.", antwortete Sam mit einem süffisanten, vielleicht sogar stolzen Grinsen. Mit diesem Worten holte er aus und zog den Degen quer über Becketts Gesicht. Ein greller Schrei kam aus der Kehle des Mannes, aus dem Schnitt quoll das Blut und in seiner Qual ließ er das heiße Eisen fallen und drückte sich die Hände auf sein Gesicht. "Auf wiedersehen!", rief Sam noch, ehe er sich Samiras Hüfte schnappte und mit dem Rücken zuerst aus dem Fenster sprang. Noch gerade rechtzeitig den schon schauten mehrere Gesichter der Soldaten aus dem zerbrochenen Fenster. ~~~~~~ So, das war jetzt das 1. Kapitel. Danke an Rima für dein Review *-* Ich hoff mal Hina und ich konnten dich zufrieden stellen. Wobei man ja sagen muss das Hina gebetat und korrigiert hat. Also doppelter applaus für sie ^w^ Und bitte verrate Sam nicht, das Lu- ich meine natürlich Samira Lu- heißt.. du weißt schon wie ich das meinte ^^" Und jetzt ganz nebenbei. Hina und ich sind nicht versichert. o.o Also kommt nicht auf dumme Ideen.. im Laufe der Story.... bitte.. oO Hoffentlich hats euch gefallen LG HinaFlys und HamHam Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)