Pirates Of The Carribean von Hamsteru (An Another Story Of The Worlds End) ================================================================================ Prolog: Prolog [Film 1] ~ Gehängte Freiheit ------------------------------------------- Alle waren sie da. Die ganze Stadt war auf den Beinen um in der frühen Morgenstunde dabei zu sein. Auch er befand schon auf dem Marktplatz, wo der Galgen aufgebaut war. Fünf Stricke in einer Reihe. Jeweils fünf Piraten die ihr Leben lassen müssen, denn heute wurden Gesetze erlassen. Sie wurden abgeschafft, weil sie der East India Trading Company nicht gefielen. Mit einem grimmigen, vielleicht sogar wütenden Blick stand auch er in der Menge, die um den Galgen herum standen. Der suchende Blick seiner honiggelben Augen schwiff immer wieder über die ganzen Köpfe hinweg. Er wartete. Wartete darauf, das die Piraten herangeführt wurden, während der Henker die Stricke nochmals überprüfte. Nach wenigen Minuten des Wartens erhaschte er tatsächlich einen Blick auf Beckett, der sich nun einen Lord nannte. Der Lord hielt ein langes Pergament in der Hand - die Gesetze, die erlassen wurden. Da wurden auch schon die ersten Piraten herangeführt. Wie die Tiere hatte man sie zusammengepfercht und ließ sie in einer Reihe laufen, die Hände hatte man ihnen zusammengebunden und sie waren mit schweren Fußketten zusammengehalten. Auf jeder Seite stand ein Soldat, auch wenn so oder so keiner der hier anwesenden Piraten versuchen würde, zu flüchten. Das würde ihren Tod nicht angenehmer machen. Seine Miene wurde noch ein Tick dunkler und mit viel Kraftaufwand kämpfte er sich fast bis ganz nach vorne, blieb noch hinter ein, zwei Gestalten stehen, damit er ihn nicht sehen konnte. Wer er war? Sein Freund. Sein bester und sein einziger. Dem, dem er immer vertrauen konnte. Auch er war der Piraterie angeklagt worden und das nur weil sein Vater sich den Piraten angeschlossen hatte! Wut loderte in ihm auf, aber er beherrschte sich. Sein Freund sollte nicht sehen, dass er dabei stand und zusah, wie man ihn hinrichtete. Er wollte, dass sein Freund wenigstens mit dem Wissen starb, dass er es nicht gesehen hatte. Das Mädchen, welches abseits der Menschenmenge stand, sah angewidert zu den Stricken, an denen jeden Moment Menschen hängen würden. Menschen. Ehrwürdige Wesen, der Freiheit, des Lebens beraubt. Schmerzvoll wandte sie den Blick ab, strich sich selbst eine Strähne aus dem Gesicht und klemmte sie sich hinters Ohr. Das unschuldige Mädchen, welches von ihrer Frau Mama hierher gebracht wurde, die sich am Leid anderer ergötzte, sah sich um. Sah in jedem Blick Lust, Gefallen am Schauspiel. Angeekelt wollte sie aufhören damit, die Natur des Menschen zu sehe. Bis ihre Augen auf zwei goldene trafen. Überrascht weiteten sich die Augen des Mädchens, welche von ihrer Mutter Luana genannt wurde. Sie las alles in den Augen, nur keine Sensationslust. Wut. Hass, aber kein Gefallen an dem Geschehen. Ohne es zu bemerken ließ sie ihren Blick weiterschweifen, zurück zu dem Henker, verlor die Augen aus dem Blickfeld. Ob es bald soweit sein würde? Ehrwürdige Menschen, deren Leben ein Ende gesetzt wurde, weil jemand der Meinung war, sie hätten unehrenhaftes vollbracht! Wütend knirschte er mit den Zähnen als die Piraten herangeführt wurden. Bloß, um sich nochmal zu vergewissern, dass seine Mutter nicht in dem Menschengewühl stand, sah er sich noch einmal um. Dabei fiel ihm auf, dass ein recht junges Mädchen in seine Richtung sah, doch dachte er sich nichts dabei und ließ seinen Blick weiterschweifen. Nein, sie stand nicht dabei. Nur ein wenig erleichtert wandte er seine Aufmerksamkeit wieder auf die Piraten und auf Lord Cutler Beckett, die Menschen um sich herum wollte er vergessen. All die Schaulustigen, die gekommen waren, all diejenigen, die die Piraten tot sehen wollten widerten ihn an. Er war ohnehin nur wegen seinem Freund da. Als er daran dachte, hob der schmierige Lord auch seine Stimme und las vom Pergament ab. "Um den wachsenden Missständen endlich Einheit zu gebieten und zum Schutze des Allgemeinwohls wird für diese Gebiete der Ausnahmezustand aufgerufen. Per Dekret durch Lord Cutler Beckett, seines Zeichens bevollmächtigter Repräsentant seiner Majestät des Königs, gemäß des geltenden Kriegsrechtes wird die Aussetzung der folgenden Gesetze vorübergehend erlassen." Und damit endete der Lord. Voller Wut ballte er seine Hände zu Fäusten. Das er nicht lachte! Zum Allgemeinwohl! Er wollt ausspucken, wollte Beckett seine Wut und seinen Hass ins Gesicht rotzen, aber er beließ es bei einem weiteren wütenden Knurren und seine Augen, die wohl die ungewöhnlichste Farbe hatten, die man sich vorstellen konnte, folgten den ersten fünf Piraten, denen die Fußketten gelöst wurden und die man an den Galgen führte. Nein, sein Freund war noch nicht dabei. Die Schwarzhaarige erstarrte, als sie die ersten Piraten sah. Sie faltete ihre Hand vor der Brust, eine Geste, die sie sich eigentlich abgewöhnen wollte. Aber Luana fühlte sich so schrecklich hilflos. Sie wollte nicht, dass diese Menschen vor ihren Augen hingerichtet wurden. Das ihre Körper danach vermutlich irgendwo hingeschmissen wurden, um zu verrotten. Becketts Rede über hatte Luana angewidert den Kopf zur Seite geneigt. „Schau mal, da sind ja die ersten Mistkerle.“ Das junge Mädchen erstarrte einen Moment. Sie sah in die Richtung, aus der die Stimmen kamen. Kleine Kinder, die ihr nicht einmal bis zur Hüfte reichen würden, meinten über das Leben von Menschen entscheiden zu können. Sie wusste nicht, was sie tat, als sie zu dem blonden Jungen ging, der das gesagt hatte. „Kleines Balg, halte dein loses Mundwerk oder ich weiß, wie ich dich zu erziehen habe.“, flüsterte sie giftig und funkelte ihn aus ihren dunkelblauen Augen an. „Das geht dich nichts an.“, gab der Junge frech zurück. „Genauso wenig, wie es dich was angeht, was diese Männer gemacht haben! Ich wette sie haben in ihrem Leben hunderte ehrenvolle Taten getan, die jetzt vergessen we-..“ Luana hielt inne. In der Öffentlichkeit sollte sie nicht so reden. Das wusste sie. Ohne den Jungen noch eines Blickes zu würdigen, drehte sie sich wieder um und stand jetzt näher an der Menge. Über dem ganzen, recht leisen Stimmengewirrt erhob sich plötzlich eine kleine Jungenstimme. 'Noch so einer....', war das einzige was ihm dazu einfiel. Es stimmte ihn traurig, dass die Eltern jetzt schon ihren Kindern in so frühen, jungen Jahren Geschichten erzählten. Geschichten und Lügen über die Piraten, obwohl auch ein englischer Freibeuter doch irgendwo ein Pirat war. Als der Lord seine Stimme wieder erhob, da die Piraten nun unter ihren Stricken standen, wandte er diesem auch wieder seine Aufmerksamkeit zu. Die Welt war wieder vergessen und Wut flammte erneut in ihm auf. "Das Recht auf Versammlungen – Außer Kraft gesetzt." Damit betätigte der Henker den Hebel um die Falltüren herunter zu lassen und die ersten fünf Piraten fanden ihren Tod am Strick. Mit einem schweren Schlucken würgte er den Ekel herunter und besah sich die nächsten fünf, die den Weg zum Galgen antraten. Und atmete wieder auf. Sein Freund war auch hier nicht dabei. "Das Recht auf Habeas Corpus – Außer Kraft gesetzt." Auch diese fünf Piraten baumlten am Strick, und das, obwohl die letzten noch nichtmal auf den Karren hinter der Menschenmenge geworfen waren, der sie abtransportieren sollte. Die Fallklappen wurden wieder hochgezogen, die Piraten abgehängt und zum Karren getragen, die nächsten Piraten wurden von ihren Fußketten gelöst und zum Galgen gelotst. Wie sehr ihn das hier doch alles anwiderte, aber er tat nichts. Er sagte nichts und bewegte sich auch nicht von der Stelle. Nein, das durfte er nicht! Sein Freund sollte ihn nicht sehen, sein Freund durfte ihn einfach nicht sehen. Es würde ihn schockieren und traurig stimmen. Das wollte und konnte er nicht verantworten. Also schwieg er und sah sich alles weitere an. Die Schwarzhaarige schluckte all ihren Ekel herunter, verbarg ihre Tränen, die hochgestiegen waren. Bereits Zehn Menschen.. Zehn Vergangenheiten, Gegenwarten und Zehn Zukünftie. Ihr Blick fiel nach unten, sie konnte die nächsten Piraten nicht ansehen. Konnte den Versuch stark zu sein, nicht mit ansehen. Erneut hingen fünf Menschen am Strick. „Nein“, flüsterte Luana leise, so leise, dass man sich fragen konnte, ob sie das überhaupt aussprach. Erneut begann der Lord, welcher sich selbst tatsächlich so schimpfte, zu sprechen. „Das Recht auf Anwalt… Außer Kraft gesetzt“ Winzige Tränen rinnen ihr über die Wangen, als sie hochblickte und die letzten Zuckungen der Menschen sah, zu denen sie zu gern gehört hätte. Sie wollte frei sein, wollte im weiten Meer segeln und sich den Wind durch die Haare wehen lassen. Wollte nichts mit der Unterdrückung hier zu tun haben. „Nein“, hauchte sie erneut, als weitere Tränen folgten, bevor sie die nächsten sah. "Das Recht auf ein Geschworenenurteil - Außer Kraft gesetzt!" Damit hingen die nächsten fünf, die es nicht verdient hatten, gehängt zu werden. Angeekelt sah er beiseite und kniff die Augen zusammen. Erneut wurden die toten Piraten weggeschafft, auf den Karren geschmissen, als ob es tote Tiere seien, die von einer Seuche verpestet waren. Dabei verstand er gar nicht, wie man diese Menschen überhaupt verurteilen konnte. Sie raubten, sie mordeten, sie stahlen und sie waren meist zynisch, gemein, blutrünstig und sexistisch - aber es war doch nicht jeder dem anderen gleich! Manche taten es, weil sie mit der Unterdrückung ihres Landes nicht klar kamen, weil sie diese Unterdrückung nicht mehr wollten, weil sie raus aus dem Arbeitstrott wollten und ihre Freiheit suchten. Auch jetzt erhob Lord Cutler Beckett seine Stimme, um den nächsten Part seiner Gesetzeserlassung vorzulesen. "Per Dekret werden alle Personen, die der Piraterie für schuldig befunden werden, oder die einer wegen Piraterie verurteilten Person helfen, oder mit einer wegen Piraterie beschuldigten Person in Verbindung stehen zum Tode durch den Strang verurteilt." Und genau wegen diesem Gesetz würde sein Freund heute hängen, wegen diesem neuen Gesetz. Weil der Vater seines einzigen und besten Freundes sich der Piraterie vermacht hatte um seine Freiheit auszukosten. Doch wusste er mit ziemlicher Sicherheit, dass sein Vater nicht hängen würde. Beim Übergriff seines Schiffes wurde er von den Soldaten erschossen - man hatte ihn ins Meer geworfen. Erneut erstarrte die Schwarzhaarige, ein Kloß bildete sich in ihrem Hals. All jene, die nicht einmal direkt Verbrechen begannen hatten? All jene Familien, die nichts dafür konnten? Sie sah zu den Menschen, wie sie dort standen, dem Tod in die Augen blickten. Luana erstarrte. Wie konnten diese Menschen so ruhig blieben? Sie standen dem Tod gegenüber! Es gab kein Entrinnen! Ob sie Hoffnungen hatten? Das sie überleben würden? In der Umgebung. Soviele Wachen! Vielleicht dachten sie ja daran, dass einer der Menschen hier ihnen helfen würde? Ein Würgreiz durchbrach die Stille, die sich gebildet hatte. Er stammt von ihr. Auch, wenn sie das eventuell Ärger kosten würde, doch konnte sie ihn nicht unterdrücken! Diese Menschen hofften auf Hilfe! Von jenen, die sich an ihrem Leid ergötzten! Ob überhaupt außer ihr hier jemand noch so fühlte? Luana ging in die Knie, schloss die Augen, hielt sich den Magen. „Nein“, beantwortete sie sich selbst zwischen all den Tränen, die sie vergossen hatte. „Außer mir wird ihnen niemand das Leben retten wollen“ Schritte ließen sie erahnen, dass die nächsten sich in Bewegung gesetzt hatten. Die Unschuldigen! Langsam richtete sie sich auf, suchte irgendjemanden, der ihr Würgen aufgefallen war. Doch sah sie keinen, der sie mit besonderer Neugier betrachtete. Schien, als wäre die Hinrichtung interessanter mitanzusehen. Das Mädchen hoffte auf irgendein Wunder. Irgendetwas, das denen helfen würde. Doch war die Strafe für jemanden, der jetzt eingreifen würde, nicht geringer als für die, die bereits auf dem Weg waren… Und damit würde sie auch ihre Mutter mit hineinziehen…Feige verkroch sie sich lieber, als zu Helfen. Wie viele andere. Bis jetzt hatte er die Augen geschlossen, hatte alles getuschel über sich ergehen lassen, hatte sich geweigert etwas zu sagen. Nun öffnete er seine honiggelben Augen und sah immer noch auf denjenigen, der sich einen Lord schimpfte. Die nächsten fünf Piraten hatten die noch lange Schlange verlassen und schritten nun den Gang des Todes, den Gang zum Galgen an. Langsam schwiffen seine Augen zu den Piraten ab, doch erhaschte er nur einen Blick auf den ganz linken. Den Rest sah er nicht, eine überaus füllige Frau versperrte ihm die Sicht. Stille trat ein, die nur durch ein Würgen unterbrochen wurde. Irritiert wollte er wissen, von wem es stammte, aber da war ja immer noch diese füllige Frau vor ihm. Und plötzlich fing ein kleiner Junge an zu singen. "Die Königin wurde vom König entführt Am Ende siegte er Es ist vollbracht, er hat die Macht Uns gehört das Meer." Die Stimme des Jungen verklang und ein anderer Mann startete stattdessen wieder den Versuch, das Lied zu singen. Er kannte es, er kannte die Melodie, daher war er derjenige, der sofort einstimmte, wenngleich auch so leise, das es kaum einer verstand. "Jo ho Zugleich Hisst die Flagge, zeigt sie Soll'n sie uns verbannen Doch wir sterben nie. Jo ho Stets zusammen Hisst die Flagge, zeigt sie" Mittlerweile sangen auch die anderen Piraten, die noch in der Schlange standen mit, da wurde der wunderbare Gesang der Freiheit von James Norrington unterbrochen. "Lord Cutler Beckett! Die Verurteilten singen, Sir!" Es schien erst so, als würde der selbst ernannte Lord nichts sagen wollen, doch mit einem hinterhältigen Grinsen antwortete er: "Das wurde aber auch Zeit." "Soll'n sie uns verdammen Doch wir sterben nie." Genau zu dem Augenblick trat die fette Frau beiseite und er hatte freien Blick auf diejenigen, die gehängt werden sollten - leider sahen diejenigen aber nun auch ihn. Mit schockgeweiteten Augen trafen die seinen auf die seines besten Freundes. Lautlos formten die Lippen seines Freundes ein Wort. Nur ein einziges Wort. "Sam..." Dann wurde der Hebel umgelegt. "Nein... Nein... NEIN!" Mit einem wütenden Aufschrei zog er den Säbel aus seiner Schwertscheide, rammte die Frau beseite, die erschocken wieder weggewichen war und rammte mit einem voller Gift sprühenden Blick auf den schmierigen Lord Cutler Beckett zu. ~~~~~~ So, das war der stark gekürzte prolog unsrer FF XD... Ich hoffs hat euch Spaß gemacht, uns auf jedenfall! Wir freun uns schon aufs nächste Mal.. MfG Grüßen... HinaFlys und Hamsteru~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)