Herzschmerz von Christian-Grey (Die Liebe ist ein seltsames und schmerzhaftes Spiel) ================================================================================ Kapitel 2: Der Anfang --------------------- Der Schnee liegt meterhoch auf den Straßen und Dächern einer Kleinstadt, in der die Einwohnerzahl nicht grade groß war und in der es ständig schlechtes Wetter gab. Die Sonne hat man hier noch nie gesehen und die Menschen die hier lebten haben sich an das sehr kühle Klima gewöhnt. Doch einer von ihnen wollte endlich ausbrechen, endlich mal was anderes von dieser Welt sehen und sein Name lautet Kojiro. Kojiro ist ein Findelkind, denn seine leiblichen Eltern haben ihn einfach ausgesetzt, weil diese selber noch sehr jung waren. Träumend schaute er den weißen Flocken zu wie sie die Stadt immer weiter unter sich begruben. Er ist grade mal 6 Jahre alt und kommt am nächsten Tag in die Schule auf die er sich schon richtig freute. „Kojiro, komm bitte runter, das Essen ist gleich fertig und der Tisch muss noch gedeckt werden.“ Die liebliche Stimme seiner Ziehmutter weckte ihn aus seinen Gedanken und er stieg langsam vom Bett auf, um keinen unnötigen Krach zu verursachen, da nebenan seine jüngste Schwester schlief. Er öffnete die Tür und ging die Treppe hinunter, um zu seiner Mutter zu gelangen und sah sie liebevoll an. „Hier bin ich Mutter“, sagte er mit einem warmen Lächeln. Seine Ziehmutter Scarlett war nicht mehr die jüngste und er unterstützte sie bei allen alltäglichen Sachen, wie die Wäsche oder auch mal das Bad zu putzen. Mit seinen 6 Jahren war der der Selbstständigste in seiner Familie, doch die älteren Kinder, die alle zwischen 12 und 18 waren, halfen ihm natürlich auch. Er fackelte nicht lange und ging an den Schrank um das Geschirr herauszunehmen. Doch leider war er zu klein, also nahm er sich den Hocker der unter dem Tisch stand und stieg dort drauf um besser ranzukommen. Vorsichtig und zugleich geschickt holte er sich Teller und Tassen herunter und brachte alles sorgsam ins Esszimmer, wo er alles ordentlich und akkurat auf dem Tisch platzierte. Einen Mann hatte Scarlett schon lange nicht mehr, denn er kam durch einen Autounfall vor 2 Jahren ums Leben, jedoch hat sie dies bis zu dem heutigen Tage noch nicht vergessen, denn nun saß sie alleine mit den Kindern hier. Der einzige der sie jetzt zum Lachen bringen konnte war ihr Sonnenschein Kojiro, denn er erinnerte sie an ihren verstorbenen Mann. Kojiro brauchte nicht lange um den Tisch vollkommen zu decken und setzte dem ganzen die Krone auf, indem er Mutters geliebte Kerzen auf den Tisch stellte, doch es war ihm verboten worden mit Feuer zu hantieren. Aber er wollte sie auch anmachen um seiner Mutter eine Freude zu bereiten, also flitzte er schnell zu Kens Zimmer, um ihn zu beten die Kerzen anzumachen. Wohlerzogen wie er war klopfte er an und trat erst herein, als er die Erlaubnis erhielt. Ken sah seinen kleinen Bruder an und wollte wissen was er von ihm wollte. „Kannst du mir die Kerzen anmachen die ich auf dem Essenstisch gestellt habe?? Ich möchte Mami eine Freude machen und mir hat sie verboten mit Feuer zu spielen“, sagte er sehr höflich, was für einen Jungen in seinem Alter nicht wirklich üblich war. Sein Bruder Ken überlegte nicht lange und begleitete Kojiro mit ins Esszimmer. Aus der Schublade holte er ein Feuerzeug und zündete damit die Kerzen an, die er sofort erkannte. //Das sind doch Mutters Kerzen die Vater ihr zum Hochzeitstag schenkte//, dachte er sich und er fragte sich ob diese Idee wirklich so gut war, denn er wusste wie sehr seine Mutter unter dem Tod ihres Geliebten Mannes litt. „Hör mal Kojiro, meinst du wirklich das es so gut ist wenn sie die Kerzen sieht?“, sagte er mit zweifelnder Stimme. Aber der kleine Kojiro wollte sich nicht abbringen lassen, denn er liebte seine Mama und wollte sie mal wieder richtig lächeln sehen. „Ist der~~“, doch weiter kam Scarlett nicht als sie sah was dort auf dem Tisch stand. Vor Schreck stockte ihr der Atem und sie hatte das Gefühl das die Erde still stand. „Guck mal Mama sieht das nicht toll aus??“, lief er voller Freude auf sie zu, doch merkte er plötzlich das was nicht stimmte, hatte er einen Fehler gemacht? „Mami??“, langsam bekam er Angst weil sie nicht über diese kleine Freude lächelte und die Tränen stiegen in seine Augen. Scarlett hörte das Schluchzen ihres Sohnes und das letzte was sie jetzt wollte ist das er jetzt weinte, also setzte sie ein künstliches Lächeln auf, was sie sich seit langem angeeignet hatte. „Doch mein Schatz ich freue mich sehr darüber, das ist sehr süß von dir gewesen“, und zog mit diesen Worten ihren Sohn in ihre Arme und versteckte die Tränen die sie jetzt am liebsten vergießen würde. Ken beobachtete alles schweigend und er sah was sie jetzt fühlen musste, denn er fühlte das Selbe wie sie, jedoch zeigte er dies nie, da er die Vaterrolle in diesem Haushalt übernahm. Doch so langsam kamen auch die anderen Geschwister und setzten sich an den Tisch. Scarlett ging nach oben um Kim aus ihrem Bett zu holen, denn auch sie sollte zu Abendessen. Kim war das letzte Geschenk ihres Mannes und achtete auf sie natürlich noch mehr. Sanft nahm sie ihre Tochter auf den Arm und ging mit langsamen Schritten in den Essraum, wo die Meute schon gierig darauf wartete endlich zu Abend zu Essen. Alle wollten bereits anfangen zu Essen als Kojiro plötzlich aufstand. „Wir haben das Tischgebet vergessen“, sagte er rasch. „Oh stimmt Liebling ich danke dir. Dann sprech du es doch heute mein Kleiner Liebling“ Alle gaben sich die Hände und Kojiro fing an. „Oh Herr, danke für das Essen was hier vor uns auf dem Tisch steht und vielen Dank dafür das wir eine so liebe Mama haben die sich immer uns kümmert. Amen“. Scarlett war gerührt von der Rede ihres Jungen und fing dann endlich an zu Essen. //Bist du nicht stolz mein Liebling??//, dachte sie in sich hinein denn sie wusste wenn ihr Mann noch Leben würde wäre er wirklich stolz auf ihn. Nach dem Essen verzogen sich alle in ihre Zimmer, doch Kojiro half seiner Mutter beim Abwasch und ging erst dann auf sein Zimmer, um sich frische Sachen zum Schlafen anzuziehen. „Vergiss dir nicht die Zähne zu putzen mein Schatz“, hörte er, als seine Mutter in sein Zimmer kam. Rasch huschte er ins Badezimmer und putze seine Zähne blitzeblank und ging dann in sein warmes kuscheliges Bett. „Morgen ist dein großer Tag mein Liebling, freust du dich schon?“, fragte sie ihren Sohn. Kojiro nickte eilig und lächelte breit über das ganze Gesicht, denn warum sollte er sich nicht freuen? „Ja total ich bin gespannt was es neues zu entdecken gibt“, sagte er voller Begeisterung. Scarlett musste schmunzeln und küsste ihren Sohn mit einem sanften Gute Nacht auf die Stirn. Langsam verließ sie das Zimmer und löschte das Licht. Kojiro nahm seinen Teddy in seinen Arm und schlief mit einem Lächeln und der Vorfreude auf den ersten Schultag friedlich ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)