Komm zurück zu mir - Ich bin doch da! von abgemeldet (Hermine Granger x Fred Weasley. Nur so viel. Auch wenn er tot ist er kommt zurück zu ihr) ================================================================================ Kapitel 4: Wir sind für dich da! -------------------------------- Es war so verdammt schwer. Sie wollte alleine sein. Alleine mit ihrem Schmerz. Diesen einfach nur vergessen. Und doch war er allgegenwärtig. Sie würde ihn nicht los werden. Die Brünette erzählte und erzählte, redete sich alles von der Seele. Doch mit jedem Wort wurde ihre Verzweiflung und Sehnsucht stärker. Das reden machte es nicht besser. Nein... Es wurde alles nur noch viel schlimmer. Keiner konnte ihr helfen. Und auch dass Harry und Ron ihr zuhörten, sie nicht unterbrachen und versuchten zu verstehen, machte es nicht besser. Keiner konnte verstehen was gerade in ihr vorging. Außer George. Und der war nicht da. Nach einer ewig langen Zeit hatte sie endlich fertig erzählt. Ron und Harry sahen sich an und wirkten ratlos. Dann sahen beide wieder zu ihr und lächelten schwach. Hermine zwang sich das Lächeln zu erwidern. Und doch wusste sie dass man ihr ansah dass es aufgesetzt war. Oft war ihr schon gesagt worden dass sie endlich nach vorne sehen sollte. Aber das ging nicht. Dort war er nicht. Er war nur da wenn sie zurückblickte. Immer schleppte sich Hermine nur so durch den Tag. Nur die Nacht half ihr, denn in ihren Träumen war sie bei ihm. Zwar hatte sie es schon mehr als einmal erlebt dass sie schweißgebadet aufgewacht war, weil sie sein starres Gesicht gesehen hatte, doch irgendwann hatte sie sich immer wieder in den Schlaf geweint. Und nun saß sie hier bei ihren besten Freunden die so geduldig darauf gewartet hatten dass sie zu ihnen zurück kam und sie schaffte es nicht sich wenigstens für kurze Zeit auf die Beiden zu konzentrieren. Das war nicht gerecht. „Rede Hermine... Sag was du fühlst.. Was du denkst... Wenn das immer in dir drin bleibt, dann wird es nicht besser“ flüsterte Harry und blickte sie an. Hatte er Recht damit? Konnte es so besser werden? „Ich vermisse ihn... Ich kann nicht erklären wie sehr.. Aber ich kann einfach nichts mehr tun.. Alles erscheint mir so sinnlos...“ versuchte sie in Worte zu fassen was in ihr vorging. Und doch hatte sie das Gefühl dass ihr das gründlich misslungen war. Es gab keine Worte dafür. Es gab keine Worte die ausdrücken konnten was in ihr vorging. „Ich weiß dass er nicht wollen würde dass ich mich total zurückziehe.. Aber egal wo ich bin, alles erinnert mich an ihn. Das macht mich wahnsinnig“ sprach sie weiter. Die beiden Jungs nickten leicht. „Das ist klar Mine. Aber du kannst nicht davonlaufen. Keiner verlangt dass du ihn vergessen sollst. Aber du musst lernen dass das Leben weitergeht. Wenn er uns jetzt erwischen könnte würde er uns alle gehörig in den Hintern treten, dass wir herum sitzen und uns selbst bemitleiden“ erklärte Ron und seufzte schwer. „Ich, nein wir, freuen uns dass du hier bist, aber ich denke nicht dass wir dir so über den Verlust hinweghelfen können. Wenn du uns brauchst sind wir da, aber wir können dir nicht helfen los zulassen. Das musst du schon ganz alleine tun“ flüsterte Harry dann. Langsam nickte die Brünette. Sie wusste ja dass er Recht hatte. Aber wie sollte sie anfangen? Sie fühlte sich wie eine Verräterin wenn sie anfing sich nicht mehr so zu verhalten. Aber sie wusste dass das der einzige Weg war... „Jungs ich weiß das zu schätzen auch wenn das vielleicht nicht so aussieht. Aber ich denke ich muss mich mal mit einer gewissen Ginny unterhalten.. Sie hat mir vorhin den Kopf gewaschen und wir sollten reden denke ich“ erklärte die Brünette dann und lächelte nun ehrlich, wenn auch ganz schwach. Es fühlte sich seltsam an, plötzlich wieder in Gegenwart anderer zu lächeln. Harry und Ron sahen sich an und nickten schließlich. „Geh nur. Und wenn etwas ist komm vorbei“ sagte Ron und lächelte etwas. „Ihr könnt auch kommen. Ich schließe mich nicht mehr ein!“ erwiderte Hermine. „Gut dann bis später“kam es von Harry, die Brünette stand auf und verließ den Raum. Jetzt war wohl eine Entschuldigung fällig. Als gute Freundin hätte Hermine für Ginny da sein müssen, denn schließlich hatte diese ihren großen Bruder verloren. So machte sich Hermine auf zu Ginnys Zimmer und klopfte an. „Herein“ kam es von drinnen. Wie lange war sie nicht mehr hier gewesen? Als Hermine die Tür öffnete schlug ihr der übliche Shampoo-Geruch entgegen der hier immer schon zu finden gewesen war. Immer noch sah es aus wie Hermine es in Erinnerung gehabt hatte. Erstaunt blickte die Rothaarige zur Tür. „Schön dass du da bist. Komm rein und setz dich“ sagte Ginny freundlich und klopfte neben sich aufs Bett.. Ein schwerer Kloß bildete sich im Hals der Jungmagierin, als sie die Tür schloss, zu Ginny ging und sich setzte. Geduldig sah Ginny zu ihrer Freundin. „Ginny..“ begann Hermine, wurde jedoch sogleich unterbrochen. „Es ist in Ordnung Hermine! Du leidest. Und das mehr wie wir obwohl wir seine Familie waren. Es ist in Ordnung. Aber du musst wissen dass das Leben weitergeht, ob du das möchtest oder nicht!“ erklärte der Rotschopf. Seufzend nickte Hermine. Verdammt sie wusste ja dass sie Recht hatte. Aber es war so verdammt schwer einfach ohne ihn weiter zu machen. Klar, davor war es gegangen. Aber da war ihr Leben ganz anders verlaufen. Es war ganz anders gewesen. Sie hatte ihre Freunde gehabt und ihre Bücher. Auf nichts anderes hatte sie sich konzentrieren müssen. Und dann war Fred gekommen. Er hatte sich in ihr Herz geschlichen und es nun mit sich genommen. Sie fühlte sich leer, fast als wäre sie selbst gestorben. So als würde sie nur noch als leere Hülle durch die Gegend laufen.Glasklar erinnerte sich Hermine an das Gespräch mit ihren Freunden. Sie hatte Angst gehabt es ihren Freunden zu sagen. Vor allem bei Ron war es ihr schwer gefallen. Und ihre Befürchtung war damals wahr geworden. Er hatte sich unheimlich aufgeregt, Fred unheimliche Vorwürfe gemacht. Damals hatte er das erste Mal direkt gesagt dass er sie liebte. Aber es war zu spät gewesen. Sie hatte ihr Herz verschenkt gehabt und wollte es nicht zurück. Erstaunlicherweise war Fred total ruhig geblieben. Wohl auch um Hermine nicht unnötig weh zu tun. Er hatte gewusst wie viel ihr die Freundschaft zu Ron bedeutete. Dieser hatte seinem Bruder vorgeworfen dass er es gewusst hatte und nicht die Finger von ihr gelassen hatte. Dabei war Hermine doch so unendlich froh dass Fred es ihr gesagt hatte und sie mit ihm zusammen sein konnte. Allerdings verstand sie natürlich auch Ron. Wenn sie ihn lieben würde und sie eine Schwester hätte, diese mit ihm zusammengekommen wäre obwohl sie wusste dass Hermine etwas für ihn empfand, wäre sie auch unglaublich sauer gewesen. Aber es ging immer von zwei Seiten aus. Und die Brünette hatte sich für Fred entschieden. Und seit diesem Tag hatte sie es nicht eine Sekunde bereut. Natürlich war es nicht einfach gewesen, doch immer wenn sie ihn nur sehen konnte, war sie mit einer unheimlichen Zufriedenheit erfüllt gewesen. Sie musste nicht mal mit ihm reden. Allein ein Blick in seine Augen, gab ihr das Gefühl, endlich komplett zu sein. Was hatte sie mehr haben können? Hermine war davon überzeugt dass Ron immer gut war wenn er eine Freundin hatte, doch war er einfach nichts für sie. Als Freunde funktionierten sie. Aber als Paar? Das konnte sie sich beim besten Willen nicht vorstellen. Die Beiden könnten unterschiedlicher nicht sein.Auch wenn Hermine es ernsthaft mit ihm versucht hätte, um ihn glücklich zu machen, sie hätte ihn nur in sein Unglück gestürzt und dafür war er ihr zu wichtig. In einem Gespräch unter vier Augen, hatte sie ihm das auch erklärt. Sie hatten ewig gesprochen und alle Für's und Wider's besprochen. Es war dem rothaarigen sichtlich schwer gefallen es zu akzeptieren, aber er hatte sich wirklich alle Mühe gegeben. Das musste man ihm einfach zugute halten. Und mit der Zeit hatte er immer lockerer mit ihnen umgehen können. Das hatte Hermine so sehr gefreut.... Aber nun musste sie sich auf Ginny konzentrieren. Es war nicht fair, wenn sie hier saß und dann in Gedanken war. Sie musste wenigstens ein paar Sätze mit ihr wechseln, um ihren guten Willen zu signalisieren. Und doch fiel es ihr so unendlich schwer. Immer wieder musste sie alle Selbstbeherrschung aufbringen die sie hatte, um ihre aufkommenden Tränen nieder zu kämpfen. Aber es schien ihr so als hätte sie nur mäßigen Erfolg. Denn an Ginnys Blick sah sie dass diese erkannt hatte was in ihr vorging. „Hermine du quälst dich damit ab, nach außen hin stark zu wirken, obwohl das überhaupt nichts bringt weil dir deine Gefühle auf die Stirn geschrieben stehen“ erklärte sie sanft. Ja das war Ginny. Sie hielt nie mit ihrer Meinung hinter dem Berg. Wenn sie etwas dachte dann sagte sie das auch, ohne Rücksicht auf Verluste. Jeder sollte wissen was sie von ihm hielt oder dachte. Alles andere fand sie unfair. An sich ein guter Charakterzug, wenn auch etwas stark bei ihr ausgeprägt. „Ich möchte so gern zurück. Wieder lachen können. Aber ich fühle mich so als würde ich ihn verraten wenn ich wieder fröhlich bin“ flüsterte Hermine. Ein Nicken kam als Antwort. „Das habe ich mir schon gedacht. Aber es ist genau anders. Fred war unheimlich lebensfroh. Er würde sich eher schämen, dass er dich am Lebe hindert. Denk darüber mal nach“ sagte Ginny ernst und blickte zu durchdringend an. Oh wie Recht Ginny doch hatte. „Ich weiß dass du dir alle Mühe gibst es hier in Gesellschaft auszuhalten. Aber du sollst dich nicht zwingen. Fang an es aufzuarbeiten. Dann wirst du von Selbst unsere Gesellschaft suchen und dich nicht zwingen hier bei uns zu sein“. Erstaunt blickte Hermine ihre Freundin an. Was hatte sie da eben gesagt? Aufarbeiten? „Ich weiß nicht wie....“ gab Hermine leise zu. Verständnisvoll nickte Ginny und nahm die rechte Hand ihrer Freundin in die ihre. „Es gibt so viel Unausgesprochenes zwischen euch. So viel was du ihm mitteilen möchtest, das sieht jeder. Schreib es ihm. Es wird ihn erreichen. Und dir wird es besser gehen wenn du es zu Papier bringst“ schlug Ginny dann vor. Hermine wägte den Vorschlag ab und nickte schließlich. „Das ist keine schlechte Idee... Ich hoffe es hilft. Ich habe euch so oft vor den Kopf gestoßen und euch nicht zeigen können wie viel ihr mir bedeutet. Aber vielleicht kann ich das damit ändern....“ meinte die Brünette nachdenklich.“Geh rüber und schreibe deine Gedanken nieder. Wenn du wen brauchst, sind alle für dich da das weißt du!“. Hermine nickte und stand auf. „Danke dass ihr immer noch zu mir haltet“ flüsterte sie und nun musste sie ihren Tränen nachgeben. Ginny nickte und strich ihr über den Arm. „Dafür sind wir da. Es hat dich hart getroffen und wir helfen dir das zu verarbeiten. Das ist selbstverständlich“ erwiderte sie. Hermine nickte, lächelte leicht unter Tränen und verließ dann den Raum um den Rat in die Tat umzusetzen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)