Komm zurück zu mir - Ich bin doch da! von abgemeldet (Hermine Granger x Fred Weasley. Nur so viel. Auch wenn er tot ist er kommt zurück zu ihr) ================================================================================ Kapitel 3: Erinner dich an deine Freunde ---------------------------------------- Als es an der Tür klopfte schreckte Hermine hoch. Schnell schob sie das Buch unter ihr Kopfkissen. „Herein!“ rief sie und seufzte. Wer war das denn nun wieder? Ein Mädchen mit langen roten Haaren trat ein. „Ginny.. Was gibt es?“ fragte die Brünette leise. Langsam schloss Ginny die Tür und ging auf ihre Freundin zu. Schließlich ließ sie sich auf der Bettkante nieder. Musternd war der Blick der auf Ginnys Gesicht lag. „Seit Wochen haben wir kein Wort miteinander gewechselt. Der Einzige den du an dich ran lässt ist George... Ich mach mir Sorgen Mine“ seufzte sie. Die Brünette setzte zum reden an, doch Ginny schnitt ihr das Wort ab. „Auch ich vermisse ihn. Er war mein Bruder! Jeden verdammten Tag fehlt er mir! Aber das Leben geht weiter! Er war so lebensfroh. Denkst du er hätte gewollt dass du dich so einigelst?“ fragte sie und sah sie an. Hermine schüttelte den Kopf. „Ich weiß das. Ich weiß dass er euch allen fehlt.. Aber ich kann nicht damit umgehen... Ich bin nicht so stark wie du Ginny“ seufzte sie und schluckte schwer. „So stark bin ich gar nicht. Auch ich weine mich manchmal Nachts in den Schlaf. Aber ich kämpfe darum dass er stolz sein kann wenn ich ihn wiedersehe. Und das musst du auch tun!“ erklärte der Rotschopf. Langsam nickte die Brünette. „Ich versuche es... Kann ich allein sein? Ich muss nachdenken“ fragte sie dann. Ginny nickte. „Wenn du reden möchtest.. Ron und Harry warten auf dich“ sagte sie, stand auf und verließ den Raum. „Ich komm dann rüber.. Versprochen“ sagte sie leise und kuschelte sich in ihr Bett. Doch erst musste sie erneut eine Erinnerung lesen. Sie musste ihm nah sein. Sonst würde sie gleich den Verstand verlieren. „Kümmer dich um deine Freundschaften. Ich geh überall mit dir hin aber lass sie nicht im Stich“ hörte sie deutlich Freds Stimme an ihrem Ohr. „Ich gehe.. Aber erst wenn ich erfahren habe was du noch aufgeschrieben hast“ sagte Hermine leise. „Eine Erinnerung dann gehst du zu den anderen“ stellte er klar. Ergeben seufzend nickte die Jungmagierin. Dann zog sie das Buch unter dem Kissen hervor und strich zärtlich über den Einband. Sie stellte sich vor wie sie sich in seine Arme kuschelte und schlug das Buch auf. Schnell war die nächste Erinnerung gefunden. Einmal atmete sie tief durch, ehe sie zu lesen begann. ~Hey meine Kleine.Ich hoffe doch mal sehr dass es dir gut geht und du mit einem Lächeln auf den Lippen durch das Leben gehst. Wenn nicht bin ich dir ausgesprochen beleidigt. Ach was! Ich kann dir doch gar nicht böse sein! Das hier ist keine einzelne Erinnerung. Ich will dir kurze Dinge erzählen die sich in mein Gedächtnis eingebrannt haben. Ich hoffe du freust dich darüber! Als erstes fällt mir ein wie gerne ich dich beim lesen beobachtet habe. Wie süß du die Stirn gerunzelt hast, wenn du über das eben gelesene nachgedacht hast. Und was für ein erfreutes Leuchten deine Augen hatten wenn du ein neues Buch in die Finger bekommen hast. Es war faszinierend.~ Hermine brach ab. Unwirsch wischte sie sich die Tränen aus den Augen. Das gab es doch einfach nicht. Nein! Sie durfte nicht schon wieder weinen. Er hielt sie noch für eine totale Memme! Und doch konnte sie die Tränen nicht zurück halten. Wenn sie daran dachte wie lebendig er war als er diese Zeilen geschrieben hatte und dass jetzt nichts mehr von ihm übrig war, wurde ihr schlecht. Immer noch konnte sie es einfach nicht verstehen, dass ein Mensch der so viel Spaß am Leben hatte so brutal aus diesem gerissen wurde. Es war so unfair. Sie wollte ihn doch einfach nur wieder. Der unbändige Schmerz schien sie zu zerfressen. Und nichts konnte ihn aufhalten. Es war einfach hoffnungslos. Warum weilte sie hier? Sie wollte doch gar nicht... Warum hatte er nicht bleiben können, oder sie wenigstens mit sich nehmen... Nein, weder das eine, noch das andere war eingetreten. Sie verweilte hier an dem Ort der ihr plötzlich so fremd erschien, doch Jahre lang ihr zweites zu Hause gewesen war. Sie blieb nur hier, weil sie hier seinen Geist spüren konnte. Sonst hätte sie sich schon längst in ein dunkles Loch verkrochen und darauf gewartet dass sie verdurstetem, verhungerte oder erfror. Doch genau das war nicht der richtige Weg. Sie musste stark sein und kämpfen, wie Ginny es gesagt hatte. Aber es war so schwer und sie war am Ende. Wie sollte sie das durchstehen? Das war ein Ding der Unmöglichkeit! Schließlich senkte sie den Blick um weiter zu lesen. ~Oft saßen George und ich im Gemeinschaftsraum um Pläne für unseren Laden zu schmieden wenn kaum einer noch wach war und du mit einem Buch in der Hand am Feuer gesessen bist. Oft habe ich von George eine auf den Hinterkopf bekommen, weil ich wie hypnotisiert zu dir rüber gestarrt habe. Dass dir das nicht aufgefallen ist meine Kleine... Ich bin mehr als verwundert darüber. Aber wenn du gelesen hast warst du in deiner kleinen Welt versunken, was?~ Seufzend blickte Hermine auf die Seiten. Er hatte sie beobachtet und sie hatte nichts gemerkt... Wenn sie das getan hätte, hätten sie dann mehr Zeit miteinander gehabt? Sicher... Verzweiflung machte sich in ihr breit. Sie war also selbst Schuld dass sie weniger zeit mit Fred gehabt hatte.. Dafür müsste man sie eigentlich jetzt noch ohrfeigen. Warum kam keiner und verpasste ihr mal eine, damit sie wieder klar im Kopf wurde? Doch der Schlag, der sie vielleicht, wenigstens kurzzeitig, aus diesen Gedanken geholt hätte, blieb aus. Wie sollte er auch kommen wenn sie allein war? Nun gut nicht völlig allein, er war ja da, aber es war keiner in diesem Raum der das hätte tun können. ~Wenn draußen die Sonne schien und du über die Ländereien gelaufen bist, ich konnte nicht weg sehen. Dein Haar schimmerte und strahlte, dass es einen fast blendete, einen aber gleichermaßen fesselte. Du sahst so friedlich aus, wenn du dich mit eine Buch an die Eiche gesetzt hast, dich zurück lehntest und erstmal die Sonne auf deinem Gesicht genossen hast. Ich wünschte mir dass du ewig dort sitzen könntest, doch irgendwann begannst du zu lesen. Ich habe es noch nie erlebt dass ein Mensch seine Augen so schnell über die Zeilen fliegen lassen konntest wie du es getan hast. Ich denke wir haben uns nun genug aufgehalten haben meine Kleine. Geh an das was du zuletzt getan hast. Ich freue mich wenn du die nächsten Seiten liest. Ich liebe dich!~ Nun war es endgültig vorbei. Sie schlug das Buch zu und schob es hastig unter ihr Kopfkissen. Dann zog sie die Decke über den Kopf und schlang die Arme um das weiche Kissen. Tränen rannen in dieses und durchnässten es. Doch konnte sie nicht aufhören zu schluchzen, den Schmerz aus sich raus zu weinen. Ihr Körper bebte, immer von neuen Schluchzern geschüttelt. Es schien als wollte sie sich leer weinen. Nichts half. Immer wieder drängte sich das Bild von ihm, wie er da auf dem kalten Steinboden lag, in ihr Bewusstsein und wie er dann in die kalte Erde gelassen wurde. Ganz friedlich hatte er ausgesehen. Die Augen sanft geschlossen und die Hände auf dem Bauch. Wieder und wieder sah sie es vor sich wie sie gefleht hatte dass er sich doch bewegen solle, sich die kalte Maske jedoch nicht bewegt hatte. Immer wenn sie weggesehen hatte und ihr Blick wieder auf die reglose Gestalt fiel, hatte sie sich eingebildet dass er sie angrinste. Doch als sie genauer hinsah, war er immer noch so starr wie davor auch. Immer wieder kochten ihre Emotionen hoch. Die Sehnsucht nach seinen Umarmungen, die Verzweiflung ihn nie wieder berühren zu können oder ihn lachen zu sehen und hören, die Wut dass man ihn fortgerissen hatte und der Wunsch diese Menschen in der Luft zu zerreißen um ihre Wut zu lindern. Und trotz allem saß sie immer noch hier und tat nichts. Warum war sie nicht schon lange unterwegs um es diesen Mördern zu zeigen? Warum versteckte sie sich unter der Decke und hoffte dass der Schmerz verging wenn sie doch wusste dass es nicht passieren würde? Genervt seufzend fiel ihr ein dass sie sich ja endlich bei ihren Freunden blicken lassen musste. Doch wozu? Sie würde ihnen mit ihrem Schmerz ja doch nur auf die Nerven gehen... Trotzdem schälte sie sich aus dem Bett, wischte sich mit dem Ärmel die Tränen aus den Augen und verließ das Zimmer. Langsam schlich sie über den Flur. Sie wollte nicht, doch musste sie es tun um endlich wieder ins Leben zurück zu finden. Ihr blieb keine andere Wahl. So stand sie endlich vor dem Zimmer das sich Harry und Ron teilten, hob die Hand und klopfte. Dann öffnete sie die Tür und sah hinein. Da saßen sie. Jeder auf seinem Bett, schweigend. Als sie realisierten dass die Tür geöffnet wurde und jemand im Raum war, sahen beide zu ihr. „Hermine!“ riefen sie und hüpften von ihrem Bett. Streng ermahnte sie sich, nicht sofort wieder wegzulaufen, schloss ihre Freunde kurz in die Arme. „Du schaffst das Kleines“ sprach Fred ihr Mut zu. „Komm rein und setz dich“ sagte Ron und schloss hinter ihr die Tür. Widerwillig ließ sie sich auf den Stuhl fallen, während sich die Jungs wieder auf ihren Betten niederließen. „Schön dass du gekommen bist. Wir wollten dich nicht bedrängen“ begann Harry. „Ist schon gut Harry“ murmelte Hermine. „Ich hätte schon eher kommen müssen“ fügte sie hinzu. „Du hast Zeit gebraucht das verstehen wir“ meinte Ron und kratzte sie, wegen der blöden Situation, verlegen am Hinterkopf. Als Hermine das sah schluckte sie schwer. 'Oft habe ich von George eine auf den Hinterkopf bekommen, weil ich wie hypnotisiert zu dir rüber gestarrt habe.' Sofort fielen ihr diese Worte wieder ein. Als wäre ein Damm gebrochen schossen die Tränen regelrecht aus ihr heraus. Entsetzt blickten sich Harry und Ron an. Was hatten sie denn jetzt falsch gemacht? Unbeholfen stand Harry auf und ging zu seiner weinenden Freundin hinüber. Vor ihr ging er in die Hocke und nahm sie in den Arm. Das tat verdammt gut. Schluchzend fiel sie ihm um den Hals. „Es.. tut..mir...so..Leid...“ hauchte sie. „Ist schon gut Mine.... Lass dir Zeit.. Und dann rede mit uns drüber...“ flüsterte Harry und strich ihr beruhigend über den Rücken. Langsam beruhigte sich die brünette Jungmagierin wieder und begann stockend zu erzählen.... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)