Memento Mori von abgemeldet (Bedenke, du wirst sterben! [ReitaxUruha]) ================================================================================ Kapitel 3: Erschlagen sein -------------------------- Ja, auch hier melden wir uns mit einem neuen Kapitel =D Und wir hoffen laaaaaangsam lichtet sich Einiges. Verraten werden wir trotz Allem Nichts, und ja, es SOLL noch Einiges unverständlich bleiben. Das löst sich alles später auf. ;) Viel Spaß hiermit! 3. Kapitel: Erschlagen sein Im Café angekommen breiteten sie sich sofort auf einen der Tische aus und bestellten sich einen Kaffee. Mao hatte recht in dem, was die Tische anging. Für ein Café waren diese recht groß, sodass man problemlos lernen und Kaffee trinken konnte. Während Mao meinte seine Blase entleeren zu müssen, machte der Schwarzhaarige sich daran einige Seiten aus dem Buch heraus zu suchen, die seinem Freund helfen könnten. Dann erklang die Glocke, die immer ertönte, wenn Jemand das Café betrat. Eigentlich war es etwas vollkommen Normales, jedoch waren alle Kunden plötzlich still und blickten in Richtung der Tür. Die Stimmung war schon irgendwie beklemmend, aber… Aki sah auf und sah den Grund dieser Atmosphäre. Ein Mann mit braunblondem, glänzendem Haar hatte das Café betreten und lag mit seiner Schönheit eindeutig über dem Durchschnitt. Er ging gerade mit klackernden Schuhen auf den Tresen zu und begann zu sprechen. „Einen White Mocca bitte.“ Die Stimme war tief, aber nicht brummend. Sie war in der Tonlage, in welcher eine Frau weiche Knie bekam. So zumindest reagierten alle weiblichen Wesen in dem Café. Die Tresenfrau war wie in Trance, als sie dem Mann das Gewünschte zubereitete. Sie stellte es ihm vor die Nase, woraufhin dieser das Getränk nahm und kehrt machte. Er ließ einen Blick durch das Café schweifen mit einem zurückhaltenden Lächeln, ließ Frauenherzen schmelzen, zeigte ein herzerwärmendes Lächeln einer Frau mit Kind. Auch Aki betrachtete er mit seinen goldenen Augen. Diese Präsenz… diese Anmut war beeindruckend. Es schien so, als würde sich der Schwerpunkt der Welt genau auf ihn verschieben, ließ alles unwichtig erschienen. Es war Aki ein Rätsel, wie eine einzige Person so ein Gefühl in ihm auslösen konnte. Als der Mann den Blickkontakt mit ihm abbrach verließ er das Café wieder… ohne zu bezahlen. Alles war still. Erst das Schieben eines Stuhles holte alle wieder zurück in die Realität. Es war Mao, der seinen Toilettengang wohl beendet hatte. „Was war’n das grad für ne Stimmung hier?“, fragte er neugierig nach, bekam aber keine Antwort. Man hätte es sowieso nicht mit Worten beschreiben können. Tora hatte es unterschätzt Reita wieder bei sich zu haben. Denn kaum hatte er ihn 4 Tage bei sich, wünschte er sich die Pest würde wieder ausbrechen und Reita wäre diesmal eines ihrer Opfer. Eigentlich sollte er es nicht tun, er hatte die Unglücklichen gesehen. Die waren absolut unangenehm. „Und du hättest sehen sollen als ich ihm sagte: ‚Projekt Walküre is gescheitert.’“, lachte Reita neben ihm. „Reita, über den zweiten Weltkrieg lacht man nicht.“, brummelte der Schwarzhaarige leicht und musste dabei an IHN denken, der sich in der Zeit auch in Deutschland befunden hatte. An der Seite eines großen Offiziers… einem Mann, der genauso wie Reita war… nicht wie er. Bei ihm konnte er nicht bleiben. Tora schreckte ein wenig aus seinen Gedanken auf, als er neben sich etwas krachend zu Boden fallen hörte. Sein Gehör hatte sich nicht auf diesen Lärm eingestellt. Neben ihm war Reita sofort auf die Knie gegangen und entschuldigte sich so förmlich wie man es eigentlich nur bei der Königin von England tat. Alte Gewohnheiten wird man nicht los. Der Schwarzhaarige aus dem Medizinkurs war mit ihm zusammen gestoßen und hatte seine Bücher auf dem Boden verteilt. Nicht gut, wenn man bedachte, dass der Boden von der Nässe draußen dreckig und feucht war. Anders als Reita tat Tora nicht dergleichen, sprach noch nicht mal einen Ton. Das alles war nicht sein Bier und er wartete höflich darauf, dass sein Gesprächspartner fertig war und sich ihm wieder zuwandte. Das Einzige, was er wahrnahm, war der leicht moschusartige Duft, den der Kleine verströmte. Köstlich würde man glatt meinen, doch er konnte einen Anderen nicht toppen, der tief in seinem Kopf verborgen war. Dass ihn in seiner Eile auch noch so ein Fehler passierte, war abzusehen. Immer, wenn Aki keine Zeit mehr hatte passierte ihm irgendetwas Dummes. Als er sich plötzlich am Boden wiederfand sah er verwirrt auf und erblickte die beiden Personen, die in den letzten 4 Tagen anscheinend Freundschaft geschlossen hatten. Der Blonde bückte sich sofort herunter und half dem Kleineren seine Bücher wieder aufzuheben und drückte sie ihm in die Hand. Dass dieser sich so hochtrabend entschuldigte war dem Anderen unangenehm. Wäre Aki der Blonde gewesen, so hätte er wohl so reagiert wie der große Schwarzhaarige. Allein diese Tatsache, machte ihn für Aki ein wenig sympathisch. Offensichtlich war ihm auch der große Schwarzhaarige nicht unangenehm. „Sorry.“, war die knappe Entschuldigung des Kleinen, der nun wieder auf seinen Füßen war und die etwas dreckigen Bücher in der Hand hielt. Kurz sah er die Beiden noch an, die ihn ebenfalls betrachteten, doch zog Aki recht schnell von dannen – er hatte es schließlich eilig. Reita sah dem Kleinen amüsiert hinterher. „Der sah ganz schön verwirrt aus.“, sagte er und grinste. „Wollen wir dann auch?“, fragte er, als er, wie so oft, von dem Größeren keine Antwort erhielt. Er schien immerzu in Gedanken zu sein. Reita zuckte mit den Schultern und ging schon vor in den Saal hinein. Für ihn war es eine Leichtigkeit die Klinke hinunter zu drücken und somit den Raum zu betreten. Er setzte sich gemächlich auf seinen Platz, hielt neben sich einen für Tora frei, der nun ebenfalls den Saal betrat und den freigehaltenen Platz annahm. Diesmal saßen sie woanders als sonst, weil die hinteren Reihen für Schülergruppen frei bleiben sollten, die einem Seminar zumindest einmal in ihrem Leben beiwohnen wollten. Vor den Beiden quasselte immer wieder ein Brünetter seinen Freund zu mit belanglosen Fragen, bis dieser nur meinte: „Man, das is zu viel für mich. Mein Kopf is so klein. Frag Jemand anders, Mao.“ Prompt sah der Brünette sich im Raum um und blieb bei Reita und Tora kleben. „Ihr könnt mir da sicher helfen. Wisst ihr, was eine Arthroskopie ist?“, fragte er und sah die anderen Beiden erwartungsvoll an. „Ne Kniespiegelung.“, eröffnete Reita trocken, als wüsste er genau, wovon er da sprach. „Ist halb so schlimm, als es sich anhört. Wissensdurst gestillt?“ Ohne weitere Worte drehte sich Mao wieder um, der zu seinem Banknachbar flüsterte. „Irgendwie… sind das ja schon voll die Freaks…“ Zuerst seufzte Tora, dass sie unbedingt vor diesen beiden Labertaschen sitzen mussten. Dieser Brünette war immer so laut, dass er nicht mal seinen eigenen Gedanken lauschen konnte und bald würde es auch regnen, dass konnte der Schwarzhaarige riechen. Nach einer lauten Diskussion drehte sich der Brünette mit dem Dackelblick um und zeigte das ganze Ausmaß seiner Dummheit. Wie konnte der so blöd fragen was Arthroskopie ist? Das hatten wir gestern. Jedoch beobachtete er eher den schmalen Schwarzhaarigen neben ihm, mit dem blumigen Duft. Er wusste nicht, ob er ihn für Interessant empfinden sollte. „Ne Kniespiegelung. Ist halb so schlimm, als es sich anhört.“ Erst diese eiskalten Worte von Reita holten ihn wieder zurück und er schlug mit der Mächtigkeit seines Medizinbuches auf den dicken Schädel. „Man, dein Sack ist größer als der von Napoleon.“, knurrte Tora ihn leicht an und wischte sein Buch sauber. „Das sind Menschen. Das tut weh!“, zischte der Schwarzhaarige ihn an. Als dieser dann auch noch das Wispern des Brünetten hörte, schmiss Tora das Buch nach vorne an SEINEN Kopf. Der erschrockene Blick ließ bloß eine von Toras geschwungenen Augenbrauen in die Höhe gehen. „DAS tat weh.“, meinte der Schwarzhaarige nur trocken. Aki sah verwundert auf, als sein Sitznachbar unsanft mit dem Kopf auf der Bank aufstieß. Er drehte sich zu dem Schwarzhaarigen um, grinste kurz amüsiert und wandte sich wieder nach vorne, um dem Stoff der Vorlesung weiterhin folgen zu können. Zudem schien er erleichtert zu sein, dass der Brünette einmal Ruhe gab, auch wenn es nicht gerade die beste Art und Weise war das zu erreichen. „Du bist echt nicht zimperlich.“, sagte Reita unbeeindruckt und sah sich das Buch an, welches Tora als Waffe diente. „Und dem Kurzen vor uns scheinst du damit auch nen Gefallen getan zu haben.“, lachte Reita leise, nahm dem Schwarzhaarigen aus Sicherheitsgründen das Buch aus der Hand und legte es zurück auf die Bank. Nicht, dass noch Jemand zu Schaden kam. „Ich verstehe ja, dass er dich als Freak sieht. Aber ich hab damit nichts zu tun.“, lachte Tora und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. Vielleicht würde ja heute ein ruhigerer Tag werden, wenn dem Brünetten das Maul gestopft wurde. Er verwarf den Gedanken als er rechts neben sich ein paar Sitze weiter zwei Mädchen kichern hörte. Sie schauten den Schwarzhaarigen und Reita an. Menschen waren so durchschaubar und vor allem beeinflussbar. Man musste nur gut aussehen, dass reichte bereits. Kurz schaute Tora nach vorne zu dem kleineren Schwarzhaarigen und schüttelte den Kopf. Nein, nicht nur ein schönes Gesicht. Das hatte dieser Typ auch. Riechen tat er auch verdammt gut. Nein, man musste wie Reita und er selbst sein. Und das war alles andere als leicht. Als der Professor verkündete, dass die Vorlesung zu Ende ging, drehte sich Aki zu Reita um. „Entschuldigung?“, fragte er, auch wenn es nicht ganz so seine Art war auf andere Menschen zu zukommen. Sowohl Tora als auch Reita wandten sich dem Kleinen zu, was diesen etwas verunsicherte. „Ehm… ich glaube… mein Freund hier wollte sich noch für vorhin entschuldigen“, sagte Aki, woraufhin sich der Brünette leicht geschockt zu ihm drehte. „Was? Aber doch nicht jetzt, man!“, protestierte dieser, woraufhin Aki anfing zu lachen. „Ich denke mal jetzt erst recht“, stachelte er seinen Freund an und sah wieder zu den Beiden. Reita betrachtete das nur leicht belustigt. „Na? Wann kommt’s denn, hm? Freak werde ich nicht gern genannt… du etwa?“ Reita sah zu Mao, der zu diesem Zeitpunkt die Ambitionen hegte seinen besten Freund die Kehle durch zuschneiden. Dieser saß nur daneben und wartete ebenfalls auf eine kleine Entschuldigung. Warum er Mao dazu verhalf hatte seine Gründe. Er wollte etwas mehr über den Blonden herausfinden. Oder sich zumindest etwas mit ihm anfreunden, obwohl er seine Bedenken hatte, ob das was werden würde. Was tat man nicht alles, um die Chance zu haben besser in Medizin zu werden? Der Blonde schien Einiges drauf zu haben – nicht so wie Mao, dem er immer alles erklären musste. Ja, auch Aki saß manchmal ratlos vor Büchern, die vor Fachchinesisch nur so strotzten und er absolut kein Wort verstand. Wobei er sich eingestehen musste, dass der Schwarzhaarige auch nicht dumm aussah – im Gegenteil. Beide wirkten recht interessant auf ihn. Warum ihm das nicht schon früher bei dem Schwarzhaarigen aufgefallen war wunderte ihn schon etwas… „Sag mal, Aki… Warum soll ich mich bei so nen eingebildeten Schnöseln eigentlich entschuldigen. Die sind ja wie ‚Komm, Nase, wir gehen.’.“, beschwerte sich Mao erneut. Aki seufzte. „Vollidiot. Und ich dachte du wolltest nicht nur mir am Arsch kleben, sondern auch mal neue Leute kennen lernen.“ Mao schaute so, als hätte man ihm gesagt, dass Aki in Wirklichkeit ein Mädchen war und starrte zu dem großen Schwarzhaarigen, der mit verschränkten Armen und erhobener Augenbraue ihnen beiden zuschaute. Bei dem Blick des Kleinen blickte er nur noch grimmiger. Er war eine verdammte Nervensäge. „Aber doch nicht mit dem!“, hauchte er total verzweifelt und Tora nutze diese Angst für sich und knurrte ihn gefährlich an. „OKAY, OKAY!!! Entschuldigung…?“ „Reita!“, flötete der Blonde. „Tora!“, brummte der Schwarzhaarige. Eigentlich war das gar nicht die Art der Beiden, sich mit halben Portionen zu unterhalten, doch Tora musste zugeben, es war mal wieder etwas Amüsantes solche kleinen Kinder zu beobachten. „Und außerdem rede ich nicht mit meiner Nase.“, legte er diesem Mao ans Herz. Was wollte dieser Kleine neben der Trantüte eigentlich bewirken? Er hatte sich sonst nie mit jemand anderen unterhalten. Inständig hoffte Tora, dass es nicht an ihm lag… an das, was er war. „Entschuldigung Reita und-…“ Er schaute wieder zu dem Schwarzhaarigen. Was ihm wieder nicht gut tat. „… TORA… Entschuldigung, Tora.“ Ein amüsiertes Lächeln legte sich auf seinen Mund und bedachte den Kleineren von beiden damit und drehte sich dann zu Reita. „Das letzte Mal, dass jemand so unterwürfig war, habe ich ihm gedroht ihn in 444 Teile zu zerlegen. Heute musste ich nicht mal was sagen.“, amüsierte er sich. Auch Reita lachte kurz und lächelte dem Anderen zu, wenn auch viel freundlicher als sein schwarzhaariger Begleiter. „Ihr könnt uns bei Unklarem ruhig fragen. Wir beißen nicht.“, sagte Reita beschwichtigend. Er war in guter Laune. „Bist du dir sicher?“, hakte Tora noch einmal pervers lächelnd nach und trank einen Schluck von seinem Wasser, tat so als wäre etwas anderes im Raum viel wichtiger. „Ach, warum nicht? Der da is zwar nervig… aber sie scheinen ja doch ganz okay zu sein.“, antwortete Reita dem Anderen und stupste kurz die Wasserflasche an, sodass sich Tora etwas davon auf sein Oberteil kippte. Dass Aki somit sein Ziel erreicht hatte wussten die Beiden nicht. Dieser jedoch war ebenfalls wie Reita gut bei Laune und schnappte sich seine Tasche. „Na siehst du, Mao. Das nächste Mal weißt du, wie man’s richtig macht.“, sagte er und wandte sich noch mal zu den anderen Beiden. „Danke für das Angebot. Ich werde bestimmt mal drauf zurückkommen.“, sagte er, grinste dabei amüsiert und lief schon einmal los. Mao folgte wenige Augenblicke später… ENDE 3. Kapitel: Erschlagen sein Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)