Black Night´s von abgemeldet (Vampirliebesgeschichte) ================================================================================ Kapitel 11: Kapitel 9 --------------------- Damons Sicht Ich sah zu wie Lucy das Büro verließ, aber ich lief ihr nicht hinterher. Da ich viel zu geschockt war, über das was gerade passiert war, blieb ich wie angewurzelt stehen. Wie konnte ich nur meine Wut an der Frau die ich liebte, auslassen. Mein Herz zog sich schmerzhaft zusammen. Ich zwang meine Beine sich wieder zu bewegen, verließ mein Büro und lief runter in den Club. Steven machte ich schnell ausfindig: „Hast du Lucy irgendwo gesehen?“ fragte ich ihn gleich. Steven schüttelte sein Kopf: „Hast du ihr gesagt was in dem Brief stand?" „Nein habe ich nicht. Ich Idiot habe meine Wut an ihr ausgelassen und dann ist sie abgehauen“ dabei sah ich Steven unglücklich ins Gesicht „Geh sie suchen, ich halte hier solange die Stellung und Damon !“ Steven sah mir eindringlich in die Augen, „da ist mehr als eine Entschuldigung fällig. Sie hat das Recht zu erfahren was los ist und ich glaube sie ist stärker als du denkst.“ Dankend nickte ich Steven zu und verließ den Club. Draußen angekommen legte ich meinen Kopf in den Nacken und versuchte Lucy zu wittern. Die Spur des Geruches führte Richtung Süden und ich folgte ihrer Fährte. Es war verwirrend, mal lief sie nach Westen und dann wieder nach Süden. Mir wurde schnell klar das sie Ziellos durch New Orleans wanderte. Während ich ihr folgte, stellte ich fest, das sie sich immer mehr den Slums von Orleans näherte. Wir wurde mulmig zu mute, wissend das sie hier in der nähe ist. Da ihr Geruch immer intensiver wurde, wußte ich das ich in ihrer Nähe war. Ihr Geruch wurde immer stärker. Kurz blieb ich stehen um wieder Witterung auf zu nehmen, als ich frisches Blut roch. Sofort rannte ich Los. Ich konnte Kampfgeräusche hören. Nachdem ich die nächste Seitengasse durchquert hatte, sah ich Lucy, wie sie versuchte mit drei finsteren Gestalten auf einmal fertig zu werden) Der Vordere nahm mich nicht wahr daher konnte ich mich von hinten an ihn heranpirschen und brach ihm mit einen kleinen Geste, das Genick. Der Zweite stürzte sich, mit einem Baseballschläger auf mich, doch ich konnte ihm ohne Probleme ausweichen und brachte auch ihn zur Strecke. Lucy sah mich mit einer Mischung vor Dankbarkeit und Zorn an. Der letzte Typ nutzte die Gelegenheit und nahm Lucy von hinten in den Würgegriff. „Das war ein großer Fehler, mein Freund. Niemand, aber auch wirklich niemand, fasst meine Frau an und fügt ihr Schmerzen zu“, bellte ich ihn zornig an. Binnen Sekunden stand ich hinter ihm und tippt zum Spaß auf seine Schulter. Der Typ fuhr zusammen und sah mich mit Schreck geweiteten Augen an. Im Würgegriff drängte ich ihn an den Boden und sah Lucy aufmunternd lächelnd an. „Komm her mein Schatz und stärke dich!“ Lucy trat näher während der Kerl versuchte abzuhauen, was ihm natürlich nicht gelang, um sich satt zu trinken. „Es tut mir so Leid was im Club passiert ist. Ich war nur so wütend über das was ich in diesem Brief gelesen hatte." Lucy sah mich auffordernd an: „was stand den da drin, Damon und bitte sag mir die Wahrheit?“ Mit schmerzverzerrtem Gesicht sah ich sie an „Darius bietet mir einen Handel an. Dein Leben gegen das von Zoe, aber er hat noch nie einen Menschen aus Mitleid am Leben gelassen. Ich schluckte hart bevor ich weiter sprach: „Ich werde Mittel und Wege finden das du nicht mal in seine Nähe kommst.“ Lucy stürzte sich regelrecht mit tränenden Augen, in meine Arme. Ich hielt sie einfach nur ganz fest und gab ihr den Halt den sie suchte. Nach einer kleinen Ewigkeit hob ich sie hoch und brachte sie zu mir nach Hause, wo sie in Sicherheit war. Lucys Sicht Im Club angekommen lief ich gleich hoch, denn Damon wollte noch etwas mit den Anderen besprechen. Sowie ich im Schlafzimmer angekommen war zog ich mir meine Schuhe aus, legte mich seufzend aufs Bett und starrte die Decke an. Der Streit und die harten Worte die wir uns an die Köpfe geworfen hatten, taten mir immer noch weh. Aber ich war schon immer eine kleine Kämpferin gewesen von so etwas ließ ich mich doch nicht unter kriegen. Nachdem ich wieder aus dem Bett gestiegen war, lief ich ins Bad und dort erfassten meine Blicke die verlockende Badewanne. Ohne zu zögern lies ich mir ein Bad ein. Nur so konnte ich mich entspannen. Während das Wasser lief schminkte ich mich ab und zog mich aus. Sowie ich die Sachen in die Waschtrommel gestopft hatte, zog ich mir mein Bademantel an und lief ins Schlafzimmer um Musik an zumachen. Ich legte eine CD ein, drehte ein wenig lauter und ging zurück ohne die Tür vom Bad ganz zu schließen. Die Wanne war voll wohlriechendem Schaum nach Rosen und Veilchen. Ich lies den Bademantel zu Boden gleiten und stieg in das heiße Wasser. Genüsslich schloss ich meine Augen und entspannte mich. Auf einmal spürte ich das ich nicht mehr allein war Damon war gekommen und beobachtete mich. Grinsend lies ich meine Augen geschlossen und wartete darauf das er zu mir in die Badewanne stieg. Lange musste ich nicht warten. Damon legte sich so in die Wanne das sein Kopf auf meiner Brust zu liegen kam. Ich konnte nicht wieder stehen und nahm ihn in meine Arme. Zusammen genossen wir das heiße Wasser, aber wie immer wirbelten mir viele Fragen im Kopf herum. „Damon.?...“ er brummte mir zu, „...darf ich dich was fragen?“ wieder brummte er. „Was lief da zwischen dir und Darius?” Damons Stirn legte sich in Falten, „wie kommst du denn jetzt darauf, mein Engel?“ Ich zögerte kurz und sagte: „Mir ging das Gespräch von heute Nachmittag nicht aus den Kopf.“ Sein Schweigen brachte mich dieses Mal beinahe um den Verstand. Ich wollte gerade etwas sagen, als Damon anfing zu erzählen. „Darius hat mich damals Verwandelt und wollte mit mir zusammen Regieren. Die Welt der Vampir beherrschen, sie unterwerfen. Da ich damals noch nicht so viel darüber wusste und er mein einziger Verbündeter war, half ich ihm nach Kräften. Die Vampire die sich nicht unterwerfen wollten, haben wir getötet. Aber irgendwann konnte ich nicht mehr und es widerte mich auch an. Also verabschiedete ich mich von ihm und ging ab da meine eigenen Wege. Ich lernte in dieser Zeit mehr, als in all den Jahren bei Darius. Fand Freunde, wie zum Beispiel Steven. Er zeigte mir ein Leben das auch ohne Kampf und Blutvergießen auskam. Darius konnte es nicht ertragen, das ich mich gegen ihn entschieden hatte. Außerdem schlossen sich viele Vampire, die ich allein getroffen hatte, mir an. Es brach ein großer Krieg aus und viele Unschuldige ließen ihr Leben bei diesen Kampf. Darius hatte Angst um seinen Thron. Er befürchtete ich wollte seinen Platz einnehmen.“ Damon lachte einmal bitter auf und fuhr dann mit seiner Geschichte fort. „Er verlangte von mir, zu ihm zurück zu kehren oder mich von meinem Dasein zu verabschieden. Da ich mich für ein anderes Leben entschieden habe, lässt er keine Gelegenheit ungenutzt mir zu schaden. Zur Zeit bin ich der Einzige ebenbürtige Gegner den er hat, und das kann er nicht dulden.“ Damon löste sich aus meiner Umarmung, stieg aus der Wanne, nahm sich ein Handtuch und verließ das Badezimmer. Ich saß da wie bestellt und nicht abgeholt. Was hatte denn dieses Verhalten schon wieder ausgelöst? Ich war mir keiner Schuld bewusst. Warum hatte er mir so viel erzählt, wenn es ihm so schwer fiel? Wieder neue Fragen auf die ich keine Antwort besaß. Ich hatte auch keine Lust mehr im Wasser zu bleiben, stieg aus und lies das Wasser ab. Nachdem ich mich abgetrocknet hatte, verließ ich das Bad wie Damon, nur mit einem Handtuch bekleidet. Damons Sicht Die ganzen Gefühle von damals, stiegen wieder in mir auf. Ich glaubte zu ersticken und musste einfach aus den Badezimmer raus. Im Schlafzimmer angekommen, setzte ich mich aufs Bett und legte meinen Kopf in die Hände. Am schlimmsten war der Verlust von Eleonore, meiner geliebten Frau, gewesen. Darius hatte sie vor meinen Augen getötet. Seitdem hatte ich nie wieder eine Gefährtin, bis Lucy kam. Noch einmal wollte ich diesen Verlust nicht Spüren. Die Badtür ging auf und ich sah wie Lucy heraus kam und mich fragend anschaute. Ich konnte noch nicht mit ihr reden, der Kloß der sich in meinem Hals gebildet hatte, war noch zu groß. Als ich aufstand, überbrückte sie die letzten Meter zu mir mit drei Schritten. Fordernd legte ich meine Lippen auf die ihren und zog sie fest an mich. Ich stieß sie aufs Bett und benutzte sie als mein Ventil. „Ich liebe Dich“ flüsterte sie mir nach Luft ringend zu. Ich streichelte ihren Rücken sanft und hauchte ihr ein, „Ich liebe dich auch“, geistesabwesend zu. „Was ist mit dir Damon?“ durchbrach Lucy nach einiger Zeit die Stille. Da ich mich noch nicht in der Lage fühlte mit ihr zu reden stellte ich mich schlafend. Irgendwann schlief ich auch unruhig ein. Dabei wälzte ich mich von der einen zur anderen Seite. Bilder von damals verfolgten mich. Ich stöhnte: „Nein, bitte nicht!“ und dann sah ich Eleonore, ihre starr aufgerissenen Augen, ihren Kopf, das viele Blut. „Nein!!“ schrie ich und setzte mich kerzengerade auf. Ich bekam keine Luft mehr. Jemand rüttelte an meiner Schulter und sagte wie aus weiter Ferne: „Damon, Damon ich bin’s, Lucy.“ Nachdem sich mein Blick geklärt hatte und ich sie ansah, nahm sie mich in ihre Arme und streichelte mir sanft über mein Haar. „Es war nur ein Traum“ , flüsterte sie mir zu. Ich drückte sie fest an mich, spürte ihren warmen Körper, hörte ihren Herzschlag und ihre gleichmäßige Atmung und dadurch gelang es ihr, mich wieder zu beruhigen. „Sag mir was dich quält, Damon,“ mit diesen Worten zog sie mich wieder in die Laken. Ich bettete mein Kopf auf ihre Brust und sie hielt mich fest. Ich atmete einige Male tief ein und aus bevor ich zu erzählen begann: „Es war am 17. Juli 1872 . Es war Sommer und es sollte der schönste Tag meines Daseins werden. An diesem Tag wollte ich Eleonore Heiraten. Ja, sie wusste was ich war und deshalb bat sie mich auch darum, sie in der Hochzeitsnacht zu verwandeln. So hatten wir es uns damals vorgestellt.“ Ich sah Lucys erschrockenen Blick. „Es war sogar ihr ausdrücklicher Wunsch, das wir es so machen sollten. Sie wollte auch so werden wie ich, um dann immer mit mir zusammen sein zu können. Ich war so aufgeregt das sogar meine Hände zitterten. Langsam neigte sich der Tag dem Ende zu. Ich wartete vor dem Altar und hielt Ausschau nach meiner Braut. Doch sie kam nicht. Einige scherzten: „sie hat wohl kalte Füße bekommen,“ und lachten, andere wiederum sagten: „sie kommt bestimmt gleich.“ Aber die Zeit verging und ich wurde immer unruhiger. In meiner Panik wollte ich schon nach ihr suchen, als plötzlich Darius vor mir stand. Er sagte, er wolle mir nur zur Hochzeit gratulieren und mir ein Geschenk überreichen. Er legte es auf den Boden und verschwand so schnell wie er gekommen war. Irgend etwas warnte mich, sagte mir ich sollte es nicht Öffnen. In meiner Neugier ging ich aber hin und schlug das Tuch, in dem es eingewickelt war, zur Seite.“ Ich musste ein paar Mal kräftig Durch atmen bevor ich weiter erzählen konnte. „Auf einem Silbertablett unter einer Glashaube lag der Kopf von Eleonore. In diesem Moment verstand ich ihr ausbleiben.“ Weinend sah ich in das entsetzte Gesicht von Lucy. „Ich konnte sie nicht retten. Ich habe ihr den Tod gebracht. Ohne mich wäre sie noch am Leben.“ Dabei schüttelte ich heftig den Kopf. „Damon, es tut mir so unendlich Leid für dich.“ Lucy drückte mich noch fester an sich um mich zu trösten. Ich wollte Vergessen, den Schmerz, den Verlust, aber die Angst ich könnte Lucy genauso verlieren, schnürte mir die Kehle von Neuem zu. Das Letzte was ich noch mit bekam bevor ich einschlief, waren Lucys beruhigten Worte und einen zärtlichen Kuss auf der Stirn. Lucys Sicht Auch ich war eingeschlafen. Als ich erwachte, fiel mein Blick auf das schlafende Gesicht von Damon und seine Worte hallten immer noch in mir nach. Wie kann man nur so viel Leid ertragen ? Ich verstand nun weshalb er so auf Darius reagierte. Ich konnte es ihm nicht übel nehmen, aber dennoch engte es mich ein. Mit meinen Gefühlen und dem neuen Wissen ringend, stand ich leise auf und zog mich an. Ich ging in den Club hinunter und setzte mich in eine Nische. Dort zog ich meine Beine hoch, umschloss sie mit meinen Armen und legte den Kopf auf die Knie. Mein ganzes Leben hatte sich in den letzten Tagen von Grund auf verändert. Ich hatte ein langweiliges Leben und eine beste Freundin. Es war nicht immer leicht, aber ich hatte ein Leben ohne Angst und Schmerz. Während ich meinem alten Leben nachtrauerte, bereute ich es immer mehr, hier angefangen zu haben. Ich kannte Trauer, Verlangen, Freundschaft aus meinem Menschlichen Leben, aber jetzt regiert Schmerz, Angst und Hoffnung mein Leben. Wieso ich? War mein Leben nicht schon Strafe genug??? Das Leben das meine Sehnsüchte verdrängte. Ich hoffte das es eines Tages besser würde, statt dessen rutschte es Tag für Tag immer weiter ab. Ich würde mich sogar von meiner Liebe zu Damon verabschieden, wenn ich nur mein altes Leben wieder haben könnte. Ich bin nicht wie diese Eleonore, ich hatte keine Wahl mich für eines der beiden Leben zu entscheiden. Man hatte mich in dieses Leben gestoßen, ohne mir eine Wahl zu lassen. War das aus Liebe geschehen. Ich bekam nicht mit das ich weinte, bekam nicht mit, das mich jemand hielt, bis ich meinen Kopf hob. Schluchzend schaute ich in die für mich, schönsten Augen meines Lebens. Warum war dieses Leben was ich nicht wollte mit so fiel Schmerz verbunden? Aber ich konnte endlich alles aus mir heraus schreien, meinen Schmerz, mein Verlangen, meine Sehnsüchte, die mich auffraßen, mich betäubten und vergifteten. Doch wird der Schmerz nie vergehen ? Immer in der hintersten Ecke lodern und warten bis er wieder hinaus darf ? Ich krallte mich an Damon fest und sah ihn mit meinen verweinten Augen an. Wir brauchten keine Worte mehr, ein Blick genügte und wir verstanden uns. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)