Keep living von Seira-sempai (even though it is difficult.) ================================================================================ Kapitel 15: Utterly impossible (absolut unmöglich) -------------------------------------------------- „Bitte lassen Sie mich starten, Amalfi-san!“, verlangte Athrun gerade zum dritten Mal. Doch er bekam wieder die gleiche Antwort wie schon die Male zuvor: „Nein!“ „Bitte!“, flehte Athrun fast schon, „Ich muss. Es gibt etwas, was ich unbedingt überprüfen muss! Und dazu muss ich auf die Erde.“ Yuri Amalfi sah ihn streng an. „Das hat Zeit. Du wirst nicht eher starten, bis du von deinem Vater die Erlaubnis bekommst. Und jetzt geh!“ Athrun schüttelte seinen Kopf. „So lange kann ich nicht warten!“, rief er, „Bitte, es ist sehr dringend! Ich muss auf die Erde, jetzt sofort!“ Der Mann seufzte. „Ich weiß, dass du es eilig hast, Athrun. Aber ich kann dich nicht starten lassen, nicht ohne die Zustimmung deines Vaters.“ Der junge ZAFT Soldat wollte nicht länger warten. Lacus Worte hallten immer noch in seinem Kopf wieder. Gleich nach seinem Gespräch mir ihr war er hier her gerannt und bat seitdem um eine Starterlaubnis. Bis jetzt vergebens. „Ich war auf dem Grundstück der Clynes.“, erzählte er jetzt in einem ruhigeren Ton, „Ich konnte Lacus und ihren Vater zwar nicht finden, aber Lacus hat mir eine Nachricht hinterlassen. Ich muss unbedingt wissen, ob es wahr ist... Deshalb, bitte... Ich weiß, wo der Freedom ist. Sie hat es mir geschrieben...“ „Ob was wahr ist?“, fragte Yuri Amalfi. „Lacus... Sie- Sie meinte, Nicol wäre... Er wäre nach der Explosion noch nicht sofort tot gewesen. Kir- Sie hätten ihn auf die Archangel gebracht und behandelt. Sie hat geschrieben, wenn er noch am Leben ist, dann ist er auf diesem Schiff.“ Yuri Amalfi erstarrte. „Nicol... sagst du...?“ Athrun nickte. „Ich weiß nicht, ob es wahr ist. Und selbst wenn, gibt es keine Garantie, dass er noch lebt. Sie meinte, er sei sehr schwer verletzt gewesen. Er könnte inzwischen auch schon gestorben sein... Aber trotzdem! Ich- Bitte lassen sie mich starten!“ „Und was tust du, wenn die Archangel dir keine Informationen gibt?“, fragte Yuri sachlich. „Freedom ist auf der Archangel. Ich weiß nicht, was er vor hat und warum er dort ist, aber Lacus meinte, ich solle versuchen, ihn zu kontaktieren. Wenn ich sage, sie hätte mich geschickt, würde er meine Fragen beantworten.“ Yuri Amalfi starrte ihn geschockt an. „Deine Mission ist es, ihn zu töten und nicht, Kontakt mit ihm aufzunehmen! Was tust du, wenn es eine Falle ist?“ „Ich weiß.“, murmelte Athrun, „Aber ich muss einfach dort hin.“ Der Mann gab nach. „Gut, dann starte. Aber tu nichts leichtsinniges und informiere mich sobald du etwas genaueres herausgefunden hast.“ „Athrun Zala, Justice, starte!“ Die rote Mobile Suit verließ die ZAFT Basis und machte sich auf den Weg zur Erde. Athrun hatte es geschafft. Nur wusste er nicht, was er als nächstes tun sollte. War es ratsam, die Archangel zu kontaktieren oder sollte er versuchen, direkt zu dem Piloten vom Freedom Kontakt aufzunehmen? Er wusste es nicht. Auch warum Lacus ihn auf dieses Schiff schickte, war ihm nicht bekannt. Was genau bezweckte die Sängerin damit? Kannte er den Piloten? Aber warum hatte sie es dann nicht gesagt? War sie wütend? Sicher... Immerhin hatte sie Kira sehr gemocht. Soweit er sagen konnte, waren die beiden gute Freunde zu wissen. Aber woher wusste Lacus von seinem Kampf mit Kira? Wer hatte es ihr verraten? War es Orb? Vielleicht Cagalli? Oder hatte sie andere Quellen? Und wie hatte sie von Nicol erfahren können? Das war nicht möglich, außer sie hatte jemanden von der Crew getroffen. Aber wer sollte das gewesen sein? Es war keiner auf Plant gewesen und eine Nachricht hatte ihr sicher auch keiner geschickt. Wie war Lacus also an diese Informationen gekommen? Athrun seufzte. Er wusste es nicht. Er verstand seine inzwischen ehemalige Verlobte nicht mehr. Erst half sie einem Spion und dann verlangte sie auch noch, dass er Kontakt zu diesem aufnahm. Wusste sie denn gar nicht, wie gefährlich das war? Gut möglich, dass er die Archangel nicht mehr lebend verließ. Athrun setzte seinen Weg zur Erde fort. Das Kriegsschiff war als letztes in Alaska gesehen worden, also würde er dort mit seiner Suche starten. Hoffentlich fand er es schnell. Dieser Gedanke erschreckte ihn. Was genau erwartete er? Sie würden ihn nicht mit offenen Armen begrüßen, nach allem was er ihnen angetan hatte. Aber andererseits hatte er jetzt eine neue Einheit und sie würden ihn vielleicht nicht erkennen. Immerhin wussten sie nicht, wer der Pilot vom Aegis gewesen war. Das war seine einzige Chance, um in die Nähe des Schiffes zu gelangen. Aber was sollte er tun, nachdem er Kontakt zu ihnen aufgenommen hatte? Gleich nach Nicol fragen, konnte er nicht. Sollte er den Piloten vom Freedom verlangen? Aber er kannte nicht einmal seinen Namen... Und es war auch nicht sichergestellt, dass er von ihm Hilfe bekommen würde. Lacus hatte es zwar gesagt, aber sie musste nicht Recht haben. Der Justice kam der Erde immer näher. Und nach einer halben Ewigkeit, so schien es Athrun, hatte er Alaska endlich erreicht. Der ZAFT Pilot sah sich um. Es gab nur eine Richtung, in die sich das Kriegsschiff von der komplett zerstörten Basis entfernt haben könnte, also flog er in diese, während er auf seinem Radar nach ihm Ausschau hielt. Es dauerte nicht lange, da hatte er das besagte Kriegsschiff eingeholt. Es hatte auf einer kleinen Insel gestoppt, wahrscheinlich um die wichtigsten Reparaturen durchzuführen. So schwer beschädigt, wie es war, erreichte es sein Ziel nicht ohne weiteres. Gerade wollte Athrun eine Verbindung zur Archangel aufbauen, als er bemerkte, dass etwas nicht zu stimmen schien. Niemand befand sich in der nähe des Schiffes und als er genauer hinsah, entdeckte er den Duel. Die Mobile Suit war ebenfalls schwer beschädigt und hatte ihre Waffen auf das Kriegsschiff gerichtet, wobei Athrun bezweifelte, dass diese noch funktionierten, aber Yzak musste es besser wissen. Anstatt die Archangel zu kontaktieren, baute der ZAFT Soldat jetzt eine Verbindung zum Duel auf. „Yzak? Yzak, kannst du mich hören?“ Zuerst bekam er keine Antwort, dann schrie ihn sein Kamerad wütend an. „Was hast du hier zu suchen? Müsstest du nicht auf Plant sein?“ Athrun landete neben der verbündeten Mobile Suit. „Ich bin gerade auf Mission und habe dich zufällig gesehen. Brauchst du Hilfe? Ist dein Antrieb defekt oder deine Hauptbatterie leer?“, fragte er. In diesem Augenblick baute die Archangel eine Verbindung zu ihm und Yzak auf. „An die beiden Piloten. Hier spricht der Kapitän der Archangel, Murrue Ramias. Die Archangel ist nicht länger ein Teil der Erdallianz, also haben wir keinen Grund mehr, gegen Sie zu kämpfen. Wenn Sie und passieren lassen, werden wir nicht auf Sie feuern. Sollten Sie aber angreifen, sehen wir und gezwungen, unsere Einheiten zu starten...“ Athrun schaute verwundert, als eine junge Frau auf dem Bildschirm in seiner Einheit erschien, während Yzak eher beleidigt schien: „Ihr habt dich nur Angst, abgeschossen zu werden!“ „Yzak!“, ermahnte Athrun seinen Kameraden, „Ich regele die Sache. Du hältst dich da heraus. Ansonsten bin ich gezwungen, auf dich zu schießen!“ „Du Arsch! Was hast du vor?“, rief der Angesprochene wütend. Athrun ignorierte ihn. Die Verbindung war noch nicht unterbrochen worden und die Leute von der Archangel konnten alles hören... Der ZAFT Pilot aktivierte die Kamera in seinem Cockpit, damit die Crew ihn sehen konnte, bevor er seinen Helm abnahm und begann zu sprechen. „Ich weiß, dass der Freedom an Bord Ihres Schiffes ist. Ich möchte mit dem Piloten sprechen!“ Die Frau schaute ihn verwundert an. „Kennen Sie ihn?“, fragte sie. Auf diese Frage war Athrun nicht vorbereitet. Ihm blieb nichts anderes übrig, als den Grund zu sagen, weshalb er hier war. „Die Person, die ihm diese Einheit gegeben hat, schickt mich.“, sagte er und beobachtete die Reaktion der Crew, „Mehr brauchen Sie nicht zu wissen.“ Der Kapitän der Archangel schien zu überlegen. Jedenfalls dauerte es eine Weile, bis sie antwortete und der erste Teil der Antwort war auch nicht an ihn gerichtet. „Miriallia, baue eine Verbindung ins Krankenzimmer auf. Major La Fllaga müsste dort sein und Kira-kun wahrscheinlich auch.“ Dann sah sie wieder zu Athrun. „Was wollen sie von dem Piloten?“ Der ZAFT Pilot saß wie versteinert in seiner Einheit und starrte auf den Bildschirm. Hatte die Frau gerade 'Kira' gesagt? Es hatte so geklungen... Aber sie konnte nicht den Kira meinen, an den er gerade dachte. Denn dieser war tot. Athrun atmete einmal tief ein und wieder aus, um sich zu beruhigen, bevor er seine wahren Gründe nannte. „Informationen. Ich will wissen, warum man mich den weiten Weg hier her schickt, nur um diese Person kurz zu treffen.“ Athrun hörte eine Männerstimme, die scheinbar aus dem Krankenzimmer in das CIC übertragen wurde, jedenfalls klang es danach. „Hey! Wo willst du hin?! Zum CIC geht es in die andere Richtung!“ Der Mann lachte. „Und weg ist er. Ich schätze, er ist auf dem Weg zum Ausgang...“ „Die Frau nickte und sah Athrun ernst an. „Verlassen Sie beide Ihre Einheiten. Der Pilot wartet am Eingang auf Sie. Sollten Sie auch nur im entferntesten versuchen, uns zu schaden, sehen wir uns gezwungen, auf Sie zu schießen.“ Athrun tat, was von ihm verlangt wurde. Sein ganzer Körper zitterte vor Anspannung, als er den Justice verließ. Er würde den Piloten treffen. Und wenn Nicol noch am Leben war, dann... Er würde es gleich erfahren. Athrun vergaß glatt, wie gefährlich sein momentanes Handeln war. Erst Yzaks wütende Schreie erinnerten ihn wieder daran. „Du Trottel! Wenn du zum Schiff gehst, werden sie sich erschießen!“ Athrun blieb stehen und wartete, bis sein Kamerad ihn eingeholt hatte. Dieser starrte ihn wütend an. „Ich meine es ernst. Du solltest das Schiff versenken. Jetzt, wo du die Gelegenheit dazu hast. So eine Chance kommt kein zweites Mal.“ Athrun sah Yzak stur in die Augen. „Das kann ich nicht.“, schrie er, „Nicol könnte an Bord sein! Bei unserem letzten Kampf war er es!“ Yzak erstarrte. „Nicol? Rede keine Scheiße! Nicol ist tot!“ „Strike hat ihn nach der Explosion geborgen. Zu diesem Zeitpunkt war er noch am Leben. Sie haben ihn an Bord gebracht und behandelt. Wenn- Wenn er noch am Leben ist, dann ist er auf diesem Schiff!“ Ohne Yzak weiter zu beachten, setzte Athrun seinen Weg fort. Als er in Richtung des Eingangs sah, entdeckte er eine Gestalt, die sich gegen die Außenwand des Kriegsschiffes lehnte und auf den Boden sah. Allem Anschein nach war das der Pilot. Der ZAFT Pilot ging zügig auf ihn zu, jedenfalls bis der Pilot den Kopf hob und ihm direkt in die Augen sah. Athrun erstarrte. Das war nicht möglich! Er musste sich irren. Das muste eine Täuschung sein! Es konnte einfach nicht wahr sein. Seine Arme und Beine zitterten, seine Knie schienen jeden Augenblick nachzugeben, seine Augen weiteten sich. Ein flaues Gefühl breitete sich in seinem Magen aus, als er den Namen des Piloten aussprach. „Kira...“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)