Das Tier in mir von night-blue-dragon ================================================================================ Kapitel 4: Geglättete Wogen? ---------------------------- Moin alle zusammen.^^ vielen Dank für eure lieben Kommis. *alle durchknuddel* Ich hoffe ihr haltet noch bis zum Ende durch, sind ja nur noch drei Kapitel, außer diesem hier.^^ Eine kleine Anmerkung: Gerade weil so viel über Werwölfe geredet wird, ist diese FF entstanden. Oft reicht mir nur ein Wort, Satz oder Lied um mein Hirn aktiv werden zu lassen.... es war halt ein bisschen zuviel Werwolf im Gespräch. *verlegen lächel* Genug der vielen Worte, genießt dieses Kapitel hab euch alle lieb night-blue-dragon ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Kapitel 4 Geglättete Wogen? Joey stand am Flughafen, wie nach dieser Mail von Seto zu erwarten war, kam niemand um ihn abzuholen. Gleich nachdem er die Nachricht gelesen hatte, packte er seine Sachen zusammen und nahm den nächsten Flug. Joey kochte vor Wut, darum hatte sich Seto also verleugnen lassen, nicht mehr mit ihm telefoniert. Der konnte sich auf was gefasst machen, so einfach ließ sich Wheeler nicht wegschicken und das Geld konnte sich Seto sonst wohin schieben, das wollte Joey nicht, hatte er nie gewollt. Spät am Abend kam er in der Villa an, die hell erleuchtet war, Joey bezahlte das Taxi und schloss die Tür auf. „Seto bist du zurück?“ rief eine Stimme hoffnungsvoll aus dem Wohnzimmer, kurz darauf tauchte Mokuba auf. „Oh... Joey.“ „Tolle Begrüßung... ja, nur ich. Wo ist Seto? Ich hab noch ein Hühnchen mit ihm zu rupfen.“, grummelte Joey. „Ich hab dich, wenn überhaupt, erst in zwei Tagen erwartet.“, kam es enttäuscht von Mokuba, der sich nicht besonders gut im Griff hatte. „Das wird ja immer besser.“, meinte der Blonde verstimmt. „Hast du gewusst, das er mit mir Schluss gemacht hat?“ „Er hats mir vorgestern gesagt.“, gestand der Schwarzhaarige. „Ich hab ihm gesagt, das ich ihn für armselig halte. Da ist er einfach gegangen... Joey, Seto ist weg.“ „Wie weg?“ hakte der Angesprochene verdutzt nach, im Moment verstand er gar nichts. „Komm ins Wohnzimmer, ich erzähl dir alles.“, meinte Mokuba und ging zurück in selbiges. „Vernünftiger Vorschlag... ich verstehe im Augenblick gar nichts mehr.“, stimmte Joey zu. Kaum im besagten Zimmer angekommen, fiel ihm auf, das es vollkommen neu war. „Schon wieder renoviert? Das alte war doch erst ein dreiviertel Jahr alt.“, wunderte sich Joey. „Das ist eines der Dinge, die ich auch nicht verstehe, euer Bad ist übrigens auch neu, frag nicht warum. Ich weiß es nicht, Seto hat mir nichts gesagt.“, seufzte Mokuba auf. Dann berichtete er was sich in den Wochen nach dem Unfall alles ereignet hatte und schloss mit den Worten. „Er hat sein Telefon da gelassen und ist gegangen, keiner weiß wohin. Es ist fast so, als hätte es ihn nie gegeben. Ach Joey... es ist alles meine Schuld, hätte ich ihn nicht beschimpft, wäre er nicht verschwunden.“ „Hey...Kleiner, mach dir keinen Kopf, ich glaube Seto wollte gehen, das hatte nichts mit dir zu tun. Ich frage mich nur, was passiert ist, das er diese radikalen Schritte unternommen hat.“, versuchte Joey den Bruder seines Freundes zu beruhigen. „Das Studium breche ich ab, erst will ich mit Seto reden, dazu muss ich ihn finden und das werde ich auch, versprochen.“ Doch so leicht, wie es sich Joey vorstellte war es nicht, denn Seto hatte seine Spuren gewissenhaft verwischt. Mokuba vertraute Joey, nun konnte er sich der immensen Aufgabe stellen, vor die ihm sein Bruder gestellt hatte. Gut, mit seinen zweiundzwanzig Jahren war er älter als Seto damals, er hatte auch schon sehr viel gelernt und wusste worauf es ankam, trotzdem.... Ein schöner Herbsttag neigte sich langsam dem Ende zu, in der untergehenden Sonne leuchteten die herbstlich gefärbten Blätter in den strahlendsten Farben. Vor einem schmiede-eisernen Tor hielt ein roter Sportwagen, der blonde Fahrer stieg aus und betätigte die Klingel. Es hatte etwas über ein Jahr gedauert, bis Joey diese Adresse heraus fand. Er war immer noch sauer auf Seto, was bildete der Kerl sich eigentlich ein? Ihn mit einer billigen Mail abzuspeisen, ihn dermaßen zu beleidigen und auch noch zu glauben, das Joey dass so auf sich sitzen ließ. Er wollte von Seto direkt hören, das es zwischen ihnen nichts mehr gab. Wheeler hatte so lange um die Liebe Setos gekämpft, auf keinen Fall gab er einfach klein bei... niemals. „Ja?“ tönte es kühl aus dem Lautsprecher. Nanu... Seto höchst-persönlich, hatte er kein Personal, das sich darum kümmerte? „Joey hier... lass mich rein.“, forderte der Blonde unumwunden. „....“ „Seto... mach auf.“, wiederholte Joey. „Verschwinde.“, kam es schließlich unfreundlich zurück. „Nein... ich bleibe so lange hier, bis du mit mir geredet hast.“, weigerte sich der Blonde, der Aufforderung folge zu leisten. Keine Reaktion mehr. „Du verdammter Sturkopf.“, fluchte Joey, besah sich das Tor, vielleicht konnte er ja rüber klettern, er fasste es an und rüttelte einmal kräftig. Es schien sehr stabil zu sein, er fuhr seinen Wagen ganz dicht an das Tor heran, von der Motorhaube aus wollte er an diesem hoch klettern. Gerade als er einen Fuß auf eine Verzierung setzte, tauchte eine Gestalt zwischen den Sträuchern auf. „Lass es.“, warnte ihn eine bekannte Stimme, Joey sprang vom Auto herunter. Seto blieb zwei Meter vor dem Tor stehen, nichts deutete darauf hin, wie sehr er sich beherrschen musste, um Joey nicht einfach in seine Arme zu schließen, er vermisste ihn mehr als alles andere. „Was willst du?“ wollte er eisig wissen. „Eine vernünftige Erklärung für deine bescheuerte E-Mail.“, kam es prompt von Joey. „Was daran war unklar? Mir ist bewusst geworden, das wir nicht zusammenpassen.“, erklärte Seto knapp. „Das ist alles? Mehr hast du nicht dazu zu sagen? Glaubst du wirklich, ich gebe mich damit zufrieden?“ „Das wirst du müssen, eine andere Erklärung wirst du von mir nicht bekommen. Steig in dein Auto und verschwinde...sofort.“ Seto wandte sich ab, Tränen brannten in seinen Augen. Die Sonne war schon untergegangen, nicht mehr lange und der Mond würde aufgehen, heute war der Tag nach Vollmond. „Nein... so lasse ich mich nicht abspeisen, lass mich rein, ich will dir in die Augen sehen, wenn du mir sagst, das du mich nicht mehr liebst.“, schrie Joey zornig, rüttelte an dem Tor. Seto schritt auf die Sträucher zu, verschwand zwischen ihnen. „Fahre nach Hause... vergiss mich.“, erreichten ihn die letzten Worte Setos, bevor ihn die Dunkelheit verschluckte. Seto spürte, wie die Verwandlung begann, nach dieser hatte er wieder knappe vier Wochen Ruhe, aus weiter Ferne hörte er Joey rufen... hörte wie dieser am Gitter rüttelte. Joey stieg wieder auf die Motorhaube. „So ein Blödmann, der kennt mich schlecht, ein Wheeler gibt nicht auf.“, schimpfte er vor sich hin. Der Blonde hing schon am Tor, als er ein drohendes Knurren vernahm, irritiert blickte er sich um, dann konnte er in der schwachen Beleuchtung einen riesigen Schatten ausmachen, der mit einem Satz auf ihn zusprang. Nur wenige Millimeter von seinem Gesicht entfernt, klappte das mächtige Gebiss zu, vor Schreck ließ Joey los und stürzte rücklings auf sein Auto. Was war das für ein Tier? Kein normales Lebewesen konnte so einen gewaltigen Satz hinter sich bringen. Ohne eine hastige Bewegung rutschte Joey von seiner Motorhaube stand auf und ging langsam auf das Tor zu. Wütend bellend stellte sich das Tier gegen die Gitter, überragte Joey um fast zwei Köpfe. „SETO RUF DEINEN HUND ZURÜCK.“, rief Joey nach seinem Freund, als das Tier anfing an den Gittern zu kratzen, zurück lief und mit Anlauf über das Tor zu kommen versuchte. „Ist ja gut... ich tu dir doch nichts... beruhige dich.“, redete Joey auf den Wolf ein, noch zwei Versuche und dieser spießte sich an den messerscharfen Zacken, oben am Tor auf. Für einen Moment hielt das schwarze Tier inne, blickte den Mann vor dem Gitter an, dieser schaute zurück, für einen Augenblick trafen sich ihre Blicke, schien der Wolf sich zu entspannen, doch in der nächsten Sekunde warf er sich wieder gegen das Metall. „Glaub ja nicht, das ich so leicht aufgebe... morgen früh bin ich wieder hier.“, versprach Joey mit lauter Stimme, da er glaubte, Seto würde sich in der Nähe aufhalten, er hatte ja keine Ahnung wie nah. Ohne Hast stieg er in sein Auto und fuhr davon, in der nächsten größeren Ortschaft suchte er sich ein Hotel, gegen zehn am nächsten Morgen hielt sein Auto wieder vor dem Tor. Erneut betätigte er die Klingel. „Sie wünschen, Sir?“ wurde er gefragt, das war eindeutig nicht sein Freund. „Joseph Wheeler, ich möchte den Hausherrn sprechen.“, versuchte Joey sein Glück. „Fahren sie ohne Umwege zum Haupthaus hoch.“, wurde er angewiesen. Innerlich jubelnd beeilte er sich der Anweisung zu folgen, war er erstmal auf dem Grundstück, bekam Seto ihn nicht mehr weg. Für die Gegend hatte der Blonde zur Zeit keine Augen, ihn interessierte nur das Treffen mit Seto. Vor dem Haus angekommen, wurde er schon erwartet und von einem Bediensteten in das Arbeitszimmer geführt. Neugierig sah sich Joey hier um, viele alte Bücher standen in den Regalen, fast alle befassten sich mit Mythen und Legenden, so vertieft in den Betrachtungen bemerkte er nicht, wie der Hausherr eintrat. „Wieso bist du zurück gekommen?“ Joey zuckte zusammen, als er so unvermutet angesprochen wurde, er wandte sich zu Seto um und sah diesen an. Sein Freund hatte an Gewicht verloren, er war blass und auch seine Augen wirkten etwas trüb. „Bist du krank?“ fragte er besorgt, vergaß sofort seinen ganzen Ärger auf seinen Freund, machte einige schnelle Schritte auf ihn zu. „Nein... ich hab nur schlecht geschlafen.“, antwortete dieser und wich zurück, verschränkte seine Arme vor der Brust. Wheeler blieb sofort stehen, sah ihn traurig an, das Herz war ihm schwer. „Warum?“ wollte er nur wissen. „Warum willst du mich nicht mehr? Was habe ich falsch gemacht? Seit ich deine Nachricht bekam, frage ich mich immer wieder, was ich falsch gemacht habe.“ Seto stand am Fenster sah blicklos hinaus, damit, das sich Joey Vorwürfe machte, hatte er nicht gerechnet. „Gar nichts... es ist nicht deine Schuld.“, sagte er leise. „Es liegt an mir... ich kann... ich darf dich nicht mehr lieben. Weder dich noch meinen Bruder. Geh einfach... geh und vergiss mich.“ „Das verstehe ich nicht. Warum hast du dich hier verkrochen? Warum darf ich nicht mehr bei dir sein?“ blieb Joey hartnäckig. „Ich trage ein düsteres Geheimnis mit mir... ich..“, er brach den Satz ab, schüttelte den Kopf. „Mach es uns nicht so schwer.“ Er wankte etwas, seit drei Tagen hatte er nichts mehr gegessen, auch sonst aß er nicht viel und die Verwandlungen kosteten den Körper viel Energie. Schwarze Punkte tanzten vor seinen Augen, kalter Schweiß brach ihm aus, seine Knie wurden weich, er stützte sich mit einer Hand an der Wand ab. „Bitte... geh jetzt.“, forderte er leise, dann schwanden ihm die Sinne. „SETO!“, rief Joey entsetzt aus, erreichte seinen Freund gerade noch rechtzeitig, um ihn aufzufangen. Langsam öffnete der Brünette die Augen. Wie war er ins Bett gekommen? Eine Bewegung an seiner Seite, veranlasste ihn dazu den Kopf zu wenden. „Du bist noch hier?“ fragte er müde. „Sicher... und du wirst mich auch nicht mehr los.“, antwortete Joey entschlossen. „Offenbar nicht... ich habe deine Sturheit wohl erheblich unterschätzt.“, seufzte der Brünette. Sich auf die Bettkante setzend, behutsam die Wange seines Freundes streichelnd, meinte Joey bang. „Heißt das jetzt, das du mich nicht mehr weg schickst?“ „Wie könnte ich das, wenn ich dich so nah bei mir spüre? Ich wusste immer, das ich dich nicht verlassen könnte, wenn ich dir gegenüber stünde, dennoch musste ich es tun.“, antwortete Kaiba müde. „Aber warum.“, wollte Joey erneut wissen. „Das kann ich dir nicht sagen, jetzt noch nicht. Ich muss erst mit mir selbst ins Reine kommen.“, entgegnete Seto, sah seinen Freund traurig an, er hatte nicht mehr die Kraft ihn weg zu schicken. „Eins musst du mir versprechen.“ „Alles was du willst.“, kam es sogleich von Joey, der sich zu Seto hinab beugte und diesem einen Kuss auf die Stirn hauchte. „Wenn ich von dir verlange, mich für ein paar Tage allein zu lassen, tue es ohne Fragen zu stellen.“, forderte Seto. „Versprich es mir.“ „Nur für ein paar Tage? Nicht für länger? Wirklich nur für ein paar Tage?“ versicherte sich Joey, der Richtigkeit der gehörten Worte. Sein Freund nickte zur Bestätigung. „Gut... ich glaube, damit kann ich leben... ich verspreche es dir.“, stimmte Joey schließlich zu, so oft konnte es ja nicht sein. „Danke, das beruhigt mich.“, seufzte Seto erleichtert auf. „Kann ich dich jetzt endlich küssen?“ wollte Joey wissen, der es kaum noch aushielt, bis er endlich die wunderbaren Lippen berühren konnte, er endlich die Liebe seines Freundes spüren würde. „Weiß nicht, ob du es kannst.“, lächelte der Brünette. „Du bist so ein Idiot, Seto... so ein dummer Idiot.“, grummelte Joey gegen die Lippen Setos, bevor er diesen küsste. --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Das wars schon wieder. Wie es wohl weitergeht? Wird sich Joey wirklich an sein Versprechen halten? Das nächste Kapitel heißt 'Unerwünschter Besuch' bis dahin *wink* night-blue Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)