Yo sè, que me odias, von JO89 (pero yo sé también, que te qiuero) ================================================================================ Kapitel 8 --------- Mein Feind wechselt die Seite und das nur für dich. Am nächsten Tag läutete es an der Tür. Ich stand gerade in der Küche und trank Kaffee. Ich konnte dir gar nicht sagen, wie sehr ich hoffte, dass du es warst. Ich eilte aus dem Zimmer in den Flur und sprintete das letzte Stück zum Eingang. Freudig riss ich die Tür auf und mir stockte der Atem. Mein Mund klappte auf und meine Augen wurden riesig. Du standest nicht vor mir. Aoko, musst du mich so zappeln lassen? Musst du mich immer wieder enttäuschen? Ich stand noch immer wie versteinert da und machte keine Anstalten die Person, die vor mir stand rein zu lassen. Ich fragte mich immer wieder was sie hier wollte. Ich merkte den prüfenden Blick. Die Person mochte mich nicht, warum war sie dann da? Etwa wegen dir, Aoko? Die Person räusperte sich und meinte ruhig: „Ich muss mit dir reden, Kaito.“ Ich löste mich aus meiner Starre und schreckte etwas zurück. Dann nickte ich und führte sie in die Küche. „Kaffee?“, fragte ich und es folgte ein Nicken. „Gerne.“ Ich reichte eine Tasse und murmelte etwas irritiert: „Was führt dich an einem Samstag um neun Uhr in der Früh zu mir? Schieß los, Hakuba.“ Er sah zu Boden. Und trank einen Schluck. „Was ist zwischen dir und Aoko vorgefallen?“, meinte er noch friedlicher als sonst. Es kam eine beunruhigende Stimmung auf. „Nun ja, sie ist etwas irritiert und lässt es an mir aus…“, murmelte ich gekränkt und schluckte bitter. Ich nahm einen Schluck und dann sah ich meinen Klassenkollegen an. Saguru nickte und fragte dann: „Wen wundert es, sie ist schwanger….Von dir?“, fragte er noch mal nach und ich nickte etwas beleidigt. „Natürlich!“ Er wandte den Blick ab und trank noch mal. „Ich frag mich, was ich eigentlich hier mache. Ich hab hier ja doch nichts zu suchen…“, meinte Der Detektiv abrupt und stellte die Tasse weg. „Danke…“, dann wollte er raus. „Saguru, was willst du wirklich von mir hören?“, forderte ich ihn auf. Er stand bei der Tür, die Hand auf dem Griff und sah mich an, hilflos. „Liebst du sie?“, wollte er nach einigem Zögern wissen. Ich sog die Luft ein und sah ihn mit geweiteten Augen an. Dann nickte ich vorsichtig. „Gut, sie dich auch…“, murmelte er und sah auf den Knauf. „Saguru?“, fragte ich nochmal nach und hasste mich etwas, weil ich gar so nachbohrte. „Kaito, es ist doch offensichtlich, was ich für sie empfinde.“, begann er und seine Stimme wurde brüchig. Ich nickte und sagte: „Ja.“ Ich wusste schon lange, dass er Aoko genauso mochte wie ich, er hatte sie schon öfter um ein Date gefragt und war immer wieder abgeblitzt. Irgendwann wurden sie gute Freunde. Warum wir, Hakuba und ich, uns nicht verstanden war schnell erklärt. Der Grund war Kid, er wollte ihn auch ins Gefängnis bringen und außerdem unterstellte er mir gerne mal, dass ich der Dieb war. Was ja auch stimmte, nur beweisen konnte er es mir noch nicht. „Verletz sie bloß nicht, sonst hast du ein riesiges Problem.“, sagte er und sah mich sauer an. „Ich hab’s nicht vor.“, entgegnete ich und schob eine Hand in die Hosentasche und trank noch mal von meinem Kaffee. „Du kannst ruhig noch bleiben.“, bat ich ihn freundlich. Und zögernd kam er wieder zum Tisch und griff wieder nach der Tasse. „Auch wenn wir uns nicht so gut verstehen, hoffe ich doch, dass ihr glücklich werdet.“ Seine Worte überraschten mich. „Auch wenn ich dich nicht so gut leiden kann, will ich, dass sie glücklich wird, weil ich sie liebe und weil ich ihr alles Glück wünsche. Und wenn sie es mit dir hat, dann soll es wohl so sein.“ Ich sah ihn geschockt an. „Ja, ich weiß, wie alt wir sind. Aber ich will nicht, dass du sie mit dem Kind hängen lässt…“ Ich konnte kein Grinsen unterdrücken. Es schlich sich einfach auf meine Lippen. „Würd ich nie…“, antwortete ich und trank einen Schluck. Aoko, du bist Saguru wichtig. So wichtig, dass er unsere Differenzen beiseite legen will. Ich finde es toll, dass er diese Einstellung hat. Und es überrascht mich, weil er sich auf meine Seite schlägt. Er ist nicht für Kid, Aoko, aber für mich. Und er will dich glücklich sehen, und das wirst du wieder. Das verspreche ich dir. „Ich sehe das mal als Versprechen, also brich es nicht.“, meinte Saguru und lächelte matt. „Hand drauf.“, erwiderte ich und fügte hinzu: „Für Aoko.“ Er nickte und reichte mir seine. Mein ärgster Widersacher, mein größter Konkurrent, mein sogenannter Feind schlug sich auf meine Seite. Und das wegen dir, Aoko. Wir wollten beide dasselbe, und wir waren beide dabei es zu verlieren, dich zu verlieren, Aoko. Welch Ironie, oder Aoko? Er trank aus und sagte dann: „Ich muss jetzt ins Präsidium. Ich will Kid schnappen. Da muss ich mich vorbereiten.“ Ein wissender Blick folgte, durchbohrte mich und mit einem Grinsen war er weg. Ich stellte mich ahnungslos. Ich folgte ihm zur Tür und fragte unschuldig: „Wisst ihr schon was?“ Er drehte sich auf der Treppe zu mir. „Nachricht ist entschlüsselt.“ Sein altes Selbstbewusstsein machte sich bemerkbar. Ich nickte nur und dachte meinen Teil. Sie schliefen nicht. Und es konnte nur lustig werden. Aoko, wenn ich könnte, würde ich es lassen. Würde ich das Stehlen aufgeben, aber es ist mir nicht möglich, es hängt zu viel daran. Bitte versteh mich, wenn du es erfährst. Ich reichte ihm noch mal die Hand und meinte: „Viel Glück. Hoffentlich geht er dir dieses Mal ins Netz.“ Ich sah ernst drein. Saguru sah mich geschockt an. „Du wünscht dir, dass dein Liebling ins Gefängnis kommt? Du bist ein Fan von ihm. Weil er zaubert, genau wie du, erinnerst du dich?“, gab er ungläubig von sich. „Zauberer hin oder her, Er ist und bleibt ein Dieb, richtig?“, stellte ich die Gegenfrage. Und Hakuba nickte. Dann schritt er völlig neben sich, so schien es mir, auf die Straße. Ja, ich hatte ihn verunsichert. Genau das, was ich wollte. Ich bin berechnend, Aoko. Wenn man mich kennt, wirklich kennt, weiß jeder, was ich als nächstes vorhabe. Nur als Kid kennt mich keiner, außer dir. Und das macht mir die Sache leicht. Weil ich verrückt bin, abenteuerlustig und risikobereit. Und das größte Risiko bin ich eingegangen, als ich mich in dich verliebte. Ich sah meinem Klassenkollegen nach und ging dann wieder ins Haus. Ich weiß, dass du mich hasst, aber ich weiß auch, dass ich dich liebe. Ich weiß, dass es auf Saguru zutrifft, dass er mich nicht ausstehen kann. Ich weiß, was ich für dich empfinde. Und ich hoffe, dass ich mich nicht irre, wenn ich dir alles erkläre, dass du mir verzeihen wirst. Ich habe dich lange genug angelogen, auch zu deinem Schutz. Und ich wollte dir damit nicht wehtun. Nur, je weniger von meiner Identität wissen, desto einfacher ist es für mich, desto sicherer ist es für dich, nicht in Gefahr zu kommen. Und ich weiß, dass du mich liebst. ~+~ Es ging diesmal etwas schneller voran. Die Geschichte an sich neigt sich langsam dem Ende. Und irgendwie freue ich mich darüber, allein weil ich mit dieser Story so weit gekommen bin und nicht vorher irgendwann aufgehört habe. Also es folgen noch 2 Kapitel und der Epilog. Und ich hoffe doch, dass das Kapitel gefallen hat. LG Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)