Unvergesslicher Urlaub in London! von xXSasukeUchihaXx ================================================================================ Kapitel 20: Unter Drogeneinfluss! --------------------------------- Es dauerte gerade mal fünf Minuten, als Jessica den Laden erblickte, über dessen Eingang ein großes Schild hing, mit der Aufschrift 'Movida'. Jule blickte sich ebenfalls um und erkannte den Laden, denn einige Male war sie schon mit ihrer Freundin hier vorbei gelaufen. Und dort wollte Jessica rein? Wenn sie schon diese lange Schlange sah und die vielen Menschen, welche auch ins Movida wollten, drehte sich der Braunhaarige der Magen um. Hoffentlich durften sie überhaupt rein, denn es gab da schon einige Diskotheken, welche eine Gesichtskontrolle machten, oder? "Jessy... Ab jetzt bleibst du bei mir und bist vorsichtig, in Ordnung?". Ryuuzaki wollte dies nur noch mal gesagt haben, denn sein Magen verkrampfte sich bei diesen Anblick der Menschenmasse. So ungern wollte er diese Diskothek betreten, doch wollte er auch der Süßen neben sich eine Freude machen. Ihr Gesicht strahlte so sehr und drückte deutlich Zufriedenheit aus, weswegen er sich mit ihr und Jule an die Schlange anstellte und nun wartete. Kaum fünf Minuten später standen sie vor dem Türsteher, welcher nach Jule's und Ryuuzaki's Ausweise verlangte. Bei Jessica erhob er seine Hand und verneinte ihren Einlass, ohne jeglichen Kommentar. Verwundert, da Jessica nun in die Hosentasche des Detektiven griff und ihren Ausweis hervor zog, hielt sie diesen dem Türsteher hin, welcher zwar auf die Daten blickte, jedoch ein weiteres Mal seinen Kopf schüttelte. "Ey... Was will der Sack? Ich benehme mich doch, oder nicht?". Jule schaltete sich ein und versuchte mit dem Türsteher zu sprechen, wobei sie sich sicher war, dass er ihr gebrochenes Englisch sicherlich belustigend fand. Jessica stieß einen wütenden Laut aus, als sie seinen Grund endlich erfuhr und wollte sich gerade lauthals aufregen, als L sich nun ins Gespräch einmischte. "I, L, want to talk with your Boss". Bei dem Namen zuckte der Türsteher zusammen und besah sich den jungen Japaner, welcher mit seinem Chef sprechen wollte. "L... The Detective... I apologise... Come in, come in, little Girl". Plötzlich tat der Türsteher so unverschämt freundlich, weswegen sich Jessica's Stimmung legte und sie zu ihrem Begleiter blickte. Wieso? Kannte L diesen Türsteher, oder warum gewährte man ihr nun plötzlich doch Einlass? Ohne ein weiteres Wort zu verschwenden, trat Ryuuzaki mit Jessica und Jule ein und liefen zur Kasse, um den Eintritt zu zahlen. Dies getan, steckte Jessica ihren Ausweis zurück in Ryuuzaki's Hinterntasche, wobei sie mit ihrer Hand extra einige Sekunden länger in seiner Hosentasche verweilte, als eigentlich gemusst. Sie spürte, wie er unter ihrer zaghaften Berührung erzitterte, lächelte verschmitzt und sah ihn verführerisch an. "Jess... Verdreh ihm doch nicht den Kopf. Ryuuzaki möchte doch auf uns aufpassen und da braucht er einen klaren Kopf" kicherte Jule und lief schon mal vor. Sie wollte sich diese Diskothek ansehen, wo sie nun endlich drinnen waren. Vorhin hatte sie wirklich geglaubt, sie kämen nicht rein, denn der Türsteher hatte nicht gewollt, dass Jessica mit ihrem Makel diesen Laden betrat. Umso verwunderlicher war Ryuuzaki's Auftritt gewesen und nun waren sie hier. "L... Das eben... Danke, ich... Ich...". "Der Türsteher hat deine Gefühle verletzt und... Ich konnte ihm seine Handlung nicht durchgehen lassen und deswegen habe ich meinen Namen genannt. Viele Läden kennen mich schon, aber nur durch meinen Namen. Ich gebe mich eben selten zu erkennen". Langsam nickte Jessica dem zu, denn sie kannte doch seine Vorgehensweise. Und dennoch war sie ihm dankbar für seine Hilfe, denn sie hatte wirklich gedacht, sie dürfe nichts ins Movida. Verdammt und schon wieder ein Grund, warum sie ihr Aussehen hasste. "Jessy... Nicht weinen. Auf seine Meinung musst du nichts geben, hörst du? Du bist eine hübsche Frau und...". "Das stimmt doch gar nicht. Jetzt hast du gesehen, wie mich die Menschen behandeln. Sie verurteilen mich, bevor sie mich überhaupt kennen". Jessica war laut geworden und hatte Ryuuzaki den Rücken zugedreht. Wirklich, er musste doch jetzt wissen, wie schwer sie es eigentlich hatte. Ein Grund, warum sie auch bei ihm bleiben wollte. Sie mochte dieses Leben nicht länger leben müssen. Warum verstand L das denn nicht? Zwei Arme legten sich um sie, ehe die junge Frau einen Kopf auf ihrer Schulter spürte. "Ich kenne dich und weiß, dass du sehr nett bist. Steh über solche Menschen drüber, denn sie haben deine Freundlichkeit nicht verdient. Lass uns nun zu Jule gehen, okay? Sie wartet schon". Langsam nickte die Schwarzhaarige und wischte sich über ihr Gesicht. Der Alkohol ließ langsam nach, weswegen sie wieder Schmerz verspürte. Zeit, dass sie weitere Getränke verzehrte, bevor sie noch einen Heulkrampf erlitt. Jule sah sehr wohl, dass ihre Freundin von der eben geschehenen Situation getroffen war, weswegen sie auch vorgegangen war. Bei L fühlte sich Jessica wohl und beschützt, doch bald würde sie wieder alleine sein. Allein mit allen Problemen und hatte dann keinen Mann mehr an ihrer Seite, welcher so einiges in Kauf nehmen würde, um sie zu beschützen. Jule war sich sicher, Ryuuzaki würde sogar sein Leben aufs Spiel setzen, würde er dadurch Jessica irgendwie helfen können. Schließlich schlossen Ryuuzaki und Jessica zu Jule auf, liefen gemeinsam einen Gang hinab, welcher durch verschieden farbene Lichterketten erhellt wurde und somit eine angenehme Atmosphäre erschuf. Begeistert sahen sich die jungen Frauen um, wichen einigen Menschen aus und zwängten sich schließlich mit Ryuuzaki in den Partyraum, wenn man dies so bezeichnen durfte. "Man merkt sofort, dass wir nicht in Deutschland sind" murmelte Jule fassungslos und blickte sich interessiert um. Links von ihr befand sich eine große Bar, hinter welcher fünf Barkeeper ihren Job rasch erledigten. Rechts waren einige Tische platziert worden, dazu ausreichend Stühle, um den Partygästen eine Sitzgelegenheit zu ermöglichen. Weiter hinten, hinter der Tanzfläche, war eine Art 'Kuschelecke' eingerichtet worden, denn die verschieden farbenen Sitzpolzer luden geradezu dazu ein, sich mit seinem Liebsten dort zu setzen, um für einige Stunden ungestört zu sein. Schließlich sah Jule in die Mitte des großen Raumes und besah sich die Tanzfläche, welche sehr groß wirkte und schon von einigen Partygästen genutzt wurde. Der DJ hatte eine Technoversion aufgelegt, welche dazu einlud, sofort die Hüften schwingen zu lassen, während ein Farbenspiel, von den Scheinwerfern erzeugt, diesen Drang nur noch zusätzlich verstärkte. "Nicht erschrecken, L" hauchte Jessica leise in sein Ohr, während ihre Hand ein weiteres Mal in seiner Hosentasche verschwand, nur um nach ihrem Geld zu suchen. Viel hatte sie nicht mehr, aber für zwei Getränke würde es noch reichen. Ihr Geld gefunden, sah Jessica zu ihrer Freundin, welche nun wieder ein amüsiertes Grinsen auf den Lippen trug. Was hatte Jule denn? "Ryuuzaki muss wie ein Magnet sein, denn er zieht dich immer wieder magisch an" ärgerte Jule die Schwarzhaarige, welche empört nach Luft schnappte. L selbst musste nun ebenfalls ein Grinsen auflegen, denn der Vergleich war gar nicht mal so schlecht. Zwar hatte Jessica nur ihr Geld gewollt, aber sie ließ wirklich keine Gelegenheit aus, um den Detektiven nahe zu sein. "Scheint ihm aber nicht zu stören, sonst hätte er schon längst etwas gesagt". Gespielt wütend, lief die junge Frau schließlich zur Bar rüber, da sie langsam Durst bekam. Jule schüttelte nur ihren Kopf und trat nun dicht neben Ryuuzaki, da sie nicht die ganze Zeit brüllen wollte. "Es macht dir auch nichts aus, nicht wahr?". Der Schwarzhaarige schüttelte seinen Kopf, da ihm Jessica's Nähe natürlich nicht störte. Im Gegenteil. Er begrüßte ihre zaghaften Berührungen, mochte ihren Körpergeruch und ihre wunderschönen Augen. Eigentlich mochte er alles an ihr, aber ihm fiel es unsagbar schwer, seine Gefühle in Worte zu fassen. Und jedes Mal hatte L das Gefühl, als würde er jeden Moment schwach werden, nur weil die junge Frau ihm ein liebevolles Lächeln schenkte. "Warum sagst du ihr nicht endlich, was du für sie empfindest? Im Endeffekt wirst du auch darunter leiden und es irgendwann bereuen, ihr nicht die Gefühle gestanden zu haben". Jule konnte ihn in dieser Hinsicht einfach nicht verstehen. Okay, sie verstand schon seine Beweggründe, aber wollte er wirklich darunter leiden? Jessica war doch seine erste große Liebe, oder nicht? L würde ihre Freundin niemals vergessen können, also warum wollte Ryuuzaki diesen schmerzhaften Weg gehen? "Ich habe dir meine Gründe bereits mitgeteilt, Jule...". "Ja, hast du und ich habe deine Gründe auch nicht vergessen, aber... Verstehst du nicht? Du wirst leiden und Jessica sowieso...". Jule betrachtete ihre Freundin, welche ein Glas von einen der Barkeeper gereicht bekam, in welches sich eine rötliche Flüssigkeit befand. Was hatte sich Jessica denn da geholt? "Lecker... Batida-Kirsch" grinste die Schwarzhaarige dümmlich und nahm einen ordentlichen Schluck. Sich zum Detektiven gesellend, hielt sie ihm ihr Glas hin und sah ihn auffordernd an. "Nur probieren. Schmeckt echt lecker". Ryuuzaki zögerte, denn er hatte noch nie Alkohol angerührt, weil er eben immer bei klaren Verstand bleiben musste. Gut, ein Schluck würde nicht schaden, aber wer wusste schon, ob er Alkohol überhaupt vertrug? "Aber nur ein kleiner Schluck" murmelte er und probierte von der rötlichen Flüssigkeit. Es schmeckte irgendwie nach Kokos und Kirsche, jedoch schmeckte er deutlich die Prozente des Alkoholes heraus. Schmatzend gab er der Schwarzhaarigen das Glas zurück und seufzte. Gut, sein Verstand arbeitete noch, also keinen Grund zur Sorge. "Und? Schmeckt dir das? Wenn du magst, dann...". "Nein, ich werde nichts trinken und wenn dann nur Kaffee" unterbrach er Jessica schnell. Er wollte nicht unhöflich sein, auch wenn er vielleicht so wirkte, aber er musste einen klaren Kopf bewahren, um auf jede Kleinigkeit zu achten. Sie waren in der Diskothek Movida, in welcher die Dealer nur auf Unachtsamkeit warteten. Jessica nickte verstehend, lächelte leicht und ergriff sich den linken Arm ihres Liebsten und zog ihn mit sich. Jule trottete langsam hinterher und behielt ihr amüsiertes Grinsen aufrecht. Wirklich, Jessica war nun so locker und ging ganz normal mit L um. Ob er es auch schon bemerkt hatte? Bemerkte er, wie sich ihre Sinne langsam verabschiedeten? Nur noch die Gefühle für ihn waren vorhanden, weswegen sie ständig seine Nähe suchte. Bei der 'Kuschelecke' angekommen, setzte sich Jessica sofort und zog den verwunderten L einfach mit sich auf den Sitzpolzer. Zum Glück waren hier noch Plätze frei gewesen, da die wahre Party meist immer erst ab Mitternacht begann. Es war erst 22:09 Uhr, hatte die junge Frau vorhin auf einer Uhr gesehen, weswegen sie die Zeit auch noch bestimmen konnte. Ryuuzaki zog seine Beine an, entledigte sich seiner Schuhe und hockte sich in gewohnter Manier neben Jessica hin. Auch Jule setzte sich endlich, behielt jedoch ein wenig Abstand und besah sich die Tanzfläche. Ob Jessica gleich noch tanzen mochte? Würde sie mit ihrer Freundin tanzen, oder ließ sich L doch noch dazu herab und schenkte ihr wenigstens einen einzigen Tanz? Bewegen konnte sich doch jeder Mensch, oder etwa nicht? Die Schwarzhaarige betrachtete L intensiv, welcher die Umgebung im Auge behielt und auf jede falsche Bewegung instinktiv seinen Blick verfeinerte. Wohl wahr, er war ein Beobachter, aber er musste doch nicht alles so eingehend betrachten, oder? L sollte ihr Aufmerksamkeit schenken, sie vielleicht in die Arme schließen, oder vielleicht gar mehr. "Und du magst solche Orte? Die Musik ist viel zu laut und der Saal ist so überfüllt... Was mögen die Menschen daran nur?" durchbrach Ryuuzaki schließlich das Schweigen zwischen ihnen und bekam auch Jule's Aufmerksamkeit, welche jedoch ihren Kopf schüttelte. Jeder Mensch dachte da doch anders und dessen musste sich der Detektiv doch auch bewusst sein, oder nicht? "Hin und wieder mag ich solche Orte. Ich geh vielleicht zwei Mal im Jahr feiern, also... Sehr selten" erwiderte Jessica leise, rückte näher zu ihm hin und legte ihren Kopf auf seine Schulter. Lange sahen die dunklen Augen zu ihr hinab, ehe er seinen Arm hob und diesen um ihre Schultern legte. Auch wenn er es noch so sehr versuchte, er konnte nicht anders, als sich in ihren Bann ziehen zu lassen. "Ich... Bringst du mich zur Toilette? Ich mag nicht alleine gehen" murmelte Jessica und behielt ihre Augen geschlossen, um diese Nähe zu genießen. Warum musste sie auch ausgerechnet jetzt aufs Klo? Sicher, sie hatte schon einige Gläser geleert, aber konnte ihre Blase nicht noch warten? Warum ausgerechnet jetzt, wo L seinen Arm um sie gelegt hatte? Jule besah sich dieses Bild eine ganze Weile und bemerkte auch, wie glücklich der Schwarzhaarige eigentlich war. Sie passten auch irgendwie zusammen, auch wenn Jessica aus Deutschland kam und L aus England, obwohl er japanische Wurzeln hatte. Und morgen Mittag würde diese kurze Romanze enden, wenn nicht bald ein Wunder geschah, oder? Wieso gab sich L nicht einfach einen Ruck und sagte ihr seine Gründe, zusammen mit einem Geständnis? "Ja, mache ich. Ich habe vorhin gesehen, wo sich die Toiletten befinden. Dir ist aber nicht schlecht, oder?". Die junge Frau verneinte seine Frage, da sie einfach nur aufs Klo musste. Langsam erhob sie sich, sagte Jule, dass sie eben auf Klo müsse und lief mit dem Detektiven durch die Menge. Es dauerte auch nicht lange, bis Jessica das Schild 'WC' erkennen konnte, wobei ihre Sicht schon ein wenig verschwamm. Vielleicht sollte sie sich gleich kein neues Glas Batida-Kirsch holen, wenn ihr erstes Glas leer wäre? Ja, vielleicht sollte sie nun aufhören, sich sinnlos zu betrinken. Jessica legte die rechte Hand an ihren Kopf und schüttelte sich leicht, um diese verschwommene Sicht in den Griff zu bekommen. Nochmals blinzelte sie, doch wurde ihre Sehfähigkeit dadurch auch nicht besser, weswegen sie sich fester beim Detektiven festhielt. "Schaffst du das allein? Ich habe kein Problem damit, dich zu begleiten" bot er ihr an, da ihr Blick nun deutlich zeigte, dass die Wirkung des Alkoholes einsetzte. Ob es noch eine gute Idee war, länger hier zu bleiben? Vielleicht sollte sich Jessica besser im Bett ausruhen. "Das glaube ich dir aufs Wort, L... Ja, du könntest mich wenigstens bis zum Klo bringen". Ryuuzaki nickte, öffnete die Türe und bemerkte sofort, wie sich einige Mädchen erschreckten, da ein Junge das Damenklo betrat. Doch als sie Jessica erblickten, welche sich an den Schwarzhaarigen klammerte, schienen sie zu verstehen und machten einfach da weiter, wo sie aufgehört hatten. Langsam lief L auf eine Kabine zu, öffnete die Tür und führte Jessica hinein. "Komm mit rein..." murmelte Jessica benommen, stützte sich an der Wand ab, während sie mit der freien Hand ihre Hose öffnete. Ryuuzaki schloss die Türe hinter sich, blieb mit dem Rücken zu Jessica stehen, da er ihr nicht bei ihrem Geschäft zusehen wollte. Nun, von wollen war eigentlich nicht die Rede, nur er hatte auch eine Erziehung gehabt und wusste, dass man sich anständig verhielt. "Ich glaube, du hast noch nie soviel Wind in deinem Leben gehabt, oder? Ich bin bestimmt anstrengend und jetzt... Angeheitert ist wohl das falsche Wort, denn ich sehe eigentlich fast nur noch verschwommen" murmelte Jessica leise und wartete. Sie saß bereits auf der Kloschüssel, sah mit verschleierten Blick auf seinen Hintern, welcher nur wenige Zentimeter von ihrem Gesicht entfernt war. Schon seltsam. Nie hätte sie gedacht, dass sie mal mit ihm in einem Klo sein würde, war der Gedanke allein auch schon wirklich lustig. "Da muss ich dir zustimmen, denn ich habe in meinem Leben noch nie so viele Dinge auf einmal erlebt und... Ich finde nicht, dass du anstrengend bist. Eigentlich bist du sehr umgänglich". Jessica lächelte schief und ließ ihren Kopf nach vorne sinken, ehe sie seinen Hintern erreichte. Sie war schon längst fertig, aber noch viel zu faul, um nun wieder aufzustehen. "Soll ich dir helfen?". Langsam nickte sie, spürte, wie er sich zu ihr umdrehte und in die Hocke ging. "Du solltest keinen Alkohol mehr trinken, sonst nimmst du gar nichts mehr wahr". Wieder nickte sie ihm zu, ließ sich von L auf die Beine ziehen und zog sich schnell ihre Hose hoch. Seufzend lehnte sie sich an seinen Oberkörper, schloss erneut ihre Augen und spürte im nächsten Moment, wie sich seine Arme um sie legten. "Ich möchte kuscheln..." murmelte Jessica leise, vergrub ihr Gesicht in seiner Halsbeuge, während Ryuuzaki sich in der Kabine umsah. Falscher Ort für solche Dinge, auch wenn sich die junge Frau so sehr an seine Brust schmiegte. Wirklich, sie verlangte nun nach Dingen, welche sie eigentlich nie aussprechen würde. Sie war ein Mensch, welcher einfach handelte, vermutlich nach Bauchgefühl, anstatt direkt etwas zu sagen. "Sollten wir fürs Kuscheln nicht lieber zu mir gehen?" erkundigte sich der Detektiv, bemerkte ihr Kopfschütteln, ehe sich freche Hände unter seinem Pullover schlichen. Leicht erkundigten die Finger seinen Bauch, fuhren sämtliche Muskeln nach, welche die Schwarzhaarige erfühlen konnte, was L ein leises Keuchen abverlangte. Verdammt, er durfte nicht vergessen, wo er sich hier befand. Könnte peinlich werden, oder nicht? "Soll ich ehrlich sein? Meine Hemmungen sind nun gänzlich verschwunden und du könntest jetzt alles mit mir anstellen, ohne dir irgendwelche Sorgen zu machen. Außerdem habe ich dir doch erlaubt, dass du alles machen darfst. Du bist doch mein Geliebter..." säuselte Jessica lustvoll in sein Ohr, fuhr mit ihren Händen weiter hinauf, ehe sie seine Brust erreichte und seicht über seine Brustwarzen strich. Es war ihr gleich, ob da noch andere Partygäste waren und sie hören könnten. Sie sah nur noch den attraktiven Mann vor sich, dessen Lippen sie nun in Besitz nahm. Ryuuzaki konnte gar nicht so schnell reagieren, weswegen sich seine Augen allmählich schlossen und er sich dem anfänglich leidenschaftlichen Kuss hingab. Eines musste er Jessica wirklich lassen, sie verstand etwas davon, L zu überrumpeln und seinen Verstand sofort zu benebeln. Er konnte also gar nicht anders, als auf ihren Kuss einzugehen und einen wohligen Seufzer verlauten zu lassen. "Jessy... Lass uns gehen... Irgendwohin..." brachte er keuchend zwischen ihren Küssen hervor, hielt ihre Hand fest, welche sich bereits an seiner Hose zu schaffen gemacht hatte. So sehr seine Sinne auch benebelt waren, er wusste noch immer, dass sie sich hier in einer Kabine auf der Damentoilette befanden. Eindeutig der falsche Ort, auch wenn Jessica dies vermutlich anders sah. "Jule wartet... Okay, wir verschieben das hier" murmelte Jessica benommen und sah aus verklärten Augen zum Detektiven, welcher ihr sanft über die Wange strich. Ryuuzaki legte ein Lächeln auf, da er deutlich die Lust in den blauen Augen erkennen konnte. Später, wenn es überhaupt ein Später gab. Die junge Frau war alkoholisiert und ob sie sich an solche Dinge erinnern würde, warf natürlich einige Zweifel auf. Gemeinsam verließen sie die Kabine, ehe sich Jessica kurz die Hände wusch und sich auch Wasser ins Gesicht spritzte. Ihr Blick klärte sich langsam, weswegen sie erleichtert seufzte und nun ohne Hilfe dem jungen Ermittler folgte. Lediglich bei der Hand hatten sie sich genommen, um sich in der Menschenmenge nicht zu verlieren. Mittlerweile war es auch ein wenig voller geworden, was insbesondere L störte, da nun äußerste Vorsicht geboten war. Endlich bei der 'Kuschelecke' angekommen, setzte sich Jessica neben ihre Freundin, welche immer wieder zu L blickte und dann fragend zur Schwarzhaarigen sah. "Also... Deine Blase konnte unmöglich so voll gewesen sein" sprach Jule ihre Gedanken aus, sah dabei zu, wie der Detektiv errötete und sich nun ebenfalls setzte, in seinem Fall, hockte. "Entschuldigung... Ich hatte da plötzlich so ein starkes Verlangen, weißt du?" grinste Jessica verschmitzt und genoss es doch sehr, wie Ryuuzaki's Wangen noch rötlicher anliefen. Wie süß er nun in ihren Augen wirkte, vermochte die junge Frau kaum in Worte fassen. Jule seufzte und betrachtete das sich ihr bietende Bild. Von Sex war hier nicht die Rede, dessen war sich die Braunhaarige sicher, aber ein bisschen mehr schien dennoch passiert zu sein, sonst würde L wohl kaum so reagieren, oder? Jessica griff nach ihrem Glas, um dieses endlich zu leeren. Einige Schlücke zu sich nehmend, fiel ihr plötzlich ein Fremdkörper in ihrer Mundhöhle auf, weswegen sie überlegte, ob sie den letzten Schluck nun lieber ins Glas spucken, oder diese Tatsache einfach unbeachtet lassen sollte. Jule schlug ihrer Freundin freundschaftlich auf den Rücken, weswegen der Schwarzhaarigen die Entscheidung abgenommen wurde und Jessica den letzten Schluck aus reinem Reflex schluckte. "Wollen wir uns auf die Tanzfläche wagen, Jess?" wollte Jule wissen und betrachtete das Gesicht ihrer Freundin, welche geschockt zu sein schien. Warum? Stimmte etwas nicht? Jessica schüttelte ihren Kopf, ehe sie ein Grinsen auflegte. "Klar, dann lass uns gehen, Jule. L? Bleibst du hier, oder...". "Geht ruhig... Ich werde euch beim Tanzen beobachten". Jule nickte langsam, erhob sich und zog ihre Freundin hinter sich her, ehe sie die Tanzfläche erreichten und nun der schnellen Musik mit rhythmischen Bewegungen folgten. L griff zum Glas, welches Jessica eben geleert hatte und betrachtete den verbleibenden Inhalt. Nicht nur, dass er eine rötliche Fütze erkennen konnte, was nicht weiter schlimm war, er konnte eine rosafarbene Tablette erblicken, welche die Schwarzhaarige zum Glück nicht zu sich genommen hatte. "Ecstasy... Wirkt wie ein Aufheller und lässt die Person halluzinieren" dachte er und kippte den restlichen Inhalt auf den Tisch. Wie kam diese Tablette nur in Jessica's Glas? Ob der Barkeeper sie ins Glas geworfen hatte? Blieb dennoch die Frage, warum die junge Frau vorhin ein geschocktes Gesicht gezogen hatte. War es nur eine Tablette gewesen, oder hatte Jessica vorhin aus Reflex, weil Jule ihr auf den Rücken geschlagen hatte, eine Pille verschluckt? Verdammt, er musste mit der Braunhaarigen sprechen, denn diese hatte doch auf Jessica's Glas aufpassen sollen, oder nicht? Rasch erhob sich der Detektiv von seinem Platz, lief geradewegs auf die Tanzfläche zu, ehe er Jule's Schulter ergriff und diese zu sich drehte. Jule sah verwirrt drein, blickte auf seine linke Handfläche, in welcher sie eine rosafarbene Tablette erblickte. Ecstasy? Woher hatte Ryuuzaki denn plötzlich Drogen? Er zog die Braunhaarige dicht zu sich, damit er ihr seine Fragen stellen konnte, denn ohne Weiteres kam eine Ecstasy Tablette nicht in Jessica's Glas. "Vorhin, als ich mit Jessica auf der Toilette war... Was ist da passiert?". Jule verstand seine Sorge und überlegte, was sie gemacht hatte. Nun, eigentlich nichts, außer der eine Vorfall, welcher für die Braunhaarige eigentlich unwichtig gewesen war. "Ich bin vorhin nur kurz zur Bar gegangen, um mir auch ein Getränk zu holen. Auf dem Rückweg hat mich ein Typ angerempelt und ich habe mir nichts weiter dabei gedacht, weil er sich entschuldigt hat... Meinst du, er konnte die Ecstasy Tablette so in das Glas schmuggeln? Ich hatte Jessica's Glas ja mitgenommen". Ryuuzaki nickte, denn dieser Aspekt war sehr wichtig. Nun galt es in Erfahrung zu bringen, ob Jessica überhaupt noch wusste, wo sie sich hier befand. Mit forschenden Blick drehte er die junge Frau zu sich herum, welche erst verwirrt wirkte, doch dann ein belustigtes Lächeln auflegte. "L... Du willst also doch mit mir tanzen? Fein, dann fangen wir mal an". Verführerisch bewegte Jessica ihren Körper, tanzte ihn an, während Ryuuzaki weiterhin ihre Gesten und Mimiken im Auge behielt. Rasch ergriff er ihre Hände, zwang sie dazu, endlich zum Stillstand zu kommen, ehe er in ihre blauen Seen blickte. "Was ist denn? Stimmt was nicht?" wollte Jessica wissen, legte ein verwirrtes Gesicht auf, ehe Ryuuzaki seufzte. "Wir... Wir gehen, bevor die Droge einsetzt. Vorhin... Du hast etwas Unbekanntes verschluckt, nicht wahr?". Jessica blickte zu Boden, ehe sie leicht nickte. Also war ihm ihr geschocktes Gesicht nicht entgangen? Sie hatte gedacht, wenn sie schwieg, dann würde er sich keine Sorgen machen. Und nun wusste er, warum auch immer, dass sie vermutlich irgendeine Droge zu sich genommen hatte, auch wenn ungewollt. "Folgt mir" rief er den beiden Frauen zu, ehe er Jessica's Hand ergriff. Er musste sofort hier raus, bevor Jessica noch etwas Dummes machte. Ecstasy schlug nicht sofort an, zum Glück, aber die Wirkung würde schon sehr bald einsetzen und wie die junge Frau auf diese Droge reagierte, wollte er nicht in der Öffentlichkeit wissen. Kaum hatten sie die Diskothek verlassen, schon blieb die Schwarzhaarige stehen und sah grinsend zum Himmel. "L? Meinst du, dass es Außerirdische gibt? Sind wir die einzigen Lebewesen im Universum?". Kurz darauf brach Jessica in schallendes Gelächter aus, hielt sich ihren Bauch und wurde rasch vom Detektiven weiter die Straße entlang gezogen. Gott, was redete die Schwarzhaarige denn da für dummes Zeug? Scheinbar setzte die Wirkung nun langsam ein und bevor wirklich noch etwas Schlimmes passierte, wollte er lieber bei sich zu Hause sein. Jule machte sich Vorwürfe, denn sie hatte nicht richtig aufgepasst und überlegte, ob nicht vielleicht auch in ihrem Glas etwas gewesen war. Sie glaubte kaum, denn sie hatte nichts Fremdartiges im Mund gehabt, oder? Wenn sie nun ihre Freundin so betrachtete, welche noch immer seltsam kicherte, machte sich Sorge bei ihr breit. Ob Ryuuzaki wütend auf sie war? "Jule... Mach dir keine Vorwürfe, denn ich hätte euch erklären müssen, was für Tricks die Dealer anwenden, um unschuldige Mädchen unter Drogen zu setzen. Ich hoffe nur, dass Jessy nicht zu sehr halluziniert". Jessica lief plötzlich schneller und umklammerte ihren Liebsten, welcher mit besorgten Blick in ihre blauen Augen sah. "L... Wir sind doch gleich bei dir zu Hause, oder? Können wir uns dann in dein Schlafzimmer einschließen und unanständige Dinge tun?". "Nein, Jessy... Du wirst dich gleich ins Bett legen und schlafen, damit die Wirkung der Droge bald verfliegt". "Ich will aber nicht... Ich bin noch gar nicht müde und möchte viel lieber...". Ryuuzaki schüttelte seinen Kopf, um sie bei ihrer Ausführung zu unterbrechen. Unter anderen Umständen hätte er sich vielleicht auf ihre offensichtliche Anmache eingelassen, aber nicht so. Wenn sie morgen Früh wieder zu sich kam, dann würde sie sich an die Nacht nicht mehr erinnern, wie bei den meisten Menschen, oder? "Jule... Sag doch auch mal was... L will nichts Unanständiges mit mir machen, obwohl ich ihn doch haben will" maulte Jessica und blieb neben ihrer Freundin stehen und ignorierte das ständige Ziehen von Ryuuzaki, welcher endlich Heim wollte. "Ich kann seine Ablehnung verstehen, Jess. Schlaf lieber und komm wieder zu klarem Verstand, ja?". Hastig schüttelte Jessica ihren Kopf, da sie aber nicht schlafen wollte. Warum denn auch? Es ging ihr doch gut, oder etwa nicht? Fast bei Ryuuzaki's Haus angekommen, ließ sich Jessica plötzlich auf die Knie fallen und atmete hastig. Ihr wurde auf einmal so schwummrig und warm, obwohl sie eigentlich durch ihre dünne Bekleidung fror. Was passierte plötzlich mit ihr? Musste sie sich nun Sorgen machen? Ryuuzaki hockte sich zu ihr hinab, strich ihr seicht über die Wange und betrachtete ihr Gesicht besorgt. Nebenwirkungen, wenn er sich nicht irrte. Es gab Menschen, welche so manche Drogen nicht vertrugen, was sich durch Atemnot, oder andere Äußerungen zeigte. Hoffentlich musste er nicht noch einen Arzt rufen. "L... Mir ist so schrecklich heiß... Trinken, bitte". Jessica schloss ihre Augen und kippte seitlich, da ihr Bewusstsein wankte. Die Schwärze streckte ihre Hände nach ihr aus, doch spürte sie im nächsten Moment deutlich Arme, welche sie aufhoben. An einen Körper geschmiegt, dessen Geruch ihr sehr vertraut vorkam, legte Jessica ein Lächeln auf und ließ sich das restliche Stück tragen. "Nun siehst du, warum ich nicht möchte, dass du bei mir bleibst. Auch wenn ich dich liebe, ich kann es einfach nicht verantworten, dich der ständigen Gefahr auszusetzen" dachte L sich insgeheim und kam endlich bei sich zu Hause an. Den Code neben der Tür eingebend, ließ er Jule vor und sagte ihr, dass sie sich in ihr Gästezimmer verziehen könnte. Nun würde er über Jessica's Zustand wachen, auch wenn er die ganze Nacht wach sein würde, denn ihm waren die ganzen Nebenwirkungen so sehr bekannt. Sollte sich ihr Zustand verschlechtern, so würde er auf jeden Fall einen Arzt kommen lassen. Nur, er hoffte, dass sie nun schlief und diesen Abend am besten ganz schnell wieder vergaß. Bei seinen Räumlichkeiten angekommen, schlug er sofort den Weg zum Schlafzimmer ein und legte Jessica aufs Bett ab. Sollte er sie entkleiden? Ja, es wäre besser, wenn sie nicht in allen Klamotten schlief. Erst zog er ihr die Schuhe aus, dann die Hose und zum Schluss das netzartige Oberteil. Die Sachen legte er sorgfältig auf einen Stuhl, ehe er die junge Frau mit der Decke zudeckte. "L... Ich mache nur Ärger... Dabei möchte ich doch einfach nur bei dir sein und... Nicht mal diese Tablette lässt mich den morgigen Tag vergessen. Ich könnte heulen, aber... Ich glaube, ich kann keine Tränen mehr vergießen". Ryuuzaki setzte sich an den Bettrand und strich der Schwarzhaarigen eine Strähne aus dem Gesicht. Sie schlief noch nicht und schien auch nur wenig von dem Ecstasy benommen zu sein. So sehr nagte der baldige Abschied also an ihr, dass nicht mal Drogen halfen, um sie für einige Stunden fröhlich wirken zu lassen? Schon sonderbar, aber so etwas gab es auch. "Nein... Ich hätte besser auf dich aufpassen müssen, Jessy. Ich weiß, dass du weinen willst, aber durch die Droge fühlst du dich benommen. Schlaf lieber ein bisschen, dann geht es dir morgen Früh besser". Jessica öffnete ihre Augen einen Spalt breit, blickte den Detektiven an und zog die Bettdecke hoch. "Leg dich bitte hin und kuschel mit mir... Mehr verlange ich gar nicht von dir". Er kam ihrem Wunsch wenige Sekunden später nach, nachdem er sich die Hose und den weißen Pullover ausgezogen hatte. Er wusste, er musste nun bei ihr bleiben, denn unter Drogen würde sie vermutlich noch andere Mittel ergreifen, um ihren Willen zu bekommen. Sanft schloss er sie in seine Arme, bemerkte sofort, dass sie leicht zitterte, weswegen er mit der rechten Hand über ihren Rücken strich. "Ich... Ich liebe dich so sehr, L" murmelte die Schwarzhaarige müde und endlich schloss sie ihre Augen und gab sich der Schwärze hin, welche noch immer nach ihr griff. Vielleicht hatte Ryuuzaki Recht und sie musste nun endlich Schlaf finden. "Ich liebe dich auch, Jessy" dachte sich Ryuuzaki und schloss die junge Frau noch etwas mehr in seine Arme. Der Gedanke, sie morgen Mittag gehen zu lassen, ergriff ihn wieder so sehr, dass sein Herz fürchterlich schmerzte. So sehr er sie auch in Sicherheit wissen wollte, so sehr wuchs sein Wunsch auch, dass sie einfach an seiner Seite blieb. Warum konnte er nicht einfach Beides haben? Warum musste er diesen schrecklichen Weg gehen? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)