Unvergesslicher Urlaub in London! von xXSasukeUchihaXx ================================================================================ Kapitel 18: Besäufnis! ---------------------- Schweigend liefen Jule, Jessica und der Detektiv durch die verlassenen Straßen, auf dem Weg zur Stadt zurück. Noch kein Wort seit ihren kürzlich erlebten Ereignis war gefallen, was sich natürlich auch auf die Stimmung auswirkte. Ryuuzaki überlegte schon die ganze Zeit, ob er diese bedrückende Stille brechen sollte, doch immer, wenn er einen kurzen Blick zur Schwarzhaarigen riskierte, bemerkte er, wie sehr sie sich mit der Musik in ihren Ohren doch ablenken wollte. Sehr laut, denn er konnte ihre seltsame Musik bis zu sich hören, obwohl er zwei Meter vor den Frauen lief. Jule blickte auch hin und wieder zu ihrer Freundin, welche nun eine Technoversion hörte. Axel F feat. Crazy Frog, soweit sie die Musik deuten konnte, seufzte gequält und betrachtete ein weiteres Mal Jessica's Mimik. Sie wirkte nicht mehr so traurig, wie vor einigen Minuten noch, aber sie schien sich in ihrer heilen Welt zu befinden, denn ihr Blick wirkte abwesend. Wieso unternahm L denn nichts? Wieso versuchte er nicht ein Gespräch mit Jessica zu führen, ohne, dass sie gleich in Tränen ausbrach? "Ich brauche Ablenkung... Ablenkung, so lange ich bei L bin... Was benebelt einem die Sinne? Drogen werde ich niemals nehmen... Wenn ich das gewollt hätte, dann hätte ich vor einigen Jahren die Chance ergriffen, aber...". Jessica blickte sich um, erkannte nun, dass sie endlich in einer sehr belebten Straße waren und fixierte einige Geschäfte, welche sich vor ihren Augen auftaten. "Alkohol... Ich vertrage eh nicht soviel, weil ich so selten trinke... Für einige Stunden werde ich diesen Schmerz nicht mehr spüren" dachte sie sich insgeheim und blieb vor einem Supermarkt stehen. Jule blieb nun ebenfalls stehen und bedachte die Schwarzhaarige mit einem neugierigen Blick. Was hatte Jessica nun vor? Bei Ryuuzaki könnte sie doch sicherlich etwas Essen, oder? Doch ehe sie eine Frage hätte stellen können, lief ihre Freundin in den Supermarkt und ließ die Braunhaarige stehen. Was ging nur in Jessica's Kopf vor? Ryuuzaki hatte ebenfalls registriert, dass Jessica in den Supermarkt gegangen war, weswegen er sich umwandte und Jule fragend musterte. Als diese jedoch mit ihren Schultern zuckte, da die Braunhaarige scheinbar auch nicht wusste, was nun los war, blickte er in den Laden und sah die junge Frau bei der Kasse stehen. Was holte sie sich da? Sah nach Orangensaft aus. Wozu? Er hatte reichlich Auswahl, was Getränke anging, obwohl er hauptsächlich Kaffee, oder eben Tee trank. Jedoch hatte L vor einigen Tagen Watari beauftragt, einige Getränke zu kaufen, weil er eben Besuch von zwei jungen Damen hatte. "Wodka... Leidet sie wirklich so sehr, dass sie ihren Kummer ertränken muss? Sie leidet doch sonst auch, aber diesmal..." murmelte Jule leise vor sich her, legte ihre Hand an die Stirn und schüttelte verzweifelt ihren Kopf. Ryuuzaki vernahm die leisen Worte sehr wohl, welche ihn zum Nachdenken anregte. Er schätzte Jessica nicht so ein, als würde sie dies öfter tun und Jule's Worte bestätigten seine Vermutung. Hieß also, dass sie auch nicht viel Alkohol vertrug. Und das alles nur, um den Kummer zu vergessen? "Nimmt Jessy sonst Drogen? Sie sieht nicht so aus, aber ihre Lage...". "Quatsch... Jessica und Drogen. Sie hasst Menschen, die Drogen zu sich nehmen, um ihre Probleme zu vergessen, L. Normalerweise trinkt sie auch nichts, weil sie lieber im Selbstmitleid badet, aber... Ich glaube, diesmal erträgt sie diese Art von Schmerz nicht". L nickte schweigend und sah zur Schwarzhaarigen hin, welche nun mit einer Einkaufstüte vor ihnen stand. Zu gern hätte er ihr die Tüte entrissen, den Alkohol beseitigt, aber er wusste, er würde damit nur einen Fehler begehen. Jessica war eine erwachsene Frau und durfte demnach auch entscheiden, wie sie mit ihrem Kummer umging. Den Weg fortsetzend, bedachte er die junge Frau mit einen besorgten Blick, versuchte eine alternative Lösung zu finden, doch schließlich endeten all seine Gedankengänge bei der Wahrheit. Wenn er Jessica daran hindern wollte, sich mit Alkohol volllaufen zu lassen, dann musste er ihr die Wahrheit sagen. Nur, dann würde sie darauf drängen, bei ihm zu bleiben, was nicht wirklich seinen Wünschen entsprach. Nein, er konnte dieses Risiko einfach nicht eingehen, weswegen er noch immer schwieg und in eine Seitenstraße einbog. Vielleicht war Watari schon wieder da und hatte die Gepäckstücke der beiden Frauen abgeholt. Endlich bei seinem Haus angekommen, gab er den Code bei der Tür ein, welche sich nach wenigen Sekunden öffnete. Langsam lief er durch die Eingangshalle, hörte den Schritten hinter sich zu, ehe er Halt machte. Die Tür zu seinen Räumlichkeiten öffnend, zog er sich rasch die Schuhe aus, kickte diese in eine unbestimmte Ecke und lief zum Schaltpult. Nun wollte er erstmal in Erfahrung bringen, ob Watari schon wieder zurück war, denn als er an dessen Arbeitszimmer vorbei gelaufen war, war diese verschlossen gewesen. Jule sah ihrer Freundin schweigend zu, welche ihre Tasche auf die Couch legte. Die Tasche öffnend, da sie wohl nach etwas suchte, holte die Schwarzhaarige die Maske hervor und schließlich auch die Waffe, welche sie hatte mitgehen lassen. Diese Dinge auf den Tisch legend, machte Jessica ihre Tasche wieder zu, zog sich Jacke und Schuhe aus und lief mit der Einkaufstüte zur Tür, welche sie genauso schweigend öffnete. Wo Jessica jetzt nun wieder hin wollte? "Der Brief... Wo schaut Jessica morgen Mittag nicht nach?" durchbrach L die bedrückende Stille, faltete den Brief in seinen Händen und sah zur Braunhaarigen, welche mit einem Wink andeutete, dass er zu ihr kommen solle. "In die Seitentasche" meinte Jule nur kurz angebunden, sah Ryuuzaki dabei zu, wie er den Brief in die Tasche packte und dann wieder zum Bildschirm blickte. Watari schien noch nicht zurück zu sein, weswegen sein Blick auf die unteren Monitore glitt, auf welche er die Schwarzhaarige sehen konnte. Sie befand sich in der Küche und hatte sich ein großes Glas genommen. Sollte er nicht doch lieber mit ihr reden? Was sollte er dann sagen? Er konte ihr doch nicht verbieten, Alkohol zu trinken, oder? "Ich habe sie noch nie betrunken erlebt und das will schon was heißen... Im Prinzip meidet sie so etwas, aber du hast keine Ahnung, welche Art von Schmerz sie schon in ihrem Leben ertragen musste. Vielleicht sollte ich dir verraten, wie Jessica die Welt mit ihren Augen sieht?". Wie? Jule wollte ihm erzählen, wie es in der Schwarzhaarigen sonst immer aussah? Vielleicht konnte er ihr momentanes Handeln dann nachvollziehen? Nun, er würde der Braunhaarigen sein Gehör schenken, denn er war schon neugierig. "Jessica ist die Art Person, die immer pessimisstisch denkt. Du weißt sicherlich, dass ein Pessimisst mit einer Enttäuschung besser umgehen kann, als sonst andere Menschen, oder? Wer gleich negative Gedanken hegt, dem kann nichts Schlimmes passieren. Nur... Diesmal ist es ihr nicht gelungen, weil du ihr mit deinem Verhalten Hoffnungen gemacht hast. Hoffnungen, die sie sich sonst nie machen würde". Ryuuzaki nickte leicht, denn er hatte natürlich ein hervorragendes Wissen, wie die Menschen dachten. Er musste jede Möglichkeit in Betracht ziehen und hatte sich deswegen, vor einigen Jahren, auf diesem Gebiet erkundigt. Es gab so viele Arten, so viele Verhaltensweisen, jedoch konnte man nie wirklich in den Kopf eines Menschen sehen. Es dauerte meist Jahre, bis man eine Person auch nur ansatzweise verstehen konnte und meist wurde man dennoch immer wieder mit neuen Seiten überrascht. Ob nun störend, oder doch eher anziehend spielte dabei keine Rolle. "Jessica hat mir relativ schnell erzählt, wie sie das Leben mit ihren Augen sieht. Sie wurde ab der ersten Klasse von ihren Mitschülern gehänselt, war ein klassischer Außenseiter und war sehr still. Ich kann mir das kaum vorstellen, weil ich sie aufgeschlossen und redebedürftig kennenlernen hatte dürfen. Es ist... Ich weiß auch nicht... Kaum vorstellbar, dass sie sich hat niedermachen lassen". "Stimmt... Sie macht ihren Mund auf, wenn ihr etwas nicht passt und diese Tatsache passt auch nicht in das Profil, welches ich mir von ihr erstellt habe". Jule lächelte leicht, da es so klang, als sei Jessica in seinen Augen verdächtig. Dabei versuchte er nur ihre Handlungsweisen zu analysieren, um sie zu verstehen. L versuchte einfach, die richtigen Reaktionen für sie zu finden, um ihr Kummer zu ersparen. "Vor einigen Jahren hat sie sich auch mal geritzt, aber... Die Gründe weiß ich nicht und... Denk jetzt nicht, dass sie krank ist, oder so. Ihre Psyche war vor einigen Jahren nur so stark belastet gewesen". "Hat sie schon mal versucht, sich das Leben zu nehmen?" unterbrach der Detektiv die Braunhaarige schnell, da ihn diese Tatsache doch sehr erschreckte. Nicht, dass Jessica sich schaden würde, nur weil sie mit ihrem Schmerz nicht fertig wurde? Sicher, die Gründe wusste Jule nicht, aber dieses Wissen bereitete ihm ein mulmiges Bauchgefühl. "Ja... Versuche... Am Ende hatte sie doch Schiss gehabt und musste ihren engen Freunden versprechen, so etwas nicht mehr zu tun. Seit diesem Tag hat sie jede Qual irgendwie überstanden. Heute lässt sie sich von keiner Person mehr etwas sagen und macht den Mund auch auf, aber... Nicht oft genug, denn meist schluckt sie all ihren Ärger runter und versucht irgendwie mit ihren Problemen fertig zu werden. Du fragst dich sicher, wieso ich so locker darüber sprechen kann, oder?". Ein Nicken seinerseits, während er sich auf seinem Drehstuhl setzte und die junge Frau beobachtete. Sie machte sich gerade ihren zweiten Drink und wirkte schon ein wenig entspannter. Und dennoch. Er machte sich Sorgen und würde ihrer Sauferei gleich ein Ende setzen. "Weil jeder Mensch seine eigene Lebensgeschichte besitzt und weil jeder Mensch schon Leid erfahren musste. Zwar habe ich nie so stark wie Jessica gelitten, aber auch meine Seele hat Narben, die nie mehr heilen werden. Wir müssen mit diesen schmerzhaften Erfahrungen leben und uns durch dieses schwere Leben quälen". Wieder nickte L, denn er wusste, dass das Leben keineswegs einfach war. Deswegen hatte Jessica in dieser einen Nacht geweint, als sie von ihrer Geschichte hatte erzählen wollen. Tiefe Narben befleckten ihre Seele und heilten nicht, wurden vermutlich täglich erneut aufgerissen, nur um ihr seelischen Schaden zuzufügen. Kaum vorstellbar, dass sich Jessica so angreifen ließ. "Bleib hier..." murmelte er leise, sah zu Jule rüber, welche ihm zunickte und sich nun auf die Couch setzte. Scheinbar hatte sich der Detektiv dazu entschlossen, doch endlich mit Jessica zu reden? Vermutlich, denn er lief relativ zügig zur Tür, welche er rasch öffnete und den großen Raum verließ. Hoffentlich redete er ruhig mit Jessica, denn Jule wusste wirklich nicht, wie die Schwarzhaarige nun auf ihn reagierte. "Der Alkohol wirkt nicht..." murmelte Jessica leise, leerte nun ihr drittes Glas und sah benommen auf die Arbeitsfläche. Sicher, der Alkohol benebelte langsam ihre Sinne und ihre Wahrnehmung war ein wenig getrübt, aber dieser erbärmliche Schmerz in ihrer Brust blieb. Warum nur? Wieso half der Alkohol denn nicht? Lag es vielleicht daran, weil sie sich bewusst besaufen wollte? Eine Hand auf ihrer Schulter erforderte ihre Aufmerksamkeit, ehe sie Ryuuzaki's Wink folgte und sich einen ihrer Ohrstecker aus den Ohren zog. "Bitte... Hör auf damit und sprich lieber mit mir". Ein kleines Lächeln erschien auf Jessica's Lippen, ehe sie provokant nach der Flasche griff und sich erneut Wodka ins Glas schüttete. Nach dem Orangensaft greifend, wurde ihr Handgelenk plötzlich umschlungen, weswegen sie erneut ihre Aufmerksamkeit zum Detektiven lenkte. "Es entspricht nicht meiner Art, über meine Probleme zu reden". "Warum nicht? Dein Leben wäre einfacher, wenn du über deine Probleme sprechen würdest. Du kannst mir doch vertrauen und...". Jessica schüttelte ihren Kopf, lockerte mit ihrer freien Hand seinen Griff um ihr Handgelenk und goss sich schließlich Orangensaft ins Glas. Mit einem Löffel ihr Getränk umrührend, setzte sie das Glas schließlich an ihre Lippen und sah aus dem Augenwinkel zu Ryuuzaki rüber, welcher noch immer die Hoffnung hegte, dass sie auf ihn hörte. Schließlich ließ sie ihr Glas ein wenig sinken, sah ihn nun richtig in die Augen, ehe sie leise seufzte. "Warum lässt du mich nicht einfach in Ruhe? Ich mag nicht reden und beobachte lieber das Verhalten der Menschheit. Jeden Tag stelle ich mir erneut die Frage, warum sie mich verabscheuen? Sie geben mir ständig das Gefühl, wertlos zu sein. Immer, wenn ich verletzt bin, muss ich unweigerlich an all meine schlimmen Erlebnisse denken. Ich weine dann oft und verkrieche mich, weil mir sowieso keiner helfen kann. Außerdem... Wenn ich rede, dann muss ich mich an alles erinnern und das tut so Weh. Ich möchte mich an nichts erinnern, verstehst du?". Der Detektiv wusste nun nicht wirklich, was er dazu hätte sagen sollen. Er war der Auslöser, jedoch sank die Schwarzhaarige so tief, dass sie nun an all die schlimmen Dinge dachte, welche ihr in der Vergangenheit passiert waren. Warum? Wieso ließ sie sich so hängen, obwohl sie doch sonst immer eine starke Persönlichkeit ausstrahlte? Eine Fassade? War ihr sonstiges Verhalten etwa auch nur eine Reihe ihrer Masken, welche sie jeden Tag aufs Neue auflegte? "Hast du mich die ganze Zeit belogen? War dein sonstiges Verhalten nur ein Schutzpanzer? Hast du verlernt, dich natürlich zu verhalten?". Jessica trank einen Schluck von ihrem Getränk, lehnte sich nun an die Arbeitsfläche und starrte zur Zimmerdecke. Ihr sonstiges Verhalten? Nun, sie zeigte eher selten, dass es ihr schlecht ging, obwohl sie bei ihm eigentlich sehr ehrlich gewesen war. Sie hatte L wissen lassen, wann er einen wunden Punkt bei ihr getroffen hatte. Sonst? Ihr Lächeln und ihr albernes Gehabe war auch echt gewesen. Seit ihrem Wandel vor einigen Jahren war sie so und hatte sich kein bisschen verändert. Kindisch und albern, da sie nicht erwachsen werden wollte. "Nein... Mein sonstiges Verhalten ist echt... Manchmal, wenn ich keinem zeigen möchte, dass es mir schlecht geht, mache ich Witze, um von mir abzulenken, aber bei dir... Du durftest schon oft meine verletzliche Seite sehen, weil ich dir vertraue". Sichtlich erleichtert, dass er nicht die ganze Zeit geblendet worden war, nahm er ihr das Glas aus der Hand und stellte dieses auf die Arbeitsfläche ab. Danach zog er die junge Frau in seine Arme und strich ihr seicht über die schwarzen Haare. "Du bist nicht wertlos, Jessy. Die anderen Menschen wissen einfach nur nicht, dass du eine nette Person bist". Jessica schloss ihre Augen, atmete seinen Geruch ein und ließ sich in einen Sog aus erwärmenden Gefühlen ziehen. Ein Wunder, sie fühlte sich nun wieder wohl, doch war ihr auch bewusst, dass dieses Gefühl bald wieder enden würde. Spätestens morgen Mittag, wenn der wahre Abschied kam, würde sie vermutlich in ein noch viel tieferes Loch fallen. "Jeden Tag stelle ich mir so viele Fragen und finde keine Antworten. Warum ist das so? Ich möchte den Grund meiner Existenz kennen, aber...". "Dann gebe ich dir einen Grund. Du wurdest geboren, um mich, L, kennenlernen zu dürfen. Wenn dir dieser Grund nicht ausreicht, dann zähle ich dir eine Reihe von Gründen auf". Warum sagte er so etwas? Er machte ihr mit solchen Worten nur wieder Hoffnungen. Wieso verspürte sie schon wieder dieses Brennen in ihren Augen, obwohl sie sich eigentlich glücklich schätzen musste? Nach ihrem Glas greifend, leerte sie dieses rasch und machte sich daran, es erneut mit Orangensaft und Wodka zu füllen. L sagte diesmal nichts dazu, denn er sah deutlich, dass sie mit ihrer Fassung kämpfte. Vielleicht hätte er das nicht sagen sollen? Verletzte er sie etwa mit seiner Ehrlichkeit? Seine Gedankengänge wurden unterbrochen, als er ihr dabei zusah, wie sie ihr nun fünftes Glas leerte und leicht wankte. "Ich glaube, dass war ein Glas zuviel" murmelte Jessica benommen, hielt sich aus Reflex beim Schwarzhaarigen fest, welcher sie wieder sicher in seine Arme schloss. Okay, nun war ihre Orientierung wirklich getrübt und ihr Blick verschleiert. Ob sie noch wusste, wo sie sich eigentlich befand, oder erschien ihr alles wie ein dümmlicher Traum? "L... Du hast doch einen Laptop, oder? Können wir meinen MP3-Player anschließen und die Musik aufdrehen? Ich mag mich jetzt ablenken" grinste die junge Frau plötzlich dümmlich und deutete auf ihren MP3-Player. Die Musik aufdrehen? Nun, wenn sie sich dadurch ablenken konnte, dann gern. Sie wirkte gar nicht mehr traurig, sondern eher leicht angeheitert. Vielleicht ein Grund, warum sie sich so an seine Brust schmiegte und dabei wohlige Seufzer ausstieß? Wurde Jessica nun noch anhänglicher, als sie es ohnehin schon war? L wusste es nicht, dirigierte sie vorsichtig den Gang hinunter und sah immer wieder zu ihr hinab. Wirklich, sie klammerte sich total an seinen Körper und schien ihn nicht mehr loslassen zu wollen. Das würde gleich noch was werden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)