Die Meister der Zeit von Alaiya ([ShiroKari] [KenNa]) ================================================================================ Kapitel 8: Gefangene der Zeit ----------------------------- Alles schien ruhig. Nicht komplett still, aber ruhig. So ruhig, wie der Grund des Meeres. Nichts, als ein leises Rauschen war zu hören und hätte Hikari nicht geatmet, so hätte sie gedacht, dass sie sich tatsächlich unterwasser befand. Was war geschehen? Doch das war nicht die eigentliche Frage. Vielmehr war dies, wo sie war und wie sie genau hierhin gekommen war. Träumte sie? Sie vermochte es nicht zu sagen, aber real kam ihr dieser Ort nicht vor. Alles um sie herum schien durch ein beständig die Farben wechselndes Licht eingefärbt. Auch wenn es noch immer so aussah, als wäre sie in einem Wald – ein wirklicher Wald konnte es kaum sein. Schlieren, wie aus Öl, aber unberührbar, zogen durch die Luft, lösten sich in Sterne auf, versuchte Plinfa doch sie zu ergreifen. Und wo waren die anderen hin verschwunden? Sie konnte niemanden sehen. Niemanden, außer Plinfa. Sie konnten sich doch nicht einfach in Luft aufgelöst haben. Und wo war Celebi? Waren es vielleicht Celebis Kräfte gewesen, die sie hierher gebracht hatten? „Plinfa“, hauchte das Pokémon, als sich eine weitere Lichtschliere in Sterne auflöste. Es sah sich um und ließ sich schließlich auf den Boden fallen. „Plin-Plinfa…“ Dabei schien es nicht mehr so selbstsicher, wie noch wenige Momente zuvor. Waren es überhaupt nur Momente? „Du hast auch keine Ahnung, wo wir hier sind, oder?“, fragte Hikari und tat es dem Pokémon gleich. Auf dem Boden sitzend versuchte sie einen Himmel zu erkennen, doch obwohl sie auf einer Art Lichtung zu sein schienen, war über ihnen nichts, als dieses seltsame, meist rötliche Licht. „Vielleicht“, murmelte sie, halb hoffnungsvoll. „Vielleicht ist das ja alles ein Traum. Was meinst du, Plinfa?“ „Plinfa“, erwiderte der kleine Pinguin. Was sollte er auch anderes sagen? „Plin… Fa…“ Dabei klang es nicht wirklich glücklich. Nach eine Weile fuhr sie fort. „Nun, wenn es ein Traum ist werden wir sicher irgendwann aufwachen und dann…“ Sie verstummte und für eine Weile herrschte Schweigen zwischen den Beiden. „Plin“, murmelte Plinfa schließlich. „Plin-Plin. Plinfa.“ Dabei schüttelte es den Kopf und sah auf den Boden. Wahrscheinlich war ihm ebenso wie ihr klar, dass es sich nicht um einen Traum handelte. Denn so irreal es auch war. Es fühlte sich nicht an wie ein Traum. Es fühlte sich an, wie in einem See ohne Wasser zu schwimmen. Und irgendwie hatte Hikari bereits jetzt das Gefühl für die Zeit komplett verloren. „Was ist denn nur passiert?“, jammerte sie leise und zog die Beine an sich heran. „Ich kann dir nicht sagen, was genau passiert ist“, erklang eine Stimme hinter ihr und ließ sie aufschrecken. „Aber für mich sieht es aus, als hätten Celebis Kräfte uns aus dem Zeitgefüge geworfen. Die Frage ist nur, was mit Celebi selbst passiert ist…“ Zwischen zwei Bäumen am Rand der Lichtung war Shirona hervorgetreten und kam nun auf sie zu. „Shirona-san?“, fragte Hikari mit einer Mischung aus Misstrauen und Erleichterung. Konnte sie in dieser seltsam verzerrten Welt sich wirklich sicher sein, dass dies vor ihr die richtige Shirona war? Wo war sie vorher gewesen? „Den Anhang solltest du dir sparen“, meinte die ehemalige Champion mit einem halbherzigen Lächeln. „Ich fühlte mich nur noch älter dadurch.“ Darauf sagte das Mädchen nichts. Was sollte sie auch sagen? Stattdessen legte sie die Arme um ihre Beine und ihr Kinn auf die Knie. So starrte sie auf die Gruppe Bäume vor ihnen und die Schlieren, die zwischen diesen umher schwebten. „Plinfa?“, meinte ihr Pokémon derweil. Es war nun aufgestanden und zupfte an Shironas Mantel, um ihre Aufmerksamkeit zu erhalten. „Plinfa?“, wiederholte es dann in nahezu dem exakt selben fragenden Tonfall wie zuvor. „Plin-Plinfa?!“ Damit wollte es ganz offenbar dieselbe Frage stellen, die Hikari sich nur dachte. Wie kamen sie hier wieder heraus oder würden sie – wo auch immer sie nun waren – für immer gefangen bleiben? Shirona seufzte und sah zu dem Pokémon hinab. „Wenn du fragen willst, wie wir von hier fort kommen, dann kann ich dir auch keine Antwort geben“, erwiderte sie. „Ich weiß ja nicht einmal, ob meine Theorie stimmt, daher…“ Für einen Augenblick schwieg sie, dann setzte sie sich jedoch den Mantel zurückschlagend neben das Mädchen auf den Boden. Dieses jedoch sah nicht einmal auf. „Was ist mit den anderen passiert?“, murmelte sie, auch wenn sie die Frage eher sich selbst, als der älteren Trainerin stellte. „Sind wir hier denn wirklich allein?“ „Ich habe niemand anderes hier gesehen“, erwiderte Shirona. „Aber das heißt nicht, dass außer uns niemand hier ist.“ Mit einem halbherzigen Lächeln sah sie zu dem Mädchen. „Kopf hoch. Es wird uns hier auch nicht helfen Trübsal zu blasen.“ Nun sah Hikari sie schließlich doch an, jedoch ohne dass sich ihre Miene wirklich aufhellte. „Und was hilft uns dann? Du weißt es doch selbst nicht, wie wir hier herauskommen…“ „Wir könnten drüber nachdenken“, erwiderte die Trainerin und versuchte offenbar etwas fröhlicher zu lächeln, ohne dass es ihr wirklich gelang. Plinfa sah sie mit in etwa dem Ausdruck an, den auch Hikari gerne gezeigt hätte: entgeisterte Ungläubigkeit. „Plinfa…“ „Mir fällt nichts ein“, kommentierte Hikari kurz und abweisend. Ihr kam der Gedanke, dass sie vielleicht zu kühl war, aber im Moment merkte sie, wie eine Wut auf die ehemalige Champion in ihr vor sich hinköchelte, ohne dass sie wirklich erklären konnte wieso. Vielleicht einfach, weil sie die ehemalige Champion war? Sie war so lange amtierende Champion gewesen, wie selten ein anderer Champion zuvor. Sie wusste soviel über Pokémon und die Legenden – wieso wusste sie jetzt keine Lösung? Wieso hatte sie vorher nichts getan? Wieso hatte sie Mars nicht aufgehalten? Sicher hätte sie es gekonnt, aber stattdessen hatte sie nur geredet. Obwohl sie selbst keine Trainerin, sondern Koordinatorin war, hatte sie immer zu Shirona aufgesehen. Eine Trainerin, die so jung die Top Vier scheinbar mit Leichtigkeit besiegte und ihre Stellung daraufhin über mehrere Jahre verteidigte. Bis Satoshi sie besiegte. Doch nicht nur das. Selbst ältere Trainer sprachen mit Respekt vor ihr und auch von ihrem Wissen über Pokémon. Als sie sie das erste Mal trafen, hatte sie Shinji mit Leichtigkeit besiegt. Sie hatte nicht einmal das Pokémon gewechselt. Aber was hatte sie erwartet? Hatte sie Shirona wirklich für allmächtig gehalten? Das vielleicht nicht, doch zumindest hatte sie gedacht, dass sie irgendetwas tun würde – irgendwas tun könnte… „Plinfa“, riss sie die Stimme ihres Starterpokémon aus den Gedanken. Sie mit einem besorgt wirkenden Blick ansehend stand das Pokémon neben ihr und berührte mit dem Flügel ihr Bein. Für einen Moment fragte sie sich, was Plinfa so besorgte, wenn nicht ihre Situation selbst. Doch dann merkte sie, dass ihre Wangen feucht waren. Sie weinte. Shirona aber sagte nichts, sondern sah sie nur an. Erst als sie bemerkte, dass Hikari ihren Blick erwiderte, lächelte sie wieder. „Was ist?“, fragte sie ohne auf ihre Tränen weiter einzugehen. „Wieso?“, flüsterte Hikari. „Wieso hast du Mars nicht aufgehalten? Du bist die ehemalige Champion von Sinnoh. Du hättest etwas tun können. Du hättest ihr den Pokéball abnehmen können. Deine Pokémon sind stark genug. Wieso hast du es nicht wirklich versucht?“ Das Lächeln auf dem Gesicht der Frau veränderte sich. Es bekam eine Spur von Trauer und Reue und es schien, als würden ihre Gedanken zu einer anderen Zeit wandern. Nach einigen Augenblicken des Schweigens klärte sich ihr Blick jedoch wieder und sie hob die Hand, um die Tränen von Hikaris Wange zu wischen. „Vielleicht hätte ich wirklich etwas tun sollen“, meinte sie und seufzte. Perplex sah Hikari sie an, nicht sicher, was sie von der überraschenden Berührung halten sollte. „Es mag seltsam klingen, aber ein Teil von mir, kann sie verstehen“, fuhr Shirona schließlich fort. „Mars. Aber sie weiß wenig. Viel zu wenig über Akagi. Würde sie mehr wissen, würde sie vielleicht verstehen. Dann wäre sie vielleicht nicht so dumm.“ Noch immer verwirrt und auch schmollend, sah das Mädchen sie weiterhin an. „Und was weißt du über ihn?“ Erneut schwieg Shirona und wandte sich von Hikari ab. Den Blick an den nicht sichtbaren Himmel gerichtet, antwortete sie schließlich: „Akagi kam wie ich aus Elyses.“ Kurz machte sie eine Pause. „Er ist zehn Jahre älter als ich. Gerade als ich zur Welt kam, hat er seine Pokémonreise begonnen.“ „Plinfa“, kommentierte der Pinguin überrascht und drückte damit einmal wieder genau das aus, was Hikari sich dachte. „Meine Großmutter sagte, er wäre sehr eifrig gewesen, damals“, fuhr Shirona fort. „Er wollte Meister werden. Champion. Er hat die Liga herausgefordert, aber er ist bereits in einer der Vorrunden ausgeschieden. Dann kam er nach Elyses zurück. Ich kann mich daran noch nicht wirklich erinnern, damals war ich kaum ein Jahr. Aber meine Großmutter hat viel über ihn geredet. Er muss als Kind schon sehr faszinierend gewesen sein.“ „Schon?“, fragte Hikari leise, doch Shirona reagierte nicht auf sie. „Danach begann er sich mit den Geschichten von Sinnoh zu beschäftigen.“ Shirona seufzte. „Natürlich war Elyses, auch wenn es ein langweiliges, kleines Dorf sein konnte, der ideale Ort dafür. Doch das, was Großmutter ihm erzählen konnte, schien ihm nicht zu reichen. Bald ging er wieder auf Reisen, suchte Informationen über die Feen und die Legende um Dialga und Palkia. Mal blieb er nur für wenige Wochen fort, mal für Monate, aber immer, wenn er zurückkam, wusste er neue Geschichten zu erzählen.“ Für einen Moment lächelte sie. „Ich habe ihm gern zugehört. Ich mochte die Legenden. Manchmal hat er mir auch Dinge mitgebracht. Eine Schneekugel von den Raum-Zeit-Türmen.“ Nach diesen Worten verfiel sie wieder in ein nachdenkliches Schweigen. Noch immer verstand Hikari nicht, worauf die andere hinaus wollte. „Du standest ihm also nahe?“, fragte sie schließlich, als ihr das Schweigen zu bedrückt wurde. „So könnte man es sagen, ja“, erwiderte Shirona. „Ich habe ihn bewundert. Er erschien mir so weise, so motiviert. Ich habe ihn beinahe für allwissend gehalten. Einmal hat er mich nach Fleetburg mitgenommen in die Bibliothek. Auf der Reise dorthin hat er mir geholfen ein Kaumalat zu fangen.“ „Knakrack?“, fragte Hikari überrascht, was das Pokémon an ihrer Seite mit einem „Plin“ unterstützte. „Ja, es war mein erstes Pokémon, dabei war ich nicht einmal zehn“, erwiderte sie. „Danach hat er mit mir trainiert. Dank ihm hatte ich schon einige Pokémon, ehe ich meine Reise überhaupt begonnen hatte. Doch damit änderte es sich auch… Als ich auf meine Pokémonreise ging, machte er sich auf den Weg nach Johto. Er wollte sich mit den Legenden von hier beschäftigen. Natürlich hoffte ich, dass er zurück sein würde, wenn ich die Liga herausforderte, doch er kam nicht zurück. Ich war ziemlich enttäuscht, immerhin war er damals für mich etwas wie ein großer Bruder. Vielleicht auch mehr. Doch schließlich kam ich darüber hinweg.“ Sie machte eine Pause. „Ich habe bei der ersten Herausforderung die Liga verloren, wenngleich ich es bis zum Viertelfinale schaffte. Ich reiste nach Hoenn weiter, wurde Vizemeisterin und als ich zurückkam war er auf einmal wieder da. Und obwohl er anders war als vorher, kehrte meine Bewunderung für ihn zurück. Nein, es war mehr als Bewunderung…“ Sie brach ab. Hikari brauchte ein wenig um ihre Worte sickern zu lassen. Überhaupt fragte sie sich auf einmal, wieso Shirona ihr all das erzählte. Immerhin gab es um einiges sinnigeres, worüber sie in dieser Situation reden sollten, doch dann erinnerte sie sich an ihre Frage, daran, dass Shirona Mars nicht aufgehalten hatte und langsam wurde ihr etwas klar. „Du warst in Akagi verliebt?“ Dies schien zumindest Plinfa nicht erwartet zu haben und mit großen, überraschten Augen sah es erst seine Trainerin, dann Shirona an. Daraufhin nickte die ehemalige Champion. „Ja, so könnte man es wohl sagen. Vielleicht war ich sogar besessen von ihm. Aber dann, als ich aus Hoenn zurückkam. Wir verbrachten einige Zeit miteinander und er war noch immer so faszinieren wie früher. Doch je mehr Zeit wir miteinander verbrachten, desto mehr wurde mir klar, dass auch er besessen war. Zu oft redete er von seiner neuen Idee: Die Macht der legendären Pokémon benutzen, um eine neue Welt zu erschaffen. Er wollte herrschen. Er wollte wortwörtlich der beste sein. Mir wurde klar, dass es falsch war, aber noch wollte ich ihn nicht aufgeben.“ Noch einmal ließ sie ein leises Seufzen hören. „Schließlich forderte ich ihn zu einem Kampf auf, weil ich dachte, dass ihn das zur Vernunft bringen könnte. Ich besiegte ihn. Aber Vernunft wollte er keine annehmen. Er verschwand wieder.“ Damit beendete sie ihre Erzählung. Für eine Weile erwiderte Hikari nichts. Sie sah zu Boden. Irgendwie musste sie zugeben, dass sie nur die Hälfte von dem, was ihr gerade erzählt worden war, verstanden hatte. Es hatte sie zu sehr überrascht. Was sollte sie darauf sagen? Sie war noch nie verliebt gewesen, deswegen konnte sie es nicht verstehen. Vielleicht verstand sie auch Mars deswegen nicht? Hätte sie vielleicht auch gezögert? „Was ist dann passiert?“, fragte sie schließlich kleinlaut. „Ich habe die Sinnohliga noch einmal herausgefordert, habe gewonnen und wurde zu einer der Top Vier“, antwortete Shirona in einem beinahe sachlichen Ton. „Als ich Akagi wieder gesehen habe, war ich bereits Champion und er begann bereits Anhänger für sein Team Galaktik um sich zu scharren. Auch damals habe ich gezögert, sonst wäre es nicht soweit gekommen…“ Ein beinahe humoröses Lächeln machte sich auf ihrem Gesicht breit. „Es ist schon seltsam, wie du schon wieder dabei bist, wenn ich zögere.“ „Plinfa“, kommentierte der kleine Pinguin dies einmal wieder und verschränkte seine Flügel vor dem Körper. Als Hikari nicht einfiel, was sie antworten sollte, meinte sie schließlich: „Aber wir wissen noch immer nicht, wie wir wieder zurückkönnen.“ „Ich glaube nicht, dass es außer Dialga ein Pokémon geben kann, dass uns von hier fortbringen kann“, erwiderte Shirona. „Nicht so lange Celebi von Mars kontrolliert wird.“ „Und wieso sollte Dialga uns helfen…“, murmelte Hikari und senkte das Kinn wieder auf ihre Knie. „Wäre ich doch nur gleich ins Bett gegangen. Ich will doch am Grand Festival teilnehmen…“ „Wenn meine Theorie stimmt, vergeht hier keine Zeit. Das heißt, selbst wenn wir für uns gefühlte Jahre hier herumsitzen würden, könnten wir noch in dieselbe Nacht zurückkehren“, erwiderte die ehemalige Champion, was Hikari nur mit einem leisen Schnauben beantwortete. „Sehr aufmunternd, danke.“ „Plin“, stimmte Plinfa in nahezu demselben Tonfall zu. Es herrschte wieder eine Weile, in der Hikari einen Schmollmund zog, Schweigen. Zwar war sie nicht mehr so sauer wie vorher, aber noch immer wütend genug. Warum war sie nicht einfach im Bett geblieben…? „Schmollst du?“, fragtet Shirona nahezu belustigt und das Mädchen merkte, wie genervt sie von der scheinbaren Sorglosigkeit der Frau wurde. „Natürlich schmoll ich nicht“, erwiderte sie darum etwas zu heftig, was Plinfa durch ein ebenso wütendes „Plinfa!“ unterstützte. Auf einmal lachte die Trainerin. „Du bist niedlich, weißt du?“ Das hätte Hikari normal als Kompliment aufgefasst, immerhin bemühte sie sich genau darum. Aber im Moment reichte es, um ihr Gemüt noch mehr anzuheizen. Sie sprang auf. „Ich bin nicht niedlich! Ich bin sauer! Wieso bist du so unbesorgt! Ich will hier einfach weg, okay?!“ Sie brach ab, da sie beinahe etwas im Sinne von „Mach’ was!“ hinterher gesetzt hätte, was jedoch auch in ihren Ohren etwas zu kindisch geklungen hätte. „Wieso sitzen wir einfach hier herum und reden?“, fragte sie dann etwas ruhiger, merkte dabei aber erneut, dass sie gegen die Tränen ankämpfte. „Ich mein… Gibt es denn wirklich nichts das wir tun können? Wieso sitzen wir hier rum?“ Mit einem hörbaren Seufzen stand auch die Ältere wieder auf und tätschelte den Kopf des Mädchens, wie den einer fünfjährigen, die nach einem Sturz weinte. „Ich verlasse mich darauf, dass das Schicksal uns wohl gesonnen ist“, erwiderte sie. „Hey, es gibt keinen Grund zu weinen.“ „Ich weine nicht“, schmollte Hikari, auch wenn dies gelogen war. „Ich will hier einfach nur weg. Ich will…“ Doch ehe sie weiterreden konnte, wurde sie von einer leicht spöttisch, aber auch fröhlich und selbstüberzeugt klingenden Stimme unterbrochen. „Du willst mir danken, dass ich so gute Augen habe und euch tatsächlich hier entdeckt habe“, meinte die Stimme. „Ja, ich weiß. Ich bin unglaublich! Ihr seid mir jetzt wirklich etwas schuldig!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)