Shit Happens von Ruki_Mitarashi (Vampire haben's auch nicht leicht) ================================================================================ Kapitel 65: Familiengeheimnisse ------------------------------- Anmerkung: Michiru Das durfte nun wirklich nicht wahr sein!! Kaum hatte Eleane uns zu Ryo und den anderen teleportiert, rauschte unsere Killermieze ab mit der Begründung, die kleine Diana sei in Gefahr und bräuchte ihre Hilfe. Zumindest war das Reinplatzen des Hexleins nicht ohne Grund gewesen. Missmutig hob ich Makoto auf, während Ryo sich Rei schnappte. „Das ist wirklich furchtbar, was hier geschieht! Wir müssen endlich dafür Sorge tragen, dass Perillia besiegt wird und die Senshis wieder zu Bewusstsein kommen.“ Da gab ich ihr definitiv recht, nur wie sollten wir vorgehen? „Michiru? Ich würde dich bitten mit Ryo die Sailor Kriegerinnen zu den anderen beiden zu legen und dann machen wir uns sofort an einen Schlachtplan!“ Zustimmend nickte ich und schon öffnete Ryo ein Portal, durch das wir hindurch treten konnten. „Eleane? Was glaubst du wird passieren, wenn sie es schaffen das Chaos-Pentagramm zu öffnen?“ Das ging mir schon die ganze Zeit im Kopf herum und allein diese Ungewissheit wühlte mich innerlich auf. Was würde passieren, wenn wir es nicht schafften? Wenn selbst die Kraft des Mondes, die Kraft unserer Prinzessin, dieses eine Mal nicht ausreichen würde?! Nachdem Ryo und ich Makoto und Rei sicher in dem Zimmer untergebracht hatten, in dem auch Minako war, gingen wir hinunter in Chiyos Wohnzimmer und ließen uns dort nieder. „Ich weiß es um ehrlich zu sein nicht, Michiru. Das Chaos-Pentagramm ist schwarze Magie und daher eigentlich streng verboten, deshalb wurden ja auch damals alle Bücher und Schriften, die von ihm handelten, verbrannt. Ich wüsste selbst gerne was genau es entfesselt und wie man es aufhalten kann.“ Nachdenklich spielte Chiyos Freundin mit einer ihrer braunen Locken, die Stimmung war angespannt und keiner wusste so recht was er sagen sollte. „Gott sei Dank, ihr seid da!!!“ Setsuna rannte zu Hotaru, die mittlerweile wieder aufgewacht war und drückte sie fest an sich. „Wir haben schon gehört, was vorgefallen ist, Killer erstattete uns Bericht.“ Betreten tapste unsere kleine Obervampirin herein und trug eine uns allen bekannte Person auf den Armen. „OH NEIN!!“ Hotaru sah zuerst zu Ami, bevor sie gänzlich in Tränen ausbrach. „Das ist alles meine Schuld!! Wenn ich nicht gewesen wäre, dann wären Rei und Makoto vielleicht-!“ „Nein! Sie hätten vermutlich dennoch ihre Energie lassen müssen!“ Aufmunternd drückte Ryo Hotarus kleine Hand und lächelte ihr traurig zu. Natürlich hatte er uns gebeichtet was vorgefallen war und Haruka sowie ich waren nicht minder erstaunt gewesen, als sie sagte, es war die Gestalt von Mistress 9 gewesen, die unsere Kleine da angenommen hatte. „Er hat recht, Hotaru! Du kannst nichts dafür, auch wenn ich nicht weiß, was während meiner - unserer - Abwesenheit passiert ist, ich bezweifle, dass du an allem schuld trägst!!“ Schnell machte Chiyo kehrt und kam nach einem kurzen Moment ohne Ami, aber dafür mit einem komisch aussehenden Buch im Arm zurück. „Ich habe doch dieses Buch aus dem Haus meines Vaters mitgenommen, weil ich darauf eine Inschrift entdeckt habe, die dem Anschein nach mit dem Chaos-Pentagramm zu tun hat. Ich denke, es wird Zeit es zu öffnen und zu schauen, ob es uns nicht vielleicht doch nützlich sein könnte. Eventuell haben wir Glück und darin steht, was wir tun können.“ Sichtlich erleichtert möglicherweise eine Informationsquelle gefunden zu haben, sank ich in den Sessel zurück und schaute Chiyo interessiert an. Sie begutachtete jede einzelne Seite des Bucheinbandes, bevor sie an den Verschluss heran ging. „Mist, verdammter!!“ Wütend versuchte sie das Buch zu öffnen, doch aus mir völlig unerfindlichen Gründen wollte das Buch nicht so ganz wie unser kleiner Giftzwerg. „Darf ich mal?“ Vorsichtig reichte sie Eleane das gute Stück, welche es ebenso behutsam entgegen nahm und sachte mit der Hand über den Deckel strich. „Du musst einen Tropfen deines Blutes opfern, damit es erkennt, dass du Kains Tochter bist. Nur deine Familie kann diese Buch öffnen.“ Verwirrt tat sie was Eleane verlangte und bis sich kurzer Hand in den rechten Daumen. Ein kleiner rubinroter Tropfen quoll hervor und sie drückte ihn auf das Buch. Gespannt hielten wir alle den Atem an, wir Vampire zwar unnötigerweise, aber ich hatte sowieso schnell festgestellt, dass man menschliche Angewohnheiten nicht so schnell loswurde. Ein muffiger Geruch drang an mein feines Näschen und ich konnte die Macht, die von diesem Schriftstück ausging, deutlich spüren. Sogar Eleane spannte sich an und unterdrückte den Drang aufzustehen. „Chiyo, das ist richtig dunkle Magie, in die deine Familie da verstrickt ist!“ Verunsichert hielt sie das stinkige Teil Eleane hin, doch die wendete sich nur ab. „Bitte verzeih mir, aber... ich habe, wenn ich ehrlich bin, ein wenig Angst.“ Wehleidig sah sie das Buch an. Wenn sogar eine mächtige Hexe wie die der Drachenzunft spürte, dass es von Grund auf verdorben war, wie konnten wir dann noch was tun?! Ich meine, ja, wir waren stark, aber nach allem, was ich bis jetzt erlebt hatte, nicht stark genug! „Gut, dann werde ich es mir durchlesen und euch Wichtiges wissen lassen!“ Damit erhob sie sich und verschwand aus dem Zimmer. Nachdem das Buch verschwunden war, löste sich sämtliche Anspannung und es kam mir vor, als würde mir eine enorme Last von den Schultern genommen werden. Auch Eleane schien es wieder besser zu gehen. Zärtlich spürte ich Harukas Hand in meinem Nacken und begann mich wesentlich wohler zu fühlen. Wenn ich nur daran dachte, sie beinahe wieder gespürt zu haben und verflucht noch mal endlich wieder Sex gehabt zu haben, könnte ich diese verdammten ‚Staubsaugvertreter’ allesamt zum Mond schießen!!! Nur wegen denen bin ich am langen Arm verhungert!!! „Lady Eleane? Glaubt Ihr, wir können unsere Feinde besiegen?“ Etwas geschockt über diese leider berechtigte Frage sah sie Genba lange und gedankenverloren an. „Wenn wir die Hoffnung aufgeben und nicht mehr auf unsere eigene Stärke vertrauen, nicht! Aber wenn wir zusammen kämpfen und hoffen, denke ich, sieht es für uns gar nicht mal so schlecht aus!!“ „Sie hat recht!! Wir haben Perillia doch schon einmal besiegt, dann schaffen wir das doch auch bestimmt ein zweites Mal!!!“ Dankbar sah Eleane unsere Bunny an. Ja, wenn sie etwas konnte, unsere kleine Heulsuse von einer Prinzessin, dann war es den anderen wieder Mut zu machen. Schon kehrte die Kampflust und vor allem die positive Einstellung wieder zurück. Jetzt konnten wir nur noch hoffen, dass wirklich etwas in diesem vermaledeiten Buch drinnen stand, denn sonst hatten wir doch ein kleineres Problem. Nach gefühlten sechs Stunden kam Chiyo mit einem verwirrten Gesichtsausdruck zu uns herein. „Und?“ Alle Aufmerksamkeit ruhte auf ihr. Langsam schlurfte sie zu ihrem Lieblingssessel, ließ sich darin nieder und fuhr sich durch ihr dichtes, schwarzes Haar. „Meine Familie ist seit Jahrtausenden Wächter dieses Pentagramms!“ „WAAAAAAAAAAAS?!?“ Wie im Chor brüllten wir alle aus vollem Halse und machten den Scheinwerfern von Autos mächtig Konkurrenz. Ich hatte es zwar gehört, aber irgendwie dann doch nicht so ganz verstanden. Wieso zum Henker wusste Chiyo nicht, dass ihre Familie mit diesem Scheißding zu tun hatte?! Ich meine; HALLO??? So etwas weiß man doch oder etwa nicht?! „Das ist ja noch lange nicht alles!!!“ Ein riesiger Kloß breitete sich in meinem Hals aus und mein Magen krampfe auf einmal, als ich Chiyo in ihr Gesicht sah. „Sollte er es schaffen, dieses Mistding zu öffnen, wird die ganze Menschheit ausgelöscht werden! Dann könnte Nariaki sich die Macht und Kraft von 1000 Dämonen einverleiben und niemand könnte ihn mehr stoppen! Noch nicht einmal mehr die Kriegerin der Stille!!“ Geplättet von dieser Horrornachricht kuschelte ich mich in die starken Arme von Haruka, die plötzlich so blass geworden war, dass sie mir hätte Konkurrenz machen können. „Aber wieso ER, ich dachte-!!“ „HABT IHR ES DENN NOCH IMMER NICHT BEGRIFFEN?!? NARIAKI VERFOLGT DOCH SEINE EIGENEN PLÄNE!!! ER WILL DIE MACHT DER DÄMONEN FÜR SICH, VERFLUCHT!!!“ Chiyo war nun fuchsteufelswild und ihre Augen leuchteten in einem grellen Hellblau auf. „CHIYO!!!! BERUHIGE DICH ENDLICH! WENN ES SO IST, MÜSSEN WIR UNS ÜBERLEGEN, WIE WIR WEITER VORGEHEN KÖNNEN!!!“ Bunny hatte unsere kleine Amazone auf Extacy am Arm gepackt und sie in einem Ton zurecht gewiesen, von dem ich nicht einmal wusste, dass Bunny ihn drauf hatte. „Tut mir leid... ich... ich weiß auch nicht. Ich... mich nimmt das alles wohl etwas zu sehr mit!“ Verständnisvoll legte unsere Prinzessin der Herzen Chiyo eine Hand auf die Schulter und nickte ihr aufmunternd zu. Langsam trat Eleane an sie heran und sah ihr unverwandt in die Augen, schlagartig wurden diese golden und ein liebevolles Lächeln umspielte Eleanes Mundwinkel. „Schatz, hast du irgendetwas darüber gelesen, wie man es aufhalten kann?“ „Genau jetzt wird es kompliziert! Ist es geöffnet und derjenige, der es am öffnen ist, wird aus seiner Konzentration gerissen, kann es passieren, dass etwas schief geht und das Pentagramm alles in sich verschlingt!! Die einzige Möglichkeit ist also, es von außen und innen zu bannen, so dass es nie mehr in Gebrauch genommen werden kann! Dafür bräuchte man eine sehr starke magische Macht von außen und eine, die von innen agiert.“ Seufzend setzte sie sich wieder. „In dem Buch war die Rede von einer Sayuri, sie soll die innere Wächterin des Chaos-Pentagramms sein. Sie würde uns vermutlich helfen aber... es steht nicht mehr in diesem Mistbuch. Das Einzige, was wir also wissen, ist, dass wir starke magische Hilfe brauchen und dass wenn es erst einmal geöffnet ist, es sehr schwer sein wird, es wieder zu schließen!“ Eine unangenehme Stille trat ein. Keiner wusste was er sagen oder denken sollte, aber eines war ganz klar, wir mussten Perillia und ihre bösen Jungs aufhalten, bevor die Welt unterging. „Ich werde zu Perillia gehen und das Pentagramm schließen!“ Chiyo schluckte schwer bei Eleanes Worten, sprang auf und zog sie an sich. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)