Shit Happens von Ruki_Mitarashi (Vampire haben's auch nicht leicht) ================================================================================ Kapitel 36: Zombie Jamboree --------------------------- Anmerkung: Michiru So eine Frechheit!! Während Chiyo und Ryo mit Genba ein bisschen durch die Wälder rennen durften, mussten Eleane und ich uns mit einem sabbernden, stinkigen und vor allem hässlichen Zombie rumärgern. Aber damit nicht genug!! Ich wusste ja noch nicht einmal, wie man diese Biester töten konnte, ich hatte eine natürliche Abneigung gegen Horrorfilme, weshalb mich Hotaru schon immer aufgezogen hatte, daher fehlten mit natürlich auch jetzt bestimmte Grundkenntnisse in Zombiebekämpfung. Obwohl, wenn ich so darüber nachdachte, bezweifelte ich, dass Eleane unter ihrem Rock Schusswaffen oder Schwerter versteckt haben könnte, mit deren Hilfe wir dieses Ding zerhackstückeln könnten. „Okay. Ich habe keine Ahnung wie man gegen solche Viecher angeht, geschweige denn, wie man sie tötet. Da es aber verdammt schnell zu Nahe kommt, wäre ich dir sehr verbunden, wenn du mir ein paar Informationen über dieses Sabberteil geben könntest!!“ Panisch begann ich mit den Armen zu rudern. Allein bei der Vorstellung, dass es mir zu Nahe kommen und mir mein Outfit ruinieren würde, bekam ich Ekelpusteln! „Also, zunächst einmal müssen wir versuchen, ihn auseinander zu nehmen, und wenn ich sage auseinander nehmen, meine ich das auch so!!! Wort wörtlich übersetzt!!“ Angewidert schüttelte ich mich und starrte sie dann etwas verständnislos an. „Wie bitte?!?! Das ist doch wohl nicht dein Ernst, oder? Ich meine, ich soll das Ding ANFASSEN?!?!“ Kichernd hielt sie sich eine Hand vor den Mund. „Nun ja, anders wirst du ihn wohl schlecht auseinander bekommen! Nachdem du das Rupfen erledigt hast, werde ich mich um das Verbrennen kümmern. Dann müsste sich auch der Raum auflösen, wenn alles klappt, ansonsten reisen wir einfach wieder mit Sailor Pluto zurück. Im Übrigen solltest du dich lieber unseren etwas streng riechenden Freund widmen. Er versucht nämlich gerade dich am Ellbogen anzuknabbern.“ „AHHHHHHHHHHHHHHH!!! DAS IST VOLL WIDERLICH!!!“ Kreischend donnerte ich diesem Mistvieh meine Faust ins Gesicht, woraufhin er etwas ziemlich eklige, und vor allem ungesunde, knackende Geräusche von sich gab. Als ich meine Hand zurückzog, hing der Kopf nun nach hinten und seine Arme fuchtelten wild gestikulierend in der Gegend rum, während es immer noch stöhnende Laute von sich geben konnte. Waren diese Teile denn echt unkaputtbar?! Schnell wich ich zurück und sah Eleane etwas angewidert an. „Genau aus diesem Grund mag Chiyo Zombies auch nicht! Aber das ist nun mal unsere einzige Möglichkeit!! Jetzt wo der Kopf einigermaßen unbrauchbar ist, solltest du ihm die Arme abreißen!!“ Irgendwie hörte sich das alles ein wenig brutal an! Ich meine... Ja. dann reißen wir ihm mal jetzt den Arm aus und dann vielleicht noch die Beine! Jetzt bekam ich doch ein wenig Mitleid mit dem Teil, aber nun gut. Schließlich hatte ich keine Lust, einen Setsuna- oder Hotaru-Zombie daheim zu beherbergen. Schnell huschte ich hinter das untote, sabbernde Stinktier und bekam auch seinen rechten Arm zu fassen. Mit einem heftigen Ruck löste dieser sich knirschend unter dem Druck. Ein übler Gestank von Verwesung und Fäulnis drang in meine Nase und wenn ich noch ein Mensch gewesen wäre, wäre die Toilette jetzt definitiv mein bester Freund gewesen. BÄHHHHHHH!!! Stolz auf meine Leistung hob ich das abgerissene Teil triumphierend in die Höhe. Zu meinem Entsetzen fing nun dieser an nach mir zu Grapschen und ich fiel rückwärts zu Boden, während ich verzweifelt gegen dieses böse Händchen kämpfte und um die Oberhand rang. Kurz bevor mich die dreckigen Griffel dann doch noch zu fassen bekamen, warf ich sie in Luft und Eleane sprach leise eine Formel. Dann stoben Feuerstrahlen aus ihrer Hand und noch bevor diese den Boden wieder berühren konnte, war sie zu Asche verbrannt, die langsam auf den Boden rieselte. „Wieso zum Henker hast du mir denn nicht gesagt, dass die abgetrennten Teile auch noch kämpfen?! Das ist ja furchtbar, verdammt!!! Aber andererseits, da wird bestimmt jeder Leprakranke neidisch. Die Teile der Zombies können sich ja immerhin noch als nützlich erweisen, wenn sie abfallen!!“ „Tut mir leid! Ich dachte Chiyo hätte dir wenigstens schon ein bisschen etwas über Zombies und Ghule beigebracht! Na ja, komm, den Rest schaffst du auch noch!“ Mit einem aufmunternden Lächeln machte sie sich wieder kampfbereit. Hm, also sie konnte nicht nur zaubern und hübsch aussehen, nein, kämpfen schien sie auch noch zu können! Schnell eilte ich auf meinen sabbernden Verehrer zu und zerlegte ihn sauber in weitere Einzelteile, bis alle Gliedmaßen von seinem Rumpf getrennt waren und einfach unkoordiniert vor sich hin zappelten. Dann übernahm Eleane den Rest und verbrannte alles zu einem schön kompakten Häufchen Asche. „Das wäre es dann gewesen. Sehr schön, ich würde sagen, dafür muss Chiyo dir jetzt einen Wunsch erfüllen!“ Mit breitem Grinsen ging ich auf sie zu und nickte zustimmend. „So und jetzt wäre es schön, wenn wir hier verschwinden könnten, denn anscheinend können wir hier nicht einfach so raus! Wärst du so freundlich Pluto bescheid zu geben, ich trage auch Hotaru.“ Ohne weitere Worte zu verlieren, eilten wir zu der immer noch leicht beduselten Setsuna und wieder sprach sie in dieser monotonen Stimme, die mir echt Angst einflößen konnte. Nach einem kurzen Augenaufschlag waren wir wieder in Chiyos behaglichem Wohnzimmer, indem Haruka mich schon sehnsüchtigst erwartete. „Gott sei Dank, euch geht es gut! Chiyo hat erzählt was passiert ist! Was ist mit Hotaru und Setsuna; geht es ihnen gut oder wurden sie verletzt!?“ Besorgt musterte meine Liebste unsere Tochter, stellte jedoch schnell fest, dass ihr nichts fehlte. Bevor noch mehr Tumult ausbrechen konnte, beschloss ich, die Kleine in ihr Zimmer zu bringen und dort schlafen zu legen, damit sie sich ausruhen konnte. Gerade als ich wieder in das Wohnzimmer trat, nahm Haruka unsere Biogurkenliebhaberin unter Augenschein und schüttelte den Kopf. „Sag mal, Eleane? Kannst du sie nicht umprogrammieren?“ Völlig verständnislos blickte sie Haruka an und wenn ich ehrlich war, verstand ich sie gerade auch nicht wirklich! „Was meinst du denn mit umprogrammieren?! Ich kenne mich mit Computern nicht aus und soweit ich es weiß, ist sie ein menschliches Wesen, das heißt, sie hat keine Schaltkreise, die man umsortieren kann.“ Verdutzt schaute Haruka erst zu ihr, dann zu mir. „Ich meinte damit quasi eine Gehirnwäsche! Weil sie nämlich ne ziemliche Biofanatikerin ist und uns alle mit Brokolliauflauf und solchem widerlichen Zeug quält!!!“ Als ich den gequälten Gesichtsausdruck von Ruka-chan wahrnahm, fing ich lauthals zu lachen an und auch Eleane fand das Ganze wohl sehr amüsant. „Es tut mir wirklich leid, aber das mache ich nicht. Das Können ist nicht das Problem, aber ich befürchte, Chiyo fände es nicht gut, wenn ich anfangen würde, die Gedanken ihrer Freunde zu manipulieren!“ Und schon machte es ‚Puff’ und alle Hoffnungen Harukas auf ein bisschen mehr Fast Food in ihrem Leben erstarben. Leise brummelte sie vor sich hin und ich konnte ein „Chiyo muss sich ja auch nicht von diesem grünen, ekligen Zeug ernähren!“ hören. Nachdem das Gelächter abgeklungen war und Eleane die Trance von Setsuna genommen hatte, saßen wir gemütlich in einer Runde und unterhielten uns. „Wieso habt ihr eigentlich gegen diesen Zombie gekämpft?! Ich meine, ihr hättet uns schnappen können und ich hätte uns da raus gebracht, wenn der Raum sich doch eh nicht auflöst. Dann hätte der Zombie auch keinem Menschen etwas anhaben können.“ Völlig perplex und etwas eingeschnappt darüber, warum uns das nicht gekommen war, verschränkte ich die Arme vor der Brust und zog einen Schmollmund. Lachend zog mich mein blonder Engel auf ihren Schoß und ich vergrub meinen Kopf in ihrer Halsbeuge. Ihr Puls überschlug sich fast und sie zog mich noch enger an sich. Okay. Also ich bezweifelte nun wirklich, dass wir beide dieses verflixte Jahr durchhalten würden. Gierig sog ich ihren Duft ein. Süß und berauschend durchströmte er meinen Körper und ich fing fast sofort an zu schnurren. „Irgendwie bezweifle ich, dass Chiyo uns noch lange voneinander fernhalten kann! Um ehrlich zu sein, lasse ich mir sonst etwas einfallen. Ich meine, irgendetwas muss es doch geben mit dem wir sie ablenken können.“ Seufzend setzte ich mich wieder auf, blieb jedoch an ihr angelehnt. „Darf ich fragen, worum genau es geht? Vielleicht kann ich euch ja weiterhelfen.“ Hm, warum auch nicht, wenn jemand über solche Dinge bescheid wusste, dann Eleane. „Also unser Problem ist Folgendes: Chiyo hat uns verboten für ein ganzes Jahr intim zu werden und na ja... Weder Haruka, noch mir passt es, um ehrlich zu sein. Wir wissen zwar, dass es zu Harukas Schutz ist, aber trotzdem.“ Verständnisvoll lächelte sie uns an. „Ja, ich kann euch verstehen! Allerdings finde ich es nicht gut von Chiyo euch da solche Vorschriften zu geben. Michiru, du bist zwar erst seit knappen drei Monaten ein Vampir, hast dich aber schon gut unter Kontrolle. Sie sollte dich entscheiden lassen, wie weit du breit zu gehen bist, außerdem hängt es ja auch davon ab, wie weit dir Haruka vertraut, oder?“ Während sie so erzählte, wurde mein Grinsen spürbar breiter und auch meine Liebste kribbelte es nun in den Fingerspitzen. „Das sehe ich nämlich auch so und ich vertraue Michiru!“ OHH GOTT! Sie konnte manchmal wirklich einfach nur süüüüüüß sein!!! Dafür gab ich ihr einen leichten Kuss auf die Nasenspitze und wurde mit einem sehr liebevollen Blick belohnt. Das mit dem Küssen war so eine Sache, denn kaum war ich richtig heiß, fuhren diese verdammten Dinger auch schon automatisch aus. Einmal hätte ich Haruka fast gebissen. Genau das machte mir ja auch solche Angst. Einerseits wollte ich wieder mit ihr schlafen, aber andererseits hatte ich Angst, dass meine Instinkte sich dann einschalten würden und ich so ganz nebenbei auch noch einen kleinen Mitternachtsimbiss anderer Art zu mir nehmen würde. „Pass auf, Michiru. Das Einzige, was du dir bewusst machen musst, ist, dass du dich auf Haruka und auf das was ihr tut konzentrieren musst! Alles andere braucht dich dann nicht zu interessieren. Ich kann mir gut vorstellen, dass du fast wahnsinnig wirst. Vampire sind sehr sexuelle Wesen, musst du wissen; für sie gehören Sex und Blut zusammen. Deshalb ist es wichtig, dass du dich auf deinen Partner konzentrierst. Dann tust du ihr auch nicht weh und du musst nichts bereuen.“ Ja, also damit war dann wohl klar, dass wir es bei der nächsten Gelegenheit versuchen würden, nur wie ich es Chiyo beibringen sollte, wusste ich noch nicht. „Danke für den Hinweis! Aber es gibt da noch ein Problem... Chiyo! Sie wird es nie im Leben zulassen, dass-!“ „Was werde ich nie im Leben zulassen?!“ Verdutzt trat sie aus dem Flur zu uns ins Wohnzimmer, dicht gefolgt von Ryo und Genba, der jetzt klarer als vorher aussah. Anscheinend hatte die Jagd bei ihm wahre Wunder bewirkt. „Also, ich warte. Was werde ich nie im Leben zulassen?“ Tja, jetzt war guter Rat teuer! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)