Shit Happens von Ruki_Mitarashi (Vampire haben's auch nicht leicht) ================================================================================ Kapitel 30: Magische Hilfe -------------------------- Anmerkung: Chiyo „So ein verdammter Mist!!“ Schnell rannte ich zu meinem etwas verwirrten Lehrling und rüttelte ihn. Super, der Ärmste hatte wieder einen hellen Moment und ich Torfkopf hatte es nicht bemerkt. „MINAKO?!“ Scheiße!! Das arme Ding hatte ich ja total vergessen! Im Kampf gegen Sasaki hatte sie unterlegen und wurde von ihr gestaubsaugt - was das bedeutete, wusste ich noch nicht, aber zumindest schien sie noch am leben zu sein. Schnell packte ich mir unseren Hobby-Batman auf den Rücken und lief zu der Traube, die sich nun um die verletzte Sailor Venus gesammelt hatte. Tränen bahnten sich einen Weg an den Wangen der Prinzessin hinab. Schon wieder. „Sie wacht einfach nicht auf. Ihr Herz schlägt aber noch. Was hat diese Hexe nur mit ihr angestellt?!“ „Ryo, hebe sie bitte auf, wir gehen zu mir nach Hause, aber über das Portal, bevor uns noch jemand so sieht. Daheim werde ich sie mir genauer anschauen!“ Schnell öffnete ich ein Portal, durch das wir alle ohne Worte zu verlieren schritten. Ich brachte Genba in Ryos Zimmer und legte ihn auf dessen Bett. Sobald ich die Sailor Kriegerin untersuchen würde, müsste ich schauen, ob wir nicht doch ein Hexlein finden, das in der Lage ist, Barrieren, Schutzzauber oder Ähnliches für uns zu legen. Wenn ich genauer darüber nachdachte, könnte eine erfahrene Hexe uns vielleicht auch sagen, warum Sasaki die Energie dieser Senshi wollte. Hm... obwohl, mir wäre es wichtiger, wenn sie sich erstmal Genba anschauen würde. Ich hatte keine Probleme mit seinen kleinen Eskapaden von wegen Batman. Problematisch würde es nur werden, wenn er versuchen würde, Spiderman zu spielen und dann im Sprung merken würde, dass er gar klein Netze schießt! Leise schloss ich die Tür hinter mir und ging wieder die Treppe hinunter. Minako lag auf meinem Wohnzimmertisch und obwohl mein erster Impuls war, sie sofort davon runterzuschmeißen und meinen geliebten Mahagonitisch zu streicheln und zu polieren, widerstand ich dem Drang und trat zu den anderen, die mir erwartungsvoll Platz machten. Verflucht, ich war ein Vampir und kein Schamane, Arzt oder was weiß ich was! Regungslos und bleich lag sie dort auf dem Tisch, doch ich konnte ihr Herz deutlich schlagen hören. Langsam schloss ich meine Augen und suchte auf einer tieferen Ebene ihre Aura ab. Je tiefer ich ging, desto heller wurde ihr Licht und dennoch… Es war stark geschwächt und angegriffen. Also was immer Sasaki gemacht hatte, musste mit der inneren Energie zu tun haben, aber für was braucht man die Energie einer Sailor Senshi?! Moment! Sie sagte, ich hätte ihr den Rest gebracht! Verdammt, dann waren alle in Gefahr, scheiße!! Wie ich diese verfluchte Pumpsträgerin doch hasste! Ich glitt wieder in höhere Ebenen und konnte nun auch das Flüstern der anderen vernehmen. Das konnte ja echt noch heiter werden, so ein Mist verdammter! Ich blinzelte gegen das Licht an und setzte mich nachdenklich in meinen Lieblingssessel. „Was hat sie denn jetzt?!“ Ungewohnt drängend und neugierig trat Ami, die mit Abstand wohl Intelligenteste von den Inner Senshis, zu mir vor. „Ich weiß es nicht genau. Ich habe ihre Aura erfühlt und um ehrlich zu sein hat Sasaki etwas mit ihrer Venus-Energie angestellt! Sie ist sehr geschwächt und ist wohl ähnlich wie in einem Koma ziemlich weggetreten. Ich werde da nichts tun können, also müssen Ryo oder ich uns aufmachen und eine Hexe, und wenn möglich noch einen Heilmagier, ausfindig machen! Dann könnte die- oder derjenige sich auch gleich mal das Köpfchen von unserem lieben Trottel und Möchtergern-Batman anschauen. Vielleicht nützt das ja etwas!“ Es war niederschmetternd und vor allem sehr Kräfte zehrend, wenn man versuchte, Menschen zu beschützen, die nichts anderes wollten, als sich andauernd in irgendwelche Kämpfe zu verstricken. Eine kalte Hand ließ sich auf meinen Schultern nieder und drückte mich sanft. Michiru hatte in binnen kürzester Zeit mein altes Herz erwärmt und sie war mir an dieses gewachsen, wie auch Ryo und sein Bruder. „Was genau wirst du jetzt also unternehmen?“ Sie wusste, dass ich weder sie, noch eine der anderen dabei haben wollte. Ich blickte auf und sah in ihre Augen. „Ich weiß es wie gesagt nicht genau! Gehe ich, seid ihr und das Haus ungeschützt, da Ryo noch lange nicht soweit ist, Schutzbanne zu sprechen oder Zauber zu wirken. Er war all die Jahre noch nicht soweit und nun fehlt mir die Zeit es ihn zu lehren. Geht ER jedoch, habe ich die Befürchtung, dass Nariaki und sein Gefolge ihn aufspüren und... Na ja, ihr habt ja gesehen, was sie mit Genba gemacht haben. Nur diesmal würde ihnen nicht der Fehler unterlaufen ihn am Leben zu lassen!“ Geknickt legte ich den Kopf in meine Hände und versuchte angestrengt einen Weg aus dieser wirklich beschissenen Lage herauszufinden. Aber irgendwie machte keiner in meinem Oberstübchen das Licht an und ich wusste auch nicht, wo der Schalter war. Vielleicht hatte man auch vergessen, ihn einzubauen, keine Ahnung! Zu meinem Erstaunen, ergriff Ryo das Wort und sprach mit honigsüßer Stimme. Immer wenn er das tat, kam ich auf dumme Gedanken oder aber er wollte etwas von mir, was ich partout nicht tun wollte!! „Herrin? Ihr wisst, dass es eine Möglichkeit gäbe, da ihr eine Hexe kennt. Sie würde uns ohne zu zögern helfen, also was hält uns davon ab, ihre Hilfe und ihren Rat in Anspru-!“ „NEIN, VERFLUCHT!!!! DU WEIßT, DASS ICH DAZU NICHTS MEHR SAGEN WERDE, DIE SACHE IST ABGEHAKT!!! VERSUCHE ES ALSO GAR NICHT ERST!!!“ MISTKERL, elender! Eleane durfte da nicht mit hineingezogen werden. „Von wem redet er denn da?!“ Michiru hatte sich nun direkt vor mich gesetzt und so schaute ich meinen Lehrlingen in die Augen. Das war einfach nur mies! Ryo wusste, sobald er davon anfangen würde, würde einer der anderen nachfragen. Resigniert schüttelte ich den Kopf. „Versteht mich nicht falsch, ich will euch helfen, aber es muss einen andern Weg geben, ganz einfach! Ryo, das verzeihe ich dir nie!! Du weißt, wie wichtig du und dein Bruder mir seid, aber dass du mir so in den Rücken fällst...“ Ich wand mich ab und trat hinaus in den Garten. Langsam schlenderte ich zu dem kleinen Hügel, unter dem die kleine Prinzessin beerdigt wurde. Klar musste ich etwas unternehmen, aber verflucht nochmal wieso nicht durch die Hilfe von jemand anderem?! Ich ließ meinen Blick über mein Grundstück schweifen und sog den Duft der Wildblumen ein, die hier ihr zu Hause gefunden hatten. So wild mochte ich es, es spiegelte mich irgendwie wieder. „Chiyo?“ Irgendwie verstanden die es nicht, wenn man sich zurückzog, um alleine zu sein. Oder hatte ich irgendwelche Lockduftstoffe an mir?! Na ja, also AXE hatte ich ja nicht nötig, im Gegensatz zu manch anderen Wesen, wie zum Beispiel Männern! Ich verharrte in meiner Position. Frei nach dem Motto: ‚Ich bin ein Baum, also sehe ich dich nicht und du mich auch nicht’. Als ich nicht reagierte, nahm ich den Geruch von Meersalz und frischer Luft wahr. Gequält ließ ich mich auf dem weichen Boden nieder und zog die Beine an. „Ryo hat uns erzählt, was los ist.“ Okay, Memo an mich selbst: Ryo bekommt nicht nur eine Leine, ich hole ihm am besten noch einen Maulkorb, hm, obwohl, vielleicht sollte ich ihn Hikari mal für eine Woche als Versuchsobjekt ihrer Zauber ausleihen. Das wäre denke ich die passende Strafe, ja genau!! Hikari hatte ich ja total vergessen!! Die konnte bestimmt was machen... Die Frage war nur, wollte ich, dass sie etwas tat? Nach dem Desaster an der Beerdigung hatte ich mir eigentlich geschworen, sie nur noch in absoluten Notfällen zu beordern, aber das war ja eigentlich einer, oder?! Schließlich stand hier meine selige Ruhe auf dem Spiel und außerdem hatte ich keine Lust, mich jetzt mit meiner Vergangenheit auseinanderzusetzen. Die läuft mir ja nicht davon. „Vergiss bitte, was er erzählt hat! Das ist völlig egal... Ich habe vielleicht jemanden, der uns helfen kann.“ Irritiert über den schnellen Themenwechsel sah mich Michiru fragend an. „Kannst du dich noch an die improvisierte Priesterin erinnern, an der Beerdigung eurer Prinzessin?“ Nach kurzem Überlegen sog sie übertrieben scharf die Luft ein und schüttelte demonstrativ den Kopf. Japp, sie konnte sich definitiv daran erinnern, aber anscheinend hatte sie die durchgeknallte Cousine der Brüder nicht sonderlich gut in Erinnerung behalten. „Jetzt warte doch erstmal, was ich-!“ „Nein, jetzt hörst du mir mal zu!! Ich habe kein Problem damit, wenn du sie Banne und Schutz-Dingens über dein Haus sprechen lassen möchtest, das ist schließlich deine Sache und mein Haus ist nicht in Gefahr auf einmal in einer anderen Dimension oder sonst wo zu landen. Das traue ich dieser durchgeknallten Hippie-Tussi nämlich zu! Aber wenn es darum geht, Minako oder Genba untersuchen zu lassen, dann schwöre ich dir, dass eine...", und bei diesen Worten nahm sie mich am Kragen, zog mich so dicht an ihr Gesicht heran, dass ich ihren Atem auf meiner Haut spüren konnte, während ihre Augen grünlich leuchteten, „solltest du es wagen, sie auch nur in die Nähe der beiden zu lassen, werde ich dich Höllenqualen aussetzen!! Und das, was die kleine Hexe mit dir anstellen könnte, wäre dann noch ein ziemlicher Genuss für dich, glaube mir!“ Ich schluckte schwer. Sowas hatte ich ja noch nie erlebt. So viele Jahrtausende wandelte ich nun schon auf Erden, aber keiner meiner Lehrlinge hatte es bis heute nie gewagt, mir zu drohen. Zögernd ließ sie mich los und ich legte mich nun vollends lang. Immer noch finster starrte sie mich an. Tja, nun hatte ich wirklich ein Problem! Die einzige Chance mich vor Unannehmlichkeiten zu drücken, wurde mir gerade von einer übergeschnappten, unter sexmangelnden Künstlerin zunichte gemacht. „Hast du überhaupt eine Ahnung, du WELPE, was du da von mir verlangst?! Weißt du, was mich das kostet, was es SIE kosten wird?! Du wagst es, mir zu drohen?!“ Schnaubend stand ich auf. „Aber bitte, wenn du es so haben willst, bekommst du natürlich deinen Willen.“ Damit rauschte ich ab und ließ sie im Gras hocken. Als ich in das Wohnzimmer trat, zog ich sofort aller Aufmerksamkeit auf mich, starrte Ryo jedoch völlig ungerührt davon in die Augen. „Du bekommst was du willst, wie deine kleine Kameradin! Ruf Eleane herbei, aber ihr werdet mit ihr auskommen müssen! Solange sie hier ist, werde ich dieses Haus nicht betreten!! Was du getan hast, werde ich dir so schnell nicht verzeihen!!“ Ich konnte seinen Angstausbruch riechen und verschwand ohne einen weiteren Blick auf die anderen in meinem Arbeitszimmer. Sollten die mich doch alle gern haben!!! So eine Scheiße! Da versuchte man denen zu helfen und bekam noch in den Arsch getreten, nur weil man halt mal nicht gleich mit den schwersten Geschützen aufbahrte. Schon spürte ich eine helle Aura in meinem Haus aufleuchten. Höchste Zeit, sich einen kleinen Kurztrip nach Hawaii zu leisten. Denn den hatte ich mittlerweile bitter nötig!! Ich öffnete ein Portal und sah einen weißen Sandstrand. Endlich würde ich meinen wohlverdienten Urlaub bekommen! 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