Shit Happens von Ruki_Mitarashi (Vampire haben's auch nicht leicht) ================================================================================ Kapitel 7: Fiffi und der Wischmopp ---------------------------------- Anmerkung: Chiyo Das Erste, was ich vernahm, war der schwache Geruch Michirus. Langsam öffnete ich die Augen und konzentrierte mich auf jeden Laut, jeden Geruch, während Ryo neben mir aufzutauchen begann. Wir standen in meinem Arbeitszimmer in meinem Haus. Etwas misstrauisch tasteten meine Augen jeden noch so vertrauten Fleck des behaglichen Zimmer ab, um eventuell auftretende Unannehmlichkeiten schon im Voraus zu erahnen. Doch das Einzige, was ich vernahm, war Michiru, die zwar vor mir saß, sich jedoch nicht regte. Ihre Haut war unnatürlich bleich für Menschen. Auch ihre Gesichtszüge waren klarer und dennoch so zart und zerbrechlich. Mit einem Schlag wurde mir bewusst, was geschehen war. „Herrin?“ Ryo, der bereits neben mir stand und sich ebenfalls vorsichtig umsah, schaute nun auf die zierliche Michiru. Sie regte sich kaum merklich und ihre Augen schimmerten nicht mehr in diesem warmen ozeanblauen Ton. Sie waren rot und voller Zorn, Verwirrung und Angst. Ohne sie aus den Augen zu lassen, näherte ich mich ihr langsam und möglichst vorsichtig. Neugeborene Vampire können mitunter auch einem Älteren sehr gefährlich werden und ich wollte kein unnötiges Risiko eingehen. „Michiru?“ Schnell und anmutig erwiderte sie meinen fragenden Blick und sie stand mit einer Leichtigkeit und Eleganz auf, die jeden in Staunen versetzt hätte. Ich wusste, dass sie nun eine von uns war, dass Nariaki und sogar Genba hier gewesen waren, doch der entscheidende Grund fehlte mir. In Gedanken versunken ging ich auf meinen Sessel zu, der neben einem großen Kamin stand. Kaum hatte ich platz genommen, entfachte Ryo auch schon das Feuer und wir wurden bald in das wohlige Licht des flackernden Feuers eingehüllt. „Nariaki war bis gerade eben hier. Aber er hat mich nicht verwandelt! Es war der andere, der bei ihm war. Es sah allerdings so aus, als hätte er mein Blut nicht vertragen.“ Ich nickte stumm, meinen Blick unverwandt in das Schauspiel der tanzenden Flammen gerichtet. Neben mir regte sich nun auch Ryo, der Michiru unauffällig musterte. „Weißt du, wer der Mann war oder wie mein Bruder ihn nannte?“ Noch bevor ich diese Frage gestellt hatte, war mir bewusst, um wen es sich handelte. Es konnte nur Genba sein. Unwillkürlich zog sich mein Magen krampfhaft zusammen. Ryo und Genba waren mir eng vertraut und ich mochte sie, auch wenn ich es nicht oft zeigte, aus diesem Grunde war ich hoch alarmiert, als sie wieder begann zu sprechen. „Er hieß Genba...“ Ryo neben mir stieß einen stummen Schrei des Entsetzens aus und sackte in sich zusammen. „...und er war schwer verletzt als er mich... na ja, ihr seht es ja.“ Dann brach sie ab. Mitfühlend legte ich meinem treuen Begleiter meine kalte Hand auf die Schulter und sprach so klar und beherrscht wie schon lange nicht mehr. „Dann war es meine Schuld, dass du nun eine von uns bist. Ich hatte Genba gebeten, diese Hexe, der du schon begegnet bist, Sasaki, unter die Lupe zu nehmen. Wie mir scheint, muss sie ihn erwischt haben. Er muss so schwer verwundet worden sein, dass er keinen anderen Ausweg mehr sah, als...“ Die letzten Worte sprach ich nicht aus. Wir wussten was geschehen war und ich musste es nicht noch erörtern. Ihre Augen huschten kurz hinüber zu Ryo, der immer noch am Boden saß und seine aufkommende Verzweiflung zu verstecken versuchte, dann wieder zu mir. Plötzlich und ohne Vorwarnung schnellte sie auf mich zu, packte mich am Kragen und schleuderte mich gegen die Wand. Okay. Ich wusste, dass Vampire nachtragend sein können, war ja selbst einer. Aber bis jetzt hatte ich noch nie in einer Wand festgesteckt! Etwas verdutzt blickte ich mich um und sah neben mir ein noch viel größeres Loch. War ich das etwa gewesen? Moment mal, von mir konnte es nicht sein. Meine Wut ließ ich grundsätzlich nie an toten Gegenständen aus, nur beim Kampf oder aber an Ryo, wenn er mich mal wieder mit irgendetwas auf die Palme brachte. Ruckartig und sehr unsanft wurde ich aus der Mauer gezogen. Mit einem lauten Knall prallte ich gegen den Tisch und bekam auch schon prompt einen kleineren Wutanfall. So ging das ja nicht! Erstmal hier einen auf lieb und haste nicht gesehen machen... Und mich dann eiskalt vermöbeln! Die nächste Attacke sah ich kommen und wich ihr mühelos aus, setzte jedoch einen gezielten Tritt gegen den Hals nach. Erschrocken von meinem Gegenangriff prallte sie zurück und hinterließ nun ihrerseits ein großes Loch in meiner Wand. Also eins steht fest. Ich hänge an meinen Möbeln und ich habe nicht wirklich Lust mein Haus neu sanieren lassen zu müssen, nur weil das Mädel hier einen mittelschweren Tobsuchtsanfall bekam! „MICHIRU! AUFHÖREN, SOFORT!! ES TUT MIR JA LEID, ABER ICH KANN'S NICHT ÄNDERN! AUßERDEM KANN ICH NIX DAFÜR, WENN DU NICHT AUF MICH HÖRST! ICH HATTE DIR NOCH GESAGT SEI VORSICHTIG!“ Sie hielt inne. Genau diesen kleinen Moment ihrer Unachtsamkeit nutzte Ryo aus, um sie zu fassen zu bekommen. Behutsam hielt er ihre Arme und sprach mit seiner beruhigenden Honigstimme auf sie ein. Es wirkte. Ihr Körper entspannt sich langsam und ihre Augen waren nicht mehr länger das stechende Rot eines Vampirs. „Was ist passiert? Und warum hält Ryo mich fest?“ Ungläubig schaute sie zuerst zu Ryo und dann auf ihre Hände. „Du Hohlroller hast mich durch die Wand geworfen und als wäre das nicht genug gewesen. NEIN! Du musstet ja auch noch versuchen mich zu schlagen!“ Leicht schockiert betrachtete sie die drei Löcher in der Wand und sah nun doch etwas beleidigt zu Boden. „So ganz nebenbei... Meine Möbel möchte ich ersetzt haben, beziehungsweise meine Wand.“ Sowas hatte ich auch noch nicht erlebt. Ein Vampir, der noch nicht mal weiß, wann er ausrastet. Ein Grund mehr sie zunächst nicht in die Nähe von Menschen zu lassen. „IHHHHGITT!“ Perplex und doch leicht amüsiert über ihre Unerfahrenheit drehte ich mich zu ihr um und sah, wie sie wegen irgendetwas die Nase rümpfte. „Was ist das für ein Gestank?! Das ist ja kaum auszuhalten!“ Demonstrativ hielt sie sich die Nase zu und Ryo stand neben ihr, allerdings nicht wie ich vermutete mit einem leichten Schmunzeln, sondern in Kampfbereitschaft. Sofort war ich alarmiert und tastete die mir so bekannten Räume mit meinen Sinnen ab. Werwolf!! In meinem Haus war ein stinkiger, dreckiger, sabbernder Lykaner eingedrungen!! Schnell packte ich Michiru am Arm und gab Ryo den stummen Befehl sich aufzulösen, während ich noch auf meinen ungebetenen Gast wartete. Zwei Sekunden später wurde der penetrante Gestank von nassem Hund beinahe unerträglich. Durch die Löcher in der Wand konnte ich braunes Fell erkennen und ein gelb loderndes Auge, das mich anstarrte. Ungeduldig erwiderte ich den Blick und wartete auf sein Eintreten. „Hiroharu! Ich sagte, du sollst auf mich warten!! Was zum Henker soll das denn?!“ Ich knurrte. So ein verfluchter Mist! Langsam glaubte ich, ich werd wirklich alt. Nicht nur, dass ich erst so spät die Anwesenheit dieses Fiffis mitbekommen hatte, mir war auch noch ganz entgangen, dass er in Begleitung war! Die Tür schwang auf und ein rothaariger Mopp mit... Moment mal; waren das Beine? Ich schaute genauer hin und sah erst jetzt, dass es sich bei dem Mopp um eine Frau handelte. Ihre Haare hingen ihr nur durch den Regen vor dem Gesicht. Bei näherer Betrachtung konnte sie sogar hübsch sein. Das Problem war nur, dass ihre Schminke unappetitlich verlief und sie ziemlich entstellte. Tja, selbst dran doof, wenn man kein wasserfestes Make-up verwendet. Schnaubend blieb der rote Wischmopp mit einigen Metern Abstand vor uns stehen und musterte Michiru sehr auffällig, erst als ich mich leicht vor sie stellte, nahm sie mich war. „Darf ich fragen, was ihr in meinem Hause zu finden erwartet? Ich glaube nicht, dass ich euch hierher gebeten hatte!“ Ich versuchte gleichgültig zu klingen, es fiel mir jedoch zunehmend schwerer, da Michiru neben mir begann zu fauchen und meine Nerven immer mehr auseinander gezogen wurden. Lächelnd trat die Frau an den Kamin und hielt die Hände gegen das Feuer, während der Werwolf immer noch in der Tür stehen blieb. „Tja... ich will es mal so sagen. Wir haben eine Spur von jemandem verfolgt, der hier drinnen gewesen sein muss. Dieser Jemand hat mir hinterher geschnüffelt und sowas mag ich gar nicht! Ihr wisst nicht zufällig, wo dieser Vampir hin ist, oder?“ Mit einem überheblichen Grinsen und lodernden Augen drehte sie sich zu uns um. Verdammt nochmal; in was für ne Scheiße war ich hier nur wieder rein geraten?! Wenn jetzt alles so wäre wie es sein sollte, könnte ich mich jetzt am Strand von Hawaii richtig verwöhnen lassen. Aber nein; mein Herr Bruder musste meine Pläne ja durchkreuzen. „Tut mir ja sehr leid Euch enttäuschen zu müssen, Madame Wischmopp! Aber hier sind nur ich und meine Schülerin!“ Ich deutete ein Nicken in Michirus Richtung an und entspannte mich. Sie waren nicht auf Kampf aus, nur um Michiru machte ich mir Sorgen. Sie war gerade erst geboren worden und wenn ich Pech hatte, würde sie auf sie losgehen. Das Grinsen der Frau verschwand sofort. „MEIN NAME IST SASAKI UND ICH DIENE UNSERER KÖNIGIN PERILLIA!! DU SOLLTEST MEHR RESPEKT VOR MIR HABEN!!!“ Sie ging hinüber zu dem großen braunen Fellklumpen und viel leiser fügte sie noch hinzu. „Die ist ja genauso wie ihr verdammter Bruder! Aber bald werden sie uns keine Schwierigkeiten mehr machen.“ Sie hob die Hand und öffnete ein Portal, in dem sie augenblicklich verschwand. Nur der Lykaner verweilte noch einen Wimpernschlag an der Tür bis auch er hinein trat und das Portal sich schloss. Ich atmete hörbar aus und sackte auf den Boden. Verwirrt setzte sich Michiru neben mich und begann sofort drauf los zu prabbeln. „Von diesen beiden wurde der Vampir so zugerichtet! Nariaki hatte gemeint, dass er ihm jetzt erst mal helfen müsse und ist mit ihm weg. Da fällt mir ein... Dein Bruder hat mich unter deinen Befehl gestellt und gesagt, ich solle bei dir in die Lehre gehen.“ Schmollend verzog sie ihr schönes Gesicht. Meine linke Augenbraue begann nervös zu zucken und ich musste einen mittelschweren Anfall von Hysterie unterdrücken. WIE KONNTE ER ES NUR WAGEN?! JETZT DARF ICH AUCH NOCH BABYSITTER SPIELEN ODER WIE?! ICH HALF IHM JA WO ICH KANN, ABER DAS HATTE ICH ECHT NICHT VERDIENT! NICHT NUR, DASS WEGEN IHM MEIN ARBEITSZIMMER IM ARSCH WAR, NEIN... HERR VON UND ZU ERKLÄRTE MIR NOCH NICH MAL, WAS GENAU JETZT ABGING!“ Während ich meine Arme verschränkt vor der Brust hielt und innerlich abwog, ob ich meinem ach so geliebten Bruder direkt an die Gurgel springen sollte, tauchte Ryo wieder im Zimmer auf und schaute etwas irritiert zu Michiru und dann zu mir. „Herrin? Was machen wir denn jetzt mit ihr? Nach Hause kann sie jetzt schlecht und na ja...“ Erst als ich mir sicher war, nicht auch noch den Rest meines Hauses in Schutt und Asche zu legen, antwortete ich ihm. „Da sie jetzt eine Gefahr für jedes Lebewesen ist, muss ich mich um sie kümmern, obwohl es mir gar nicht passt. Ich habe Wichtigeres zu tun, als Kindermädchen für eine verwöhnte Göre zu sein, aber es war Nariakis Befehl.“ Mürrisch stand ich auf und packte Michiru unsanft am Arm. Wieder umgab mich die Dunkelheit und im nächsten Augenblick waren wir in einem Appartement von mir. Der einzige Vorteil meines Alters war der, dass Geld keine Rolle spielte. „Wo sind wir denn nun schon wieder?“ Genervt riss sie sich von mir los und setzte sich trotzend auf den nächstbesten Stuhl. Kaum war Ryo ebenfalls eingetroffen, sprang Killercookie aus seinen Armen und ging schnurstracks zu Michiru um sich von ihr kraulen zu lassen. „Du hast die Katze ja immer noch! Mach, dass du sie loswirst! Ich kann die nicht gebrauchen.“ Schon hatte ich die Killer-Pussy-Katze mit Puschelschwanz am Fell gepackt und hob sie hoch, dass heißt, ich versuchte es. Michiru hielt das fauchende Fellknäuel fest und grinste mich triumphierend an. „Das wirst du nicht tun, wenn du keinen Ärger haben willst! Dein Bruder meinte nämlich, dass ich mit ihr hier“, dabei deutete sie auf die Katze, „bei dir in die Lehre soll.“ Scharf sog ich die Luft ein, während Ryo einen Freudentanz eröffnete, der mich doch stark an die Chorgeographie von ‚Die Rocky Horror Picture Show’ erinnerte. Geschlagen ging ich zur Fensterbank und ließ mich deprimiert auf meinem Lieblingsplatz nieder. Na toll! Nicht nur Babysitter, sondern auch Raubtierdompteur für eine Psychopathenmieze! Es wurde wirklich immer besser. Ich blendete die anderen aus und konzentrierte mich voll auf das Prasseln des Regens, der auf die Fensterscheiben nieselte. „Also, wann fangen wir an? Ich meine, ich hab ja ein bisschen was zu lernen oder besser gesagt, ich muss ja auch einiges wissen. Zum Beispiel; darf ich in die Sonne oder kann ich mich jetzt in eine Fledermaus verwandeln? Wie ist das eigentlich mit dem Trinken von Blut?“ So ging das eine geschlagene Stunde bis sie endlich still war. Nachdem ich ihr erklärt hatte, das dass meiste von den Menschen erfunden wurde und es sich nur um Mythen handelte, ging ich dazu über, ihr zu erklären, warum sie nicht in die Nähe von Menschen durfte, zumindest noch nicht. Denn das schien sie irgendwie nicht in ihren lockigen Dickschädel hinein zu bekommen. „Weil du verflucht nochmal sofort auf sie losgehen würdest! Sobald du Blut riechst und den Herzschlag eines Menschen wahrnimmst, ist es vorbei, dann hält dich nichts mehr! Ich habe keine Lust eine Horde wild gewordener Mörderplüschies zu unterrichten, geschweige denn einer Irren durch ganz Tokio hinterher zu jagen!“ Sie drehte ihren schönen Kopf zu Ryo, der zustimmend nickte. Was sollte das denn wieder?! Glaubt die mir etwa nicht? So eine verdammte Frechheit!!! Es ist wirklich entwürdigend, wenn das Wort eines Lehrlings mehr Gewicht hat als das der Herrin. „Wie ist das eigentlich passiert Michiru-san?“ Neugierig schaute er sie an. Gerade als sie ansetzen wollte, unterbrach ich sie. Ich wollte es nicht hören und außerdem musste ich ja noch einiges über die Prinzessin erfahren. „Wie sieht eure Prinzessin eigentlich aus? Wo hält sie sich auf und was ist sie für ein Mensch?“ Verdutzt und pikiert über die plötzliche Unterbrechung meinerseits, überlegte sie kurz und berichtete mir dann. „Na ja, ihr würdet sie wohl als nervige Heulsuse beschreiben. Sie ist tollpatschig, etwas weich in der Birne und hat was Männer angeht keinen Geschmack!“ Ich runzelte die Stirn und begann mich zu fragen, ob ich wirklich den Rest hören wollte. „Warum beschützt ihr sie dann? Setzt doch eine neue Königin ein, das wäre doch viel einfacher.“ Ryo war schon immer pragmatisch, aber in diesem Fall musste ich ihm zustimmen. Ich hatte keine große Lust mich um ein dummes Blondchen zu kümmern. Sie lächelte und sah verträumt hinaus in den Regen verhangenen Himmel. „Weil sie eben so ist, wie sie ist. Auch wenn sie auf den ersten Blick nichtig erscheint, ist sie für uns sehr wichtig! Sie hat eine unglaubliche Energie und Lebensfreude, die alle ansteckt und sie hat wirklich für alles ein Herz. Sogar für dich hätte sie eines!“ Knurrend starrte ich nun ebenfalls aus dem Fenster. „Du würdest sie sofort erkennen, wenn du sie sehen würdest! Sie hat zwei lange Zöpfe und ist von einer Aura der Unschuld umgeben. Man muss sie einfach irgendwie gern haben.“ Also für mich hörte sich das Ganze mehr nach Gehirnwäsche an, als nach Loyalität. Ich nickte nur stumm und überlegte mir, was ich jetzt wegen ihren Freunden unternehmen sollte. Ich konnte sie schlecht zu ihnen lassen, da die Gefahr bestand, dass sie sie tötete, aber anrufen ging auch nicht. Nachdem was ich mitbekommen hatte, wären sie alle in höchster Alarmbereitschaft. Plötzlich und ohne Vorwarnung stand sie auf und schaute wie versteinert auf die Uhr. „Oh nein, Haruka!! Chiyo, ich muss sofort zu ihr, sie macht sich bestimmt Sorgen! Nariaki sagte zu mir, dass sie immer noch in der Gasse wäre. Er hat mir aber verboten zu ihr zu gehen!“ Genervt verdrehte ich die Augen. „Wie sieht sie aus?“ „Wie sieht wer aus?“ „Na, diese Haruka! Herr Gott noch mal, red ich klingonisch?“ Sie begriff und schüttelte heftig den Kopf, sodass ihr Gesicht von den Locken verdeckt wurde. „Sie wird dich töten, wenn sie dich sieht! Sie wird denken, dass du mich entführt hast oder noch schlimmer, ich muss mit!“ Ein flehender Unterton lag in ihrer Stimme und in ihren Augen blitzte es auf. „Nein, ich werde zu ihr gehen und versuchen es ihr zu erklären, sie ist doch eine Sailor Senshi, oder? Dann wird sie auch raffen, was ich sage. Es wäre für sie zu gefährlich dich mitzunehmen.“ Kaum hatte ich die Worte ausgesprochen, zuckte sie zusammen. „Ryo wird bei dir bleiben und dich schon mal ein bisschen in unsere Lebensweisheiten einführen, während ich deine Freundin suchen gehe.“ Ich wartete keine Antwort ab, drehte mich um und tauchte in der dunklen Gasse wieder auf. Es war bereits Tag, nur drang durch die dicke, befangene Wolkendecke kein Licht. So, und jetzt mal schauen, wo sie ist. Ein dumpfer Schmerz breitete sich auf meinem Rücken aus und als ich mich umdrehte, um nach der Ursache dafür zu forschen, sah ich eine junge Frau im... Minirock(!!!), die einen Planeten(!!!) gegen mich schleuderte. Verdammte Scheiße, was ging denn mit denen ab?! Erst sind die unfreundlich, dann schlagen sie dir deine Möbel kaputt und nun bewerfen die einen mit Planeten!! Diese Sailor Senshis waren ja gemeingefährlich. Mit zusammen gebissenen Zähnen rannte sie erneut auf mich zu und ich blieb regungslos stehen… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)