Sunlight - Bis(s) das Licht der Sonne vergeht von abgemeldet (Ein neues Leben als Vampir) ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Prolog „Wessen Idee war es eigentlich, bei diesem Sauwetter zelten zu gehen?“, fragte ich meine Eltern. Der genervte Ton war selbst bei dem starken Wind nicht zu überhören. „Wir dachten, es wäre eine gute Idee um deinen Geburtstag zu feiern und die Familie wieder etwas näher zusammenzubringen“, erwiderte Mum. Sie hatte Mühe, das Zelt festzuhalten. Wir befanden uns mitten auf einer gedehnten Lichtung am Rande der Kleinstadt Forks. Meine Eltern kannten diesen Ort anscheinend nicht gut genug um zu wissen, dass es hier ständig regnete. Aber sie haben sich wohl nichts Böses dabei gedacht, als sie heute morgen mit mir zusammen das Haus verließen, ohne vorher den Wetterbericht gesehen oder sich über das Reiseziel für dieses Wochenende informiert zu haben. Aber ich nahm es ihnen nicht so übel. Nach 17 Jahren mit meinen Eltern unter einem Dach war ich solche Aktionen schon gewohnt. Aber dass sie vorhatten, an meinem Geburtstag extra hierher zu fahren, um zu zelten, konnte nicht einmal ich vorhersehen. Aber ich nahm es einfach hin. So wie ich es bisher immer getan habe. Immerhin wollten sie mir nur eine Freude bereiten. Die Stimme meines Vaters riss mich wieder in die Realität zurück. „Ich kann mir vorstellen, dass du das Wochenende lieber mit deinen Freunden verbringen würdest, Shayne. Bitte verzeih uns, nächstes Mal fragen wir dich vorher“ Es überraschte mich sehr, dass Dad sich von sich aus dafür entschuldigte. Normalerweise schiebt er die Schuld doch gerne auf andere. „Ach Dad, ich weiß doch, dass ihr das nur gut gemeint habt. Und außerdem ist heute eh die letzte Nacht hier“, sagte ich beruhigend. Der Gedanke, dass ich morgen um diese Zeit wieder in meinem warmen Zimmer sein würde, beruhigte mich und war der einzige Grund, weswegen ich mir das antat. Der eisige Wind peitschte meine Haare ins Gesicht und ich spürte den kalten Regen selbst durch meine angeblich wetterfeste Jacke. Man sollte eben nicht alles glauben, was die Hersteller versprechen und auf Nummer sicher gehen. In meinem Fall war es dafür aber schon zu spät. Mittlerweile war die Lichtung übersät von Pfützen mit mehreren Metern Durchmesser. In einer der Pfützen konnte ich mein Gesicht erkennen, umrandet von meinen ebenholzbraunen, schulterlangen Haaren. Die Farbe meiner mandelförmigen Augen erkannte man in dem Spiegelbild nicht, aber ich persönlich fand sie sehr schön. Ein sehr klares Grün mit einem Hauch Blau und etwas Bräunchlichem um die Pupille herum. Die Augen waren auch das einzige, was ich an meinem Körper schön fand. Meine Mutter zog meine Aufmerksamkeit mit ihrem Husten wieder auf unsere ziemlich missliche Lage bei diesem schlechten Wetter unter freiem Himmel. „Am besten wäre es, wenn wir zusammenpacken und heute schon losfahren. Bei diesem Sturm werden wir sonst mitsamt dem Zelt weggeweht“, rief mein Dad so laut, dass ich ihn wenigstens ein wenig verstehen konnte. „Also fangt schon an, das Zelt abzu-“ Aber von einem ziemlich lauten Rascheln im nahen Gestrüpp wurde er aus der Fassung gebracht. Mum und ich suchten die Gebüsche nach dem Ursprung des Geräuschs ab. Das einzige, was wir sahen, war eine schemenhafte und sehr schnelle Bewegung in dem tiefen Geäst des angrenzenden Waldes. Es sah aus wie ein Hirsch. Nach einer Weile bemerkte ich, dass es wohl genau das gewesen sein muss. „Hm, wo war ich gerade?“, brummte Dad und schaute auf die Stelle, an der die Gestalt als letztes zu sehen war. „Ach ja. Shayne? Fang bitte schon an, mit deiner Mutter das Zelt abzubauen. Die Tasche liegt hinten in der Ecke neben der Luftmatratze. Ich trag schon einige Sachen zum Auto.“ Und so fingen wir an, uns trotz des Sturms auf die Abfahrt vorzubereiten. Ungefähr eine halbe Stunde später (mir kam es viel länger vor) saßen wir bereit zum Aufbruch in unserem Auto und hatten all unser Gepäck und unsere Sachen im Kofferraum verstaut. Dad wollte gerade losfahren, als ich „Stopp!“ rief. „Was ist denn jetzt noch?“, fragte meine Mutter genervt. Es war unüberhörbar, dass sie eigentlich schon längst zu Hause sein wollte. „Nichts, ich hab nur meine Tasche liegen lassen. Bin gleich wieder da“, raunte ich zurück und glitt wieder aus dem Wagen heraus. Ich lief zurück zu der Stelle, an der unser Zelt gestanden hatte und sah dort nichts – auch nicht meine Tasche. Ich suchte alles im Umkreis von zehn Metern ab und fand auch dort nichts. Dabei war ich mir zu hundert Prozent sicher, dass ich die Tasche genau neben dem Zelt hatte stehen lassen. Ich näherte mich dem Wald, um dort am Gebüsch zu suchen. Aber plötzlich sah ich wieder diese schemenhafte Gestalt. Von einer Sekunde zur anderen stand sie vor mir und ich erkannte, dass es auf jeden Fall kein Hirsch war. Es war ein Mensch. Zumindest glaubte ich es im ersten Moment, denn wenn man sich seine Bewegungen ansah, konnte man erkennen, dass seine Bewegungen eher animalisch als menschlich waren. Der junge Mann – oder was auch immer – hatte eine ziemlich geduckte Haltung. Wie eine Raubkatze auf der Jagd. Nur leider wurde mir erst zu spät bewusst, dass ich vor einem Jäger stand, vor einem Raubtier. Und ich war anscheinend seine Beute. Just in diesem Moment, als ich das verstand, spürte ich einen kräftigen Schlag in die Bauchgegend. Ich fühlte das kalte, nasse Gras als ich auf dem Boden aufschlug und in genau derselben Sekunde hörte ich ein leises Knacken. Und danach nahm ich außer dem Schmerz nicht mehr viel wahr. Eine loderne Flamme verbreitete sich von meinem Unterarm in meinem ganzen Körper und ich sah noch, wie meine Eltern auf mich zugelaufen kamen. Ich wollte ihnen noch zurufen, dass sie wegfahren sollten. Aber dazu fehlte mir die Kraft. Meine Augenlider wurden immer schwerer und dann wurde alles schwarz... Als ich die Augen wieder öffnete, brannte ich. Hatte der mysteriöse Jäger mich auf einen Scheiterhaufen geworfen? Träumte ich das alles hier vielleicht nur? Aber für einen Traum fühlte es sich viel zu echt an. Ich spürte haargenau, wie sich die Flammen in meinem Körper verbreiteten und ich hielt mir nur mit Mühe einen Schrei zurück. Warum kam niemand und erlöste mich? Warum lebte ich immer noch? Die Schmerzen waren eine innerliche Folter. Ich konnte mich fast auf nichts anderes als auf den Schmerz konzentrieren, aber trotzdem konnte ich schwache Geräusche von Reißen und Ächzen hören. Das verwirrte mich noch mehr als der Schmerz. Stunden, Minuten oder Sekunden später – ich wusste es nicht genau – konnte ich Stimmen hören. Von einer Frau und einem Mann. „Gut, dass ich das gesehen habe. Es war schon sehr knapp. Aber wollen wir das wirklich zulassen, Carlisle?“, sagte die Frau und klang leicht gequält. „Es geht nicht anders, Alice. Sie hat zu viel Blut verloren und es ist eh schon zu spät. Aber sie muss nicht alleine beginnen“ „Sie kann uns schon hören“ Und genau in diesem Moment verlor ich die Fassung und begann wild um mich zu schlagen und zu schreien. Ich merkte, wie meine Arme fest in den Boden gedrückt wurde und ich konnte mich nicht mehr bewegen. Ich schlug die Augen auf und sah vor mir einen blonden Mann, schön wie ein Gott. Er konnte nicht älter als dreißig sein. Leise und beruhigend sagte er zu mir: „Ich weiß, das ist sicher alles sehr verwirrend für dich. Aber wir werden dir alles erklären, sobald es vorbei ist“ Vorbei? Was meinte er mit vorbei? Das Brennen? Ich hoffte es würde bald aufhören, denn ich war schon am Ende meiner Kräfte. Ich merkte, wie ich wieder das Bewusstsein verlor. „Bitte helfen Sie mir, es tut so weh...“, presste ich hervor. Doch dann wurde ich von der Dunkelheit verschluckt. Ende Prolog Kapitel 1: Das Erwachen ----------------------- Kapitel 1 – Das Erwachen Da die Zeit im Moment nicht zu vergehen schien, wusste ich nicht genau, wie lange ich ohne Bewusstsein im Gras lag. Das einzige was ich wusste war, dass ich nicht dort aufwachte, wo ich mich zuletzt befand. Ich konnte eine leichte Veränderung fühlen, auch wenn meine Haut sich anfühlte wie ein Stück glühende Holzkohle. Der Grund unter mir war nicht mehr weich und nachgiebig, sondern hart. Aber bevor ich weiter darüber nachdenken konnte, durchdrang die unerträgliche Hitze meinen Körper wie ein Dolch. Unter diesen Umständen fiel es mir echt schwer, mich zusammenzureißen und die Fassung zu behalten. Also gab ich auf. Und schon einen Atemzug später schrie ich wie am Spieß und schlug um mich. Meine Schreie schienen jemanden alarmiert zu haben, denn direkt nach meinem ersten Schrei konnte ich hören, wie jemand eine Treppe hochlief. Es war mir allerdings ein Rätsel, wie diese Person schon wenige Augenblicke später neben mir stehen konnte. „Sie scheint wach zu sein“, sagte jemand. Ich erkannte die Stimme der Frau von der Lichtung. Also hatten sie mich mit in ihr Haus genommen? Aber warum sollten sie das tun? „Kannst du mich hören?“, fragte die Frau und sah mich dabei an. Aber anstelle einer Antwort kam ein weiterer schmerzverzerrter Schrei über meine Lippen. Auch die Frau wirkte gequält. „Keine Angst, es dauert nicht mehr sehr lange. Das Schlimmste hast du schon überstanden“, flüsterte sie, das Gesicht von mir abgewandt. Auf diesen Satz schoss mir nur eine Frage durch den Kopf: Wie lange wird das hier noch dauern? „Sie würde gerne wissen, wie lange es noch genau dauert“, erwähnte jemand. Allerdings erkannte ich die Stimme des Mannes nicht. Und woher wusste er das? War er etwa eine Art Gedankenleser? Ich hörte ein Schmunzeln. „Ja, so könnte man es ausdrücken“ Und ich war mir ganz sicher, dass das die Bestätigung von meinem Verdacht war. Auch später hatte ich noch keine Antwort auf meine Frage bekommen, also blieb ich weiter im Dunkeln, was die Dauer dieser Tortur anging. Ich hatte mir geschworen, den Rest schweigend hinter mich zu bringen. Denn im Laufe der Zeit war mir klar geworden, dass das Schreien nichts bringt – und dass das Zappeln es auch nicht besser macht. Es kostete mich trotz meiner Überzeugung sehr viel Kraft. Meine gesamte Konzentration und Willenskraft opferte ich für den Versuch, still und leise auf meinem Scheiterhaufen zu verbleiben. Besonders überrascht war ich davon, dass ich es sogar schaffte. Doch nicht viel später nach diesem Gedanken geriet meine Entschlossenheit ins Wanken. Ich hätte selbst nicht geglaubt, dass der Schmerz schlimmer werden könnte, aber anscheinend ging es doch. Die unerträgliche Hitze sammelte sich in meinem Herzen und erreichte dort ihren Höhepunkt. Aber egal, wie sehr ich innerlich brannte - mein Mund blieb geschlossen. Das überraschendste war, dass der Mann und die Frau das Zimmer bisher noch nicht verlassen hatten. Sie hatten sich auch kaum unterhalten, sondern nur auf meinen Scheiterhaufen gestarrt. Aber in diesem Moment machte die Frau auf sich aufmerksam, in dem sie „Es ist fast vorbei!“ rief. Nicht nur ihre verhältnismäßig laute Stimme machte mich aufmerksam, sondern auch der Inhalt ihrer Worte. Es war fast vorbei? Na endlich! Wenn mein Herz nicht so gebrannt hätte, hätte es sicher einen Luftsprung gemacht. Aber sehr viel zeit blieb mir nicht für die Freude, denn der Schmerz wurde immer schlimmer und das Feuer immer heißer. Es wurde immer schlimmer und das panische Pochen meines Herzens machte die Situation nicht unbedingt erträglicher. Die beiden anderen Personen schienen das anscheinend auch zu merken, was mich allerdings stutzen ließ. Für die beiden war doch von außen keine Veränderung erkennbar – oder doch? „Das erklären wir dir später“, sagte der Mann knapp. Dann hob er seine Stimme. „Kommt hoch! Es ist soweit!“ Als Antwort konnte man Schritte die Treppe hochkommen hören. Täuschten mich meine Ohren jetzt, oder waren die Schritte plötzlich viel lauter zu hören als sonst? Doch darüber konnte ich mir jetzt keine Gedanken machen, denn anscheinend erreichte der Schmerz jetzt seinen Höhepunkt und auch – hoffentlich – sein Ende. Weitere mir fremde Personen sammelten sich im mich und starrten gebannt auf mich hinab. Es hatte etwas sehr Merkwürdiges – als würden sie auf ein krankes Tier schauen. Nun ja, ein so großer Unterschied war da auch nicht. Zumindest nicht für mich. Mein Herz schlug nun immer schneller und verzweifelter, als ob es um die Wette laufen würde. Aber ich hatte das Gefühl, es würde nie sein Ziel erreichen. Was mich da so sicher machte? Ich weiß es nicht. Zumindest konnte ich jetzt eine kleine Veränderung feststellen: Die Hitze ließ nach. Genau wie das Rasen und der Widerstand meines Herzens. Ich schloss aber vor Schmerzen die Augen, als das Brennen in meiner Kehle immer schlimmer wurde. Aber das wird bestimmt auch wieder verschwinden. Ich konnte – außer in meiner Kehle – auch keine Hitze mehr spüren. Doch etwas Seltsames kostete nun doch meine Aufmerksamkeit: Was war mit meinem Herz? Es schlug nicht mehr! Ich lauschte sehr konzentriert auf meinen Herzschlag. Doch ich hörte nichts. Mir fiel auf, dass ich nach wie vor die Augen zusammengepresst hielt. Sollte ich es wagen, sie zu öffnen? Oder war ich vielleicht tot? „Ach was soll’s“, dachte ich mir und öffnete die Augen. Und es war überwältigend. Es war, als hätte ich das erste Mal in meinem Leben die Augen geöffnet. Ich konnte so viele neue Farben erkennen und auch viele kleine Dinge, die mir vorher nie aufgefallen waren. Und auch mein Geruchssinn schien sich stark verbessert zu haben. Viele neue Gerüche zogen mir in die Nase und umspielten meine Sinne. Doch kein Wort aus meinem Wortschatz konnte auch nur annähernd einen dieser Düfte treffend beschreiben. So schön süß und angenehm. Es war mir wirklich ein Rätsel, was passiert war. Zuerst diese höllischen Schmerzen – und jetzt das? Ich versuchte mich an das zu erinnern, was vorher passiert war. Doch ich konnte mich an rein gar nichts mehr erinnern. Und das verwirrte mich noch viel mehr. Ich konzentrierte mich und suchte nach etwas in diesem Raum, was mir vielleicht etwas Klarheit in dieser Angelegenheit verschaffen konnte. Nebenbei konnte ich diese Gelegenheit nutzen, um mich in dem Raum etwas umzusehen. Mein erster Gedanke war, dass man mich anscheinend in ein Krankenhaus gebracht hatte. Das wäre auch die sinnvollste Erklärung, die mir im Moment einfallen würde. Aber ich konnte mir nicht erklären, warum fremde Personen um mich herum standen. Ich konnte mich zwar nicht an sehr viel erinnern, aber ich war mir sicher, dass ich diese Leute garantiert wiedererkannt hätte. Sie hatten alle dieselbe übernatürliche Art von Schönheit und Anmut. Doch etwas an ihren Gesichtsausdrücken beunruhigte mich – sie schauten sehr vorsichtig und zurückhaltend in meine Richtung. Blitzschnell drehte ich herum und suchte instinktiv nach einer Gefahrenquelle. Meine Muskeln spannten sich schon an und meine Oberlippe zog sich schon zurück – bis ich durch mein eigenartiges Verhalten aus der Fassung gebracht wurde. Was stimmte denn nicht mit mir? Hier lief eindeutig etwas verkehrt... Ich drehte mich wieder zu der Gruppe von Fremden um und sah jeden einzelnen von ihnen an. In ihren Gesichtern spiegelte sich derselbe verwirrte Blick wider, wie er wohl auch auf meinem Gesicht zu erkennen war. Kapitel 2: Ein neues Leben beginnt ---------------------------------- Kapitel 2 – Ein neues Leben beginnt Es war mir schon ziemlich peinlich, dass ich hier mit verdatterter Miene stand und eine Gruppe fremder Personen beglotzte, die mich ebenso prüfend wie vorsichtig ansah. Aber trotzdem versuchte ich, mich wieder zu konzentrieren und die im Moment entscheidendste aller Fragen zu stellen. Ich atmete tief durch (ein Teil von mir nahm dabei wieder den herrlich süßen Geruch wahr) und sammelte meine Gedanken, um nicht abgelenkt zu werden. »Was läuft hier eigentlich ab?«, fragte ich eine Spur zu unwirsch. Aber in so einer Situation schaffte ich es nicht einmal, klar zu denken. Wie soll ich denn da noch höflich sein? Mein wohlerzogenes Ich hatte ich nach dem Aufstehen vorerst hinter mir gelassen. Aber anscheinend war es niemandem außer mir aufgefallen – auch wenn es mir in dem Moment gleich ist, ob ich höflich genug bin oder nicht. Ich wollte einfach nur eine Antwort. Doch in diesem Moment brannte es furchtbar in meinem Hals – ein starkes Echo von der Flamme in meinem Körper. Ich legte die Hände an meinen Hals und hoffte, das würde den Schmerz lindern. Es half nicht. Die Kleinste aus der Gruppe näherte sich mir vorsichtig und sah mich mit einem leicht gequälten Ausdruck an. Im Zusammenhand mit ihrem zierlichem Aussehen und ihren wilden Haare ließ es sie wie ein Kind aussehen, dass etwas ausgefressen hatte. Ich gab mir gar nicht erst Mühe, das zu verstehen – immerhin hoffte ich darauf, dass sie es mir gleich selbst sagen würde. Ebenso wie ich vorhin, holte sie noch einmal tief Luft. »Du wirst mich jetzt sicher für verrückt halten«, sagte sie noch im selben Atemzug »Aber bitte raste nicht aus« Sie hob beschwichtigend ihre Arme, als ob sie ihre Bitte so noch ein wenig mehr hervorheben wollte. Ich sah sie nur irritiert an. »Ich verstehe nicht ganz...?«, setzte ich an, doch ich wurde wieder von ihr unterbrochen. »Erinnerst du dich noch an deinen Aufenthalt hier an der Lichtung? Und den mysteriösen Mann?« In meinem Kopf spielte sich erneut sehr unklar die Szene beim Zelten ab: Wir bauen gerade das Zelt ab, als ich einen Menschen mit sehr animalischen Zügen bemerkte. Er beobachtete mich. Er kam näher. Danach nur noch Schmerz und Dunkelheit, was die stärkste Erinnerung an diesen Tag ist. Ich schüttelte kurz und heftig den Kopf um mich in die Realität zurückzuholen. »Ja, ein bisschen, aber-« »Lass es mich bitte erst erklären, okay? Dir ist sicher aufgefallen, dass er nicht normal war. Das war er auch nicht. Er war ein Vampir« Sie sah mir direkt in die Augen. Ich ließ meine Hände von meinem Hals sinken. Ich konnte das Brennen ohnehin nicht lindern. »Ein was? Das ist nicht dein Ernst! Er hat mich doch nicht etwa gebissen?!« »Doch, das hat er.« »Heißt das etwa, ich bin auch-?« »Ja. Wir hätten das gerne verhindert, aber wir waren nicht rechtzeitig da. Es tut mir leid...« »Also bin ich jetzt sozusagen ... untot? Ich kann das einfach nicht glauben!« Die letzten Worte schrie ich ihr entgegen, immerhin hatte ich auch einen Grund. Es klang so, als hätte sie es verhindern können. Aber sie waren ja zu spät. »Bringt mich sofort nach Hause! Ich will zu meinen Eltern! Lasst mich gehen!«, kreischte ich, und meine Stimmte schnellte eine Oktave in die Höhe. Ich spürte das Bedürfnis, alles in meiner Nähe einfach zu zerstören, meine Wut an allen Gegenständen in diesem Haus auszulassen. »Bitte beruhige dich erst einmal« Die Frau sah hilfesuchend zu einer weiteren Person aus der Gruppe (es war echt frustrierend, dass ich niemandem einen Namen zuordnen konnte). Seltsamerweise konnte ich mich danach auch beruhigen – obwohl ich es gar nicht so geplant hatte. Die Frau sah mir an, dass ich mich beruhigt hatte und wirkte selbst etwas entspannter. »Wir sollten dir zuerst ein wenig mehr erklären. Ich bin übrigens Alice.« Die nächste Stunde war Alice damit beschäftigt, mir mehr über mein »neues Leben« zu erzählen. Was mich jetzt erwartete und was mir jetzt möglich war. Ich lauschte gespannt und unterbrach sie nicht ein einziges Mal. Zwischendurch sah sie mich prüfend an, ohne dass ich wusste, wieso. Doch als sie mich erneut so seltsam ansah, fragte ich sie. »Nun ja, du bist ja ein neugeborener Vampir und normalerweise sind diese nicht so beherrscht wie du im Moment. Ich weiß nicht, was im Moment in dir vorgeht. Du könntest auch jeden Moment ausrasten.« »Wie meinst du das mit ‚Ausrasten‘?« »Neugeborene Vampire haben ein sehr starkes Temperament. Ein einfaches Wort könnte genügen, um sie auf die Palme zu bringen« »Oh. Ich werde mich zusammenreißen, versprochen« Und just in diesem Moment bemerkte ich wieder dieses seltsame Gefühl der Beruhigung. Mir war aber trotzdem nicht wohl bei dem Gedanken, dass ich jeden Moment zum wilden Tier werden konnte. War es bei dem mysteriösen Vampir auch so gewesen? Anscheinend bemerkte Alice mein Unbehagen. »Wir sollten wohl besser erst jagen gehen, nur um sicher zu sein« Bei ihren Worten wurde ich wieder hellhörig: »Ich soll Menschen jagen?« Ich musste zugeben, dass mich der Gedanke einen Moment kurz reizte. Doch einen kurzen Moment später war ich davon schon angewidert. Ich konnte es mir einfach nicht vorstellen. »Nein, es gibt noch eine andere Möglichkeit. Wir«, sie machte eine Bewegung mit der Hand in die Richtung der anderen, »Wir jagen schon seit Jahrzenten ausschließlich Tiere. Wir nennen uns auch Vegetarier. Ein kleiner Insiderwitz«, kicherte sie und zwinkerte mir zu. »Das geht doch gar nicht!«, fragte ich skeptisch und zog eine Augenbraue hoch. »Ja natürlich geht das«, erwiderte sie. Beiläufig ließ ich meinen Blick durch das Zimmer wandern. Die Gruppe stand nach wie vor an derselben Stelle wie vorhin. Sie hatten auch kein einziges Wort gesagt, während Alice mir sozusagen mein neues Leben erklärt hatte. »Ach, warte noch kurz!«, trällerte Alice und als Antwort darauf hörte ich ein leises Schnaufen aus dem anderen Ende des Raumes. Ich erkannte, dass es von dem Gedankenleser kam. Als Antwort steckte Alice ihm die Zunge raus und wandte sich dann wieder mir zu, ohne ihn weiter zu beachten. »Willst du nicht wissen, wie du aussiehst? Oder willst du nicht wenigstens etwas anderes anziehen?«, fragte sie und tippelte schon aufgeregt vor mir auf der Stelle. Plötzlich war sie wie ausgewechselt. »Euh... Nein danke, das kann sicher warten«, antwortete ich zögernd. Sie sah enttäuscht aus, aber ich ließ mich nicht davon unterkriegen. Ich konnte mir auch nicht vorstellen, inwiefern das jetzt wichtig sein sollte. »Komm schon, das geht auch ganz schnell!«, bettelte Alice. Und wieder sah sie aus wie ein Kind. »Alice, lass sie«, antwortete eine Stimme von der Wand. Sie kam mir auf eine merkwürdige Weise bekannt vor. Als ich meinen Blick wieder zu der Gruppe schweifen ließ, erkannte ich den blonden Mann von der Lichtung. »Du weißt, dass sie dringend jagen gehen muss. Ihr solltet so schnell wie möglich los« Als Reaktion auf diesen Satz brannte und kratzte es in meiner Kehle und ich musste mich räuspern. Es half nicht. »Soll ich sie denn begleiten?« »Das wäre sicher von Vorteil« »Okay«, sie wandte sich mir zu »Komm, wir gehen hier in den Wald« »Aber was muss ich denn machen?«, fragte ich ratlos. »Es ist ganz einfach, das passiert so gut wie automatisch« Und mit diesen Worten zog sie mich aus dem Raum und aus dem Haus. Wir waren kaum draußen, da rannte sie auch schon los. Sie war unmenschlich schnell und es fiel mir erstaunlicherweise auch nicht schwer, ihr zu folgen. Ganz im Gegenteil, ich musste mich zusammenreißen, damit ich nicht zu schnell rannte. Ich überließ mich eine Weile einfach meinen Sinnen. Ich fühlte die Natur und den Wind um mich herum und der Geruch von Moos und nassem Holz zog mir in die Nase. Es war wirklich sehr angenehm. Ich fühlte mich so frei... Doch Alice‘ Stimme riss mich jäh aus meinen Gedanken. »Du hast mir noch gar nicht gesagt wie du heißt« »Ich heiße Shayne. Shayne Luzifer« »Was für ein schöner Name«, sie lächelte mich an und ich fühlte mich schon willkommen. Ich hatte das Gefühl, das hier ist der perfekte Start in mein neues, seltsames Leben. Kapitel 3: Kapitel 3 - Jagdfieber --------------------------------- Kapitel 3 – Jagdfieber Wie eine Rakete schoss ich pfeilschnell durch die Büsche und herabhängenden Äste, die sich auf meiner Haut anfühlen wie leichte Daunenfedern, die wie im Fluge meinen Arm streiften. Ich fühlte mich so frei wie nie zuvor in meinem Leben und genoss den Wind, der meine Haare nach hinten peitschte. Ich wusste nicht, wohin wir eigentlich wollten – geschweige denn, was ich denn machen sollte, wenn wir unser Ziel erreicht hatten – doch ich folgte einfach dem natürlichen Lauf des kleinen Baches. Automatisch begab ich mich etwas näher an das Ufer und hörte das Rauschen des fließenden Wassers in meinen Ohren. Ich warf einen Blick auf die Oberfläche des Wassers und erstarrte. Dort, scheinbar aus dem Wasser kommend, schaute eine Fremde zu mir herauf. Eine Fremde, die mir auf eine merkwürdige Weise vertraut war. Irritiert suchte ich in dem Gesicht der Fremden nach einem bekannten Merkmal, was mir vielleicht helfen könnte, herauszufinden, wer sie war. Doch als ich hinter mir durch ein Geräusch abgelenkt wurde, schnellte ich herum und spannte bereits meine Muskeln an – bis ich bemerkte, dass es Alice war. Anscheinend wusste sie, weshalb ich hier am Ufer stand und verdattert in den Bach schaute. »Ich wusste, dass wir dir noch einmal dein Spiegelbild hätten zeigen sollen, bevor wir aufgebrochen sind«, meinte Alice knapp und schaute ebenfalls auf die Oberfläche, die mich selbst widerspiegelte. Tatsächlich, diese merkwürdige Fremde auf der Oberfläche war ich. »Das kann doch nicht wirklich ich sein«, flüsterte ich. »Ich sehe doch ganz anders aus!« Doch Alice schüttelte nur den Kopf. »Natürlich bist du das. Die Verwandlung hat dich auch äußerlich sehr verändert« »Wieso hat sie mich verändert?« Als ob diese unerträglichen Schmerzen in meiner Kehle nicht als Veränderung reichen würden. »Damit wir attraktiver auf unsere Beute wirken« Alice zwinkerte mir verschwörerisch zu. »Findest du das etwa so schlimm?«, fügte sie ebenso fragend wie enttäuscht hinzu. »Wie könnte es mir nicht gefallen, ich sehe einfach überwältigend aus!« Aus meinem Munde klang das Eigenlob sehr gewöhnungsbedürftig. »Aber es ist einfach sehr viel, was ich jetzt verarbeiten muss. Ich erkenne mich selbst nicht mehr« Alice sah mich verständnisvoll an – ihr Mitleid wirkte aufrichtig. »Ich weiß genau, was du meinst. Das haben wir alle schon einmal durch. Aber glaub mir, es wird leichter mit der Zeit« Als Antwort konnte ich nur nicken. Für eine vernünftige Antwort meine Kehle einfach zu trocken und brannte zu sehr. Anscheinend sah Alice es mir an. »Versuch nicht, es zu vertuschen. Wir sollten nicht weiter warten, du musst dringend jagen gehen« Und mit einem mulmigen Gefühl im Magen rannte ich wieder los, weg von meinem Fremden ich auf der Oberfläche. »Alice, wohin laufen wir eigentlich?«, fragte ich, nachdem wir ungefähr 10 Minuten gelaufen waren, ohne anzuhalten. »Wir müssen weiter in den Wald, so weit wie möglich von den Städten weg«, antwortete sie schlicht. »Und wieso?« »Weil wir doch nicht wollen, dass sich ein Mensch hierher verläuft, nicht wahr?« Ich wusste nicht, was ich darauf antworten sollte, deswegen lief ich stur weiter. Dass Alice plötzlich stehen geblieben war, hatte ich erst einige hundert Meter später bemerkt. Ich brauchte nur wenige Schritte (oder vielmehr Sprünge), um wieder an ihrer Seite zu stehen. Und plötzlich war das merkwürdige Bauchgefühl wieder da. »Das hier sollte reichen, es gibt einige kleinere Tiere in der Umgebung« »Und was genau soll ich denn machen?« Der nervöse Unterton in meiner Stimme war nicht zu überhören. Es war sicher auch normal in meiner Situation. Man darf doch nervös sein, wenn sich das Leben schlagartig komplett geändert hatte, oder? »Mach dir darum mal keine Gedanken. Das passiert alles instinktiv. Du wirst gar nicht merken, dass du dich bewegst. Schließ einfach die Augen und überlass dich deinen Sinnen« Gesagt, getan. Gehorsam schloss ich die Augen und konzentrierte mich auf die Gerüche in der Umgebung und lauschte ihren Ursachen. Ein schwacher Geruch aus Nordwest ließ das Feuer in meiner Kehle wieder lodern und brachte meine Füße wie von selbst in Bewegung. Es war zwar nicht der Geruch, den ich erwartet hatte, aber im Moment interessierte mich nur eines: Etwas Warmes und Feuchtes, das das Feuer in meiner Kehle löschen konnte. Und eben dieses pulsierte in den Adern von einem Hirsch näher im Zentrum des Waldes, wie ich erkannt hatte. Bei dem Gedanken an den Moment, an dem ich meinen Durst endlich löschen konnte, lief mir das Wasser im Mund zusammen. Bereits einige Momente später konnte ich den Hirsch vor mir sehen – und riechen. Sein Duft war nicht überwältigend, aber ausreichend, um meinen Jagdtrieb zu fördern. Mit Leichtigkeit sprang ich auf einen Baum in der Nähe und beobachtete von einem der höchsten Äste meine Beute. Ich passte den richtigen Moment ab und sprang herunter. Meine Beute horchte erschrocken auf und rannte davon. Es war ein kläglicher Versuch, meiner Schnelligkeit zu entkommen, bereits Sekunden später war ich an dem Tier angelangt und hatte es zu Boden geworfen. Gezielt trafen meine Zähne auf den warmen Bereich am Hals. Der Widerstand des Tieres ließ zusammen mit dem Brennen in meiner Kehle nach. Es war ein berauschendes Gefühl, das Blut des Tieres meine Kehle hinunterlaufen zu spüren. Als der Widerstand des Tieres endgültig nachgelassen hatte, ließ ich auch von ihm ab. Nach einigen Sekunden hatte ich das Gefühl, aus einer Trance zu erwachen. Ich sah auf den toten Körper meiner Beute herab und war angewidert von mir selbst. Ich konnte mich die ganze Zeit nicht unter Kontrolle bringen! Es war ein scheußliches Gefühl. Ich schob den Hirsch von mir weg. »Bist du schon fertig?« Alice‘ Stimme kam genauso plötzlich wie unerwartet. Ihre sehr auffällig ockerfarbenen Augen strahlten mich förmlich an. »Deine Augen sind anders«, stellte ich fest und überging damit Alice‘ Frage. »Ja, das kommt vom Jagen. Wenn wir durstig sind, dann sind unsere Augen schwarz. Und kurz nach der Verwandlung sind sie noch Blutrot« »Moment mal! Meine Augen sind rot?« »Ja, aber wenn du dich weiter von Tierblut ernährst, dann werden sie später auch golden« »Wann?« »In ein paar Monaten« »Na klasse, bis dahin kann ich mich ja nirgendwo blicken lassen!« »Das dürfte doch im Moment dein kleinstes Problem sein« »Ja schon. Aber ich hatte gehofft, ich könnte bald zu meinen Eltern gehen. Sie machen sich sicher schon Sorgen!« »Du kannst jetzt auf keinen Fall zu deinen Eltern! Sie würden merken, dass etwas nicht mit dir stimmt. Und oberste Priorität ist, dass unsere wahre Existenz geheim bleibt. Ansonsten bekommen wir Probleme mit den Volturi« »Wer oder was sind bitte ‚Volturi‘?« »Steh erst einmal auf, ich erklär dir das alles auf dem Rückweg« Auf dem Rückweg ließen wir uns etwas mehr Zeit, weil ihre Erklärung wirklich sehr ausführlich war. Sie erzählte mir alles, was ich über diese ‚Volturi‘ wissen wollte und war für jede Frage offen. Sie erzählte sogar von einem anderen Mädchen, welches den Volturi schon gegenüberstand, um den »Bruder« (sie nannte ihn zwar so, aber er war es nicht – so hat sie es mir erklärt) von Alice zu retten. Diese Geschichte klang schon sehr spannend, als wäre das der perfekte Stoff für einen neuen Roman. Allerdings erschien es mir als nicht sehr einfühlsam, wenn ich ihr das erzählen würde. Also lenkte ich vom Thema ab, indem ich sie über das Mädchen ausfragte. »Bella ist die Frau von Edward, meinem Bruder« »Wer ist Edward?« »Wie sollte ich das am besten erklären... Er ist der, mit den etwas längeren, bronzenen Haaren« »Der Gedankenleser?« Alice lachte. »Ja, genau« Sie erzählte weiter über ihre »Familie« und nannte mir auch ihre Namen. Es fiel mir leicht, sie mir zu merken, obwohl mein Namensgedächtnis früher immer erbärmlich schlecht gewesen war. Nach einer Weile wechselte ich das Thema. »Alice? Wieso kümmerst du dich jetzt eigentlich so um mich? Du könntest mich doch auch einfach alleine lassen« Sie überlegte einen kurzen Moment. »Ich fühle mich irgendwie verantwortlich dafür, dass du jetzt ein Vampir bist. Es ist echt das Mindeste, was ich jetzt für dich tun kann.« Sie lächelte mich an. »Wow, das ist wirklich nett von dir, Alice. Ich glaube, das habe ich gar nicht verdient« »Natürlich hast du das! Immerhin ist es auch meine Schuld, dass das aus dir geworden ist« Mit ihrer Hand deutete sie auf meine Klamotten. Verwirrt schaute ich an mir herunter. Es war alles voller Blut. »Na toll, da wird ich lange waschen müssen um das rauszubekommen!« Alice prustete los. Meine Miene musste echt lächerlich aussehen. Ich stimmte auf ihr Lachen ein. Langsam kam das Haus in Sicht. Wir beschleunigten unsere Schritte. »Das geht bestimmt nicht raus. Da wird ich wohl mal wieder was Neues kaufen müssen. Ist hier eine gute Mall in der Nähe?« »Ich glaube, wir werden uns hervorragend verstehen, Shayne!«, zwitscherte Alice. Ihre Augen leuchteten. »Ja, das glaube ich auch« Ich konnte mir das Grinsen nicht verkneifen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)