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Was wäre, wenn ...

(Ein zweites von zwei Enden.)
Autor:   Weitere Fanfics des Autors

Erstellt:
Letzte Änderung: 25.05.2010
abgeschlossen
Deutsch
1261 Wörter, 1 Kapitel
Ein Spiel mit einem halboffenen Ende - wer tötet wen? ... denn dass einer sterben wird, ist bereits Schicksal.
Hier meine Version, 40 Jahre später.

Zu Yellow Cabs, angekratzte Wolken und Abgrundrauschen, mit der genialenabgemeldet.
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Kapitel Datum Andere Formate Daten
Kapitel 1 -- E: 15.01.2010
U: 25.05.2010
Kommentare (1)
1247 Wörter
abgeschlossen
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Von: abgemeldet
2010-01-16T09:13:29+00:00 16.01.2010 10:13
GN!! Ich muss mich derbst zusammenreißen, mich jetzt nicht in Ausrufezeichen, Lautentäußerungen in Form von Vokalketten, Quietschesmileys und Herumgehüpfe zu äußern. Auch wenn mir verdammt danach ist - stell dir einfach mal kunterbunte Riesenfreude vor. *______________________*

Obwohl es ja eher sowas von zum Heulen ist - also ich kann dir deine Blumen für meine Version haarklein zurückgeben, das bricht hier gleich den Damm, Mensch ist das hart. Und dabei setzt in mir für gewöhnlich beim ersten Anflug von Kitsch eine kritisch-abblockende Betrachtungsweise ein, was hier gar nicht der Fall ist - ich leide da tatsächlich total mit. Du trickst den Leser dahingehend nämlich GENIAL aus, um kritische Gedanken zu vermeiden. Indem du als Autorin einen sehr geschickten (und leider Gottes enorm wirkungsvollen *LEID*) Kniff eingebaut hast: du hast bewusst durch den Erzähler auf das Pathetische/potentiell Kitschige angespielt, das ja nicht an dir liegt, sondern nun mal unweigerlich in der Natur eines solchen Jahre-Später-Alle-Tot-Plots und sich demnach NIE hätte vermeiden lassen. Du hast es also hingenommen, ABER von Simon einfach mal in Gedanken sarkastisch aufs Korn nehmen lassen, an verschiedenen Stellen, vom "unangenehmen Verlangen, pathetisch zu werden", das er bewusst spürt, über das spöttelnde Bild mit dem Hollywood-Filmlicht auf ernsten Dialogen bis zu dem "Kein gutes Wetter für jegliche Art von Sentimentalität". So bleibt das hier eine Geschichte über einen bodenständigen Kerl wie Simon, den nicht die Sentimentalität kitschig erweicht, bis der Leser die Augen rollt, sondern der sich über diese Dinge bewusst ist, genau wie der Lesende, sie wohl genauso verspottet wie er ABER (und hier der Kniff) trotz besseren Wissens und Widerwillens DENNOCH so leidet. Was das ganze so echt und überzeugend macht. Simon denkt, was ein kritischer Leser auch denken würde, und kriegt trotzdem die Krise, genauso muss der kritische Leser ebenfalls unweigerlich mitleiden. XD Kann ich mich verständlich machen? ^^' Darum ist deine Geschichte weniger kitschig als meine, bzw ist der kitsch hier gekonnt enschärft, weil ich da bei meiner wesentlich undifferenzierter war und den Kitsch zumindest am Ende gar nicht mehr kritisch beleuchtet, sondern nur hingestellt habe.
(Und das hier passt auch, nebenbei, total zu Simons Wesen, er ist noch immer der brummelige, verschlossene Kerl, wird aber dennoch in einem Ausmaß, das nicht von seinem noch immmer (!) kritischem Verstand kleinzureden ist, überwältigt. Man nimmt es ihm ab, obwohl man sieht, dass er noch der alte ist. Genial.)

...Zweitens muss mein Mitleiden wohl auch daran liegen, dass das unsere Figuren sind, für die man ja doch so ein bisschen mütterliche Gefühle hegt ^___^, und sie so sterben und dramatisch leiden zu sehen, so phänomenal, so untröstlich, so nicht wieder gut zu machen, einfach lebenslang... gnrrr, das ist einerseits der wunderbare Stoff, aus dem die bewegenden Geschichten sind und was mein sadistisches kleines Herz begehrt, wenn ich mir vorstelle, wie die zwei sich später in den rasenden Wahnsinn treiben werden oder auch nur wenn ich Giacomo zum hundertsten Mal seine Zähne an Simons Cab ausschlagen lasse. Aber andererseits, wenn ich das jetzt so lese - maaaaaaaaarg, dann bleib selbst ich nicht mehr rein sadistisch amüsiert, da wird mir ja bittersüß. *heul* Gahaha, wie wundervoll, so bitterböse, diese Reue, und die Todesart, Herzstillstand, und gnaaaaaah, das letzte Wort ist sein Name. *flachlieg und schluchz* Verdammt, du hast mich so gut ausgetrickst, dass mich selbst das mitnimmt, obwohl das ja wohl der Gipfel des Pathos ist! Du bist ein Phänomen.

Wenn ich deine Oneshotsammlung schon kommentiert hätte, wüsstest du auch, was ich von Bildern wie diesem hier halte: "und der Himmel eine Liebeserklärung an die bleierne weiße Schwere, die ihm tief in den Knochen steckte." Oder von dem mit dem Hollywoodlicht für ernste Dialoge. Die sind einfach grandios und machen deinen Stil aus, wegen solch intelligenter, passender Assoziationsspielereien sind deine Texte glaub ich so atmosphärisch und plastisch, so hmpf... bildlich vorstellbar - und was mich jedes Mal wundert, du schaffst es, damit trotzdem wohldosiert umzugehen, so, dass man nicht das Gefühl hat, da jagt ein Bild das andere. Da sind zwar typischerweise immer verdammt viele Bilder, aber sie passen einfach klasse, keins wirkt als wärs zuviel, sie machen den Text aus und schaffen einen tollen Gesamteindruck, sind eine wahre Stärke, keine Schwäche, wie bei vielen anderen Autoren. So mit bildreicher Sprache umgehen, dass nichts überflüssig scheint und der Leser nicht übersättigt wird, das kann nämlich bei weitem nicht jeder, das scheint ein typisches Talent von dir zu sein. Ich persönlich genieße das richtig, das ist super.

Ich könnte ja nun noch stundenlang darüber reden, wie toll du dich immer an Vorlagen und bereits vorhandene Handlung hältst und aufmerksam auf Dingen aufbaust, die schon da sind, was ja auch 'ne klasse RPG-Spielerin ausmacht - aber, ich denke, dass es so ist, reicht an dieser Stelle zu sagen. Du bist eben einfach gut. XD Nebst Simon hast du hier nämlich selbst den abwesenden Giacomo (in indirekten Beschreibungen) so portraitiert, dass es passt wie die Faust aufs Auge.