Ermittlungen in Sachen Liebe! von xXSasukeUchihaXx (Light x L) ================================================================================ Kapitel 9: Süßigkeitensucht! ---------------------------- Drei Tage vergingen seit ihren Kuss in dieser Seitengasse und Light dachte immer noch nach, welche Konsequenzen bei solch einer Abmachung entstehen konnten. Ryuuzaki wollte also ein engeres Verhältnis zu ihm? Mit solchen Küssen und mit zärtlichen Berührungen? Ihr Vertrauen würde zueinander demnach auch um einiges wachsen, dessen war sich der Jüngere bewusst, aber genauso wusste er, dass solch ein Verhältnis ganz und gar nicht der Richtigkeit entsprach. Ein Detektiv, welcher etwas mit seinem Verdächtigen anfing. Das durfte nicht sein und würde auf Dauer auch nicht halten, oder? Seine braunen Augen, welche schon die ganze Zeit über den Bildschirm von Ryuuzaki's Laptop huschten, wanderten zum Schwarzhaarigen, welcher seit einiger Zeit durch den Raum lief und dabei unverständliche Dinge murmelte, die Light jedoch nicht verstehen konnte. Was hatte L denn nur? Seit heute Morgen ging das schon so und vorhin, als Watari neue Süßigkeiten für Ryuuzaki gebracht hatte, hatte es erst so ausgesehen, als wolle L sich auf die gebrachten Süßigkeiten stürzen, doch dann schien etwas passiert zu sein. Stellte sich dem Braunhaarigen nur die Frage, was nun mit dem Detektiven nicht in Ordnung war. "Du bist so unruhig, Ryuuzaki. Was hast du denn?". Nur kurz blieb L stehen, sah zum Jüngeren rüber, welcher einen fragenden Blick auflegte. Die schwarzen Tiefen glitten jedoch sofort zum Tisch, auf welchen er die zahlreichen Süßigkeiten entdeckte, ehe seine Augen einen sehnsüchtigen Ausdruck annahmen. Er brauchte dringend Zucker. Er litt so sehr unter Zuckermangel, dass es Ryuuzaki fast wahnsinnig machte. Warum hatte er nur diesen Entschluss gefasst, es mit etwas weniger Zucker zu versuchen? Und das alles nur, weil Light wollte, dass L sein Leben veränderte. Dazu gehörten wohl auch seine Gewohnheiten, oder? Verdammt, er schmachtete jetzt schon so sehr, obwohl es gerade mal Mittag war. Ryuuzaki war sich sicher, er würde irgendwann noch ausrasten, wenn er nicht wenigstens ein Stück Schokolade zu sich nehmen durfte. Light folgte dem Blick des Älteren, bemerkte sehr wohl, dass eine gewisse Sehnsucht in dessen Augen lag, ehe er bei den Süßigkeiten stoppte. Nun verstand er den Detektiven, blickte wieder zu eben diesem rüber, welcher sich wieder in Bewegung setzte und unruhig einen Schritt nach den anderen tat. "Ryuuzaki... Du möchtest doch gern etwas Süßes essen, oder? Ich habe ja nicht gesagt, dass du gleich auf alles verzichten musst. Du sollst nur deinen täglichen Zuckerzufuhr verringern und stattdessen lieber Obst und Gemüse essen". Schwach nickte L, blieb erneut stehen und strich sich mit dem Daumen über seine Lippen. Ein Seufzen durchbrach die Stille, ehe Light nach einem Stück der Schokolade griff und sich diese in den Mund schob. Warum hörte der Schwarzhaarige denn nicht auf ihm? Warum quälte er sich so sehr und stillte sein Verlangen nach Süßigkeiten nicht? "Ryuuzaki, du...". "Mein Denkvermögen lässt schon nach und ich spüre langsam, wie mich dieser Zuckermangel innerlich zerfrisst". Light wusste nicht, hatte nicht mal erahnen können, wie wichtig zuckrige Dinge für Ryuuzaki doch waren. Hätte er davon gewusst, dann hätte er sich anders ausgedrückt, oder nicht? "Light, ich habe dir gesagt, dass ich bereit wäre, mein Leben ein bisschen zu verändern, aber... Ich weiß auch nicht... Wenn du jetzt noch von mir verlangen würdest, mich richtig auf die Couch zu setzen, dann kannst du mir gleich mein Grab schaufeln". Wieder lief der Detektiv einige Schritte, zog die Eisenkette, welche ihn mit dem Jüngeren verband, geräuschvoll hinter sich her, ehe er wieder stehenblieb. Zucker, war Ryuuzaki's nächster Gedanke, ehe er ein weiteres Mal zum Tisch blickte. "Ryuuzaki, keiner verlangt so etwas von dir... Komm her und setz dich. Nimm dir Schokolade, oder Kekse, damit du wieder richtig denken kannst". Schwarze Augen sahen noch immer unruhig zum Tisch, während sich L's Körper fast automatisch zur Couch bewegte und sich langsam neben Light setzte, in seinem Fall, hockte. Weiterhin auf die Süßigkeiten starrend, überlegte Ryuuzaki noch immer, ob nicht ein Stück Schokolade schon ausreichte, um seine Sucht zu vergrößern, als ohnehin schon. Der Braunhaarige griff nach einem weiteren Stück Schokolade, beäugte es sich, während seine braunen Augen wieder bei Ryuuzaki waren. Seine Hand mit dem Schokoladenstück vor Ryuuzaki's Mund haltend, sah Light den Detektiven auffordernd an, welcher dem Stück der braunen Süßigkeiten mit seinen Augen aufmerksam folgte. Zucker. In der Schokolade waren sicherlich etliche Zuckerwürfel enthalten, um seine grauen Zellen zum Denken anregen zu können, aber würde er nicht wieder seiner Gewohnheit verfallen, wenn er nur dieses eine Stück Schokolade vertilgte? "Nun mach schon den Mund auf, Ryuuzaki". Noch immer regte sich der Detektiv nicht, starrte weiterhin die braune Süßigkeit an und schien zu überlegen. Warum tat Ryuuzaki nicht einfach das, was Light ihm gerade sagte? Dieses Warten hatte er nämlich wirklich satt. Zögerlich zog er schließlich seine Hand zurück, steckte sich die Schokolade selbst in den Mund und blickte dann wieder zum Bildschirm. Wenn Ryuuzaki nicht wollte, dann konnte der Jüngere da auch nichts machen. Ryuuzaki's Augen wanderten zu Light, verfolgten die Kaubewegungen aufmerksam, während er glaubte zu spüren, wie die Schokolade langsam auf Light's Zunge zerfloss. Verdammt, er hätte Schokolade bekommen, aber seine innere Stimme sagte ihm deutlich, würde er auch nur ein bisschen Zucker zu sich nehmen, würde er nicht mehr aufhören können und bettelnd nach mehr verlangen. Ein Schlucken ließ sich vom Detektiven nicht unterdrücken, genauso wenig ein geräuschvolles Schmatzen. Zucker, er wollte endlich Zucker. Wieder überlegend, sah der Schwarzhaarige zum Tisch und wieder zurück zu Light, welcher konzentriert einige Namen durchlas. L wusste nicht, wieso er plötzlich seine rechte Hand erhob und diese bestimmend auf Light's Schulter legte und somit dessen Aufmerksamkeit erlangte. Der einzige Gedanke, welcher ihn momentan beherrschte, war Schokolade. Dieser Genuss, welchem Light noch immer auf der Zunge liegen musste. "Was zum..." wollte Light fragen, verstummte im nächsten Moment und sah Ryuuzaki abschätzend an. Dessen Blick spiegelte die reinste Sehnsucht wieder, welche L wohl langsam zu stillen vermochte. Kurz huschten die braunen Augen zum Tisch, sahen sehr wohl, dass die Schokolade nicht mehr vorhanden war, da er zuvor das letzte Stück genommen hatte, ehe er wieder zum Detektiven blickte, welcher ihren Abstand zwischen ihnen verringerte. "Gib mir die Schokolade, Light. Ich weiß genau, dass du noch etwas im Mund hast". Light's Augen weiteten sich, ehe er deutlich spürte, wie sich seine Wangen rötlich verfärbten. Natürlich hatte er noch ein kleines Stück im Mund, welches er sich auf seiner Zunge zergehen ließ, aber dieses wollte L doch nicht tatsächlich haben, oder? "Light, gib mir die Schokolade, sonst...". "Sonst was?" unterbrach der Jüngere den Detektiven und schob diesen bei der Schulter ein Stück von sich. "Ich will Schokolade, Light und da du das letzte Stück im Mund hast, wirst es mir jetzt geben". L brauchte nicht aussprechen, was sonst passierte. Er würde es sowieso bekommen, ob nun mit, oder ohne Gewalt. Light hatte die Wahl und wäre klug, wenn er einfach nachgab und Ryuuzaki gehorchte. "Was soll denn passieren, wenn ich dir die Schokolade nicht gebe?". So langsam gefiel es dem Braunhaarigen doch sehr, wie sich der Detektiv aufführte. Wie ein kleines Kind, welcher etwas haben wollte, es aber nicht bekam. Fehlte nur noch die Quengelei, oder Geschrei, aber Light glaubte kaum, dass Ryuuzaki sich so aufführen würde, oder? Nein, dieser war um ein paar Jahre älter als Light und würde sich demnach auch zu benehmen wissen, oder etwa nicht? "Ich hole es mir... Mit Gewalt, wenn es sein muss". Light's Grinsen, welches er seit einigen Sekunden aufgelegt hatte, verbreiterte sich nur noch mehr, ehe er plötzlich auf dem Rücken lag und er in die gierigen Seen des Schwarzhaarigen blickte. Dessen Gewicht auf Light's Körper störte nicht, lediglich die Tatsache, dass L sich zwischen seinen Beinen befand. Dessen Gesicht senkte sich ein wenig, sah genauso abschätzend in die braunen Augen, ehe L die letzten Zentimeter überwandt. "Gib mir die Schokolade" herrschte es in Ryuuzaki's Kopf und nur das brachte ihn dazu, wieder diese Nähe aufzunehmen. In den letzten drei Tagen war nichts passiert und auch in den Nächten hatten sie einen eindeutigen Abstand voneinander gehalten. Warum, dass wusste der Detektiv zwar nicht, aber letzten Endes waren ihm diese nebensächlichen Details nun auch egal. Er brauchte Zucker. Das auf dem Tisch noch einige Süßigkeiten standen und nur darauf warteten, gegessen zu werden, schien der Schwarzhaarige vergessen zu haben, sondern schien nur auf die Schokolade fixiert zu sein, welche Light ihm weggegessen hatte. "Du möchtest also Schokolade, ja? Gut, dann kämpf um das kleine Stück, Ryuuzaki". Light grinste in ihren anfänglichen Kuss hinein, spürte genau die stumme Aufforderung, welche L ihm zukommen ließ. Ja, der Detektiv verlangte nach Einlass, welchen der Jüngere nach langem Zögern endlich gewährte. Es war ein prickelndes Gefühl, den Geschmack der Schokolade zu kosten, während er hier auf Light lag und diesem küsste. Jetzt erst wurde dem Detektiven bewusst, wie sehr er diese Sinnlichkeit, welche Light ihm zukommen ließ, vermisst hatte. Schokolade und Light's Kuss, eine schöne Kombinierung, musste Ryuuzaki wahrlich zugeben. Und er hätte nichts dagegen, wenn der Jüngere in Zukunft öfter nach Süßes schmecken würde, nein, diese Tatsache würde L nur noch mehr dazu verleiten, diese weichen Lippen mit den seinen zu liebkosen. "Du lernst schnell, Ryuuzaki... Kann es sein, dass dir Mischung aus Schokolade und mir gefällt?". Light wusste es nicht, keuchte plötzlich in ihren Kuss hinein, ehe er den Schwarzhaarigen ein wenig von sich drückte. Warum hatte sich der Detektiv auch auf ihn legen müssen? Solch nahen Körperkontakt pflegten sie sonst auch nicht und die Tatsache, dass der Ältere ihn noch mehr in die Polster der Couch drückte und somit ihren Körperkontakt verstärkte, machte es Light auch nicht einfacher. "Light...". Nur leise glitt der Name über Ryuuzaki's Lippen, nahm nur geringen Abstand zum Jüngeren, welchen er aus leicht geöffneten Augen ansah. "Du schmeckst echt verführerisch... Ich wusste nicht, dass eine Kombinierung aus Schokolade und dir so erregend auf mich wirkt". Der Braunhaarige drückte nochmals gegen die Brust des Älteren, brachte genügend Abstand zwischen ihnen und sah aus geweiteten Augen zum Detektiven auf. Wie bitte? L fand diese Kombinierung erregend? Musste sich Light nun ernsthafte Gedanken dazu machen, oder machte der Schwarzhaarige nur einen dummen Scherz? "Verführerisch? Ryuuzaki, du... Iss bitte mehr Süßes, damit dein klarer Verstand zurückkehrt. Du weißt gar nicht, was du da sagst und außerdem... Ich habe meine Zustimmung noch nicht gegeben und ich denke, dass da zwischen uns einfach nichts laufen sollte. Bedenke, mit wem du dich einlassen würdest". Aufmerksam hörte L zu, nickte an einigen Stellen, ehe ein hämisches Grinsen auf seinen Lippen erschien. Natürlich wusste er sehr wohl, auf wen er sich da einlassen würde und es diente doch noch immer seinem Plan. Sein Plan, welcher daraus bestand, Light's Liebe zu bekommen, um ihn dann besser kontrollieren zu können. "Vielleicht magst du Recht haben und ich begehe einen schwerwiegenden Fehler, den ich wohl irgendwann mit meinem Leben bezahlen muss, aber diese kleine Tatsache bringt mich nicht davon ab, dir einen weiteren Kuss zu stehlen". Wieder befanden sich die rauhen Lippen auf die des Braunhaarigen, dessen Augen noch immer geweitet waren. Doch langsam schlossen sie sich, wusste Light doch, dass er gegen L nicht das Geringste ausrichten konnte. Der Detektiv wollte eben seinen Willen kriegen und irgendwie hatte Light langsam das Gefühl, dass Ryuuzaki ihn auch bekommen würde. Erneut keuchte der Braunhaarige, diesmal erregt, da der Schwarzhaarige sein linkes Knie anzog, um sich ein wenig abstützen zu können. Er spürte, wie der Detektiv in ihren Kuss grinste, nun sein Bein erneut, jedoch bewusst bewegte, um Light nochmals diesen Laut zu entlocken. "Ryuuzaki... Lass das" murmelte er in den Kuss hinein und legte seine linke Hand bestimmend gegen das linke Knie des Schwarzhaarigen. L löste ihren Kuss, sah erneut in die braunen Augen und bemerkte sehr wohl die Verstimmtheit Light's, welcher mit seinem Tun nicht einverstanden zu sein schien. "Ryuuzaki... Warum tust du das? Wieso begibst du dich bewusst in Gefahr, obwohl dir dein Verstand sagt, dass ich Kira bin, obwohl... Ach, du glaubst mir doch sowieso nie, also warum soll ich dir wieder sagen, dass ich nicht Kira bin?". Light wusste nicht, wieso er überhaupt noch so etwas sagte. Ryuuzaki machte doch sowieso alles mit ihm, was dieser wollte, oder? "Da hast du Recht, denn ich bin immer noch der Überzeugung, dass du Kira bist, aber... Genauso glaube ich, dass du momentan keine Gefahr für mich darstellst. Vor drei Tagen, in dieser Gasse, da hättest du mich umbringen können, aber stattdessen hast du mich geküsst". Wohl wahr, dachte sich Light und erinnerte sich an das Szenario. Vergessen konnte er diese Situation nicht, denn da hatte er erfahren, dass L wirklich auf weitaus mehr zusteuern wollte, als eigentlich geplant. Warum nur? "Sag mir, Ryuuzaki, warum du unbedingt mehr von mir willst? Ich verstehe deine Denkweise einfach nicht mehr. Du zeigst mir eindeutig, dass du etwas von mir willst, aber denkst du nur an sexuelle Dinge, oder stecken da ehrliche Gefühle dahinter?". Ryuuzaki wusste, er musste eine Antwort geben, denn vor drei Tagen war er dieser Frage schon ausgewichen. Gefühle, dachte er sich. Natürlich fühlte er bei Light etwas, aber es war keine Liebe. Es war Zuneigung, oder in seinem Fall, das Verlangen nach weiteren Berührungen. Berührungen, welche er immer wieder verspüren mochte. "Ich sagte doch, dass ich dich sehr mag...". "Ja, in welcher Hinsicht? Mögen kann vieles bedeuten, Ryuuzaki. Wie fühlst du dich, wenn du, so wie jetzt, auf mir liegst und mich küsst? Du musst doch dabei etwas empfinden, oder nicht?". Warum bekam er immer dieselbe Antwort? Mögen, dachte sich Light insgeheim und verfolgte den nachdenklichen Blick des Detektiven, welcher wohl nach einer ehrlichen Antwort suchte. Wich Ryuuzaki dieser Frage bewusst aus, oder wusste er einfach nicht so genau, was er eigentlich fühlen sollte? "Wenn wir uns küssen, dann fühle ich mich irgendwie...". L blickte zur Decke, da er nach den passenden Worten suchte. Es war schwer, dieses Gefühl, welches er bei ihren Küssen empfand, zu beschreiben. "Ist es schlimm, dass ich Gefühle nicht genau beschreiben kann? Ich fühle mich sehr wohl bei dir, trotz des Verdachtes, aber... Wenn du mich küsst, dann... Dann kann ich für einige Sekunden, oder auch Minuten vergessen, wer ich bin. Ich bin L, der Meisterdetektiv, der die schwersten Fälle löst, aber... Ich habe mich nie so gefühlt, wie in den letzten Tagen". Light blickte mit gemischten Gefühlen zu L hoch, welcher an einigen Stellen stockte, um wieder nach passenden Worten zu suchen. Seltsam, diesmal glaubte er dem Detektiven sofort, da dessen Blick die Wahrheit zeigte und welche nun forschend auf ihm gerichtet wurden. "Vielleicht bin ich an meiner Unerfahrenheit auch selbst schuld, da ich so viele Jahre über alleine gewesen bin? Mir waren solche Gefühle wie Geborgenheit, Lust und Sehnsucht fremd, aber du, Light... Du hast diese Gefühle in mir erweckt und nun bin ich ihnen hilflos ausgeliefert". Okay, nun wusste Light definitiv, dass L nichts Böses im Schilde führte, zog den Detektiven zu sich runter und schloss ihn in eine sanfte Umarmung. Leicht strich er mit seinen Händen über den Rücken des Schwarzhaarigen entlang, entlockte Ryuuzaki ein leises Seufzen, ehe Light's Hand beim Haaransatz verweilte und mit einer Kraulbewegung fortfuhr. "Entschuldige... Ich habe deine momentane Situation völlig falsch eingeschätzt. Ich dachte erst, du wärst nur auf sexuelle Befriedigung aus, aber ich wusste nicht, dass du dich von solchen Gefühlen so sehr aus der Bahn werfen lässt. Ich glaube, ich hätte das einfach nicht machen sollen. Ich hätte dir deinen ersten Kuss nicht nehmen dürfen, da du nun vielleicht sogar Hoffnungen auf mehr entwickelst". Ryuuzaki nickte leicht, schloss seine Augen und grinste in sich hinein. Vielleicht hätte er viele Dinge nicht sagen sollen, aber er wusste, Light würde sich sonst nicht überreden lassen. Sicher, einen kleinen Teil der Wahrheit hatte er gesagt, aber die andere Hälfte war gelogen. Warum? Was war, wenn Light irgendwann herausfand, dass L ihn nur kontrollieren wollte? "Einverstanden... Ich lasse mich auf dich ein und wenn du wieder Sehnsucht verspürst, dann komm zu mir, in Ordnung? Nur... Mit dir in die Kiste, also... Ich denke, dass das falsch ist, verstehst du? Ich liebe dich nicht und du mich auch nicht, also sollten wir es auf dieser Ebene belassen". Wieder ein leichtes Nicken und L's Lippen verzogen sich zu einem leichten Grinsen. Ja, er hatte den nächsten Schritt geschafft. Nun würde Light ihn gewähren lassen, wann immer Ryuuzaki es sich wünschte. Und ab dem Zeitpunkt würde es nicht mehr lange dauern, bis sich Liebe beim Braunhaarigen entwickelte, oder? Ja, nicht mehr lange und er hatte Light dort, wo er ihn schon die ganze Zeit haben wollte. Sein Grinsen unterdrückend, stützte sich Ryuuzaki neben Light's Kopf ab, sah erneut in die braunen Augen des Jüngeren, auf dessen Lippen ein liebevolles Lächeln ruhte. Was war das für ein Gefühl, welches L nun verspürte? Dieses liebenswerte Lächeln, welches Light ihm schenkte, wieso verursachte es eine Art Schmerz in ihm? Dieses Gefühl abschüttelnd, schüttelte auch L seinen Kopf, sah erneut in die nun verwirrt wirkenden Augen Light's, ehe Ryuuzaki erneut seinen Kopf senkte. "Damit gebe ich mich zufrieden, Light. Ich habe nie von dir verlangt, mit mir ins Bett zu springen und wenn ich ehrlich bin... Ich wüsste auch nicht, ob das so eine gute Idee wäre, weil dann nur neue Sehnsüchte aufkommen würden". Ja, daran hatte Light auch gedacht und deswegen wollte er so etwas vermeiden. Nur, würde aus ihren minimalen Berührungen nicht irgendwann Lust auf viel mehr entstehen? Würde Light nicht irgendwann selbst wollen, dass da viel mehr passierte? Er müsste wohl warten, genauso wie Ryuuzaki, dessen Lippen sich erneut auf die seinen pressten und verlangend um Einlass bat. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)