Ermittlungen in Sachen Liebe! von xXSasukeUchihaXx (Light x L) ================================================================================ Kapitel 2: Zaghafte Berührungen! -------------------------------- Schweigend saßen Ryuuzaki und Light nebeneinander im Auto, waren sie nun auf dem Rückweg zum Quartier. Nach ihrem Gespräch hatten sie kein Wort mehr miteinander gewechselt, was ihnen auch ganz Recht erschien. Watari blickte immer wieder in den Rückspiegel, besah sich die beiden jungen Männer, ehe er wieder auf die Straße achtete. Schon auf dem Hinweg zur Stadt schien etwas mit Light nicht gestimmt zu haben und scheinbar hatte L auch schon mit dem Braunhaarigen gesprochen, doch was war dabei herausgekommen? "Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser..." hallten die Worte des Schwarzhaarigen erneut in Light's Kopf umher, ließen ihn erneut nachdenken, ehe er einen kurzen Blick zum Detektiven riskierte. Ryuuzaki hielt, wie eigentlich fast immer, seinen Daumen an seine Lippen und dachte wohl wieder über etwas nach. Worüber dieses Mal? Über den Kira-Fall, oder doch eher über Light's Worte von vorhin? "Ryuuzaki, wollen sie und Light zu Abend essen, wenn wir zurück sind?". Der Detektiv schien erneut zu überlegen, ehe er ein seichtes Nicken andeutete. Light nickte dem ebenfalls zu, da er schon einen leichten Hunger verspürte. Die Aussicht, dass er ein normales Abendessen bekommen würde, stimmte ihn froh, denn es kam wirklich selten vor, dass ihm etwas Normales vorgesetzt wurde. Der Wagen hielt schließlich in der Tiefgarage, ehe der ältere Herr aus dem Auto stieg. Auf die beiden jungen Männer wartend, welche kurz nach ihm aus den Wagen stiegen, schloss er die Türen ab. Light lockerte nun endlich die Eisenkette, welche noch immer um sein Handgelenk geschlungen war, ehe diese mit einem klirrenden Geräusch auf dem Boden aufkam. Ohne auf Watari zu warten, lief Ryuuzaki sofort gen Aufzug, stieg mit Light schließlich ein, da dieser ihm so oder so folgen musste. Der ältere Herr würde sicherlich die Treppe nehmen, da war sich der Detektiv sicher. Genauso schweigend, wie zuvor noch, schlugen sie den Weg zu ihrem gemeinsamen Zimmer ein, nachdem sich die Fahrstuhltüren geöffnet hatten. Diese bedrückende Stille, welche schon seit fast einer Stunde zwischen ihnen herrschte. Sie war so unangenehm und drückend, aber Ryuuzaki wusste einfach nicht, was er noch sagen hätte sollen. Sicher, er würde dieses Risiko, Light zu vertrauen, eingehen, aber er würde gern noch eine Weile darüber nachdenken wollen. Die Tür öffnend, betraten sie schließlich ihr Zimmer, setzten sich auf die Couch, ehe der Detektiv auch schon den Fernseher einschaltete, um die Nachrichten zu sehen. Leider wurde nichts Sonderbares berichtet, was Ryuuzaki nur erneut frustrierte. Warum nur? Was tat Kira im Moment? Hatte er es immer noch auf Verbrecher abgesehen, oder starben mittlerweile auch unschuldige Menschen und er und das Ermittlungsteam bemerkten diese Tatsache nicht einmal? "Ich würde zu gerne wissen, ob auch schon unschuldige Menschen durch Kira gestorben sind?". Light sah verwundert zum Schwarzhaarigen, welcher diese Frage in den Raum geworfen hatte. Unschuldige Menschen? Wenn das wirklich der Fall war, dann würde es schwer werden, Kira auf die Schliche zu kommen. Stelle man sich nur vor, Kira ließe ältere Menschen durch Herzversagen sterben, oder? Keiner von ihnen würde dies bemerken, denn ältere Menschen starben doch meist an Herzversagen, oder etwa nicht? "Wenn das so ist, Ryuuzaki, dann haben wir wirklich ein Problem. Wenn Kira wirklich unschuldige Menschen tötet, dann wird unsere Suche dadurch nur erschwert". Wohl wahr und genau das war ja das Problem, jedenfalls empfand es L so. Vielleicht fanden sie einen brauchbaren Hinweis, wenn sie nicht nur Verbrecherdaten abriefen, sondern auch die der Menschen, welche bisher noch nie straftätig in Erscheinung getreten waren? Obwohl, das wäre viel zu viel Arbeit, oder nicht? L griff zum Hörer des Telefons, welches auf einen kleinen Tisch neben der Couch stand und drückte einen Knopf. "Matsuda... Teilen sie dem Team mit, dass wir es in Erwägung ziehen müssen, dass Kira mittlerweile auch unschuldige Menschen an Herzversagen sterben lässt. Sehen sie sich die Todesopfer der letzten Monate an und schicken sie mir dann eine Liste dieser auf meinen Laptop". Nach seinen Worten legte Ryuuzaki sofort auf, da er nun kein Gespräch, oder gar eine Diskussion mit Matsuda beginnen wollte. Er sollte seine Arbeit einfach machen, ohne jegliche Diskussion. Außerdem sagte der junge Polizist doch immer, dass er nicht untätig rumsitzen wolle. Genau, Matsuda verlangte immerzu nach einer zuverlässigen Aufgabe und nun hatte er die Chance, sich ein bisschen zu beweisen. Wieder herrschte Stille im Raum, welche nur durch einen Nachrichtensprecher durchbrochen wurde, der einige Finanzprobleme mithilfe einer Statistik erklärte. L dachte nun wirklich darüber nach, ob Kira auch unschuldige Menschen tötete, um sich vielleicht in Sicherheit zu wiegen. Dumm wäre es nicht, denn man würde ihm nicht mehr so leicht auf die Schliche kommen. Fragte sich nur, warum das ganze Theater? Warum hatten sie noch keine brauchbaren Hinweise sammeln können? Es erschien dem Schwarzhaarigen so frustrierend, einfach nichts in der Hand zu haben. "Willst du wirklich aufgeben, Ryuuzaki? Du hast mir vor Stunden gesagt, dass dich die momentane Situation frustriert, aber... Ich finde, wir können nichts weiter tun, als nun abzuwarten, bis Kira einen Fehler macht. Vielleicht bringen uns die Liste ja wirklich etwas, mh?". Eigentlich hatte Light gehofft, den Schwarzhaarigen mit seinen Worten nun ein wenig aufheitern zu können, doch es misslang ihm, da Ryuuzaki ungeduldig auf seinem Daumen rumkaute und noch intensiver nachdachte, als ohnehin schon. "Hey... Wo ist dein Optimismus?". Der Braunhaarige nahm die rechte Hand Ryuuzaki's in seine, auf dessen Daumen der Detektiv unentwegt gekaut hatte und zog sie ein wenig zu sich. Ein wenig Blut bildete sich um eine kleine Bisswunde, welche sich L wohl zugefügt haben musste. Warum? Sonst blieb der Schwarzhaarige doch immer so gelassen und ruhig, doch die momentane Situation, in der sie sich befanden, schien ihm wirklich zu frustrieren, wenn nicht sogar zu deprimieren. Ryuuzaki's schwarze Augen ruhten erst auf die Hand, welche seine umschloss, wanderten dann aber zu Light's Gesicht, welcher mit seinen Augen auf die kleine Bisswunde blickte. "Optimismus bringt nur etwas, wenn...". "Wenn wir brauchbaren Hinweisen nachgehen können, ich weiß, aber das ist doch kein Grund, sich so hängen zu lassen, oder?" unterbrach Light den Älteren, da er genau wusste, was Ryuuzaki zuvor hatte sagen wollen. Mittlerweile wusste der Braunhaarige wirklich gut über die Gedankengänge des Detektiven Bescheid, trotz der Tatsache, dass L nie eine Gefühlsregung zeigte. Gut, hin und wieder benahm sich Ryuuzaki kindisch und alberte auch mal rum, aber dies war mehr selten der Fall. Warum? Bedeutete ihm sein Job denn alles? Was war mit dem Rest des Lebens? Vorhin hatte er auch keine Antwort bekommen, warum L solch ein Leben führte. Mochte er solche Fragen vielleicht nicht? Verband der Detektiv solche Fragen mit Vertrauen? "Deine Hand ist sehr warm, Light" stellte der Schwarzhaarige trocken fest und besah sich wieder seine Hand, welche zärtlich vom Braunhaarigen gehalten wurde. Braune Augen blickten verwundert auf, ehe Light seicht den Kopf schüttelte. "Das kommt dir nur so vor, weil deine Hand so kalt ist. Gib mir deine andere Hand, dann wärme ich sie". "Dir ist schon bewusst, dass uns dein Vater und die anderen sehen können?" erwiderte Ryuuzaki schnell, hockte sich seitlich hin, damit er genau gegenüber dem Braunhaarigen saß, ehe er seine noch freie Hand ebenfalls ausstreckte. "Ja und?". "Ich wollte dich lediglich darauf hinweisen, da du ja nicht als schwul bezeichnet werden möchtest". Light seufzte, da er nun verstanden hatte, auf was Ryuuzaki hinaus wollte. Das hier war nicht vergleichbar. Es war etwas anderes, als wenn Light so etwas hier in der Öffentlichkeit, oder es in einem Zimmer tat, welches mit Kamera's überwacht wurde. "Sollen mein Vater und die anderen doch denken, was immer sie wollen. Du bist wirklich eisig kalt, Ryuuzaki. Ist das normal?". Light fand Ryuuzaki's Hände wirklich kalt, obwohl sie nun in dem warmen Zimmer hier saßen. Als zwei schwarze Augen wieder zu ihm aufblickten, sah auch Light wieder in die Richtung des Detektiven. Was Ryuuzaki wohl gerade dachte? Ob er nach einer Antwort suchte, oder fragte er sich wohlmöglich, was er hier mit ihm trieb? "Ich schlafe fast nie... Ich esse nur Süßigkeiten, damit mein logisches Denken nicht nachlässt... Manchmal fühle ich mich schon müde, aber... Wenn ich an einem Fall arbeite, dann will ich möglichst keine Zeit mit solchen Dingen verschwenden. Das führt dazu, dass mein Körper schwächer wird und meine Temperatur auf ein Minimum sinkt". L wusste selbst nicht, wieso er all diese unbedeutenden Dinge sagte, aber vielleicht mochte selbst er manchmal reden? Ja, manchmal wünschte er sich einen guten Freund, mit welchen er immer reden konnte, aber konnte Light ihm solch ein Freund sein? Klar, Ryuuzaki hatte Watari an seiner Seite und dieser wusste eigentlich auch alles über ihn, aber im Endeffekt war es nicht das Gleiche. Watari war eben wie ein Großvater für den Schwarzhaarigen und nicht wie ein guter Freund, mit dem man Geheimnisse und Wünsche teilen konnte. "Wärst du denn bereit, dein Leben anders zu gestalten?". Light hatte durchaus verstanden, warum L ihm auf einmal diese Dinge sagte und tief in seinem Inneren freute er sich schon, dass man ihm doch ein wenig Vertrauen schenkte. Oder testete Ryuuzaki ihn wieder? Wollte er seine Reaktionen testen, obwohl er eigentlich nichts Böses im Sinne hatte? "Also... Eigentlich komme ich schon ganz gut klar...". "Aber willst du nicht auch mal ruhig schlafen? Wenn du nur Süßes isst, dann wirst du im jungen Alter sterben, verstehst du?". Ryuuzaki senkte seinen Kopf, da er den Augen des Braunhaarigen nicht länger standhalten konnte. Dieser Blick, welcher ihn zu durchdringen versuchte und doch Besorgnis ausstrahlte. Machte sich Light wirklich sorgen um ihm? Warum? Das passte doch alles nicht ins Schema, welches sich der Schwarzhaarige zurechtgelegt hatte. "Ich verstehe gar nichts mehr... Meine ganze Theorie... Sie kann nicht falsch sein. Ich weigere mich, zu glauben, dass meine Theorie falsch ist". Ein wenig Wut schwang in Ryuuzaki's Stimme mit, ehe er eine Hand an seinem Kinn spürte und augenblicklich wieder Light's Augen vor sich hatte. "Nehmen wir an, ich war Kira... Deine Theorie wäre demnach dann vermutlich auch vollkommen richtig gewesen, aber jetzt? Ich kann mich nicht daran erinnern, jemals einen Menschen ermordet zu haben". Ryuuzaki biss sich auf die Unterlippe, da er am Rande dem war, was er eigentlich nicht wollte. Er durfte Light nicht einfach so vertrauen. Sicher, seine Worte konnten der Wahrheit entsprechen, aber was war denn, wenn der Braunhaarige nur ein dummes Spielchen mit ihm spielte? Was war denn, wenn Ryuuzaki hinterher durch einen Fehler sein Leben lassen musste, weil er eben unüberlegt gehandelt hatte? Plötzlich hatte der Detektiv das Gefühl, als würde hier überhaupt nichts mehr in seiner These passen, denn das, was nun geschah, konnte unmöglich der Realität entsprechen, oder? "Was tust du, Light?" wollte Ryuuzaki verwundert wissen, denn er konnte nun wirklich nichts mehr verstehen. Sicher, er verstand, was gerade passierte, aber er hätte nie geglaubt, dass Light derartiges tun würde. Wieso überrumpelten ihn denn solche Taten? Vielleicht, weil er ein isoliertes Leben bis hierhin geführt hatte und nun in einer Situation steckte, in welcher er sich zuvor noch nie befunden hatte? "Wonach sieht es denn aus?" entgegnete Light und wusste selbst nicht so genau, warum er nun so handelte. Wieso hatte er den Schwarzhaarigen einfach an seine Brust gezogen und umarmte ihn nun? Hatte es nur daran gelegen, weil L auf einmal so verloren wirkte? Vermutlich, aber der junge Mann in seinen Armen schien diese Situation ebenfalls nicht verstehen zu können, wie alles andere zuvor. Ryuuzaki ließ seinen Kopf auf Light's Schulter sinken, schloss dabei seine schwarzen Augen, während ihm ein leiser Seufzer entwich. Wenn er ehrlich mit sich war, dann fühlte sich diese Umarmung wahrlich befreiend an. Ohnehin hatte er solch ein geborgenes Gefühl noch nie verspürt, aber war das nicht wieder verwerflich? Gab er dadurch nicht vielleicht zu, dass er dem Braunhaarigen doch vertraute? Warum störten ihn nun solche Gedanken, obwohl er sich gerade so wohl fühlte? Sanft strich Light's rechte Hand über den Rücken des Schwarzhaarigen, zog den jungen Detektiven noch etwas näher und seufzte ebenfalls. Ganz gleich, warum er L nun in die Arme geschlossen hatte, der Schwarzhaarige schien sich nun geborgen zu fühlen. Ob er sich jemals so gefühlt hatte? Hatte Ryuuzaki überhaupt schon solche Empfindungen verspürt? Wieder hatte er so viele Fragen, aber Light wusste nicht, ob sie nun angemessen waren. "Light... Du stiftest Verwirrung". Ein kleines Lächeln erschien auf Light's Lippen, ehe ihm erneut ein leiser Seufzer entfloh. Er verwirrte also L? Das war ihm neu, musste sich der Braunhaarige eingestehen. Wenn diese lästigen Kamera's nicht wären, dann würde er vielleicht noch ein Stück weitergehen, oder? Nun, wenn man sie nicht sah, dann konnten auch keine dummen Gerüchte entstehen, oder? "Tu ich das? Veranlasse, dass die Kamera's uns nicht mehr filmen, dann verwirre ich dich noch ein bisschen mehr, Ryuuzaki". Sofort blickte der Schwarzhaarige wieder auf, versuchte in den braunen Augen einen Anhaltspunkt zu entdecken, doch misslang es ihm kläglich. Die Kamera's sollten ausgeschaltet werden? Warum? Was hatte Light vor und was hieß hier, er wollte ihn noch mehr verwirren? Light war sich seiner Sache sicher und vielleicht half dieser Weg zu seinem Ziel. Ja, vielleicht konnte er so L's Vertrauen für sich gewinnen. Nur, dafür bräuchte er jetzt schon ein wenig davon, denn ohne Vertrauen würde Ryuuzaki wohl nicht die Kamera's ausschalten, oder? Doch nach weiteren Minuten streckte der Schwarzhaarige seine Hand aus, ergriff den Hörer des Telefones hinter sich und betätigte einen Knopf. Nach kurzem Warten erklang auch schon Matsuda's Stimme, welche nach dem Grund des Anrufes fragte. "Schaltet die Kamera's in unserem Zimmer aus, sofort" war Ryuuzaki's kurzer Befehl, ohne den Blick von Light abzuwenden. Sicher, er ging nun ein großes Risiko ein, aber er wollte auch gern wissen, was Light nun mit ihm machen wollte. Ohnehin war er schon verwirrt, aber dass der Braunhaarige ihn noch mehr verwirren wollte, ließ seine menschliche Neugierde erwachen. Und so sehr er sich auch dafür hasste, so musste er diese Dinge auch in Erfahrung bringen. Wäre Light nun Kira und L würde jetzt sterben, so würde sein Team Light sofort festnehmen, keinen Zweifel. Also musste es etwas anderes sein, oder? Einige Minuten vergingen und nur das leise Atmen der beiden jungen Männer durchbrach die angenehme Stille. Light war sich nun sicher, dass die Kamera's abgeschaltet waren, dass er nun ruhigen Gewissens mit seinem Tun fortfahren konnte. Wieder zog er den Schwarzhaarigen ein Stück näher, sah ihm dabei tief in die Augen, um vielleicht dessen Gedankengänge zu erforschen. Zu gern hätte Light gewusst, was der Detektiv nun dachte, aber er zeigte mal wieder keine Gefühlsregung, abgesehen von der Verwunderung und der Verwirrtheit. "Sag mal... Kennst du solche Gefühle, wie Geborgenheit, Sicherheit und Liebe? Du wirkst so, als hättest du solche Empfindungen noch nie gefühlt". Ryuuzaki wusste nicht, was diese Fragen nun sollten, aber nach längerer Überlegung schüttelte er seinen Kopf, da er für solche Gefühle nie die Zeit, oder das Interesse besessen hatte. Wozu auch? Laut seinem Wissensstand, waren solche Gefühle nicht immer schön, sondern konnten auch sehr schmerzhaft sein. Wozu also solche Gefühle entwickeln, wenn man keinen Menschen hatte, mit welchen man diese Gefühle teilen könnte? "Ich verstehe deine Einstellung immer noch nicht, aber... Lass mich dir etwas geben. Ich bin mir sicher, dass du so etwas noch nie bekommen hast". Light sprach dem Detektiven in Rätseln und dennoch war er gewillt, in Erharung zu bringen, was der Braunhaarige ihm geben wollte. Etwas, was er noch nie bekommen hatte? Wirklich, seine Neugierde wuchs mit jeder Sekunde mehr und L war sich sicher, dass er mittlerweile seine Neugierde durch Mimiken preisgab. Light senkte seinen Kopf ein wenig, ehe er ganz dicht an Ryuuzaki's Gesicht ankam. Nochmals sah er dem Schwarzhaarigen tief in die Augen, seufzte leise aus und überbrückte schließlich die paar Zentimeter. "Light..." dachte der Detektiv erschrocken, hielt augenblicklich seine Luft an und behielt die Augen geöffnet. Was passierte nun? Wurde er hier wirklich vom Braunhaarigen geküsst? Warum? Was sollte er nun davon halten? Light spürte, dass sein zaghafter Kuss nicht erwidert wurde, weswegen er seinen Kopf wieder hob und in die erschrockenen Augen des Detektiven blickte. Verwirrung spiegelten die schwarzen Augen zwar wieder, aber auch Furcht, weil Ryuuzaki im Moment nicht wusste, wie er mit dem eben Geschehenen umgehen konnte. Ryuuzaki erhob seine Hand und legte seinen Zeigefinger an seine Lippen. Nur leicht strich er mit seinen Finger über seine Lippen, da er immer noch nicht glaubte, was da eben passiert war. Hatte Light ihn wirklich geküsst, oder war das alles nur ein dummer Traum gewesen? Verdammt, jetzt hatte er auch verstanden, was Light mit noch mehr verwirren gemeint hatte. Er war wirklich verwirrt und wusste nicht, ob er nun überhaupt noch etwas sagen, oder Light in die Augen blicken konnte. "War dir das unangenehm, Ryuuzaki?" wollte Light nach längerer Zeit des Schweigens wissen. Der Detektiv wagte dann doch einen Blick zum Braunhaarigen, spürte ein unangenehmes Gefühl, welches sich auf seine Wangen legte, ehe er zur Seite blickte. "Unangenehm ist das falsche Wort. Ungewöhnlich trifft es da schon besser, Light. Warum hast du das gemacht?". Wieder lächelte der Braunhaarige, während er Ryuuzaki's Gesicht wieder in seine Richtung drehte. War der Schwarzhaarige wirklich rot geworden, oder täuschten ihn seine Augen? "Ungewöhnlich, weil ich ein Kerl bin? Hättest du lieber deinen ersten Kuss von Misa bekommen, anstatt von mir?". "Darum geht es nicht, Light. Ich habe mich nie auf ein Geschlecht festgelegt, aber... Dein Kuss kam so plötzlich...". War es wirklich nur das, oder wusste Ryuuzaki immer noch nicht, ob er dem allem Glauben schenken sollte? Er sah nun wirklich verwirrt aus und schien gedanklich noch damit zu ringen, ob und wie er damit nun umgehen sollte. Dazu die Röte auf dessen Wangen, welche immer noch anhielt. "Willst du noch einen?". Ryuuzaki's Augen weiteten sich und nun schlich sie bei ihm eine Frage ein, welche er hätte schon längst stellen müssen. "Ich dachte, du willst nicht als schwul bezeichnet werden?". Irgendwie waren das nun alles Widersprüche, oder nicht? Erst meckerte Light wegen der Handschellen und nun wollte er ihn nochmals küssen? Das passte doch alles gar nicht zusammen, oder doch? "Im Bezug auf die Öffentlichkeit und der Handschellen. Ein Kuss bleibt ein Kuss, nicht wahr? Muss man immer Liebe empfinden, um einen Menschen zu küssen?". Gut, da hatte der Braunhaarige schon Recht, aber dennoch. Dessen Aussage ließ ihn einfach nicht in Ruhe. Wäre es richtig, wenn er Light mit einem Nicken antwortete? War es verwerflich, wenn er sich erneut küssen ließ? Es war ein schönes Gefühl gewesen und gleichzeitig war L so sehr erschrocken. "Du lässt mich denken, dass du Misa doch für deine Zwecke benutzt haben könntest. Sie sagte damals bei der Vernehmung, dass du sie geküsst hast, aber du streitest ab, Gefühle für sie zu empfinden. Lässt also darauf schließen, dass du sie mit einem Kuss zu etwas gebracht haben musst". Okay, dass hätte Light nun nicht erwartet und irgendwie ärgerte es ihn, dass Ryuuzaki wieder in diese Richtung dachte. Wieso nur? Wäre er nun Kira, dann hätte er diese Chance genutzt, um L aus dem Weg zu räumen, oder nicht? Obwohl, der Verdacht, da die Kamera's nun ausgeschaltet waren, würde demnach sofort auf ihn fallen. "Ich hätte wissen müssen, dass sich der Verdacht wieder bei dir einschleicht... So wird das nie etwas mit unserer Freundschaft" murmelte Light bedrückt und entließ Ryuuzaki aus seiner Umarmung, ehe er sich wieder vernünftig hinsetzte. Wenn Light ehrlich mit sich war, dann mochte er nun auch nicht länger diskutieren. L hatte seine Meinung und er würde sie auch niemals ändern. "Entschuldige... Ich habe mich nur daran erinnert und deswegen... So sehr ich dir auch trauen möchte, ich habe das Gefühl, wenn ich es tue, dass ich dann...". Wieso sprach L eigentlich noch? Light wusste doch genau, was er meinte, also musste er ihm nicht seine Gedankengänge erklären. Und bevor Light auch noch etwas sagen konnte, ging die Zimmertüre auf und Watari kam mit einem Essenswagen rein, auf welchen etliche Teller standen. Nun würden sie wohl erstmal ihr Abendessen genießen und die vergangenen Minuten vergessen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)