Das Ende ist der Scheiterhaufen von Leucan (Geliebt und doch nicht gewollt) ================================================================================ Kapitel 1: Erinnerung --------------------- An frühen Morgen war schon ein reger Betrieb im Innenhof des Schlosses. Einige Stände waren schon aufgerichtet. Denn heute war Marktag, wo die kleinen Menschen vom Dorf ihre Waren unter die Leute bringen wollten. Grüne Augen verfolgten das Geschehen und mit einen unterdrückten Grummeln fuhr er sich durch die Haare. Ein leises Rascheln holte den jungen Mann aus den Gedanken und der Blick ging zum Bett, wo sich der schlanke Körper vorsichtig unter der dünnen Decke rekelte. Man konnte den ruhigen Atem hören, als die langen, schwarzen Haare der Schulter entlang rutschten. William betrachtete das hübsche, feinzügige Gesicht mit den hohen Wangenknochen und den vollen Kussmund. „Du gehörst nur mir!“, hauchte er regelrecht raus und stand, nur mit einem Laken bekleidet, auf. Mit leisen Schritten kam er dem Bett näher. Seine Hand strich den nackten Rücken entlang, wo die Muskeln darunter zusammen zuckten. Plötzlich klopfte jemand an der Tür. „Majestät, sind sie wach?“, ertönte die Stimme einer Bediensteten. „Was ist?“, warf der Mann zurück. „Ähm, sie haben Besuch!“, sagte sie verschreckt. „Der Herr Lorenz aus Frankreich erbittet ein Gespräch.“ „Ja, ich komme gleich!“ „Soll ich ihnen die Hofdamen zum Anziehen schicken?“, fragte sie höflich. „Ich rufe, wenn ich so weit bin!“, knurrte er leicht und setzte sich aufs Bett, als er hörte, wie die Frau wieder verschwand. „Raphael!“ Der Angesprochene regte sich und streckte etwas die Beine, wo er langsam die Augen öffnete. Da die Sonne ihn direkt ins Gesicht traf. „Es ist ja schon Morgen!“, murmelte er mit leiser Stimme und spürte warme Lippen an seinen Nacken. „Morgen!“, flüsterte William den Kleineren ins Ohr, wo dieser ihm den Hals entgegen streckte. Sanft verteilte er Küsse auf der weichen Haut. „Ich bin bald wieder da!“ „Hm…“, machte der Schwarzhaarige und drehte sich zur Hoheit um. Er zog den anderen vorsichtig zu sich runter und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen. William genoss diese sanfte Berührung und schloss die Augen. Die Stunden mit ihm, mit seinem Engel, waren einfach nur beruhigend schön. Ihre Blicke, ihre Körper, die aufeinander reagierten und die Gefühle, die sich entwickelten. Seitdem sie sich das erste Mal gesehen hatten. *Flashback Anfang* William war kurz vor seiner Krönung gewesen. Seit der junge Prinz erfahren hatte, dass er bald König werden würde, war seine Laune im Keller. „Vater lebt noch. Wieso soll ich König werden!“, murrte der 17-Jährige Kronprinz und saß bei den Ställen, wo er sich öfters vor den Vater verkroch, wenn dieser ihn mal wieder zu eine der bescheuerten Feiern zerrte. Er sei doch alt genug um eine Frau zu finden und einem Nachfolger zu zeugen. Nie früh genug konnte man mit der Zukunft Planung anfangen. „So ein Dreck…ich bin verdammt noch mal erst 17…ich will noch kein Kind haben…“, knurrte er weiter, als er einem schwarzen Hengst über den starken Rücken strich. Das Tier bewegte auf einmal hektisch den Kopf, wo die weiteren Pferde im Stall den Bewegungen nachmachten. „Hey…was ist denn jetzt los?“, flüsterte er ihm beruhigend zu, als er eine weiche Stimme hörte. „Na…“, sagte Raphael ruhig und strich einem jungen Fohlen über die lange Stirn. Es hob aufgeregt den Kopf, wo die dunkle Mähne herumwirbelte. „Bist du aber groß geworden. Irgendwann wirst du so stark sein wie dein Vater…leider bist du immer noch Namenlos…“ Die schlanken Finger fuhren den Hals entlang und zupften etwas Stroh aus dem Fell. „Ich hoffe, aber für dich das die Königsfamilie dich gut behandelt.“ Der junge Bursche drückte dem Tier einen Kuss ans Ohr, wo er sich dann endlich daran machte, den Pferden das Essen zu geben. Der Prinz blieb regungslos bei dem schwarzen Hengst in der hintersten Ecke stehen und beobachte den durch aus hübschen Stallburschen. Eigentlich verdammt hübsch, wo war dieser Engel nur die ganze Zeit gewesen!? Plötzlich trafen sich ihre Blicke und der Blonde stieß sich von der Stalltür ab. „Wer bist du?“, fragte William und richtete sich auf, wo der andere leicht verschreckt zurück wich. Der Stallbursche sah ihn nur an, als der Prinz auf ihn zuging. „Bist du etwa schüchtern, mein Kleiner!“, sagte der Größere ruhig und strich ihm vorsichtig eine lange Strähne aus dem Gesicht, wo er mit dem Daumen über die Wange ging. Raphael schlug die Hand weg und wandte sich mit einer eleganten Drehung weg. „Was fällt dir ein mich an zu fassen.“, keifte der Schwarzhaarige, als Will ihn nur ansah. „Was ist?!“ „Hübsche und scharfzüngig…so etwas, als Königin wäre bestimmt interessant.“, sagte der Prinz ohne nach zu denken und hätte wohl in den Burschen etwas Passendes gefunden. „Wie Königin…!? Hach…“, kam es verdattert von Raphael, als er hektisch seine Sachen zusammen packte und gehen wollte. Die blauen Augen suchten nach den Korb und er ging zur Stalltür. „Hey…warte doch!“ William verfolgte den Schwarzhaarigen, als er ihn am Arm zu packen bekam. „Ich bin dir nicht böse…“, sagte er ruhig und drehte ihn zu sich. „Es tut mir leid, mein Herr…“, sprach er ihn höflich an und schielte zum Boden. „Kümmerst du dich immer so liebevoll um die Pferde?“ „Ja…“ „Das freut mich…“ William fuhr ihm durch die Haare, wollte mehr von dem hübschen Gesicht sehen, mehr von den blauen Augen. Er hob das Kinn etwas an, als sein Blick auf die vollen Lippen fiel. Raphaels Puls raste und ein Kribbeln breitete sich in seinen Fingerspitzen auf. Die sanften Berührungen des Adligen gingen auf ihn über, wo er tief durch atmete. „Wieso tun Sie das?“ Er hielt die kalte Hand fest, aber seine wurde weg geschlagen. „Du bist hübsch…“, haute William raus und war in einem auf den anderen Moment so fasziniert von dem Kleinen, dass er nur den Gedanken davon hatte, ihm näher zu kommen. Die Wangen färbten sich in einen dunklen rot, als Raphael versuchte sich los zu machen, aber der andere hielt ihn zu gut fest. „Wie heißt du?“, fragte der Prinz ruhig und zog den Kleinen zu sich ran, wo sie sich in die Augen sahen. „Ra…Raphael…“, flüsterte der Namensträger leise, als ob es sonst niemand hören durfte und streckte vorsichtig seine Hand nach den dunklen, blonden Locken aus. Er fühlte genau, wie sie gepflegt wurden und nur mit den schönsten Sachen in Kontakt kamen. „Raphael…ist doch der Name eines Engels, oder?“ Der Angesprochene nickte. „Ihr heißt William Leonardo Theodor...Prinz von England…“ „Ja…aber bitte sag nicht diese bescheuerten Namen…selbst William ist ein bescheuerter Name.“ „Will ist ein schöner Name…“, sagte Raphael ruhig, als er seinen Fehler erkannte. „Oh…“ „Schön dass er dir gefällt…“ Der Prinz hauchte es regelrecht ins Ohr, wo er mit seinen Lippen die Ohrmuschel berührte und es wie ein Blitz durch seinen Körper ging. Er schloss die Augen und wanderte, ohne nach zu denke, den Hals entlang, wo er von dieser süßen Engelshaut kostete. Ein leises Keuchen holte ihn aus den Gedanken zurück und sah dem Schwarzhaarigen ins Gesicht. Wieder war das Gesicht vor Scham gerötet und des wurde nervös auf den Lippen gebissen. „Hat es dir Gefallen?“ Raphael sah ihn an, betrachtete den anderen und prägte sich, ohne zu wollen, jedes Merkmal dieses Gesichtes ein. „Ich…wieso?“, brachte er nur raus. „Wieso ich das getan habe?“ Der Angesprochene nickte, wo sich ein Grinsen auf dem Gesicht des Älteren schlich. „Weil du hübsch bist und mir gefällst. Besonders gut sogar…“ Seine Lippen legten sich auf die weiche Wange und wanderten Stück für Stück weiter zum hinreißenden Mund. Mit einer kleinen Bewegung die Raphael nicht beabsichtig hatte, trafen sich die Lippen komplett. Dem Kleinen durchfuhr ein wolliger Schauer und schloss ungewollt die Augen, als sich die gegenüber liegenden Lippen sanft bewegten. Die Hände des Größeren schlichen sich zur schlanken Taille des Schwarzhaarigen. „Ich hoffe doch, dass der Rest deines Körper auch so gut schmeckt!“, flüsterte Will ruhig und ein diabolisches Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus… *Flashback Ende* Ein weiteres Klopfen riss den Prinzen aus der Erinnerung, wo Raphael ihn erwartungsvoll ansah. „Was ist denn?“, fragte er genervt und sah zu den Kleinen runter, der ein hübsches Lächeln auf den Lippen hatte. „Herr Lorenz wird langsam ungeduldig!“, berichtete die Bedienstete. „Lass ihn ungeduldig sein!“, fauchte William genervt und zog den schlanken Körper an sich ran, wo er dem anderen einen Kuss gab. „Aber…“, kam es ganz leise von der jungen Frau. „Mmm…ja, ich komme gleich!“, gab sich der Dunkelblonde geschlagen und ließ von Raphael ab, der mit dem Lacken bekleidet seine Sachen aufsammelte. „Raph…“ „Schon gut!“, sagte der Angesprochene lächelnd. „Du bist König…ich versteh das.“ Er gab ihm einen sanften Kuss, als seine Hände gepackt wurden und er dabei sein Lacken verlor. „Mein nackter Engel…wo hast du nur deine Flügel gelassen?“ „Ich habe sie abgelegt…damit ich nicht wegfliegen kann…“ „Wieso hast du das getan?“ William sah ihn genau an und liebte diese blauen Augen, das Gesicht, dieser ganze Körper SEINES Engels. „Damit ich bei dir sein kann…“, hauchte er, legte seine Hände an dessen Wangen und küsste ihn voller Hingabe. ------------------------------------------------------------------- So, Kapitel 1, etwas länger gedauert, als gedacht. >///<° LG KC Hosted by Animexx e.V. 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