Der heilige Gral mit dem goldenen Licht von SailorPolaris ================================================================================ Kapitel 1: Ein Tag voller Fantasie ---------------------------------- Mit einem male schrak Castanya aus ihrem Traum hoch und fand sich Schweiß gebadet in ihrem Hotelzimmer wieder. Schon seit Wochen hatte sie immer wieder denselben Traum, jedoch wusste sie nicht, wo sie sich in diesem Traum befand. Immer wenn sie einschlief befand sie sich in einem langen Gang mit hohen Mauer, der nur von Kerzen erhellt wurde, die an den Wänden hingen. Ihr Licht war spärlich und deshalb konnte man nicht viel sehen. Jeder Traum brachte sie ein wenig voran, doch schien der Gang kein Ende zu haben. Nach einer Weile beschloss sie aufzustehen und ins Bad zu trotten. Im Spiegel betrachtete sie ihre gekräuselte blonden Haare und ihre eisblauen Augen. Als sie sich fertig gemacht hatte ging sie hinunter, um zu frühstücken und sich auf den Weg zu machen. Sie war ein Mädchen mittelschlankes Mädchen mit langen blonden Haaren und eisblauen Augen. Meist trug sie ihre Haare offen und hatte eine Spange mit einem Stern oder Schmetterling im Haar, dazu trug sie große blaue glitzernde Schmetterlingsohrringe. Castanya lief einfach durch die Straßen. Nach zwei Stunden wusste sie überhaupt nicht mehr wo sie genau war. Irgendwo in England, das war ihr bewusst, doch das war auch schon alles. Irgendwo in nicht allzu weiter Ferne sah sie ein Wohngebiet mit vielen kleinen Häusern und einer kleinen freien Fläche, auf welcher sie ein Spielplatz befand. Der Spielplatz schien schon ziemlich alt, überall befanden sich Graffitis und die Geräte waren triste, grau und rostig. Sie spiegelten die Stimmungen und das Wetter in dieser Gegend wieder. Auch die Häuser, die hier standen waren alt und grau. Keine Freude oder Sonnenstrahlen schienen, diese Gegend zu begeistern oder zu durchstrahlen. Plötzlich wurde ihr Blick auf den Spielplatz gezogen. Ein paar gehässige Jungs, die nicht älter als sie selbst waren, ärgerten einen gleichaltrigen Jungen, der sehr schüchtern wirkte. Er hatte schwarze kurze Haare und war ein schlaksiger großer Junge. „Na Longbottom hockst du schon wieder bei den kleinen Kinder rum? Hast wohl keine anderen Freunde.“ Ein Junge hänselte und spottete ihn aus. Die anderen Jungen rundherum lachten hämisch. Der Junge versuchte sich zu wehren, jedoch machten sich die anderen nur noch mehr lustig. „Hey lasst ihn in Ruhe! Kümmert euch um euren eigenen Dreck.“ Castanya blaffte die Jungs an, wie diese es mit den anderen Kindern auch immer gemacht hatten. Von soviel Courage eines Mädchen waren sie etwas bedeppert, dass sie erst einmal den Mund hielten und kurz entschlossen den Rückzug antraten. „Hey, geht’s dir gut? Haben die dir was angetan?“, fragte Castanya und setzte sich neben ihm auf die zweite Schaukel. „Die sind immer so gemein, aber Freunde habe ich wirklich nicht viele…“ „Das ist aber trotzdem kein Grund dich so zu behandeln…“ fiel sie ihm ins Wort. Darauf gab er keine Antwort und schaute nur zu Boden. „Danke, ich bin übrigens Neville Longbottom.“ Sagte er nach einem kleinen Moment der Stille. Sein Zittern in der Stimme verriet, dass er unsicher war. Unsicher, ob er ihr sagen sollte, wer er ist oder ob sie es interessieren würde. Allerdings drehte Castanya ihr Gesicht zu ihm um und begann zu lächeln. Sie schaute ihn von der Seite an, bevor sie ihm antwortete. „Ich heiße Castanya Heathaway. Ich bin 16 Jahre, und du?“ Neville wollte gerade weitererzählen, als es heftig begann mit regnen und ein Gewitter über sie hereinbrach. Dunkle Wolken zogen auf, Donner und Blitze waren über ihnen und es fing an zu stürmen. „Komm, schnell. Komm mit zu mir. Hier ist es zu gefährlich. Wir sind hier auf freiem Feld.“ Sagte er zu Castanya und nahm sie an die Hand. Schnell rannten sie auf die gegenüberliegende Straßenseite, um die Häuserreihe zu erreichen, bevor die Blitze auf sie nieder rannten. Völlig durchnässt und aus der Puste kamen sie an der Hausnummer an, in der Neville mit seiner Oma wohnte. Seinen Schlüssel brauchte er nicht mehr herauszusuchen, seine Oma erwartete ihn schon an der Tür und hatte ein Handtuch für ihn bereit. „Hallo Oma. Ich habe da mal jemanden mitgebracht. Das ist Castanya.“ Keuchte er, als er endlich zum stehen kam. Die beiden begrüßten sich und seine Oma holte schnell noch ein zweites Handtuch und bat die beiden herein. Abgetrocknet und wieder neu angezogen saßen sie zu dritt ihm Wohnzimmer und tranken zusammen eine heiße Schokolade. „Entschuldigen Sie, aber wie heißen Sie nochmal. Ich bin schon etwas älter und vergess manchmal was.“ Sagte seine Oma etwas verlegen. „Nein, das ist kein Problem. Mein Name ist Castanya Crockwood.“, meinte sie dagegen und lächelte. Nachdem Nevilles Oma die beiden darauf hin ansprach, ob Castanya seine Freundin sei, wurde Neville rot und sehr verlegen. Sie bemerkte das natürlich, aber erwiderte nichts darauf, um ihn nicht noch mehr verlegener zu machen. Castanya schaute ab und zu mal aus dem Fenster, um zu sehen, ob sich das Wetter draußen besserte. „Wo wohnst du eigentlich?“ fragte er Castanya und sah sie dabei immer noch verlegen an. „Ich wohne hier in einem Hotel, dem Manhattan Hotel. Ich mach hier nämlich Urlaub. Eigentlich komm ich aus Deutschland.“ Alle sahen sie aufmerksam an und hörten ihr gespannt zu, so als ob sie ein wahnsinnig tolles Abenteuer erzählen würde. Bis spät in den Abend erzählte Castanya von Deutschland, von der Kultur und den Bands, die es dort gab. Im Gegenzug wollte sie von Neville wissen, wie es hier in England so läuft und was es hier alles so tolles gäbe. „Oh es ist aber schon ganz schön spät. Und ein Bus fährt auch nicht mehr zu deinem Hotel. Ich würde dir anbieten, dass du hier schläfst, wenn du magst.“ Seine Oma stimmte ihm zu und hoffte, dass auch Castanya zusagen würde, da die Gegend, in der sie wohnten nicht die sicherste war. Sie willigte auch ein. Somit machte Neville seine Oma die Betten fertig und überzog alles. Am nächsten Morgen wachte Castanya durch den Duft frischer Brötchen und frischen Kaffees. Sie hatte ein Lächeln auf den Lippen und betrat fröhlich und gut ausgeschlafen die Wohnstube. Sie wurde sehr freundlich empfangen und alles wartete nur auf sie. Kelyane hingegen hatte keine Lust aufzustehen. Es war Wochenende und ihre Mum weckte sie um 7:00Uhr, um mit ihr einkaufen zu gehen. Sie war ein ganz schöner Morgenmuffel und brauchte am morgen ihre Zeit bis sie es aus den Federn schaffte. Sie setzte ihre Brille auf und zog sich an, damit ihre Mutter endlich Ruhe gibt. Kelyane war ein durchschnittliches Mädchen mit blond-braunen Haaren und grün-grauen Augen. Sie kam in der Nacht erst von einer Party heim und hatte deshalb nicht viel Lust und Laune irgendwo hin shoppen zu gehen, da sie wusste, dass ihre Mutter ewig lang shoppen gehen konnte. Eigentlich ging sie ja auch gerne shoppen, ohne ihre Mutter natürlich. Denn so musste sie den ganzen Tag ihre Mutter beraten, deren Launenschwankungen ertragen und deren Taschen tragen. Deshalb hasste sie es jedesmal und versuchte sich, sooft es ging, davor zu drücken. Meistens klappte es auch, nur diesmal nicht. Als sie unten bei ihrer Mutter war, wurde ihr erst einmal bewusst, dass sie alles das angezogen hatte, was nicht im Geringsten zusammen passte. „O shit. Sie doch mal was ich an hab. So geh ich nicht raus!“ sagte sie bestimmend und drehte sich auf dem Treppenabsatz um. „Steh das nächste Mal ein bisschen eher auf, dann siehst du auch was du anhast.“ Regte sich ihre Mutter künstlich auf. Ihre Mutter stand auf Stöckelschuhen im Flur und wartete auf ihre Tochter. Sie war perfekt gestylt, jedoch fand Kelyane dies für das Alter ihrer Mutter total übertrieben. Den guten Style hatte Kelyane jedoch von ihrer Mutter geerbt. Nun war auch Kelyane für das Shopping-Abenteuer gut gerüstet und passend ausgestattet. Nachdem sie stundenlang mit ihrer Mutter verbracht hatte, kam sie nach Hause und fand einen Brief für sie. Der Brief hatte eine smaragdgrüne Schrift, mit der die genaue Adresse von Kelyane geschrieben stand. Auf der Hinterseite des Briefes konnte man ein Pentagramm sehen auf welchem stand: Hogwarts-Akademie für Magie und Zauberei. Sie hatte ein komisches Gefühl dabei, deshalb öffnete sie den Brief nur langsam und entfaltete das darin liegende Pergament. Hogwarts- Akademie für Hexerei und Zauberei Schulleiter: Albus Dumbledore (Orden des Merlin, Erster Klasse, Großz.; Hexenmst. Ganz hohes Tier; Internationale Vereinigung d. Zauberer) Sehr geehrte Mrs. Kelyane Pyrosa, wir freuen uns sehr, Ihnen mitteilen zu können, dass Sie an der Hogwartsschule für Hexerei und Zauberei aufgenommen sind. Beigelegt sind eine Liste aller benötigten Bücher und Ausrüstungsgegenstände. Das Schuljahr beginnt am ersten September. Wir erwarten Ihre Eule oder sonstige Art der Nachrichten Übertragung spätestens am 31. Juli. Mit freundlichen Grüßen Albus Dumbledore Neben an lag eine Beschreibung, wo sie all das finden konnte und wie sie in die sogenannte Winkelgasse gelangen konnte. Kelyane überlegte, ob das wohl eine richtige Hexenschule war oder ob dies nur ein Scherz sein sollte. Daraufhin zog sie sich den ganzen Abend zurück. Castanya war schon wieder seit ein paar Tagen zu Hause. Dort hatte sie natürlich wieder der Alltag eingeholt. So wie ihre derzeitige Stimmung war, sah auch das Wetter draußen aus. Es war trüb und grau. Der Tag selbst wollte nicht so wirklich übers Land ziehen und auch die Sonne schien lieber im Bett zu bleiben. Und dazu kam noch die extrem schlechte Laune ihrer Mutter. Castanya war noch nicht einmal richtig aus den Federn gekrochen, als ihre Mutter in ihr Zimmer platzte und mit voller Lautstärke herum nervte. Ihre Mutter hatte eine extrem laute und schrille Stimme und für Castanya schien es immer wie ein Wunder, dass die Scheiben in den Fenstern nicht zersprangen. Irgendwie hatte es Castanya satt. Ihre Mutter hatte immer schlechte Laune und ließ dies an ihr aus. Das machte Castanya wütend. Sehr wütend. Casty war so genervt, dass sie sich nur ein paar Klamotten schnappte und sich damit gleich im Bad verschanzte, um den frühmorgenlichen Geplapper ihrer Mutter zu entgehen. Nachdem sie sich geduscht und fertig gemacht hatte, nahm Castanya ihre kleine Umhängetasche und stürmte, ohne ihre Mutter zu informieren, aus dem Haus. Nachdem Wetter zu urteilen, war es Herbst, der sich im Übergang zum Winter befand. Aber so war es nicht. Es war August. Und es war eiskalt. Castanya sah die Menschen um sich herum in dicken Jacken und mit Schals herumlaufen. Castanya lief irgendwo hin. Wohin ihre Füße sie trugen wusste sie nicht genau, aber das war ihr im Moment total egal. Sie wollte nur ihre Ruhe haben. Einen Platz an welchen sie alle und einsam sein konnte. Einen Platz in der Natur an dem sie nachdenken konnte. Das brauchte sie nach so einem kleinen Zwist. In der Natur fand sie meist die Ruhe und Geborgenheit, wo sie sich wieder entspannen konnte und ihr Geist herunter kam. Dann blieb sie stehen. Ihre Füße stoppten sie vor einem Wald. Vor ihr war ein kleiner Steg, unter welchem ein kleiner Bach fröhlich vor sich hin plätscherte. Sie schaute sich genauer um. Niemand war in der Nähe, sie war ganz allein. Doch die Gedanken ließen sie einfach nicht los. Sie stand inzwischen auf dem Steg und stützte ihre Arme aufs Geländer. Sie sah in das kalte klare Wasser des Baches. Sie beobachtete das Wasser ganz genau und stellte erschreckend fest, dass das Wasser begann zu gefrieren. In einer rasanten Geschwindigkeit gefror der Bach. Im August. Mitten im Sommer. Castanya war sichtlich verwirrt. Sie wusste nun überhaupt nicht was sie denken sollte. Sie versuchte sich irgendwie einzureden, dass dies eine ganz normale Wettererscheinung war. Jedoch musste sie sich eingestehen, dass es zwar kalt war, aber nicht so kalt, dass mitten im August ein Bach in wenigen Sekunden zu Eis erstarrte. Nach einer kurzen Weile waren alle Gedanken aus ihrem Kopf geblasen und sie beschloss wieder den Heimweg anzutreten. Als eines Tages ein neuer morgen anbrach, wurde Casty unsanft von ihrem schrillen Wecker geweckt. Müde und mit einem leichten Kater stand sie auf und machte sich auf zur alten Burgruine. Auf dem Weg dahin, sah Castanya ein Mädchen mit schwarzer Jacke vor sich laufen. Sie fragte sich, ob dieses Mädchen wohl auch zur alten Burgruine wollte. Das Mädchen vor ihr hatte blond-braune Haare und war etwas größer als sie selbst, jedoch schien sie nicht viel älter als sie selbst zu sein. Es war noch dunkel und der Tau legte sich gerade über die noch schlafende Stadt. Castanya hatte Recht. Auch das Mädchen wollte zur alten Burgruine und blieb an einer Wand stehen. Das Mädchen schaute sich um. Sie schien etwas zu suchen. Castanya war sich nicht so recht sicher, ob sie auf das Mädchen zu gehen sollte und diese ansprechen sollte. Doch plötzlich tauchten wie aus dem Nichts noch zwei weitere Mädchen auf. Castanya nahm ihren ganzen Mut zusammen und ging entschlossen auf die drei Mädchen zu. Sie war sehr aufgeregt und etwas ängstlich aber irgendwie schien ihre innere Stimme ihr zu sagen, dass dies das Richtige wär. Auch die drei Mädchen bemerkten Castanya sehr schnell und drehten sich zu ihr um. Eines der Mädchen war freundlich und lächelte Castanya an. „Hallo, ich bin Castanya.“ „Ich bin Kelyane.“, Kelyane hebte die Hand und grüßte Castanya. „Ich bin Phobia und das ist Myti. Aber darf ich fragen, was dich hierher treibt?“ In ihrer Stimme lag Vertrauen und Aufrichtigkeit. „Hm, also ich suche ein sogenanntes Drachenportal. Ich weiß das klingt albern aber…“, Castanya wurde von Myti unterbrochen: „ Das ist nicht albern, das ist eher komisch. Dieses Portal suchen wir nämlich auch.“ Castanya war sehr erstaunt, sie hatte eher gedacht, dass die anderen Mädchen sie unverständnisvoll anschauen würden. Sie sah den Brief in Mytis Hand an, sie selbst bekam auch einen solchen Brief. Langsam legte sich der Tag über die Stadt und dir vier wussten, dass sie nicht mehr viel Zeit hatten, also machten sie sich in der riesengroßen Burganlage auf den Weg, um das Drachenportal zu finden. Sie suchten, ohne auch nur ein Portal zu finden, das Einzigste, was sie fanden, waren Überreste von zwei Statuen, die vielleicht mal zu Drachenkörper gehört haben könnten. Geschlossen liefen sie alle durch die Statuen, ohne eine Vorstellung zu haben. Vor ihnen eröffnete sich eine komplette neue Welt. Eine lange Gasse baute sich auf. Diese war sehr eng, jedoch war sie sehr gut besucht und überall liefen Menschen herum, die sich unterhielten und lachten. Durch die aufgehende Sonne wurde die Gasse in ein leuchtendes aber noch etwas blasses Licht getaucht. Hinter ihnen baute sich eine Mauer auf. Nun hatten sie keine andere Wahl, sie mussten den Weg in die Gasse herein einschlagen. Den vier Mädchen erschien es alles andere als logisch. Den Menschen hier wahrscheinlich schien es gar nicht zu stören, dass sie aus einer Mauer heraus erschienen sind. Die Geschäfte in dieser Gasse waren alle bunt und mystisch geschmückt. Es war ein Genuss einfach nur die Schaufenster zu betrachten. Phobia, die ihre Freude nicht für sich behalten konnte, sprang und tanzte wie ein kleines Mädchen herum und drückte ihre Nase gegen die Schaufenster, um zu erspähen, was es in den Läden so alles für schöne Dinge zu kaufen gab. Castanya, Myti und Kelyane waren so begeistert, dass ihnen der Atem stockte und die Sprache verschlug. Federn flogen durch die Luft und süße rosa Düfte tanzten um ihre Nasen. Nach und nach realisierten sie langsam, dass sie in einer andern Welt waren. In einer Welt voller Zauber und Magie. Kurz darauf wurden sie aus ihren Tagträumen gerissen. Phobia hatte vor lauter Begeisterung vergssen, dass sie vor einer Ladentür stand, welche zu ihrer Seite hin aufging. Das Qicken von ihr liess die andern aus ihrem Bestaunen erwachen. Sie eilten ihr zu Hilfe und halfen ihr wieder auf die Beine. Aus der Tür kam ein Mädchen mit wehenden langen blonden Haaren. Sie war etwas verwirrt durch den Zusammenstoß mit Phobia, jedoch entschuldigte sie sich, um dann ihren Weg auch gleich wieder fortzusetzen. „Ihre Haare sind wunderschön, findet ihr nicht auch?“ Castanya war von dem Mädchen so begeistert, dass sie ihr so lange hinterher sah, bis diese in der nächsten Ecke abbog. Mittlerweile hatte Kelyane Castanya am Arm gepackt und schleifte sie nun zum größten Gebäude der Gasse. Es war Gringotts, die Zaubererbank. Bevor sie schließlich einkaufen gehen konnten, benötigten sie ja auch Geld, welches in dieser Welt einen Wert hatte. Myti hingegen schaute die ganze zeit auf ihrem Informationsblatt nach, damit sie auch sicher war, dass es genau diese Bank war, bei welcher sie ihr Geld umtauschen mussten. Phobia und Casty gaben ihr Geld, was sie umtauschen wollten, Kelyane und Myti mit. Beide sahen Kelyane und Myti nach, wie sie sich auf den Weg machten. In der Zwischenzeit zog Phobia ihren Stadtplan heraus, auf dem bis ins kleinste Detail aufgezeichnet war, wo sich welcher Laden und welches Geschäft sich befindet. Sie bauten sich eine kleine Route auf, der sie folgen wollten, um alles zu besorgen, was sie auch brauchten. Der nächste Laden war Mr. Olivanders Zauberstäbe. Nach eine geschlagenen Zeit von zirka dreißig Minuten tauchten Myti und Kelyane wieder zum Tageslicht auf und liefen mit blinzelnden Augen die große Steintreppe herab. Die beiden wurden schon sehnlichst von Castanya und Phobia erwartet. „Hey ihr Süßen. Da drin ist es echt wahnsinnig. Die Angestellten sind Kobolde und das Geld befindet sich unter der Erde. Ist ganz schön dunkel dort drin.“, meinte Myti, die immer noch versuchte ihre Augen ans Tageslicht zu gewöhnen. „Und in welchen Laden gehen wir jetzt?“, fragte Kelyane. Phobia zeigte Kelyane den Laden, den sie als nächstes aufsuchen wollten und erklärte ihr was es dort zu kaufen gibt. Ehe Myti und Kelyane das Geschäft erspähten, nahmen Castanya und Phobia beide bei der Hand und schlürfte mit ihnen auf die gegenüberliegende Seite. Sie betraten vorsichtig und respektvoll, den alt aussehenden und verstaubten Laden. Die Holztreppe knarrte unter ihnen. In dem Geschäft standen Regale bis an die Decke, die mit kleineren rechteckigen Kartons besiedelt waren. Der Laden schien völlig leer. Niemand war zu sehen. Kein Verkäufer, den man hätte fragen können. Es wirkte alles so leblos und still. Doch plötzlich kam ein Mann aus einer der kleinen Gänge zu ihnen hervor. Er begrüßte sie freundlich und brachte in Erfahrung, was er denn für die vier Mädchen tun könne. Kapitel 2: Das erste Treffen ---------------------------- Bevor eine der Mädchen etwas sagen konnte, flogen aus allen vier Ecken je eine Kiste mit einem Zauberstab auf sie zu. Vor Schreck ließ Phobia ihre Geldbörse fallen und sprang gleich zurück. Castanya hingegen spürte wie schnell sich Angst und Respekt in ihr breitmachen. Sie war starr und konnte sich weder bewegen noch ein Wort sagen. Auch Kelyane und Myti standen wie Statuen da. Zudem verschlug es Mr. Olivander die Sprache, der schon alt war und einiges miterlebt hatte. Sein Blick fiel auf die Kisten, die vor den vier Mädchen in der Luft schwebten. Die Kisten setzten sich auf den Tresen ab und öffneten sich. Nun fingen die darin liegenden Zauberstäbe an zu schweben. Je ein Zauberstab für eine der vier Mädchen. Vor Castanya schwebte ein silberfarbener Zauberstab, dessen Griff Königsblau war. Zudem umgab ihn eine eisblaue Spirale und an dem Griff waren kleine Eiskristalle und Wassertropfen zu erkennen. Castanya war total fasziniert und begutäugte ihren Zauberstab sehr lange und innig. Auch Kelyane war von dem Aussehen ihres Zauberstabes gefangen genommen worden. Ihrer war goldfarben mit rotem Griff und feuerleuchtender Spirale. Er glänzte im Kerzenschein und war wunderschön. Nach einer Weile des Anstarrens und Wortlosigkeit fand Phobia als Erste ihre Stimme wieder. Sie fasste sich ein Herz und nahm den Zauberstab, welcher vor ihr schwebte in ihre Hand. Ein helles Licht erschien und hüllte sie in Wärme. Nach und nach taten es die anderen ihr gleich. Mr. Olivander, der immer noch sehr verwirrt da stand, nahm die Bezahlung der Mädchen wortlos entgegen, packte die Zauberstäbe in eine Tüte und übergab sie ihnen wieder. Die einzigen Worte, die er nach einer ganzen Weile herausbrachte waren ein einfaches Danke und viel Glück. Dieser Mann hatte viel erlebt in seinem bisherigen Leben, jedoch wusste er nicht, was er von dieser Sache halten sollte. Angesicht im Angesicht mit der hellscheinenden warmen Sonne, ließen es sich Myti, Phobia, Kelyane und Castanya nicht nehmen sich ein Eis zu gönnen. Sie begaben sich zu einem kleinen Springbrunnen, der gleich in der Nähe war. In dem Springbrunnen schwammen kleine Entlein, die sorglos miteinander schnatterten und ihrer Entenmutter folgten. Myti sah gedankenverloren in den Springbrunnen und sofort waren die Fragen wieder da. Die Fragen, die sich um das gerade geschehene handelten. In ihrem Kopf versuchte sie sich die Fragen zu beantworten. Sie fragte sich was dort gerade genau passiert war, jedoch fand sie keine Antwort. Myti überlegte, ob sie die anderen fragen sollte. Allerdings hatte sie das Gefühl, dass sie sich erst einmal Zeit lassen sollte, bis alle das passierte verarbeitet hatten, denn sie wollte sich diesen wunderschönen Tag nicht durch solche Fragen versauen. Myti war aber nicht die Einzigtse, die sich Fragen stellte. Castanya sah das wellenschlagenden Wasser und ihr fiel sofort wieder der kühle Augusttag ein, an dem sie so wütend war und an dem der Bach unter ihr in Sekunden zu Eis erstarrte. Sie grübelte nach, ob dies vielleicht mit dem Brief der Hogwarts-Akademie zu tun hat. Castanya versank immer tiefer in ihre Tagträume, um eine Erklärung zu finden. Sie erwachte plötzlich, da es Phobia langweilig geworden war und diese sie mit Wasser vollspritzte. Castanya war sehr verpennt und sie musste wohl sehr lächerlich aussehen, da die anderen sehr amüsant lachten. Sie selbst fand das auch sehr lustig und begann auch mit zu lachen und sich den anderen anzuschließen. „So Ladys, nun haben wir lange genug rumgesessen. Wir müssen noch einkaufen.“, gebat Kelyane den andern drein. Dabei machte sie ein wunderbar lächerliches Gesicht. Nachdem sie am Abend alles Zubehör bei einander hatten, machten sie sich wieder gemeinsam auf den Heimweg. Zu Hause angekommen packte Castanya all ihre neu eingekauften Sachen aus, um diese zu sortieren. Sie versuchte diese gleich nach Fächern zu sortieren und platzsparend in ihren Koffer unterzubringen. Das war nicht ganz so einfach, da sie den Koffer so packen wollte, dass sie zuletzt ihre Schulbücher verstauen konnte, da sie sich vorher mit ihrer neuen Schule auseinander setzen wollte. Bis spät in die Nacht las sie noch darin, doch dann verstaute sie lieber alles im Koffer, um am nächsten Tag ja nichts zu vergessen. Der kommende Tag war der Tag des Abschiedes, denn dann würde sie nach Hogwarts gehen und ein neues Leben beginnen. Castanya versuchte etwas zu schlafen. Ihre Nervosität übernahm allerdings die Kontrolle und so machte sie kein Auge zu. Am nächsten morgen stand sie sehr müde auf und machte sie fertig. Castanya war sehr aufgeregt und kontrollierte mehrmals ihre Sachen, um auch wirklich sicher zu sein. Auf den Punkt genau ging sie von zu Hause los. Sie ging wieder denselben Weg hinauf zur alten Burgruine, um sich dort wieder mit den anderen Mädels zu treffen, damit sie zusammen in die magische Welt gelangten. Kelyane, die so eine Art Mutterrolle in der Clique einnahm, stand schon bereit und freute sich riesig, also sie Castanya den Hügel hinaufkommen sah. „Na, Püppi? Ich freu mich riesig dich zu sehen.“ Sie umarmte Castanya sehr stürmisch. Kelyane verbreitete an diesem grauen regnerischen Tag ein wenig Sonnenschein. Ein bisschen später kamen auch Myti und Phobia vereinzelt an. Am Gleis 9 dreiviertel angekommen, war es erst 9:30Uhr. Sie waren wahrscheinlich die Ersten. Der Zug sollte ja eh erst um 11:00Uhr. Somit war der Bahnhof noch menschenleer. „Wollen wir uns irgendwie schon einen Platz suchen? Jetzt haben wir noch die Auswahl.“, grinste Myti. Die anderen nickten ihr verständlich zu. Somit hievten alle ihre Koffer und Taschen nach und nach in den Zug, um sich ein eigenes Abteil zu suchen. „ Da können wir unsere Taschen noch so verstauen, dass wir genug Platz für uns haben und wir wissen, dass wir zusammen fahren können. Zu früh da sein hat auch seine Vorteile.“ Meinte Kelyane und ging ein mittig gelegenes Abteil. Nachdem sie alles verstaut hatten gingen die vier Mädels nochmals hinaus, um sich die schöne Landschaft anzuschauen, die Phobia beim einsteigen so bewunderte. Es war alles wunderschön grün und der Himmel schien mit der Erde zu verschwimmen und Eins zu werden. Doch der Himmel war grau und trüb. So wie der Tag begonnen hatte verlief er auch weiter. Der Himmel verdunkelte sich und es begann in Strömen zu regnen. Die Regentropfen klopften an die Fensterscheiben des Zugabteils. Viel bemerkten die Mädchen nicht davon. Im Zug war es trocken und warm. Jedes der Mädchen hatte sich zurück gezogen. Phobia hörte ihre Musik und schien daran komplett zu versinken. Kelyane hingegen las ein Buch und fuhr sich ab und zu durch ihr offenes Haar. Myti hingegen beobachtete alle Mädchen. Sie beobachtete gerade Catanya, welche die graue Landschaft begutachtete. Die Regentropfen umtanzten Castanya ihre Augen. Auch Kelyane konnte ihre Augen nicht von dem Buch nehmen, jedoch wollte sie gerne wissen, wie lange es wohl denn noch dauern würde. Trotz ihrer Standfestigkeit lag auch Zweifel und etwas Angst in der Stimme von Kelyane. Oft hatte sie sich gefragt, ob es richtig war alles hinter sich zu lassen und ein Leben zu beginnen, von dem sie nicht wusste was sie erwarten würde. Nach stundenlanger Fahrt kamen sie endlich an und konnten aussteigen. Die Schüler, die schon seit der ersten Klasse in Hogwarts waren gingen wie gewohnt ihre Wege. Die neuen Erstklässler gingen zu einem großen Mann. Die Freundinnen stellten sich abseits der anderen Schüler in eine Ecke und warteten. In der Zwischenzeit hatte sich der Regen gelegt, nur der Wind wehte noch heftig. Castanya zuckte mit einem leisen Schrei zusammen, als ein junger Mann sie mit seinem Finger an die Schulter tippste. Alle waren so erschrocken, dass auch der Junge zusammen zuckte. Nach einer kleinen Entschuldigung stellte sich der Junge vor und fragte die Mädchen, ob sie auch neu hier wären. Phobia nickte ihm mit einem verlegenen Lächeln zu. Myti beobachtete ihn mit hochgezogenen Augenbrauen. Phoenix versuchte cool zu wirken und warf ein charmantes Lächeln auf sein Gesicht. Die Freundinnen folgten ihm. Draußen hatte es wieder begonnen zu regnen und der Wind wehte heftiger und kälter als je zu vor. Phoenix führte sie in das nicht allzu große Bahnhofsgebäude. Es war nur eine kleine Halle an deren Wände schon der Zahn der Zeit nagte. Überall bröselte der Putz von den Wänden und alles wirkte ungemütlich und kalt. Auf den wenigen Sitzgelegenheiten, die es im Bahnhof gab saßen ein paar junge Leute, die auch neu zu sein schienen. Die dort wartenden Menschen waren nicht älter als sie selbst. Ein dunkelhäutiges Mädchen starrte dauernd auf die Uhr und schien es eilig zu haben. Dieses Mädchen hatte zirka schulterlange schwarze glatte Haare mit lila-pinkfarbenen Strähnen. Zudem wirkten ihre Augen magisch anziehend, denn sie hatte Katzenaugen. Diese Augen musste man einfach anschauen. Sie nahmen Castanya vom ersten Moment an gefangen. Mit einem lauten Knall flog die Bahnhofstür auf und eine Frau mit Spitzhut und langem schwarzen Gewand stand vor ihnen. Sie trat in die Bahnhofshalle herein. Draußen stürmte es nun noch mehr und es fing an zu Gewittern. Hinter der Frau sah man Blitze fliegen und der Donner ertönte gleich darauf. Das Gewitter war direkt über ihnen. Wer jetzt hinausging musste wahnsinnig und lebensmüde sein, dachte sich Phobia. Die Frau ging auf die Schüler zu und stellte sich mit einem Lächeln bei ihnen vor. „Ihr habt alle einen Brief bekommen. Warum ihr genau hier seid, das werde ich euch erklären. Später. Ich habe den Brief nicht geschrieben, sondern der vorhergehende Schulleiter. Er wusste, dass ihr besonders seid. Er hat die Briefe vor mehr als 100 Jahren geschrieben und einen Zauber darauf gelegt, dass die Briefe sich von selbst versenden, wenn die zeit für euch gekommen sei. Wir werden zusammen herausfinden, was das zu bedeuten hat.“ Alle hörten der Frau aufmerksam zu, jedoch kam eine Geräuschkulisse auf, als die Frau erzählte, dass die Briefe schon vor über 30 Jahren geschrieben worden sind. „Entschuldigen Sie, aber woher konnte dieser Professor Dumbledore wissen, dass es uns geben wird?“ platzte es auch Phoenix heraus. „Nun, ja das ist ja die Frage, die es gilt zu beantworten. Professor Dumbledore war ein Mann der so gut wie alles wusste. Wir werden auch eine Antwort finden. Das versichere ich ihnen.“ Sie schaute in die Runde, aber niemand hatte noch eine Frage, also fuhr sie mit ihren Ausführungen weiter fort. „Ihr habt alle besondere Kräfte, deshalb kommt ihr auch auf diese Akademie. Eigentlich kommt man nach Hogwarts, wenn man 11 Jahre alt ist. In diesem Alter beginnt das erste Schuljahr.“ Die Frau machte ihnen mit einer Handbewegung klar, dass nun alle ihre Sachen nehmen sollten und ihr hinaus folgen sollten. Nun war es draußen dunkel geworden und der Himmel wurde von einem schwarzen Vorhang zugezogen. Es war total finster, nur die kleinen Straßenlaternen am Bahnsteig erhellten den Bahnhof. Aus der Ferne kam eine kleine goldene Kutsche, die von geflügelten Pferden gezogen wurde, direkt auf die Schüler zu. Mit einer königlichen Begrüßung kamen die Pferde zum Stillstand. Nach und nach verstauten die Schüler ihr Gepäck in der Kutsche und stiegen langsam alle ein. Der Himmel wurde wieder von Wolken überzogen und sah nun wieder nach stürmischen Regenfällen aus. Und so war es auch. Kaum hatte sich die Kutsche wieder in Bewegung gesetzt schon startete der Regen einen erneuten Anlauf. Manchmal schien es, als ob die Pferde Probleme hätten die Kutsche den steilen Berg hinaufzusehen. Endlich am Schloss angekommen fuhren sie durch einen hohen Torbogen aus Marmor, hinter dem eine kleine Parkanlage lag. Auch diese durchquerten sie mit einer guten Schnelligkeit ohne anzuhalten. Castanya fand dies sehr schade, da sie sich extra einen Fensterplatz gesucht hatte, um alles erspähen zu können. Mit einen harten Ruck stoppte die Kutsche und Phobia hatte Probleme ihr Gleichgewicht zu halten. Vor ihnen bot sich ein Atemberaubender Anblick. Sie standen auf einer riesen Terrasse, von der aus man auf den weiten See und die grünende Landschaft blicken konnte. Hinter ihnen entfaltete sich eine große Treppe, die auf jeder Stufe mit einer Fackel gesäumt war. Somit erstrahlte die Treppe in einem wunderschönen Glanz und glich einem Festempfang. Mit sovielen Reizen an einem Tag waren die meisten überfordert. Das merkte die Hexe, welche sie vom Bahnhof geholt hatte. Sie ließ alle auf ihre Zimmer bringen. Dort sollten sie sich alle einrichten und den Abend gemeinsam ausklingen lassen. „Nun ist es aber Zeit mich von euch zu verabschieden. Ich werde morgen so um 11Uhr wieder hier sein und euch abholen. Dann werde ich euch alle durch Hogwarts führen lassen. Heute habt ihr genug Neues gesehen. Ich wünsche euch eine gute Nacht.“, zum Abschluss lächelte sie nochmal. Dann drehte sie sich auf dem Absatz ihrer Schuhe um und ging Richtung Hauptgebäude. In ihrem Zimmer angekommen, war Castanya völlig sprachlos. Sie hatte ein Turmzimmer. Ein rundes Zimmer mit großen Fenstern. Eingerichtet war das Zimmer mit einem großen Schreibtisch aus Holz. Dazu stand am gegenüberliegenden Ende des Raumes ein Schuhregal und ein großer Schrank aus demselben Holz. Gegenüber der Tür offenbarte sich ein Kamin, in welchem schon ein kleines Feuerchen loderte. Dazu fanden sich in der Mitte des Raumes noch ein paar Sitzmöbel, um Freunde einladen zu können. Zudem führte eine kleine Wendeltreppe neben dem Fenster zu einer eingezogenen Decke hinauf. Auf dieser eingezogenen Decke lag ein Podest, dass mit Matratzen ausgelegt war. Hier befand sich ein gigantisches Bett, dass nur Castanya alleine gehörte. Sie kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Auch Kelyane war nur am Staunen. Nachdem sie ihr eigenes Zimmer angeschaut hatte, war sie nun in Castanyas neuem Reich, um sich von diesem zu überzeugen. Freude strahlend sprang Kelyane in Castanya ihrem Zimmer herum, dann hüpfte sie gleich hinaus. Sie wollte Phoenix sein Zimmer sehen, welches über Castanya ihrem Zimmer lag. Bevor sie Kelyane es nach tat, wollte sie noch die kleine Lämpchen testen. Die Lampen waren sehr klein, jedoch hatten sie so einen großen Lichtradius, dass sie das ganze Zimmer gut beleuchteten. Sie zog schnell die Tür hinter sich zu und ging denselben Weg, welchen Kelyane kurz davor eingeschlagen hatte. In Myti`s Zimmer angekommen, bemerkte sie, dass deren Zimmer normal geschnitten war. Auch ihr Schlafbereich war durch eine Wand vom restlichen Zimmer getrennt. Irgendwie wurde diese Lösung von allen gut aufgenommen. Im Grunde genommen, waren die Zimmer alle gleich eingerichtet, nur das der Grundriss jedes Zimmers verschieden war. Allerdings hatten alle Zimmer warme Farben an den Wänden, sodass man sich gleich wie zu Hause fühlte. Als alle das Zimmer der anderen gesehen hatten, setzten sie sich nochmal in den neuen Aufenthaltsraum, um sich zu unterhalten und zu besprechen, wie das Abenteuer für jeden Einzelnen begonnen hatte. Die Gruppe löste sich erst spät in der Nacht auf. Am nächsten morgen trafen sich alle in alter Frische unten im Aufenthaltsraum zum Frühstück wieder. Der Tisch war mit allen Leckereien gedeckt, die man sich zum Frühstück wünschen konnte. Einfach internationale Küche. Alles was das Herz begehrt war auf dem Tisch zu finden. Von warm bis kalt. Süßes oder pikantes. Einfach alles. Die Augen von Juno, das dunkelhäutige Mädchen mit den schwarzlilanen Haaren, freute sich einen Keks. Ihre Augen leuchteten, wie die von einem kleinen Kind, das zum ersten Mal einen bunt geschmückten Weihnachtsbaum sieht. Ihre Haare wehten im Wind, der durch das offene Fenster hineinkam. Auch Castanya war begeistert und so setzte sie sich neben Phobia, die schon kräftig am frühstücken war. Myti empfand das alles wie einen riesigen Traum, aus dem sie nicht aufwachen wollte… Nachdem alle fertig gegessen hatten verschwanden die Teller und das Besteck von selbst vom Tisch. Jeder schnappte sich eine Jacke. Castanya, die ein bisschen unordentlich war musste erst noch etwas suchen, bevor sie eine passende Jacke gefunden hatte. Alle anderen standen bereits wieder auf der Terrasse und warteten nur noch auf sie. Mit einem verlegenen Lächeln tauchte sie an der Treppe auf. Phobia klatschte etwas sarkastisch. Myti und Kelyane stimmten mit ein. Die Lehrerin, kam aus der nächsten Ecke hervor und empfing sie freudestrahlend. „Es ist schön, dass es euch allen gut geht. Ich hoffe inständig dass die Zimmer euch gefallen. Professor Dumbledore hat sie vor mehr als 50Jahren in Auftrag gegeben. Damit sie heute ein schönes Zimmer haben.“ Ein verständliches Nicken ging durch die Reihen. „Schön, dass ihr euch alle so gut versteht. Jetzt werden wir in mein Büro gehen, damit euch der sprechende Hut in die vier Häuser, die Hogwarts hat einzuteilen. Ihr sollt auch noch andere Schüler kennen lernen. Das ist wichtig für euch. Ein paar Fächer werdet ihr mit ihnen zusammen haben. Bei den anderen fächern werdet ihr privat unterrichtet. Dabei seid ihr dann in der jetzigen Formation. Eure Zimmer werdet ihr natürlich auch behalten.“ Aurora Lavas, die Lehrerin führte die kleine Gruppe von Schülern in ihr eigenes Büro. Es war sehr groß und enthielt eine Menge von komisch aussehenden Gegenständen. Überall hingen Bilder vergangener Schulleiter. In den Rahmen der Bilder wurde die Amtszeit jedes einzelnen eingraviert. Auch ein Bild von Dumbledore hing an der Wand. Es war ein besonders großes Portrait und hing über dem Schreibtisch von Professor McConnigall. Professor Dumbledore war ein alter weißbärtiger Mann mit einer Brille, deren Gläser wie zwei Halbmonde aussahen. Der Mann winkte ihnen aus dem Bild zu und schien sehr zufrieden die neue Schülerscharr zu sehen. „So nun möchte ich euch in eure Häuser einteilen lassen. Ich werde jeden von euch aufrufen und ihr kommt dann her setzt euch den Hut auf und der sagt euch dann zu welchem Haus er gehört. Das Auswahlsystem liegt in euch verborgen. Ihr habt alle für euch bestimmte Charakterzüge und nach diesen werdet ihr eingeteilt. Ihr braucht also keine Angst zu haben.“ Aurora Lavas suchte von einem großen Regal einen Hut aus Flicken heraus, der eher wie ein ausgelatschter Schuh aussah. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)