Please don't be like this von dat_Yoh-Chan (Vorgeschichte zu Treat it like that) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Es ist nicht wirklich lang, aber ich werde mich bemühen und ich hoffe, dass es euch trotzdem Gefällt Wer ab sofort eine Benachrichtigung erhalten will, wenn ein neues Kapitel on gestellt wird, der muss sich nur bei mir melden, sei es über ein Kommentar, als Favo, ENS oder GB oder wie auch immer... nur zu... und jetzt viel Spaß mit dem Kapitel...^^° _____________________________~*~_____________________________ "Haha, er heißt sogar ähnlich wie Sie, ist das nicht köstlich?", sagte der Teamchef. Er war sichtlich amüsiert, doch der Blonde zu seiner Rechten verzog das Gesicht nur zu einem schiefen Grinsen. "Ja, sehr witzig!", murrte er und seine Stimme triefte vor Ironie, doch sein Vorgesetzter schien es nicht zu bemerken. Und so griff er nach dem Kaffee, während der junge Mann zur Linken des Älteren nur brummte. "Sehr schön, wenn sie schon zugeben, dass Sie ihn nur wegen dem Namen ausgesucht haben, bestätigen Sie mir, dass er vom Fahren keine Ahnung hat!", sagte er abwertend, biss einmal mehr von seiner Käsestange ab und vertiefte sich wieder weiter in die Startliste. Sie waren gerade beim Frühstück und er musste zugeben, dass sie eine wirklich gute Platzierung erwischt hatten. Bisher war das noch ein Geheimnis gewesen, bis die Listen ausgeteilt wurden. Sie starteten von Platz 4. Schon beim Training hatte ein unparteiischer Richter die Rundenzeit von jeweils einem Fahrer pro Wagen genommen. Auf eine einheitliche Strecke ausgerechnet kamen diese Messungen dann in die Wertung. Ihre Rundenzeit hatte er eingefahren, er allein. Kaoru war schon immer etwas unsicher gewesen und hatte deswegen ihm den Vortritt gelassen. Unsicher, aber doch trotzdem immer gut. Niemals hatte er damit gerechnet, dass er ihn so hintergehen und einfach sitzen lassen würde, so dass er jetzt diesen eigenartigen Schnösel als Partner ansehen sollte. "Aber doch doch! Takashima-san ist ein wirklich exzellenter Fahrer!", wurde er aus seinen Gedankengängen gerissen. Er hob die Augenbrauen und sah über das Papier hinweg zu den Beiden. Aber als er das breite triumphierende Grinsen sah, das hinter seinem Chef auftauchte, brummte er nur einmal mehr und legte die Käsestange beiseite, ehe er aufstand. "Ich glaub ich muss kotzen!", knurrte er, ignorierte den schockierten Blick und das "Aber...", des Teamchefs und verzog sich wieder auf sein vorläufiges Zimmer. Das wenigstens würde er heute hinter sich lassen und er musste ohnehin noch seine Sachen zusammen packen. Nur wenig später öffnete sich die Tür hinter ihm und er musste sich gar nicht erst umdrehen, um zu wissen, wer es war, der nach ihm den Raum betreten hatte. Gott, dieser Kerl nervte ihn jetzt schon, der war ja anhänglicher als Kaugummi an der Schuhsohle und wenn er daran dachte, dass er geschätzt die nächste Woche mit ihm auf engstem Raum zusammen sein würde, wurde ihm ganz anders. Vor allem, weil der sicherlich auch irgendwann hinter das Steuer wollte und eigentlich hatte er nicht das Bedürfnis danach, sein Auto jemandem wie dem zu überlassen. Der eignete sich alle mal als Kühlerfigur in der glühenden Sonne, wenn sie durch den Wüstensand fuhren, die ihm dann das letzte bisschen Hirn aus dem Kopf brutzelte, während der Fahrtwind sein Haar flattern ließ. Unweigerlich musste er bei dieser Vorstellung ein wenig grinsen. Das wäre doch auch eine Möglichkeit. Oder er setzte ihn einfach in der Wildnis aus, aber das konnte er wohl kaum übers Herz bringen. Er war ja kein Unmensch. "Du hast dein Frühstück vergessen!", hörte er dann aber die Stimme, sein Grinsen schwand und er verdrehte die Augen. "Ich frühstücke eigentlich nie!", betonte er. Das bisschen, was er an der Käsestange geknabbert hatte konnte man wohl kaum als Frühstück bezeichnen. Er richtete sich wieder weiter auf und überlegte, ob er am Vorabend noch etwas ausgepackt hatte, was nicht schon wieder in seiner Tasche war. Lieber drehte er sich nicht um, am Ende kam dieses bisschen doch wirklich wieder hoch. Darauf konnte er wirklich gut verzichten. "Das habe ich mir gedacht!", hörte er die triumphierende Stimme hinter sich, schluckte die Bemerkung, dass er nicht geglaubt hatte, dass der Kerl denken konnte, herunter und runzelte die Stirn. Was war daran bitte so toll, dass der sich jetzt über die Tatsache einen Kullerkeks freuen musste? Das ergab einfach keinen Sinn. "Für diesen Fall soll ich dir ausrichten, dass du entweder etwas isst, oder mich die erste Etappe fahren lässt. Eine andere Option gibt es nicht.", hörte er die Fortsetzung und seine Augen weiteten sich, als er sich nun doch umdrehte. "Was?!", war seine äußerst geistvolle Antwort. Vielleicht hatte er sich nur verhört. Jedenfalls hoffte er das, doch der Blonde machte ihm diese Hoffnung schnell zunichte und wedelte mit einem Brötchen herum, während er herumgestikulierte und offenbar versuchte, ihren Chef zu imitieren. "Ja! Von wegen 'du musst dich richtig konzentrieren können' und 'wir müssen gleich am Anfang einen ordentlichen Vorsprung heraus holen, damit wir noch bessere Chancen auf den Sieg haben' blah blah...", erklärte er Augen verdrehend. Offensichtlich hielt auch er von der Idee, nur an den Gewinn zu denken, nicht besonders viel. Hierbei ging es um den Spaß, die Freiheit, den Drang sich zu beweisen und nicht nur um diese Siegerprämie und den Titel. Dann sah der Größere ihn wieder an. "Aber du frühstückst ja nie!", endete er und wanderte mit dem Brötchen, was ihn bis eben noch eher an ein Wurfgeschoss erinnert hatte, das vor seinem geistigen Auge mehr als nur einmal den Kopf des Anderen traf, in Richtung Papierkorb. Sofort kehrte wieder Leben in den Kleineren, der bis eben seiner Starre erlegen war. "Schade drum!", hörte er den Blonden sagen, doch noch ehe er loslassen konnte, hatte er selbst sich das kleine Ding gekrallt. "Ich kann auch mal eine Ausnahme machen!", murrte er. Er würde alles tun. Vielleicht sollte er ihn also doch einfach aussetzen. Doch dann lächelte dieser Typ auch noch. "Ist eh gesünder!", sagte er und der Kleine brummte nur, als er in das trockene Brötchen biss. Der Andere, dessen Namen er schon wieder erfolgreich verdrängt hatte, ging an ihm vorbei, aus seinem Sichtfeld heraus und eigentlich wäre er wirklich froh darüber gewesen, doch er wuschelte ihm durch sein rotbraunes Haar und er selbst knurrte. Eigentlich wollte er diesen Namen auch gar nicht wissen! Noch einmal sah er alles durch. Es war ihre eigene logistische Ordnung. Unter isolierter Zeltplane an der einen Seite lagerten ihre Benzinkanister. Niemand wusste, ob sie es im Fall der Fälle immer bis zu einem der eingerichteten Notstopps schafften. Gegen die Regeln war es auch nicht, es sprach also nichts dagegen. Auf der Anderen Seite, unter einer weitern Plane, waren Essen und Wasser. Dazwischen war genügend Stauraum für sonstiges Equiptment, auch wenn er nicht viel mitnehmen wollte. Je weniger Gewicht sie mit sich schleppten, desto besser. Doch in der Hinsicht vertraute er der Teamleitung, er hatte sich bisher nie alles durchgesehen und wusste nur von dem Wichtigsten, wie dem Zelt und den Schlafsäcken. Seine persönlichen Sachen hatte er bereits eingeladen und er klopfte sich die Hände ab, die in fingerlosen Handschuhen mit lederner Handfläche steckten. Er hatte trotz der wenigen Erfahrung bereits bemerkt, dass sie bei längeren Off-Road-Fahrten recht nützlich waren. Es fehlten also nur noch die Sachen von diesem eigenartigen Kerl. Er drehte sich um, um zu warten, lehnte sich gegen den Wagen und sah mit verschränkten Armen zum Himmel auf. Die Sonne bestand bereits hoch, es würde bald losgehen und er war ganz kribbelig vor Aufregung. Endelich würde er sich beweisen können. Aber dazu musste dieser Idiot sich beeilen, seinetwegen wollte er keineswegs seine gute Position aufgeben. Und wo er gerade so darüber nachdachte, hörte er auch schon Schritte neben sich und wandte sich um. Seine Augenbrauen hoben sich. "Deinen Schminkkoffer kannst du hier lassen!", knurrte er und deutete auf den recht großen Kasten, den der Andere in der einen Hand hielt. Doch der grinste nur und schüttelte den Kopf. "Der kommt auf jeden Fallmit. Vielleicht kommt auch noch der Moment, an dem du mir dankbar sein wirst.", sagte er gelassen. "Und jetzt mach mal Platz!", fuhr er fort und er hob erst den besagten Kasten, dann seine um einiges kleinere Tasche in das Auto. Doch der Kleinere schnaubte nur. Er und dankbar? Diesem Kerl? Dafür, dass dieses Teil nun seinen Kofferraum zierte? Nie im Leben! "Passt doch!", hörte er die nächsten Worte, knurrte dann aber Augen verdrehend, ehe er in sein geliebtes Auto stieg und alles ausreichend befestigte. "Idiot!", murrte er nur, spürte darauf aber einen Klaps auf den Hintern, die einzige Stelle, die der Größere problemlos erreichen konnte. Doch es ließ ihn wütend und mit zusammen gezogenen Augenbrauen herumfahren, nur um zu sehen, wie dieser Kerl grinsend auf ihn zeigte, sogar zwinkerte. "Das hab ich gehört!", lachte er doch er selbst brummte nur einmal mehr. "Mir doch egal, meinetwegen kannst du wissen, wie wenig ich von dir halte!" Doch wieder lachte der Andere und wandte sich ab, um sich eine Zigarette anzuzünden. Wieder knurrte er nur unwillig, drehte sich um, um auch die letzten Handgriffe zu erledigen. Dieser gottverdammte Idiot, wie sollte er die Fahrt nur überleben? Aber der würde schon sehen, was er davon hatte, wenn er so weiter machte. Dann würde nämlich auch er aufhören, nett zu sein - oder sowas in der Art! Nur wenig später standen sie auch schon am Start und er sah sich die Anderen an, versuchte, in den Gesichtern zu lesen, doch viel erkannte er nicht. Hier war die Strecke eben, sie würden keine Helme oder ähnliches brauchen, was ihnen ohnehin nur die Sicht versperrt hätte und doch trug der Ein oder Andere einen. Er selbst nicht, er hasste diese Dinger. Und so wandte er sich lieber seinem eigenen Auto zu. Er wusste, die Mechaniker hatten alles durchgesehen, was durchzusehen war und sein Chef wollte unbedingt gewinnen. Er würde also schon dafür sorgen, dass keine Mängel übersehen wurden. Und trotzdem sah er jetzt noch einmal alles durch, was er von seiner Position durchsehen konnte, ehe auch er, wie die anderen um ihn, den Motor startete und sich zurücklehnte, noch bevor er den Gurt anlegte. Er sah zu dem jungen Mann neben sich und seufzte. "Schnall dich an!", murrte er unwillig. Wenigstens das sollte er doch tun, doch als der Blonde ihm mit einem Grinsen den Blick zuwandte verdrehte er die Augen und bereuhte es schon, etwas gesagt zu haben. "Was ist, machst du dir etwa Sorgen? Oder fährst du so schlecht?", kam auch schon die Frage und er fragte sich, ob sie sich nur in seinen Ohren so unglaublich unverschämt anhörte. "Weder das Eine noch das Andere. War nur sowas wie ein Hinweis. Vielleicht fliegst du ja sonst aus dem Fenster.", brummte er und wandte den Blick wieder nach vorn, wo die ersten roten Lampen erleuchteten, also kuppelte er und schaltete in den ersten Gang. Zwar hatte man ihm Automatikschaltung angeboten, aber er hatte dankend abgelehnt. Wahrscheinlich konnte dieser Idiot neben ihm nicht einmal etwas damit anfangen, die meisten Autos im Training und die ins Rennen geschickt wurden, hatten bereits Automatik. Aus dem Augenwinkel bemerkte er das doch ein wenig verdutzte Gesicht und ein gewinnendes Grinsen schlich sich auf seine Züge. Die zweite Rote Lampe leuchtete auf, er ließ die Kupplung kommen, den Blick stur nach vorn gerichtet. "Abgesehen davon, dass ich da nicht durchpasse ist das Fenster geschlossen!", lautete die Gegenbemerkung und er grinste nur noch mehr. "Noch!", sagte er, deutete mit einem Nicken auf die elektrischen Fensterheber, als das grüne Licht erleuchtete, damit das Startsignal gab. Und als er endlich losfahren konnte, bemerkte er, wie der Größere nach dem Gurt tastete und sich schleunigst anschnallte. Wenigstens diesen Sieg hatte er schon einmal eingebracht. Sie waren aus dem Lager am Rande der Stadt gestartet. Sie mussten nicht direkt durch die Straßen, sondern waren gleich in Richtung Gelände gefahren und das sagte ihm sehr zu. So war auch das Gedränge von 14 Wagen bald aufgelöst und es war Abstand zwischen sie gekommen. Er hasste es, wenn alle auf einem Haufen fuhren und nun konnte er sich besser entspannen, lehnte sich weiter in seinen Sitz zurück und atmete durch. Die Autos vor sich konnte er noch immer sehen und das war auch gut so. Immerhin wollte doch niemand, dass sie ihnen gleich beim Start vollkommen davon fuhren. Es sollte wenigstens jetzt so aussehen, als wenn sie gewinnen wollten, sonst wäre es wahrscheinlich nicht nur das erste, sondern auch das letzte Mal, dass er bei einer öffentlichen Rallye mitfahren konnte. Darauf konnte er auch verzichten. Und plötzlich schoss eine Hand in sein Blickfeld, ließ ihn einen Moment den Blick von der Strecke abwenden und er folgte ihrer Bahn, wie die schlanken Finger am Regler des Radios drehten. Wenigstens war das nicht ausgebaut worden, dann hatte er wenigstens etwas Ablenkung von dieser nervtötenden Erscheinung neben sich. "Glaubst du ernsthaft, dass du hier genügend Empfang hast? Und vor allem, dass du dann auch die Sprache verstehst?", fragte er. Seine Laune war gerade innerhalb weniger Sekunden wieder gesunken. Der Größere warf ihm nur einen eindeutig angepissten Blick zu. War der arme etwa noch immer beleidigt, weil er sich am Ende doch lieber angeschnallt hatte? Damit konnte er selbst jedenfalls leben. "Für Musik braucht man keine Sprache. Und irgendwas wird sich hier sicherlich finden und notfalls greifen wir eben auf CDs oder sowas zurück.", sagte er nur, ehe er wieder zu dem Radio sah und weiter an dem Regler drehte. Immer wieder erklang Rauschen, mal lauter, mal leiser und dazwischen waren einzelne Musikfetzen zu erkennen. Und schließlich, als sie wohl beide nicht mehr damit gerechnet hatten, der Kleinere nur tief seufzte, war da ein Radiosender mit klarem Empfang. Erstaunt sah er zu dem kleinen Apparat im Amaturenbrett, hob die Augenbrauen, bevor er mit einem Schnauben das Gesicht verzog. "Glückstreffer!", knurrte er. Sie würden ja sehen, wie lang sie noch etwas hören konnten. Aber ihm sollte das egal sein. Er hatte das Auto zu fahren und es interessierte ihn nicht, was gerade lief. Immerhin konzentrierte er sich auf die Strecke, die noch aus festem Boden bestand, auf dem vereinzelte Grasbüschel wuchsen, an deren Rand einige massive Bäume aufragten. Die erste Etappe war noch grün, bald würden sie zu Steppen kommen, dann zu Wüsten und Geröll. Doch wie genau es werden würde konnte er nur in seinen Träumen erahnen und er freute sich darauf, dass sie Wirklichkeit werden würden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)