Erzähl mir was von Hikaru_Hyuga ([Challenge] ABC) ================================================================================ Kapitel 18: S- Supernova ------------------------ S- Supernova Eine Supernova ist das schnell eintretende, helle Aufleuchten eines Sterns am Ende seiner Lebenszeit durch eine Explosion, bei der der Stern selbst vernichtet wird. TenTen hatte schon oft gewaltige Explosionen in Filmen gesehen. Immer in dem Moment, als das Material, egal ob Bombe oder irgendwelche Chemikalien, die falsch zusammengesetzt wurden, in die Luft ging, starrte die Hauptfigur bewegungslos mit weit aufgerissenen Augen zu der Stelle, ein grelles Licht blendete sie, alles um den Protagonisten herum wurde weiß und die Hintergrundmusik war nicht mehr zu hören. Aber noch nie hatte TenTen so etwas wirklich erlebt, nur ab und an auf Missionen gingen ein paar Bombenmarken in die Luft, doch diese schienen nichts zu sein im Gegensatz zu den gewaltigen Druckwellen in den Filmen. Sie wurde zwar, wenn sie sich in der Nähe befand, auch mitgerissen, spürte die Hitze, die davon ausging und den Druck, aber sie war der Meinung, dass so eine Explosion gewaltiger sein müsste, kraftvoller. Nichts wurde um sie herum weiß und sie konnte noch alles um sich herum hören, das Schreien von Menschen, das Aufprallen eines Körpers auf dem Boden und die Explosion selbst. Wahrscheinlich stimmte das gar nicht, was in den Filmen gezeigt wurden. Es diente wahrscheinlich nur zur Steigerung der Spannung, war keine wirkliche Lebenserfahrung eines Überlebenden. Denn sie konnte sich nicht vorstellen, dass es schlimmere, kraftvollere, stärkere Eruptionen gab, als die, die sie gerade hier selbst erlebte. Sie wusste gar nicht mehr, was Sekunden vorher passiert war, alles, woran sie sich erinnern konnte, war, dass ihr Team auf Gegner trafen, die das gleiche Ziel hatten, wie sie selbst. Sie hatten um eine kostbare Schriftrolle gekämpft, TenTen war gerade dabei Lee zu helfen, als sie plötzlich Gais Stimme vernahm, die hysterisch und laut war. Sie wollte sich umdrehen, sehen, was passierte, doch alles, was sie erkennen konnte, war Silhouetten vor einem weißen Licht. Danach konnte sie sich nur an eine dämmrige Dunkelheit erinnern; wahrscheinlich hatte sie die Augen instinktiv zugekniffen, sie erinnerte sich, wie ihre Beine plötzlich vom Boden abhoben, wie sie nach vorn geschleudert wurde, wo sie auf den harten Boden aufkam und noch weiter rollte. Sie spürte den Schmerz, die aufgeschürfte Haut, das Brennen der Wunden und das Brummen in ihrem Kopf. Nur mühsam bekam sie ihre Augen auf und jetzt saß sie hier und wünschte, sie niemals aufgemacht zu haben. Ihr Kopf schmerzte immer noch, er fühlte sich an, als würde er gleich explodieren und obwohl sie eigentlich an gar nichts dachte, schien ein Lärm, ein Druck, eine Fülle an schwerem Gas ihr Schädel zu beherrschen. Von Lee und Sensei Gai war weit und breit nichts mehr zu sehen, TenTen registrierte das nur am Rande, sie fragte sich sehr wohl, wo die Beiden abgeblieben waren, doch ihr Augenmerk lag auf etwas, besser ausgedrückt jemanden, der anscheinend nicht mehr auf die Beine kam. „Neji..“, entglitt es TenTen, als sich ihre Blicke trafen. „TenTen..“, murmelte er. Anscheinend wollte er noch etwas sagen, doch dazu kam er nicht. Ein langer, schreckenerregender Hustenanfall befiel ihn, sein Körper krümmte sich, er hielt sich die Hand vor dem Mund, als wolle er nicht, dass das Blut überall herumspritzte. Ich muss ihm helfen, schoss es TenTen, doch genauso gut wusste sie, dass sie keine Ahnung hatte, wie. Während seines gesamten Anfalls kniete sie hilflos daneben, überlegte fieberhaft, was sie tun könnte, alles, woran sie denken konnte, war ihre Hand über seine Brust zu halten und zu hoffen, dass da auch so ein hellgrüner Kreis erschien, wie bei den Medic- Nins. „TenTen..“, begann Neji wieder, als er wieder einigermaßen sprechen konnte. Die Angesprochene horchte auf. Vielleicht wusste er, wie sie ihm helfen konnte? „Die Mission..“ Ach so, ja, natürlich. Die Mission. Sie durfte sie nicht vergessen, die Mission. Sie war sehr wichtig, diese Schriftrolle beinhaltete viele Geheiminformationen. Deswegen waren die Feinde auch so scharf auf sie. Deswegen mussten ihr Team auf sie aufpassen. Deswegen lag er hier. Nur deswegen. Lächelnd erhob sie sich aus der Hocke. „Keine Angst.“, sagte sie zu ihm, „Ich werde die Mission zu Tsunades Zufriedenheit ausführen.“ Nejis Mundwinkel hoben sich, es war genau dieses Lächeln, das TenTen schon jahrelang kannte. Dieses Lächeln, das vor jedem neuen Auftrag so viel sagte, wie „Das schaffen wir“ oder danach „Das haben wir gut gemacht.“ Und jetzt schien es so viel, wie „Das schaffst du“ ausdrücken zu wollen. Zuversichtlich sah er sie an, so zuversichtlich, wie man nur eine jahrelange Partnerin ansehen konnte, deren Stärken und Schwächen man in- und auswendig kennt. „Ich bin gleich wieder da, ja?“ Neji schien zu nicken, sie konnte es nicht genau erkennen, TenTen drehte sich nur um und ging. Selbst wenn es keines war, er würde da sein. Er würde da sein, genau hier, wo sich ihre Wege trennten. In Filmen würde sie nach einer harten, aber dennoch mit Bravour bestandenen Mission genau hier her zurückkehren, er würde wieder gesund sein und danach mit ihr zurück nach Konoha gehen. Doch, das hier war kein Film. Die Explosion war nicht weiß oder geräuschlos und Neji würde genauso wenig gesund noch lebendig sein, wenn sie zurückkam. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)