Erzähl mir was von Hikaru_Hyuga ([Challenge] ABC) ================================================================================ Kapitel 4: D- Geschenk ---------------------- D- Geschenk „Musst du schon gehen?“, fragte Sasuke, als Sakura sich aufrichtete, um sich für den Heimweg fertig zu machen. „Ja, leider“, erwiderte sie, „Meine Eltern wollen, dass ich vor dem Abendessen zu Hause bin und es ist bereits nach sechs.“ Seufzend stand auch Sasuke auf, um seine Freundin zur Tür zu begleiten. Diese zog sich gerade ihre pinken Stiefel an, danach warf sie sich ihren langen, braunen Mantel über und zog den Reißverschluss zu. Sie ging einen Schritt auf Sasuke zu, um ihm einen Abschiedskuss auf die Wangen zu hauchen. „Kommst du morgen wieder?“, fragte er, als sie einen Schritt wieder zurückwich. „Ich weiß, du hast morgen Geburtstag, aber ich habe keine Zeit. Tut mir Leid“, entschuldigte sich die Rosa- haarige, „Meine Eltern und mein Bruder haben morgen zufällig keine Missionen. Und ich auch nicht. Dass wir alle mal am selben Tag frei haben, ist ein wahres Phänomen, glaub mir. Deswegen ist morgen bei uns Familientag.“ „Schade.“, murmelte Sasuke, als er seiner Freundin die Tür öffnete. Sakura trat einen Schritt in die Frühlingsnacht, um die Luft einzuatmen, die ein bisschen nach den Blumen in dem Garten der Uchihas schmeckte. Dann sah sie ihn lächelnd an. „Wir holen dein Geburtstag nach, okay?“, sagte sie. „Lass stecken. Es geht mir nicht darum, dass wir meinen Geburtstag feiern. Es ist nur, dass ich keine Lust habe, alleine zu sein. Ich denke dann zu oft darüber nach, warum das Anwesen jetzt leer steht und wessen Schuld das ist.“, gab er zurück, zwar lächelnd, aber Sakura konnte sehen, dass es nicht sein Lächeln war, sondern das der Maske, die er aufgesetzte hatte. Innerlich seufzte sie. Er redete nicht gern über seine Familie, weshalb sie versuchte dieses Thema so oft wie möglich zu vermeiden. Er hat zwar gesagt, dass er aufgegeben hat, nach Itachis Leben zu trachten, aber nichtsdestotrotz bekam sie ein ungutes Gefühl, wenn sie über seine Familie sprachen. „Dir scheint dieses Alleinsein aber auch nichts auszumachen. Also abgesehen von der Tatsache, dass.. Ich finde, du bist nicht so der Typ, der nach Gesellschaft lechzt.“, erwiderte sie unsicher lächelnd. Am besten nichts anmerken lassen von ihrer Furcht. „Du hast Recht.“, gab er zu, „Mir scheint es nichts auszumachen.“ Sakura lächelte ihn leicht an. Er erwiderte es mit demselben Glanz in seinen Augen. „Bis übermorgen..“, sagte das Mädchen, ihren Körper bereits halb zum Gehen gewandt, die Hand zum Winken gehoben. „Bis bald.“ Mit einem Knall fiel die Tür ins Schloss. Das war anscheinend zu viel Gerede an einem Tag über seine Familie und die Folgen nach deren Tod. Nachdenklich wie immer nach einem solchen Gespräch ging die Kunoichi nach Hause. Sasuke wachte an dem Tag seines Geburtstages früh auf. Sehr früh. Zu früh. Warum eigentlich? Er legte sich wieder Schlafen, als seine Augen vor Müdigkeit zufielen, aber das Gebell von Hunden, das augenblicklich ertönte, erinnerte ihn daran, warum er überhaupt aufgewacht war. „Elende Köter.“, zischte er, als er sich im Bett auf die andere Seite drehte. Noch nicht einmal heute wurde er in Ruhe gelassen. Ein paar Minuten war Stille. Der stolze Ninja dachte schon, die Köter hätten es aufgegeben ihn aus dem Bett zu treiben, doch nach wunderbare fünf Minuten ging das Gebell von vorne los. So ging es kontinuierlich weiter, „Wuff, wuff“, Pause, „Wuff, wuff“, Pause. Sasuke hatte sich währenddessen das Kissen über den Kopf getan, um den Schall wenigstens ein wenig zu dämpfen. Als er glaubte, endlich mit diesem Lärm leben und für die nächsten paar Stunden schlafen zu können, ertönte das „Ding Dong“ seiner Türklingel, dessen Klang Sasuke aufs grässlichste verfluchte. Genervt und kurz stöhnend erhob sich der Uchiha, um das Bett zu verlassen, dann sein Zimmer zu durchqueren, um den Flur zu erreichen, den er passieren wird, um irgendeinen Fremden seine Meinung zu sagen, wie unverschämt er es findet, so früh gestört zu werden. Ungefähr so stellte er es sich in seinem Kopf vor, wohl wissend, dass er es nicht tun würde. Zwar hatte man ihm seinen Schlaf geraubt, aber das erlaubte ihn noch lange nicht, sich eine Blöße zu geben, die mehr oder weniger nicht von Nöten war. Er schleppte sich müde zur Tür. Mit einem Ruck öffnete er diese. Er wusste, er hatte nicht gefragt, wer ihn sehen wolle oder durch den Spion geguckt, aber er dachte, dass das nur Zeitverschwendung gewesen wäre und jetzt wusste er, dass es Zeitverschwendung ist. Sein Gast war so klein, dass er ihn bestimmt nicht durch das Loch erkannt hätte und ihm antworten konnte es bestimmt auch nicht. Sasuke gab zu, dass er mit vielem gerechnet hat. Vielleicht mit einem Fangirl oder einer Fangemeinde, die zufällig seine Adresse und Geburtstag kannten oder einem feindlichen Ninja, ein Kumpel, der ihn Glück wünschen wollte, Gesandte Tsunades, die ihn auf Mission schicken wollten oder Sakura, die wegen ihm doch den Familientag abgesagt hatte. Stattdessen stand vor seiner Tür ein kleines Körbchen mit einer roten Decke, unter die sich Welpen tummelten. Sie sahen ihn neugierig an, und als er nicht reagierte, fingen sie an zu bellen. Sasuke erkannte das „Wau“ von vorhin, doch es erschien ihm mit einem Male gar nicht mehr so nervig. Verwundert ging er in die Knie und griff instinktiv nach dem Brief, auf dem der Korb stand, damit anscheinend dieser nicht wegflog. Es stand kein Absender darauf, aber das war auch nicht nötig. Die erfahrenen Augen eines waschechten Ninjas erkannte die Schrift auf Anhieb. Sasuke richtete sich auf, schaute nach links und rechts, nach der Person Ausschau haltend, die ihm das Geschenk vor die Tür gelegt hatte. Als er niemand entdeckte, auch mit seinem Sharigan nicht, bückte er sich, um die Welpen ins Haus zu bringen. Zuerst tat er das Körbchen im Wohnzimmer auf den Tisch. Danach setze er sich auf das Sofa davor. Vorsichtig holte er die kleinen Hunde aus ihrem Bettchen und legte einen vorsichtig auf seinen Schoß, die anderen neben ihm. Während er mit einer Hand die Welpen streichelte, die sich langsam fortbewegten, hielt er mit der anderen, den beigelegten Brief. Happy Birthday, fing er an, Happy Birthday to you! Alles Gute für meinen Sasuke! Sicherlich bist du durch das Bellen der kleinen Hündchen aufgeweckt worden. Es tut mir Leid, aber wir wollen heute wandern gehen. Deswegen mussten wir früh los und ich wollte, dass du dein Geburtstagsgeschenk heute noch bekommst. Bitte sorge gut um sie, denn ab jetzt werden sie deine neue Familie sein! Sie werden mit dir spielen, wenn du Essen machst, brauchst du für die nächsten zehn Jahre nicht nur für dich selbst kochen, du musst Gassi gehen jeden (!) Tag, sie zum Doktor fahren (die Adresse des besten Tierarztes habe ich dir ganz unten hingeschrieben) usw. Klingt doch alles nach Spaß? Ich hoffe, du fühlst du jetzt nicht mehr so einsam. Alles Liebe Sakura. PS.: Das sind alles Dackel. Sasuke legte den Brief wieder zu dem Korb und musste schon fast grinsen. Ja, das war seine Sakura. Immer versuchte sie anderen irgendwie zu helfen. Dabei fand er das ständige Alleinsein ja auch nicht so schlimm. Man gewöhnt sich daran. Aber an diesen Lärm? Jetzt ging es nicht anders. Er musste grinsen. Da er heute sowieso nichts mehr vorhatte, befolgte er den Rat seiner Freundin und ging zu dem besten Tierarzt dieses Dorfes. Eine Woche später, an einem Tag, an dem die Harunos wieder etwas zusammen unternahmen, spielte er mit seinen kleinen Dackel im Garten. Er versuchte ihnen die Befehle, wie „Sitz“ und „Platz“ beizubringen und es zeigte sich bereits erste Wirkung. Der Besuch beim Onkel Doktor hatte ihm die Erkenntnis gebracht, dass eine der drei Hündchen ein Weibchen war. Er nannte sie „Sakura“, wurde aber insgeheim von ihm „Schatz“ genannt, wenn er seinen menschlichen Schatz vermisste. Der größte der drei, der auch gleichzeitig der gehorsamste war, nannte er „Kakashi“. Und den Dackel, der nach drei Tagen Training die wenigsten Fortschritte gemacht hatte, nannte er „Naruto“. Zusammen hieß das Trio „Gruppe 7“, doch ab und zu nannte er sie auch „Familie“. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)