Auf den Hund gekommen von abgemeldet (Wenn Kai eine harte Lektion lernen muss) ================================================================================ Kapitel 5: Makoto ----------------- Der nächste Tag war endlich angebrochen und Kai trabte unruhig vor der Zwingertür hin und her. Irgendwer muss mir doch mal was zu essen bringen, oder? Kaum war der Gedanke zu Ende, öffnete sich auch schon die Stahltür am Ende des Raums und einer der Männer vom vorigen Tag stampfte wütend in den Raum. Unwillkürlich wich Kai zurück. So ungern er es sich eingestehen musste, aber im Moment war er dem Mann unterlegen, sollte es zu einer Auseinandersetzung kommen. Und danach sah der Mann auch aus. Gespannt sah Kai zu, wie der Typ die Stahltür nicht schloss. Das könnte meine Chance sein. Die Zwingertür öffnete sich quietschend und Kai spannte seine Muskeln an. Kaum war der Dicke eingetreten, stieß der junge Blader sich kraftvoll mit allen vier Pfoten vom Boden ab und schnellte auf den überraschten Mann zu. Mit seinem vollen Körpergewicht schaffte Kai es, sein Gegenüber ins Stolpern zu bringen. Doch bevor dieser sich fangen konnte, war der Hund schon durch die Stahltür geschossen. Mit seinen Ohren und seiner feinen Nase orientierte Kai sich in dem grauen Gebäude und gelangte schließlich nach draußen. Die anderen Hunde fingen an zu bellen, als sie den fremden Hund bemerkten. Schnauze, ihr Loser. Ihr seit ja nur neidisch. Kai gönnte sich diesen hämischen und überaus kindischen Gedanken, bevor er mit einem innerlichen Jubelschrei an verwirrten Gästen und erschrockenen Mitarbeitern vorbei sprintete und den Ausgang unbehelligt durchschritt. Ich habe es geschafft. Er rannte eine ganze Weile durch einen anliegenden Wald, bevor er die Stadt erreichte. Erleichtert stellte er fest, dass er nicht weit von der Tierarztpraxis entfernt war, in die ihn seine Kameraden gebracht hatten. Kai seufzte. So ungern ich das jetzt auch zugebe, aber mir bleibt nichts anderes übrig, als zu ihnen zurück zu kehren. Vielleicht kann ich ihnen das irgendwie erklären. „Frohen Mutes“ machte Kai sich auf den Weg, als er wieder stehen blieb und verwirrt auf die Szene sah, die sich vor ihm bot. Das Geschrei, dass eine alte Dame verursachte war nicht zu überhören und für den Blader ziemlich uninteressant, aber der kleinen Jungen, den sie anschrie, weckte schon eher Kais Aufmerksamkeit. Der Kleine konnte nicht älter als fünf oder sechs sein. Seine ganze Erscheinung zeigte trauriger weise schon fast zu deutlich wo er herkam. Seine Kleidung war dreckig zu zerschlissen, sein Körper zu zierlich und sein Blick zu leiderfüllt, als das es sich um einen Jungen mit einem normalen Zuhause handeln konnte. Ein kleines Straßenkind. Und nach dem Gebrüll der Alten hatte er ihr etwas gestohlen. Unwillkürlich knurrte Kai und stellte sich mit gesträubtem Nackenfell neben den Kleinen, der angefangen hatte zu zittern. Der junge Russe hatte sich bewegt, ohne es wirklich zu realisieren. Die alte Frau war von einem Moment auf den anderen ruhig und starrte mit ausgerissen Augen auf das Tier vor ihr, das kaum kleiner war, als der Junge neben es. Schnell drehte sie sich um und verschwand in der Menge die sich um das Spektakel gebildet hatte und nun ebenfalls zurück wich, als Kai seinen Kopf merklich zu ihnen drehte. Typisch, alle gaffen, aber keiner macht auch nur Anstalten dem Kleinen zu helfen. Dieser schien, im Gegensatz zu den Erwachsenen, keine Scheu vor dem großen Tier neben sich zu haben. Erleichtert ließ er sich neben diesem auf die Knie sinken und legte seine dünnen Arme um den flauschigen Hals des Hundes. „Danke mein Freund.“ Flüsterte er in das weiche Fell und drückte Kai noch enger an sich. Diesem gefiel diese Kuschelei allerdings gar nicht und sträubte sich so lange, bis der Junge ihn wieder los ließ. Zum ersten Mal musterte der junge Blader den Kleinen genauer. Die schwarzen Haare hingen dem Jungen strähnig in die Stirn und versuchten die strahlend grünen Augen zu verdecken. Sonst konnte Kai nichts Neues feststellen, außer, dass der Kleine aus nächster Nähe noch verwahrloster aussah. Kais Herz zog sich kurz schmerzhaft zusammen. Er wusste selbst wie es war, sich allein durchs Leben zu schlagen und Straßenkinder waren leider keine Seltenheit in Japan. „Ich bin Makoto.“ Sagte der, nun nicht mehr unbekannte, Junge und streichelte Kai zärtlich über den Kopf. Der drehte sich weg. Ein aussagekräftiger Name, aber antatschen brauch er mich trotzdem nicht. Plötzlich knurrte etwas sehr laut und Kai blickte sich um. Was war das? Makoto gluckste. „Da hat jemand wohl Hunger, was?“ In diesem Moment knurrte es noch einmal laut. Der Schwarzhaarige wurde rot. „Anscheinend haben wird wohl beide Hunger.“ Kai schnaubte nur und setzte sich wieder in Bewegung. Makoto stutzte nur und rannte dann hinter dem Hund her. „Hey, wo willst du denn hin?“ Wieder schnaubte Kai nur. Das geht dich nichts an und außerdem renn mir nicht hinterher. Er verfluchte sich dafür, dass er es nicht laut aussprechen konnte, denn nachdem Makoto wieder mit ihm auf einer Höhe war, legte der Junge seine kleine Hand vertrauensvoll auf Kais Rücken, als ob er sich von diesem führen lassen würde. Der junge Blader seufzte ungehört auf. Der haut irgendwann schon wieder ab. Ich kann ihn ja schlecht beißen. Kai wollte sich einfach nicht eingestehen, dass er sich nicht gegen ein wenig Gesellschaft wehren wollte. Eine Stunde irrte er mit dem Knirps an seiner Seite durch die Stadt ohne auch nur ansatzweise zu wissen wo er war. Verdammt, wo bin ich und wichtiger: Wie komm ich zu den Bladebreakers zurück? „Wo willst du eigentlich hin, Kleiner?“ Zum ersten Mal meldete sich sein Begleiter wieder zu Wort. Ach, den gibt es ja auch noch. Kai schielte zu Makoto hinauf. Na wenigstens quasselt er nicht die ganze Zeit. Als er wieder ein Magenknurren hörte, meldete sich Kais schlechtes Gewissen. Der Junge hatte bestimmt damit gerechnet, dass Kai ihn irgendwo hinbringen würde, wo sie beide etwas zu essen bekommen würden. Ganz so abwegig war der Gedanke gar nicht, jedoch wusste Kai einfach nicht, wie er zurück zur WG gelangen konnte. Dann sah er etwas auf der anderen Straßenseite, dass sein Herz höher schlagen ließ. Ohne auf den Jungen neben sich zu achten, lief er über die Straße. Er hörte nur noch quietschende Reifen und spürte einen schweren Stoß, als er auch schon auf der anderen Seite der Straße liegen blieb. „Was machst du denn für Sachen?“ nuschelte Makotos Stimme in seinem Fellkragen. Kai richtete sich auf und sah sich um. „Pass auf deine verblödete Flohschleuder auf, Bengel.“ Die Stimme die ihnen erbost entgegen schallte gehörte einem Mann, der gerade aus einem Auto stieg, das mitten auf der Straße stand. Kai atmete hektisch und beobachtete, wie Makoto sich bei dem Mann entschuldigte. Der Junge hatte Kai davor bewahrt von einem Auto überfahren zu werden. Ohne etwas dagegen tun zu können, rieb der junge Blader winselnd seinen Kopf an Makotos Bein. Der kniete sich auf Augenhöhe hinunter und streichelte dem Hund über den Rücken. „Mach das nie wieder. Jetzt möchte ich aber mal wissen, was du hier so interessantes gesehen hast.“ Kai blickte zu dem Objekt seiner Begierde und zog den Jungen mit sich dahin. Es war ein großes Plakat, auf dem die Bladebreakers zu sehen waren und das letzte Interview anpries. Jaulend und winselnd stupste Kai erst mit seiner Nase dagegen, dann kratzte er mit einer seiner Vorderpfoten an dem Papier. Bitte, bitte, sei so intelligent, dass du weißt was ich jetzt meine. „Die Bladebreakers? Ja, das ist n geniales Team. Ich möchte eines Tages auch mal so sein wie sie.“ Makotos Augen fingen an zu leuchten und fast schon andächtig legte er seine Hand auf das Plakat. Kai schnaubte nur. Ja, ganz toll. Mich interessiert das nur gerade herzlich wenig. Er kratzte weiter und jaulte nur noch lauter. Streng dein Kopf doch mal an. Unterbewusst stellte Kai fest, dass der Junge sich sowieso viel älter verhielt, als er wirklich sein konnte. Der junge Blader fing einen nachdenklichen Blick seitens des Jungen ein und starrte intensiv zurück. Dann endlich…“D..Du gehörst doch nicht etwa zu ihnen?“ Makotos Augen wurden größer und er starrte fassungslos auf den Hund, der ihm heute so geholfen hatte. „Wieso bin ich nicht eher darauf gekommen, dass du ein Herrchen haben musst, so gepflegt wie du aussiehst?“ fragte er fassungslos, als Kai ihm mit lautem Gebell zustimmte. Danke! Danke! Danke! „Ich könnte dich ja jetzt einfach im Tierheim abgeben, aber du hast mir geholfen, also werd ich jetzt eben dir helfen. Dann sind wir quitt. Komm, Kleiner, ich bring dich zu ihnen.“ Kai konnte es kaum glauben. Endlich hatte er mal Glück. Vor lauter Erleichterung sah er den traurigen Ausdruck nicht, der die grünen Augen kurz trübte. „Na dann, komm mal mit.“ Makoto ging voraus und Kai beeilte sich, um neben den Jungen zu gelangen. Grummelnd stellte er eine halbe Stunde später fest, dass er in die völlig falsche Richtung gelaufen war. Der junge Blader trabte die letzten Meter zur Tür, kümmerte sich gar nicht um den kleinen Jungen, der nicht wusste, ob er noch mitlaufen sollte oder lieber umkehrte. Er entschied sich für ersteres. Immerhin hatte er hier einen Grund, seine Idole mal zu treffen. An der Tür angekommen, stoppte Kai und schaute erstaunt zu Makoto zurück, der hinter ihm geblieben war. Der ist ja immer noch da. Naja, mir kann´s egal sein. „Dann schauen wir mal, ob deine Besitzer da sind.“ Makoto drückte die Klingel und Kai hätte das Gesicht verzogen, wenn er gekonnt hätte. Besitzer? Angeekelt schüttelte Kai sich. Nach dem dritten Klingeln verzog Makoto nachdenklich das Gesicht. „Mh, sie scheinen nicht da zu sein.“ Kai verdrehte unbemerkt die Augen und wühlte kurz im Rosengarten, den Kenny angepflanzt hatte. Mit einem leichten Klirren kam ein silberner Schlüssel heraus und blieb vor dem jungen Blader liegen. Makoto bückte sich und hob ihn auf. „Naja, eigentlich würde ich das jetzt nicht machen, aber ich denke, sie werden froh sein, wenn ihr Hund wieder da ist, oder?“ Kai nickte beinahe hektisch und drängte sich an Makotos Beine. Der Junge seufzte. „Meinst du, dass ich mir vielleicht noch ein Glas Wasser nehmen kann?“ Kai nickte genervt. Mir egal, aber mach die verdammte Tür endlich auf. Das tat Makoto auch, aber nicht, bevor er Kai noch einmal durchs Fell wuschelte. „Gruselig, wie du mich anscheinend verstehen kannst.“ Kaum war die Tür auf, rannte Kai ins Haus, um in sein Zimmer zu gelangen. Ihn interessierte es nicht wirklich was sein „Begleiter“ jetzt noch machte. Nach den zaghaften Schritten zu urteilen, sah dieser sich um. Der junge Blader sprang auf sein Bett und verharrte. Was, wenn der Bengel uns jetzt alles wegklaut? Manche Sachen haben schon einen guten Wert. Gerade als er wieder zurück zu Makoto laufen wollte, trat er auf ein Stück Papier. Lesen konnte er es zwar nicht, aber erkannte Tysons Handschrift. Ein Brief? Schnell hob er das Blatt mit seiner Schnauze auf und rannte in die Küche, in der er das Klirren von Geschirr hören konnte. Dort angekommen sah er, dass Makoto sich wirklich nur ein Glas Wasser aus dem Wasserhahn einschenkte. Also scheint sein Name doch besser zu passen, als ich dachte. Schnell lief er winselnd zu dem Jungen. Diese Geräusche sind echt nervig. Haben Hunde sich so wenig unter Kontrolle? Dieses unterwürfige Verhalten ist ja erbärmlich. „Was hast du denn da?“ Makoto beugte sich zu Kai hinunter und nahm ihm den Brief ohne Widerstand ab. „Mh, ich kann ja nicht wirklich gut lesen, aber sie sind zwei Wochen im Urlaub in den Bergen. Den Rest versteh ich nicht. Tut mir Leid.“ Kai stand geschockt da und ließ die Ohren hängen. Sie sind in den Urlaub gefahren? Anscheinend machen sie sich absolut keine Gedanken um mich. „Hey, sei nicht traurig. Da steht noch so viel mehr. Sie haben dich bestimmt nicht einfach so vergessen. Und Kai ist ja noch da. Jedenfalls ist der Brief an ihn.“ Toll, ganz toll. Das hilft mir nicht weiter. Kai ließ en Kopf hängen. „Na, wie wäre es, wenn wir sie besuchen? Ich habe dir doch gesagt, dass ich dich zu ihnen bringe. Und ob du es glaubst oder nicht, ich habe nichts Besseres zu tun.“ Kai schielte zu dem Jungen. Sollte er das wirklich zu lassen? Er brauchte keine Hilfe. Er würde sie bestimmt allein finden, er brauchte kein kleines Kind. Außerdem erwartete der Junge dann bestimmt was von seinem Team. Seine Entscheidung wurde ihm jedoch abgenommen, als der Junge an sein Halsband griff und ihn mit leichtem Druck aus der Haustür drückte. „Ich weiß eine Stelle, an der wir schlafen können, ohne das einer denkt, ich wäre hier eingebrochen.“ Kai gab auf. Vielleicht war der Kleine doch nicht so schlimm. Auf einen Versuch konnte er es ja ankommen lassen. Tyson hatte es sich draußen gemütlich gemacht. Seine Teamkameraden hatten sich gerade auf den Weg in ihre Zimmer gemacht, da sie nach dem Interview und der langen Fahrt müde waren. Der Blauhaarige legte den Kopf in den Nacken und starrte in den klaren Sternenhimmel. In den Bergen konnte man sie so deutlich sehen. ´Kai, wo bist du nur?´ dachte er und legte sich auf den Rücken. Der Boden war noch warm und das Gras weich genug, um bequem zu liegen. Das Interview war gut gelaufen. Die Reporter und Journalisten hatten ihnen ihre Geschichte geglaubt. Sie waren mehr als erleichtert, als nach Kai daraufhin nicht mehr gefragt wurde. Tyson machte sich Sorgen. Er hatte zwar selber gesagt, dass er davon überzeugt wäre, dass Kai nur wieder einer seiner „Ich- brauche- Abstand- Nummer“ abzog, aber mittlerweile glaubte er das nicht mehr. Kai hätte Dranzer niemals zurück gelassen. Selbst der sonst so stolze Russe hätte ihnen irgendwann etwas gesagt. Dranzer war für ihn das Wichtigste und hätte ihn niemals aus Arroganz aufs Spiel gesetzt. Tyson seufzte. Er verschränkte die Arme hinter den Kopf und starrte weiter auf die hellen Sterne. Ein leichter Wind kam auf und ließ ihn frösteln. Er war schön öfters in den Bergen gewesen und wusste, dass es hier häufiger windiger war als in der Stadt, aber wenigstens war es hier ruhig und die Luft klar. Diese waren auch mit einer der wichtigsten Gründe, warum Kai sie häufiger hier oben zum Training verdonnert hatte. Hier oben fiel es ihnen leichter. Als er wieder an seinen Leader dachte, kam das ungute Gefühl zurück. Irgendwas musste passiert sein und jetzt fand Tyson, dass der Urlaub eine Schnapsidee war. Sie hätten lieber nach dem jungen Russen suchen sollen, als sich hier faul ins Gras zu legen und Sterne zu betrachten. Als Tyson wieder von Unruhe gepackt wurde, zog er seinen treuen Dragoon aus der Tasche. Wenn er schon nicht nach Kai suchen konnte, wollte er ihm wenigstens zeigen, dass er nicht auf der faulen Haut gelegen hatte. Er startete seinen Blade und ließ ihn ein wenig auf der Wiese flitzen. Als er ihn versuchte durch einen hohlen Baumstamm zu lenken, eckte Dragoon jedoch an und kam wieder zum Erliegen. Das erinnerte ihn wieder an die Szene, als er Kai das letzte Mal gesehen hatte. Schmerzlich wurde dem jungen Japaner bewusst, dass sie beide im Streit auseinander gegangen waren. Er hatte Kai angeschrien. Dabei war er gar nicht so sauer auf Kai gewesen. Viel mehr auf sich selbst, weil er in seinem Hochmut nicht hinnehmen konnte, dass er immer noch nicht alles mit Dragoon bewältigen konnte. Kais Trainingsmethoden waren vielleicht nicht immer angenehm oder gar leicht, aber dafür waren sie auch schon zwei Mal Weltmeister geworden. Sie alle konnten schon hervorragend bladen, als sie ein Team wurden, aber Kai hatte ihnen gezeigt, dass sie noch mehr schafften. Er hatte sie bei jedem Training an ihre Grenzen gehen lassen und so wurde das Team zu dem, was es heute war. Das Beste. Die Nummer eins der Weltrangliste. Selbst in der letzten Weltmeisterschaft. Auch, wenn Kai und Ray nur Dritte geworden waren, zählte das Gesamtergebnis des kompletten Teams. Tyson seufzte und zog nun einen zweiten Blade aus der Tasche. Er hatte Dranzer nicht zu Hause lassen können. Jeder seiner Freunde trug seinen Blade ständig bei sich. Nur bei Reparaturen gaben sie ihn an Kenny weiter. Dranzer gehörte zu ihnen und nicht in irgendeine Schublade, wo er darauf warten musste, bis Kai wieder kam. Als der junge Japaner auf den Bitchip schaute, wurde sein Blick traurig. Das Bild des stolzen Phoenix war irgendwie glanzlos. Als würde die Farbe verblassen. „Du vermisst ihn auch, stimmts Dranzer?“ flüsterte Tyson. Kurz hatte er das Gefühl, dass der Blade in seiner Hand wärmer wurde, aber es war so schnell vorbei wie es gekommen war. Trotzdem war der Blauhaarige überzeugt, dass Kais Bit ihm zugestimmt hatte. Ohne einen besonderen Grund zu haben, steckte Tyson Dranzer an seinen Starter und zog an der Reißleine. Der blaue Blade schoss los und stieß den immer noch am Boden liegenden Dragoon an, als würde er mit ihm spielen wollen. Stutzend startete der Blauhaarige nun seinen eigenen Blade wieder und dieser gesellte sich sofort zu Dranzer, ohne das Tyson den Befehl dazu gegeben hätte. Als die Bitchips aufleuchteten und beide BitBeasts sich aus den Blades befreiten, kam Tyson aus dem Staunen nicht wieder heraus. Der blau- weiße Drache und der rot- goldene Phoenix standen sich gegenüber und starrten sich einfach nur an, so, als wolle der Eine dem Anderen etwas mitteilen. Erst als er Fußgetrappel hinter sich hörte, drehte der junge Blader sich um. Seine Freunde standen in der Haustür uns starrten gebannt die beiden Bits an, die sich an die hinzugekommen Menschen nicht störten. Tyson drehte sich wieder zu den beiden mystischen Tieren um und ging langsam auf sie zu. Erschrocken stolperte er zurück, als er bemerkte, dass weder Dragoons, noch Dranzers Blade kreiselten. Sie waren zum Erliegen gekommen, aber die BitBeasts waren noch da. Im Gegenteil. Als Tyson näher gekommen war, hatten die Beiden sich auf der Wiese nieder gelassen und Dranzer sah ruhig zu der Gruppe junger Menschen. Auch Ray, Max und Kenny waren zu dem Weltmeister getreten und sahen ebenfalls auf ein Bild das sie nicht wirklich verstanden. BitBeasts waren an ihren Blade gebunden, oder nicht? Die Erfahrung stimmte ihnen zu, aber sie konnten Dragoon und Dranzer sehen. Genauso wie die beiden Blades. Irgendwie fing es alles an aus dem Ruder zu laufen. Tut mir wieder schrecklich Leid, dass ich mich jetzt erst wieder melde, aber ich habe in letzter Zeit sehr viel Stress und deswegen wird es auch nicht so schnel ein weiteres Kap geben. Ich hoffe ihr verzeiht mir das und lest doch ab und an noch rein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)