Reunion von Kim_Seokjin (Arbeitstitel) ================================================================================ Kapitel 1: Deal? ---------------- 16. Januar, Gotham „Einen Cappuccino, einen Milchkaffee und … ähm die heiße Schokolade mit extra Sahne.“, verwirrt stockte die Bedienung, als die zwei Frauen am Tisch bei den ersten beiden Getränken nickten und nur noch das kakaohaltige Getränk für den unheimlichen Hünen übrig blieb. Dieser nickte knapp und achtete nicht weiter auf die junge Frau, sondern sah teilnahmslos zu Barbara Gordon, die sie zu dem Treffen eingeladen hatte. Eigentlich nur Scandal, die neben ihm saß, aber da eben jene nicht mehr die Anführerin der Secret Six war, war Bane mitgekommen, zum Erstaunen der Rothaarigen. Aber bei dem Trupp gab es oft Änderungen. Wenn ein Auftragskiller seine Arbeit nicht tat, wurde er entsorgt. Nun musste sie mit den Beiden klar kommen, aber erst wenn die Kellnerin weg war und sie ungestört, zumindest hoffte Babs darauf, reden konnten. „Seit wann bist du wieder hier?“, fragte Scandal, als sie alleine waren und es war deutlich, dass die Dunkelhaarige nicht auf Smalltalk aus war, sondern Informationen. „Ein paar Stunden. Noch weiß niemand, dass ich hier bin.“ Babs zuckte mit den Schultern. „Allzu schnell will ich das auch nicht ändern und genau deswegen will euch einen Deal vorschlagen.“ „Einen Deal? Sicher, dass du da bei uns richtig bist, Gordon?“ Scandal misstraute ihr und umgekehrt war es nicht anders, aber der direkte Weg würde sie nicht weit bringen, da war sich Babs sicher. „Sehr sogar, immerhin seid ihr die Einzigen, die noch aktiv sind.“ Bane brummte zustimmend, ehe er seine heiße Schokolade nahm und genüsslich ein Schlückchen trank. Er war im Moment ein Buch mit sieben Siegeln für die Rothaarige, was es ihr nicht leichter machen, endlich den Deal vorzuschlagen. Aber es war faszinierend, dass er anscheinend glücklich war, sobald er das süßliche Getränk in der Hand hielt und daran nippen konnte. „Dann lass mal hören, was du vorhast.“ Scandal lehnte sich zurück, während sie ihre Hände um die warme Tasse legte und die Rothaarige abschätzend musterte. „Ich möchte, dass ihr für Ärger sorgt und dass ihr mir Informationen beschafft. .“ Babs hatte sich kurz gesammelt, ehe sie einen Teil ihres Auftrages erklärte und sie ließ ihn auch vorerst sacken. Beide zuckten nicht mit der Wimper, was sie schon etwas enttäuschte. „Und du bist dir wirklich sicher?“, fragte Scandal. Die Angesprochene richtete ihre Brille und nickte zustimmend. „Und du meinst, dass es Erfolg haben wird?“, wollte die Brünette wissen. „Versprechen kann ich es nicht, wir kennen doch Murphies Gesetzte, aber ich rechne mir gute Chancen aus. Erwartet aber nicht, dass ich euch in alles einweihen werde.“ Bane lachte, wobei es sich eher wie ein Grollen anhörte. „Das wirst du tun müssen, wenn du willst, dass wir unsere Aufgabe richtig machen, Oracle.“ Babs zwang sich zu einem Lächeln. Jetzt würde es interessant werden. Sie hatten zumindest angebissen, jetzt hieß es nur noch den Braten reinholen. -- Jubes wippte hin und her, während sie ungeduldig auf Kitty wartete. Ihre Freundin kam nicht mal zu spät, sondern die Asiatin war einfach viel zu früh. Unnormal, zugegeben, aber Jubes hatte es einfach nicht mehr in dem provisorischen und leeren Einzimmerapartment ausgehalten. Und das hatte sie nun davon, wie abgemacht vor der Mall im Kalten. Wenn es wenigstens schneien würde, aber nein, es war einfach nur eisig kalt. Jubes zog den Kopf etwas ein und schob ihre Hände tiefer in die Jackentasche, während sie wiederholt zu der Uhr sah. Es waren immer noch knapp 5 Minuten zu warten. Ihr Blick huschte weiter über die Menschen, die an ihr vorbeizogen. Kurz überlegte sie, ob sie nicht doch reingehen sollte. Kitty würde sie sicherlich finden, dass stand außer Frage. Dennoch tat sie es nicht, da ihr ein Haarschopf auffiel, wenn auch nur für eine Sekunden, denn da war er schon verschwunden. Viel zu schnell für einen normalen Menschen. Jubes stutze, was trieb sich den Pietro hier rum. Neugierig und ihr Treffen mit Kitty ganz vergessen, ging sie in die Richtung, in der der Speedster entschwunden war. Sicherlich war er schon weg, wenn sie um die Ecke biegen würde und so war es auch. Wäre ja auch zu schön gewesen, aber was hätte sie tun wollen? Einen kleinen Plausch unter Feinden? Wohl kaum. Die Schwarzhaarige musste über sich selber Schmunzeln und ging wieder zurück zur Mall, wo nun auch Kitty stand. „Ha, ich bin immer noch früher dran, wie du.“, wurde sie begrüßt und widersprach sofort. „Gar nicht wahr. Ich warte hier sicherlich schon eine 1/5 Stunde auf dich.“ „Klaro deswegen hast du auch hier gewartet, nicht?“ Kitty zwinkerte ihr zu und rieb sich ihre Hände, die in Handschuhen steckten. „Aber das kannst du mir dann auch im Warmen erklären. Hier ist es eindeutig zu kalt.“ Jubes nickt, immer noch verstimmt. Es waren nur wenige Schritte und dann würde sie Kitty erklären, dass sie sehr wohl früher da gewesen war, als eben jene. „Mir ist eben ein alter Bekannter über den Weg gelaufen.“, begann sie, als Beide in dem Gebäude waren und sich nach dem ersten Laden umsahen, damit ihr Shoppingmarathon los gehen konnte. „Ein alter Bekannter?“, hakte Kitty schmunzelnd. „Damit beginnen wir.“ „Na ja, sagen wir eher er ist vorbei gehuscht, Mister- I – am- to – fast – for –you. Seit wann treibt er sich hier rum? Ähm.. was willst du ihm Dessousladen. Was ist alles passiert?“ Der eben gehegte Groll, verschwand sofort und wurde gegen Neugierde ersetzt. Somit verschwand Pietro auch aus ihren Gedanken und Kitty kommentierte einfach alles mit einem Schulterzucken und rannte kichernd auf den Laden zu. Natürlich dicht gefolgt von Jubes. Es war allerdings nur eine kurze Verfolgungsjagd, da man die beiden jungen Frauen in dem Laden böse anfunkelte. „Jetzt rück schon mit der Sprache raus.“, forderte Jubes breit grinsend und überlegte, wie sie ihre Freundin am besten erhaschen konnte, da diese auf der anderen Seite der Kleidungsstange stand. „Einiges.“, war die knappe Antwort. „Nichts Festes.“ „Und weiter?“ „Nichts und. Mein Kollege, wenn du lange genug hier bleibst, zeig ich ihn dir vielleicht auch mal.“, scherzte die Brünette, als sie sich einen dunkelblauen Spitzen-BH ansah. Ihn aber wieder zurück hin. „Was soll das den heißen, wenn ich lang genug bleibe?“ Empört hob Jubes eine Augenbraue, schmunzelte aber sogleich wieder. Doch Kittys ernster Gesichtsausdruck, ließ sie ernst werden. „Du bist einfach so verschwunden. Ohne ein Wort. Manche haben sich Sorgen gemacht.“ Die Asiatin wandte sich schuld bewusst zu einem anderen Ständer um. „Ich habe nach halt gesucht. Irgendwas, was sich anfühlen würde, wie im Institut, als es die X-Men noch gab.“ Jubes hatte sich wieder zu ihrer Freundin umgedreht und als diese den Mund öffnete, sprach sie schnell weiter. „Lass mich ausreden, bevor du mir sagen wirst, dass es sie niemals wieder geben wird. Ich bin mir bewusst, was alle gesagt haben. Ich habe nichts gesagt, weißt du das auch noch. Daher werde ich versuchen etwas Neues zu machen. Etwas, was mir halt gibt, wie die X-Men. Ich weiß noch nicht, was es wird und ich will auch nicht dass du mir versuchst es auszureden. Tu es nicht.“ Kurz herrschte Schweigen zwischen den Beiden, ehe die Angesprochene mild lächelte und mit dem Kopf schüttelte. „Werde ich nicht.“ Jubes spürte, wie die Anspannung, die sie eben befallen hatte von ihr fiel und sie seufzte leise. „Danke.“ „Kann ich den Damen helfen?“, fragte eine Verkäuferin und sah herablassend zu den Zweien hinab. „Nein, danke.“, antwortete Kitty freundlich, fasste Jubes an der Hand und verschwand mit ihr aus dem Laden. „Hey, du wolltest etwas für deinen Kollegen kaufen oder?“, protestierte Jubes. „Ich wollte mich nicht von der überschminkten Schrulle aus den Laden vertreiben lassen.“ „Wie immer überaus charmant, Jubes. Ich habe es mir etwas anderes überlegt, was ich heute Abend tun werde.“ Verschwörerisch sah Kitty ihre Freundin an, die den Kopf zur Seite neigte um ihr deutlich zu machen, was dies wäre. „Wir gehen jetzt erst mal ausgiebig shoppen, danach zeig ich dir meine Wohnung und wir kochen was Schönes. Mal schauen, was der Abend noch bringt.“, erklärte sie dann auch brav. „Im Klartext, du hoffst, dass ich dir etwas erzähle oder?“ Jubes grinste. Vielleicht hatte sie ja Glück und Kitty würde sich ihr anschließen. In Gedanken malte sie sich aus, wie es werden würde, wenn die Zwei wieder zusammen unterwegs wären, wie früher. „Ach Quatsch!“, versicherte Kitty übertrieben. „Lass uns doch mit Shoppen weiter machen und vielleicht habe Glück und du verrätst mir etwas.“ „Niemals, liebste Kathrine Pride.“, nahm Jubes das Spiel auf und musste sogleich einem Ellenbogen ausweichen, der sie treffen sollte. „Na, na. Also wird es sicherlich nichts und dabei habe war es nur dein normaler Name.“ Jetzt musste Jubes zu sehen, dass sie Land gewann und das nur wegen des Namens, bei dem man sie wohl gemerkt nicht rief. Nur noch Kitty Pride. Sie kicherte, als sie den Menschen auswich, die ihr im Weg standen. Wie ein kleiner Rohrspatz schimpfend folgt ihr Kitty. „Bleib gefälligst stehen!“ -- „Vergiss es!“, brauste Roy Harper auf und ließ seine Hand auf die Arbeitsplatte knallen um seinen Worten Nachdruck zu geben. „Ich wüsste nicht, warum ich dieser blöden Kuh, die sich auch noch Lehrerin schimpft, Recht geben sollte. Lian wird nicht benachteiligt und ihr geht es gut. Sollte ich als ihr Vater wohl besser wissen als diese aufgeblasene Pute.“ Dick hatte währenddessen zwei gekühlte Bier aus dem Kühlschrank geholt und seinem Kumpel stumm zugehört. Auch jetzt schwieg er und reichte ihm die Flasche rüber, die Roy sofort an der Arbeitsplatte öffnete und einen tiefen Schluck daraus. Dick seufzte leise, stellte seine Flasche ungeöffnet auf den Tisch. „Ich will nicht, dass du ihr Recht gibst, Roy.“, begann er langsam und sah seinen Freund dabei ruhig an. „Sondern einfach nur, dass du dir überlegst, ob nun ja, dein Lebensstil mit einem kleinen Mädchen übereinpasst.“ „Was hast du an meinem Lebensstil auszusetzen?“, knurrte der Angesprochene und kniff dabei seine Augen zusammen. „Nichts, bis auf dass du warte, wie oft zu Hause bist?“, überlegte Dick laut und wusste dabei genau, dass er Roy nur noch mehr reizte, aber er sah nicht ein, warum er ihm Honig um den Mund schmieren sollte. Er war Vater einer 8 Jahre alten Tochter, dann sollte er sich auch um sie kümmern. „Immer wenn sie mich braucht.“ „So, wie an ihrem Geburtstag oder etwa jeden Tag, wenn sie von der Schule heimkommt?“ Dick’s Augenbraue hob sich gefährlich in die Höhe. „Ach, warte. Da war ja Meggy, die kleine aus der Oberstufe, bei ihr, richtig?“ Jetzt war er zu weit gegangen, wie er schmerzhaft fest stellen musste, als Roys Faust sein Gesicht traf und Dick einen Schritt zurücktaumelte. Nun war es an ihm zu knurren und sofort begann eine richtig wilde Rauferei zwischen den Beiden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)