Faerietayle von silberneWoelfin (HP/HP - Paralleles Universum) ================================================================================ Kapitel 6: Spindle: II ---------------------- Huhu! Tut mir Leid, dass es doch wieder so lange gedauert hat...Arbeit ist momentan ziemlich stressig... werd mich aber bemühen, dass das nächste Pitel schneller kommt... =) es hilft, dass ich in zwei Wochen endlich Urlaub hab.... *freu* =D gaaaanz liebes Danke an Mamodo, die auch dieses Kapitel wieder gebetat hat! *knuddel* und ein ebenso großes Danke an die vielen Reviewer, die immer noch fleißig ihren Senf dazugeben! Ihr treibt mich an, Leute!! =D und jetzt viel Spaß: --------------------------------------------------------------------------------- Faerietayle Spindle piercing to the bone, As I lay here, all alone, Inside my mask I should have known, I must do everything on my own. Orion schlang einen Arm loose um Harry und seufzte zufrieden. Die Albträume schienen nachzulassen; Harrys Gegenwart war Balsam für seine Seele. Die Erinnerungen an Blut, Tod und Leid verblassten und entließen ihn aus ihren Klauen. Er hatte die Blicke der Slytherins letzte Nacht gesehen; sie waren neugierig. Sie wollten wissen, ob er für oder gegen ihren Lord war. Sehr wahrscheinlich hatten sie die Aufgabe erhalten, herauszufinden, wo die Loyalität von Orion Black lag. War es eine Falle, um den Jungen, der lebt gefangen zu nehmen und ihn der dunklen Seite zu überlassen? Vielleicht benutzte der den Gryffindor für seine eigenen Zwecke. Oder vielleicht waren die Dinge so, wie sie schienen und Orion mochte das Halbblut wirklich. Er wusste, dass sie fasziniert sein würden und es war sein Job, dass es dabei blieb. Sie würden sich weniger in seine Pläne einmischen, wenn sie glaubten, Orion stände auf ihrer Seite. Er blickte hinunter in verschlafene, grüne Augen, als Harrys leises Seufzen an seine Ohren drang. „Morgen.“ „Guten Morgen, Harry.“, erwiderte Orion. Er lehnte sich runter und drückte einen Kuss auf die strubbelige, schwarze Mähne. „Woran hast du gedacht?“, fragte Harry. Er hob eine Hand und legte einen Finger zwischen Orion Augenbrauen, sodass die Falten dort verschwanden. „An die Slytherins und darüber, wie wir sie am Besten behandeln.“, gab er zurück. „Ah, ich vertraue darauf, dass du das herausbekommst. Du bist schließlich ein Slytherin.“, murmelte Harry. „Genau wie du.“, zog Orion ihn auf. „Nur sind wir schlau genug, einen hervorragenden Plan zu entwickeln und dann mutig genug, diesen auch auszuführen.“, bestimmte Harry. „Ich bin sicher, dass uns zusammen schon etwas einfallen wird.“ Er lehnte sich vor und drückte einen Kuss auf Orions linke Wange. „Jetzt müssen wir uns allerdings für den Tag fertig machen.“ Widerwillig trennten sie sich voneinander, nur ungern die Wärme und Geborgenheit aufgebend. Beide Zauberer schlüpften nur in Pjyamahosen aus dem Bett. „Du kannst die Dusche zuerst haben.“, sagte Orion. „Danke.“, flüsterte Harry und wurde rot. Er ging ins Badezimmer und schloss die Tür hinter sich. Es erschien seltsam allein zu duschen, wo er doch wusste, dass Orion sich bewusst war, wie sein Körper aussah. Das bedeutete allerdings nicht, dass er schon bereit war, sich der Person, mit der er zusammen war, nackt zu zeigen. Das war zu schnell und er war immer noch schüchtern und nervös, wenn er an den körperlichen Aspekt der Dinge dachte. Er war jedoch nicht so nervös, wie er es gewesen wäre, hätte er nicht gewusst, dass Orion ebenfalls nervös war. Keiner von ihnen war vorher je mit jemandem zusammen gewesen und sie lernten gerade erst, sich von jemandem berühren zu lassen, ohne sich zu fragen, wann sie verraten oder verletzt werden würden. Er drehte das Wasser ab, sobald er mit seiner Dusche fertig war, schlang ein Handtuch um seine Hüften und verließ das Bad, sodass Orion nun duschen konnte. Der ältere Junge ging an ihm vorbei und betrat den dampfenden Raum, seine Augen währenddessen wanderten über den nassen Körper auf seinem Weg. Harry trocknete sich ab und zog sich an, seine Gryffindor-Uniform geradeziehend. Er war dankbar für die ruhige Atmosphäre. So sehr er es auch mochte, Zeit mit Neville, Seamus und Dean zu verbringen, war er unglaublich froh über die privaten Räume, die Dumbledore ihnen gegeben hatte. Es war schön – die Stille, die Gemütlichkeit und die Gelegenheit zu sprechen, ohne auf jedes Wort achten zu müssen. Das Zimmer war beinahe eine exakte Kopie des Raumes, den sie im Grimauldplatz geteilt hatten. Der Hauptunterschied lag darin, dass sie ein großes Bad und ihren eigenen Gemeinschaftsraum hatten. Ein rießiger Kamin nahm eine gesamte Wand des Gemeinschaftsraumes ein und es gab einige Sofas, Stühle und Schreibtische im Raum verteilt. Die Räume befanden sich in der Nähe des Gryffindorturms, nur einen Korridor von der Fetten Dame entfernt. Das Öffnen der Badezimmertür holte Harry aus seinen Gedanken. Er drehte sich um und beobachtete, wie Orion, von Dampf umhüllt, durch die Tür trat. Seine schwarzen Harry kräuselten sich leicht auf Kinnlänge und der Zauber, der sein richtiges Aussehen verdeckte, war auch schon an Platz und Stelle. Er trug enge Drachenlederhosen, die ideal fürs Duellieren waren, da sie die meisten Flüche abwehrten. Sein Shirt war ein blasses Grau mit dem Wappen der Blacks auf dem Rücken. Seinen Zauberstab trug er sichtbar in einem Holster an seinem Schenkel, wobei allerdings nur Harry seine wahre Form sehen konnte. Harry wurde wieder leicht rot und ging auf seinen Freund zu, gab ihm einen sanften Kuss. Orion schüttelte den Kopf. Sie waren dabei, die Sicherheit ihrer Räume zu verlassen; er musste einen klaren Kopf behalten und sich nicht von einem Kuss ablenken lassen. „Frühstück.“, orderte er an. „Na gut.“, grummelte Harry gespielt. Er packte sich seine Tasche, die all seine Schulbücher beinhaltete, da er nicht sicher war, welche er heute brauchen würde. Er hängte sich die Tasche über die Schulter und verflocht seine Finger mit denen von Orion, ihn aus den Räumen ziehend. Sie verließen gerade den Korridor und betraten den Flur vor dem Gryffindorturm, als einige Gryffindors eben diesen verließen, um in die Große Halle zu gehen. „Oi, Harry!“, rief Seamus. „Hm?“, fragte Harry. „Wo warst du letzte Nacht? Dein Bett ist nicht mehr im Schlafsaal.“ Dean warf einen Blick auf die verflochtenen Hände und grinste. „Ich wette, ich weiß, wo Harry letzte Nacht war.“ „Wo?“, wollte Seamus wissen. „Orions Dienste wurden wahrscheinlich gebraucht. Er ist Harrys Bodyguard. Ich kann mir vorstellen, wie schwer es ihm fallen muss, diesen heißen, topfitten Körper die ganze Nacht über zu beschützen.“, zog Dean sie auf. Harry und Orion liefen bei diesem Kommentar beide rot an. „Du bist nur eifersüchtig, dass Harry nicht dir gehört.“, sagte Neville, als er einen Arm um Harrys Schultern schlang. „Natürlich bin ich das!“, gab er zu. „Er ist hinreißend.“ „Er gehört mir.“, warf Orion ruhig dazwischen. „Teilst du?“, fragte Seamus neugierig. „An einem Vierer interessiert?“ Harry starrte sie für einen Moment ungläublig an, ehe er kicherte. „Seamus, wären Orion und ich an einem Vierer interessiert, würden wir Fred und George fragen.“, informierte er sie. Seamus packte sich an die Brust und taumelte zurück. „Autsch, verdammt, Kumpel, das war wirklich grausam von dir.“ „Du könntest ja zur Abwechslung mal aufhören, den Playboy zu spielen und Dean einfach sagen, dass du in ihn verliebt bist.“, zwitscherte Harry. Er lief ungerührt mit Neville und Orion weiter, während die andern beiden Gryffindors sich geschockt ansahen. Er hatte gewusst, dass die Beiden sich mochten und nur Angst hatten, es zuzugeben; er war froh, geholfen zu haben. Sie unterhielten sich leise, als sie die Treppen runterliefen und die Große Halle betraten. Die kleine Gruppe hielt auf den Gryffindortisch zu und setzte sich ziemlich genauso, wie die Nacht zuvor. Dean und Seamus setzten sich ein paar Minuten später zu ihnen, Händchen haltend. Es gab eine kurze Stille in der Halle, als Ron und Hermine eintraten, aber sie verflog schnell, als sie sich setzten. Sie waren näher an Harrys Gruppe dran, als die Nacht davor, aber noch nicht nah genug, um mit ihm zu reden. Die neugierigen und berechnenden Blicke, die sich in die kleine Gruppe bohrten, wurden von der Ankunft der Posteulen abgelenkt. Ausgaben des Tagespropheten wurden überall in der Halle abgeliefert. Harry schlug die Zeitung auf, sich fragend, was Ritas Artikel an diesem Tag über ihn sagen würde. Black: Der Bodyguard-Liebhaber! Dieser Autor hat neue Informationen erhalten, was die Beziehung von Mr. Harry Potter und Mr. Orion Black angeht. Gestern sind die beiden Zauberer mit dem Hogwarts Express für das neue Schuljahr in Hogwarts eingetroffen. Viele Schüler informierten mich, dass Harry Potter ohne seine üblichen Anhängsel, Hermine Granger und Ronald Weasley, beide ebenfalls Schüler aus Gryffindor, gesehen wurde. Die Drei waren seit ihrem ersten Schuljahr unzertrennlich; die Trennung des Trios schockte jeden. Mr. Orion Black, bestätigter halbblut Sohn des entkommenen Verbrechers Sirius Black, wurde den Schülern und Lehrern als Mr. Potters Bodyguard vorgestellt. Angeblich hat er Aurortraining durchlaufen und es ist ihm erlaubt, den Auserwählten mit jeglichen Mitteln, die er als nötig erachtet, vor Angriffen zu schützen. Ein Schüler war ganz besonders besorgt: „Ich denke, Black kontrolliert Harry. Harry hat sich verändert, seit Black aufgetaucht ist und er entfernt sich immer weiter von seinen Freunden.“ Dies wirft Fragen auf. Kontrolliert Mr. Black, Bodyguard von Mr. Potter, seine Handlungen? Zwang er unseren Helden in eine Beziehung? Ein weiterer Schüler hatte andere Sorgen: „Ich glaube, dass sie wirklich etwas füreinander empfinden und ich hoffe, Harrys Beziehung wird nicht von eifersüchtigen Leuten zerstört. Ich habe Harry noch nie so glücklich gesehen!“ Ist es also wirklich eine Liebesbeziehung? Oder ist sie erzwungen? Lieben sie sich? Oder verführt Mr. Black nur die Unschuldigen in sein Bett? Liebe oder Lust? Sie entscheiden! Eine weibliche Quelle sagte: „Weasley und Granger haben Harry bereits einige Male in der Vergangenheit verraten; Ich bin nicht überrascht, dass er sie endlich abgeschossen hat.“ Ist das wahr? War das perfekte goldene Trio, welches wir alle gesehen haben, eine Lüge? Dann wiederum, vielleicht war es gar nicht so perfekt? Dieser Autor hat erfahren, dass Mr. Weasley Mr. Potter im Stich ließ, nachdem er als Mitstreiter im Trimagischen Turnier auserwählt wurde. Und ich bin sicher, Sie alle erinnern sich daran, wie Miss Granger ihn mit dem berühtem Sucher Viktor Krum betrogen hat. Dieser Autor kann nur hoffen, dass, was auch immer die Gründe für die ruinierte Freundschaft und den neuen Liebhaber sind, Mr. Potter zumindest von der Person geschützt wird, die als sein Beschützer ernannt wurde. Rita Kimmkorn Freie Journalistin Harry schnaubte und legte die Zeitung wieder auf den Tisch. Rita hatte schon den ganzen Sommer über spekuliert, zumindest enthielt dieser Artikel zumindest Anzeichen von Wahrheit. Harry drehte sich zu Orion um und klimperte mit den Wimpern. „Schatz, ist es wahr, dass du nur mit mir zusammen bist, um mich ins Bett zu kriegen?“ „Ich verbringe jede Nacht in deinem Bett.“, neckte Orion ihn zurück. „Aber ist es Liebe oder Lust?“, harkte Harry nach, seine Augen so groß und unschuldig aussehen lassend, wie möglich. Orion lehnte sich zu ihm und flüsterte ihm ins Ohr: „Du solltest bereits wissen, was es ist.“ Harry wurde knallrot und nickte abwesend, als er auf seinen Teller starrte. Er hatte ihn nur aufziehen wollen, aber er wusste, wie Orion wirklich fühlte. Orion beschützte ihn, aber hielt ihn nicht von der Wahrheit fern. Er kümmerte sich um ihn, aber erlaubte auch, dass er sich um ihn kümmerte. Außenstehende mögen denken, dass Orion ihn in allem führt, aber Harry wusste, dass sie gleichgestellt waren. Sie standen Seite an Seite, einander unterstützend und verstehend Er gestand sich zwar noch nicht ein, verliebt zu sein – er war nicht sicher, ob er das schon war – aber er wusste, dass er sich in Orion verlieben konnte. Er hatte nie mehr für jemanden empfunden. Er fragte sich ständig, ob Orion mit seinen Entscheidungen einverstanden sein würde, ob Orion seine Wahl unterstützen würde. Tat er das Richtige? Er war nicht von Orions Meinung abhängig, aber es ließ ihn über Situationen grübeln, die er normalerweise ignorieren würde. „Du bist so süß, wenn du rot wirst!“, quietschte Lavender. Harry gluckste und errötete noch mehr. „Danke, Lavender.“ „Iss dein Frühstück.“, befahl Orion. Harry wusste, dass einige Leute Orions Ton falsch aufnehmen und denken würden, er kontrollierte ihn, aber Harry kannte die Wahrheit und das war alles, was zählte. Orion kümmerte sich. Er zeigte seine Gefühle, indem er in kleinen Dingen auf Harry achtete. Zum Beispiel, sicher zu stellen, dass er genug aß und ihm all die neue Kleidung im Sommer zu kaufen. Er schnappte sich sofort ein paar Scheiben vom Bacon und aß sie genüsslich. Es schmeckte köstlich. Nicht so gut, wie Orions Gekochtes, aber dennoch gut. „Also hat euch der Schulleiter private Räume gegeben?“, schätzte Neville. „Uh huh.“, stimmte Orion zu. „Es ist leichter für mich, Harry zu beschützen, wenn niemand Zutritt zu unseren Räumen hat, denen wir es nicht erlauben.“ „Da bin ich froh, wir wollen, dass Harry sicher ist.“, bestimmte Lavender. „Genau wie ich.“, sagte Orion. Als sie ihr Frühstück beendeten, warteten sie noch darauf, ihre Stundenpläne zu bekommen, ehe sie die Große Halle verließen und sich auf den Weg zu ihrem ersten Unterricht des Tages zu machen. Orion und Harry verließen mit einigen anderen Sechstklässlern die Schule und hielten auf die Gewächshäuser zu. Ihr erster Unterricht war Doppelstunde Kräuterkunde. Harry saß mit Neville und Lavender an einem Tisch in der hinteren Hälfte des Gewächshauses; Orion lehnte gegen die Glasswand, sich aufmerksam im Raum umsehend. Er beobachtete, wie die anderen Schüler reinschlurften und sich setzten, Harry dabei neugierig ansahen. „Er nimmt seinen Job sehr ernst.“, sagte Lavender leise. Harry lächelte. „Das tut er. Er kümmert sich um mich. Ich glaube, er würde es als persönliche Beleidigung ansehen, käme ich zu Schaden.“, erklärte er. „Kannte Sirius ihn?“, fragte Neville plötzlich. Die Fröhlichkeit in Harrys Augen verringerte sich leicht. „Ja, Sirius kannte ihn. Sie konnten nicht viel Zeit miteinander verbringen, aber er kannte ihn.“ Es war schmerzhaft, an seinen Paten zu denken. Er hatte gedacht, dass er mit ihm zusammenleben und eine Familie haben könnte, und dann wurde seine Hoffnung zerstört. Sirius war ein Verbrecher und auf der Flucht vor dem Ministerium. Er war kein geeigneter Vormund und so wurde Harry wieder zu den Dursleys gebracht. Wieder zu ihnen zu müssen war noch schlimmer gewesen, da er diese kurze Hoffnung gehabt hatte. Professor Sprouts Eintreten zog Harry aus seinen Gedanken und er sah zu der Hexe, der Willkommensrede lauschend, die sie gab. Er würde Zeit genug haben, über die Vergangenheit nachzudenken, im Moment musste er sich auf die Gegenwart konzentrieren. Orion beobachtete den Raum, ein besonderes Auge auf die Slytherins werfend, als er ignorierte, was im Unterricht durchgenommen wurde. Er bemerkte die dunklen Schatten, die sich langsam unter Draco Malfoys Augen entwickelten. Der Junge stand unter großem Druck. Er versuchte, seine Familie zu retten und nutzte dafür die einzige Option, die er glaubte zu haben. Orion beführwortete Malfoys Handlungen nicht, aber er konnte sie auf eine Art verstehen. Er würde beinahe alles tun, um Harry in Sicherheit zu wissen. Er konnte die Verzweiflung in den grauen Augen sehen und wusste, dass er höchstwahrscheinlich genauso empfinden würde, wäre Harry in Gefahr. Starke Finger streichelten über das Armband, dass identisch zu dem von Harry war. Er hoffte, Harry würde es benutzen, wenn er ihn brauchte; Griffindormut und –stolz waren nicht immer eine gute Sache. Er hatte diese Lektion auf die harte Art lernen müssen. Der Unterricht endete eher, als er gedacht hatte; die Zeit schien vorbeigeflossen zu sein, während er in seiner Vergangenheit verloren war und über die Zukunft nachdachte. Die Dinge würden anders sein. Das würde er sicherstellen. Er war nicht so weit gekommen, um jetzt zu verlieren. Harry lächelte und nahm Orions Hand in seine, leicht daran ziehend. „Der Unterricht ist vorbei und jetzt müssen wir zu Verwandlung!“ Orion streichelte ihm zärtlich mit seiner freien Hand durch die Haare und platzierte einen Kuss auf die blasse Wange. „Lass uns gehen.“ Als sie das Gewächshaus verließen, fingen Orions blaue Augen die tiefbraunen von Theodore Nott ein. Der Junge war dem Nott, den er gekannt hatte, sehr ähnlich – ein Meister der Masken, talentierte als Orion selbst. Der Slytherin hielt sich an die Schatten, interagierte nicht oft mit den anderen Schülern, selbst die aus seinem eigenen Haus. Theo war die einzige Person in seiner Welt gewesen, die durch seine Maske hindurchsehen konnte; er hatte keinen Zweifel daran, dass dieser Theo genauso gut war. Diese dunklen Augen hielten Wissen, das Wissen, dass Orion wirklich etwas für Harry empfand und das alles keine Falle war, um Harry zu zerstören oder ihn den Dunklen Lord auszuhändigen. Die Frage war: Was würde Theo mit dieser Information machen? Theo senkte leicht seinen Kopf in Orions Richtung, ohne die Verbindung zwischen ihren Augen zu unterbrechen. Es war die Bitte um die Chance, miteinander zu sprechen und sie wurde sofort mit einem leichten Beugen von Orions Kopf gewährt. Sehr wenige Leute bemerkten diesen Austausch zwischen den beiden Zauberern. Bei denen, die es bemerkten, war die Reatkion unterschiedlich. Harry wusste, Theo musste etwas erkannt haben und das Orion sich um das Problem und die Bedrohung kümmern wurde, sobald es dazu wurde. Die Slytherins, die die Gesten mitbekommen hatten, grinsten zufrieden in dem Glauben, dass Orion auf ihrer Seite und Theo sein Kontakt war. Harry und seine Gruppe ging an den anderen Schülern vorbei, betrat die Schule laut miteinander redend und lachend. Er sah nicht die sehnsüchtigen Blicke auf den Gesichtern von Ron und Hermine, als er das Verwandlungsklassenzimmer betrat und sich zu Dean, Neville und Lavender setzte. Orion sah es. Er sah die Blicke und sie verwirrten ihn; in seiner Welt hatten sie sich nie so verhalten. In seiner Welt hatten sie ihn dann verraten, als er sie am meisten gebraucht hatte, hatten ihn mit der Aufgabe, die Horkruxe zu zerstören, in einem Zelt im Wald, ganz allein gelassen. Sie waren gegangen und nie wieder gekommen. Sie hatten ihn, wie so viele andere vor ihnen, verraten. Er würde ihnen nie verzeihen. Aber wenn er jetzt in ihre Augen sah und die unglaubliche Sehnsucht in ihren Gesichtern erblickte, konnte er sich beinahe vorstellen, dass sie anders waren; dass sie Harry nicht im Stich gelassen hatten, sodass er Voldemort allein gegenüber treten musste. Und ohne seine Erlaubnis stahl sich ein klein wenig Hoffnung in sein Herz, die er aber ignorierte. Professor Flitwick betrat das Klassenzimmer und begann mit seiner traditionellen Rede, die Schüler darüber informierend, was sie in diesem Schuljahr lernen würden. Harry unterdrückte ein Lächeln, als der kleine Lehrer erzählte, dass sie dieses Jahr den Patronus-Zauber lernen würden. Einige der Schüler hatten diesen bereits letztes Jahr gemeistert, als Harry die DA geleitet hatte. „Kennt einer von Ihnen den Patronus-Zauber bereits?“, fragte Flitwick neugierig. Hände schossen in die Höhe und seine Augen weiteten sich. „Oh! Wundervoll!“, quietschte er glücklich. “Miss Granger, können Sie uns bitte die Formel nennen?” „Expecto Patronum, Sir.“, antwortete sie. „Richtig. Fünf Punkte für Gryffindor. Miss Brown, was ist der Nutzen des Patronus-Zaubers?”, fragte er weiter. „Dementoren und Lethifolds zu verjagen, Sir.“, gab sie zurück. „Richtig, weitere fünf Punkte für Gryffindor.“, freute er sich. „Mr Longbottom, können Sie den Zauber ausführen?“ „Ja, Sir.“, erwiderte Neville. Flitwick klatschte vor Freude in die Hände. “Würden Sie uns das bitte zeigen?” Harry klopfte ihm auf den Rücken. „Du kannst das, Neville!“ Neville lächelte seinem Freund zu und stand auf. Er hasste es, im Mittelpunkt zu stehen, aber er wusste, Harry und Lavender glaubten an ihn, er konnte das. Er hob seinen Zauberstab und konzentrierte sich auf seine glücklichste Erinnerung. „Expecto Patronum!“ Silberner Nebel schoss aus seinem Stab und formte sich zu einem mittelgroßen Fuchs mit wild abstehendem Fell. Der Fuchs jagte durch das Klassenzimmer und stoppte vor Orion. Der Zauberer kniete sich hin und streichelte ihn, woraufhin Flitwick vor Staunen keuchte, als er erkannte, dass er wirklich eine körperliche Form angenommen hatte. Der Fuchs leckte ihm über die Hand, ehe er wieder zurück zu seinem Meister trottete. Orion lehnte sich zurück gegen die Wand und ignorierte die neugierigen Blicke, die nun auf ihm lagen. „Dreißig Punkte für Gryffindor!“, quietschte Flitwick außer sich vor Freude. Neville setzte sich wieder auf seinen Platz, nickte dem Professor zu und streichelte einmal durch das weiche Fell, ehe der Fuchs verschwand. Harry blickte seinen Freund fragend an. „Warum ein Fuchs?“ „Ich bin nicht sicher.”, gab Neville zu. „Meine Eltern hatten, anders als dein Vater, keine Animagusform.“ Harry biss sich auf die Lippen, als er darüber nachdachte. Wem würde Neville sein Leben anvertrauen? Orion gluckste leise in sich hinein, als er zusah, wie Harry seine Unterlippe bearbeitete. Er wusste, was der Junge sich fragte und er hatte die Antwort. Es war ganz einfach. Harry Potters Animagusform war die eines Fuches; er wusste es nur noch nicht. Harry sah die zuckenden Mundwinkel seines Freundes aus dem Augenwinkel und drehte sich zu ihm um. Der zufriedene Ausdruck auf Orions Gesicht ließ ihn nachdenklich werden. Was könnte – oh. Oh! Der Fuchs war für Streicheleinheiten zu Orion gegangen. Die Puzzleteile fügten sich zusammen und er grinste breit. Er war derjenige, dem Neville am meisten vertraute. Er war die Person, der Neville sein Leben anvertrauen würde. Das glückliche Lächeln klebte für den Rest der Stunde auf seinem Gesicht. Harry fühlte sich geehrt, dass Neville so viel von ihm hielt. Er hatte gewusst, dass der Zauberer einen Freund in ihm sah, aber er hatte nicht gewusst, dass es so weit ging. Als sie das Klassenzimmer verließen und sich auf dem Weg zum Mittagessen machen, war Harry immer noch in besonders guter Laune. Sie setzten sich an den Gryffindortisch und machten sich über die bereitgestellten Sandwiches her. „Harry!“, rief Colin von seinem Platz ein paar Meter von ihnen entfernt. „Ja, Colin?“, fragte er, sobald er den Mund wieder frei hatte. „Kann ich ein Foto von dir und Orion machen?“, fragte er. „Sodass du es dann dem Tagespropheten zuschicken kannst?“, wollte Orion wissen. Colin wurde leicht rot. „Nun, ja, aber ich denke, dass die Leute euch eher alleine lassen, wenn sie für sich selbst sehen können, wie gut ihr Zwei zusammen seid. Ich mein, ihr seid so zusammen, zusammen.“ „Das hab ich auch bemerkt.“, merkte Dean an. „Ja!“, stimmte Seamus zu. „Ihr zwei strahlt einfach das Gefühl nach ‚Für Immer’ aus!“ Harry und Orion blinzelten geschockt. Taten sie das wirklich? Konnten Außenstehende sehen, wie gut sie zusammenpassten und das sie richtig füreinander waren? War es so offensichtlich? Die Unterhaltung verbreitete sich in der gesamten Halle und die Schüler nickten zustimmend, bis auf die Slytherins. Die grinsten nur zufrieden. Der einzige Weg für Potter und Black für immer zusammen zu sein, nach der kleinen Szene im Gewächshaus, war, falls Black es schaffte, Potter auf die Dunkle Seite zu ziehen. „Ich denke schon.“, gab Harry nach. Colin grinste und sprang von seinem Platz auf, seine Kamera aus seiner Tasche ziehend. Er machte sie bereit und drehte sich zu dem glücklichen Paar um, nur zum zu sehen, dass Luna Lovegood plötzlich auf Harrys anderer Seite saß. „Es war einmal ein Nargel; er war sehr einsam. Dennoch war der Nargel sehr mutig und machte immer weiter. Dieser Nargel erfüllte eine schwere Aufgabe und als der Nargel die Möglichkeit hatte, sich endlich auszuruhen, entschloss er sich, einen anderen Nargel zu retten. Die Nargel haben sich ineinander verliebt und lebten glücklich zusammen bis an ihr Lebensende!“, erzählte Luna vergnügt. „Das ist schön.”, lachte Seamus. In diesem Moment blitzte die Kamera und schloss die faszinierten und zufriedenen Blicke auf ihren Gesichtern ein. Orion hatte einen Arm um Harrys Schultern gelegt und der jüngere Zauberer hatte sich auf seinem Sitz leicht gedreht, sodass er mit dem Rücken gegen die Brust seines Freundes lehnte. „Und wie lang ist das?”, fragte Dean glucksend. “Bis das Glücklich zerstört wird, natürlich.”, gab Luna zurück. Orion atmete tief ein. Das war eine der möglichen Abläufe, die Luna in der Zukunft sehen konnte – Harry und er glücklich zusammen lebend. Doch diese Möglichkeit würde zerstört werden, falls Voldemort nicht vorher vernichtet wurde. Sein Griff um Harry verstärkte sich schützend und besitzergreifend, als er sich an die Wort seiner Luna erinnerte, ehe er seine Welt verlassen hatte. „In der Tat, er wird den Kampf gegen Voldemort verlieren.“ Ein Schauder rann ihm über den Rücken. Das würde er nicht erlauben. Er würde Harry nicht verlieren, nicht jetzt, wo er endlich erfahren hatte, was es hieß, etwas für jemanden zu empfinden. „Ist irgendwas?“, fragte Harry. „Nichts, um das ich mich nicht kümmern kann.“, erwiderte Orion. Harry runzelte leicht die Stirn. „Du musst nicht alles alleine machen.“, grummelte er. „Ich weiß.“, flüsterte er und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. Langsam leerte sich die Halle, als sich der Nachmittagsunterricht näherte. Orion stand zuerst auf und half Harry auf die Beine; er grinste, als er sah, wie Neville dasselbe mit Lavender machte. Harry lief rot an, als ihm die Bedeutung dieser Handlung klar wurde und warf Orion nur einen gespielt ärgerlichen Blick zu. „Kein Word.“, befahl er. „Wir sind gleichgestellt.“ Orions Mundwinkel zuckten, aber er nickte, versprechend, Harry nicht damit zu ärgern, dass er sich hatte auf die Beine helfen lassen wie ein Mädchen. Das Grinsen auf seinem Gesicht wuchs, als er sich hinunterlehnte und sich einen Kuss stahl. „Ich würde mich nie über dich lustig machen, weil du mit mir zusammen bist.“ Die Ehrlichkeit in seiner Stimme stockte Harry für einen Moment den Atem. Er schlang seine Arme um Orions Hals und zog ihn zu sich, sodass ihre Lippen sich trafen. Der Kuss war süß und zärtlich, eine Bestätigung ihrer Verbundenheit. Sie trennten sich voneinander, sehr zum Missmut der vielen Zuschauer, als sich jemand hinter ihnen laut räusperte. Sie drehten sich gemeinsam um und blickten in das strenge Gesicht von Severus Snape; doch obwohl sein Gesicht Strenge ausstrahlte, konnten sie in seinen Augen Humor erkennen. „Mr. Black, langsam stelle ich die Wahl des Schulleiters, was den Bodyguard für Mr. Potter angeht, in Frage.“, schnarrte er. „Es scheint mir, als ist es Ihnen wichtiger, an unzüchtigen Demonstrationen von öffentlicher, körperlicher Intimität teilzunehmen, als den Retter zu schützen.“ Er lächelte höhnisch. „Falls sie es nicht unterlassen können, Ihre Hände von Ihrem Freund zu nehmen und Ihren Verstand auf Ihre Aufgabe zu richten, werde ich dafür sorgen, dass Sie ersetzt werden.“ „Eigentlich, Sir,“, sagte Harry fröhlich. „war ich derjenige, der diese unzüchtige Demonstration von öffentlicher, körperlicher Intimität angefangen hat.“ Snapes Mundwinkel zuckten. „Zwanzig Punkte von Gryffindor, Potter.“ „Ich war die ganze Zeit aufmerksam, Professor Snape. Ich hätte uns vor Schaden bewahren können.“, gab Orion zurück. Er wusste, dass Snape sich dessen bewusst war, aber der Mann durfte ihm nicht zustimmen. Eine schwarze Augenbraue hob sich. „Es erschien mir eher so, als läge Ihre ganze Aufmerksam darauf, einen meiner Schüler zu verführen. Nicht dass Mr. Potter es wert wäre, verführt zu werden.“, höhnte Snape. „Oh, da muss ich Ihnen widersprechen.“, grinste Orion. „Ich bin schon der Meinung, dass Harry es wert ist, verführt zu werden.” Snape genoss den verbalen Austausch und wünschte, er könnte Orion Punkte dafür abziehen, so mit ihm zu sprechen, aber das war nicht möglich. Ja, der Junge war wirklich amüsant. Lily wäre stolz auf ihn gewesen. „Ab zum Unterricht, Potter.”, kommandierte er. „Ja, Sir.“, gab Harry widerstandslos zurück, Finger verflochten mit Orions, als sie die Große Halle verließen und an sprachlosen und gaffenden Mitschülern vorbeiliefen. Orion sah nachdenklich auf die Treppen und dann nach draußen. Als sie zu den Türen kamen, die auf die Ländereien führten, zog er leicht an Harrys Hand und blieb stehen. „Du wirst in Hagrids Unterricht sicher sein. Er wird nicht zulassen, dass dir etwas passiert.“ Harry legte neugierig den Kopf schief und fragte sich, was Orion zu tun hatte. „Mir wird schon nichts passieren.“, beruhigte Harry ihn. Er lehnte sich vor und schlang seine Arme um Orion, ihn fest umarmend. „Pass auf dich auf.“, wisperte er, ehe er losließ und ein paar Schritte zurücktrat, somit zwischen Neville und Dean stand. Er blickte noch einmal zurück, um zu sehen, wie Orion auf die Treppe zuging. „Wo geht Black hin?“, fragte Dean. „Er hat etwas zu erledigen.“, sagte Harry nur, doch die, die ihn kannten, konnten die Besorgnis in seiner Stimmte hören. „Oh, okay.“, erwiderte Seamus. Sie liefen hinüber zu Hagrids Hütte und versuchten, sich nicht auszumalen, was sie heute lernen würden. Sie schlurften weiter und lehnten sich dann gegen ein paar Bäume, darauf wartend, dass der Halbriese mit ein paar, ohne Zweifel, gefährlichen Kreaturen auftauchen würde. Zehn Minuten später kam Hagrid gerade aus dem Verbotenen Wald, als Harry spürte, wie sein Armband zitterte. Seine Augen weiteten sich und er blickte auf das Band hinunter. Er fragte nicht einmal nach Erlaubnis, den Unterricht zu verlassen; er drehte sich um und hastete zum Schloss. Neville rannte ihm nach; Harrys gesamter Körper hatte nur ‚Panik’ geschrieen und er bezweifelte, dass sein Freund im Moment aufmerksam genug war, sich gegen mögliche Angriffe zu verteidigen. Ron und Hermine traten einen Schritt vor, als ob sie ihnen folgend wollten, ehe sie erstarrten. Beide schlossen gequält die Augen. Sie hatten das Recht, ihm zu folgen, vor einem Monat verloren. Ganz egal, wie sehr es schmerzte. Spindle spinning deepest fears, That have amassed and grown for years, The loneliness inside never disappears, For our mask hides the heartfelt tears. --------------------------------------------------------------------------------- So, das wars... Bis zum nächsten Mal! =) glg, wölfin Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)