Love and Ice von -HyukJae- (YunJae) ================================================================================ Kapitel 1: Du ------------- Wie jeden Morgen stehe ich in der Küche um Frühstück zu machen. Und wie jeden Morgen schleichst du dich von hinten an mich heran. Immer erschreckst du mich indem du deine Hände an meine Hüften legst um dann über meine Schulter einen Blick auf das zu werfen was ich vorbereite. Eigentlich müsste ich daran gewöhnt sein, doch jeden Morgen reagiere ich auf die gleiche Weise. Ich drehe mich um, sehe in dein Gesicht uns spüre wie mir langsam eine sanfte Röte in die Wangen steigt. Wärst du nicht so sehr damit beschäftigt neugierig zu sein, würdest du es sehen. Aber du bemerkst es nicht und gehst mit tanzenden Schritten davon um für mich den Tisch zu decken. Sobald du bei mir in der Küche bist, fällt es mir sichtlich schwer konzentriert weiter zu arbeiten. Meine Gedanken sind überall, nur nicht beim Frühstück. Nachdem du den Tisch gedeckt und vom Essen probiert hast (ich liebe es wie du den Löffel in deinem Mund verschwinden lässt), rufst du die anderen, im Trubel entspanne ich mich spürbar. Ich lache, mache Spaß (vor allem Changminnie lässt sich gerne von mir ärgern), vergesse nervös zu sein. Ich wünschte ich könnte auch so sein, wenn ich mit dir allein bin. Aber dazu achte ich viel zu sehr auf das was ich sage um mich nicht zu verraten. Ich muss wachsam sein um meine Gefühle nicht preis zu geben, darf keinen Moment unachtsam sein, denn das hätte fatale Folgen. Ich weiß, dass du mich als deinen Freund sehr magst, aber ich weiß auch, dass du schon einige Geliebte hattest und mich nie als solchen akzeptieren könntest. Denn du bist nicht wie ich, trotzdem wünschte ich es wäre so. Wie oft malte ich mir schon aus wie es wäre, würdest du meine Gefühle erwiedern. Doch jedes Mal holte mich irgendwann die Realität wieder ein und machte mir klar, dass dies nie der Fall sein wird. Meine Gefühle werden für immer unerwiedert bleiben. Diese Tatsache ändert jedoch nichts daran, dass diese Liebe ewig Bestand haben wird. Ich würde nie aufhören können dich zu mögen, sei es noch so schmerzhaft. Nachdem alle gefrühstückt habe, spüle ich ab, du hilfst mir wie immer beim abtrocknen und wir unterhalten uns darüber was am Tag alles zu erledigen war. Jedes Mal wenn du etwas in den Schrank räumst, blicke ich dir verstohlen nach, wende mich aber gleich wieder meiner Arbeit zu sobald du zurück kommst. Wieso nur kann ich meine Augen nicht von dir lassen? Später fahren wir zum Tanztraining. Ich liebe das tanzen. Ich liebe es dich tanzen zu sehen. Stundenlang könnte ich dir einfach nur zuschauen. Dich beobachten wie du deinen wunderbaren Körper zum Rhythmus der Musik bewegst. Wie jede Faser angespannt ist und du dich auf den Takt konzentrierst um nicht deine Einsätze zu verpassen. Ich liebe es wie sich nach und nach ein schimmernder Schweißfilm auf deiner Haut bildet, immer gedrängt von dem Wunsch ihn dir mit einem weichen Handtuch abzuwischen. Langsam und sanft über deinen Oberkörper zu streichen, deine mittlerweile beachtlichen Muskeln abzutupfen… „Jaejoong…“ Ich werde unsanft aus meinen Tagträumen gerissen. Schaue auf. Du siehst mich gereizt an. Was habe ich falsch gemacht? „Konzentrier dich bitte, ich möchte diesen Part nicht noch einmal deinetwegen wiederholen müssen.“ Natürlich, das Tanztraining. Ich kann mich nicht an die Choreografie erinnern wenn du im Raum bist (obwohl ich es liebe dich tanzen zu sehen). Mein Blick haftet wie gebannt an dir, deinem Körper, nein, ich muss aufpassen, ich darf keinen weiteren Fehler begehen. Da, und schon wieder daneben. Verzweifelt seufze ich laut auf. Stütze meine Hände auf die Knie und lasse den Kopf hängen. Auch du bist genervt, auch die anderen haben es satt. Aber du zeigst es nicht, bist geduldig. Kommst zu mir. Klopfst mir aufmunternd auf die Schulter. Ich richte mich auf und sehe in deine Augen. Deine dunklen Augen, die mich durchdringend anstarren. Aus Angst du würdest mir direkt ins Herz blicken, schaue ich zur Seite. Mir bleibt jedoch keine Zeit darüber nachzudenken was das bedeutet. Du ziehst mich in Position. Du legst deine Hände an meine Hüften, wie du es immer morgens tust. Dann ertönt die Musik. Du führst mich. Deine Hände sind plötzlich überall. An meinen Armen, an meiner Hüfte, an meiner Brust. Du spielst mich wie eine Marionette. Ich kann kaum atmen. Weiß nicht wo mir der Kopf steht. Mein Körper brennt unter deinen Berührungen. Doch bevor es mir vor Gefühlen schwindelig wird, lässt du mich los, gibt’s mich frei. Kaum nimmst du deine Hände von mir bleibt alles stehen. Das Karussell hat seine Fahrt beendet. Du schaust mich im großen Spiegel vor uns an. Ich schaue zurück. Kannst du sehen, was du in mir ausgelöst hast? „Ok? Versuchen wir es noch einmal alle zusammen.“ Nein, wie immer blieben dir meine Gefühle verborgen. Die Musik erklingt. Ich tanze die Choreografie. Fehlerfrei. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)