Hänsel und Gretel... von L_Zorro-Chan (oder auch: Pumuckel und Barbie verliefen sich im Wald) ================================================================================ Kapitel 3: …und deren Folgen ---------------------------- Kapitel 3 – …und deren Folgen Angstvoll flüchteten unzählige Lebewesen aus dem sagenumwobenen Wald, suchten schnell Schutz vor den Nachbeben der Explosion. Doch nicht allein die Explosion lies sie über Stock und Stein springen, sondern auch das fürchterliche Grollen, das auf einmal durch das dichte Geäst schallte. Zitternd standen Deidara und Sasori noch immer vor dem Häuschen aus feinen Lebkuchen. Unfähig auch nur einen Fuß zu bewegen, denn zu grässlich und markerschütternd dröhnte es aus dem unscheinbaren Haus. „Uraaragggraaahngggnn…. URAAAAAAARGGGGGGGRAAAHNNNNNGGGGGNNN“, machte es erneut und man hörte lautes Scheppern und Klirren von drinnen. Kurz darauf rumpelte und polterte es. „Sasori, ich hab Angst, das hört sich ja an wie ein Monster“, gestand der Blonde. „Vielleicht sollten wir besser von hier verschwinden, Deida-chan“ Beide schauten sich erschrocken in die Augen und ihnen wurde ganz bange. Plötzlich drangen weitere unheimliche Geräusche aus dem Haus und eine geheimnisvolle Person erschien am Eingang. „Aaaagrrrrrrrr…. kann man in diesem verdammten, gottverlassenen Wald nicht mal in Ruhe seinen Rausch ausschlafen oder was?!“, schäumte die violetthaarige Person vor Wut fast über. „Wer wagt es, mich zu stören?“ Immer noch ganz perplex, stammelte Sasori: „E-es tut uns wirklich sehr leid Sie beim Schlafen gestört zu haben und meinem Bruder tut es auch sehr leid, Ihr schönes Häuschen zerstört zu haben. Wir verschwinden dann mal wieder…“, kurz verbeugte er sich, als seine Starre sich endlich gelöst hatte. Er versuchte zu flüchten und gleichzeitig wollte er Deidara am Arm packen, um diesen mitzureißen, doch die andere Person kam ihm leider zuvor. „Hey…! Hey was soll das, du alte Schachtel?! Wer bist du überhaupt? Lass mich gefälligst los, un!“, wetterte Deidara gleich los. Sasori sah das Unglück schon kommen und hielt sich mit der Hand die Augen zu. Dieser Idiot! „Alte Schachtel? Ich glaub es geht!“, brauste die Violetthaarige zurück, als sie ihren Blick neugierig über das mehr als nur schnuckelige Kerlchen vor sich wandern lies. Danach galt ihre Aufmerksamkeit für einen kurzen Moment Sasori, den sie auch von oben bis unten musterte. Kihihihi… die Burschen gefallen mir ja richtig… hatte schon lange keine so junge Beute mehr, das wird ein Spaß werden… kihihihi... Sonst verirrten sich nur selten Kinder oder junge Erwachsene hierher, das meiste waren Verbrecher und irgendwelches andere Gesindel, so dass die Frau schon unter ganz schlimmen Depressionen litt und diese im Alkohol ertränken musste. Endlich nahm sie ihre Griffel von Deidara, der erschrocken zu Sasori rannte. „Also gut… ihr habt Glück heute einen guten Tag erwischt zu haben.“, sagte die Frau unschuldig und setzte sich auf den Rand des kleinen Brunnens. „Ich will mal nicht so sein… kihihi“, kicherte sie. „Sicher wollt ihr wissen, wessen Haus ihr da gerade zerstört habt?“ Ein eindeutiges Nicken folgte. „Nun ja… mein Name ist Konan und ich bin eine Hexe, die hier im Wald ein friedliches Dasein fristet und verirrten Besuchern hilfsbereit den Weg nach draußen zeigt….“ Konan versuchte das hinterhältige Grinsen zu verbergen, aber es gelang ihr nicht ganz. Sasori roch den Braten und traute der Tante keinen Deut über den Weg. Die konnte viel erzählen. Vorhin war sie doch noch ganz anderes gewesen. Siedend heiß machte sich eine nicht gerade erfreuliche Kenntnis in dem Rothaarigen breit. Das hier war doch nicht etwa diese Hexe aus der Legende, die Menschen in ihrem Ofen backte?! Sein Blick glitt rasch zu eben jenem, wieder zu Konan und danach blieb er am Lebkuchenhäuschen kleben. Er schluckte schwer. Oh… mein… Gott! Alles stimmte überein. Wieso war er nicht früher darauf gekommen?! Lieber hatte er seine Gedanken an das einmalige Kunstwerk verplempert. Aber waren Hexen nicht normalerweise alt, hässlich und mit Warzen übersäht? Na ja, ne Hexe konnte sich sicher auch locker ein paar Jahre jünger zaubern. Verdammt! „… allerdings, muss ich bei euch beiden Hübschen leider eine kleine Ausnahme machen.“, riss ihn Konan jäh aus seinen Gedanken. „Ihr werdet schön hier bleiben und euren Schaden wieder gutmachen oder ich verwandle euch in kleine grüne Frösche und mische euch unter meinen nächsten Zaubertrank, kihihihi.“ „Wir bleiben auf keinen Fall hier du Biest! Komm Sasori, wir gehen.“, packte Deidara seinen grübelnden Bruder am Arm und zog ihn Richtung Wald. Dann drehte er sich noch mal zu Konan um und meinte provokant: „Wer will denn schon in so nem hässlichen Schuppen wohnen, das ist ja ne Beleidigung für die wahre Kunst…“ Konan ließ dies alles ruhig geschehen, lachte innerlich in sich hinein und plötzlich liefen die beiden gegen eine magische Barriere. Pech gehabt, ihr seid meine Gefangenen, khihihi, jubelte sie hinterhältig. Verzweifelt standen Sasori und Deidara vor dem magischen Objekt. Das alles durfte einfach nicht wahr sein! Sie versuchten es mit drücken, schlagen, treten, nur um irgendwie durch diese verdammte Barriere zu kommen... vergebens. Wütend drehten sie sich zu Konan um und Deidara schrie sofort los: „Lass uns hier raus, du Hexe!“ Konan beeindruckte das jedoch nicht im Geringsten. Alles Routine, verhielten sich doch ihre meisten Opfer so nachdem sie in die so verheißungsvolle, friedliche aussehende Falle tappten. Kichernd ging sie auf die beiden zu und blieb vor ihnen stehen. „Vergiss es Süßer, so was Hübsches kommt mir schließlich nicht alle Tage zwischen die Finger…“. Sie wuschelte Deidara kurz durchs Haar. „… aber wenn ihr ganz brav seid und schön tut was ich euch sage, dann werdet ihr schon bald erlöst und frei sein, versprochen.“ Wer’s glaubt, dachte sich Sasori. Die will uns aufessen, diese Vogelscheuche! Wir müssen hier schleunigst raus, nur wie? Vielleicht sollten wir uns wirklich erst mal darauf einlassen und später nach einer Lösung suchen. Kaum dachte er seine Gedanken zu Ende, nickte der Rothaarige mit dem Kopf. Konan, welche ganz entzückt darüber war, klatschte freudig in die Hände. „Hach wie schön das ich nicht schlimmere Methoden anwenden musste. Du da…“, sie zeigte auf Sasori. „…du wirst ab sofort in dem Käfig da vorne bleiben, damit dein Kumpel hier nicht auf die Idee kommt abzuhauen.“ Sasori schluckte erneut. Wie sollten sie hier bloß wieder lebend rauskommen? Dann wandte sich Konan dem Blonden zu. „Und du, Schnuckelchen, du wirst mein neuer Sklave werden… und zuerst deine Sauerei wieder in Ordnung bringen.“ „Skl-Sklave, ich, un?“, stotterte Deidara ungläubig. Hatte Konan sie noch alle? Und seinen Sasori in einen Käfig sperren ging ja mal gar nicht! Doch kam er nicht dazu etwas zu erwidern, denn Konan sprach einfach weiter. „Ja, mein Sklave… Diener… Mädchen für alles oder wie auch immer du es nennen magst.“, sie sah die Ungläubigkeit und das Entsetzen in den Augen des Blonden, legte daraufhin ihren Kopf leicht schräg, verschränkte ihre Arme vor der Brust und hob skeptisch eine Augenbraue. Dann stellte sie sich vor Deidara, klopfte ihm auf die Schulter und sagte belustigt: „Ach Jungchen… du warst wohl noch nie Sklave, was? Na ja… es gibt für alles ein erstes Mal, kihihihii… und jetzt ab mit dir in die Küche, ich hab Hunger!“, schuppste sie ihn in Richtung Eingang. „Oder ich werd Pumuckel hier gleich mal unsichtbar werden lassen, gwahhaaha.“, drehte Konan nun voll auf. Ein Blümchen, dass ihr Haar zierte, wippte dabei auf und ab. Sie fühlte sich trotz des gestrigen, heftigen Rausches gut… sehr gut sogar… vielleicht etwas zu gut?! Deidara tat wie befohlen, wollte er doch das Leben seines Schatzes nicht gefährden. Traurig begab er sich in das Innere des Häuschens. Die Hexe indes sperrte Sasori in den Käfig, brachte ihm zwei Decken und verschwand dann ebenfalls ins Haus zu ihrem neuen Sklaven. Der Schlüssel war an einer Kette um ihr Handgelenk gewickelt. „Deidara, bitte mach keinen Blödsinn….“, murmelte der Rothaarige seufzend, schloss die Augen und lies sich hinab auf den weichen, grünen Boden sinken. Und bitte halte durch, ich liebe dich und wir kommen hier irgendwie wieder raus, fügte er gedanklich hinzu… Ob Sasori damit wohl Recht behalten sollte? Oder würde sie beide noch eine böse Überraschung erwarten? Fortsetzung folgt…. Vielen Dank nochmals für die bisherigen Kommentare und die Favoriteneinträge. Freu mich natürlich immer wieder über neue und hoffe, dass euch auch dieses Kapitel gefallen hat ^^ Bitte wundert euch nicht, wenn meine Version dem Originalmärchen abweicht, aber wie das so ist, machen die Charaktere manchmal beim Schreiben einfach was sie wollen xD Außerdem soll’s ja lustig sein. Bis zum nächsten Mal! Eure L_Zorro-Chan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)