Beloved Assassin von Saya_Takahashi (Geliebter Mörder) ================================================================================ Kapitel 6: Die dritte Regel der Freundschaft -------------------------------------------- Hey! Zuerst einmal vielen lieben Dank für eure Kommentare! Bin gerührt und begeistert, aber das bin ich bei euch ja eigentlich immer^^ Entschuldigt, dass ich mit den ENSen vershicken nciht nachkomme, hatten mich ja einige drum gebeten. Ich lade die Kapitel momentan recht schnell hoch, sollte es aber einmal länger dauern, schick ich ne Nachricht rum, wer sie möchte. Zur Zeit siehts noch gut aus, dass keine Wartezeit entsteht, hab noch ein Kapitel vor geschrieben und arbeite jetzt am nächsten. Es geht recht schnell, auch wenn dadurch wieder Mal andere FF's auf der Strecke bleiben :-( Gomen!! Liebe Grüße, Route66 _________________________________________ „Was soll das heißen, du kannst mir nicht helfen?“ Sakura musste mit beiden Händen nach ihrem Teeglas greifen, damit sie nichts verschüttete. „Du hast gesagt, ich kann dich immer anrufen, wenn …“ „Das ist zu heiß, Sakura“, sagte der andere, ein junger Mann Ende Zwanzig. Sein Name war Kaito, zumindest nannte ihn jeder so. Es mochte nicht sein richtiger Name sein, aber den kannten nur die wenigstens. „Und außerdem hab ich keine Ahnung.“ „Das kauf ich dir nicht ab!“ Sakura stand unruhig auf und lief um die Couch herum bis zu ihrem Fenster. Sie zog die Gardine davor und späte nur durch einen Schlitz auf die befahrene Straße. „Hat mein Vater was damit zu tun? Ist er es, der mich tot sehen will?“ „Nein“, seufzte Kaito und erhob sich ebenfalls. „Gut, pass auf …“ Er schloss die Augen und zwickte sich in die Nasenwurzel, als hätte er Kopfschmerzen. „Ich habe etwas gehört, aber ob es stimmt …“ „Sag schon!“ „Es ging um Drogen, glaub ich …“ „Drogen? Was hab ich mit Drogen zu tun? Ist es doch von meinem Vater?“ „Nein, nein … Man, Sakura, ich hab doch auch keinen Schimmer!“ Kaito stellte sich zu der jungen Frau und nahm ihre Hand. „Ich kann … telefonieren, okay? Ich werde sehen, ob ich irgendetwas raus finden kann, aber … das war's dann auch, klar? Ich steck meinen Kopf nicht mit deinem in die Schlinge. Ich muss auch an Hinata denken. Sie weiß von all dem Nichts, und das soll auch so bleiben.“ „Hinata …“ Sakura lächelte schwach. „Du hast eine Freundin?“ Kaito nickte. „Sie ist … Wahnsinn, Sakura.“ Er grinste leicht und verwuschelte Sakuras Haare. „Und fast so schlau wie du. Aber sie weiß nichts von meiner Vergangenheit, und ich wünschte, sie manchmal selbst nicht zu kennen.“ „Na vielen dank“, tat Sakura empört. „Dich würde ich natürlich nicht vergessen. Du warst das einzig Gute damals. Es war richtig, dass wir Kyoto verlassen, es war … notwendig.“ Kaito schüttelte sich unwillkürlich, dann wandte er sich um und ließ Sakura stehen. „Ich melde mich bei dir, wenn ich etwas weiß. Das bin ich dir schuldig, aber danach …“ „Wir hätten uns nicht die gleiche Stadt zum Vergessen suchen dürfen“, sagte Sakura traurig. Kaito nickte. „Tokio kann wie ein kleines Dorf sein. Ich mag dich Sakura, das weiß du. Aber … mein jetziges Leben mag ich auch, und Hinata. Ich werde sie fragen, ob sie mit mir nach Sapporo zieht.“ „Sapporo ist weit weg. Eine schöne Stadt. Du wirst mir wohl keine Ansichtskarte schicken?“ „Nein“, sagte Kaito und lachte leise. „Diesen einen Gefallen, und danach sehen wir uns nie wieder. So ist es für uns alle das Beste.“ „Danke“, sagte Sakura. Sie wandte sich wieder dem Fenster zu und hörte, wie die Wohnungstür ins Schloss fiel. Nach Kaitos Besuch legte sich Sakura auf die Couch. Immerzu lauschte sie, ob sie irgendein verdächtiges Geräusch hörte, doch bis zum frühen Nachmittag war es einzig die alte Frau von nebenan, die polternd durch die Treppenflure trampelte. Sakura konnte sogar noch etwas schlafen, und als sie ein paar Stunden später wach wurde, richtete sie sich erschrocken auf. Hatte es geklingelt? Sakura spürte die Angst, die sich durch ihren Körper kroch und ihr die Kehle zuschnürte. Sie sah nach draußen und stellte fest, dass es noch immer hell war. „Ja?“, rief sie vorsichtig, doch wagte sie es nicht in den Flur zu gehen. „Wer ist da?“ „Wer wohl?“, kam es prompt zurück, und Sakura atmete erleichtert aus. „Naruto!“ Sie musste sich zusammen nehmen, damit sie nicht zu weinen begann. „Ich …“ Sie lief in den Flur, doch öffnete sie nicht gleich. „Ich bin krank, Naruto. Du steckst dich nur an.“ „Ich hab mir Sorgen gemacht, Saku. Ich wollte nur nach dir sehen“, sagte Naruto durch die Tür. Sakura ging näher heran, um ihn besser verstehen zu können und sah flüchtig durch den Türspion. Ein kleines Lächeln stahl sich auf ihr Gesicht, und nach den ganzen letzten Stunden wurde es ihr wärmer ums Herz. „Ich bin soweit okay“, antwortete sie ihm, doch machte sie nicht auf. Wer auch immer hinter ihr her war, und egal aus welchem Grund oder was sie auch getan haben mochte – Naruto durfte nichts passieren. Nicht dem blonden Chaoten mit seinem ungetrübten Lächeln. „Ich habe eine Erkältung, Naruto. Du kannst es dir aber nicht leisten, in der Uni zu fehlen. Denk an dein Referat und an den Test nächste Woche.“ Sakura merkte, wie schwer es ihr fiel, dass zu sagen. Doch Naruto musste gehen, damit ihm niemand etwas tun konnte. „Bäh, muss du mich immer wieder daran erinnern?“, brummte er durch die Tür. „Kann ich dir wenigstens irgendwas bringen? Medikamente, oder Taschentücher?“ „Ich habe Taschentücher, danke Naruto.“ Sakura biss sich auf die Lippen, als eine heiße Träne zu Boden fiel. Geh endlich, dachte sie. Geh, damit dich hier niemand sieht! Geh, damit dir niemals etwas zustößt! „Gut, okay, dann geh ich jetzt“, hörte sie seine befreienden Worte. „Ich melde mich, sobald es mir besser geht“, gab Sakura erlöst zurück. „Mach dir für mich auch ein paar Notizen in Physik. Aber … schreib bitte so, dass ich es auch lesen kann.“ Sakura spürte, wie ihre Verkrampfung nachließ. „Mach ich“, rief Naruto, und Sakura glaubte, dass er schon ein paar Meter gegangen sein musste. „Danke“, flüsterte sie zu sich selbst und rutschte an der Tür hinunter. Leise begann sie zu weinen, wie sie Schritte auf der Treppe verstummen hörte. „Für alles, Naruto.“ Es tat ihr Leid, ihn wegzuschicken, doch blieb es das Sicherste. Es war, wie es auch Kaito gesagt hatte. Es war das Beste. Sakura strich sich einzelne Strähnen aus dem Gesicht und atmete tief durch. Sie erhob sich mühsam, als sie im Treppenflur erneut Geräusche vernahm. Sofort erstarrte sie, und sie traute sich kaum mehr, Luft zu holen. „Sakura?“, sagte wieder Narutos Stimme, und sie klang so traurig, wie es die junge Frau nie von ihm erwartet hätte. „Ja, Naruto?“, sagte sie einfach. Sie hätte es nicht fertig gebracht, so zu tun, als würde sie ihn nicht hören können. „Ich hab doch gesagt, dass …“ „Weißt du …“, unterbrach er sie, und Sakura zuckte erschrocken, weil er so dicht klang. „Erinnerst du dich an Regel drei?“ Sakura fuhr sich über den Mund, damit das Schluchzen nicht hinaus drang. Sie nickte, doch dann wisperte sie ein heiseres „Ja.“ „Sei ehrlich zu deinem besten Freund … War das Regel drei?“ Wieder nickte Sakura, doch diesmal konnte sie die weinenden Laute nicht unterdrücken. „Ja“, flüsterte sie durch die Tür. „Ja, das war Regel 3, Naruto …“ „Sakura?“, hörte sie ihn, wie ein paar Sekunden vergangen waren. „Bin ich dein bester Freund?“ Sakura erbebte unter den Worten, die Naruto aussprach. Sie schluchzte heftig und musste sich an der Wand festhalten, damit sie nicht den Boden verlor. „Verdammt, Naruto“, rief sie rau. „Bitte geh! Bitte!“ Verzweifelt hielt sie sich aufrecht, doch der Gedanke, was Naruto ihr so eben gesagt hatte, hielt sie gefangen und nahm ihr die Luft. „Lass mich in Ruhe, bitte“, flehte sie nur noch, und als er etwas erwiderte, hielt sie sich die Ohren zu und fiel auf den Teppich. Sie krümmte sich, als hätte sie unendliche Schmerzen, und es war ihr Herz, das ebenso schrie und weinte. Sie wollte nicht lügen, sie hatte noch nie wirklich gelogen! Aber Naruto durfte nicht in ihre Nähe, Naruto durfte nichts passieren. Nicht ihm! Sakura drückte mit aller Kraft gegen ihren Kopf, und sie krallte sich in ihre Haare, als könne sie so den Qualen entgehen, als würde sie der körperliche Schmerz von den seelischen befreien. Das Weinen ließ nicht nach, und auch das Zittern nicht. Warum nahm es kein Ende? Warum passierte das alles? Warum passierte es ihr? „Sakura?“ Plötzlich war Narutos Stimme so nah, dass sie aufschrie. Sakura sah ihren besten Freund fassungslos an, wie er neben ihr kniete und traurig lächelte. „Es wird gut, okay? Komm, sag mir was los ist.“ Er streckte seine Hand nach ihr aus, doch gleichzeitig wollte Sakura aufspringen und flüchten. „Geh weg!“, schrie sie, wie er sie rechtzeitig packte und an sich drückte, so fest, dass sie sich nicht gegen seine Umarmung wehren konnte. „Geh weg von hier!“ Sie strampelte so sehr sie konnte, doch gegen Narutos Kraft blieb sie machtlos. Beruhigend strich er ihr über die Haare und zog sie unnachgiebig mit sich ins Wohnzimmer. „Schon vergessen, dass du mir den Ersatzschlüssel gegeben hast?“, sagte er leise und setzte sich mit ihr auf die Couch. „Der war wohl für so eine Situation.“ „Du musst gehen, Naruto“, wimmerte Sakura, doch hielt sie sich gegen ihre Worte an Naruto fest. „Bitte!“ „Ich werde nicht gehen, Sakura. Sag mir, was passiert ist, ja?“ Sakura schüttelte heftig ihren Kopf, vergrub sich Narutos Shirt und weinte nur immer mehr. Sie konnte ihn nicht mit dort hinein ziehen, wohin man auch sie gezogen hatte. Sie durfte ihn nicht willentlich in Gefahr bringen, wo Naruto einer der warmherzigsten Menschen war, die sie je kennen gelernt hatte. „So schlimm kann es doch gar nicht, hmm?“, versuchte es Naruto nun und schob Sakura etwas von sich, um ihr ins Gesicht zu sehen. „Ist es wegen der Uni? Oder hat jemand wieder was gesagt? Du weißt doch, dass ich ihn mir dann vorknöpfe, Saku. Ich lass nicht zu, dass sie dich verletzen.“ Sakura wollte ihm sagen, dass er sie nicht beschützen konnte, dass es soviel schlimmer war, als er glauben würde, doch sie brachte kein Wort zustande. Egal, wie sehr er sie zu trösten versuchte, Sakuras Nerven waren zu angeschlagen, als dass sie noch reagieren konnte. Doch dann klingelte das Telefon, und Sakura sprang auf, als könne es jeden Moment in die Luft fliegen. „Ich geh schon“, sagte Naruto und lächelte sanft. „Leg du dich auf die Couch. Danach mach ich uns erst mal einen Tee …“ „Geh nicht ran!“, schrie Sakura, aber Naruto hatte schon abgenommen. „Bei Haruno“, meldete er sich, und es vergingen einige Sekunden, bis auch sein Grinsen verschwand. Er sah zu Sakura, während er dem Anrufer zuhörte, und sein sonst so freundliches Gesicht gewann an Härte. Sakura ahnte das Schlimmste, und mit entsetzten Augen beobachtete sie ihren besten Freund, der auf einmal nickte. Sie schluckte und versuchte sich an der Couch hochzuziehen, als Naruto in seine Jackentasche griff und fassungslos zu ihr sah. „Naruto?“, wisperte sie zitternd. „Wer ist dran, Naruto?“ Sie bekam Angst, wie sie sein bleiches Gesicht bemerkte, und seine Augen, die plötzlich so ganz anders wurden. „Naruto?“ Sakura bebte vor Anspannung, und sie schrie auf, wie er unerwartet das Telefon wegschmiss, und mit der gleichen Bewegung etwas aus seiner Jacke zog, dass Sakura versteinern ließ. „Was …“ Sakura blieb regungslos, wie Naruto die Waffe auf sie richtete. Woher hatte er eine Waffe? „Naruto … was tust du da?“, flüsterte sie. „Warum hast du … Naruto?“ Sakura musste die Augen schließen, wie Naruto mit gezogener Waffe näher kam und sie das furchtbare Geräusch des Entsicherns hörte. „Wie konntest du es schaffen, dass jemand 10 Millionen Yen auf deinen Kopf aussetzt?“ Naruto sprach mit der gleichen heiteren Stimme, doch hörte Sakura seine Nervosität heraus. „Was hast du gemacht?“ „Warum … Warum hast du eine Waffe, Naruto?“ Sakura ließ diese Frage nicht los. Zu sehr hatte sich das Bild in ihren Kopf gebrannt. Ihre Gedanken drehten sich einzig und alleine um ihren besten Freund, der eine Waffe hatte. Warum? War Naruto nicht der, der er immer gewesen war? Hatte er sie angelogen? Ihr etwas vorgespielt? War das alles nur ein Spiel, ein dreckiger Scherz? War er noch ihr bester Freund? War er es je gewesen? „Tut mir leid, Sakura“, hörte sie ihn sagen, und erschrocken riss sie dabei ihre Augen wieder auf. „Tut mir Leid, ehrlich.“ Dann hob Naruto innerhalb von einer Sekunde den Arm, und noch im gleichen Augenblick drückte er ab … Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)