Wolfsblut von Satnel ================================================================================ Kapitel 91: ------------ Titel: Wolfsblut Teil: 91 Autor: Satnel Genre: original, shonen ai, lemon, fantasy „gesprochene Worte“ ‚Gedanken’ Disclaimer: Die Personen gehören alle mir. Sollte es Ähnlichkeiten mit lebenden Personen geben so ist das reiner Zufall und nicht beabsichtigt. „Na ja, es ist kein Ergebnis mit dem man nicht leben könnte.“ Darian nickte bei den Worten seines Freundes. „Es könnte schlimmer sein. Allerdings finde ich, das wir sie zu leicht haben davonkommen lassen.“ „Wir haben wieder Frieden. Außerdem können wir ja bei den Verhandlungen versuchen mehr herauszuschlagen.“ Taro zuckte mit den Schultern. Darian war nicht sehr zufrieden damit das sie wieder den alten Vertrag in Kraft gesetzt hatten. Es stand ihnen seiner Meinung nach zumindest ein Schadenersatz zu, sie hatten ihn ja nicht gebrochen. Da zählte es nicht das die Vampire selbst ausgetrickst worden waren. Etwas mehr Vertrauen hätte da auch nicht geschadet, allerdings trauten sie den Vampiren ja auch nicht einmal soweit wie sie sie werfen konnten. Warum sollte er von ihnen etwas anderes erwarten? „Wir werden einfach wieder Venus damit betrauen.“ Ja, denn so wie es aussah würde sie ihren Platz im Rat nicht wieder so ohne weiteres räumen. Anscheinend musste er sich da mit ihr arrangieren, was er gar nicht einmal so schlecht fand. Wenn sie gegen ihn war, fiel es den anderen Männern leichter ihm Recht zu geben. Außerdem brachte sie den frischen Wind den dieser verstaubte Rat dringend brauchte. Und ein Sessel für Shiva, die sich wieder aufs Schweigen verlegt hatte, würde auch kein Problem darstellen. „Diesmal aber ohne mich. Das kann einer der Neulinge erledigen, die brauchen sowieso noch Praxis.“ Darian hob eine Augenbraue und sah seinen Freund skeptisch von der Seite an. „Du hältst dich nach einer Verhandlung schon für einen Profi? Dabei seid ihr doch gescheitert.“ „Also bitte.“ Taro stemmte eine Hand in die Hüfte und seine Stimme hatte einen empörten Ton. Das legte sich aber, als er weitersprach. „Ich habe immerhin schon eine Verhandlung überlebt. Wir haben miteinander gesprochen, wurden fast umgebracht und haben überlebt. Die Verhandlung war also ein voller Erfolg.“ Er grinste bei den letzten Worten. Darian sah ihn einen Moment lang überrascht an, bevor auch er grinste. „Stimmt. Eine ganz normale Verhandlung, alles andere wäre auch seltsam gewesen.“ Beide sahen sich an und lachten. Taro öffnete eine Tür und sie gingen in den Raum. „Freut mich das ihr euch so gut amüsiert.“ Artemis sah sie tadelnd an und gab den beiden Wölfinnen hinter ihr einen Wink. Diese traten vor und legten den beiden Männern je ein Baby in die Hand. „Eigentlich ist das eure Aufgabe. Ihr hattet euren Spaß, ich will da nicht auf der Arbeit sitzen bleiben. Außerdem sind es Jungs.“ „Schon gut.“ Taro schaffte es wenigstens zerknirscht auszusehen. „Taro an meiner Meinung hat sich nichts geändert. Ich will das sie als die Brüder aufwachsen die sie sind.“ Bei dem Wesen in seinen Armen könnte er es sich fast anders überlegen, doch es ging nicht. Gerade weil er so etwas wie Gefühle für es entwickelte konnte er ihm das nicht zumuten. Vielleicht wenn sein Leben etwas ruhiger wurde, wenn er so wurde wie die anderen Ratsmitglieder, dann konnte er sich um ihn kümmern. Allerdings trieb ihm dieser Gedanke einen kalten Schauer über den Rücken. Nein, wenn er so wurde wie alle anderen Ratsmitglieder, dann war der Junge schon lange selbst ein Mann. Artemis seufzte. „Das ist eine billige Flucht nicht? Was für ein Glück, das sie so geboren sind was? So kannst du ihn mit dieser Ausrede an Taro abtreten.“ „Es ist keine Ausrede.“ Darian verzichtete aufgrund des Babys darauf wütend zu werden. Das war es eben was er dachte, da konnte man nichts daran ändern. Realität blieb nun einmal Realität. Er war der ausführende Arm des Rates und so meistens an der Front. Wer wusste schon wie lange es Frieden gab? Taro legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Schon gut. Ich verstehe dich, aber du wirst sein Vater bleiben. Was nicht heißt das ich ihn weniger mag.“ „Das weiß ich. Genau deswegen bitte ich dich auch darum.“ Wenn der Ältere eins wusste, dann das Taro keinen Unterschied unter ihnen machen würde. „Ich verstehe es nicht. In Anbetracht der Umstände scheint mir aber nichts anderes übrig zu bleiben, als es zu akzeptieren. Jetzt gebt mir aber wenigstens Namen mit denen ich sie ansprechen kann. Es ist entnervend nicht zu wissen mit wem man spricht.“ Die Wölfin sah sie auffordernd an. „Ich werde meinen Sohn Arkin nennen.“ Taro lächelte leicht. Artemis schien kurz nachzudenken. „Damit kann ich leben.“ Darian sah auf das Baby in seinen Armen. Ein Name also. Seit dessen Geburt hatte er eine Menge zu tun gehabt, da blieb nicht viel Zeit um über so etwas nachzudenken. Bei Mädchen wäre das leichter, diese wurden immer nach weiblichen Gottheiten benannt, das war schon Tradition. Allerdings hatte Darian auch Gelegenheit gehabt sich einige Namen anzusehen, dabei hatte er auch einen passenden gefunden. „Key, ich will das er Key heißt.“ „Key wie Schlüssel?“ „Ein Wort kann als Name auch andere Bedeutungen haben Artemis. In diesem Fall verhält es sich so.“ Er hielt dem Baby einen Finger hin, wonach dieses griff. Zwar hatte er keine Pläne mit dem Kleinen, doch bei solchen Eltern würde er diesem Namen sicher alle Ehre machen. Feuer hatte er sicher genug. „Nachdem das geklärt ist, könnt ihr euch wieder um eure Brüder kümmern.“ Auf die Worte der Wölfin nahmen die beiden Anderen die Kinder wieder an sich. Wobei die Ältere Darians Baby wieder Artemis überreichte. „Ich muss zu meinem Treffen.“ Damit senkte sie die Kopf und verließ das Zimmer. Nun erkannte Darian die Mädchen. Das waren Artemis frühere Kinder. Noch zu jung um selbst Kinder zu bekommen, bis auf eines davon. Er machte mit dem Kopf eine Bewegung zur Tür. „Ist sie das?“ Artemis nickte. „Ja das ist sie. Vielen Dank noch einmal dafür.“ Taro sah sie fragend an. „Darf ich erfahren worum es geht?“ Lächelnd sah Artemis zu dem Jüngeren. „Ich habe Darian gebeten Eos einen Partner zu beschaffen. Ihren Ersten.“ „Also hat sie auch einen Anfänger.“ „Genau.“ Es war so Brauch, das wenn zwei Anfänger ihr erstes Mal vor sich hatten, sie sich zuerst öfters trafen. Das nahm ihnen die Befangenheit und reduzierte die Angst davor. Meistens war es auch so, das beide Partner beim ersten Mal auf demselben Level waren. Taro sah von Darian zu Artemis und mit jeder Sekunde wurde sein Blick misstrauischer. „Okay welche Pointe ist mir dabei entgangen?“ Darian konnte ein Grinsen nicht unterdrücken. „Eos Partner, das ist Rhys.“ „Und das finde ich wieder gut.“ Nun grinste auch Taro amüsiert. „Wir müssen ein Fest organisieren.“ Darian stieß dabei seinen Freund leicht an. „Stimmt. Artemis, wir geben ein Fest zusammen mit den Vampiren, um den neuen Frieden zu feiern. Alle sind eingeladen, der Ort wird noch festgelegt.“ „Na ja, wenn es der Sache dienlich ist. Es gibt schlimmere Möglichkeiten einen Vertrag zu feiern.“ Sie seufzte. „Gut.“ Darian wand sich um und ging zur Tür. „Darian.“ Als er Artemis Stimme hörte blieb er noch einmal stehen. „Ja?“ „Venus war übrigens bei mir. Sie lässt fragen, warum du ihr nicht schon früher von ihrem Enkelsohn erzählt hast.“ Diesmal zuckte Darian wirklich sichtbar zusammen. Er wusste doch das er etwas vergessen hatte. Das könnte hässlich werden, bei ihrem nächsten Treffen. „Ist es erledigt?“ Raidon sah seinen Bruder an und nickte. „Ja, die Sonne hat bei ihr ganze Arbeit geleistet.“ „Hört sich gut an.“ Cai nickte und griff nach seinem Glas, allerdings bewegte er es nicht. Der Vampir sah sich um. Das war doch gleich etwas anderes sich in einem Cafe treffen zu können. Jetzt gab es wieder Frieden und sein Vater hatte ihm wieder alle Freiheiten gelassen, oder besser die, die er auch zuvor gehabt hatte. Seine zwei Leibwächter am Nebentisch störten zwar etwas, doch noch wollte sich Raidon nicht von ihnen trennen. „Theoretisch steht deiner Rückkehr also nichts mehr im Wege.“ Jetzt wo alles geregelt war, konnte Cai wieder zu ihnen kommen. Egal ob mit oder ohne die Zustimmung der Wölfe. Der Frieden war noch frisch, da vermied man noch eher Konfrontationen. „Stimmt.“ Cai sah ihn bei diesem Wort nicht an. „Aber praktisch oder?“ Raidon hatte es geahnt. Ansonsten wäre es auch zu leicht gewesen und das war es bei Cai nie. Er dachte einfach zuviel über die Dinge nach, etwas Spontaneität würde ihm nicht schaden. „Nun ich habe mich unter Umständen verliebt. Auf jeden Fall haben wir beschlossen es als Paar zu versuchen.“ „Dieser Köter.“ Raidon grummelte diese Worte nur. Das war vorauszusehen gewesen, man konnte doch keinen dieser Hunde über den Weg trauen. Kein Wunder das sie da auch nicht vor Cai Halt machten. „Taro ja.“ Zustimmend nickte der Jüngere. „Ich hätte ihn töten sollen.“ Es war eine ganz kühle Feststellung. Das hätte ihnen bestimmt eine Menge Ärger erspart, da sah man wohin zögern führte. Raidon hob seine Tasse und trank einen Schluck von seinem Kaffee. Cai lächelte schwach, scheinbar hielt er das für einen Scherz. „Vielleicht.“ Raidon seufzte und griff nach Cais Hand. „Hör zu. Egal was du machst das ändert doch nichts. Du bleibst trotzdem ein Teil unserer Familie auch wenn du dich für ein anderes Volk entscheidest. Mutter meinte das alle Kinder einmal erwachsen werden und dazu gehört auch eigene Wege zu gehen. Du siehst es doch an mir.“ Cai sah ihn an und lächelte. „Ist das jetzt ein abschreckendes Beispiel?“ Auch der Vampir lächelte nun. „Ja, damit du es dir noch einmal überlegst und schnell wieder zurückkommst.“ Auch wenn solche Momente etwas seltenes zwischen ihnen waren, so würden sie ihm fehlen. Sein Bruder würde ihm fehlen, sogar noch mehr als jetzt, weil er freiwillig so entschied. Selbst war er nie jemand gewesen der an Anderen festhielt, wenn man ihn nicht mochte dann suchte man eben nicht seine Gesellschaft. Cai war der Einzige gewesen der immer an seiner Seite war, seit dem Moment an von dem er Gehen konnte. Das dieser ihn nun verließ würde eine Lücke hinterlassen, nun wäre er wirklich alleine. Doch so wie Eltern akzeptieren mussten das ihre Kinder sie verließen, so mussten auch die Geschwister damit fertig werden. Jede Schwester, jeder Bruder wand sich einmal von seinen Geschwistern ab, um sein eigenes Leben zu führen, das musste jedes Familienmitglied akzeptieren. Alles was Raidon nun tun konnte, war dem in nichts nachzustehen. Wenn Cai sein eigenes Leben begann, war es für ihn auch an der Zeit eigene Wege zu gehen. Raidon lächelte. „Ich wünsche dir alles Glück der Welt Bruder.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)